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Bozner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 05.07.1912
Physical description: 10
, die eine oder die an dere Nummer einer Zeitung nicht erhalten und diesbezüglich bei der Geschäftsstelle Beschwerde sühren wollcn, dies auf unfrankierten Postkarten oder in offenen unfrankierten Briefen tun können, nur möge man auf denselben oben rechts, wo sonst die Briefmarke angebracht wird, schreiben, „Zeitungs - Reklamation, portofrei'. Nachrichten aus Tirol. Der Stcrncuhlmmcl im Juli. Der Sternen himmel läszt sich auch im Monat Juli noch immer nicht in seiner vollen Schönheit bewundern, da Sie zur Beobachtung

' kurz nach Sonnenuntergang, aller dings ziemlich lies sichtbar. 'Tie Venns tritt gegen Monatsende so weit aus den Stra'lsleu der Son- ne heraus, das? dieser sonst so belle Plattet gegen Monatsende gleich nach Sonnenuntergang als Mkendstern tier ani westlichen Himmel zu erken nen ist. Ter Planet Mars, im Löwen stehend und an seinem ruNgeu, rötlichen Lichte ei^ennt'lich, läßt sich bis gegen 1t) Uhr ain westlichen Him mel .beobachten, obwohl sein Glanz setzt immer schwächer wird. Jupiter

, im Steru'bi7de!des Skor pions. leuchtet fast Hie ganze Nacht am Himmel. Zu Anfang de? MonaW gebt Jupiter gegen 2 Uhr kriili nird am Monatsende etwa nm Mitternacht unter. -Saturn steht im Sternbilde ,des Stieres und aeln zu 'Ansang !des Monats kurz nach 1 Uhr und gegen Monatsende bereits um 12 Uhr nachts auf. Der Mond tritt am 7. nachmittags in's enre Viertel, am 14. nachmittags Neumond, am 21. rriih erstes Viertel und am 29. si'üh Voll mond. Tie Sanne bat .nnnmebr den höchsten Pimkt i'ZI. Jnni) überschritten

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 22.07.1871
Physical description: 4
, 19. Juli wird gemeldet: Der Kronprinz langte von Krumau im besten Wohlsein um 5^/.. Uhr Nachmittags aus Schloß Frauenberg ein. Fürst Schwarzenberg jun. kutschirte persönlich. Dem Kronprinzen wurde ein jubelvoller feierlicher Empfang bereitet 60 Förster bildeten Vpalier. Im Schloßgarten fand um 9 Uhr Abends ein Feuerwerk statt. Morgen findet Teichjagd, Scheibenschießen und Pürsche statt und Abends Illumination. (Ein Blitz aus heiterem Himmel.) Während das Hochgewitter, welches vorgestern Nachmittags

von der Mendel her über die Stadt zog, sich in der Richtung gegen den Kollerer- und Karneiderberg durch das Thal weiter schob, suhr plötzlich ein Blitz in horizontaler Richtung in einen etwa 3V Schritte von der Ober- boz»ec Schießstätte gegen den Kegelplatz zu stehenden Baum (Albe), indem er den Gipfel desselben zer fetzte, seinen Stamm spaltete und an demselben herab in den Boden suhr, weithin an der betreffenden Stelle die Erde aufwerfend. In Oberbozen war damals heiterer Himmel und schien, wenngleich

einigermaßen von Wolken umgeben, die Sonne, so daß man in des Wortes eigentlichster Bedeutung sagen konnte, eS war ein Blitz aus heiterem Himmel. Der Donnerschlag. welcher dem Blitze folgte, war so h-stig. daß man hätte glauben können, eS sei eine Explosion erfolgt und ganz Oberbozen lief zur Schießstälte, um zu sehen, waS geschehe,,. Die wackern Schützen, welche sich gerade auf dem Schießstande zu einem gewöhn lichen Schießen versammelt befanden, ließen sich aber durch den Blitz nicht irre

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.08.1896
Physical description: 4
Frage war es Goluchowski gelungen, der englischen Politik gegenüber dcn Grundsatz deS Status s'egreich zur Geltung zu bringen, unv wir müssen hoffe» daß eö der Gcschicklichkeit unscrcö auswärtigen Amtes auch diesmal gelingen wird, dic Partie zu gewinnen. Iie letzte Sonnenfinsternis. Die wissenschaftliche!« Ergebnisse auS der Beobachtung der Sonnenfinsternis am verz.in^nen Sonntag dürsten leider nur sehr gering sein, da an den HauptbeobachtnugSpunkten der Himmel dicht bewölkt

. Dic Anordnung der Beobachtungen w« eine vortreffliche; der Beginn der Verfinsterung wurde durch ei» Trompetcnsignal, ihre Totalität durch einen Schuß angezeigt. Tie Sekunden der Totalität wurden laut ausgerufen. Der Himmel war leider stark Gedeckt, nur einige Sekunden erschien die halb r« finsterte Sichel, sonst blieb die Sonne völlig unsichtbar. Jichlze dessen r.aren alle Fernrohr-Beobachtungen, sowie die Aufnahme von Photographien unmöglich gemacht, der Zweck der Erpcditic- nen

Dämmerung ein mit phantastischen Lichtwirkuni gen in den Wolkcn deS Horizonts.' Auch auch Petersburg mil- det d.r Draht: Die ^crncnsinstcrniS konnte hier nicht beobachtet werden, da der Himmel vollständig bedeckt war und Regenwetter herrscht. Dic Telegramme von der zur Beobachtung der Sonnenfin sternis nach dem Amur entsandten vstronomischen Erpedition lcn> nen erst in einigen Tagen eintreffen, da die Erpedition sich M Werst von der nächste» Telegraphcnstation befindet. Tages-Ueuigkeiten. (Fortsetzung

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 24.05.1870
Physical description: 8
eine dunkle Nebelwand von eigenthüm lich schmutzigen Ansehen am nördlichen Himmel nn- mitteldar in ter Nähe d.s Horizontes a->f. Diese Schwär»? entsteht nicht in Folge eines CoitrasteS, sondern ist ein Prozeß, d r in einem Theil des Vust kreises vor sich geht, denn eine materille S5eimi>chu»g von irgend welchen Substanzen ist deshalb ncht denk bar, weil vermittelst des Fernrohres sel'st die klein» sten Sterne noch durch duse dunkle Nebelwand erkenn bar sind. Bald darauf wird die Farbe derselven dunk-ler

oder wallenden Seg'ltüch rn ähnlich, treten bald länger bald kürzer aus nnd erglänzen, wenn sie ihre höchste Helligkeit erlangt haben, in grünlichem mitunter auch in tiefrothem Lichte In diesen eben beschriebenen Formen tritt das Nordlicht gewöhnlich aus. >i-e.tener zeigen sich lmze flammende Lichisäulen, welche dem Bogen ein kammartiges «lus- sehen verleihen; und ebenso vereinzelt tritt die Er- sch inung auf, daß vom nördlichen, östlichen und w> st- l'chen Himmel mächtige Strahlen bis über den Sdei- tel

« gürt l noch eine Zeit lang angedauert hatte, ver» schwand auch dieser, so daß um 12 Ui^r der Himmel, sem Colorit wieser zeigte. Haus- und Landioirthschaft. (Eine Kolonie Mexiko im Neusiedler Se e.) Die Ansiedlung ans dem Grunde des entwässerten Nen- siedlersees führt den Namen „Mexiko.' Die Kolonie zählt bereits über 100 Einwohner und hat bereits eine Schule. Am Schlüsse vorigen Jahres fand dort eine kirchliche Festlichkeit statt, nämlich die Einweihung des Kreuzes, welches der Oster Gutsbesitzer

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Page 4 of 8
Date: 12.04.1884
Physical description: 8
und der 3. Schlauchrotte. Immer um 8 Uhr Abends bis auf Weiteres. Das Commando. (Charfrritag.) Grüne Weihnacht — weiße Ostern! Das alte Wort hätte sich Heuer beinahe bewährt, indem der gestrige Regen zwar nicht im Thal, wie in Innsbruck, aber auf den Bergen und zwar ziemlich tief herab Schnee mit sich gebracht hat, sodaß als gestern Mittags der Himmel ein wenig Heller wurde, unsere Gegend infolge des Coutra- stes zwischen den grünenden blühenden Gärten und den verschneiten Bergen einen ganz sonder baren Anblick

. Dasselbe war auch mit herrlichen, in vollster Blüthe Prangenden Topfgewächsen, Azalien und Camellien 2c. ge schmückt, während die übrigen Gräber in der Pfarr kirche, bei den Franziskanern und in der Deutsch hauskirche die gleiche Anordnung wie früher zeig ten. Bei dem unfreundlichen Wetter kam die Calvarienkirche am schlechtesten weg, dagegen nah men an der Procession am Nachmittag sehr viele Leute theil. Abends fuhr ein frischer Wind zwi schen das dunkle Gewölk und bald konnte die Sonne bei völlig blauem Himmel untergehen

, so daß die Befürchtungen auf weiße Ostern sich als ««begründet erwiesen. Heute ist herrlicher Sonnenschein am vollkom men wolkenlosen Himmel und lockt mächtig hinaus in die frühlingsprangende Natur. (Gstermksse.) Morgen Vormittags um 9 Uhr wird in der hiesigen Pfarrkirche die Messe in O-V10Uvon Bernhard Hahn aufgeführt werden. (Kirche m Zrangart.) Seitdem sich Herr Andrä Airch ebner vor einigen Jahren in Frangart angekauft, hat er sich dieser Fractiou mit be sonderer Sorge angenommen und unter an derem das seit

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Page 3 of 4
Date: 30.03.1888
Physical description: 4
in rauschenden braunen Koh». Mm. Wogen daher. Ein weiteres Steigen, wie es zur Stunde noch im Werden ist, könnte auch hier zu a. neuen gefährlichen Wasserschäden führe». Hoffentlich Dienerschaft, klärt sich der düstere Himmel bald auf und bringt Diener. Schle- uns noch in - letzter Stunde helle freundliche Oster- s»--'---, Lokale und Tageschronik, lier, Dresden. ShermometerftaiU» 7 Uhr Morgens s 7 Or. k. Regen ili?'Chicago'. (Hof- k»ttloial-Nachrichttll) Erzherzog Otto u. Jungfer, ist aus Brüll» in Wien

an anderen Objekten hat der heulende Sturmwind verursacht, so wurden im neuen Stadttheile draußen zwei Bretterzäune umgelegt. Glücklicher Weise legte sich der Wind bald und hörte es dann auch zu regnen auf. Am späteren Nachmittag durchbrach die Sonne das dü stere Gewölk und ein lichtblauer Himmel lachte auf uns hernieder. Auf dem Schlern und Rosen garten. auf der Sarnerscharte und an den Men- velwänden hinauf glänzte wieder frischer Schnee; es muß als ein Glück betrachtet werden, daß es im Hochgebirge geschneit

hat, sonst wäre ein noch viel verderblicheres Hochwasser herbeigekommen. Prächtig schimmern jetzt die lichtgrünen Wiesen- Hänge am Guutschna wie leuchtende weiche Sam metflecke auf dunklem Grunde. Heute macht der liebe Himmel schon wieder ein trübseliges Ge sicht; hoffen wir unterdessen auf trockene und sonnige Öfter feiertage. (Z«r Hlllldtfrage) erhielten wir gestern folgende Zuschrift: „Der löbl. hiesige Gemeinderath be schäftigte sich in seiner letzte» Sitzung eifrig mit dem Antrage oeS Stadtmagistrates

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Page 2 of 4
Date: 07.08.1891
Physical description: 4
, der sich lange nicht einstellen wollte. Nun ist die umgekehrte Ordnung der Dinge eingetreten und wahrhast trübselig sehen unsere Berge mit den Wolkenschleiern aus, die ganz an die Herbstzeit erinnern. Schon hat man an den letzten drei Tagen durH Prozessionen auf den Friedhof den Himmel bestürmt, er möge uns endlich gnädiger sein, und die Soune über unseren Häuptern wieder leuchten lassen; hoffen wir also, daß diese sehnsüchtigen Wünsche der Städter und Bauern in Erfüllung gehen werden, denn sonst sehen

sich die letzteren auch um die letzten Hoff nungen auf das Gedeihen der Feldfrüchte be trogen. Gottlob klärte sich noch gestern Abend der Himmel aus, der rein und wolkenlos ans uns herniederschaute und auch heute erfreuten wir uns eines schönen Morgens. Landwirthschaftttcher Bortrag. Am 16. August l. I. wird der Wanderlehrer Joses Thurn - her nach dem nachmittägigen Gottesdienste zu Pfalzen im Pusterthale einen Vortrag über „Spar- und Darlehenskassen nach Raiffeisen' ab halten. Aus Campan bei Brixen

sein können? Wäre die Möglichkeit absolut ausgeschlossen, daß fie seit Jahrhunderten vergebens auf «iu leuch tendes Echo aus dem uueodlicheu Raum geharrt und endlich a» unseren astronomischen, geometrischen und optischen Senntvisse», wohl gar an unserer Existenz überhaupt verzweifelt», endlich die Hoffnung aufgegeben hätten, jemals mit der »todte», kalte« E'de' iu lebenden Tontrakt treten zu können? Sei dem, wie eS wolle, eines bleibt mit Hamlet ewig wahr, «S giebt noch viele Diuge zwischen Himmel uud Erde

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Page 9 of 10
Date: 26.02.1869
Physical description: 10
, wenn auch nicht zu seiner Entschuldigung, doch als mildernder Umstand gemeldet werden. Die Thrä-s nen der schwer gebeugten Mutter rührten ihn schmerz« lich aber bekehrten ihn nicht. Die Bitte», Flüche uud Drohworte der Anverwandte» sprangen von sei ner felsenfesten Liebe ab. Als er Vater geworden, sah er mit Einem über seine» Bekümmernissen einen Himmel voll Trost sich wölben, an welchem sich je- doch bald die schwarzen Wolken jweit gefährlicherer Stürme für ihn nnd seine angefeindete Liebe zusam menzogen. Der ihm ein Freudentag

Darniederliegenden geholt, und an ihrem Bette schworen es ihm die alten Gra fen, daß nicht Himmel noch Hölle sein Pralines Ge- mal und Kind retten solle,. wenn er den Bund nicht freiwillig lösen werde. Man nenne es Schwäche, man nenne es Einsicht, Coloman gab nach. Aber zuvor mußten es ihm seine Onkel am Krankenlager seiner Mutter mit Handschlag und Ehrenwort betheu ern, Marfa als ein Wesen, welches seine Liebe und die Rechte seines Weibes besessen, mit Ehrerbietung zu behandeln und ihr kein Leid zuzufügen

unglücklich, recl.t elend zu fühlen. Marfa konnte es unter den Ihrigen nicht kange aushalten. Sie trennte sich von ihnen ohne Abschied. Sie irrte durch die Wälder, der kalte Himmel oder einer Buche schirmendes Laub war ihr nächtlich Ob dach, die nackte Erde ihr^Ruhelager, sie nährte fich von Wurzeln, von junger Baumrinde, unv trank aus der Schale der vtrlassensten Armuth. Ihrem Kinde zu Liebe trat sie zuweiten aus dem Schatten der Wälder hinaus, um in den Hi'tten der Dörfer vom Mitleid der Menschen

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Page 8 of 8
Date: 11.11.1914
Physical description: 8
ßuck und die Hoffnung. Rm der Glaube an die tlwche Serecht^kat war ihr gebliebeu.' .Die Auge» m Na^S zoruverdüKertem AnKtz richten Nütze. H K w« d« ipre^en/ erninir er »Wie Nicht !I Nazl, laßt die Vergangenheit begraben sein, es ist besser so. Menschen sollen nicht richten: der gerecht Vater im Himmel wvck es thun.' »Ich beschwöre Euch, Mutter, sagt mir alles!' Mit gerungenen Händen wollte er sich vor ihr auf die Kniee werfen, aber fie wehrte es ihm. „Wem» ich es auch wollte, Nazl

zu bestürmen, in finsterem Schweigen wendete er sich zur Thür. Wlstvoll erhob sich die Alte mit zitternden Gliedern: .WaS habt Ihr vor, Nazl?' — »Die ganze Wahrheit muß ich wissen' rief er. stch entschlossen von ihr losmachend, und stürzte au» dem Zimmer. Draußen hatte sich das finstere Gewölk zerstreut, im blaue» Duukel der Nacht dsrschwammen Berge und Himmel, hier und da blinkte matten Scheines em Stern auf und hoch droben stand glänzend und rem d« Scheibe des Mondes, mit ihrem dustigen Licht

auf ei» Leben, das nunmehr dem Himmel gehören sollte. Aber wenn auch kalte, düstere Mauern ihn von ihr trennten, er mußte in ihrer Nähe sei». Als er das Kloster fast erreicht hatte, stockte plötzlich sein Fuß. Was ^war das? Dort oben regte sich noch Leben, still und geheimnisvoll in der schweigenden Nacht! Eine Pforte knarrte, ernste, dunkle Gestalten bewegten sich den Berg herauf und verschwanden im Innern der weitläufigen Gebäude. Verwundert blieb Nazl hinter eiuer Felsenecke stehen

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 13.11.1914
Physical description: 8
ein Res: von Ehre in ihrer Brust lebt, so Wunen üe nichl länger zögern!' Einen Augenblick leuchtete es auch in Verenas todtranrigen Augen auf, doch schnell senkte sich Wieder der Schleier frommer Ergebenheit über ihr Gelicht. „Nein, Nazl, nicht darum hob' ich Dir alles Mesagt. Ueberlaß es dem Himmel, den Schuldigen «l strafen. Ich habe ihm vergeben, wie es der Heiland von mir fordert. Gottes Wege sind wunder bar. Sie haben ihn selbst an den Ort seines Frevels, ob freiwillig oder gezwungen, wer weiß

des Himmels' ' „Nein, noch bist Du es nicht, und Du sollst es nicht werden, ich dulde es nicht! Wenn auch ein Elender Dich. berührte. Du bist rein und gut ae- Weben. llno nicht dem Himmel, mir sollst Du Dich verloben vor dem Altar Gottes als mein liebes, treues Weib!' Sie stand bei dem Ausbruch seiner glühenden Leidenschast einen Augenblick wie gelähmt und konnte es nicht verhindern, daß er vor ihr nieder sinkend, ihre Kniee umklammerte: ein heimlicher Schauer längst erstorben gewähnten Gefühls

; vi« zu lange Hab' ich mich bei Dir verweill!' ^ Sie riß sich los. nur ihre weil^. .... , einen Augenblick mit Mchtiaem Dmck in der sewa? „Wir kennen Sötte» Mllenvvjcht', flüsterte tröstäld, .warten wir in G^mlo. vi» er uns offenbart. - Enteilenden »e», Verena, er wird es', rie unseren Stutzen trifft!- Wenn »vir lebend will ick Und Rmhe wil Sie börte »«uter d tausend eine . n. die den — . ün .' ! Himmel: M m wls .Elden »...reizen mit DV! .> »«''inen an allen, an all«! ^ ihn , .>t mebr

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 23.02.1898
Physical description: 8
können. Wir sind nur recht begierig, was wir in Oesterreich noch alles erleben werden. Tagts-Ntiiigkeik«. Der Fasching ist gewesen. Gestern er reichte er in den verschiedenartigsten, mehr oder weniger geschmacklosen Maskenumzügen einen Höhepunkt, um heute am. Äfchermitt- voch erschöpft zusammenzubrechen. Ein echtes Äschermittwochwetter herrscht heute. Von einem langweilig grauen Himmel rieselt ein einer Regen, die Bergeskuppen sind in dichte Nebelschleier gehüllt, als hätten die alten Dergriesen auch ihr Haupt

gegenüber, mein bester, einziger Freund! Wie sollte mein Empfinden sein, wenn ich da zu verdammt wäre, fremden mitleidslosen Menschen eine solche Beichte abzulegen! Nie! Keine Macht der Erde könnte mich je dazu bewegen! Und Beweise sind hier —' sie preßte die Hand gegen ihr Herz — „und sind so klar und schreien so laut zum Himmel, daß ich oft meine, Gott müsse sie hören und mich rächen — aber Ihr Gesetz fordert ja wohl stärkere Zeugnisse als solche. Meine Tochter ist weder vergiftet noch erdolcht worden

— sie selbst hat ihrem Leben ein Ende gemacht, vielleicht sogar in einem Anfall von Geistes störung . . . aber wer dafür gesorgt hat. daß es so weit kam, das weiß ich und Gott im Himmel weiß es ebenso!' „Ich wußte u« voraus, was Sie mir ant worten würden und mußten,' sagte Werder sanft, „und dennoch habe ich Sie gefragt. Ver zeihen Sie mir das, liebe Freundin. Ich habe nur gewollt, daß Sie — Sie selbst es sich klar machten, wie hier mit persönlichen Empfindungen und wären sie noch so stark und überzeugend, nichts zumachen

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