denn doch der gläubigen Schaar zu stark, und ein starkes Murren fing an durch die Menge zu gehen. „Ihr zweifelt an meinen Worten? So hört denn: Wißt ihr, was vor 8 Tagen mit Mastrilli, dem Raubmörder, dem Brigante, wel cher unlängst in Gaeta zum Tode verurtheilt, und in Terracina hingerichtet wurde, geschehen ist?' — Er zählen Sie. erzählen Sie, P. NochuS! . „Mastrilli war ein Brigante odne Scham und Gewissen, aber er verehrte auf'S innigste den heil. Joseph. Täglich betete er zu ihm: Großer Heiliger
, ich bin ein solcher Spitzbube, daß nur Ihr mir helfen könnt; jeder andere Heilige würde FiaSco machen. Also, mein lieber heil. Joseph, ich rechne auf Euch! Als Mastrilli schon in HenkerShänden war, bat er um die Erlaubniß, ein kurzes Gebet verrichten zu dürfen. Er sagte seiue gewöhnliche Bitte her, und wurde gehenkt. Kaum war er gestorben, als er zwei große Straßen vor sich sah. Die eine ging Berg auf, die andere Berg ab. Er wählte diese und gelangte nach langer Reife zum Thore der Hölle. Was willst du? frug mürrisch
der Teufel Pluto? Excellenz, ich komme aus der andern Welt, meinen Platz hier ein zunehmen. — Wer bist du? — Nun, Mastrilli, Ex cellenz werden mich doch kennen' — Hier ist kein Platz für dich, bei Lebzeiten hast du immer zum heil. ' Joseph gebetet; gehe zu ihm und lasse mich in Ruh! — Mastrilli geht nun die lange Straße zurück und gelangt nach mühevolle? Wanderung an die Pforte des Himmels. Er klopft an. und es erscheint der heil. Petrus. Woher kommst du, was willst du, DeS Ferneren folgt
, Mörder, Brigante? geh zum Teufel! — Sehr wohl, aber der Teufel mag mich nicht, weil ich für den heil. Joseph eine besondere Verehrung hatte. — Nun', gehst du bald fort? Bei meinem Bart, hier sollst du nicht herein! — O, der Weg ist lang, ich bin todtmüde, und hinein werde ich doch mit Hilfe des heil. Joseph! — Der Heilige ging zufällig vorüber, hörte seinen Namen rufen, erkannte den andächtigen Mastrilli und bat den heiligen Petrus, denselben in den Himmel zu lassen, was natürlich nicht gewährt wurde
. Da ver langte dann St. Joseph, er möge mit ihm zu Gott Vater gehen, damit Hochderselbe entscheide. Gott Va ter sagte eben die Litaneien her und war sehr erzürnt über die Störung. Er vernahm den Fall und gab dem heil Pförtner Recht. Da drohte der heil. Joseph, den Himmel zu verlassen und nach Nazareth zurückzu kehren, jedoch umsonst, denn Gott Vater wünschte ihm eine glückliche Reise. Der heil. Joseph suchte nun seine Frau, die Madonna, auf, welche eben daran war. mit den 11,000 Jungfrauen Pergolese's