321 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1888/23_05_1888/BZZ_1888_05_23_2_object_464671.png
Page 2 of 4
Date: 23.05.1888
Physical description: 4
bei uns das Uebereinkommen der Regierung mit dem österreichischen Lloyd dar. Der Lloyd vermittelt den Verkehr Oesterreichs mit den überseeischen Staaten und Kolonien und die Flagge des Lloyd ist in allen Meeren eine wohlbekannte — aber diese Resultate wären nie erreicht worden, hätte sich der Staat nicht stets zu neuen bedeutenden Opfern im Interesse der Förderung des Unternehmens sich bereit gefunden. Mau sollte nun glauben, daß das Entgegenkom men der Lloydverwaltnng dem Staate gegenüber an Eoulanz nichts zu wünschen

übrig lasse. Dem ist aber nicht so. Als es sich darum handelte, die Bedingungen für den Abschluß eines neuen Vertrages festzu stellen, da stellten die Vertreter des Lloyd Be dingungen, die sich einfach unannehmbar erwiesen. Es scheint, daß die Lloydverwaltüng die Absicht hatte, so gut es eben gehen sollte, sich der staat lichen Oberaufsicht zu entziehen, respektive eine Einschränkung derselben 'ans jenen Linien zu er zielen, für welche die staatliche'Subvention ge währt wird. Die Verhandlungen

. welchem das vorläufige Uebereinkommen zur Berathung überwiesen wurde, hat sich dahin geeinigt, den Lloydvertrag dem Reichsrathe zur Annahme zu empfehlen und er schickte dieser Empfehlung eine historische Darstellung der Ent wicklung der Lloydschifffahrt voraus. Die Ver dienstlichkeit dieser Arbeit steht außer Frage, der beabsichtigte Zweck dürfte aber damit kaum er reicht werden. Es ist nämlich daraus zu ersehen, daß die Leistungen des Staates an den Lloyd enorme sind, die Gegenleistung aber nicht das Maß

und den Umfang erreichen, den der Staat zu beanspruchen berechtigt wäre. Es scheint eine recht unglückliche Hand bei dem Lloyvunteruehmen im Spiele zu sein. Zieht man nämlich die Ver hältnisse in Betracht, unter welche der österrei chische Lloyd arbeitet und die Resultate, welche er gegenüber )em norddeutschen Lloyd erzielt, welch letzterer unter weniger günstigen Umständen auf eine hohe Stufe der Entwicklung gelangte, so lohnt es sich wohl für die Volksvertreter, nach dem Sitz; des Uebels zu forschen

. Eine Subvention von mehr als einer Million Gulden, wie sie dem Lloyd gewährt werden soll, darf nicht so leichten Herzens bewilligt werden, in einer Zeit, wo die Steuerkraft des Volkcö auf das Aeußerste in Anspruch genommen ist. Die Lloyd verwaltnng, welche noch bei jeder neuen Förde ruug den Widerstand der Negierung zu besiegen verstanden hat, sollte diesmal denn doch einer ernstlichen Einsprache hinsichtlich ihres GebahrenS seitens der Volksvertretung begegnen. Eine dem «stände der Dinge entsprechende

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1913/17_09_1913/BZZ_1913_09_17_6_object_440649.png
Page 6 of 8
Date: 17.09.1913
Physical description: 8
ähnlich wie o?e ungarische vorwiegend eine An fängerin des'IlioinopoZprinzipes. Wir besaßen lange Zeit hindurch als Gesellschaft von wirk licher Bedeutung nur den Gesterreichischen Lloyd. Lr verschlang im Laufe der Jahre au ßerordentlich hohe Summen von Subventionen, zahlte eine mäßige, manchmal auch keke Di vidende und, was noch viel betrüblicher war, wurde bis vor kurzem von der österreichischen Industrie ste-igend mit Klage über alle mög lichen Mängel überhäuft. Ungarn verfügte nur über die Adria

und für den Schiffsbau zuge- wiesen werden. ^Die Austro-Americana setzte sich dann im Iahke^I909 mit dem Gesterreichischen Lloyd auseinander und übernahm ausschließlich den Dienst nach Nord- und Südamerika, so daß Gesterreich seither über diese Gesellschaft für den Verkehr imch dem Westen und über den Lloyd' nach dem Gsten verfügt. Man muß-sich nun die Frage vorlegen, ob denn wohl ein solcher Zustand befriedigt und den österreichischen Ansprüchen genüge. Dies umsomehr, als die .' österreichische Regierung ganz

außerordentliche Mmnmen für die Erwei terung des Triester Hafens und für den Aus bau der Tauernbahn ausgegeben hat, nämlich einen Be-irag, der eine Milliarde weit über steigt^ Für diejenigen, weiche glauben, daß für Gesterreich, und Trieft das System des Mono polbetriebes und ausschließlich der nationalen Schiffahrt das Richtige darstellte, sei darauf hingewiesen, daß erstens sowohl der Lloyd, als auch die Austro-Americana genügend erstarkt sind; zweitens, daß für die weitere Kräftigung der nationalen

2
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/20_11_1896/BZZ_1896_11_20_2_object_386760.png
Page 2 of 4
Date: 20.11.1896
Physical description: 4
HandelS- standeS, der mit Vorliebe Börsenspekulationen betreibt und da» css.ktive Geschäft darüber vernachlässigt, durch seine man gelhaften SchiffsahrtSverbindungen, die der österreichische Lloyd monopolisirt hat, und durch feine Abgeschlossenheit vom Hin- terlande. Hamburgs LerkehrSanlage gegenüber Oesterreich ist dagegen entschieden vortheilhaflcr. Oesterreichs wirthfchaft- licher Schwerpunkt liegt nördlich von Wien, in Böhmen, Mähren und Schlesien, hier ist die Landwirthschaft auöfuhr- kräftig

Frachtsätze, u»d zwar nicht nur österreichische Ausfuhr, sondern auch oslcricichifchc Einführn,. Zu seinem letzten Jahresbericht bedauert das österr.» ungarische Konsulat zu Bombay, daß eine ziemlich bedeutende Menge indischer Baumwollc nach Oesinreich-Ungarn über Hamburg verfrachtet wud, und erklärt eine Ermäßigung der Tarife des österreichischen Lloyd für wünscheuSwerlh, damit der Konkurrenz Hamburgs entgegengetreten werden kann. Nach China und Oslasien gelangt Oesterreichs Ausfuhr zu min destens drei

Vertheilen über Hamburg, Antwerpen und London. Nur füdösterrcichifchc Waaren werden mit den Schisien oes österreichischen Lloyd vern achtet, und si.' vermitteln vorzugs weise Chinas Aussuhr nach Ocsterrcich-Uugarn. Auch die österreichische Ausfuhr nach Australien erfolgt zumeist über norddeutsche Häfen in Ermangelung einer eigenen österreichischen Dampserverbindung. Selbst nach der Levante verkehren Böh men, Mäbren und Schlesien über Hamburg erheblich billiger als über Trieft. Nach Berechnungen stellen

3