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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.11.1910
Physical description: 8
verrückt, aber meine Nolle spiele ich doch ganz gut.' — Selbstmord vor der Verhandlung. Am Samstag sollte sich der 72jährige Witwer Christof Kuntz wegen schwerer Mißhandlung und Bedro hung seines schwachnsinnigen Sohnes vor dem Schöffengerichte in Landau verantworten. Er er schien aber nicht zur Verhandlung, und wurde spä ter in seiner Wohnung erhängt und mit aufge schnittenen Pulsadern aufgefunden. — Gewitter und Sturm. Aus Köln wird be richtet: Montag am Abend gingen am Mittel- und Nioderrhein starke

Gewitter mit Sturm und Hagel nieder. Der Rhein steigt rapid. Nahe, Mosel und Saar überfluten bereits die Ufer und drohen wei tere Überschwemmungen anzurichten. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagvl.:tt> — Verhafteter und geständiger Verbrecher. Schneller, als zu erwarten war, ist es der Berliner Kriminalpolizei gelungen, den Einbrecher zu ver haften und zu einem Geständnis zu zwingen, der am Sonntag abends in die Wohnung des Damen schneiders Robert Tetzke in der Potsdamerstraße Nr. 83 eindrang

mit eingeschla genem Schädel und abgeschnittenem Halse aufge funden. Die Gemeindekasse mit 1706 Mark war geraubt. Zwei Leute aus Amsterdam, die viel mit dem Steuereinnehmer verkehrten, wurden unter dem Verdacht der Täterschaft verhaftet. — Sturm im Kanal. Ein furchtbarer Sturm, verbunden mit einem sintflutartigen Regen wü tet im französischen Departement Kas de Calais und im Aermelkanal. Wie berichtet, ist der deutsche Fünfmastsegler „Preußen' auf einer Klippe bei Dover gestrandet. Vom Strand aus bietet

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 22.07.1879
Physical description: 6
. Als er die Thüre öffnete, um ins Freie zu sehen, ging ein vielstimmiges Pfeifen hin über daS Dach. Als er, vom Schlafe noch betäubt, hinaustrat, war es ihm, als treffe ein Ruthenschlag sein Haupt. »Wer ist da?' rief er laut, aber er hörte in dem Pfeifen und Brausen kaum seine eigene Stimme. Da toste-es in den Schutztannen, da rauschte eS dort in den Baumgruppen, am Waldsaume, in allen Höhen. RochuS wurde gewahr: eS ist der Sturm. Er zog sich in die Klause zurück und machte Heuer an. aber die sonst so-fröhliche

ein blasses Licht lag über den Blößen und über dem Gebäume, das heute so lebendig war, verließ der Mann das Hau-. Er trug weder Stock noch Beil, noch andere Wehr mit sich. Oft brach er tief in den weichen Schnee, er rang sich wieder heraus und dem Walde zu. Oft wollte ihm der Wind, der lau über das Schneefeld fegte, den Athem verschlagen. Unweit von ihm, in einer Banmgruppe, schlug das Geäste wie abwehrend gegen den Sturm, die Wipfel bogen sich wie ausweichend hin und herz nur Einer stand inmitten

hinüberwandern zu müssen. (Sparkasse in Innsbruck.) Die Sparkasse-Direc- tion von Innsbruck veröffentlicht den 57. Bericht mit dem Rechnungsabschluß pro 1878. Das Vertrauen, dessen sich diese Anstalt zu erfreuen hat. findet in den schönsten Erfolgen seinen Ausdruck, in den neuen Ein lagen und in der Steigerung des GesammtguthabenS selbst an diesem noch zauste und rüttelte der wüthende Sturm. Ueberall im Walde fächelt, rauscht e-, fahren alle Wipfel hin und her. jetzt mäßiger, jetzt wieder wild er faßt

,' der Mann^ der fein Vaterland flöh. ' Sein Haupt wär entblößt, harrte willig des Streiches. Er ging nicht rasch, er Lmg^'einen gleichmäßigen Schritt. Er sprang niD dort hin, wo ein Baum brach, er wich Ächt aus dort, wo ein Mrunk nie derstürzte. Oft streifte ihn das Reisig eines niederfahren den Astes, ost flog ihm d'r äüsjpni>gende Schnee ins Ge sicht. aber er blieb unversehrt, Je wilder der. .Sturm wüthete^ desto feuriger LraMe sei». Äuge.','^.','.7' , ! i''

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.01.1886
Physical description: 4
; es waren nicht die Schrecken des elementa ren Aufruhres, der die Dienerschaft bleich und zitternd in der Halle versammelte und sie flüsternd beisammen stehen ließ. AlS der Sturm seinen Höhepunkt erreicht hatte, ging das Gerücht durch das Haus, daß Job« Marburg und seine Cousine spurlos verschwunden seien und Äugst und Schrecken bemächtigte sich aller, als man fand, daß das Gerücht auf Wahrheit beruhte. Seit Anbruch der Nacht waren sie nicht mehr gesehen worden. Der alte Gärtner erklärte, daß sie mit einander den Park

verlassen hatten, wo er auf Miß Nelly's Wunsch die aufgeblühten Rosen für den nächsten Tag gesam melt hatte. .Ich sagte ihr. daß ein Sturm heraufzöge,' sprach der alte Mann kopfschüttelnd, .und daß ein fürchter liches Unwetter im Anzüge ist. aber das junge Volk ist zu waghalsig. Es mag sein, daß sie vom Sturm über rascht wurden und irgend wo ein Obdach gefunden Haben.' „Ein Obdach?' wiederholte der alte grauköpfige Haus hofmeister mit feierlicher Bedeutsamkeit. .Das wird ein langes Obdach

sein, ein kaltes Obdach, das sie heute Nacht finden würden, wenn sie sich in diesem Sturm rloren haben. Hört Ihr das Pfeifen und Heulen? Papstes für Bismar! nicht verschmerzen. Es läßt stch gerade so an, als ob Fürst Bismarck über den Kopf der Cenntrumsführer mit der Curie han delseins geworden wäre und stch nuumehr anschicke, gegen Windthorst eiuen vernichtenden Streich zu führen. Was immer stch Thatsächliches ergeben möge, jedenfalls wird stch der Reichskanzler auf einen erbitterten Kampf mit dem Centrum

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.03.1887
Physical description: 4
Streichquartettes war ausnehmend gut besucht und wurden die Künstler mit einem Sturm von Beifall überschüttet. Die Lei stungen der Künstler sind aber wirklich auch großartige und sind dieselben würdige Nachfolger des vielbe kannten Florentiner Quartettes. Die wackeren „V o- gelweider' aus Innsbruck werdem demuächftnach Meran kommen und zu Gunsten des Walther denkmales in Bozen in Verein mit hier anwe senden Künstlern und Dilettanten ein Konzert ver anstalten. Kommende Woche konzertirt, natürlich

. Therilwmeterstmld 7 Uhr Morgens -Z- 4 Gr. k. Schön. (Hos- und pcrsollaloachrichltll.) Der Kaiser hat zum Oberarzt in der Reserve den Reserve-Assi- Srci Lanbau. k. Berg! lrg. I. A Isenach, S ?r. Renti irag. L. „Wie Sie wünschen,' erwiderte der Graf mit bitterem Lächeln, während die Sekundanten den Versuch machten, durch Zureden die Sache beizu legen. „Geben Sie sich keine Mühe, Baron Sturm,' fuhr er zu diesem gewendet fort, „dem Herrn soll sein Recht werden. Ist das zweite Paar Pistolen geladen?' „Einige Minuten

sich noch nicht sagen; jedenfalls ist sie sehr sehr schwer', erwiederte er. „Die Kugel ist in die Brust gedrungen, und es wird Wes darauf ankommen, ob die Lunge unverletzt geblieben ist.' „Mir jthnt der junge Mann sehr leid,' wandte sich der Marquis au Baron Sturm, „er hat sich geschlagen wie ein Mann. Ich hoffte, seine Kugel würde mir einen ehrenvollen Tod bereiten, und um ihn zu genauem Bisir zu veranlassen, gab ich ihm durch meinen ersten Schuß zu verstehen, daß ich keine Rücksichten nehmen

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