einzunehmen und eventuell zu einer Ein mischung in unsere tristen inneren Verhältnisse zu veranlassen. Was Wunder, daß die Officiösen in Entzückung gerathen, sich schadenfroh die Hände reiben und jubeln, die Liberalen, seien in die Grube gefallen, die sie dem Grafen Taaffe gegra ben. Wir sind nicht boshaft, ihnen ihre wohlfeile Freude zu verderben, obwohl es uns ein leichtes wäre. Sie mögen fortfahren lustig und ausge lassen zu sein, so lange sie nur können. Aber der „Pester Lloyd' treibt es doch zu bunt
. Beim „Pester Lloyd' setzen wir Irrthum voraus; nicht aus Höflichkeit, sondern weil jene Behauptung in seinen Spalten trotz der Widerlegung, die sie ge funden, schon so oft aufgestellt worden ist, daß dies nur in der Voraussetzung eines eingefleischten, eingefressenen Irrthums seine Erklärung finden kann. Die Möglichkeit, daß ein liberaler Partei mann. ja selbst ein Abgeordneter in einer Unter redung mit dem Chefredacteur des „Pester Lloyd' Dr. M. Falk oder vielleicht gar brieflich gelegent lich
die wiederholt sich darbietende Gelegenheit den Ungarn gegenüber die Splendiden und Lie benswürdigen zu spielen, von sich stießen und der Majorität das Lob der Ungarnfreundlichkeit un geschmälert überließen. Unter solchen Verhältnissen, den Liberalen an dichten, Intriguen erfunden zu haben, und Herrn v. Tisza Angst zu machen und aus seiner Neu tralität gegenüber den Vorgängen in Oesterreich herauszulocken, wäre somit thöricht. Es wäre denn, dem „Pester Lloyd' wären nähere, intimere Details bekannt