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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 12.02.1915
Physical description: 8
Lassen Roman von Margarete Wolff. ' All (Nachdruck verboten.) Der Bauer sagte gar nichts. Er spuckte vz? sich hin, dann steckte er die Hände in AK Taschen. Eine ganze Weile stierte er vor jetzt hin. Dann schüttete er den Kopf und -fing an zu lachen. Immer lauter wurde das ^Lachen semer groben Stimme. Es erfüllte Ken ganzen niedrigen Raum. Es dröhnte von A-m Wänden wider. Es kam aus allen Ecken iun5 Mückeln . . . Hans sprang auf. Er zitterte am ganzen iA?rper. Sem Gesicht war feuerrot. Seine Äs'iqen

des Wagens genau so bedrückt und stumm wie vorher in der Stube. Im Bahmvagen war es auch stickig und schwül. Gustchen saß in einer Ecke, Hans stand am Fenster, das er geöffnet hatte, hielt seinen Hut mit gestrecktem Arm hinaus und ließ den Luftzug hineinblähen. Er sann darüber nach, wie er Gustchen trösten könnte, aber es fiel ihm nichts weiter ein als eine zornige An klage gegen den ungerechten Bauer. Darum schn»ig er. Erst vor dem Endziel wandte er sich wieder in das Coupe zurück. Da sand er Gustchen

aber vom Schaulgeld üpen Hunger tau spräken, min Sälin?' Es trat wieder eine Stille ein, und alle sahen wieder Hans an. Rieke hatte den Topf auf den Tisch gestellt, sab auf einem Stuhl und hielt die Hände gefaltet. Hans sah sinnend vor sich nieder, dann hob er den Kopf und sagte schnell und hastig: „Gustchen hungert auch ... Sie möchte viel lernen . . . Das Stück Brot, was Sie geben sollen, ist das Schulgeld.' Es kam keine Antwort. Sie schwiegen alle und starrten vor sich nieder mit grübelnd gefalteten Stirnen

. Endlich schüttelte der Bauer bedächtig den Kopf. „Dat lücht Ml nich inn . . . Neilen. dat lücht mi nich inn ...' Er schüttelte immer von neuem den Kopf und erklärte sich dann näher. „Wat hätt dat Vraud mits Schaltungen tau daune? ... Dat Gustchen hungert, is doch man 'n Spoaß.' .Ein Spaß, ein Epos:!' fuhr Hans heftig rmf. Dmm ahr r -.ah er in di? runden Auaen geröteten Klingln v'.'rr'eteu Tränen, die über ?.e Herniedz'^eroüt waren. „GnMen, wir sind da. Komin!' Er zupfte sie am Ärmel. Sie sprang

schnell ans und folgte ihm. noch ganz verwirrt voll dein unklare« Traumbild, das il,r Grsbvater Altmann und Hans heftig streitend gezeigt hatte. «still gingen sie durch die Strafen der Stadt. Nach einer Weile sagte Hans: .Gmtchen, Großvater A ün^nn ut hqrtherzig.' .Ich möchte so gern in die höhere Töchterschule', entgegnete sie in leisem Klageton, und ihre Augen füllten sich schon wieder mit Tränen. Hans sah sie von der Seite an. Ihre Tränen, die er noch vor kurzem verspottet hatte, bereiteten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 26.02.1913
Physical description: 10
Hinterland, das bis Adrianopel reicht, nur eine Einfuhr von. Y0 Millionen Kronen erübrigt. Saloniki dagegen und gibt ihm einen Ruß.. Und wie die Mut ter kommt, kriegt auch sie einen Kuß aus ver sehen und Hans kann nicht mehr vor Lachen. „Papa, mach Dummheik', ruft er ihm nach und er winkt mit der patfchhand von Milt ners Arm. , ' ' Der sonst so eßfreudige Hans schiebt den Teller von sich. Er scheint schläfrig und will doch nicht ins Bettchen. „Papa soll Dich aufnehmen? Was ist mit Dir, Häuschen?' „Sieh

hier, der rote Ball! Ich blase, und -er ist fort, ich rufe und er ist wieder da!' Nur ein kleines, müdes Lächeln. „Bist Du krank, mein Kind? — Nein, Du Hast ja kein Fieber. — Hans ist nur schlecht gelaunt. — Schau, jetzt rutschr der Bär über das schiefe Brett und der Ball rollt über ihn weg — haha.' Ein kurzer Freudenschein zieht übers Ge- sichtchen, dann schüttelt er den Kopf und wen det sich ab. „Hänschen wendet sich ab. wenn Papa Dummheit macht! Mein Hans! — Komm zetzt ins'Bettchen und ruhe

Dich aus!' Die Hände sind kalt, doch der kleine Kör per glüht. ' ..Bis zum Morgen wird Hans gesund sein!' Doch der Atem geht so schnell, das kleine Nerz pocht so unruhig. hatte im selben Jahre eine Einfuhr von 120 Millionen Kronen zu verzeichnen. Die alba nisch-türkischen Häfen hatten im selben Jahre eine Einfuhr von rund 20 Millionen, Kavalla im Aegäischen Meere von rund 8 Millionen, Dedeagatsch von rund 15 Millionen Kronen. Die Vormachtstellung Salonikis im Handel mit der europäischen Türkei ist also eine' ganz

materialien, Spiritus) und auf wenige Her- künfte (Gesterreich-Ungarn, Deutschland, Nuß land) beschränkt. Für die deutsche, die italieni sche, die englische, vielfach auch für die öster reichische kommt praktisch ,rur der Seeweg in Betracht. Der Schiffsverkehr ist daher außeror dentlich rege und zeigt-.- alle Flaggen der Welt. Im Jahre 19 m liefen in Saloniki 626 Damp- „Die ersten Nachtstunden sind nicht des Kranken Freund. Nach Mitternacht wird's besser sein. — Hans,' sag: Weine nicht, liebe gute Mutter

, Hans wird bald genesen, Dein Hans.' ^ Doch dieses Atmen!.— ' ' -»z -'5' ,,<Z) Kind! - Hans!' — Eine schreckliche, entsetzliche Angst ergreift plötzlich den Vater und er birgt den Kopf in das Kissen. — Doch Mutter hat's gesehen, — sie ahnt das Furchtbare, das der Väter er kennt. — Dies zu denken! Ls kann, doch nicht sein. Der frische Bub! — Gibt es so was? Und sie hält das Kind trockenen Au ges. Hans kriecht aus Mutters Bett zu Papa — er tat's sonst nie —als wollt er sagen: „Hilf, Papa, ich ersticke

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 11.01.1915
Physical description: 8
strationen und Buchschmuck einheitlich künstterisch von der Gesellschaft für graphisch« Industrie durch geführt wurde. Der „Eonoördla'-Kateinder 1915 ist zum Preise van 4 Lm allen BuchhandlunAe» zu haben. Aloj. Roman von Hans von Hoffeinsthal. (Ull stein L Co. m. b. H., Msn, Preis K 3.6V) Iir diesem Roman aus Tj>rol, der deutsch ist in jeder' EestÄt Aintd ieder Empfindung, hat H«ns v. Hof- fensthal c-n Werk von feinstem poetischem Zauber g'schasfsn. Die braune Moj ist Mariw Nobis aus Maria Himmelfahrt

. In den gewalt'gsn ErschMe- rungen des Kriegsjahres wiM HoMonschal Heimat buch wie ein TrostlSed und -eine köstliche Verhei ßung. .. . DO )Zus stillen 6assen Nomau von Margarete Aolkk g Machdruck verboten.) »Weil er unser einziger ist. kann man schon ein bißchen mehr an ihn anwenden', «einte Frau Emma. Grosse nickte wieder und wollte zu weitern Auslassungen den Mund öffnen, doch seine Gattin '''>,-rte dies, indem sie auf den Äagrn im machte, der eben oorfuhr. -nen auch gehen', sagte Frau Emvl. nahm Hans

bei der Hand. Geld LÄtschelte Hans wieber die Wange, als dieser sich vor ihm verneigte, .Adieu, mein Junge. Viel Glück, denke immer daran, daß aus dir noch viel werden kann.' Und leise, nur für Hans und Frau Emma ver ständlich, da seine Frau und Lisa sich schon ro den Wagen begebend hatten, setzte er hinzu: 2Mit jeder guten Zensur kommst du zum Dickel Grosse ins Kontors Dann gibt es jedes» mal einen Taler.' Hastig grüßte er nun und begab sich ebenfalls in den Wagen. Der Sagea Mterte davon. Frau Emmsi

haben «ir keinen Wagen? Wir könnten doch auch zur Schule fahren.' . „ . Frau Emma schreckte aus ihrer Nachdeick« lichkeit auf. .Wir find nicht reich', entgegnete sie kurz. Hans schwieg und sann wieder. Wer däS Wort reich barg noch einen zu nebelhaften Begriff für ihn. als daß es irgendwelche Gedanken in ihm erweckt hätte, und es war nur ein ganz instinktartiges Empfinden, das ihn nach einer Weile fragen ließ: .Warum hat Lisas Mutter gemeilch ich käme nur in die Gemeindeschule?' .Weil dem Bater eben nur ein kleiner

Krämer ist. da gehörst du in die einfache Schule und nicht auf das Gymnasium. Auf dem Gymnasium kostet Ä sehr viel Geld. DaS ist eine Schicke für reiche und feine Kinder.' .Ist das Gymnasium ebenso fein wie die Höhere IHchterschule?' fragte Hans wieder. Frau Emma hejahte lächelnd. . ^ Nun war Hans zufrieden. Er freute sich, daß Lisa mit ihrer Schule nicht? vor ihm vvrauShatte.! ' 5 ^ Frau. Kmma hättez ihrem^JlMgen^ noch gern all«!«, gesagt ^von i deu Beweggründen, .bessere Schulbildung zuAnvendxn

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 08.06.1904
Physical description: 8
für diese Forderungen einzutreten oder den Wählern! durch NieKsrlegung der Mandate Gehe- „Nein, so sagt inlan nicht, so ist es. Hans. Hans, was ist aus Dir in diesem Sommer gewor den! Kannst Du mir nicht sagon, was Dich drückt?' Eins Weile blickte Hans Allmers sinstvjr vor sich nieder, dann atmete sr tief auf und fragte: „Wurdest Du es für Unrqcht Halden, wenn man einen Wilddieb, den man auf frischer Tat ertappt, laufen läßt?' Betroffen blickte Paul den Freund an. „Das komnit ganz auf die Umstände an.' -t't gegnete

cr langsaur. „Ja. auf die Umstände kommt O an.' erwi- derte Hans mit bitterem Lächeln. ..Das hab' ich Mich gesagt und deshalb die Kerle laufen laWi. Und doch schlägt niir's Gewissen, denke ich daran.' Er erhob sich, reckte die Arme vnipor, wrcl in quälend« Ungewißheit und schritt unruhig auf der Veranda hin und her. Pauk trat zu ihm und legte iHm die Hand auf öie Schulter. .^Willst Du mir Dem HerA. .nicht ausschüttest, Hans? Denke daran, daß ich Dein» Freund bin und daß ich.nrich bamühen

werde. Dich z» trösten, mit Dir Dein Leid gemeinsam zu tragen.' „Hast Du. schon jemals so recht voiii Harzen ge» I^bt,. Ptml?' fragte Hans plötzlich, des JremÄus .'oande <?rgrelfcnd und ihm forschend in die Augen blickend. „Bozner Zeitung^ (Südtiroler Tagblatt) genheit zu geben, ihren Forderung«r mit dein Stimmzettel Geltung zu verschafften. VIII. Bauqcnorganiisation!. Wir begrüßen die Gründung eines allgem. tirolischen Bauernbmrdes als die wirksamste! Tat und den ersten Schritt zur Rettung d»Z bedrängten

das Seil nnd die Dame stürzt? ans der Höhe des vierten Stockes in die Tiefe, wo ..Nein, Hans.' entgsgnete Paul lächelird. ..ich bin noch keinen, Mädchen begegirst. das mein Herz erobert. Aber.' setzte er ernster hinzu, „ich glaube an die Macht einer wahren, eichten, tiefen Herzans liebe. die uns mit einem edlen WÄbe verbindet für das ganze Leben, ich glaube au Än^ Liebe, die uns glücklich, die uns tief unglücklich machen kann, ich glaube an eine Liebe, die uns zu jedom, Opfer fähig macht.' „Das ist's

— das letzte ist's. Paul! Ich habe der Liebe m«in reines Gewissen, mei»,o Ehre ge opfert —' ..Hans, nein, ich glaube Dir nicht! Das ist un möglich —' ..Und doch ist >es so— wenn meine Vorgesetzten wüßten, was ich getan, ich würde nicht an dieser Stelle stehen —' ..Aber so erzähle doch!' „Nun gut. Du magst es wissen. Vielleicht erleich tert tls mich, wenn ich einem treuen Freunde ineiir Herz aiSschütts. Hetze Dich dahin, mich laß hier stehen, ich finde keine Ruhe.' Einige Mal? schritt Hans auf der kleinen

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 26.09.1899
Physical description: 6
reichte seinem ehemaligem Schwager die Hand, die dieser freudig nahm. Beide kämpften vergebens mit der Rührung. »Komm/sagte Fritz endlich, „wenn wir nicht Schwäger werden sollten, so laß uns doch Freunde sein.' Hans breitete die Arme aus und umfieng ihn warm. „Ich weiß es,' fuhr Fritz weiter fort, »Dich trifft keine Schuld, Du bist gut und edel und glaube es mir, meine Schwester Gabriele empfindet bitter, wie unrecht sie an Dir gehandelt.' »Berühren wir es nicht weiter. Fritz, freuen

wir uns, daß uns ein glücklicher Genius hier wieder zusammenführte.' Die Beiden wanderten Arm in Arm den Strand entlang, sie badeten sich in den kühlen Wellen und begaben sich von da aus zum Kaiserzelt auf den Dünen. — Noch immer lag der Nebel auf der See — die beiden Freunde hatten sich mancherlei zu sagen, doch als Hans fragte, was gerade Fritz hierher führte, da Dieoenow doch eigentlich wenig be kannt im Binnenlande sei, da schwieg er, doch er lächelte so vielverheißend, so glücklich, so eigenthümlich. »Ei, ei, rief

Ferenthal, »Dein Hiersein scheint mir nicht zufällig, fast ist's, als ob ein ganz besonderer Zweck Dich hier- Herzog?' Fritz malte mit dem Stöckchen Figuren in den Sand, dann blickte er auf und schaute Ferenthal so treuherzig an, wie eben nur Fritz Werdenfels jemanden ansehen konnte. »Hans,' rief er, und innere Freude durchzitterte seine Stimme, „ein guter Geist führt Dich hierher. Dir kann ich mich aus vollem Herzen anvertrauen, l' Die Nebel theilten sich allgemach, sie schil lerten wie Silberstaub

im Glänze des Regen bogens, die Sonne machte mehr und mehr ihre Rechte geltend. „Hans, Hans, ich liebe, und was noch mehr sagen will, ich glaube, ich liebe glück lich!' — der Nebelschleier hob sich, er hatte sich zertheilt, die volle Sonnenscheibe stand am Himmel, es flimmerte das Meer, die ganze Welt schien aufzujauchzen, und schien das Liebesglück des jungen Reiters mitzu fühlen. Hans blickte still zur Erde. „Wem dieses Loos beschieden, den hat der liebe Gott besonders lieb, und. Fritz, wer

sollte Dich nicht lieben?' Ferenthal brauchte nicht zu fragen, sprudelnd, glühend vor innerer Erregung erzählte er die kurze Geschichte seiner Liebe. Hans hörte zu, er wurde ernst und ernster, und als er dem andern versprach, ihn bei seiner Werbung getreulich zu unter stützen, da war es ihm, als wenn er selber einen scharfen Dorn sich langsam in die Seele drückte. Blumen lagen gestern neben ihr im Boote, er wußte jetzt, von wem sie kamen. Buntschillernd tanzten Rosen und Veilchen vor seinen Augen durcheinander

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 08.02.1915
Physical description: 8
dann kam die Erfahrung imd die Sorge. .DaS muß ein schöner Beruf fein. Aber wenn du studieren willst, wirst du darben müssen.' Frau Emma seufzte und sah ihren Jungen bekümmert an. HanS sprang auf. .Ich will alles auf mich nehmen alles, bloß steh mir bei, Mutter, daß der Bater mich auf der Schul« läßt, daß ich Midieren darf.' Er packte sein« Mutter an beiden Schultern und sah ihr tief in die Augen. Und diese hellen, klugem diese guten, treuen Augen nahmen einen ganz harten, festen Blick

an. .DaS will ich schon, aber eS wird uns schwer, HanS/ HanS saß und sann nachdenklich vor sich hin. Frau Emma tat ebenso. Durch GustchenS Seele spannen melancho» lische Gedanken. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. .Deine Mutter kann waS für dich tun, meine kann mir nicht helfen', schluchzte sie auf. Frau Emma strich ihr wieder über daS Haar. .Eine Mutter tut viel... deine Mutter ... Wenn die lebte. Ja . . .' Da schüttelte auch Ha..s seine Nachdenk» lichkeit ab, und gleich Meß er mit seinem Hitzkopf

wieder gegen ein Unrecht an. .Warum seid ihr denn nicht Grobvater Altmann aufs Dach gestiegen, Mutter? Er hat doch Geld genug. Er kann Gustchen die bessere Schule besuchen lassen.' .Der', meinte Frau Emma, .der gibt nichts.' »Aber er muß doch. Er ist doch GustchenS Großvater.' Es kam wieder ein Flammen in Hansens Auaen. ^ .«ch. HanS/ Gustchen faltete die Hände. Hoffen, Bitte, Mehen schimmerten in ihre» Blick. HanS fuhr fort: .ES ist «in Umecht gegen Gustchen ... Ich werde ihm daS sagen ... wir wollen Sonntag hingehen

. Du, Gustchen und ich.' Gustchen nickte. Z HanS sprach noch viel. Immer mit bemi Feuer in den Augen, sagte er alles, «m» « dem Bauer auseinander setzen wollte. Und er war schon ganz fiegeSficher. i Mit der Stimmung steckte er Gustchen an.! DaS Kind wmde immer heiterer und lacht« und schwärmte von dem Beruf einer Lehrerin» Da behielt Frau Emma alle ihr« Sorge, Zweifel und Erfahrung für sich und ging uw bemerkt inS HauS. HanS wartete mit großer Unrast auf den Sonntag. ES waren die Tage für ihn gekommen

, ^ wo die Seele durchaus sehen will, wo sie sich! an den Strand des Lebens legt. Aber eS ist! eine zu große ^-eite da, und eS find zu viele! Wogen und Wellen, und die Augen blinzeln^ ... Und HanS sah nm zwei Farben: Rechts und Unrecht. Und sein Freund Fritz Weller, der beij einem Oberlehrer in Pension war, lag auch- und starrte hinaus. Der war aber schon ein Jahr älter, war siebzehn Jahre, war aus Berlin in die «kleine Stadt gekommen und hatte als Großstadtkind schon Zeitungswissen schaft getrieben

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 01.02.1915
Physical description: 8
ist selbstverständlich künstlerische Mitwirkung unentbehrlich. ltillen Sallim N»m« »« Margarete Wolkk. kRachbruck verboten.) Sie «ho? sich mit zornigen Tränen w U» Augen, ballte eine Faust hinter ihm her »» schrie: .Pfui, du vengell' Die Blumen »arf sie w oa» Springbrunnenbafstn und die Müschen schleuderte sie im Bogen über den Rasen, «der nachher im Lettchen schluchzte He herzzerbrechenb. Und HanS schlief mit roten, glühendm Wangen. und al« Frau Emma nach Mitter« «acht dal nun mutter» und vaterlose Susichen neben

Klemens; denn das Mehl wollte er im Laden verkaufen, und eS gehörte doch zum Geschäft, über die teuren Einkaufspreise zu stöhnen. So, wenn der Abend da war, an der Straße die Alten. Die Kinder aber in den grünen, frucht» reifenden Gärten, wenn die Sonne schien, die Bogel sangen, die bunten Falter auf den Blumen wippten?- ... Ja. dann die Kinderl ... Die Ferientage —DaS Leben so den lieben, langen Sommertag. ... Erst hatten Hans und Lisa noch mit einander gegrollt. Was küßt sie mich, dachte Hans

trotzig und hielt mitten im Spielen mit Gustchen inne und lauschte in den Nachbar garten hinüber, wo Lisa mit Lord tollte. »Hüo! Hüo!' rief Hans, knallte sehr laut mit der extrafeinen Peitsche von Onkel Steinmetz und trabte mit Gustchen weiter. Drüben schlich Lisa an den Zaun, hielt Lord krampfhaft am Halsband und spähte mit ihren großen, dunkeln Augen durch die Wein- ranken. ,WaS ist er so grob', trotzte fie und tollte mit Lord weiter. EineS TageS aber stürmte Lord durch die Zaunlücke und sprang

freudig um Hans herum. HanS streichelte ihn, und als er aufsah, stand Lisa zwischen den Weinr<mken. .Wollen wir wieder gut sein, Lisa?' fragte er da schnell. Sie nickte und kam viel näher. .Bleibt Gustchen jetzt immer hier?' fragte Lisa. HanS nickte und erklärte wichtig: .Sie ist meine Schwester. Ich muß auf sie auf» passen, daß sie nicht hinfällt und ihr nichts passiert. Ich habe es meiner Mutter ver sprechen müssen. So toll wie wir kann sie noch nicht laufen, du. Sie ist noch ein solch kleines Ding

Schriftleiter Hans Görlich. — Druck von Hans Feller, Bozen.

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 09.03.1898
Physical description: 10
und der Hartl. Einer der Knechte, der Schellenkranz- Hans, war in der Stadt gewesen und hatte von dort einen Sack voll Neuigkeiten ins Hoch thal mitgebracht, und die beiden Burschen brannten schon förmlich «uf den Bericht. »Ja, mei' Liebe,' sagte Harll zur Magd, „mit'n St. Jgnaziwasser das ist so eine Sach'. Selb' hilft lei, wenn man beim Zurichten von dem Trankl kein Wort reden thut, nit ein Sterbenswort.' Etwas ungläubig schaute die Magd aller dings anf den Burschen, aber sie getraute sich d<ch kein Wort

mehr zu sagen. Zufrieden mit diesem Erfolg, wendete sich Hartl nun an den Schellenkranz-Hans. „Alsdann red', Mensch, was machen die Leut' in der Welt draußt?' Der Hans bog sich erst weit vor, langte ein brennendes Scheit unter dem Kessel her aus und begann sein Pfeifchen anzukenten. Dann setzte er sich auf dem Hackstock zurecht und sagte: „Ja 's Neuigste werd frei sein, 's Deutsche werd abg'schafft im Land.' Dann entstand eine lange Pause. Gedan kenvoll stierten die Leute i« die Glut und man hätte

meinen mögen, die Nachricht des Hans habe gar keine Wirkung, wenn nicht der Sixt plötzlich herausgefahren wäre: „Jetzt soll mi' der Teufel kloanweis holen, alle Stund' a Stuck meinetwegen, wenn i Di versteh'» thu', Hans.' Abermals eine lange Pause. Auch mit dem Ausspruche des Sixt beschäftigten sich die Leute, den nach einer längeren Zeit bemerkte Hartl: „Halt nit Zeit nehmen thät sich der Teufel mit'n Stuckweisholen, weil er die frü her oder später döcht alfa ganzer bekummt.' „Halt dem Kaukast'n,' ärgerte

sich Sixt. „Aber jetzt sag' Hans, was ist's den mit'n Deutsch'n abschaffn?' „Ja, die Sach' ist halt a so,' berichtete nun der Hans: „In der Stadt huck i beim Bräuer und trink' mein Bier, die Halbe zu zehn Kreuzer. Und nachher thut ma halt seine Ohrwascheln auf, daß ma was hört und vernimmt. Und da ist so a Mensch g'wesn und der hat den Leuten erzählt, in Böhmisch'n drein wölln sie 's Deutsche abschaffen. Die Böhmen haben a zureigne Sprach' und a so schön dunk' sie ihnen, daß sie denn Leutnen nimmer

mi nit g'sechn, werd' oam's Deutsch reden da a verbot'n.' „Kalt kabelt mir's übern Buckl auffi, wenn i mi b,sinn', in die Knödl a Zweschb. Na, na, Leut, sell darf net sein, daß solche unhoamliche Sachen auskemen,' sagte Hartl. „Und der Walsche,' berichtete der Schel- lenkranz-Hans, „der Walsche ist glei a bei der Sach dabei, hat der Herr aufklärt. Mit'n türkenen Plentn fein's so wie so nimmer zu- sried'n und so breit'n sie sich auf der deusch'n Seit' grad so aus, wie die Böhmen im Böh- meerland

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 21.03.1912
Physical description: 10
66 für seine eifrigen BemiWritgen iun die Grün dung der Ortsgruppe Bozen-Gries, welchem allein es zu danken ist, daß dieselbe nach vielen früher fehlUeschlagenon BenürhmMM zustande kam. Da der Jahresbeitrag mit S IL ein minimaler ist, so hofft der neue Verein, Haß sich bald neue Freumde diesem, »msercn wirtschaftlichen Interessen im Auslände eminent dienenden Wereme anschließen werden. Vom Theater in Bozen und von Hans Sachs. Daß wir Bozner ein Theckier nötig Horben, braucht WM nicht erst

Beweis für die Notwendigkeit eines Stadttheaters jind sie Schritte aus dem Woge, unn zu dem Ziele zu gelanigen, au dein andere Menschen längst schon sind. Au enrer Volksbildung, die von ollen Tuensch- licheu Künsten imd Errungenschaften ?>irm minde sten eine Zlhmmg Hai. Als eine folcl>e Vorberei tung ans das, tvas kommen soll, wäre auch der vm, der Frauen- nnd Mädchenortsgruppe des Deutschen Schulverciiies in Bozen geplante Hans Sachs-Aband zu betracksteu. Es soll cui diesem Weud mn zwei Beispielen

gezeigt tverdeil, wie eine Theatervorstellung vor etwa 4M Jahren »ns-geseheu hat. Auch daiuals hatten sie zu Nürn berg «kein Dheoter, wie wir heute eineZ wünschen, keme «geschulten Schailspieler, wie wir sie lange schml ei-sehneu imd doch iha? man sich damals an Hans Sachsens Fastnachtsspielen ganz ausge- zcichiret unterbalteli. .Lans 'Aachs war ein Schnh Macher Mi>d Poet dazu.' Das wissen alle. Bielleicht wissen ancl) einiW! iroch von der Schute!l>er, daß dieser Han» Sachs aui ». Noveniber 1494

auf der Miliue zu set>eu? Die b?iden Spiele, die zur Aufführung «gelange» sotten, lv?!> den nicht iu einer lleberietzn-ng geboten werden, zondern in Hans Sachs eigener Sprache, nur gsilz wenig ist gemildert worden, nur das, was ilMte üiiverstäiüdlich wäre. Seit Goethe durch lein schä- -nes Gedicht au^f Hans Sachsens poetische -Sendung im Zahl? 177(i .den Meister^ von Nürnberg deni deutschen Scliristtuui wieder erobert Wt. bat der S« neu«,,, Leben erstandenr alte dichter seinen Siegeszilg Mhalten

durch alle deutschen .Lande. Wir Haben es -n!us läirm't til'gett'öhnt, in den a>. trnBäreufcllgeniirauen und in den kranzgeschmück- ten Rittern des Mittelalters Vertreter und Ver- bilder ech! deutscheu Wesens zu erblicken, längst siird Hans -Sachs und Mbrecht Türer .und all die Zuäckliigeu Moiisclmi wenn Zeit üinsere Mister und NMrer geworden. Sic sind unsere Lehrer, sie haben etz verstände» Mnn'ijvoll aund innig. treuher zig Ii ich offen, deutsch zu lein, lli^d >ui u soll Hans Sachs muh uach Bozen «kommen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.12.1908
Physical description: 8
Gemütlichkeit und Humor. Nun ergriff der Vorstand des Vereines Herr Gemeinde- rat Karl Erberl das Wvrt zur Begrüßungsan sprache an die Gründungsmitglieder unÄ teilte mit, daßider Verein am 4. Dezunber 1888 im Caie Larcher seine gründende Versammlung hielt, um einem damaligen dringenden Wunsche der turnen den Jungmannschaft Bozens nachzukommen. Von diesen wackeren Kämpen sind heute noch Mitglie der des Vereines die Herren: Hans Pircher, Georg Diem, Alois Oberraiuh, Wenzl Schloßbauer, An- drä Kompatscher, Max

Kompatjcher, Heinrich Viei- der. Arnold Amonn. Hans Forcher-Mayr, Hans Begus, Heinrich Regele, Robert Fnrtner,. Lambert Fraß, Ludwig Pircher^ Hermann Wachtler, Luis Kienlechner' und Alois Wagner. In herzlichen Worten gedachte der Vorstand der fieberhaften Ar beitsfreudigkeit der damaligen kleinen Schar, wel che unter der elfjährigen Leidung der Herren Hans? Pircher und Georg Diem zum starken Vereine heranwuchs und hob die Verdienste der tapfersten Männer besonders hervor. Zum Zeichen des Dan kes wurde

der drittgrößte Verein im Tiroler Turngau ist. Als deutlichen Beweis der Anhänglichkeit, Liebe irnd Aufopferung für den Turnverein „Jahn' überreichte die Ava» Ehrenvorstand Genleinderat Hans Pircher dein Vereine ein prachtvolles Fahnenband mit goldge» stickter Widmung zur Erinnerung an die zwan zigjährige Gründungsfeier, wofür der Vorstand der Gönnerin in herzlichen Worten den Dank de6 Vereines aussprach, welchen« ein kräftiges „Gilt Heil' der Versanunelten folgte. Weiters gedacht« der Vorstand

den 3. und Ludwig Eastei- ner den 4. Rang und in der Unterstufe Louis lln- terlechner den l., Karl Ortler den 2., HanS Ichrenk den 3., Hans Kahl den 4. und Vinzenz Dernard den ö. Rang erreichten. Mit dem Wunsche, daß der Turnverein „Jahn' an der seit jeher hochge haltenen Brüderlichkeit im Sinne seiner wackere» Gründer.festhalte, seine Jünger zu gesunden deut schen Männern erziehe und die Männer als un erschütterliche Mauer gegen welscheS Bollwert nie und nimmer weichen, erhob der Vorstand sein Glas darauf

, daß der Turnverein „Jahn' weiter wachse, blühe und gedeihe. Die Versanunelten stimmten mit begeisterten „Gut Heil'-Rufen in diesen Wunsch ein. Ehrenvorstand Genieinderat Herr Hans Pircher dankte in schlichten kernigen Worten im Namen der Gründungsmitglieder für die ihnen gebrachte Ehrung. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß das seinerzeit unter den denkbar schwierigsten Verhältnissen begonnene Wert durch die unÄmiidliche Tätigkeit deutscher Mäner in verhältnismäßig k»,rzer Zeit von einer schwachen Pflanze

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Page 2 of 6
Date: 29.12.1899
Physical description: 6
ab, welche als außer ordentliche ausgeschrieben wurde, nachdem die in der vergangenen Woche einberufene nicht beschlußfähig war. Der Vorstand Hc. Hans Pircher eröffnete um 9 Uhr die diesmal weitaus stärkere Versammlung mit der Be grüßung derselben, und es erfolgten sodann die Berichte der verschiedenen Wartschaften, welche ausnahmslos genehmigt wurden. Einige vom Vereins - Ausschusse vorgeschlagenen Satzungsänderungen, theils zum Zwecke der Erleichterung der Geschäftsführung, theils zum Vortheile des Turnwesens

, wurden ein stimmig angenommen. Bei der nun erfolgenden Neubildung des Ausschusses erklärte der Vor stand eine Wiederwahl aus Berufs- und Ge sundheitsrücksichten abl,hnen zu müssen, ebenso legten ihre Stellen zurück: Säckelwart Cand. Ronketti, Schriftivart Hans BeguS, Zeugwart Max Kam patscher, dessen Stell vertreter Wilhelm Bewie und Schristwart- StellvertrelcrLambert Fraß, sämmtliche auii Berufsrücksichlen. Die Neuwahlen ergaben folgendes Resultat: Vorstand Alois Ober rauch. Gärbereibesitzer

, Stellvertreter Georg Diem, Schrifrwart Heinrich Go strich, Säckelivart Josef Kinfele, Turnwalt W. Schloß bauer. Zeugwart Anton Unter- hauser. Als Stellvertreter und Beisitzer erscheinen gewählt: Ant. F ig l, HanS Begue. Ant. Tirler, Jgnaz Scharn, Cand. R o n- ketti, Florian Vi ei der, Carl Erberl und Anton Nagele jun. Ueber Antrag des Aus schusses wurden die Herren Vorstand Hans Pircher, Vorstand - Stellvertreter Georg Die« und Turnwart W. Schloßbauer in Anerkennung ihrer rastlosen, aufopfernden Thätigkeit

, und Alois Mumelter. Im verflossenen Vereindjahre wurden dem Vereine Furch den unerbittlichen Tod vier Mitglieder entrissen, und zwar: Alois Jnn erebner, Hans Mumelter, Rentsch, Robert Ebner, und Johann Bär.enreither. Der Schristwart Hans Begus gedachte derselben mit warmen Worten, und die Generalversammlung bezeugte die Trauer durch Erhebe^ von den Sitzen. Um halb 1 Uhr schloß der Vorsitzende HanS Pircher die Generalversammlung mit der Beglückwünfchung des .neuen Ausschusses, welcher die Anwesenden

! wie glänzten die Augen der erwartungsfreudig sich herandrängenden Kin der im Anblicke des lichterstrahlenden Baumes, reichlich umgeben mit allerlei nützlichen Sachen, — für die Meisten der erste Christbaum. Nach Aufstellung der Theilnehmer richtete Herr Hans Forcher-May r das Wort an die Gemeindevertretung, den Katecheten und den Lehrer, mit der Bitte, dahin zu wirken, daß die Schöpfungen des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, sowie der alpinen Vereine überhaupt, als: Weg- und Hüttenanlagen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.07.1880
Physical description: 4
, das Feuer wieder anzuschüren und ging nach einem Speiseschränkchen, um das Nöthige zu einem Gedeck und Abendbrot für den Ankömmling zu holen. Erst jetzt war der Jäger Ulrich's Anwesenheit gewahr. .Grüß Dich Gott, Hans!' bewillkommnete Ulrich seinen Vetter und trat auf ihn zu. Dieser gab keine Antwort, sondern blickte sich rasch nach Vreneli um, deren Augen nicht von dem Holzschnitzer ließen. Ohne ein Wort zu erwidern, trat er an den Herd, hing seine Bü^se an die Wand, setzte sich auf den Holz klotz

, der neben dem Herde stand und streckte seine beeisten Füße vor den Flammen aus. Ulrich war zwar an das wortkarge, mürrische Wesen seines Vetters gewöhnt, aber dieses Mal schien er doch etwas betroffen darüber. Er setzte sich auf die andere Seite des Herdes, lehnte den Rücken an die Wand, ver schränkte die Arme und schaute HanS an. .Die Gemsen scheinen nicht mehr zahlreich zu sein auf Euren Almen da oben,' sagte er mit einem leichten An- flug von Hohn, .wenn der Vetter HanS gerade so wieder heimkommt

, wie er ausgezogen ist!' HanS zuckte die Achseln und versetzte geringschätzig: „Wer hat Dir denn jemals gesagt, daß es viele Gem sen auf den Almen gibt, wenn ihnen das Thauwetter er laubt. ihre Aesung auf den steilsten Zacken zu finden?' „Aha, der Vetter hat sie da droben auf den Zacken nicht auf>uchen wollen, forschte der Holzschnitzer weiter. Hans warf ihm einen grimmigen Blick zu, wandte sich ab und jagte mit einem gewissen Stolze: „Ich komme soeben von den Schreckhörnern herunter.' Bei diesen Worten wandten

sich die Frauen erschrocken nach ihm um und selbst Ulrich konnte eine gewisse Be sorgnis nicht bemeistern, denn die Schreckhörner sind in der That die höchsten Zacken oder Zinken, welche den Mettenberg überragen und ihr Name bekundet genugsam, wie g-jürchte! sie von jeher waren. Selbst die Jäger wa gen sich »ur selten dort hinauf und es gibt ihrer nur wenige, welche die scheue Gemse bis zu diesem ihren letz ten Zufluchtsort zu verfolgen wagen. Ahne Barbara, welche ihrem Großneffen Hans soeben den Tisch

gedeckt hatte, kam herzu und fragte mit merklicher Angst in ihrer Stimme: „Ist es wahr, Hans, kommst Du wirklich von dem Schreckhorn herunter?' „Weßhalb soll es denn nicht wahr sein ?' versetzte Hans und blickte sie an. .Dort droben sind sie alle geblieben!' murmelte die alte Frau halblaut und mit einem Schaudrr vor sich hin; „Alle, Alle, — Vreneli's Vater, der Vater ihrer Mutter und der Vater des Aehni. — Es besteht ein alter Hatz zwischen den Schreckhörnern und unserer Familie

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 20
Date: 07.12.1906
Physical description: 20
. In der Gemeinde Hamborn bei Essen tritt die Genickstarre wieder heftig auf. In Kaiser Zeit ereignete sich Dienstag der 13. Todesfall. — Vom »kluge» Hans'. Wie rasch in unserer Zeit gefeierte Tagrsgrößen vergessen werden, das Zeigt der Fall des „kltigeu Hans', dessen Ruhm vor zwei Jahren die ganze Welt erfüllte, während jetzt kein> Mensch von ihm spricht. Gegenwärtig sticht man mir noch selten Besucher auf seinen? Kose. Sein Besitzer hat aber den UnterriM nicht ausgegebÄl. Tagtäglich experimentiert er mir sei

- inein ..Hans' drei Wunden lang. Er üvendet gezen das Gutachten Gelehrter ein. das Reagieren des Pferdes auf Zeichen beweise nichts gegen seine Vernunft. Das Tier sei durch die Experimente verwöhnt und verdorben worden und habe eii't „ach längerer Zeit seine alten Fähigkeiten wieder erlangt. Um den Werdacht einer Beeinflussung ganz zu entkräften, habe er dein Tier eine groß? Scheuklappe an den Kopf gsbu-nd>en. so daß ..Hans' «seinen Lehrer nicht beobacksten kann. Die A-nfgabe wird auf eine Tafel

geschrieben und ..Hans' gibt die Lösung fast i:nmer duvch Scharren an. Mit dem hölieren Alter — das Pferd zähl! jetzt schon Zwölf Jahre — hat fein Rechentalent freilich schon etwas nachgelassen und er wagt sich mir noch an Additions- und Sudtraktionsaufgalben bis IL hetzt Diese löst er aber mit überraschendem Schnelligkeit, auch wenn sein Herr die Ausgabe selbst nickS kennt. Dabei ist „Hans', wie sein Be sitzer versichert, wegen sein«' Nervosität zum Lenne» wenig geeignet. Ein anderes Pferd winde

Eberhard der im herrlichsten Morgensoim^nschein daliegende Garten vor. . Er.betrachtete' all die traulichst Plätzchsr. wo er so oft Hand in» Hand illii Lotte gesessen. uÄ dem frischen Geplauder geliebten MWchxnS gelauscht hotte. Äuf einer WbderstÄtelt Bank ließ er sich nie der. Nebenan im GvaSgvrteit scharrten die Hühner,. ÄKvalbell flogeir Kvitschernd um dcch Hans, imter d^en vorspringendelln Dache sie ihre Nester gebaut. 'Wir langeWerhard'so sMen m dvn so»w«d-

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 17.06.1912
Physical description: 10
. Die getroffenen Vorar beiten bahnten der Umbildimg der Tnrngemeinde zur festeren Organisation des Vereines die Wege. Der 22. Jänner 18L2 war der denkwürdige Dag. der unter dem Vorsitze Hugo uon Go >d - folgende Herren die Vorberatnng der Ver- Änsgrnndung hielten: Gms Hans ArZ, Anton Decvroua, Hngo v. Goldegg , .Hans H i r u, 'Hans -K oi' l e r, We ii e ! Degi s ch e r, Fosef Merl. Alcis Mum elter. .Josef Octtel, MM. G. Scholwie-n. Wilh. Schwarz, und Alfred Widmanu. Nach Genchnrigung der Satznnsien u'ar

konnte 'dasM. Stiftungsfest als ein Volksfest gefeiert werden, au dem ganz Bozen teilnahm. Der Besuch des 3. allgemeine», dentschen Turnfestes in Frankfurt a. Mai n durch Hans Oehm mit der Vereinsfahne, Schiestl und Kenrenater und Hie hwidertjährige Gedächt nisfeier der Thron besteiguug .Kaiser Uosefs deT ZI., bei der Dr. Julius Perathoner die Festrede hielt, mögeu aus dieser Zeit erwähnt werden. Als der Tod dem Vereine den Vorstand De g i- scher 1883 entriß, übernahm abermals Karl voir Trenti

.Hermann Ritter von W i d m a n n, Joses Rößler, die Erben nach Wilh. Schwarz und Tenchler, ferner Wild Joses Oettel, und Heiin-ich Settari zu nen nen gebietet, unter bewährter Mitwirkung der Ar chitekten Otto v. M a y rhause r inid v. A n f- schna iter, sowie des Oberiirgenienrs Tee ins zur Ta.t werden konnte. Unsere Anerkennung ge bührt damals wie hente dem Bauausschusse, ins besondere Herrn Anton Krautschneider, Emilian Oberhai dacher nnd Hans O h in. ?lni 17. Jnni 18Ü-1 wurde die Halle feierlich

mit der Ansprache Tnrnrat be ehrt wurden. Es ist unsere Ueberliefernng, uirr denjenigen Ä>!itgliedern die Ehrenmitgtiedschast zuznei-kenneu, die durch eine wahrhaft langjährig betätigte Anhänglichkeit dem Vereine die Treue gehalten^ nnd so hat die diesjährige Generalver- sainmlung besckstessen, den Herren Bürgermeister Dr. Perathouer, Karl Trentinr, Hans Moser, Karl Rudolph und Hans Ohm die C'hreiimitgliedschaft zuzuerkennen. Sa schlingt sich ein festes Band um die alte nnd die neue Tnrnerschar. Unverdrossen

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Page 2 of 8
Date: 18.05.1908
Physical description: 8
, wurde über Antrag des Zentralausschusses dahin ent sprochen. daß der Jahresbeitrag im gleichen Aus ich tat — darüber verlange ich deine Meinung nicht zu hören,' entgegnete Hans. Robert nahm mit erkünstelter Gleichmütigkeit «ine Zigarette aus seinem silbernen Etui und Zündete sie an. Das war wieder eine der unausstehlichsten Launen Theos gewesen, der diese unerwartete Aeußerung sicher nicht machte, uni den, Kapitän ^gefällig zu sein, sondern um wieder mal eine recht «empfindliche Bosheit auszuüben

, Gesichtsausdruck. Jede Miene un>d Bewegung trug gleichsam! den Stempel der Gleich mütigkeit und Langeweile. Seine halbgeschlossenen ?U'Mii blickten schläfrig und glanzlos auf die 5 n t .'n, auf das vollende Gold und die raschelnden ^ oten. Hans sah eine Weile zu und entfernte sich dann. 'Man l merkte kaum, -daß er ging. Vein Weg führte ihn an der kleinen Villa vor über. Wie sonderbar! Ta brannte ja trotz der maße wie im vergangenen Jahre mit mindestens 1V H fixiert wurde. Namens des Wahlkomitees

und Hotelbesitzer 5io><f Mi'iller-Landeck. General Athanas von Gnggenberg-Briren, Bürgermeister I. A. Nohr- acher-Lienz, Hotelbesitzer Jost'? Baner-Landro. Weinhändler Heinrich Lun-Bozen, Fabriksdirektor (5. I. Tiesfenbach-Bo.zen, Pensionsbesitz.'r Paul Micbel-Meran. R. Picht-Rira und A. Heimback- Levico: ais Mitglieder aus dem ganzen Lande die Herren teuf. Nat Tr. Anton von Kosler-JnuAbruck. Hotelier Hans Reisch juu.-Kussieiu, Hotelier Joh. Tob. Haid-Letz, Bürgermeister Jakob Trann- fteiiier-Niederdorf

war es. „Törte wohin? Ist jemand krank?' l^ie verstand ihn nicht und ächzte nur: „Ach Gott, ach Gott, das Malheur!' ..Was denn, tvas denn?' „Fräulein Abigail — drüben auf dem Teich eingebrochen. O Gott, o Gott!' „Abigail? Ist sie tot?' „Ja. ja.' stöhnte die Schwerhörige. „Lassen Sic mich los, Herr Kapitän. Ich muh ja iid die Apotheke.' Er vernahm ihre letzten Worte nicht mehr, riß ihr den Hausschlüssel weg und stürmte die Trepp- empor. , , ..Hans! Du noch so spät in der Nacht?' rief Johanna, welche eben

Tätigkeit des Herrn von Guggenberg hinwies, wiedergewählt. Nach dem Referate des Vorsitzenden erfolgte die Wahl der Mitglieder für die einzelnen Sektionen in fol gender Weise: für den Reklame- und Preßaus schuß Karl Landfee. Tc. Chrislo.nannos, Bürger meister Rohracher, Bahnsekretär Dr. Wimbersky, Tr. von Walther uud 'Präsidialadjunkt Zimat; Finanzausschuß Kais. Nat Tr. Siegl, Anton von Guggenberg, Gustav Niegl und Hans Forcher- Mayr-Bozeu: Verkehrsausschuß Tr. vou Zallinger, Karl Laudsee

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.07.1902
Physical description: 8
, A. Müller. Kfm., Siegs. Berju, Kfm., Ed. Burmeister mit Frau u. Tochter, Kfm., Hamburg. Wilh. BangerS, Kfm., Max Kitz, Kfm., Gg. Schilling, Kfm., Ad. Weppen, Direktor Alfons Herz u. Frau, Frankfurt a. M. I. Löwen thal mit Frau u. 2 Söhne, Otto Fischer, Student, H. Bulma, Kfm., Hans Kaufmann, Stud., Tony Kaufmann, Frau Lewinfohn u. Tocht., Kfm., Fritz Manafer, Kfm., E. Nautikow, v. Zastrow u. Frau, Max Bodlaenden, Kaufm., Adolf Hirsch, Kausm., D. Mießner, Dr. Bahmer, Hans Fritz, Dir., Sali Levy, Fabr

., Ferd. Falk mit Frau u. Sohn, Ber lin. G. Blick u. Frau, Kfm. Ottilia Clais, Priv Otto Erbig, Prokurist, Julius Fischer, Tonkünstler, A. Fischer, Kfm., Franz Furnstein, O.-Jng., Berta Hohr u. Schwester, Herm. Weidinger u. Frau, Be amt., Jof. Calvert Swife, England. Hotel Walter von der Vogelweide. Andrä Mellitzer, Kfm., Max Zinner u. Frau, Red., Wien. Paul Grabmaier, Priv., Mich. Scheef, Kaufmann, Pfaffenhofen. Hans Simma, Kfm., Egg. Hans Lang, Kfm., Ewald Gieger, Bahnfekr, Metz. Heinr. Laut- mann

, Proßnitz. Dr. Jonas Mosler u. Frau, Obl. Charlottenburg. August v. Chawanne mit Frau u Sohn, Statth.-Rat, Ried, Ob.-Oest. Frau M. Am- berg, E. Wild, Kfm., Hamburg. Dr. Harburger u Frau, Adv., München. — I. Obermillacher, Bahn- Expedit., Pfaffenhofen. F. X. Mayer, Justizrath, Pfaffenhofen. Hartwig Burgdorf, Kfm., F. Feuer stein, Priv., Hamburg. Rich. Pfister, Inspektor, Shanghei. Walter Wleck, Rentier, Th. Friedländ-r, Lehrerin, Dr. Max. Boenhagen, Amtsrichter, Hans Hancked, Rentier, Berlin. Josef Diez

. Hans Jarske, Buchdruckereibesitzer, Glauchau. S. Eister u. Frau, Prof., Meißen. Dr. Karl Strüver, Oberlehrer, Steglitz. Bernh. Rien- scherf, Vogelbauer. Eberswalde. Reinh. Krcysnig u Frau, Kfm., Leipzig. Anna Stande, Priv., Tenze- row i. P. Gg. Belliastie, Arzt, Fried. Delbasta, Brüssel. Wilh. Sauer, Referendar, Werner Siebert, Referendar, Frankfurt a. O. Emil Walther, Bmt., Moritz Hirsch, Bahnbmt., August Wittmann, Bmt. Dresden. Eugen Brühn, Lehrer, Friedr. Wildtschütz, Lehrer, Kopenhagen. Karl

Wiese, Lehrer, Charlotti.n- burg. Dr. E.Niedorfl, Ehem., Stettin. Karl Koene, Dr. phil., Lichtenfelde. P. Günther, Chem., Berlin. — Mimi Hepp, Lehrerin, München. Hans Hanke, Lehrer, Rosenberg. Rob. Urbanek, Rekt., Laura- Hütte. Dr. Max Neumann, Freiberg i. S. Elsa Soukop, Lehrerin, Bregenz. Marta Moßbrugger Lehrerin, Dornbirn. Heinrich Jsenbart, Lehrer Alfred Michel, Lehrer, Charlottenburg. Karl Fick, Karl Müller, Nürnberg. Max Bölsch u. Fr., Ober lehrer, Dessau. Otto Placemann, Buchh., Feldkirch

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Page 5 of 6
Date: 31.05.1900
Physical description: 6
g'sagt sein, wenn D' nit in Buck'l voller Schlag' kriag'n willst.' „A da schau her,' lachte ich zurück, „der Pecher-Hans is a da und möcht eifern. Geh, Anna, laß'n lauf'n.' Mit einem mächtigen Satz sprang der Bursche aus seiner Ecke hervor. Aber ich kannte ja sein Wesen und beschwichtigte ihn bald, ganz besonders, weil ich erklärte, eigent lich sei ich gekommen, nicht um bei der Anna zu fensterln, sondern um nachzuschauen, wie es mit den „Rösserln' stünde auf dem Haf linger Berge. Die Stadtleute

auf ein Pferd und reitet nicht etwa einen Frauenfattel. O nein, mit zwei Bügeln wie der Mann» Die-Leute ») Im .N. W. Tgbl.' vom 27. d. 24 der „Bozner Zeitung' vom veranstalten auch unter sich oft Wettrennen aus ihren ebenen, kurzgrasigen Wiesen und purzelt einer herunter, so fängt ein anderer den Gaul ein. das Rennen fortsetzend. An jenem Abend halten sich die Leute zu fälligerweise zusammengefunden, um über das Bauern-Pferderennen zu sprechen und der lange Pecher-Hans wurde nicht wenig ausge zogen

. weil er ein slöiriges Pferd trotz aller Mühe, die er sich gab. nicht über einen nie drigen Zaun brachte, der die Wiese hinter dem Hause querte. Der Streu wurde zum Schluß sogar so heftig, daß sich der Wirth in's Mittel legen mußte und natürlich stieg eine Wette. Hans sollte am Sonntag fünf Liter Wein bezahlen, bekam er den Gaul nicht über den Zaun. Anna flüsterte mir zu, ich solle fünf Liter dagegen wetten, daß der Gaul mit einem an deren Reiter über den Zaun springe, einem Reiter, für den sie schon sorgen

Wein, schon gar von der Sorte, wie er da oben geschänkt wurde. Da flüsterte mir die Jungmagd zu: „Die Anna laßt Dir sagen, der Reiter wird schon da sein zur rechten Zeit. Lass' in Hans lei mal anreiten.' So geschah ?s auch. Schon als er auf stieg. fing der Rapp an zu bocken und zu schwgen. Hans nahm das Thier aber ordent lich zwischen die Schenkel und nach einiger Zeit und unter Beihilfe eines tüchtigen Knüt tels kam ein schöner schlanker Galopp heraus. Jetzt bog er gegen den Zaun

zu. Den Oberkörper weit vorgelegt, flog er hin. Nun kam die Stelle, ein Hieb mit dem Knüttel, ein scharfer Riß am Zaum und er flog hin- nüber. Aber nicht das Pferd, der Hans allein, kopfüber. Dreimal versuchte er fluchend sein Glück, aber immer umsonst. Endlich gab er die Sache auf und führte mir das Pferd zu. „Jetzt kannst Du Di auf der buckleten Welt umananderschmeißen lassen,' sagte er und warf mir den Zaum zu. Ich stand eigentlich recht verlegen da und wußte nicht, was anfangen. Da flog ein junger Bursche

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 07.12.1904
Physical description: 12
wurde. Der Vor- itzenM lud nunmehr die neu eintretenden Herren) Dr. v. Braitenberg, Hans Pircher, und Fnang Staffier jun. ein, ihre 'Plätze einzunehmen und sich mit dem gleichen Eifer wie die anderen Gemeinde- rate ihrem Amte zu widmen. Der Vorsitzende sprach sodann den ausscheiden den Gemeinderäten für ihre zum Wohle der Ge meinde aufgewendete Arbeit den Dank aus und orÄerte die Gemeinderäte auf, sich zum Zeichen des Dankes von den Sitzen zu erheben. Ferner teilte den Herr Bürgermeister

mit, daß Montag in Gries der Sohn des früheren Oberpost verwalters in Bozen, Herr Schiller gestorben sei. Derselbe habe, ein ^Testament hinterlassen, in wel chem dem Armensond der Stadt Bozen der Betrag von 10 000 vermacht werde. Namen» des Ar menfondes wurde dem Verstorbenen ein Kranz gewidmet. Außerdem beantragte Redner sich zur Ehrung des Andenkens des Spenders von den Sitzen zu erheben. Zu Magistratsräten wurden die bisherigen Räte, die Herren: Hans Forcher-Mayr, Dv. Anton Kinsele, MathiaZ Gruber, Josef

Kerschbaumer, Dr. AÄalbert v. Röggla und Anton Pattis wieder gewählt. In die ständigen Ausschüsse wurden folgende Herren gewählt: Finanz-Komitee: Emil Amonn, Hans Pircher, Dr. Anton Kinsele, Viktor Mumelter, Hans Oehm, Franz Scrinzi, Karl v. Tschurtschsn< thaler, Dr. v. Walther. Bau-Komitee: MathiaZ Grube?, Inge nuin Hofer, Dr. Krautschneider, Dr. Julius Pe- rathoner, Anton Reinstaller, Josef Rößler, Her mann Rottensteiner, Franz Staffier, jun. Spital-Komitee: Dr. Robert Kinsele, Karl Erberl, Max Liebl

Liebl, Paul v. Aufschnaiter, Dr. Bartl, Dr Gasser, Dr. LartschneiLer, Dr. Merz, Dr. Franz Petz. Dr. Weberitsch. Stiftungs-Komitee: Dr. Krautschnei der, Hans Oehm, Dr. Valentin v. Braitenberg LLsHkommission: Rudolf Hofer, AloiS OberraM. Bertrauensmanner für die Kassa revision: Karl v. Tschurtschenthaler, Josef AerWaumer. Armen f and s^e f er e n L: Hans Oehm». i In den Muse u m s'» A u s s ch uß: Jr. Jl»« lirS Perathoner, Dr. W. v. Walther. Stellung's -Kommission: Rudolf Ho fer, Alois Knoll

. Militärtaxkommission: Hans For cher-Mayr, Rudolf HofeN, Füll die Ausführung des Uliterbaues der Eisack- brücke sind 3 Offerte eingelangt und zwar von In genieur Fähndrich auf 79 971 X SV li, Äandthaler u. Madile in Klagenfurt auf 96 491 LI und Flor u. Corranda in Bozen auf 106 433 L. In diesen Beträgen sind jedoch auch die Kosten für ein Po stament der Johannes-Statue, welche die neue Brücke schmücken soll, vorgesehen. Abzüglich dieses Kosten, deren Ausschaltung vom Baukomitee be antragt wird, stellen

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Page 1 of 6
Date: 22.12.1891
Physical description: 6
An einem trüben Novemberioge dtsJahreS 1518 saß in seiner Werkstatt zu Nürnberg der damals jugendliche Meister Hans Sachs und war tüchtig bei seiner Arbeit, unbekümmert um die Geister, ernste und holde, spaßhafte und närrische, die aus den Büchern, welche auf d?m breiten Brelt an derWand standen, hervorstiegen und um ihn her ihr muthwil- UgeS Spiel trieben, neckischen Hausgeistern gleich. Auch die Laute am blauen Bande hing ruhig au der Wand mit stummen Saiten, sie, die der Meist» sonst so schön zu beleben

verstand. Ja. so vertieft war er in sein Tagewerk, dag er im ersten Augen blick den Manu gar nicht wahrnahm, der jetzt her- eintrat und nachdem er sich artig vor ihm verneigt hatte, sein Anliegen in wohlgesetzten Worten anzu bringen gedachte. s. Erst als der Fremde sich ränsperte, wurde HanS Sachs aufmerksam und blickte von dem zierliche» Frauenschuh, mit dem er eben beschäftigt war, zu ihm auf. „Gott zum Gruß!' sprach der Fremde, und ei» schalkhaftes Lächeln zog über sein kluges, ehrliches Gesicht

, das dem kunstfertigen Schuhma» cher und Meisterfinger Hans Sachs sein Händleia verweigern möchte.' Indeß hatte der Besucher auf einem hölzernen Schemel, den ihm Sachs angewiesen hat«, Platz gruommei' nnd brachte jetzt sein Begehren vor. Es war Peter Kreuzer, ein wohlhabender Gastwirth ans Wendelstein, einem Flecken Nürnberger Gebie tes, und kam. von Leoakiard Nunnenbeck. dem Leinweber und Meisterjäager geschickt, um Hans Sachs eines Stückes wegen anzusprechen, das er für die Gemeinde zu Wendelstein in guten R imen

abzuholen. Nun war es reichlich fertig geworden. HanS SachS breitete da? Heft vor ihm aus, auf dem mit großen Letter», der Titel stand: .Trauerspiel von der Schöpfung, Fall und .ustreibung Adam'; ans dem Paradies, hat elf Perioneu und drei Aufzüqe'. Nachdem er es noch einmal durchgeblättert, reichte er es Peter Kreuzer, und dieser steckte es zu sich und bedankte sich herzlich bei dem Meisters änger. .Wir wollen nun erst eines jeden Part heraus schreiben lassen,' sagte Peter Kreuzer, „und foda

. » die geeigneten Jüngling? und Jungfrauen wähl.», die es darstellen sollen und wenn es erst soweit ist, daß jeder die Reime, die er zn spreche» h u. wobl behalten hat, dann wollen wir das Stück fleißig proben und denke», Ihr gebt uns die Ehre. Hans Sachs, und kommt mal herüber, um u >s Eine Meinung zu sagen.' „Gewiß', sagte HaaS Sachs, „von Herzen gern.' Die Männer schüttelte» sich die Hand, und P tec Kreuzer verließ die Wertstatt, seinen Schatz wohl unter 5em Wams verbo gen, um den Rückwe» nach Wendelstein

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Page 3 of 8
Date: 31.12.1902
Physical description: 8
Nr. 299 „Bozner Zeiwng' lSüdtlroler Tagblatt) Mittwoch, den 31. Dezember 19V2. -wird — am 27. d. die 23. General-Versammlung ab. Der Vorstand Herr Hans Winterle begrüßte die erschienenen Mitglieder aufs freundlichste und erstattete nach Aufzählung der Ideale, an welchen der Verein festhält, seinen Rechenschaftsbericht. In demselben führte der Redner die verschiedenen pä dagogischen Arbeiten an, welche der Verein im ab gelaufenen Vereinsjahre behandelt hatte. Der Vor tragende forderte

die Mitglieder auf, Sorge zu tra gen für die Anbahnung der Charakters der Jugend und einig zu sein, die Jugend heranzuziehen zu einem gut deutsch gesinnten Volke. Der Verein sei auch bestrebt für den Tierschutz in Schule und Ge meinde durch lebenswahre und ergreifende Erzählun gen und durch Abhaltung von Vorträgen einzuwir ken. Der Kassabericht des Herrn Lehrers Hans Kerer wurde zur Kenntnis genommen und wurden hierauf zwei Rechnungsprüfer gewählt. Nun folgte der Vortrag des Vorstandes über die Gehaltsregu

. Bei der hierauf vorgenommenen Neuwahl wurden folgende Herren in die VereinS- leilung gewählt: Hans Winterle als Vorstand, Hans Nicolusn als Vorstand-Stellvertreter, Hans Kerer als Kassier, Hans Aigner als Schriftführer, Andreas Bachmann als Bibliothekar und Hans Kolmsteiner als Ausschußmitglied. Der Vortrag des Herrn Leh rers Andreas Bachmann wurde wegen vorgeschrit tener Zeit auf die kommende Versammlung vertagt. ** Der „Tiroler' ein — alldeutsches Blatt! In seiner heutigen Nummer bespricht der „Alto Adige

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Page 5 of 8
Date: 27.08.1902
Physical description: 8
, Aefchbach. Gg. Perkel, Kaufn?., Worms. C. Jcardi, Kfm., Piacenza. Richard Fried- Ilaender, Elberfeld. Rud. Roth, Magdeburg. Dr. Schatz lu. Tocht., Rostock. H. Goldmann u. Fam., Bankier, «New-York. Otto Koffka, AmtSricht., Ostrovo. Dr. IKoffka, Oppeln. Karl Zickeler u. Frau, Prof., Brünn. IA. Centney, Jng., Mailand. Rud. Bar. Vittinghoff, piiga. Al. Storff, Jng. Hans Buerkel u. Frau, H. lEgerer u. Frau, C. Künth u. Frau, München. Emil Waumann, Kfm.. Anna KrieneS. Paul Löwenstein zu. Frau, Berlin

. Dr. Rich. v. Wolff, Alf. Pausen, iism., Emil Dob, Wien. Hotel de l'Europe. Dr. Fritz Weigert. Dr. lFmnz Sachs, H. Kollmann u. Frau, Kfm., Berlin IDr. Gust. Aulon, Adv., Neichenberg. Hans Mat hievcn, GerichtS-Assessor, Altona. F. W. Wittkeming u. Frau, Hannover. Hotel Greif. Eugen Gehring, AmtSricht., Neul ingen. Karl Göhmm, Hall. Dr. Niegard, Saar- gcmünd. W. Hopf, Hamm. v. D. Kors u. Frau, Franz Kuppelwiefer u. Frau, Bahn-Direkt., Leoben. lErnst Klinger u. Frau, Apoth. Dr. Ludw. Kaiser, »Kassel

., Sachsen iMiß E. u. L. Schärpe, Amerika. Olga Freiin von zolzhauscn. Hans Wieninger, Stud., Graz. Frl. v. ügker. Frl. Heindekopen, Amsterdam. Kurt Thier igen. Buchhdl., Stadler u. Frau, Dresden. A. Schmidt, iFabr., E. Nieman, Ehem., Gg. Meyer, Rechtsanw.. «Halle. Rich. Cibis, Landricht., Josef Geißler, Rechts- lanw.. Gleiwitz. M. Nuffenfchmied u. Frau, Buchh., IDr. Max Betz, Arzt, Dr. L. Mader u. Frau, Mün- Ichen. Dr. Sandstein, Wilh. Neumann, Kfm., Dr. »Edwin Leonstei», Chemiker, Heinr. Habel u. Frau

. Art. Czellitzer, Im - Rechtsanw., Berlin. Ludw. Neurauter, !Königs u. Frau, Advokat, Hotel Mondschein. Wilh. Müller, Hofrat, l^ena. Lucie u. Klara Mayr, Innsbruck. Andrä sauerer mit Frau u. Kind. Fabr., Mödling. Dr. 1^1 ^°5ef Allmayer, Lehrer, Payerbach. Gertr. Schultze u. Tocht., Arzt, Freiburg. . ^^rdt u. Frau, Kfm., Regensburg. Gg. I Kfm., Passau. Hans Werner, Kausm., ^Bischof, Arch., Leipzig. Paul Gnosse, Amtsrichter, Angermünde. N. Zstgmond, Dr. phil.. Wien. Camillo Engelmann u. Frau, Leipzig

. Maria u. Anna Ben- tivoglio, Trient. Fritz Vosberg, Referent»., Breslau. Harn) Vosberg, Dr. jur., Potsdam. Alf. Hampell, Assessor, Dresden. Fr. Hildemann, Pfarrer, Rötteln. Turm. Joh. Klembacher, Linz. Joh. Assen- bäum, Buchdr., Nürnberg. Hans Fahner, Buchdr., Laufen. August Kraml, Buchdr., Eschenbach. Hans JonaS, Buchhändl., Meran. And. Ernstbacher, Linz. Emil Ganolla, Beamt., Berlin. Josef SchluneSko. Wien. Franz Holtein, Bahnbmt., Würzburg. Gottl. Hanof, Zitherlehrer, B. Tschöll, Al. Pircher

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