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Bozner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 13.03.1912
Physical description: 10
in Bozen mit dem ihm- be kannten Malergehilfew Kurt Müller zusammen. Müller bat den Prinoth nm eine Zigarrette, Pri- noth Hatte aber keine bei sich. Bei der jen'eits der Brücke befindlichen Tabaktrafik fragte Priiwth den Müller, ob er ihm eine 10 X»Note wechseln könne. Müller gab ini Scherze seiner Verwunder ung Ausdruck, daß Prinoth mi einein Freitag, also gegen Ende der Woch?. noch eine 10 ?<-Note besitze. Prinoth entnahm nun- seiner äußeren Nock tasche eine zusammengefaltete 1l1 K-Note, übergab

sieden«. Müller und hiefj ihn im Ziaarren-kiosk Zigarretten kaufen und bei dieser Gelegenheit: die Bauknote wechseln lassen. Müller betrat den Kiosk, verlangte 10 Sportzi garretten mi5> legte znr Bezahlung die von Priiwth erhaltene 10 l<- Note hin. Die Verkäuferin, Maria Polifka. üb<>r gab de:n Müller die - gewünschten Zigarretten. breitete die 10 R-Note aus — Müller will das selbst besorgt haben — legte sie. ahnr sie genauer »i besehen, wieder au? den Tisch und war eben daran, die Herausgabe

auszufolgen. al>s sie der im Laden anwesende Hondelsageut Alfred Lan zinner auf die Bedenklichkeit der Note aufmerksam machte. Dem Lanzinger war die Not' der grellen Zeichnung, wegen aufgefallen: er im bin sie zurHand und erkannte ne sodann als falsch. Jetzt besah a>>ch Müller die Bauknote näher nnd- erkannte nun gleichfalls deren Unecktheit. Müller aeriet in Verlegenheit, da er kein a'lbderes Geld bei sich hatte entschuldigte sich, erklärte, die Note von einem Kollegem der draußen warte, erhalten

' zu haben und beanb Äch Hinautz. um Prinoth zu nicken, Dbne das Dazwischentreten Lanzingers würde Maria Polifka. wie sie sagt, dj-e 10 I^-Note ohne- weiters angenoinnien bÄben. Müller eilte nun dem Priiwth. der mit seinen« Fnhrrade langsam gegen Oberau gefahren war, nach, holte ihn ein nnd stellte ihn znr Rede, daß er ihn mit wl'chem Gelde in den Laden geschickt habe. Prinoth erwi derte. er sei auch angesch'in'ert worden, er Hab? den Schein von jemand, der gerade das Krankeu- kans verlassen babe. bekommen

. Am nächsten Morgen zeigte Müller den falschen Schein, den er im Kiosk unbewußt wieder zu sich genommen batte. seinem Meister Jakob Bauer: dieser nabm ihn an sich und stellte ihn einige Tage später dein Müller wieder zurück, nachdem er einen Riß bin- eingemacht'hatte. Müller trennte? die Note voll ständig und zeigte einzelne Teile üm Gewer?- fchastshmK hernm. Auf diese Weise geriet das Falsifikat in Verlust und konnte mcht mehr zu stande gebracht werden. Amt 8. Dezember 1911 kam Prinoth gegen Mit- ternacht

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.07.1913
Physical description: 8
hinunter, den Wirt um Aufschub zu bitten. Helsen wird es sreilich nichts, denn der Wirt ist eben auch ein Starrkopf. Ich weiß nicht, ob Sie von dem Strebt zwischen dem Müller und dem Wirt etwas gehört haben. Ls war wegen der letzten Bürgermeisterwahl. Seitdem sind die beiden miteinander verfeindet u. weil der Wirt die Macht hat, läßt er sie dem alten Müller auf diese Weise fühlen und die Bau ern Hetzen ihn immer mehr auf. Das macht auch der Gerda Kummer und deshalb hat sie vorhin so geweint

; denn der Müller sagt, er überlebe es nicht, wenn sie ihm die Mühle verkaufen, wenn er fort muß von hiier, wo sein Vater .und Großvater gelebt haben. So einen alten Baum kann man auch nicht mehr verfplanzen.' Rosel bemerkte es nichts daß Egon sie ver stohlen beobachtete, daß er ihre Worte genau verfolgte. Auch Viktor Bolz war erregt, er achtete nicht auf ihn., „Hm,' machte Viktor nachdenklich', „davon hatte ich allerdings keine Ahnung; vielleicht könnte man hier den Hebel ansetzen. Ich tät' es gern, — Rosel

, was meinen Sie, wenn ich den Müller aus der Klemme befreite? Gb das nicht versöhnend wirken müßte?' Rosel riß die Augen weit auf; ein freudi ges Leuchten glomm in ihrem Blick auf, ihr fiel es wie ein Stein vom Herzen. „Wie, gnädiger Herr, — Sie, Sie wollten wirklich b'elfen?' rief sie aufatmend. „vielleicht, aber sprechen Sie vorläufig mit dem Müller nicht darüber, es gilt, vorsichtig zu handeln, sonst könnte man alles verderben. Ich will nicht, daß der Müller vorbereitet wird, verstehen Sie mich Roses?' sagte Viktor sinnend

. „Der Müller wird die Hilfe von Ihnen nicht annehmen,' begann Rosel von neuem. „Ich glaube, sein Ligensinn laßt das nicht zu. Lr geht lieber zu gründe, als daß er seinen Sinn ändert. Ich habe ihn kennen gelernt in den langen Iahren, die ich schon auf der TNüPe bin.' — „Na. warten wir es ab.' entgegnete Viktor zuversichtlich, „die Spur, die ich gefunden ha be, werde ich verfolgen. Wenn dem alten Müller das Wasser bis an den Hals geht, dann wird er schon miirbe werden. Aber, wie und umgekehrt soweir gediehen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 08.07.1913
Physical description: 8
Nr. 154 „Sozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt)' Dienstag, den^A Auli H9 l? TagesneuLgkeiten. — Wettschwimmen in der Adria-Ausstel- lung. Bei dem internationalen Wettschwim men in der Adria-Ausstellung siegte in der Meisterschaft von Oesterreich im Springen küber-Berlin, Techner-Dessau 2, Müller-Leipzig S. Die Meisterschaft von Gesterreich über soo Meter gewann der Leipziger Resleure, der 'Mannheimer Beckenbach wurde Zweiter. — Die Gefahren des Straßenbahnverkehrs jm Kino. Die Direktion

war. 'Panker wird wegen betrügerischer Krida, Meineides und Betruges verfolgt. — Das Revolverattentat einer verlassenen. -Inder Ff.orian>igasse Nr. sz has, eine Frau, die von ihrem Liebhaber verlassen wurde, zu dem sie 19 Jahre hindurch Beziehungen unter halten hat, an dem Mann ein Revolverattentat verübt und ihn schwer verletzt. Die Frau, die sich in Haft befindet, ist die Private Antonia Müller, die eine größere, elegant eingerichtete Wohnung innehatte, vor 19 Jahren, als An tonia Müller noch ein junges

Mädchen war, hat sie den Liebeswerbungen des heute 50- Zährigen Buchhalters Mtto Matza Gehör ge schenkt. Ein Kind, das die beiden zusammen hatten, ist in früher Jugend gestorben, und die Frau hat ihre Jugendjahre an der Seite des Mannes verbracht. In den letzten Monaten sind diese Beziehungen aber erkaltet und es kam zu heftigen Auftritten, als Antonia Müller erfahren hatte, daß Matza vor einigen Wochen eine Che eingegangen ist. Er besänf tigte die über seine. Untreue Empörte, ver sprach ihr, sie nie

; es, war wieder zu einer Auseinan dersetzung gekommen, und in ihrer Verzweif lung 50g die Verlassene den bereitgehaltenen Revolver hervor und gab fünf Schüsse gegen den Mann ab. Ein Schuß verursachte eine schwere Verletzung an der Brust. Die Atten täterin eilte Zuerst zu der Gattin des von ihr Angeschossenen, machte der Frau von dem At tentat. Mitteilung und lief dann fort, um zum Polizeikommissariat Josefstadt zu gelangen, bei dem sie sich selbst stellen wollte. Auf der Stra ße wurde Antonia Müller, die durch ihr kau fen

ausgefallen war, von einem Wachmann angehalten und zum Kommissariat gebracht. Sie gab dort das Attentat zu. erklärte aber- daß sie keineswegs die Absicht gehabt habe, den Mann zu töten ; sie wollte ihm nur einen „Denkzettel' geben. Antonia Müller wurde unter der Beschuldigung des versuchten Mor- des dem Landesgerichte eingeliefert. Sie ist am ' l f. November 'l87S zu Böhnrisch-Wiesen ge boren. war Schneiderin und lebte in geordne ten Verhältnissen. ' , Unfall des Großherzogs vsn Mecklenburg. Aus'Gmunden

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 10.12.1912
Physical description: 12
WZ» ^ ^ ^ .».!'>-r..^<.-v Vr. 28t „Bozner Z e i tun g' (Südtiroler Tagblatk) V iensta z, den lo. Dezember 1912. zu? haben, denn schon um 2 : Uhr nachmittags hefand er sich in etwas angeheiterter Stimmüng. Zodann begab er sich mit seinem Freunde Georg Müller ins Brauhaus ^in Gries- wo er 4 bis 6 Glas Bier trank; dadurch wurde er ziemlich stark angeheitert. Als Zeschg heim- gekehrt war und bald nach ihm auch sein Freund Müller erschien, schob die Besitzers tochter Anna Gasser den- Müller zur Tür

zurückkehre. Der wiedererschie nene Müller stachelte aber den Zeschg auf, den noch seine Sachen zu packen, weshalb. sich An na Gruber veranlaßt sah, den Müller neuer dings zu entfernen. Dieses brachte den Zeschg noch mehr in Mut, er riß eine Sense herab, trat auf Anna Gasser zu und rief: „Ich schlage Euch alle zusammen', sodaß Anna Gasser aus 'Furcht die Flucht ergriff. Nun schritt auch der Taglöhner Peter patauner ein und forderte den Zeschg zur Ruhe aus; Zeschg drohte aber, ihn zu erschießen, patauner

des Johann Gasser, welcher diesbezügliche Zweifel hegt, unbedingt ausgeschlossen. Selbst der Freund des Zeschg, Georg Müller, gewann die Ueberzeugung, daß Zeschg genau wußte, was er tat. Es liegt al so kein Anhaltspunkt vor, dem Josef Zeschg den Strafausschließungsgrund der Volltrun kenheit zubilligen zu können. Jedenfalls läßt der hiedurch bewiesene gewalttätige Charakter des Zeschg es verständlich erscheinen, wie er, der bis dahin gerichtlich unbeanständet war, plötzlich ein so schweres verbrechen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.07.1913
Physical description: 8
durch Ingenieur Reichl in Bozen, um 29.949 K.- ebenso gut w.ie ich, wie es bei der Trudel! Ex konnte seinen ^oten Liebling noch immer war! verdammt vornehm sah er ja immer > nicht vergessen, so viele Jahre auch seitdem aus, der Schuft und an süßen Worten war vergangen waren, kein Mangel. So lockte er 5as arme Lamm an! ^ selbst!' „Bei Gerda ist es doch anders,' beharrte es ist Robert Helldorff Ansehen, Müller, daß Ihr das Kind nicht fortschicken dürft! Es steht allein in der Welt

und wenn es sich selbst überlassen ist und Ihr Rosel. „sie kennt die traurige Geschichte, sie ist es hinausstoßt in die Fremde, dann kann so gewarnt genug!' einem armen Ding viel leichter etwas zustoßen „Jawohl,' nickte der Müller, „als ob da als-hier! Und wenn es draußen zu gründe irgend eine Warnung etwas fruchten könnte!. geht, so trägt Ihr allein die Verantwortung. Sobald einmal die Leidenschaft da ist, ist alles Und ich werde schon gut auf das Kind aus- vergebens! Im Gegenteil, je mehr man warnt, passen

, wenn es hier bleibt, darauf könnt Ihr desto ärger facht man das Feuer an. Was Euch verlassen!' habe ich damals nicht alles versucht! Ich' „Du?' lachte der Müller höhnisch, „ich wußte es ja, daß jener ew schlechter Kerl war,! sage Dir, Du kannst das Mädel ebensowenig die Trudel aber glaubte mir nicht, sie mit ih- behüten wie ich!' lolche! Herda war ausgestanedn und trat enischlos- Schlechtigkeit! Sie lachte mich aus, wenn ich sen und trotzig zur Türe. etwas erfahren haben wollte. Ich wußte doch, daft

Seitenblick auf den Müller, der schon bei ihren ersten.Worten erschrocken emporgefahren war und nun sprach los eine Weile aus Rösel^ blickte. Diese roußte schon, daß sie gewonnen hatte und ein leises, triumphierendes Lächeln irrte um ihren Mund. Sie wandte sich ab, um ihre Freude zu ver bergen. - , - Der Müller aber schüttelte sie derb an. der ^Schulter und rief aufgeregt: „Das das könntest Du mir antun, Rosel? — Du woll test-mich allein lassen?' - - Sie nickte ernsthaft mit dem Kopfe. „Ja, ganz gewiß

tu' ich's, wenn Ihr so eigensinnig seid!' „Dann mag die Gerda in Gottesnamen hier bleiben.'- sagte der Müller, .„denn ohne die Rosel geht es nun einmal nicht. Ich wüß te nicht, was ich ohne sie anfangen sollte.' (Fortsetzung folgt).

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 01.08.1913
Physical description: 8
, sie richtete alles recht zierlich her, aber sie war so still und ernst dabei und beteiligte sich mit keinem Wort an der Unter hältung. Sie sah blaß aus und hielt die Au gen gesenkt. Viktor tat es nicht anders, Rosel mußt? sich mit zu Tische setzen, obwohl sie sich dage gen sträubte. indem sie behauptete, das schicke ^ sich nicht. Doch als auch der Müller zuredete,» gab sie nach. , So saßen sie alle vier bei dem einfachen Mahl, das aus Schinken, gekochten Eiern, Butter und Schwarzbrot bestand, aber Viktor

meinte lachend, so gut habe es ihm in seinem Leben Noch nie geschmeckt. Er wußte so viel erzählen von seiner Arbeit, seinen Erfolgen und der Müller wurde nicht müde, ihm zuzu hören. Als Viktor dann endlich gegangen war und der alte Müller feine Stube aufgesucht hatte, um sich der langentbehrten Ruhe hinzu geben, saß Gerda unter der Linde vor dem Hause neben der Rosel und berichtete der treu en Alten von Egon Helldorffs verrat. Es war ein wunderbarer Sommerabend. Die Linde blühte, die Lufi war erfüllt

, ..vergiß, was geschehen ist. Mit Racheplänen mußt Du Dich nicht abgeben, was willst Du denn ei gentlich tun?' . „Daß weiß ich noch nicht, — aber ich wer de schon etwas finden!' Rosel seufzte tief auf. Die Sorge um den Müller war nun von ihr genommen, aber sine andere legte sich ihr beklemmend auf das Herz: Gerdas Wesen, ihr Aussehen, ihr sinsteres Ge sicht, all das wollte der guten Alten nicht ge fallen. Und es hätte alles gut werden können, wenn Gerda nur wollte. Denn, daß Viktor Bolz in das Mädchen

auf der Mühle. Der alte Müller hatte sich so rasch an den liebenwürbiyen Ge sellschafter aewöhnt. daß ihm fast etwas fehlte, wenn Viktor ausblieb. Diese Besuche konnten natürlich kein Geheimnis bleiben und in der Umgegend sprach man bereits von einer be- »vorstehenden Verlobung des reichen Fabriks-

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 31.07.1913
Physical description: 8
zu. Sie zürnte ihm, weil; er versprochen hatte, zu helfen und nun noch keinen Finger rührte. > „Kann ich den'Müller heute noch spre-. chen?' fragte er, einen raschen Entschluß faf-. send. „Glauben Sie, daß er meinen Besuch annehmen wird? Ich wollte ihm gerne beiste-' hen.' . . . > Rosel fuhr mit einem Ruck herum. > „Sie haben es also nicht vergessen?' rief sie freudig, „ach und ich glaubte, Sie bereuten Ihr großmütiges Anerbieten von neulich.' j „Nein, nein, , aber ich dachte, der. Müller

würde Mich- abweisen, wenn ihn nicht die Not zur Annahme meines Vorschlages zwingt! Deshalb wartete ich.^ ' I - ^ „ So kommen: Sie, jetzt ist die Zeit da. wo ihm keine^Wahl mehr bleibt. Ich Mre Sie zu dem Müller, es wird ihm wohl tun, wenn er erlöst wird von dem Kummer, der so schwer auf ihm lastet.' ! Gerda hatte sich auf das Bänkchen unter der Linde. gesetzt, indes die Alte ins Haus lief, gefolgt von Viktor. - ! > Der Müller -. saß in einem lederbezogenen kehnstuhl und starrte trübe vor sich hin. Er hob kaum

den Kopf. - als Rosel eintrat und ihrem Begleiter ^ein Zeichen machte, einstweilen noch still zu sein. ..Müller,' .-begann sie so gleich, „ich- babe Euch eine wichtige Mitteilung zu machen, die Euch'sehr .freuen wird. Es ist jemand- da, der Euch das Kapital, dessen Ihr bedürfte gerne vorstrecken möchte, der Euch hel fen will, Ihr braucht bloß „ja' zu sägen und alles wird gut.' ' Der Angeredete riß die Augen auf. ,^Das — wollte jemand tun? Rosel ist's wahr, was Du sagst? — Ia, üst es denn möglich? Hak

' ich mich nicht verhört?' — . Rosel hatte sich so gestellt, daß die Gestatt Viktors beinahe verdeckt war, jetzt trat sie rasch zur Seite. „Rosel — wenn bringst Du .dä?' rief hex Müller in höchster Ueberraschung. Seine wei ßen, buschigen Augenbrauen waren finster zu sammengezogen, er warf Viktor einen haßer füllten Blick zu und machte Miene, hinauszu gehen. „Mit dem da will ich nichts zu schassest haben/ murrte er- grimmig, „ich will nicht.' Rosel brummte etwas, was nichL sehr schmeichelhaft klang, Viktor aber ging

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 12.07.1913
Physical description: 16
- serpaares wird noch , in diesem Monat in Ko penhagen erwartet. Man glaubt, daß sich der Ausetnhalt des Kaisers über drei Tage erstre- cken wird. voraussichtlich wird auch die KS. nigin-Witwe Alexandria von England um die se^ Zeit in Kopenhagen anwesend sein. . ^ Di« Angelegenheit des Fremdenlegiy. närs Müller. Wie der „Matin' aus Paris meldet, hat die französische Regierung offiziell an Deutschland das Ersuchen gestellt, ihr die Ergebnisse der Untersuchung über den Fall Müller zur Erleichterung

der eigenen Nächfor schungen bekannt geben. Obwohl die fran- zösische Regierung betont, daß die Frage der Fremdenlegion - eine rem französische, sei, er- klärt sie, es sei ihr angenehm, wenn sie jede mögliche-Auskunft erhalte. — Die deutsche Reichsregierung hat sich bereiterklärt, der fran zösischen Regierung ihre Informationen über den Fall Müller auszuhändigen. Die Behaup tung,^ Müller sei ein Schweizer' und in-Zürich geboren, ist bisher nicht erwiesen worden. 5 Die Raisuliangeleaenheit. In einer lln

das . Haus'. cherüm, um nötigenfalls zux. stand und mit ihrem Schatz plauderte.' Schritte; diese hielten unmittelbar vor dem Hand -.zu sein;-. dMn dem^brummigen -Müller - 'Gerda hätte heftig das Fenster zugefchlazeii zFenster an Gerda schaute sich ängstlich um. . ' Die Vorhänge waren geschlossen — nun wur de leise an die Scheiben geklopft. Das Mädchen fuhr erschrocken empor, ein' ist all/s zuzüttaüen../ Da wollte Sie nicht und wandte sich nach dem Tische zurück.. Sit im Stiche lassen. Als ich sah

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.07.1913
Physical description: 8
vor ihrem Herrn auf. Sie wüßte, daß sie sich ihm gegen über schon etwas erlauben durfte. Die lange Dienstzeit, in der sie Freud und Leid mit 5er Herrschaft geteilt hatte, gab ihr ein Recht Ta- Zu. und außerdem wußte man es auf?er Atüble nicht anders, als daß die Rosel in al len Dlmaen mitredete. Sie wurde nicht mehr als Djenstbote betrachtet. Sie fuhr denn auch jetzt in vollem Zorn vuf: ..Nein. Müller — das ist zu arq. — 'Gerdachen? mein Aind. glaub' es ihm nicht, er ist zwar ein reM Brummiger, alter Herr

- und Gewerkschaftsvereines für Gesterreich un5 Der Alte aber sagte kurz und bestimmt: „Es kann eben nicht sein, — ich will es nicht!' > „Großvater!' schrie Gerda auf und sank weinend auf die Bank nieder. ..I? muß also wieder sort von hier?' fragte sie angstvoll. Der Müller nickte. „Natürlich nicht heute oder morgen — aber für immer hier bleiben kannst Du nicht.' „Ja. Müller, seid Ihr denn bei Sinnen?' rief Rosel ausgeregt, „das kann doch Euer Ernst nickt sein!' „Ja. ja.' nickte der Alte. „Siehst Du. Ro sel

si-5 in einen andern ?u verlieben!' Der Müller schlug ein heiseres Gelächter auf. „Wa? Du nicht alles weißt Ro-> sel. Du!' sckrie er erbost. ..Sie denkt nichts d>»ranv 5-ist Du Brie? und Sieael daftsr? ^tn ihren Jahren — und denkt nicht daran? Sebald der innqe 5a5fe drüben ihr in de^ ! Weg läuft und ihr fchöne Augen mackt uni> ! verliebt tut wie sein vator e<- getan danir kann die !??ss^>irhte losgehen! Du we?ßt n<^ ^

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.07.1911
Physical description: 8
kleinere befindet sich im Besitz der Herren Rawlinson, Müller K Comp, und dient dem Betrieb einer Baumwollspinnerei und -We berei bei der Siedelung Villa Americana. Die Willesche Kvaftstation ist etww eine Stunde von dem Städtchen Rio Claro mitten in dem üppigen Muse gelegen, der die Ufer mehrerer Flüsse um säumt. Das natürliche Gefälle der das ganze Jahp Wasser führenden Flüsse ist geschickt ausgenutzt, um einige kräftige Turbinen zu treiben. Das Ma schinenhaus liegt an einer Lichtung miitten im Walde

sich die Baumwoll fabrik. Neben Baumwolle aus Pernambuco wird auch solche verarbeitet, die Konsul Müller- seit einigen Jahren selbst baut. Die Baumwolle ge deiht hier, wie wir uns mit eigenen Augen über zeugen konnten, vortrefflich. Die Felder waren übersäet mit den neben aufplatzenden Kapseln deren blendend weißer Inhalt die Fläche wie mit Tausende weißer Rosen besäet erscheinen lieft. Besonders »amerikanische langstachekige Arten haben gute Ergebnisse geliefert. Nur fehlte es an genügenden Arbeitskräften

, um die Pflanzungen so rasch wie nötig abzuernten. So sauber die Ar beit des HerauszupfenS der schneeweißen Baum wolle aus den Kapseln ist, so ermüdend ist sie nämlich bei dem gewöhnlichen Sonnenbmnde auf den schattenlosen Feldern. Dank dem hohen Schutzzoll, den Brasilien auf bessere Baumwoll stoffe legt, kann Konsul Müller allerlei Gewebe aus felbstgefertigtem, gefärbtem Garn mit Ge winn herstellen. Daneben wird die elektrische Kraft auch für die Herstellung von Rohrzucker und die Bearbeitung von Reis verwertet

. Zuckerrohr wie Reis wachsen in Mengen auf der: Besitzung. Zur Zeit der Vorbesitzer waren sie das Haupterzeugnis der ernst mit Negersklaven bewirtschaßteten Pflanzung. Jetzt treten sie von Jahr zu Jcchr in den Hintergrund. Konsul Müller bereitete gerade die Anlage einer Bandweberei vor, für die die Arbeiter schon in Deutschland, verpflichtet waren. Im übrigen werden auch hier hauptsächlich italienische Arbeiter beschäftigt, die ebenso fleißig wie bedürfnislos sind. Indessen bewohnen sie hier wesentlich

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Page 2 of 8
Date: 01.07.1913
Physical description: 8
die'ner ersten Ehe seinem Bruder, dem Herzog Dr. bürgerliche Damen geheiratet. Seine erste zur Freifrau v. Wallersee. er hoben e Gemahlin, ge borene Mendel, eine geachtete Schauspielerin, starb am 12. Juli !39l. Eine Woche nach Ablauf des Trauerjahres war der Herzog wie der verheiratet, und zwar diesmal mit einer Dame vom Ballett, die. dann zur Frau v.. Bar tolf gemacht würde. Sein Lrstqeburksrecht. da mit 53? ovo Mark staatlicher Iahresapanage ÄberaU nur^die schöne Müller-u^rudeZ genannt, spinnerei

befindet, wo einiae hundert Arbeiter Allezeit war sie zu tollen Streichen ausgelegt beschäftigt sind.' ' > der Schelm saß ihr im Nacken und lachte ' ..... . > ihr aus den hellen, lustigen Augen. Wer sie! ^lls Gerda nickte, erzählte der Vater wei?er! isah, blieb stehen und schaute ibr nach. . Und Besitzer der Spinnerei. Helldorf mit Venn im nWn Dorfe 'zun: Tanze aufgespielt Namen, hatte einen Sohn und Yen hatte sich zvurde, da ging es ohne die Müller-Trudel!^'^ zu ihrem Liebsten erwählt. Aber der jmcht

würde ich nicht , anders können, als Robert lieben: Ich würde mit ihm betteln ge hen. wenn es sein müßte, aber von ihm lassen werde ich nie!' Das war eine schwere Zeit. Der Müller wußte, daß sein Kind unglücklich werden würSe und konnte es doch nicht hindern. Er ließ kein Mittel unversucht. Trude zu über zeugen/ daß ihr Geliebter ein Lump war. Als eines Tages die Nachricht verbreitet wurde, der junge Robert Helldorf habe sich mit elnenr reichen Mädchen verlobt, da^atme^e der Müller auf; denn er hoffte, das werde die Trude end lich

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 31.07.1913
Physical description: 8
. das alles könnt Ihr so leicht ha- Den, Ihr dürft nur wollen. Nun wie ist's. -1-7 hier meine Hand. --- schlagt ein, . Müller. DesinntEuch nicht lanae. tut.mir denGefäÄen!' Das Haupt des alten Mannes war auf die Brust gesunken, zwei schwere Tränen rollten Mer ss.ine Wanaen herab. Auch Rosel trocknete Ich. mit - dem Schürzenzipfel die Augen.. - . . Viktor wußte, daß er gewonnen ^Hatt2. ..Wenn einer so redet, dann kann man. aar nicht anders, als „ja' sagen,' meinte - der Müller und', schlug kräftig

in die dargebotene „Na, seht Ihr,' rief Viktor freudig, „es ist gar nicht schwer, ich wußte es doch, daß wir uns verstehen würden! Uebrigens, — ich war .Euch niemals gram,, denn ich begriff Euren Haß, ich weiß ja, was Ihr an Eurem Kinde verloren habt, die Rosel hat mir alles genau erzählt! Es war ein harter Schlag!' Der Müller seufzte schwer. ' „Wenn Sie meine Trüdel gekannt hätten,' meinte er wehmütig, „ sie war ein so liebes, fröhliches Kind, zedier der sie kannte, hatte sie lieb, dann würden Sie es begreifen

, daß ich sie mein Leben lang nicht vergessen kann! Und so elend mußte sie umkommen, weil sie von jenem — jenem'Schurken nicht lassen konnte! Wenn ich ihn erwischt hätte, — damal , als das Unglück geschah, — mit' diesen meinen Händen hatte ich ihn erwürgt! Es war gut, daß cr mir überall aus dem Wegs/ ging,' — heute bin ..ich froh . darüber, — ' denn ^ sonst wäre ja das Elend noch größer geworden. Aber daMls, wenn.er mir in den Weg ge- läusen wäre^ ich hatte sein Leben wahrhaftig nicht geschont!' . Der Müller wurde

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 12.06.1912
Physical description: 10
seien, .wie gleichartige Räume in Priväithäusern> demselben Ortes. Da durch sei aber der Willkür Äer FinanZorgmre Tür und Tor geöffnet. Das einzige, was Mir demge genüber erreichbar scheine, wäre die gesetzliche Festlegung >des Grundsatzes, daß solchcHotelräume die nicht an einzelne Gäste vermietet werÄM kön nen, wie Restaurationssäle, Lesezinnner, Hallen u. dergl. sowohl von der Hauszins-, wie auch von Her H ausklass en steuer befreit bleiben sollten^ Wstlneister Müller (Landeck) ^beantragte

auch auf Hotels Anwendung fänden. Dr. Leiter (Bmmeck) befürwortete die Schaffung !des von Müller angeregten SteuerauZ- fchufses, der auch beim Fatieren- belehrend wir ken könnte. Redner glaubt nicht, daß der Steu erdruck an und für sich unerträglich sei, nur eine gerechte Verteilung müsse man anstreben: von dieser erwarte er unabsehbaren Nutzen. Die Anträge des Präsidenten Dr. Kofler ulvd des Herrn M ü l l e r wurden angenommen. Auf Antrag des ersten sprach man auch ncch die schärfste Mißbilligung

an, diesen Schnellzug. Dr. Lanzerotti kritisierte die jämmerlichen Verkehrsverhaltnisse amf der Nonstalbahn imd forderte italienische Fahrpläne und italienisch be druckte Fahrkarten, nicht mir für die italienischen Fremden, sondern auch fiir die Jtalienischtiroler selbst. Postmeister Müller klagte über das er bärmliche Wagemnaterial der Personenzüge. Kicrvorsteher Dr. Harber nreinte, der Abend- zug, der um 11.15 von! Meran nach Bozen abgehe, sei so wichtig HaZ man, Mn ihn M erhal ten, den. um 8.38 früh ewentuell

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