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Bozner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 02.05.1904
Physical description: 10
, Du bist ja heute ungewöhnlich lange Ms geblieben, Du wolltest doch Maiglöckchen pflücken, hast Du keine gefunden?' — da hätte nicht viel ge fehlt und sie Ware dem gütigen Vater um den HÄs gefallen und hatte ihm ihr ganzes, großes, überschwängliches Glück gebeichtet. Aber das wollte genau und sorgfältig überlegt werden, wie es am besten' anzustellen war. und sie beschloß, erst mit Johannes darüber zu beraten. Versöhnt muß ten die beiden Alten werden, das stand fest. Aber wie sollte man das zustande bringen

? Das war die einzige Sorge, die das Glück der Liebenden störte. Pläne wurden gemacht und wie der verworfen, doch Lori hoffte zuversichtlich, daß es ihr gelingen würde, «ne befriedigende Lösrmg herbeizuführen. Lange ließ sich das süße Geheimnis allerdings imcht bewahren. Lorr sah es ein, daß man bald davon munkeln würde und überdies entsprach es dem offenen, ehrlichen Sinn Johannes sehr wenig, nicht frei mit serner Werbung hervortreten zu dilr- 'fen. Hoffte er doch, mit der Geliebten öfter und yechischön Poli

ist, die Bauernvert^rer mochten und konnten es nicht glauben, daß die Tsleqan..'>,?v»hl tschechischerseits eine andere Taktik als andere Re» gierungsanträge erfordert hätte. Sie sehen, -.nichte ihnen auch zehnmal versichert werden, daß die Per- Hinderung der DelegationSw-M ein Di'ig )?r Un länger beisammen sein zu können, wenn diese erst vor aller Welt seine Braur lvar. Außerdem ärgerte Lori sich unbeschreiblich über ihre Kousine. die offtmbar in Johannes verliebt war und ihm zu begegnen suchte, wo es angrag

Hvlene hatte herausgekundschask». daß der jmrge Mann täglich um dieselbe Zeit -inen Spaziergang machte und danach richtete sie nun ihre Ansgänge ein. O, der Hochmütigen, die stets >o verächtlich ans Lori herabsah, einnml sagen, zu dürfen, daß sie sich getäuscht, daß Johannes ine daran gedacht, die stolzs Helene zu beachten oder gar. wie sie sich einbildete, zu lieben. - das mnßte eine wahre Wonne sein. „Morgen ist Jahrmarkt drunten im Städtchen sagte Johannes eines Tages zu Lori. ..könnten

. LolMM'S. daß Helene nichts merkt, lieber iiiache ihr einmal tüchtig die Cour: nachher, wenn sie erfährt, daß Du mich, das kleine, »nbedeuteiide Mädchen statt ihrer erwählt hast, dann wird sie aber Angen machen. Ich kainn es kaum orwarten. bis ich es ihr sagen darf.' Johannes küßte lachend den süßen Mund. Ich glaube kaum, daß ich es fertig bringe. Deiner Kon- sine den Hof zn machen. Diese kalte, berechnende stolze Natur kann mir nicht das geringste Interesse abgewinnst' ..Versuch es nur. es wird schon

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 02.05.1904
Physical description: 10
gefallen und hätte ihm ihr ganzes, großes, üöerschwängliches Glück gebeichtet. Aber das wollte genau und sorgfältig überlegt werden, wie es am besten anzustellen war. und sie beschloß, erst mit Johannes darüber zu berate». Versöhnt muß ten die beiden Alten werden, das stand fest. Aber wie sollte man das zustande bringen? Das war die einzige Sorge, die das Glück der Liebenden störte. Pläne wurden gemacht und wie der verworfen, doch Lori hoffte zuversichtlich, daß es ihr gelingen würde, sine

befriedigende Lösung herbeizuführen. Lange ließ sich das süße Geheiinyis allerdings nicht bewahren. Lorr sah es ein, daß man bald davon munkeln würde und überdies entsprach es dem offenen, ehrlichen Sinn Johannes sehr wenig nicht frei mit semer Werbung hervortreten zu dür- 'fen. Hoffte er doch, mit der Geliebten, öfter und länger beisammen sein zu können, wenn diese erst vor aller Welt seine Braur »var. Außerdem ärgerte Lori sich unbeschv-iblich über ihre Kousine. die offenbar in Johannes verliebt

war und ihm zu begegneg suchte, wo es anging. Holene hatte herausgekundschaftet, daß der juirge Mann, täglich um dieselbe Zeit -inen Spaziergang macht? und danach richtete sie nun ih, e Ausgänge ein. O, der Hochmütigen, die stets 10 verächtlich aus Lori herabsah, einmal sagen, zu dürfen, daß sie sich getäuscht, daß Johannes ni- daran gedacht, die stolzs Helene zu beachten oder gar. wie sie sich einbildete, zu lieben. — das mußte eine wahre Wonne sein. „Morgen ist Jahrmarkt drunten im Städtchen.' sagte Johannes

ich Dir. vor- sichtig mnßt Dn s.'in. Zoliannes. daß Helene nichts merkt, lieber mache ihr einmal tüchtig die Conr: nachlzer, ivenn sie erfährt, daß Du mich, das kleine, iiiibedellteiide Mädchen statt ihrer erwählt hast, dann wird sie aber Augen imachen. Ich kann es kamn orwmten. bis ich es ihr sagen darf.' Johannes küßte lachend den süßen Mund. .Ich glaube kamn. daß ich es fertig bringe. Deiner Kou sine den Hof zn machen. Diese kalte, berechnende stolze Natur kann mir nicht das geringste Interesse abgewinnst

' „Versuch es nur. es wird schon gehen.' neckte Lori. ..Na. wenn Tu es durchaus willst ..Ja. ja. es kann nicht schaden, wenn Helenens Hochmut erm wenig- herabgedrückt wird. Ich habe schon genug darunter gelitten.' „Sage mir nur, Johannes.' fuhr Lori nach einer keilnen Paus«. nachdenklich fort, »was Du eigentlich an mir so' liebenswert findest. Helene ist doch viel schöner und klüger als ich.'

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 04.11.1896
Physical description: 4
Rizzä in Tesino vorgeschlagen wird. Theater. Der Evangelimann. Dichtung IMS Musik von W. Kienzl. Gewiß nach HumperdiukS „Hänsel und Gretel' Ue bedeutenste Leistung in der deutschen Opernliteratur. Die Handlung ist in kurzen Umrissen wiedergegeben. Martha, die Nichte uno das Mädel des Pflegers im Kloster zu St. Othmae ist in inni ger Liebe dem AmtSschreiber MathaiS Freudhoser dieses Klosters zugethan und weist daher deS Letzteren Bruder Johannes, der durch deS Pflegers Empfehlung eben Oberschnllehrer

geworden, und sie zum Weibe nehmen will, sehr entschieden zurück. Johannes verräth die Liebelei seines Bruders dem Oheim, welcher den Ma thiaS darob aus dem Dienste jagt. Zu später Nachtstuude finden sich Mathias und Martha zum trauten Abschied; Johannes, der sie belauscht, wird darob so rasend vor Wuth, daß er in das Kloster Feuer legt. Der Verdacht der verbrecherischen That wird aus Mathias gelenkt, der sich bei seiner Entlassung zu einer Droh ung gegen seinen Vormund hinreißen ließ

von der ehemaligen Freundin MarthaS, Magdalena, wohnt. Von Schuld gepeinigt und todtkrank daniederliegend verspürt Johannes beim Liede deS Evangelimanns einen solchen Zauber, daß er den selben zu sich rufen läßt und ihm sein Leid und dessen Ursprung zu erzählen beginnt. Schon nach der ersten Sätzen erkennen sich die Brüder wieder; in erschütternder Weise erfleht der sterbende Sünder von seinem Bruder Vergebung; kaum daß er von diesem das erlösende Wort: „Johannes, ich verzeihe Dir!' gehört, sinkt er leblos

in seiner sehr an strengenden Rolle wacker ans bis zum Schlüsse; recht gut kam sein Tenor in der AbschicdSsccne zur Geltung; warmes Leben pulsirte in ler Erzählung seines SchictsalslauseS, die er sehr ausdrucksvoll und in verständlicher Sprache brachte. Herr Weiß (Johannes) besitzt zwar keine» ilangrcichsn, aber iinmerhin einen angenehmen Bariton, der den Sänger auch in der schwierigen über das Normale anstrengenden Sterbescene nicht im Stich« ließ. Frau Wols-Scletzky (Magdalena) brachte ihre Rol'e mit auerkennenSwerlhem

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 10.08.1907
Physical description: 16
stellte sich ein. Und mm lehn ten sie Beide — Johannes auf seiner Streu, Mar tha auf der Bank am der Feuerstelle ^ die Köpfe zurück und schliefen ein. W war kein gesunder, ruhiger Schlaf, der friedlich kommt und die Glieder löst — es war eine ohnmachrähnliche Ermattung, eine Erschlaf fung, die sie ganz plötzlich überfiel. Der Kcmtvmere weckte den Fremden, als der erste bleiche Movzenschimme? durch die schmalen Fenster hereinlugte, um nach seinem Verband zu sehen. „In einer Stunde komntt die Post

U?n Johannes. Jetzt im Tageslicht, sah «man erst recht, wie elend und abgezehrt? er Wr — der Kummer, die mangelhafte Ernährung, die Strapazen, die Tunnelarbeit, die ermüdenden Märsche —, alles hatte daz^ beigetragen, um seine Kräfte zn erschöpfen. Handlungen, der andere will das Neueste von Neuem, das Aktuelle. Der eine liebt eine scharfe Hervorkehrung des Parteistandpunktes, der andere nicht. Der eine liest gerne Artikel über religiöse Kragen, der andere behauptet, daß solche Erörte rungen iiberhaupt

, daß die furchtbare Rwklage ihn zn Unrecht belastete? Johannes beobachtete ängstlich ihr wechselnde» Mienenspiel. Als ob eine Ahnung durch seine Seele ginz, jagte er plötzlich in seinem maten, leisen, innigen Ton: „Wer wenn ich noch so lange liegen soll — tagelang» nicht den Paß verlassen soll wann koininen wir endlich heim - zur Mutter?' Da Martha ihr Antlitz abwandte, fragte er düster weiter: „Sie hat von dem Verdacht ge Martha nickte stunm» und ernst. „Sie hat ihn - geteilt? ' rang es sich mit zit ternder

Stimme aus seiner Brust los. „Wie - alle!' sagte Martha traurig. „Arme, gute Mutter, wie du so an mir zwei feln konntest — so verzweifeln!' „Klage «iicht inehr, Johannes. Und vor allein: klage uns, die wir dir so wehe taten, nicht an. Me wir darunter selbst gelitten haben — du ,nagst es an deiner eigenen Berzweifkmg erkennen. Deine'Mutter ist . . . ich erfuhr, daß sie . . . Ach. Johannes, eS wir!» mir so unsäglich schwer, ganz offen zn fem. und doch wär es nur eine neue Sünde

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 10.08.1907
Physical description: 16
- keiten pi'eiswuptliAs kvnbvn-- niesen u. Lkveoiscle k>sekunHei» unö kitte meine Anosse Aus- wski xu detnsckten. Hellsed erprobt dvl SsriziivL MsseuIM«» »I» LanlsLorv dwSeuSes lllttel. ist ' behördl. aut. breidetcr Zivii-kkSlllkttl». brkiil. SMkrWizkr. Vszs»», Bmllersir. 6 < Ueb.rbach?rhau?), empfiehlt sich zur Ausführung aller B:rmrZsungS- crbkiltn als. Crundeinlösangen und -Tri- langen, Greuzreguii»run zen und Uermar- Er schrie «s fast. Seine Stimme schlug über. . ^.Lüein. nein, Johannes, sie lebt

! Gottlob — He jkebtl Aber Trank ist sie, schwer leidend. Und Barum muß rasch etwas geschehen, um ihr die er- Tosende Kunde zu bringen. . ..Ich inuß zu ihr. Aug' in Aug' will ich ihr gegenüberstehen — Brust an Brust ihr sagen . . Gr «Hob sich, sank ober Whnend vor Schmerz «rrnts. ^rafäern»? und Projekte für Straßen, seruec aller Arte» taüiqmeteifcher und VrKMonsmrssMlzen, überhaupt aller in da- Ka»- und Uermeisangsfach einschlägigen Arbeiten g»gen müßiges Ksnorar. „Wxin, Johannes,' rief Martha voll

. In drei, ^vier Tagen gedenke sie zurückzukehren. Jetzt rufe sie eine schwere Pflicht zur sterbenskranken Mutter ihres Verwandten. Und sie wollte sofort aufbrechen, um noch den Mittagszug in Brieg zu erreichen. Der Kantoniere werde sie bis nach Werisal be gleiten. dort erbat sie sich dann wieder den Schlitten des Försters. Einen näheren Aufschluß über ihre Person., über ihre letzten Erlebnisse und ihre Zusammen gehörigkeit mit Johannes erteilte sie ihm nicht. Der Doktor war auch zu diskret

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