sie zu berühren, gnäd'ge Frau, sagte sie daher mitleidig. Wenn es Ihnen recht ist, so brechen wir ab.' .New, nein/ stieß Clothilde hervor, .es interessirt mich, das Ende zu hören. Wenn ich bitten darf, fahren Sie fort.' „Nun, das Ende war. wie es nicht anders möglich sein konnte : zwei oder dreimal erhielt Annetta einen Brief, der sie um Geduld ersuchte und baldige Erlö sung versprach, anders nicht. Wir wühlen nicht ein- wal, wo die Heimath d eses Herrn zu suchen war; Annetta sandte ihre Briefe an ein Postamt
in Ztraß- burg, doch wissen wir nicht, ob sie jemals abgeholt worden sind.' Sie hielt einen Augenblick inne nnd fuhr dann fort: .Die Jahre gingen bin und mit ihnen entflohen Hoffnung «nd Frohsinn, Lebenslust und Gesundheil der unglücklichen Frau; Gram und Sorge nagten an ihrem Dasein. Verzweiflung an ihrer Seele; sie starb vor einem Jahre, ein Opfer niederen Frevels, au den Folgen der bittersten Noth.' .So ist sie todt und mit ihr die Sache vergessen !' rief. Clothilde ans. der mitten
Kleinen, Elsa und Bella und erblickten ein halbes Jahr nach ihres Baters Flucht die Welt; 7 Jahre werden sie alt sei», wenn —' .Nun?' Die Augen der Gräsin starrten fast glanzlos vor sich hin. „Nun, gerade herausgesagt, die Kinder sind ver schwunden und Niemand weiß, was auS ihnen gewor den. Sehen Sie, gnäd'ge Frau, die alte Großmutter Martini hatte die beiden Kinder nach Annetta's Tode zu sich genommen, weil für die kleinen Waisen ja sonst Niemand mehr auf Erden war. Eines Tages
überfüllte: Ihr Gemahl war > verbeirathet gewesen, verheirathet zur Zeit, da. er. .sie, ! das unschuldvolle, vertrauende junge-Mesen zu seiner ! Gattin erkoren, da er ihr seinen Namen gegeben, seinen ' Reichthum geschenkt, — einen Reichthum; der sie nichts > anging, einen Namen, der ihr. niemals rechtmäßig, ge hörte, weil eine Andere ihn besaß, und ? diese Andere ! hatte er verrathen, verlassen, dem. Untergänge geweiht. ! — O, es war zu viel Pein für die arme Frau ! — j (Fortsetzung folgt.)