980 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1884/17_03_1884/BZZ_1884_03_17_3_object_371526.png
Page 3 of 4
Date: 17.03.1884
Physical description: 4
derart an, daß er gezwungen war, sich Geld zu verschaffen, um seine Gläubiger zu befriedigen; er ging deshalb mit seinem Vater zu dem Angeklagten Johann Schneider, der für den wohlhabendsten Bauern in Sillian gilt und dieser lieh ihm 1600 fl. unter der Bedingung, daß die Eltern und Geschwister Bürgschaft leisteten. Später wurden die Eltern auf die von ihnen geleistete Bürgschaft hiu exe- quirt, sodann kam es zu einem Proceß, indem Johann und Anna Ortner behaupteten, sie hätten geglaubt

, als sie die ihnen vsn Schneider vorge legte Bürgschaft«Urkunde unterzeichneten, nicht für 1600 sl. sondern nur für 200 fl. Bürgschaft zu übernehmen. In dieser Rechtssache wurde dann Schneider zum Haupteide zugelassen und schwur, es sei seines Wissens nicht wahr, daß die Ortner's nur für 200 fl. Bürgschaft geleistet hätten und dies noch unter gewissen Bedingungen, serner es sei seines Wissens nicht wahr,daß Ortner's die Bürgschaftsurkunde Kona tiäe und ohne ihren Inhalt zu kennen, unterzeichnet hätten

. Auf diesen Eid hin wurden die Ortner'schen Eheleute oerur- theilt, die 1600 fl. an Schneider zu zahlen, da aber nichts mehr von ihnen zu bekommen war, so sah ihnen Schneider in einem Separatoertrage die Zahlung dieses Geldes nach. Johann und Anna Ortner aber machten gegen Schneider eine Klage anhängig, er habe mit jenen beiden Eiden Meineide geleistet nnd deshalb begegnen wir dem reichen Bauern vor dem Schwurgericht angeklagt 1. die Eheleute Ortner durch listige Vorspiegelung, als sollten sie nur für 200

sie durch die Unterschrift des Vertrages Bürgschaft leisteten; man könne doch nicht glau ben, daß er dem Johann Ortner jun., der schon damals schlecht stand und dessen Gut später auch verkauft worden ist, 1tj00 fl. leihen und sich von den Eltern nur für 200 sl. Bürgschaft leisten würde. Die Staatsbehörde dagegen hält es für unwahrscheinlich, daß die alten Ortner's, nachdem sie ihrem Sohne das Gut übergeben, >nnn auch nocy ihren letzten Sparpfennig hätten hergeben wollen. Besonders auffallend aber sei es, daß Schneider

den Ortner's die Schuld von 1600 fl. nachträglich nachgesehen habe, und zwar in einem eigenen Vertrage, denn, wenn Jemand eine For derung nicht eintreiben könne, so mache er einfach ein Kreuz darüber, setzte aber nicht erst einen, auch wieder Kosten verursachenden Vertrag aus, um dem Schuldner die Schuld zu schenken. Die Staatsbehörde sah hierin ein Schuldbewußtsein des Schneider, der damit verhindern wollte, daß ihm aus seinem angeblich falschen Eide Unan nehmlichkeiten erwüchsen. Die Aussagen der zwölf

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/27_03_1896/BZZ_1896_03_27_1_object_391318.png
Page 1 of 6
Date: 27.03.1896
Physical description: 6
«/ und dieser Lügner sagt sie nach. Ich bitte Sie diesen infamen Lügner zur Ordnung zu rusen. So eine Gann-rei!» Groß» Lärm. Der Präsident läutet. Abg. Wrabetz ruft: .Waden Sie bald mit Ähren Schimpfereien aufhören?' Abg. Schneider: .Erst bi» Sie zur Ordnung gerufen sind!' Neuer licher L«m. Die Antisemiten, besonder» der Abg. Dötz Vterbracheu den Abg. Wrabetz im weiteren Verlauf seiner AuS sthnmgen »ied^holt, wobei DStz zur Ordnung gerufen wurde. Bei den thatsächlichen Berichtigungen nannte der Abg. Hch neider

den Abg. Wrabetz wegen seiner Aeußerungen be füglich der Frauen einen ehrlosen Lügner. Im Hau» erhob sich ck osbeschreiblicher Tnmnp. Gegen Schneider werdeu Rlse laut: Frechheit, Jusamie, Schuft, Schurke! Der Präsi- b«»t ertheilte dem hocherregten Abg. Schneider den Ordnung»« mf. Stürmische Rufe link«: »Da« ist zu wenig!« Abg. Dewel nanule Schneider einen Stampiglienfälscher. Schnei^ dir schreit: .Lügner, ich hau ihnen diese» Buch anden Schädel!' Großer Lärm. Der Prästrent versucht mühsam nnd zitternd

vor Aus regung Ordnnag zu schaffen. Präsident mit erhobener Stimme: «Ich rufe den Abgeordneten Schneider wegen der ganz wiqnalis^irbaren Aeußerungen zur Ordnung und richte a» die Herrn» die inständigste Bitte einen solchen mierhortea Ton nicht aazuschlageu. (Lebhafter Beifall.) E» ist eine Schmach für da« österreichische Parlament, wenn solch« Aeußerungen hier erfolgen.' (Demonstrativer Beifall d» ganzen Hanse.) Wrabetz erklärte, daß er zwar gegenüber Schneioer die Einsetzung

eine« MißbilligimzSauSschusse» verlangen könne, allein dieser könne ihn nicht beleidige». Er überlasse die Beurthellung der Aeaßeruage» Schneider» allen Gebildeten. (Stürmischer Bei fall.) Schneider erklärte, Wrabetz köune einen anständigen Menschen nicht beleidigen. Der Präsident ruft zur Ordnung. (Großer Lärm bei den Antisemiten.) Die Wahl de» Abgeord neten Demel wurde hierauf agnoSzirt. Borher war die Wahl de» Abgeordneten Welponer ohne Debatte agno»zirt vorden. Ktgulirang der Kramten- und Vroftssorrngrhaltr. Wie«, 27. März

2
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1892/28_01_1892/BZZ_1892_01_28_3_object_419598.png
Page 3 of 4
Date: 28.01.1892
Physical description: 4
nach knrzer Krankheit Herr Robert Schwarz, könig. uiigar. Landwehr-General-Jntendant in R. Ritter des österr. Eisernen Kronenordens 3. Classe nnd des k. k. Franz Josef-Ordens — In voriger Woche verschied Hochw. Herr Peter Hofmann, Pfarrer in Völs am Schlern.— Geboren zu Gfieß 1826, trat er 1846 in das Stift Neustift bei Brixen legte 1349 die feierlichen Ge lübde ab und erhielt 1850 die Priesterweihe. Seit 1383 war Hofmann Pfarrer in Völs. (Der Dienstbotenmörder Schneider als Roman.) Ein Freund

der „Deutschen Ztg.' schreibt: „Am Samstag sah ich an allen Thürklinken unseres Hanfes gelbrothe Hefte stecken und gestern sah ich in den Händen unseres Dienstmädchens anch die werthvolle Gabe, welche ans diese Weise in das Haus kam. Der Dienstbotenmörder Schneider, dessen Proceß heute beginnt, ist bereits einem fingerfertigen „Schrift- steller', der O A. Fellner heißt oder sich nennt, in die Hände gefallen, und noch ehe die irdische Ge rechtigkeit über Schneider den Spruch fällte, ist er zum Helden

eines Colvortage-Romans. genannt „Franz Schneider, der Rabe des Wiener waldes'. geworden. Adolf Wolf in Dresden heißt der Verleger, welcher diesen guten Bissen erhäschte und ihn nun in Lieferungen — wie viel Lieferun gen wird schlauerweise nicht gesagt — zu 7 kr. — der Roman scheint lediglich für Oestereich bestiinmt — in die Welt schickt. Zwei schaudererregende Illustra tionen schmücken den Umschlag, ein Holzschnitt ist der Lieferung vorgeheftet, Schneider an der Leiche eines der Opfer Hugo Schenks

darstellend. Das ist nämlich der kühne Einfall des Verfassers, Schneider als Mitwisser und eine Art Helfershelfer der letzten Schandthat Hugo Schenks hinzustellen, womit die historische Continuität zwischen Schneider und seinein berühmten Vorgänger hergestellt erscheint. Daß dieses neueste Erzeugniß der Schundlitatur unmittel- bar vor Beginu des Processes erscheint, zeugt von dem geschäftlichen Genie der Herausgeber, aber so viel Mittleid sollte unserer Ansicht nach selbst ein angeklagter Verbrecher

3
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1864/05_11_1864/BZZ_1864_11_05_8_object_397311.png
Page 8 of 10
Date: 05.11.1864
Physical description: 10
er sich umgewendet): Wie, der da, der böhmische Schneider, der kann sagen, daß ich ihn hab' b'trogen Mit was hab' i ihn b'trogen. er soll reden, wenn ich ihn hab betrogen! — Richter: Herr W. behauptet, daß Sie ihm Baumwolltüchel für Leinen verkauft haben. Angekl. (entrüstet): Hastde g'fehen? Um 2 fl hab ich ihm e ganz Dutzend Tüchl verkaust und damit soll ich ihn haben betrogen. Sein mir nit unglückliche Leut, mir arme Hausierer, da muß man sich zuerst die Zunge 'raus reden, bis man verkaufte Dutzend Tüchl

her (ein paar Dutzend Tüchel aus der Rocktasche ziehend), da sehen Sie e Mal her, das san lauter Leinen>Tüchel, versteht sich Banmwoll-Leinen und söle Tüchel hob ich ihm um 2 fl. geben e ganz Dutzend und do will der böhmische Schneider noch mehr. Zeuge W.: SchimpfenS nit, Jud. Angekl.: Host du gesehen, dös is gut, er schimpft Jud, und ich soll nicht sagen böh mischer Schneider, sagt er Jud so werd ich nun sagen böhmischer Schneider; ich bin e Jud und er is e Böhm. Zeuge W.: Wans zurück nehme

bezahlen was Sie für ein gerechter Richter san.' Hierauf faltete er die Hände und lispelte ein leises Gebet. Zeuge W. (ganz ver dutzt): Was, Jud is e freigesprochen, wird e nit eingesperrte, das geht nit, muß e eingesperrt wer'n. — Mit einer drohenden Handbewegung verließ in sehr gereizter Stimmung der Schneider den Saal. Eine Bärentrcibergeschichte. Ein Bärentreiber kam bei einem schrecklichen Schneegestöber mit seinem, den Landleuten wunderbaren Ernährer, dem Bären, Abends in derG . . . Mühle

Weib, ihr Söhnlein los zu bitten, Das man zum Landrekuten nahm — Uud als der Prinz sich lang mit ihm gestritten. Spricht er: »Nun geht! Soldaten braucht der Staat! »Frau! dünkt Euch ein Soldat zu wenig? .Ich bin ein Prinz; mein Bruder ist der König — »Und Er und ich — wir beide sind Soldat!' »DaS glaub ich : (spricht das Weib) — »Sie lernten auch nichts weiter! — »Mein Äörgel aber ist — ein Schneider!'

4
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1880/12_03_1880/BZZ_1880_03_12_3_object_401407.png
Page 3 of 6
Date: 12.03.1880
Physical description: 6
Mng der Witwe, die Unthätigkeit Bachlechners beim Brand« und >em Widerwillx.gegen daS RettungS- und Mchwerk zeigen zugleich.' daß bei den Bewohnern Bachgart'S entschieden kein Gedanke vorherrschend war, etwas zu retten. Bezüglich Schneivers sucht der Staats- anmalt nachzuweisen, daß derselbe ein Alibi nicht er» bracht, daß er nicht? dargethan Habs, wo er sich au jenem 3V, Dez. befunden habe. Es sei kein Zweifel, daß Schneider nirgends anders als am Brandorte selbst gewesen ist. Simon Huber

die verschiedenen Aussagen und schließt daraus, daß Schnei ders Angaben nicht wiederlegt wurden. Auch jene Scene bei Flenger in Lüsen entbehre der schwankenden Momente nicht, das Wahrscheinliche sei. daß von dem Brande nicht am 31. Dez. sondern, an einem der sol genden Tage gesprochen worden sei. da ja Schneider durch drei Tage zu Flenger kam. Uebrigens würde, selbst wenn Schneider von dem Brande bereits gewußt hätte, was zudem gar nicht einmal unmöglich gewesen wäre, dies doch noch kein Beweis dafür

; derselbe lautet bezüglich der Maria Kantschieder Hauptsrage I nein mit allen Stimmen. Eventualfrage I einstimmig ja. Bei Eduard Bachlechner Hauptfrage II nein mit allen Stimmen. Eventualfrage II 11 Stimmen ja. 1 Stimme nein. Bei Jo>es Schneider Hauptsrage III. nein mit allen Stimmen. Eventualfrage III 9 Stimmen j a, 3 Stim men nein. Bei Simon Huber IV. Hauptfrage 11 Stimmen ja, 1 Stimme nein. V. Hauptfrage ja mit allen Stimmen. In Folge dieses WahrfprucheS erklärte der Gerichts hof die Maria Kantschieder

, den Ed. Bachlechner und Josef Schneider des Verbrechens des Betruges durch Mitschuld im Sinne der AH 170 und 5 St. G. und den Simon Huber außerdem des Verbrechens im Sinne des Z 9 St.-G. schuldig und verurtheilt die Maria Kantschieder zu 6 Jahren, den Ed. B a ch- lechner zu 15 Monaten, den Josef Schneider zu 13 Monaten und den Simon H u b e r zu 7 Jah ren schweren und verschärften Kerker. Von Seite der Vertheidigung ist die Nichtigkeitsbe schwerde angemeldet worden. Lokale« unä Provinzielle». Bozen, 12. März

5
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/24_03_1897/BZZ_1897_03_24_2_object_385433.png
Page 2 of 4
Date: 24.03.1897
Physical description: 4
, 'dann darf ich mich erst eilen — jetzt dürfe« die zwÄ Alte« noch nicht züfanimen I — Also in Gottes Na- Gott, daß es mir nicht schlechter gelingt wie dem Johann! — — Ihr aber geht nach Haus, bleibt im WitthMltS heisammtn und verhaltet euch ruhig, habt's mich Mstanden?' Damit trennte man sich und der Schneider schritt lang sam «den stellen Waldpfad empor, Je näher er dem Dorf kam, desto öfter blieb er stehen. „Verwünschter Handel ! Wenn ich nur erst mit guter Art in'S Haus kommen wär', nachher

zu machen, ist geradezu unerklärlich. Daß Ungarn den Haupttheil der Macht und zugleich der Einnahmen aus der Bank bezieht, während sie sie doch zumeist mit österreichischen Geld bet-ieben wird, muß im Parlament Widerspruch erregen. So besteht das Uebergeiricht Ungarns in jeder Beziehung ausrecht und die Regierung wird eine» Sprung einkehren? — Meine Alte möchte wegen einem Rock für unsern Hausjörg mit Euch redeu Der Schneider blickte erstaunt auf. Plötzlich leuchtete» seine Augeu, wie ein Blitz schoß ihm der Gedanke

durch den Kopf: der Mühljohann hat wirklich gründlich ausgeräumt — da muß ich auch noch was wagen l — Scheinbar verlegen drehte er seiue Mütze uud sagte: „Wär' mir eine wahrhaste Freud', wieder einmal in Euer Haus zu kommen, jedoch aber — und sintemalen — wie halt die Sachen liegen - hm — zudem hab' ich auch noch 'uen weiten Weg vor und bin prcssirt.' „Ha, daS wird doch nicht gar so eilig sein ?' meinte der Schulz. Darf man fragen, wohin der Weg führt, weit Ihr so wichtig thut?' Dem Schneider

Gerüchte um — hm, hm! Nu — weil Jhr'S denn durchaus wissen wollt — hm, man möcht' doch auch ge? wissen Grund haben, drum hm ' „So sagt'S nur 'raus!' rief die Schulzin in wahrer Verzweiflung aus dem anderen Fenster. „Ihr habt's erfahren, wie's uin den Prozeß und um uns steht und seid auf dem Weg in'S Oberamt l — Ach Gott im Himmel, ich bin des Todeö l — Schneider, habt Erbarmen mit uns! — Ihr seht meine Noth — Ihr habt auch Kinder l — Geht 'rauf, laßt ein Wort mit Euch reden! — Kommt, Schneider, ^hr ver

und wenn ich sie gleich verdient hab', hart ist sie doch! — Laßt uns nicht zu Grunde gehen I Thut einen Vorschlag, auf den hin ich mich mit dem Zipselschneider vergleichen kann, ohne daß meine Ehr' darunter leidet ! — Denn gänzlich nachgeben — das kann ich nichl, dann will ich lieber den Prozeß verlieren. Und nun zuleyt gibt'S dann ja auch noch Instanzen und Appellation!' Jetzt schoß aber auch dem Schneider daS Blut; solcher Trotz, solcher Hochmuth auch da uoch, wo er das Messer an der Kehle stehen glauben mußte

6
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1892/26_01_1892/BZZ_1892_01_26_1_object_419549.png
Page 1 of 4
Date: 26.01.1892
Physical description: 4
. — Dieser Tage wurde eine russische Kavallerie- Brigade in Lrzesko nächst ver galizischen Grenze itationirt. Der Mordpro?eß Schneider in Wien. Dieser ScnsationSprozeß wider die Dienstboten- Mörder : 1. Franz Schneider, Jahre alt, zu Mur- Itetten geboren, nach Pyrha zuständig, katholisch, ver- 'eiratbet, ohne bestimmte Beschäftigung, zuletzt in liudolfSheiiu wohnhaft, wegen Diebstahls nnd Be truges wieverholl bestraft; 2. Nosalie Schneider, geborne Capellari, Gattin ?eS Vorigen, 4 t Iabre alt, zu Villach

geboren, catholisch, Köchin, zuletzt in .'ItudolfSheim wohnhaft, wegen Falschmeldung bestraft, >at gestern begouncn. Die k. k. StaatSauwalt hat ich veranlaßt gesehen, eine NachtragSanklage zn er geben, welche gegen Nosalie Schneider schärfer lautet, als die erste, so daß zwei Aittlageschriften zur Verlesung gelangen werden. Die erste Anklage ist zegen Franz Schneider anf das vollbrachte nnd versuchte Verbrechen der 'Nothzucht und das dreimal >eriibte Verbreche» des meuchlerischen Raubmordes zurch

Erivürgeu gerichtet; gegeu seine Gattin aus ^heisneh.nung am Raube in Betreff des Faktums >iosalie Klein rath nnd auf entfernte Mitschuld >uid Theilnahme an der Ermordung der Marie öottwanger wie der Vincenzia Zoufar, begangen ?urch Einverständniß mit dem Thäter nnd mannig fache Unterstützung desselben ohne eigene Handanlegung. Man weiß aus unseren früheren Berichten, daß:)to- 'alia Schneider es war, welche der Behörde die Stelle bezeichnete, wo die Zoufar begraben war, nnd sich Das Dahichoskrokodit

7
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/01_05_1896/BZZ_1896_05_01_1_object_390371.png
Page 1 of 4
Date: 01.05.1896
Physical description: 4
(einfallend): „Ich hab genug Geduld wa!ten lassen. Derartige Aeußerungen gegen gleichberechtigte Staatsbürger kann ich absolut nicht zugeben.' Schneider: „Ich bitte Excellenz!' Präsident: „Ich bitte um Entschuldigung, ich gebe nicht zu, daß Sie reden und müßte Ihnen im Wiederholungsfälle das Wort en ziehen.' Abg Schneider: „Nachcem ich das nicht sagen kann, waS ich will, so könne» die Herren ja beiläufig sich denken, was ich habe sagen wollen. Im weiteren Beriau seiner Rede wurde Schneider wiederholt

vom Präsidcuter unterbrochen. Er stellte schließlich den Antrag, wonach all getauften und u n g e l a u f te ii Juden vom akli ven und p a s i v e» W a h l r e ch t a u s g e s ch l o s s e n fein sollen. (Heiterkeit.) Präsident: „Vor allem muß ich be dauern, daß in diesen Räumen, welche ernster Arbeit im Interesse des Staa'.eS und Volkes gewidmet sind, derartige wirklich nur als schlechte Scherze aufzufassende Anträge ein> gebracht werden. (Lebhafter Beifall.) Schneider: „In - paar Jahren

sind Sie auch Antisemit!' Präsiden: (in erregtem Tone): Bitte recht sehr Abgeordneter Schneider endlich einmal ruhig zu sein. Ich muß trotz obiger Bemerkung die betreffenden Anträge zur Unterstützung bringen.' Dir Anträge werden nicht genügend unterstützt, worauf die Debatte abgebrochen wurde. Wie«, 1. Mai. (Eigenbericht.) Wegen der Millenium s- s ei er findet die nächste Sitzung Montag statt. ZurZKage WWerli«. Derli«, 1. Mai. (Eigenbericht.) In der Situation ist keine Aenderung eingetreten. Dagegen verlautet

8
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1907/24_10_1907/BZZ_1907_10_24_3_object_424033.png
Page 3 of 8
Date: 24.10.1907
Physical description: 8
ist, auf sein Können und seine Technik näher einzugehen. Wenn er auch nicht mehr in seiner Glanzperiode stehl. verfügt er doch noch immer über eine klangvolle Tiini.ne. vorzügliche Technik und namentlich in den ihm liegenden Schubertliedcr», von welchen nns gestern die stim mungsvolle ..Litanei)' am besten gefiel, über einen selten gemütvollen Bortrag. Herr Tr. Lart schneider Int fleißig stndiert und zeigte auch den besten Willen, sich seiner selbst - allerdings ;n hoch ^ gestellten Aufgabe gerecht zu werden. So klangvoll

Bezirkshanptmannfchafi behufs Agnos- ziernng telegraphlich verständig: werden. Eiir unternehmendes Bürschchen. Pon der hie sigen Polizei wurde dieser Tage der erst Iti Jahre alte Heinrich Schneider ans Mährisch-Ostran, der in der Nacht Kraivall machte und außerdem des- Kalb, weil er kein ständiges Quartier besaß, ver- haftet. Er hatte mit einem augenscheinlich bezech- leii Herren vor dem Postgebände ein Nenkontre. bei dem er auf den Fremden sogar mit dem Schinne losging. Dafür bekam er zur Bernd« gnng seiner Nerven

24 Ztunde» Freignartier im Polizeikotter. aber er kam gar nicht wieder ins Freie, denn gerade, als er die Stnnden ab gesessen hatte, traf ans Salzburg ein Telegramm von der dortigen Polizei ein. die ersuchte. eine an Zchneider hier dieser Tage einlrei'ende Po'i nachnabine u> sperren, da er eine Betrügerei be gang.» haben dürfte. Auf Grund dieies Ersuchens wurde Schneider gleich dem Gerichte eingeliefert nnd dort gegen ihn die Pornnlersuctuiiig einge leitet. Wie sich weiters noch herausstellt, ist Zchnei

- der in der letzten Zeit hier schon verschiedentlich unangenehm aufgefallen, weil er in zudringlicher Weise einzeln., Personen dazu überreden wollte, bei ihm LesleUungen auf Vergrößerung von Pho tographien nnd Bildern auszugeben, da er an geblich Vertreter einer Zpezialfirma sei. Mancher hal sich auch verleiten lassen, bei Schneider der artige Bestellungen zu macheu und hat ihm be reits Anzahlungen geleistet. Ter Witwe Theresia Zeber in der Wangergasse riß er eine Photogra phie ans dem Rahmen nnd nahm

sie mit der Bemerkniig an sich, er werde sie ihr vergrößern. Freilich sah sie weder ihr Bild, noch eine Per- größerung jemals wieder. Ter Bindermeisters- galtin Rosa Teber hat Schneider unter der Vor- ipiegelnng. er werde ihr Bilder vergrößern lassen. 5> Kronen herausgelockt und ähnlich trieb der hoff nungsvolle Bur'che es noch an anderen Orten. Nu» wird ihm das Gericht iein Handwerk. das er ehne irgend welche Pollmachten. Answei'e. be hördliche Bewilligung n. f. w. betrieb, für einige Zeil legen. Auf der Eisenbahn

10
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/14_04_1896/BZZ_1896_04_14_1_object_390828.png
Page 1 of 4
Date: 14.04.1896
Physical description: 4
. Die Wahlreiormdebatte beginnt in der nächsten Woche. Erispi. Rom, 14. April. (Eigenbericht.) Crispi suchte um eine Audienz bei dem deutscheu Kaiser an, die dieser ver- weig erte. Eine Niederlage Schneiders. Troppan, 14. April. (Eigenbericht.) Auf dem deutsch österreichischen Handwerker-Kongreß holte sich rer Abgeordnete Schneider eine empfindliche Niederlage. Die meisten Redner, selbst seine ehemaligen Anhänger, traten in scharfen Worten gegen Schneider auf. Ein deutsch-nationaler Redner erklärte unter stürmischem

Beifall der ganzen Versamm lung, daß die 29 gewerblichen Verbände, welche 300 Genossen schaften repräsentirm, des politischen Kampfes überdrüssig seien und dem Abg. Schneider sürderhin keine Gefolgschaft leisten wollen. Nicht nur das Manchesterthum, auch der Klerikalismus müsse energisch bekämpft werden. Schneider und der ihm noch treu gebliebene geringe Anhang randalirten wie gewöhnlich, und als sie sahen, daß sie in verschwin dender Minorität blieben, entfernten sie sich unter den üblichen

Schimpfworten auf die Juden. Die Versammlung beschloß hierauf unter stürmischem Beifall einstimmig eine Entrüstungskund gebung gegen Schneider, sowie die Annahme eines Antrage» wonach derselbe von allen Kongreßen der österreichischen Gewerbepartei ausgeschlossen sein soll. Das Stimmrecht der Frauen. Wien, 14. April. (Eigenbericht). Eine zahlreich besuchte Arauen Versammlung beschloß die Absenkung einer Petition an da« Parlament wegen Erthcilnng deS Stimmr echtes an die Frauen. Während deS Debatte

11
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1888/10_12_1888/BZZ_1888_12_10_1_object_460278.png
Page 1 of 4
Date: 10.12.1888
Physical description: 4
. »oman von I«»e. lN»ch»ru< »er»«ten.I kl. Fortsetzung. .Die Treppe hinauf —' sagte der Schneider, aber seine Frau fiel ihm in'» Wort. .Fräulein Schmidt ist nicht zu Hause, sie ist schon heute morgen ftüh ausgegangen u»d hat mir ge sagt, fie komme erst um zehn.Uhr wieder. Sie steht fich wahrscheinlich noch mehr möblirte Woh nungen an; wenn man drei Zimmer miethen will, nimmt man nicht die erste beste, da erkundigt man fich erst nach der Moralität der Bermiether. Ich werde Ihnen leuchten, mein Herr

, das GaS brennt noch nicht.'' Mit einer sehr ausdrucksvollen Bewegung ergriff sie die Lampe und schritt dem Fremden voran. Dieser warf noch einen Blick wie hilfesuchend auf den Schneider, der Ausdruck stumpfsinniger Er gebung, der fich im Gesichte des armen Mannes malte, bewies ihm aber, wer Alleinherrscher in diesem Reiche war und daß eS für den Augenblick keine Instanz gab, an die fich gegen den Willen der Frau Hart appelliren ließ. Er folgte ihr deß halb, ohne noch einen weiteren Versuch

zu machen, zu Fräulein Schmidt zu dringen. Vielleicht war er trotzdem mit dem Erfolge der von ihm angestellten Recherchen zufrieden. Aber sage mir vur Frau, was er hier machen wollte?' fragte der Schneider. .Fräulein Schmidt ausspioniren, »a. Du Hast'S Hm ja bequem genug gemacht. Und wa» er ist? Ein Mädchenjäger ein Cnjon. und der Mensch spricht — mir!* Sie rang nach Athem. isMS, fie daher mit den Worten: .Dahinter steckt etwas ich will sogleich zu Fräulein Schmidt hinauf und ihr die Geschichte erzählen/ schloß

der Schneider. Mutter, hat fie denn Kohlen im Zimmer?' „Ja; fie sagte heute, eS sei ihr bei dem Regen- wetter so sehr kalt; ich solle ihr nur Kohlen da lassen, damit fie nachlegen könne und mich nicht erst zu rufen brauche.' .Und nun ist fie ungeschickt gewesen und hat die Klappe zu früh zugemacht l Da haben wir die Be- scheerung,' jammerte Hart. ^Ungeschicklichkeit wird es wohl kaum gewesen sein,' bemerkte Gringmuth kopfschüttelnd. Aber komme» Sie schnell.' .Ja, schnell!' wiederholte Frau Hart

sich be sinnend, .Hart, so stehe doch nicht da und halte Manlaffen feil, schnell rühre Dich.' Sie ergriff die Lampe und ging, gefolgt vo» Gringmuth und ihre» Manne, ans dem Zimmer und den Korridor die schmale Treppe hinauf, welche zu den Bodenräumen führte. Der Schneider Hart betrieb, wie wir au» den Aeußerungen seiner Frau bueitS erfahren haben, sein Handwerk keineswegs mit jener Großartigkeit, welche ihn zu den prunkenden Titel eine» Marchand- Tailleur berechtigt man itin veranlaßt hätte

12
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1876/01_04_1876/BZZ_1876_04_01_1_object_431991.png
Page 1 of 4
Date: 01.04.1876
Physical description: 4
sie dasselbe bei Andere« w-cken wollen, uno daneben müssen die Zweifel aufhören, welche sich noch immmer an die AuSgleichSverhandlungea knüpfen. In harter Schule. Romau von F. Arueseldt. I. „Noch nicht vier Uhr und man kann kaum mehr einen Stich sehen!' seufzte der Schneider Hart und putzte die Brillengläser, als ob er dadurch der drei« fachen Wirkung des Spätherbstes, des RegenwetterS und der hohen, den Hof. auf welchen die Fenster sei» ner Stube gingen, einschließenden Giebelmauera eut« gegenarbeiten gekonnt hätte

eine Stunde im Dunkeln. Sollt« mir: fehlen; schoa im Oktober um vier Uhr Licht anzustecken, «aS soll da erst nm Weihnachten werden?* .Um Weihnachten «iri^'S sreillch den ganzen Tag über hier kaum hell werden,' gab da» alte sch mSH tige Männchen mit resigsirtem Tone zn. «Oben in der Dachstube sah m»n besser.' »Fängst Du wieder damit an?' rief die Frau rasch. »Ich sage ja nichts. Mutter, ich sage ja gar nichts,' vertheidigte sich der Schneider. „Wenn Du Dich nur trautest, so würdest Du schoa

aufbrühe ?» „Wollen sehen, WaS wird, wenn Du erst ihr letz tes Fähnchen in'«. Leihhaus getragen hast.' .Dann wird die auch nicht verhungern, verlaß Dich darauf. Du wärst freilich Unmensch genug, die arme Kreatur auf di« Straße zu setzen, wenn sie nichts mehr Hot, aber dafür bin ich noch da, ich bin eine gotteSsürchtige Frau und habe Erbarmen mit meinen armen Nebenmenschen.' Der Schneider schien an einen derartigen Umschlag der Stimmung bei seiner Gattin gewöhnt zu sein, denn er versuchte

nicht einmal, sich gegen den von ihr erhobenen Vorwurf der Barbarei zu rechtfertigen, mochte sich dagegen wohl seine eigenen Gedanken über ihre christliche Barmherzigkeit mache». Uebrigen» wurde ihm auch die Möglichkeit einer «eiteren Ent- gegnung abgeschnitten. Die Klingel ertönte und ver anlaßte seine Frau hinauszugehen, um zu öffnen. „Wohn5 hiev der Schneider Hart?' ertönte gleich darauf- auf de» Eorridor eiue tiefe ManueSstimme.

18