sie inne. .Ich habe e« vergessen,- sagte sie. DaS jUtitze'Mädchen, welche« das Lied kannte, setzte da fort, wo die Fremde aufgehört hatte, und diese lauschte in höchster Spannung. „Ja, ja, so wär eS, so hieß eS!' sprach sie mit zucken den Lippen. „Kehrt mir denn die Erinnerung wieder?' „Gewiß wird sie da« ; versuchen Sie nur, mit mir zu singen!' Sie that e«; sobald aber Genevieve inne hielt, schwieg auch sie. „Sie sind jung und Sie sind schön, Fräulein, und Sie singen wie ein Engel des Himmel«/ sprach
, dic von ihrer Multcr verflucht worden ist?' „Ja, ihre Mutter fluchte ihr und deßhalb ist sie immer unglücklich gcwcscn !' Ihre Arme, dic Genevieve umschlungen hielten, lösten sich. Sie griff sich mit der Hand an die Stirn. „Ha, was ist das?' flüsterte sie. „Was schc ich da vor mir? Ja, das ist sic, daS ist sic! ... Es war Nacht, sie trug noch ihr weißcS Hochzeitskleid; das Gewitter brach los, die Blitze leuchteten vom Himmel, Alles zitterte uud bebte, — eS war der Fluch der Mutter
! Dann — dann —' Sie hielt inne uud fuhr sich mit der Hand über die Stirn. „Ich weiß Nichts mehr. — „Nichts!' sprach sie in irren Tone. „Sie werden sich wieder erinnern,' sagte Genevieve sanft. „ES ist lange her, als Sie sie gekannt haben, diese arme junge Frau, welche von ihrer Mutter verflucht ward?' „Ja, sehr lange!' „Sie war verheirathet, — hat der Himmel ihr nicht ein Kind geschenkt?' »Ein Kind? — Ja, ja, — ein kleines Mädchen! Und wie innig sic dasselbe liebte!' „Sie haben dieses Kind auch gekannt