64 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/28_03_1900/BZZ_1900_03_28_5_object_356364.png
Page 5 of 6
Date: 28.03.1900
Physical description: 6
Beilage zu Nr. 71 der „Bozner Zeitung' vom 28. März 1900. (Nachdruck verboten.) Wach dem Sturme. Roman von D. Rüssel. (73. Fortsetzung.) Er nahm seinen Hut und eilte nach dem Postamts, um an seine Schwester zu telegra phieren und gieng dann zu Louis Greiner. um dessen Frau zu bitten, daß sie die Freund lichkeit haben möchte, seiner Mutter etwas be- hülflich zu sein. Darauf kehrte er nach Hause zurück und sah müßig, in düsteres Brüten versunken, im Wohnzimmer, bis der Doktor kam

geht.' Lukas konnte keine Worte finden, ihr zu antworten. Er stand vor ihr mit krampst- haft zuckenden Lippen und geballten Händen und Lucie dachte, er wäre durch die Angst, daß die Krankheit seiner jungen Kousine eine gefährliche Wendung nehmen könnte, völlig überwältigt. Er that ihr leid und sie sprach noch einige freundliche mitleidige Worte und während sie noch sprach, eilte Frau Greiner in höchster Aufregung in das Zimmer und rief: „O. Herr Schmidt, wo ist der Cognak? Ihre Frau Mutter

ist ohnmächtig geworden. 'Sie hat sich gar zu sehr überanstrengt!' Während Lukas sich beeilte, etwas Cognac 'aus dem Eßzimmer zu holen, gieng Lucie nach draußen und fand Frau Schmidt be wußtlos auf der Treppe liegen. Sie kniete neben derselben nieder und rief dem Dienst mädchen, es sollte sofort Wasser gebracht werden, womit sie dann Frau Schmidts leichen blasses Gesicht besprengte. „Sie sollten sogleich einen Arzt holen lassen. Herr Schmidt,' sagte sie. als jetzt auch Lukas kam, und er eilte unverzüglich

aus dem Hause und während Lucie und Frau Greiner sich noch immer um seine Mutter bemühten. Als der Arzt kam, ordnete er an, daß Frau Schmidt sofort zu Bett gebracht würde. Sie war jetzt wieder bei Bewußtsein und erhob mit matter Stimme gegen diesen Befehl Einspruch, weil sie bei der Kranken bleiben müßte. „Lassen Sie mich vorläufig Ihre Stelle vertreten, Frau Schmidt,' sagte Lucie freund lich; »ruhen Sie sich erst etwas aus und ich werde inzwischen bei Evchen bleiben.' „Es ist sehr gütig von Ihnen, Fräulein

sich neben ihr Bett und nahm stumm Evchens heiß fiebernde Hand in die ihre und die Berührung ihrer kühlen Hand schien der Krankn wohl zu thun. Denn sie hielt dieselbe auch dann noch fest umklammert, als sie'Hre AMen wieder geschlossen hatte und in ünÄhigen'Schlummer versunken war. '.Nachdem Lucie wähl zwei Stünden so ge sessen hatte, kam Frau Greiner in das Gemach, um sie abzulösen und ihr zuzuflüstern, sie möchte zum Mittagessen hinuntergehen. Lucie verließ das Zimmer ganz leiseündfand unten Lükäs

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1892/15_01_1892/BZZ_1892_01_15_1_object_420067.png
Page 1 of 4
Date: 15.01.1892
Physical description: 4
mit dem Schlaf. Nur von Zeit zu Zeit hörte man ihre Federn über das Papier kratzen. Plötzlich gieng die Thüre auf. Alle fuhren zu sammen und schnellten dann von ihren Sitzen empor. Herein trat ein junges, stattliches und schönes Paar, das sich als Herr von Sent-Miklosy und Gemahlin vorstellte. Der Mann, nur wenig älter als die Frau, war eine athletisch gebaute Gestalt. Er trug auf feinen breiten Schultern einen zugleich hübschen und interessanten Kopf, dem die leichtgebräunte Ge sichtsfarbe

noch einen besonderen Reiz verlieh. Große dunkle Augen blickten unter dem leichtge kräuselten schwarzen Haar hervor, und ein kurzge schnittener runder Bart umrahmte das volle, frisch gefärbte Gesicht. Frau vou Sent-Miklosy war eine echt ungarische und zugleich aristokratische Erscheinung. Mittelgroß, mit üppigen Formen, elastischen Bewegungen, einem runden, anmuthigen Gesicht, aus dem zwei lachende, blaue Augen kokett hervorblickten, mit reichem, dunkelblonden Haar, mußte sie auf jeden Mann elektrisirend

, auf empfänglichere Naturen geradezu ^rauschend wirken. Auch hier in dem kleinen Bureau waren Alle, Chef sowohl als Untergebene, zu gleicher Zeit über rascht und verwirrt durch ihre Erscheinung, doch der Chef fand bald seine geschäftliche Würde wieder und nachdem ein jüngerer Beamter dem vornehmen Paar zwei Stühle gebracht hatte, gieng man zu der Angelegenheit über, welche Herrn und Frau Sent- Miklosy aus Ungarn nach der Kaiserstadt an der Donau geführt hatte. Die beiden Eheleute wollten sich gegenseitig

auf ihr Leben versichern, was der Äffekuranzgefellschaft ein ganz ausgezeichnetes Ge schäft versprach, denn, nach dem Augenschein zu schließen, war beiden eine lange Lebensdauer in ungetrübter Gesundheit und Heiterkeit befchieden. Nachdem die ersten Formalitäten erfüllt waren und das schöne Paar das Bureau wieder verlassen hatte, begann der Chef einen jungen Beamten Namens Jrmeny, dessen Wiege gleichfalls in dem schönen Pußtaland gestanden hatte, in Bezug auf den Ein druck, den ihm die schöne Frau gemacht

hatte, zu necken, denn er liebte es, den jungen, feurigen und biederen Magyaren bei jeder Gelegenheit zum Stichblatt seiner harmlosen Scherze zu macheu. „Sie irreu sich,' sagte Jrmeny, welcher bisher in der That wie in tiefes Brüten versunken da ge sessen hatte. „Es ist nicht die schöne Frau, die mich in Verwirrung gesetzt hat, aber ich habe meine Gedanken über diesen Herrn Seiit>Miklosy Mir ist, offen gesagt, dieses Paar verdächtig und ich möchte behaupten, daß er entweder nicht der Herr SentMiklosy

2
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1875/26_02_1875/BZZ_1875_02_26_1_object_440997.png
Page 1 of 8
Date: 26.02.1875
Physical description: 8
von mir!' fuhr der Mann fort. „Du Horst gerade beim Thee, — ich mag Dich nicht im Genusse desselben» stören, — aber,' fügte er mit leuchtenderen Blicken hinzu, „wie wäre es. wenn wir den Thee mit einander tränken?' „Miteinander?' wiederholte die Frau erstaunt. „Erschrick nur nicht,' versetzte er, „Du sollst für den Deinigen bezahlen, so wie ich für den meinigen, Ulld er soll uns jedem besonders servirt werden.' So heftig auch der Dame das Herz pochte» konnte sie doch nicht ein Lächeln unterdrücken

und alten VergnüguugSorten, wurde, wie es häufig der Fall ist, ein nachlässiger Gatte, der seine Genüsse und Zerstreuungen außer dem Hause suchte. Wenn er sich bei seiner Frau allein befand, war er zerstreut. Sie rächte sich für seinen Mangel an Aufmerkiamkeit an Kälte, und er erwiederte sie in gleichem Maße. Sie war das einzige Kind ihrer Eltern gewesen, und er ebenfalls ; Beide waren deshalb verwöhnt und keiner zum Nachgeben geneigt. Dazu besaß er ebenso, wie sie. die unglückliche Gabt der Ironie

; jeder machte rücksichtslos Gebrauch davon, so daß unter den Sal ven bitterer Worte ihr häusliches Glück zu Grunde ging. Monate verflossen unter heftigen Stürmen und drohenden Windstillen, bis endlich der letzte An stoß käm. Die Frau wurde eiferfichtig, sie verließ das HauS. und bald darauf erfolgte die faktische Trennung mit gegenseitiger Uebereinstimmung. Da Walter nunmehr sein Hans verödet fand, be schloß er die Heimath zu verlassen und auf Reisen zn gehen. Er durchstreifte alle Theile der Welt, hielt

sich viele Jahre lang im Auslande auf und war, wie erwähnt, erst wenige Tage vor der unerwarteten Be gegnung in die Heimat zurückgekehrt. Während er jetzt ihr, dem Wesen gegenüber faß, da» er einst so inaig geliebt hatte, war e» ihm, als könne er seine Werbung um sie von Neuem beginne». Sie saß wieder vor ihm, schon wie ehemals, und fein Herz wurde weich, währender diewohlbekanntenZüge betrachtete. Die Frau hielt ihre Blicke auf die tobende See gerichtet, äußerlich ruhig und kalt, indem er. den Kopf

mit der Haud stützend, sagte: „Auf mein Wort Marie, Du bist jetzt hübscher als je!' Tiefe Röthe überzog das Gesicht der Frau, die sie augenblicklich zu unterdrücken suchte; aber ei» Lächeln vermochte sie nicht zu verhindern, welche» deutlich verrnth, wie wohl sie wußte, daß ihr Mann wahr gesprochen. „Das ist ein sonderbares Zusammentreffen, nicht wahr!' fuhr er zerstreut fort, nur um da» lästige Schweigen auf irgend eine Weise zu brechen. „Da haft Doch ein Kammermädchen bei Dir?' „Nein', entgegrete

3
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1869/01_05_1869/BZZ_1869_05_01_3_object_363986.png
Page 3 of 6
Date: 01.05.1869
Physical description: 6
, daß er ihm einen Finger zerbrach. Der „Engel' war so gerührt darüber, daß sie beim ir dischen Richter klagte und ein Schmerzengeld von zehn Thalern erwirkte. 5*, Aus Greenock wird eine traurige Geschichte von einem Schissbruch gemeldet, bei welchem der Caxitän sich allein zu retten vermochte, nachdem seine Frau und vier Kinder den Tod in den Wellen ge funden hatten. Das Sch ff „Nelly', Capilän Wat- fon, mit einer Kohlensracht an Bord, wurde in einem heftigen Sturme bei Belfast leck und fing an zu sinken. Der Capilän

(und Eigenthümer), welcher mit seinen beiden Söhnen von 14 resp. 12 Jahren allein die Leitung des Fahrzeuge« übernommen hatte, allarmnte sofort sein« Frau und drei Töchter (letzlere im Alter von 1t), 8 und 6 Jahren) und rief ihnen zu, ous'S Deck zu kommen. Doch unmittelbar darauf ging das Fahrzeug unter. Watson sprang in e n kleines, an Bcrd btfindlicheS Boct, seine beiden Söhne aber waren nicht so glücklich. Der Eine ging mit dem Fahrzeuge unter, und der Andere, welcher sich durch ein vom Vater hingehaltenes

und ebenso viele israe litische Kinder vou der Krankheit weggerafft worden (Lebendig begraben.) In DerecSke er krankte jüngst eine Bäuerin und ließ den Ortschir- urgea zu sich rufen, welcher ihr Opium v-rordnete. Die Frau starb bald nachdem sie die Medizin ge nommen hatte. Am dritten Tage nach ihrem Be gräbnisse starb ein Berwandter von ihr, welcher auf feioeu Wunsch neben der Frau begraben werden sollte. Als man das Grab aufwarf, ward auch baS benach barte der Bäuerin sichtbar und es bot

sich ein schreck licher Anblick dar: der Sargdeckel war aufgesprengt, an den Brettern sah man die spuren von Menschen« nageln, die frische Leiche aber lug umgekehrt in ihrem Sarge! Die unglückliche Frau war vom Opium be» täubt, dieser todtenähnliche Zustand währte länger als gewöhnlich, und man halte sie als todt begraben. Im Sarge aber mußte ihr das Bewußlsein wieder gekehrt sein, sie zerbrach den Sarg, erstickte aber unter der Last der über sie gebäusten Erde. Der dortige Todtenbeschauer wird in strenge

4
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1907/17_10_1907/BZZ_1907_10_17_1_object_423743.png
Page 1 of 8
Date: 17.10.1907
Physical description: 8
am nächsten Morgen fah ren zu können, aber in der Nacht hatte es stark geschneit und anstatt um Mittag kam er endlich gegen Abend an. Und währenddem lag ein Telegramm ans sei- nein Schreibtische, das ihn an Frau von Kerffs Krankenlager rief, von Snfaime in ihrer Angst und Sorge abgesendet. Tie hatte um Antwort ge beten. aber es kam keine und jedesmal, wenn wie der ein Zng erschien, der Reimarus nicht mit brachte, schwanden ihr Mut und ihre Ruhe. Der Sylvesterabend, der so froh und heiter begonnen, endete

in einem sehr grellen Mißton. Trotzdem späte Stunden sonst nicht hergebracht waren, dieser eine Abend im ganzen Jahre machte immer eine Ausnahme. Das neue Jahr wurde erwartet, begrüßt und mehr oder minder heiter sah jeder der ersten Stunde des jungen Tages entgegen. Es wollte Susanne schon nachmittags scheinen, als sähe ihre Mutter blaß aus, doch lachte Frau von Kerff darüber und schickte sie an ihre Vor bereitungen für den sestlichen Empfang der Gäste, die sich bald einstellten und Tusamies Gedanken abzogen

sie Frau von Kern nochmals die Haud, aber itt diesem Augenblick verließen sie die Kräfte, sie sank zitternd zurück und nickte ihnen nur schwach zu. „Bruder, wir sind zu lange geblieben.' sagte der ältere, und ..Bruder, warum hast du nicht längst Abschied genommen.' der jüngere. „Gnä- dige Frau wir gehe» u»d schicke» S»schen lM» ein.- Und nun gingen sie. Aber von Suschen muß ten sie doch auch noch Abschied nehnxn und bis Aber sie hatte nur zu recht gesehen, wenn auch sie dann eingestanden, sie hätten

ihre Mntter sehr Frau vcn Kerff selbst es nicht ivahrhabcn wollte.'erschöpft verlassen, vergingen doch verschiedene Schon bei den ersten Begrüßungen packte sie ein! Minuten. plötzlicher Schwindel, der zwar schnell vorüber- AIS Susanne in das Zimmer zurückkehrt,

5
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1907/10_01_1907/BZZ_1907_01_10_2_object_2620215.png
Page 2 of 8
Date: 10.01.1907
Physical description: 8
stets einen fata- feinen Kopf, mit diesen Augen, die so ernst und wahrhaftig blicken — dann müssen wir sagen: Nein! Er ist kein Mörder! Er kann es nicht sein: Und so wie mich sein Gebaren besticht, so wird es auch, zweifelsohne, die Geschworenen bestechen. Ein Freispruch ist ihm beinahe ge-Nnst.' „Ein Freispruch?!' Frau Angela hatte mit einer ungestümen Be wegung die Arbeit weggeworfen und war aufge sprungen. Alle Starrheit, alle Müdigkeit schien verschwunden. Mit Allgen, in denen ein Funke

,des einstigen Glanzes aufleuchtete, sah sie zu dem Siprecher herüber. In die Wangen, welche schmal nn'd durchsichtig waren, stieg rasch ein leises Rot. Sie stieß das Wort hervor, wie in tiefster Erre- gntrg. „Ein Freisprach!?' wiederholte sie noch einmal, jetzt leiser. Aber noch immer vibrierte ein Ton nnendlichen Glückes durch» das Wort. Dr. Ernst Wilmar sah erstaunt auf die Frau. Einen Moment lang ruhten seine kühlen, erwägen dem Blicke auf ihr. War das die Witwe eines Ermordeten, welch« in diesem Ton

eine erträgliche Verteilung der Steuerlast, gerechte Behandlung vor Gerichteil und Behörden, eine industriefrellndliche Verkehrspolitik. Im übrigen sieht die Industrie ihr Interesse mit dem de-: gesamten Volkswirtschaft eng verknüpft und er- die letzten Worte Iran Angelas gab Dr. Wilmar keine Antwort. Und allmählich empfand jedes von den dreien die Stille zwischen ihnen als beklem mend. Die Frau stand noch eine Sekunde law; wie horckend da. Dann erlosch der Glanz in ihren Augen, d-as feine Not der Wangen

Auslagen für eine Katze. Hatte Herr Anselm dÄtn eine Katze?' Es war eine so einfache Frage, nur gestellt, mn die Gedanken in andere Bahnen zu lenken. Und Doch wirkte sie zündend. „Lo? Ja, wo ist Lo?' Kurt hatte es lallt gerufen mit dein Ausdrucke der Höchstelt Betroffenheit. Auch Frau Angela war ausgefahren. „Wo ist Lo?' wieberholte sie. Sie erinnerten sich beide genau, das sehr zier liche, kleine Kätzchen noch am Nachmittage des ver hängnisvollen Tages gesehen zu Haben. Lo war tvartet eine großzügige

die Verhandlimgen nicht un günstig stehen. . . . Strenge r e Assentie r n n g e n. Wie das „Pr. Tgbl.' erfährt, soll durch geringere An der Liebling des Verstorbenen gelvesen. Es war nur niifolge der ungeheuren Aufregung möglich, solange ans das.anhängliche Tierchen zu vergessen. Kurt rief die Dienerschaft. Sie traten alle ein. Voraus Dittrich, dann die behäbige Köchin. Das flinke, schon etwas ältere Stubenmädchen Minn^. folgte. Frau Angela sah verwirrt von einem zum andern. „Hat jemand von euch in diesen Tagen

6
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1883/15_09_1883/BZZ_1883_09_15_2_object_374743.png
Page 2 of 8
Date: 15.09.1883
Physical description: 8
sie auf ihr Lager zurück.! ' Gleich daranf trat Frau Martha «in, um der Ge- ßen daselbst die Hegemonie haben und die Hohen- zollern regieren werden, nicht blos keine Versal- gnng zu fürchten haben, sondern alle durch die Verfassung ihnen gewährten Rechte behalten. Ich wollte, daß sie diese Rechte nicht alle erhalten hätten; aber jetzt, da sie dieselben haben, kann sie ihnen Niemand wegnehmen. Im Uebrigen iheile ich nicht den Pessimismus Eurer Excellenz bezüg lich der Juden.' w ' ^ Wie die „Hamburger Nachrichten

gegen seine Unterdrücker beizustehen. — Nahe bei Newyork collidirten zwei Per sonenzüge: drei Passagiere wurden getödtet,. 30 wurden verletzt. fangenen Brot' und'Wasser M' bringen. Aber in ihrer Schurze trug sie nochanLereSächen, dke Lieschen nie in ihrem Leben genossen hatte. Unwillkürlich belebte sich Lieschens Gesicht, als Frau Martha gebratenes Fleisch, nebst allerlei Leckerbissen vor ihr ausbreitete, aber sie sah die Frau ungläubig an. .Soll das für mich sein ?' .Ja, für Dich und wer es Dir schickt, läßt

. Ihre, jugendliche kräftige Natur verlangte' wohl andere Nahrung- Äs ein ' Stück Brot > und einen Schluck Wasser, aber bei deü letzten Worten der Frau zog sie ihre Hand' unwillkür lich jäh zurück nnd in demselben Augenblick? flieg ein Hauch von Nöthe in ihre marmorbleichen: Wangen. Scheu und ängstlich blickte sie zu Frau Marjha auf, die sie verwundert ansah. ^ i ,?? - „Ein Feind! Ihr sprecht. von einem.Feindx? Ich habe snnr einen Feind und von diesem — von diesem nehme ich nichts!' '' Lieschens 'Stimme bebte

7
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1908/28_04_1908/BZZ_1908_04_28_2_object_431343.png
Page 2 of 8
Date: 28.04.1908
Physical description: 8
Taubstum men. Aus St. Joliann i. P. wird dem ..Salzb. Voltsblatt' telegraphiert: Gestern nachmittags hat sich im Gasthaus des Bürgermeisters- Hohen- ivarthcr ein aufregender Vorfall ereignet. Als Frau Höhen'warther dem in, Hans wohnenden taubsruinimen 'Photographen Erich Nein? das Mittagessen auss Zimmer brack>tc. wurde sie von dem Manin in einein Anfall von Delirium itremcns üben'alleni. durch einen Messerstich in die Brust verletzt und mit einer Hacke bedroht. Auf die Hilse- rufe der Ueberfallenen

eilten Gäste Herbei, sprengten die Türe und befreiten die Frau aus den Händen des Wütenden, der sich in das Atelier flüchtete und die ITüre versperrte. Während die Gendarmerie gerufen wurde, steckte der Mann die Möbel des Ateliers in Brand und brachte sich selbst einen tödlichen Messerstich bei. Die inzwischen erschienene Feuerwehr löschte den Brand und fand den Tobsüchtigen am Boden liegend als Leiche auf. — Im Alter von 105 Jvhrcn ist die in Touri» stenkreise» sehr brannte und beliebte Frau Anna

verhindert. Ter Zustand der Frau isl hoffnungslos. — Mordversuch an der Braut und Selbstmord. Ter Sergeant Tntzke des Feldartillerieregiments Nr. 2t> in Posen gab Freilag abends auf seine Braut, das 2l)jährige Dienstmädchen Wolf, drei Revolverschüsse ab und verletzte sie schwer, aber nicht lebensgefährlich. Er erschoß sich hierauf selbst. Die Braut hatte das Verlöbnis lösen wollen. — Eine Licbcstragödic, der ',wei Menschenleben! zum -Lpser gefallen find, ist Samstag nachmittags im Hotel „Berliner Hof

8
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1877/01_02_1877/BZZ_1877_02_01_3_object_424020.png
Page 3 of 6
Date: 01.02.1877
Physical description: 6
(Kof- und H>ersonat-Aachrichten.) Herzog Leopold von Bayern und seine Gemahlin Erzherzogin Gisela werden am 19. Februar München verladen und eine Reise nach EgYPten antreten. — In Paris ist der Schriftsteller Leon Dumont. in London der Erfinder der Bantingcur Will Harvy gestorben. Lord salis- bury ist am 27. Jänner in Lrindisi angekommen. (Theater in Aozen.) Frau Blumenthal hatte mit ihrem Benefiz so wenig Glück als ihre Kollegen; das Hans war schwach besetzt, die meisten Logen waren leer

Jahren an der Schwindsucht. Wie die meisten Künstler war auch er ohne Vermögen und verlangte deßhalb vor seinem Dahinscheiden, daß seine Frau mit ihren beiden Töchtern sich selbst den Tod geben sollte. Er überreichte ihr zu diesem Zwecke eine Quantität Cyan- kali.Die besonnene Frau lehnte das Ansinnen ihres er regten Gatten mit dem Hinweis ob, daß sie ihr Heil mit den Kindern selbst versuchen, daß sie vorerst arb.iten und sich und ihre Theuren ernähren wollte; das Gist aber. verbarg sie und bewahrte

es wie einen Talisman. Nach dem Tode ihres Gatten übersiedelte FrauM. nach Ame rika, erwarb sich dort ein kleines Vermögen, kehrte vor etwa zwei Zahren nach Berlin zurück, übernahm von einem Bekannten ein kigarrengeschäft und ernährte sich redlich. Die Frau wäre in dieser Beziehung gewiß glücklich gewesen, aber ihre älteste Tochter Amalie machte ihr großen Kummer: sie war stets verstimmt und meinte das Leben habe für >ie keinen Reiz, es fehle ihr ein liebender Vater, sie würde nie glücklich

9
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1880/20_11_1880/BZZ_1880_11_20_1_object_396701.png
Page 1 of 8
Date: 20.11.1880
Physical description: 8
Hit M Mstr. Unter klllktungs-^eikagm Äcsltunällreißjgster Jahrgang. * Ickzllche Ausgabe: Für Bojen viertelt. I fl, i» kr., halbi. 5 fl. — r littS. w ,.. fr«-» »er P»st vi«telj. Z fl. zo tr.i halb«, s ff. «o kr. ganzj. lz II. AI kr. FSri «»»land sranc» per Post halbt. S ff.: ganzj. l« ff. Zweim. AuSzabe: Für Bojen viermt. 1 ff.; halbi- 2 g-mzl. 4 fl.. — Frau» »er Post viertelt. 1 ft. ZS tr.; halbt. » fl. 7» kr.; ganzi. ii P. 4» kr. Zustellgebühr Per Jahr sür »>e t-igiiche «»gzabr

. so zu sprechen/ sagte sie. „Wenn es Dich glücklich mach». Dich wieder zu verheira« then, so will ich nicht betrübt sein; ich will es nicht selbst wenn Deine Frau uns — trennen lallte.' „Aber mein liebstes Kind/ sprach John, indem er sie zu beruhigen suchte, „ich denke doch nicht, daß meine zu» künstige Frau uns im Entferntesten trennen könnte. Ich wünsche, daß Du an ibr eine Freundin findest, welche Dich besser verstehen und Dich fast ebenso lieben soll wie ich.' Mary schüttelte den Kopf, sie konnte

von Schmerz in dem Gesichte seiner Tochter sah. „Wen konnte ich wählen, wenn ich mich über haupt wieder verhürathen will, als Olivia Arundel? Je dermann weiß, wie vortrefflich sie ist; Alles spricht von ihrer Güte.' In diesen wenigen Worten lag das Bekenntniß einer Thatsache, die John Markmont früher niemals selbst be dacht hatte. Nicht seine eigene Eingebung, nicht der von ihm selbst ausgehende Glaube an ihre Güte hatten ihn verleitet, Olivia Arundel zu seiner Frau zu wählen. Die oft wiederholten

11
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1894/31_01_1894/BZZ_1894_01_31_2_object_405845.png
Page 2 of 4
Date: 31.01.1894
Physical description: 4
. Eiue Demonstration zu Gunsten der Siziliauer gab es Sonntag Abends in Zürich. Etwa 150 Frau dieö alles wohl bedacht, ihr ganzes Sinnen und Trachten ging deßhalb darauf hin. sich in den Besitz deL Papieres zu setzen, das für sie einen i-n endlichen Werth belaß. k Durch allerlei schlaue, verfängliche Fragen brachte fie aus Zsabella heraus, daß deren Begegnung mit Giuliv Romani in der Nähe der künstlichen Ruine stattgefunden, unter deren Trümmern und Stein platten ein nicht zu großer Gegenstand leicht

. Wmdr.: NO. Aeqciimen.ic — Mm. I c»< . r. . . ^ ^ Tendenz dc« Luftdruckes: sallendU - l Mm.) temp.! sallend whrten, so kommt davel Ut erster Lune der Umstand , —1.6°) Feuchtigkeit fallend ( - I«,o) I in Betracht zu zlehen, daß im Jahre 1890 die Ober- Todesfall. Nach langem schweren Leide., ist gestern«'''.''^'' PassionMele auch auf ven Besuch der Mittags Frau Malvin? von LeurS, Gemahlin des I zunächst angrenzenden Tiroler Gebiete e.nen ganz be- erzherzvglichen Sekretärs a. D. Herrn Eduard

Frau im Leben gekannt, werden! 3276 Fremden belucht, woraus dann auch uaturge- ihren Hingang mit Trauer vernehmen. mä« ui den Einnahmen der gewaltige Rückgang von Semesterschluß. Gestern Morgens fand am hiesi-!^^^ ^us blos 41.958 fl. resultirte. gen Franziskanergymnasium der Semesterschluß statt,! zwtiter Grund für die VerkehrSverminderung womit dieses Jahr auch die Faschingsferien zusam-!in Nordlirol ist in dem da und dort im Auslande menfallen, weßhalb der Beginn des zweiten Semesters! erfolgten

13
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1905/13_01_1905/BZZ_1905_01_13_4_object_386432.png
Page 4 of 8
Date: 13.01.1905
Physical description: 8
men und' nach erfolgter Hausdurchsuchung und wiederholten Verhören, so daß nunmehr jede Ver abredungsgefahr ausgeschlossen erscheint, am A- bende wieder entlassen. Es handelt sich um einen Drohbrief gegen den städtischen Tierarzt Herrn Hubert Zelger. welchen Marie Anselm im Mai 1903 über Veranlassung ihres Vaters an Frau Zelger geschrieben haben soll, einen Brief, dem zahlreiche anonyme Briefe vorangingen beziehungs weise folgten. „Im Namen der Metzger.' Die ersten anonymen Briefe

werde. In der Erwägung, ddß dieser Brief vielleicht zur Ermittlung des Täters beitragen könnte, übergab die Schriftleitung den Brief der Gendarmerie in Meran, welche dcn- elben dem Bozner Kreisgerichte übermittelte, ohne daß damals der Schreiber ausfindig gemacht wer den konnte. Der Drohbrief. Kurze Zeit später erhielt Frau Zelger einen Brief, in dem es hieß, daß ihren Mann nächstens nicht ein Stein, sondern ein sicherer Strahl tref^ sen werde. Sie sollte sich darauf vorbereiten, n an werde sie fehr bedauern

u. f. w. In der Folge erhielt Frau Zelger noch weitere zwei Briefe, wel che sie jedoch vernichtete. Ein Brief an den Ministerpräsidenten? Im Sommer 1903 erhoffte Herr Zelger die angesuchte Berufung ins Ministerium. Gerade zu jener Zeit kam jedoch der Landesveterinärreferent über Auftrag des Statthalters zu einer Inspektion nach Bozen, welche namentlich den Amtshandlun gen Zeigers gegen finniges Rindfleisch galt, je doch anstandslos verlies. Damals verlautete, es sei an den Ministerpräsidenten ein Brief geschrie ben

14
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1911/17_03_1911/BZZ_1911_03_17_4_object_458371.png
Page 4 of 8
Date: 17.03.1911
Physical description: 8
den russischen Zaren, die preußische und hessische Regierung beleidigt zu haben. Operation eines Prinzen. Kopenhagen, 16. März. Der zweite Sohn des dänischen Kronprinzenpaares, der zehn jährige Prinz Knud, hat sich einer'schweren Bltnd- darmoperation unterziehen müssen, die einen glück lichen Verlauf nahm;'das Befinden des Prinzen ist den Umständen nach befriedigend. Die Kronprin zessin hat, um ständig in der Nähe ihres SohneS zu sein, in der Privatklinik Wohnung genommen. Die erste Frau i« norwegische

« Parlament. Christiania, IL. März. In der gestri gen Swrthingsitzung würde General Brcü»ke, Ab geordneter für den 3. Wahlkreis von Christiania, beurlaubt und als Stellvertreter die Vclksschul- lehveri-n Anna Rogst einberufen, um ihren Platz als erste Frau unter den norwegischen Abgeord neten einzunehmen. . Au deutschfreundlich. Paris, 16. März. „LÄction' bringt einen heftigen Angriff gegen den Kommandanten des Forts Lamy am Tschadsee, Kapitän Facon, der einen Transport von Waffen für die bedrängte

befürchtet, daß die ^ Hungersnot eine antidynastische Bewegung Her-- vorrufen wird. ' Aus vielen Provinzen meldet^ die Gouverneure Revolten infolge der Hungers^' not. -.i' ' ^ Die Hand abgehackt. Salzburg, 16. März. Als die^ beim Ein-..- packen beschäftigte Frau des Platzmeisters Kaufmann - in Friedburg einen Augenblick das Ziemer, verließ;! nahm der vierjährige Sohn eine Hölzhacke aus einer - Kiste und spielte damit. Dabei achtete: er. nicht - daraus, daß ihm sein zweijähriges Brüderchen j zu nahe kam

15
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1911/10_04_1911/BZZ_1911_04_10_1_object_459025.png
Page 1 of 8
Date: 10.04.1911
Physical description: 8
einer einsam klagenden Mutter um ihren- einzigen Sohn. Niobe auf dem Kaiserthron! — Als Kronprinz Rudolf in jener Winternächt des - Jahres 1889 auf so, geheimnis volle Weise auf seinein Jagdschloß zu Mayerling gestorben war, lebte die kaiserliche Frau nur noch dem Toten. Das Achilleian, obgleich jetzt gründ lich umgebaut und besonders in seinem Park und seinen Denkmälern vollständig verändert, wird die Spuren dieser erhabenen mütterlichen Trauer nie ganz verwischen können;.denn seine Entsteh ung verdankt

vollständig aus. Der nun vorliegende, Gesetzentwurf hat gewissermaßen die politische Emanzipation der „Frauenspersonen' anerkannt und in Bezug -auf die Vereinstätigkeit die Frau dem Manne gleichgestellt. Als Konsequenz werden wir es erleben können, daß Frauen an der Spitze großer politischer Vereinsorgamsationen stehen, ohne daß ihnen ein Wahlrecht für die ge setzgebenden Körperschaften eingeräumt ist. Viel leicht soll der in der Vorlage entwickelte Gedanke nur ein Präludium für die politischen Rechte

und dem furchtbaren Leiden ihres Seelen lebens schroffer zum Ausdruck, als während der Milleniumsfeier 1836, der ich persönlich als Gast der ungarischen Regierung beigewohnt habe. E? war cm dem Tage, an welchem sie zur Seite des Kaisers die Huldigungen der Ungarn in Ofen pest entgegennahm. Inmitten des unbeschreibli chen Freudenrausches der Magyaren, ihrer endlo sen Eljenrufe; verharrte die bleiche Frau stumm und starr auf ihrem Throne. Als die Vertreter der ungarischen Nation, die buchstäblich in einenr

16
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1891/20_08_1891/BZZ_1891_08_20_1_object_422530.png
Page 1 of 4
Date: 20.08.1891
Physical description: 4
zu haben und mich persönlich von seinem Wohl wollen und seiner aufrichtigen Sympathie für unsere heilige Sache zu überzeugen. Ihr Fürst ist überall, wo er erschien, mit Hochachtung und Ehrerbietung empfangen worden. Wir kon- Die Kette« der Micht. Roman von Wa» vo« Weiße»tH»r«. lS> tZlachdr>u^.»«I>ot»».) »Sie ist sehr hübsch, nicht wahr, Max?' fragte Frau von Paget ihren jungen Verwandte«. »Ja, sie verspricht, eine seltene Schönheit zu werden,' entgeguete der Gefragte und die Mutter athmete erleichtert auf. »Ihr Bater

, durch welches dieser Glaube» in Schwanken gerathen wäre; sein« persönliche Anschauung freilich wurde durch Fran von Pageks Worte nicht beeinflußt, dennoch erachtete er eS als seine Pflicht, zn Fräulein Boltou ein Wort der Warnnng zu sagen, bevor er ihr Heim verließ. .Frau von Paget ist sehr angegrtffen, sie ist von beispielloser Zartheit!' sagte er, als er stch von Elise nnter vier Augen verabschiedete. .Ich habe eS kaum anders erwartet,' entgeguete diese gelassen, und der junge Kapitän wunderte stch, daß die früher

hatte. Der Himmel hing voller dunkler Wolken, Marie trug anstatt de» Brautstaate» ei» dunkles Reisekleid, und Elise war in tiefster Trauer. .Sie hätte doch wenigstens eine Blume in» Haar stecken oder eine helle Krause nehmen können/ sagte die Braut zu ihrem Verlobten. Dr. Greville entgeguete vollkommen ruhig: „Sie hätte meinetwegen in Sack und Asche er scheine» können; wir dürfen nicht erwarte», sfie be sonders heiter gestimmt zu sehen.' Die neuvermählte Frau Dr. Greville seufzte und neigte ihr Haupt tief

17
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1916/14_09_1916/BZZ_1916_09_14_3_object_415671.png
Page 3 of 4
Date: 14.09.1916
Physical description: 4
in Höfling kehr te vorbringen Tagen ein Militärist ein welcher sich als Aadett ausgab. Der Bauer, gab ihm ^üartier..Zum Dank dafür stahl er ihm, während dieser mit seiner' Frau aus dem Felde arbeitete, einen unter dem Ärohsack'des Banern versteckten Betrag ^on 22ül) Kronsm k Der-Bauer, ein altes Älännlcin, wollte iw t diesem Gcld eins Kuli kau fen. Der- Verlust .dieses hohen Betrages gerade jetzt vor des Winters Beginn trifft'die'armen Leute besondeis schwer.' Der Gauner hat die Flucht er griffen

. Wie wir Hörer«, ist dieser Miluälist ein gesuchter Dieb/ welcher auch in Meran schon ei nen Einbruch versucht hatte, verhastet war un wieder ausgebrochen ist. Ei» Vermieter gemeldet. Frau Paula Ro- at in Gargawn haUe von ihrem Mann !chon seit September 19U keine Nachricht med.: und hielt ihn. für tot. Gestern erhilt sie durch das Zentralnachweis» bureau —AuskunftSsteUe für die Kriegsgefangenen— in Wien, die Mitteilung des russ. Roten Kreuzes» daß ihr Mann August Roar am 13. Dez. 1914 ge fangen wurde

und sich gesund in Kirsanom Gouv. Tambow in russ. Gefangenschaft befinde. Die Freu- de über dieie Botschaft läßt sich denken. Eine welsche Familie des Hochverrat K beschuldigt. Vom Gerichte des k. u. k. Militär- Stationskommandos Trisnt wurden gegen den 61 Jahre alten, wohlhabenden Grundbesitzer Dario Tcwa aus Welschmetz, sowie gegen seine 6^ Iah» re alte Frau Maria, geb. Elena, und deren 23. Jahre alte TochterAntonie wegen Verbrechens deL Hochverrates Verhaftsbefehle erlassen. Gegen »«^arische Weinhändler

19