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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.01.1892
Physical description: 4
mit den Wogogos keine besonderen Schwierig keiten zn überwinden. auf der Straße anzuwerben. Das Mädchen war erst 18 Jahre alt, kaum nach Wien gekommen, ganz unerfahren und daher ganz glücklich, als Franz Schneider sie anredete und ihr einen glänzenden Dienst bei einer Gräfin in Klosterneuburg anbot. Er stellte ihr den Eintritt als sehr dringend hin und bewog sie, ihren Koffer gleich mitzunehmen. Sie kam zu ihrem bisherigen Dienstherrn Alfred Deller, welcher den Schneider als ihren Begleiter bestimmt erkennt

, packte ihre Sachen zusammen, wo bei ihr Schneider half, ging mit ihm fort und war seither verschollen. Aus den Geständnissen der Rofalia Schneider geht nun hei vor, daß Franz Schneider die Kleinrath nächst Chnstofen bei Neulengbach in den Wald führte, sie dort erwürgte, den Leichnam nackt ans og und in einem Graben unter Reisig verbarg. 5s wurde auch der Leichnam am 19. November 1391 im Altmühlgrabeu nächst Christofen aufgefunden und an dem dunkelblonden Haare, der vorspringen den Nase

und der eigenthümlichen Anordnung und Gestalt der Zähne, als der der Rosalia Kleinrath erkannt. Schneider bemächtigte sich nicht nur der Kleider, Wäsche und Alles dessen, was sie bet sich trug, darunter auch eines Baarbetrages von zirka 20 st., sondern auch ihres Koffers sammt Inhalt im Werthe von zirka 50 fl. und brachte letztereil sammt Inhalt» wie aus den Angaben der Rosalia Schneider und der Zeugin Haareißer hervorgeht, in den Dienstort feinet Frau, von wo er später zu Kruba und dann in die Rndylfsgasse gebracht

wurde. Die noch vor gefundenen Effekten und der Koffer wurden von den Mengen Kastenhofen und Baumgartner, sowie von Eltern der Klemrath bestimmt agnoszirt. Es ob waltet unter diesen Umständen nicht der geringste Zweifel an der Schuld des Franz Schneider. Was aber dessen Gattin betrifft, so wußte sie nach eigenem Geständnisse mindestens seit der Ermordung der Marie Hottwagner, das ist seit 2. Juli 1391, da von. daß die Kleinrath ermordet worden und die Sachen im Koffer Eigenthum derselben seien

; trotz dem betheiligte sie sich bei der Ueberführung des Koffers in die Rndolfsgasse, verhehlte die Effekten, um sie nach Bedarf zu verkaufen und war sie daher der Theilnehmnng am Raube anzuklagen. Am 30. Juni verließ Rosalia Schneider ihren Dienst bei Falte und zogen die Eheleute unter den falschen Namen Franz und Rosalia Reisinger bei Stefan Kciuba in der Kolonitzgasse ein. Bon da an war Rosalia Schneider ihrem Manne als eine emsige Mordgenossin behilflich. Für ihn allein hatten die Unternehmungen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 21.03.1892
Physical description: 4
. Der A,r.karemnd- Ä,alten. Es hat sich ;ur Sammlung von -^cilräaen ?Wmark erklart- Mglt n. emem Vortrag ... Wien .efür -in ttomire gebildet. ^« der ehemal.ge °,terre-ch>ich-u..garnche Lieutenant ^ ILucki^ch. der spater unter Stanley s Führung am Franz Schneiders letzte Stunde. Aus Men wiro Congo rhätig war. unter der rücksichtslosen Be- .a-über gemeldet: Franz Schneider verlor nicht seine j hanqlnng seiner Borges tzten das Leben eingebüßt ,>ige Haltung. In der Armesünderzelle erhielt er habe. Stanley

hatte seinen Offizier nämlich, obschon d n Besuch seines Bruders Heinrich, der Hausknecht derselbe an. gelben Lieber litt, ans dem Bett holen . und von dem er sich veradschieoere. Hran; soll lassen nnd ihn gezwnngen. in der tropischen Sonnen- . Bruder gebeten haben, für ihn eine Seelenmesse h'tze seinen Dienst zn verschen. Lnkisch erlag dieser -u zu lassen. Später erschien der Äeliorger des barbarische» Maßregel drei Tage später n id Stanley. 'Zesgerichtes, bei welchem Schneider beichtete und!^ ihn haßte, ließ

dem Verstorbenen nicht einmal e : er bat, ihn vor der Hinrichtung zur Messe in -m ehrliches Begräbniß zu Theil werden. Wie nun e Kapelle zn führen. Seinem Vertheidiger ?r. ,^rico. ''^Uie.lt w.rd. wollen die in Karlstadt m s.eben- r bei ihm erschien, dankte er für dessen Mühe ^geu wohnenden Eltern des ,o elend M Grunde ätuua. sodann wurde Schneider nach seinen et-!A^'P'eu gegen Stanley, der augenblicklich m .c igen Wünschen befragt. Er erklärte, er habe Hunger w-.lt da- gerichtliche Berfahren einleiten

bestellte zwei Portionen Schweinebram., zwei u»d e.ne E..tichad.gnng von lw. XX) Frauks und B ote, einen halben Liter Nothwein und sechs «esordernng der Le.che nach Europa von .hm -'>e»Zigarren. Sein Wunsch wurde erfüllt. Schneider s nwrncyen -..zehrte die Speisen mit wahrem Heißhunger. Für '^c.llwoch Abend hat er sich abermals zwei Portionen Schweinebraten, Wein und Zigarren und für Ton ne .stag Früh 6 llhr als letztes Frühstück einen Milche ,'see ausgebeten. Im Lause des Nachmittags äußerie Schneider

'^orwunen. schließlich wollte Schneider!fjugxx ain 2»i. Mai in Wien statt, .ne Frau zum Abich.ed k..»en, was d.e>e energ.ichl ucücbvies. — Die Hiurichtnng Schneiders hat, wie Prag, 2<>. März. Die Feudalen beschlossen, über ar; schon gemeldet worden, am l7. dö. Früh in das Drängen der Regiernng, den Statthalter zu den Wien stattgefunden. Um li llhr wurde der ^iaub- Zitzilngen der Ansgleichscomminion einzuladen, mürder über seinen Wunsch in die Kapelle des Lan- Berlin, 20. März Wegen des Schulgesetzes

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 27.04.1885
Physical description: 6
behrung an. Er begab sich nach München und erzählte dort sein Abenteuer dem Portier des dortigen Hotel Victoria, Namens Schneider. Mit diesem zusammen faßte er den Plan: an Ban kier R. in Berlin zu schreiben und diesen aufzu fordern 10.000 Mark einzusenden, widrigenfalls würde er (Gargiulo) den ganzen Liebesroman nebst Photographie der Frau R. in Zeitun gen veröffentlichen und auch unter dem Titel: „La Mandolinata' eine demgemätze Brochüre herausgeben. Dieser Brief war von der Hand des Portier

Schneider geschrieben und von Gar giulo unterzeichnet. Bankier R. antwortete: er sei zur Zahlung der 10.000 Mark bereit und wolle dieselben dem Gargiulo in Berlin eigen händig übergeben. Gargiulo kam auch richtig und zwar in Begleitung des Schneider nach Ber lin ; bei ihrer Ankunft am 9. Jänner d. I. auf dem Bahnhof Friedrichstraße wurde jedoch Gar giulo sofort, sehr bald darauf auch Schneider verhastet, Gargiulo hatte sich nun deshalb wegen versuchter Erpressung, und da man bei seiner Verhaftung

einen geladenen Revolver vorfand, auch wegen unerlaubten Waffentragens, und Schneider wegen Theilnahme an der versuchten Erpressung zu verantworten. Die Verhandlung Kraft der Seele liebe. Ich habe nie einen Funken der Hoffnung mich hingegeben bis zum heutigen Tage; ich weiß, wie vollständig unwerth ich Ihrer bin, meine Ge liebte, deshalb habe ich gegen meine Liebe angekämpft, deshalb war ich bestrebt, sie zu unterdrücken — aber vergeblich. Nun aber, wo ich sehe, daß Sie mich nicht von sich stoßen, meine Liebe

nur eine Entschädigung haben. Der Angeklagte Schneider behauptet: er habe den Brief nach dem Dictat geschrieben, von seinem strafbaren Inhalt aber keine Kenntniß gehabt. Der Präsident hielt ihm jedoch vor, daß feine Reise nach Berlin, ganz be sonders aber der Umstand, daß, als Gargiulo verhaftet wurde, er sofort die Flucht ergriffen, doch sehr für sein Schuldbewußtsein spreche. — Die Vernehmung der 31 Jahre zählenden Frau R, einer ziemlich nnansehxlichen Dame, bestätigte lediglich die bereits mitgetheilten

Thatsachen. Zu erwähnen ist, daß Frau R. Mutter von drei Kindern ist und an dem Arme ihres Gatten im Gerichtssaale erschien. — Der Staatsanwalt beantragte gegen Gargiulo zwei Jahre Gefäng niß und zwei Jahre Ehrverlust, gegen Schneider drei Monate Gefängniß. Der Bertheidiger plai- dirte für feinen Clienten auf Freisprechung, bezw. für ein milderes Strafmaß, da sein Client in gutem Glauben gehandelt und jedenfalls nicht gewußt habe, daß seine Handlungsweise nach deutschen Gesetzen eine derartig

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.03.1896
Physical description: 6
«/ und dieser Lügner sagt sie nach. Ich bitte Sie diesen infamen Lügner zur Ordnung zu rusen. So eine Gann-rei!» Groß» Lärm. Der Präsident läutet. Abg. Wrabetz ruft: .Waden Sie bald mit Ähren Schimpfereien aufhören?' Abg. Schneider: .Erst bi» Sie zur Ordnung gerufen sind!' Neuer licher L«m. Die Antisemiten, besonder» der Abg. Dötz Vterbracheu den Abg. Wrabetz im weiteren Verlauf seiner AuS sthnmgen »ied^holt, wobei DStz zur Ordnung gerufen wurde. Bei den thatsächlichen Berichtigungen nannte der Abg. Hch neider

den Abg. Wrabetz wegen seiner Aeußerungen be füglich der Frauen einen ehrlosen Lügner. Im Hau» erhob sich ck osbeschreiblicher Tnmnp. Gegen Schneider werdeu Rlse laut: Frechheit, Jusamie, Schuft, Schurke! Der Präsi- b«»t ertheilte dem hocherregten Abg. Schneider den Ordnung»« mf. Stürmische Rufe link«: »Da« ist zu wenig!« Abg. Dewel nanule Schneider einen Stampiglienfälscher. Schnei^ dir schreit: .Lügner, ich hau ihnen diese» Buch anden Schädel!' Großer Lärm. Der Prästrent versucht mühsam nnd zitternd

vor Aus regung Ordnnag zu schaffen. Präsident mit erhobener Stimme: «Ich rufe den Abgeordneten Schneider wegen der ganz wiqnalis^irbaren Aeußerungen zur Ordnung und richte a» die Herrn» die inständigste Bitte einen solchen mierhortea Ton nicht aazuschlageu. (Lebhafter Beifall.) E» ist eine Schmach für da« österreichische Parlament, wenn solch« Aeußerungen hier erfolgen.' (Demonstrativer Beifall d» ganzen Hanse.) Wrabetz erklärte, daß er zwar gegenüber Schneioer die Einsetzung

eine« MißbilligimzSauSschusse» verlangen könne, allein dieser könne ihn nicht beleidige». Er überlasse die Beurthellung der Aeaßeruage» Schneider» allen Gebildeten. (Stürmischer Bei fall.) Schneider erklärte, Wrabetz köune einen anständigen Menschen nicht beleidigen. Der Präsident ruft zur Ordnung. (Großer Lärm bei den Antisemiten.) Die Wahl de» Abgeord neten Demel wurde hierauf agnoSzirt. Borher war die Wahl de» Abgeordneten Welponer ohne Debatte agno»zirt vorden. Ktgulirang der Kramten- und Vroftssorrngrhaltr. Wie«, 27. März

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.03.1897
Physical description: 4
, 'dann darf ich mich erst eilen — jetzt dürfe« die zwÄ Alte« noch nicht züfanimen I — Also in Gottes Na- Gott, daß es mir nicht schlechter gelingt wie dem Johann! — — Ihr aber geht nach Haus, bleibt im WitthMltS heisammtn und verhaltet euch ruhig, habt's mich Mstanden?' Damit trennte man sich und der Schneider schritt lang sam «den stellen Waldpfad empor, Je näher er dem Dorf kam, desto öfter blieb er stehen. „Verwünschter Handel ! Wenn ich nur erst mit guter Art in'S Haus kommen wär', nachher

zu machen, ist geradezu unerklärlich. Daß Ungarn den Haupttheil der Macht und zugleich der Einnahmen aus der Bank bezieht, während sie sie doch zumeist mit österreichischen Geld bet-ieben wird, muß im Parlament Widerspruch erregen. So besteht das Uebergeiricht Ungarns in jeder Beziehung ausrecht und die Regierung wird eine» Sprung einkehren? — Meine Alte möchte wegen einem Rock für unsern Hausjörg mit Euch redeu Der Schneider blickte erstaunt auf. Plötzlich leuchtete» seine Augeu, wie ein Blitz schoß ihm der Gedanke

durch den Kopf: der Mühljohann hat wirklich gründlich ausgeräumt — da muß ich auch noch was wagen l — Scheinbar verlegen drehte er seiue Mütze uud sagte: „Wär' mir eine wahrhaste Freud', wieder einmal in Euer Haus zu kommen, jedoch aber — und sintemalen — wie halt die Sachen liegen - hm — zudem hab' ich auch noch 'uen weiten Weg vor und bin prcssirt.' „Ha, daS wird doch nicht gar so eilig sein ?' meinte der Schulz. Darf man fragen, wohin der Weg führt, weit Ihr so wichtig thut?' Dem Schneider

Gerüchte um — hm, hm! Nu — weil Jhr'S denn durchaus wissen wollt — hm, man möcht' doch auch ge? wissen Grund haben, drum hm ' „So sagt'S nur 'raus!' rief die Schulzin in wahrer Verzweiflung aus dem anderen Fenster. „Ihr habt's erfahren, wie's uin den Prozeß und um uns steht und seid auf dem Weg in'S Oberamt l — Ach Gott im Himmel, ich bin des Todeö l — Schneider, habt Erbarmen mit uns! — Ihr seht meine Noth — Ihr habt auch Kinder l — Geht 'rauf, laßt ein Wort mit Euch reden! — Kommt, Schneider, ^hr ver

und wenn ich sie gleich verdient hab', hart ist sie doch! — Laßt uns nicht zu Grunde gehen I Thut einen Vorschlag, auf den hin ich mich mit dem Zipselschneider vergleichen kann, ohne daß meine Ehr' darunter leidet ! — Denn gänzlich nachgeben — das kann ich nichl, dann will ich lieber den Prozeß verlieren. Und nun zuleyt gibt'S dann ja auch noch Instanzen und Appellation!' Jetzt schoß aber auch dem Schneider daS Blut; solcher Trotz, solcher Hochmuth auch da uoch, wo er das Messer an der Kehle stehen glauben mußte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 21.02.1881
Physical description: 4
in Unter suchungshaft genommen. (Ermordung einer Greisin.) Aus Nikolsburg wird der „N. Fr. Pr.' geschrieben: In der Nacht vom 10. zum 11. d. M. wurde in der Gemeinde Unter-Wister- Wtz, Bezirk. NitolSburg. die 70jährige Müllermeisters» Witwe Anna Schneider, welche seit circa zehn Jahren im Hause des dortigen Ärunddesitzers Mathias Beigl eine Treislerei und einen Branntweinschank betrieb, durch Erwürgen ermordet und das in ihrem Besitze be findliche Geld geraubt. Anna Schneider pflegte täg- ch ihren Greißlerläden

um 5. längstens 6 Uhr Früh zu öffnen. Am 11. d. M. Früh um 7 llhr Kmerkte der Hausbesitzer Beigl. daß der Laden der Schneider- scheu Greißlerei noch versperrt sei, und. nichts GnteS ahnend, klopfte er mehrmals an die Ladenthttr, ohne daß ihm jedoch geantwortet worden wäre. Er ließ deS» halll die aus seinem Wohnzimmer in das Wohnzimmer der Anna Schneider führende Thür öffnen und fand in dem Greißlerlüden auf den Boden liegend den Leich nam der Anna Schneider. Der sofort herbeigerufene Arzt Herr Schö

» conslatirte alliogleich an den am Halse zurückgelassenen Nägelspuren und Eindrücken, daß Anna Schneider erwürgt worden sei. Den Greißler läden hat der Thäter, nachdem er den Schnbladkasten und das Bett durchwühlt und vermuthlich auch eine Geldvarschaft mitgenommen ha.le. durch die Gassenthür verlassen, dieselbe versperrt und den Schlüssel mit sich ge nommen. Noch am selben Tage erschien aus Nikolsburg eine Herichlscommission unter Leitung de» Untersuch ungsrichters Soxhlet mit einer Gendarmerie-Potroullle

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 26.01.1892
Physical description: 4
. — Dieser Tage wurde eine russische Kavallerie- Brigade in Lrzesko nächst ver galizischen Grenze itationirt. Der Mordpro?eß Schneider in Wien. Dieser ScnsationSprozeß wider die Dienstboten- Mörder : 1. Franz Schneider, Jahre alt, zu Mur- Itetten geboren, nach Pyrha zuständig, katholisch, ver- 'eiratbet, ohne bestimmte Beschäftigung, zuletzt in liudolfSheiiu wohnhaft, wegen Diebstahls nnd Be truges wieverholl bestraft; 2. Nosalie Schneider, geborne Capellari, Gattin ?eS Vorigen, 4 t Iabre alt, zu Villach

geboren, catholisch, Köchin, zuletzt in .'ItudolfSheim wohnhaft, wegen Falschmeldung bestraft, >at gestern begouncn. Die k. k. StaatSauwalt hat ich veranlaßt gesehen, eine NachtragSanklage zn er geben, welche gegen Nosalie Schneider schärfer lautet, als die erste, so daß zwei Aittlageschriften zur Verlesung gelangen werden. Die erste Anklage ist zegen Franz Schneider anf das vollbrachte nnd versuchte Verbrechen der 'Nothzucht und das dreimal >eriibte Verbreche» des meuchlerischen Raubmordes zurch

Erivürgeu gerichtet; gegeu seine Gattin aus ^heisneh.nung am Raube in Betreff des Faktums >iosalie Klein rath nnd auf entfernte Mitschuld >uid Theilnahme an der Ermordung der Marie öottwanger wie der Vincenzia Zoufar, begangen ?urch Einverständniß mit dem Thäter nnd mannig fache Unterstützung desselben ohne eigene Handanlegung. Man weiß aus unseren früheren Berichten, daß:)to- 'alia Schneider es war, welche der Behörde die Stelle bezeichnete, wo die Zoufar begraben war, nnd sich Das Dahichoskrokodit

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 08.02.1896
Physical description: 4
die Juden da« verächtlichste Volk seien, welche« jemal« die Erde besudelt h«be. Der Vorsitzende, welcher den Abg. Pacher wiederholt zur Sache gerusen, ertheilt sodann dem Abg. Schneider da« Wort. Noch bevor dieser jedoch dasselbe thatsächlich ergriff, brachte der Vor sitzende einen Antrag aus Schluß der Debatte zur Ab- stinmng. Darob furchtbarer Lärm auf den Antifeiniten- bänken. Gregorig drohte, daß die Sitzung nicht weiter fortgesetzt werden könne, wenn der Vorfitzende nicht früher den Abg. Schneider

sprechen lasse. Lueger erklärte, daß wenn Ver Antrag zur Abstimmung gebracht werden soll, auch die Anti semiten ihren Kops aussetzen werden. Die Antisemiten beruhigten sich dann einigermaßen und applaudirten lebhaft Schneider, der eine blutrünstige Rede gegen die Juden hielt und unter anderem von ihnen sagte, daß sie eine eigene SpezieS von Wirbelsäule besitzen und eine ganz andere chemische Analyse als Ander«gläubige ergeben würden. Man möge sich die jüdischen Peiniger von Halse schaffen, zumal

die Juden länger als die Christen leben und sich kaninchemnäßig verniel^eii,. Seine Rede enthielt noch allerlei Geschimpfe, da« er mit den Worten beendigte: „(X'tit- rum censeo. juclaicos ess« eombni-enäas'. Der Antrag de» Ausschusses wurde sodann angenommen. Auch bei den anderen BerathnngSgegenständen zogen die Antisemiten gegen die jüdischen Arzte loS. Schneider bemerkte, daß die Landbe völkerung nicht von jüdischen Aerzten zu behandeln sei. Du jüdischen Aerzte mögen Juden behandeln uud

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.12.1888
Physical description: 6
« Wesen, das vorschnell seinen Tagen ein Ziel setzen gewollt, schlief dort, nicht wie es erwartet hatte, den Schlaf des Todes, sondern einen Schlaf der Stärkung und Erquickuug, aus dem eS erwachen sollte zum neuen Dasein und zu «euer Erkenntniß und Auffassung dieses Daseins. Gringmuth und ver Schneider hatten gemein schaftlich das Zimmer der Wiederbelebten veclasseu. Letzterem sah man es an. wie froh er war, endlich vou seinem schrecklichen Dienst erlöst und von der Angst befreit

er sich ihr selbst entziehe» wollen, so wäre die» nicht mehr möglich gewesen, denn Gringmuth hatte bereits die Thüre geöffnet und schob ihn hinein. „Setzen Sie sich,' sagte er, auf einen Lehnstuhl am Tische deutend, auf welchem bereits die Lampe brannte, während er selbst auf dem Sopha Platz uahm. Der Schneider gehorchte furchtsam. Was in aller Welt konnte der Miethsmann, der für ihn stets etwa« Unheimliches hatte, dem er so viel wie möglich ans dem Wege ging, der als Wucherer «nd Halsabschneider bekannt und verrufen

war, nur von ihm wollen? Gringmuth schien dem kleinen ängstlichen Manne die Gedanke» von der Stirn abzulesen und sich ein boshaftes Vergnügen daraus zu macheu, die Pein seiner Erwartung zu verlängern, denn er ließ einige Minuten verstreichen, ehe er das Wort nahm und hielt während dieser Zeit .seine großen, scharfen, stahlgrauen Augen unverwandt auf sein Geficht geheftet. Dem Schneider brach der kalte Schweiß ans. „Meister Hart,' begann er endlich, „Ihnen als dem Hausherrn, muß ich ernste Vorstellungen wegen

der Pflichtwidrigkeiten und Gesetzesübertretung«« rechts machen, die man sich in ihrem Haushalte, zu Schul den kommen läßt.' „Pflichtwidrigkeiten — Ge — setzes — Über tretungen!' stammelte der Schneider. „Ja, nennen Sie eS etwa anders, wenn Sie ein Zimmer an eine junge Dame venniethen, während Sie die anderen an Herren vermiethet Haben?' „Meine Frau hat Fräulein Schmidt' .als ; zu unserem Haushalt gehörig und bei uns beschäftigt angemeldet.' „Desto schlimmer, das ist Umgehung des.Gesetzes, das ist wissentliche

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 24.02.1870
Physical description: 4
gewillt ist. Jeder Versuch, den Arbeitslohn über das Maß des Zulässigen hin aufzuschnellen, findet seine Schranke in dem öffentli- Sprichwörtliche Redensarten. Bekanntlich belegt der Volksmund die Schneider gern mit dem unschönen Titel „Böcke', und daS soll folgenden Ursprung haben: Als die Bürger von Prag im Jahr 1422 das Schloß Karlstein in Böhmen be lagerten, wollte ihr Anführer, der seines Zeichens ein Schneider war, die Besatzung aushungern. Da sandte aber diese zu den Pragern hinaus und bat

um einen vierundzwanzigstüudigen Waffenstillstand» weil im Schlosse eine Hochzeit gefeiert werden solle. Mittlerweile hatte man im Schlosse einen Bock ge schlachtet, daS Einzige, was man noch von Vieh be saß, richtete ein Hinterviertel desselben mit Rehhaaren aus einem Sattel so zu, daß es einer Rehkeule äh nelte und schickte es dem Commandanten der Prager dem erwähnten Schneidermeister, als guten Imbiß hinaus. Diese List siegte. Der Schneider, in der Meinung, im Schlosse sei noch eine Menge Muni tion aufgespeichert, verzweifelte am Gelingen

seines PÜmts und hob alsbald die Belagerung auf. Der Spott ob dieser gelungenen Täuschung blieb nicht aus, und nicht allein der davon betroffene Schneider sondern alle seine Handwerksgenossen mußten das bedeutsame „Meck! Meck!' von jener Stunde an er tragen. Einen anderen Zusammenhang hat die sprichwört liche Benennung „Bocksbeutel' für veraltete Sitte, Form und Geschäftsweise. Es trugen nämlich im Mittelalter vornehme Bürgerfrauen, wenn sie zur Kirche gingen, das Gesangbuch in einem schönen Beutel

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Page 1 of 6
Date: 06.12.1888
Physical description: 6
!- seufzte der Schneider Hart und putzte die Brillengläser, als ob er dadurch der dreifachen Wirkung des Spätherbstes, des RegenwetterS und der hohen, den Hof, auf welche» die Fenster seiner Stube gingen, einschließenden Siebelmauer» hätte eutgegeuarbeiten können. Die Fruchtlosigkeit dieser Versuche einsehend, schob er die Brille wieder auf die Nase uuv wandte sich an seine in der Nähe deS Ofens hockende Frau: „Dn wirst Licht anstecken müssen. Mutter, es geht nicht mehr.' „So laß das Nähen bleiben

mit refignirtem Tone-zu. „Oben in der Dachstube sah man besser. „Fängst Du wieder damit an?' rief die Fran rasch. .Ich sage ja nichts, Mutter, „ich sage ja gar nichts.' vertheidigte sich der Schneider. .Wenn Du Dich nur trautest, so würdest Du schon -' „Ich mich nicht trauen,' unterbrach sie der Mann, der sich ob dieses Ausdrucks doch allznfehr iir feiner männlichen Würde getränkt fühlte. „Ich wollte nnr die alte Geschichte nicht wieder aufrühren^ aber war isss und dabei bleibe ich. eS war ei» Uufinn

bin ich noch da, ich bin eine gotteöfürchtige Frau und habe Erbarmen mit meinen armen Nebenmenschen.' Der Schneider schien an einen derartigen llm- schlag der Stimmung bei seiner Gattin gewöhnt zu sei», denn er versuchte nicht eiumal sich gegen den von ihr erhobene» Borwurf der Barbarei zu recht fertigen, mochte fich dagegen wohl seine eigenen Gedanken über ihre christliche Barmherzigkeit machen. UebrigenS wurde ihm auch die Möglichkeit einer weiteren Entgegnung abgeschnitten. Die Klingel ertönte und veranlaßte seine Frau hinauszugehen

, um zu öffnen. „Wohnt hier der Schneider Hart?' ertönte gleich darauf auf dem Korridor eine tiefe Mauuesstimme. „Aufzuwarten,' antwortete die Frau, .zu welchem von meinen Miether» wünschen Sie?' „Ich will zu Ihnen Madame/ erklärt- der Fremde, u»d wohl oder übel sah fich Frau Hart

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Page 1 of 12
Date: 15.12.1888
Physical description: 12
Meister stöhnte und keuchte. .Warum sollte» wir alteu Leute denn wohl eine solche Unthat thun nnd uns an solch' juugem Lebe» ver» /greife»?- > „Aus Habsucht, Meister Hart, aus Habsucht. Gold u?d Edelsteine haben schon viele geblendet.' .Sie ist ja arm wie eine Kirchenmaus/ .DaS können Sie leicht sagen! Hat Ihre Frau »icht iu letzterer Zeit mehrmals Goldsache» beim Soldschmied verkauft?« Der Schneider wurde todtenbleich. .Ich Hab'S ihr ja immer gesagt, ste soll die Dach stobe uicht vermiethen/ stöhnte

nach ihr, Meister Hart, ich furchte, Sie Hache» fich da eine sehr böse Suppe, eingebrockt/ Der Schneider rang die Hände. In seiner Angst war er anfgesprullge» »ud tief im Zimmer auf und ab, Gringmuth lieh ih» eine Weile gewähre». Eud» lich begann er wieder: .Fassen Sie fich, Meister Hart, vielleicht wird noch Alles btfser, als Sie denken. Todt ist fie ja nicht, des Morde» könne» Sie »icht mehr angeklagt werden/ „Aber der Hehlerei, der Polizei»Sontraventio«. was weiß ich Alle»! Der Herr, der heute da war kam

gewiß von der Polizei/ . .Ihre Lage ist schwierig, versetzte Gringmuth mit großem Ernst, .aber doch nicht hoffnungslos. Sie dauer» mich, ich will zusehe», ob ich Jhaeu helfen tan».' Der Schneider athmete auf. .Lieber einzige» Herr Gringmuth, das wollen Sie wirtlich! Da steht maa, wie «an Sie verkennt; wie maa Sie verleumdet! Aber mau soll mir uur wiederkomme», ma» soll Sie uur wieder eine» Wucherer, eine» harthörigen Menschen nenne«: Ich werde in der Stammkneipe anf de» Tisch schlage» »ad sage

so habe« Sie fie auf dem Hal», darauf verlassen Sie fich. E» geh! an Ihre» Sragen, wen» Sie nicht reinen Mund Haltes .Ich schweige wie da» Graf betheuerte de» Schneider. .Da» will ich Ihne» rathe», Meister Hart, e» ist die einzige Möglichkeit, unter der Sie mit Ehre» ans der Geschichte kommen, nnd die Bedingung, unter der ich Ihnen helfe. Erzählen Sie einer Menschenseele ei» Wort vo» dem, wa» heute hier passirt ist, so ziehe ich meiue Haud von Ihnen ab. Merke» Sie fich da». Gute Nacht, Meister Hart, ltud

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Page 4 of 10
Date: 11.06.1912
Physical description: 10
der Be- zirtshauptmaünfchaft Tione, den Ingenieur Wil helm Perghr.u der Bezirkshauptmannsck>ast Bozen Ztktd den !B..::adjuukten Rudolf Christian der Be- zirkshaupn. .inuschast Cles zur Dienstleistimg zu gewiesen. — Der Verwalter der Irrenanstalt in Hall, Her: Kajetan Hub er, ist mit 1. Juni in Peusicn geireten und wurde an seiner Stelle Herr Kontrollor Matthias Schneider 7>um Vermalter der Irrenanstalt ernannt. Die „Wiener Zeitung' meldet: Ter Justizminister hat den Richter Wal- Ar Knopp nach Kussteiu versetzt

werden, weil die Steuerbehörde auf Grund der amtlichen Ziffern bei den Wirten die Steuerschraube an- setzi. Durch Juterveutiou der beiden Abgeordneten Kraft und v. Guggenberg wurde die Schrank etwas nachgelassen. Ter Einwand, daß in Bozen alles teurer geworden ist nnd deshalb die Frem den andere Orte aussuchen, ist nicht zutreffend; in der Hochsaison verlangen Wirte, die früher Schuster oder Schneider waren, in Wirtschaften dritter Kategorie solche Preise, bie den erstklassi gen Gastwirtschaften beinahe gleichkomme

machen, können, von welcher Stelle aus die nötigen Durchführungen unentgeltlich ge macht werden. Rcur Postäinter. In Nals bei Nilpian, in, Arabba in- Blicheustein, in Kirck)dorf bei St. Jo- hann in Tirol und iu Lridesch in Vorarlberg wur den neue k. k. Postämter errichtet. Selbstmorde. Arls Bucheu.jteiu meldet man unterm L. d.: Heute um halb 4 Uhr uachmittags: erschoß sich mir dem Diensrgelvehr in Andraz, dsv Somnlerslation der in Eortina dMnpezzo statin» uierten Kaijerjchützeu, der jt-aiserschütze Anto» Schneider

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