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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 26.01.1892
Physical description: 4
mittheilsamer erwies, als ihr Ehe,nanu. Die Nach tragsanklage, welche nach der Erklärung ausgestellt ist, die Franz Schneider nnerwarteterweise am 1Z. d. M. bei dem Vice-Präsidenten Dr. v. Holzinger abgab, lautet gegen Nosalie Schneider nunmehr aus Urheberschaft und unmittelbare Thäterschaft (an geblich durch Narkose). Die Eheleute, die mit ein ander die grauenhaften Verbrechen beriethen und nach der einen wie nach der andern Version die Aus führung mit einem säst gewerbsmäßigen Eifer

von dem sremden Manne gaben, stimmten aber überein. Nun erinnerte sich ein Stammgast des Wirthes Komarek in Neulengbach, in dessen Gasthanse daS Attentat auf die Gyurics verübt worden war, daß ihr damaliger Begleiter dem Knechte deS Wirthschafts- besitzers Schmatz fehr ähnlich sehe; und da dieser Knecht einen ihm sehr ähnlichen, übelbeleumundeten Bruder Namens Franz Schneider hat, wurde nach diesem gesahndel und bald konslalirl, daß Franz Schneider und dessen Gattin Rosalia zuletzt in Wien bei einem gewissen

Jgnaz Werk in der Nnstengasse gewohnt, am 12. Juni sich nach Baden abgemeldet hatten nnd dort unbekannt seien. Jgnaz Werk erzählte aber, daß sie ihn vor ganz kurzer Zeit besucht nnd sich damals auch Möbel bei einem Trödler, Jgnaz Fürst, gekauft hätten. Der HauSknechl dieses Trödlers gab an, daß er diese Möbel nach NndolsSheim, Ru- dolfsgasse Nr. 28, geführt habe, und dort wurden richtig die Eheleute Franz und Rosalia Schneider nehme ich es, Bechtold zu belohnen, indem ich ihm meine Hand reiche

. unter den salschen Namen Ferdinand und Rosalia Medler eruirt. ES wurde nun in Hren Koffern Nach schau gehalten und sofort verschiedene, der ermordeten Marie Hottwagner gehörige Sachen darin gesunden. Nach der Verhaftung versuchte Rosalia Schneider sich dem Gerichte durch Selbstmord zu entziehen, indem sie sich vom dritten Stock des Polizeigefangenhauses in einen Lichthof stürzte. Sie zog sich hiednrch jedoch nur leichte Verletzungen zu. Die nnnmehr eingeleitete Voruntersuchung ergab, daß Franz Schneider

es von Jugend an auf fremdes Eigenthum abgesehen hatte, daß er nach nnd nach immer tieser sank und endlich sogar vor Gewaltthätig keit nnd vor Mord nicht zurückschreckte; daß er den Mord geradezu geschäftsmäßig betrieb und ihn sicher noch wiederholt haben würde, wenn nicht der Zufall zur Entdeckmig seines schändlichen Treibens geführt lmlte. Schon daS Vorleben des Franz Schneider ist ein sehr bemakeltes und hat derselbe mehrfache Abstranmgen hinter sich. Diese Umstände in Verbindung mit den späteren thaten

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.10.1870
Physical description: 8
«Pches-Stlack». Mittwoch IS. Maximilian v. D»imer«t«z 1». Eduard?. ZvschtS'Salt»»». Freitag l4. Tallixtu» P. Sametag IS. Theresia Z. Blätter str Unterhaltmg und gemeimwtzige Jlltereffea. SeUage za Nr- 231. der const. SoMr Zeitung vom 11. Oktober 1870. Der Schneider von Straßtmrg» 1681. .Ächt rulk ich a» »ud p»g' da» Lied Bom tapfre» deutschn» Schneider. Wie hieß er doch? ich fiu»' «ad stu»'. Mir fitllt'« eicht ei», o leider — Wa» thut'», ich siug' e« doch, mein Lied, Damit er m die Welt

auezieht, D« Ruhm vom besten Schneider! Run find e» just zweihundert Zahr', Und elfe sind e» «nuder, Da stritt« sie j« Frauksurt drin Die ReichStagkRechttnfillder — Die stritte« um Bistt und Tisch Und Teppich, Sitz, potz Flederwisch. Zltt wie die bösen Kinder. Hei schmunzelt der Ludewig BRD Fraukrnch, der bigotte, Die Seite ließ er rucken an. Dm Herren all zum Spotte — Uvd fordert' unser Siraßburg rau«: .Ergib' Dich, oder Mauu und Mau» Ermordet meine Rottet' Da ward dem Schultheiß Dietrich bang

In Brust und dickem Bauche, E» ward dem Schreiber Güutzer bang. Dem fadendünnen Bauche. — Und jammerte»: „Was Trotz und Streit! O bittet um Barmherzigkeit Mit unterwllrs'gem Hauche!' Da sprang heran zu Straßburg« Volk Ein eiSgrouhaariger Schneider; Ein Held war's maß er auch der Welt Bl» da uur an die Kleider — Der sprang heran mit Löwenmuth, An» seinen Augen suhr'» wie Glut Und racheglüheud schreit er: ^Zhr hört sie an, die au» der Seel' Die Ehr' Euch wollen reiß«? Erst ward Ihr stumme Deutsche

— M Sollt Ihr Franzosen heißen?! — Die Memmen! Schlagt sie auf da» Maul, Mir nach, zn Fuß und hoch zn Gaul, Der Feind soll an un» beißen!!' Und als de» Schneider» Donaenvort Vergeblich war erschollen, Da rief er: „So ergebt Tuch denn. Wie'» dort d>e Schelme wollen — Ich aber bleib' ein Deutscher, ha, Den da kein Ludwig und Monclar Französisch mache» solle»!' llud als der salsche Ludwig kam. Zog ein in Straßburg» Mauer», Bor seine»' Glanz, vor seiner Macht Jedwede« Herz thät schauem Da kam der Schneider

», Zn seiner Adam»b!»ße I- Sprach Ludewig: yo s-t-o« pu'il » <tit? Ich hab nicht recht vernommen; liiablo, »00 Scheint tout K kait verschwommen ^ Geb Paß ihm -» et» Doncenr darein, »l» toi, eh' füllt der Himmel ei», Sh' e» dahin soll kommen I- Da stieß der Schneider weg da» Gold Und stolz thik' er sich drehe», Zum Thor hiuau«, al» ei» Prophet, Ganz langsam thitt' er gehn —. Wohin er ging, ich weiß e» nicht Doch wabr ist worden sein Gericht, Er hat's vorausgesehen! Nun find sie Beide litngst schon Staub

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