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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 05.04.1902
Physical description: 12
, wo er als Gemeindeamt und Wohlthäter wirkt, hinausge ekelt w'rd, weil ihm der Pfarrer und die Bauern vorwerfen, daß er Schwerkranke, um sie vor Todeskampf und Schmer zen zu befreien, durch kräftige Mittel schneller in's Jenseits befördert. Seine eigene Frau klagt ihn dieses Verbrechens an. Er vertheidigt sich nur schwach. Mit ihrem einzigen, an Diphtherie erkrankten Kinde flieht sie aus dem Hanse. Kind und Frau sterben. Resignirt sagt am Ende des Romans Doktor Norbcrg: «In Innsbruck will ich der medizinischen

3.25 5.30 7.45 Gegen Kältern: K.14 8.37 2.< 0 4.50 7.30 *) Nord-Süd-Expregzug. — »*) Süd-Nord-Expreßzug. Amtliche FrmdcilWt WNjKliM. (Nach den amtlichen Anmeldungen beim Stadtmaoi strat Bozen am 3. April). Hotel Bristol. Karl Schaub, Bankier, Mar burg. Dr. Wessax u. Frau, Prof., Breslau. Emma Maria Hirzig. Stud., Graz. Elisa Cleinow. Aue i. S. Moritz Meister u. Frau, Nent., Chemnitz. Dr. Wiesenthal u. Mutter. A. Harnstein, Kiew. I. Margulies, Kiew. Müller, Suisse. Graf d'Äubrige, München. Wendel

, Prof.. Berlin. Hedw. Henoch mit Sohn u. Tocht.. Berlin. Vogel u. Fr., Mainz. L. Lcviu u. Frau, Kfm., Lübeck. Anton Deunner. Nent., Wien. Hotel de l'Europe. Leo Peterka u. Frau. Prag. R. Friedrich u. Frau, Berlin. Ferd. Carl u. Frau, Magistratsrath, Nürnberg. Christ. Cafel- mann u. Frau. Posseuheim. Ernst Plant u. Frau, Nürnberg. Gust. Sebald, Nürnberg. Mart. Herz feld, Berlin. Hotel Greif. Baronin Götz u. Tocht., Han nover. Dr. E. Bruhns u. Frau. Berlin. Leopold Bornshein. Berlin. H. Cirig u. Frau

, Berlin. Dr. Dobm, Berlin. H. Finder, Berlin. Reinh. Zeiler u. Frau, Kfni., Berlin. Heinr. Grittmann, Schrift steller, Berlin. Karl Koeppen u. Frau. Berlin. Fr. Krafft u. Frau, Berlin. F. Müller u. Fr., Berlin. Frbr. v. Scidlitz u. Frau, Berlin. Jstdor Bettel- Heim u. Frau, Kfm., Wien. Dr. Leop. Borg u. Frau, Wien. I. Frisch u. Tocht., Kaufm., Wien. M. Perbs, Wien. Hans Weinbacher, Nid., Wie». Antonie Rufchke u. Sohn. Wien. G. Hartmann, Kfm., München. Frau Helena v. Miller, München. B. Baumeister

, Nent., München. Eberhart v. Prann, Nürnberg. Dr. Dohn, Breslau. Prof. Neiffer, Stettin. Kaiger u. Frau, Stettin. Zainer, Apoth., Harburg. Nich. Wesenberg, Arzt, Negensburg. G. Schaumberg, Bergen. Karl PaaS. Fabr., Barmen. Nicolai u. Frau, Baiern. Dr. Karl Kanik, Pisek. Hans Heß, Reichenberg. Jg. Friedlander mit Fr. u. Tocht., Kfm., Hamburg. William Ehrler u. Fr. C. Bame, Frankfurt a. M. Jul. Arnold u. Frau, Fabr., Stuttgart. Hotel Walther von der Vogelweide. KaroUne Honigsberger, München. C. Tatzel

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 18.03.1903
Physical description: 12
, es hieß seine Rückkehr abwarten, um Alles aufzuklären. Herr van Haanen lag grübelnd die ganze Nacht, ohne daß die Bilder seines geistigen Auges weichen wollten. Die schöne blonde Frau Doktor mit den er schreckten, fchwarzen Augen sah ihn unverwandt an; er wollte sie bannen. Er sagte sich mit Bitterkeit, welch' ein Thor er sei, einer Frau gegenüber, die noch in der seligen Zeit der Flitterwochen, in der süßen Er wartung verdoppelten Eheglücks lebte. Und doch bebte es ihm durch Mark mtt» Bein

, als er sich nach einer zermarterten Nacht impulsiv gestand, daß er sich in diese doppelt gefesselte Frau — sterblich verliebt habel Er schüttelte den Kopf, aber er konnte die Thatsache nicht hinwegleugnen — es war über ihn gekommen wie ein Zauber, wie eine unabwendbare Schickfalserfüllung I Ernst van Haanen wurde von Vielen ein schöner Mann genannt—das war er, im Grunde genommen, nicht, — doch seine markige, stattliche Erscheinung, ein schaH geschnittenes Profil, blendend schöne Zähne und ein in diesen harten Zügen um so mehr

, einmal von der wunderschönen Frau Dr. Lebel zejprochrn. Diese war, wie ihr Mann, von Geburt russischer Abkunft; ihre Mutter sollte eine Cirkassin gewesen sein; doch sie selbst zeigte einen Typus, der mehr ans die blonden Weiber von Georgien, als auf die schwarzhaarigen, „langmähnigen' Rassenweiber der Gebirgsbewohner deutele. Dr. Lebel, ein angenehmer, junger Mann mit sehr blassem Teint, etwas negerartigem Haar, zier lichem Wuchs und sehr kleinen Händen und Flitzen, hatte ebenfalls Eltern zweier Nationen; seine Mutter

stammte aus Hamburg, sein Vater aus Rußland; daS schöne Odessa war seine Vaterstadt. Auf einer Ge schäftsreise lernten sie sich kennen, lieben. Die Ehe war kurz, Frau Lebel kehrte nach drei Jahren zu ihren Eltern zurück — einen hübschen, klugen Knaben brachte sie mit sich, sonst nichts als Schweigen und heimliche Thränen. Später verheirathete sie sich noch einmal: doch blieb diese Ehe kinderlos. Kurz vor ihres Sohnes Verheirathnng starb sie: sie erlebte sein Vollglück nicht mehr und deshalb

auch nicht sein Unglück. Auch ihr zweiter Manu — ein guter, unbedeutender Kaufherr — hatte an jenem Tage, wo man im Hotel an der Alster die kopflose Leiche fand, bereits diese Welt verlassen. Dr. Lebel also hatte Niemand auf der Welt als seine schöne Frau. Dies alles erfuhr Ernst van Haanen, als er früher, als er je bei Grete Behrend geklingelt, mit ihr am Frühstückstisch plauderte; eS hatte ihn rastlos zu ihr getrieben, um über Dr. Lebel und seine Gattin Näheres zu erfahren — offiziell entschuldigte

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 28.12.1882
Physical description: 4
Vrrzeichniß deijAbnchmcr von tznrschuldigungskartcn zu Gunsten der Armen von Bozen für das Jahr 1883. (Fortsetzung.) . ^ 83. Herr Dr Georg Schmid mit Frau. 84 „ Leopold Unterweger, Handels mann, mit Familie. 85 Frau Iosefa Witwe Bcderlnngcr in Terlan. 86 Die Handlung Josef Bederlnnger. 87 Herr Sau Nobeneder, k. k.Hanpnn. a D. 88 Frau Lena Rodeneder, geb. Carli 89 Der .Hochw Herr Josef Bri^ner, Caplan des (5ollegiatstifres hier Zitherleh 91 Seine E xcellenz Herr Georg Ziitler von 9» Her

»- I. Element. Zichcrlchrer, liier. !»4 i'k 97 98 89 NW 101 102 UM 104 10 5. 106 107 108 10!^ 110 111 114 11 ü 116 Toggcnburg, k k Geheimrath u. Statthalter i P. 92 Jlire Excellenz Frau Virginie von Tog- gcnbnrg, geb Grünn Sarnthein 93 Herr Ludwig Gras Sarnthein. Dr Joses Brigl mit Familie Anton Banner, Handelsmann, mil Familie Jgnaz Letiel mit Faniilie. Paul Äelponer Johann Röster mil Familie. Dr ÄnLcrer mil Familie Jakob -chwarz, Wcinhändler. Josci Schueler mil Familie Dr- Hermann v Steniver, Landcö

- gcrichlsrath i. P, »in Familie. Dr. Angusl Säienl, k. l Bezirks- l5o»imissär, mii Familie. Dr ownav v- Kolter mil Frau Geinalin. I 'üohrmoscr, k. k Gymnasial- Dirccior, i»il Familie Dr A. Ficgl, k k. l^mnnasial- Proseisor A. 5ierer, k. k Gnmnanal-Pro- senor H, .>!ravogl, k. k Gmmiasial-Pro- iciwr, iämnil Frau Ä ^aiiliämcr I. k G>>muasial- Professor, samml Frau. L. N!a»r, k. k. Gnmnanal-Pro- sesior I- 1'iiederwaiiger, k. k Gnmiiasial- Prosessor, samml 7vra» 112 Hoclnv. Herr I. Perwanger, k k Gnm- nasial

-Prosesjor. 113 Herr A. Pöll, l k. Gymuasial-Prosessor, sainim Fran. M. «radier v. Wolfsersgrün, k. k Gmiliiasial-Proscssor.lsammlFran. Dr. G, ^agncr, k. k. G>>mnasial- Prosenor, lamml Frau.^ ^.'udwia Gras Arz, k k. Slanhal- tcrci-I5oncipisi in Schwaz. 117 Fran Anna Wilwe Tpaih mil Familie. 118 Herr Alois -.tariiialer, Stadikämmercr, mil Familie. 119 Naijc's (5-inic. 12» Herr Dr Franz Mumelicr, Advolai, mil Familie. 121 „ <5arl Varon >topal, k k Obern. 122 Fra» Baronin Maria Äopal /geb. Ba ronin

Hipvoliti. 123 Herr k I. Slarrhallcreirarh und weiter dcr,BczirkshauptmannschaslBozen Carl Srrobele. 124 Frau Vi^loria Strobele-Callauco. 12.', Herr I. k Bezirks-Commissär Dr- (s-rich von Kläger mil Fran Genialin Amon Grejzl, Selrelär der Ge meinde Zwölsmalgreien. Franz Moser's Buch- uud ^nnsl- handlnng. Pcier von Larcher. Hauplinann Ä!ai v Aufschnairer. Angnsi Fink, Drechsler n Optiker. Dr. Anton Kasseroler. Jobann Temartio, Ingenieur, niil Frau. 133 Frau Therese Wwe. Rainer mil Familie. 134

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 01.09.1903
Physical description: 8
: Dienstag, den 1. September 19VZ. Sumpklanck. Noman von Vor» Vunckei». Siachdr»« 24. Fortsetzung. In Wahrheit standen die Dinge so, daß er sich nicht auf eine Stunde von Berlin weggetraute; um den Ausgang seiner mehr als gewagten Riesen spekulation nach keiner Richtung hm zu gefährden. Trotz Rudolfs Drängen Zog sich der Aufbruch hin; kurz ehe die letzten Gälte sich empfahlen, es war beinahe zehn Uhr, trat Rudolf zu seiner Frau, die an der Seite ihres Vaters stand, und raunte ihr un geduldig

— Anna ist Ihre Frau.' Rudolf verzog spöttisch das Gesicht. „Vor Gott und dem Standesbeamten, ja — aber das genügt mir nicht. Bei einer Frau wie Ihre Tochter ist Vorsicht geboten. Man kann sich da auf alles Mögliche gefaßt machen. Gute Nacht» Herr Rath!' 30. Kapitel. „Gnadige Frau! Gnädige Frau! Der Herr haben schon dreimal gefragt, ob die Toilette der gnädigen Frau noch immer nicht fertig sei. Gnädige Frau brauchen nur aufzustehen, ich streife das Kleid schon schnell über.' Anna, die bisher halb

hereintrat. „Nun, noch immer bei der Toilette?' „Gnädige Frau sind fertig!' antwortete an Stelle Annas das Mädchen. „Na endlich — Sie können dann gehen, Marie!' Geräuschlos entfernte sich daS Mädchen. „Hm — Madame haben Heine höllisch lange auf sich warten lassen — Madame werden immer vornehmer/' Rudolf trat ein paar Schritte näher auf Anna zu. „Donnerwetter, aber es ist auch danach geworden. Verteufelt schön bist Du heute—Du Bild ohne Gnade.' Als sie sich noch immer nicht rührte, auch keine Miene

Du so mit dem Deinen!' .So — hat er sein Wort eingelöst? Weinst Du?' „Bin ich etwa nicht Deine Frau?' — Ein Schauder überlief sie. „Aber eine Frau, die ihren Mann nicht liebt, die ihn haßtHie vor ihm zittert.' ,Son Liebe steht nichts im Vertrage.' Rudolf zuckte zusammen. Dann trat er mit raschem Entschluß auf Anna zu und flüsterte ihr wildleidenschaftliche Worte in's Ohr. „Komm mit mir, Anna — dort — in der Fremde, wo nur Du und ich find — dort wirst Du mich lieben — dort wirst Du nicht nur in meinen Armen liegen, weil Du mußt — nein

, weil's Dich selber dazu drängt. Anna, Du bist so schön, mußt — Du — Du wirst mich lieben lernen! Anna dann — dort — wenn Dn mich zum erstenmal geküßt, wie ein Weib den geliebten Mann küßt, dann. Anna, soll Dein Vater das Papier haben, dann erst bist Dn in Wahrheit meine Frau, dann erst haben wir eigentlich Hochzeit gefeiert, Anna, komm' mit mir!' Er drängte sich immer dichter an sie und be deckte ihr Gesicht, ihren Nacken mit wilden Kü^ci». Sie stieß ihn mit Gewalt von sich. Ein unbe schreibliches

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 10.08.1903
Physical description: 8
mit dem gleichfarbigen, modischen Jäckchen, das sie selbst gefertigt und dem zierlichen Blumenhütchen, das ebenfalls unter ihrem eigenen geschickten Händen entstanden war, sah sie aus wie ein blutjunges Ding, das kaum dem Vackfischalter entwachsen war. Frau Rudolf lächelte, als sie ihr eigenes Bild im Spiegel sah. Auf dem sauberen Bettchen in der Wandnische lagen Lieschens Hut und Jäckchen, und auf dem Stuhl neben der Kommode, die heute ein frisches, selbst- oepflücktes Straußchen erhalten sollte, war Lieschens

, um die Freude zu haben, de Kindes raschen, leichten Schritt vom unteren Stock werk heraufkommen zu hören. Abermals fünf Minuten! Martha sing an unruhig zu werden. Sollte sich Lieschen gerade heute mit einer Kameradin verplaudert haben? Das sah dem Kinde nicht ähnlich. Halb vorüber. Den Zug 12.45 würden sie auf geben müssen, aber das war das Wenigste — wenn das Kind nur überhaupt erst zurück wäre! Immer unruhige — immer ängstlicher wurde die Frau. Noch zehn Minuten etwa hielt sie es in dem engen Zimmer

war also gesund und heil von der Schule fortgegangen. Frau Rudolf athmete auf. Dann aber schnürte die Angst wieder um w ärger ihre Brust zusammen. Es schien ihr kein Zweifel mehr, daß dem Rinde ein Unglück zugestoßeu sei. In der Hast des Laufens konnte es überfahren, durch einen fallenden Stein ge troffen, beinahe schlimmer noch, von rohen, schlimmen Menschen irgend wohin verschleppt sein! Zhr Lieschen, ihr behütetes, vergöttertes Kind! Langsam, schwerfällig schleppte sie sich nach Hans. Die Hoffnung

ihr der traurige Bescheid, daß von Lieschen keine Spur ge funden worden fei. Mühsam nur schleppte sich die unglückliche Mutter luach Hause, wo ihr Frau Wu- dicke. die gutmüthige Portiersfrau, schon im Thorweg entgegen kam. .'N Abend, Frau Rechtsanwalten! Na, haben Se det Lieschen noch immer nich jefnnden? Aber, um Jotteswillen,ZFrau, was ist denn mit Ihnen los?! Mann. Wudicke. komm schnell und hilf!- Martha war bewußtlos auf der Schwelle zu sammengebrochen, und das Ehepaar Wudicke mußte die Aermste die Treppen

hinauf in ihr Zimmer und ins Bett tragen, wo sie wie leblos liegen blieb. Als Frau Wudicke am nächsten Morgen in aller Frühe hinauf kam, um nach der unglücklichen Frau zu sehen, erschrak sie vor dem traurigen Bilde, das sich ihr bot. Im Hemd, mit nackten Füßen, klappernd vor Kälte, das schöne, blonde Haar in wirre Strähnen gelöst, saß Martha auf dem Bettrand und hielt ein weißumschnürtes Bündel an die nackte Brust gepreßt. Dazu stöhnte und sang sie leise mit gebrochener Stimme vor sich hin und wiegte

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 14.02.1911
Physical description: 8
Nr. 6 „Bonner Zeit»»g' (Südtiroler Tagblatt). Dienstag, den 14. Februar 1!>ll. ! ! vie Scdvle <ler M. Roman von Paul Kirftei«. Mich»»« I. Kapitek , , Das Dienstmädchen öffnete behutsam die Tür. .Gnädige Frau!' Gnädige Frau hörten nicht. , .Gnädige Frau! !' »Ja, )a — waS ist denn?' Gnädige Frau lagen nämlich lang hinaestreckt aus einer Chaiselongue und lasen einen Roman. Anscheinend sogar einen recht hübschen und spannenden Roman, denn gnädige Frau hatte» das erste Mal die Stimme des Mädchen

« gar . nicht vernommen und fuhren erst beim zweiien Male ziemlich erschrickt und unangenehm berührt in die Höhe. ' „WaS ist denn, Luise? Warum schreie» Sie denn so?' Die Stimme des Mädchens wurde wieder weich und sonst wie der letzte Ton eines vorbei» jagende» Sturmwinds. .Ich wollte nur fragen, gnädige Frau, zu wann ich das Essen anrichten soll.'' Frau Paula Roloss zuckte die Achseln. «Ja .. . das kann ich nicht sage», Luis«. A>« Herr ist doch noch gar nicht auf.' .Aber gnädige Frau

— eS ist doch schon Halb einS!' Frau Paula fühlte den Vorwurf nicht. Ei« blätterte still ergeben eine Seile in ihrem Buche ,«» und zinkte nur wieder mit den Achseln. Erstmals das Dienstmädchen mit einem tat« ««Nagenden: .Ach Gott!' das Zimmer verlassen wollte, erst da hob sie einen .Moment die ver träumte,» Äuge» auf und sagte: .Ja. . . waS solle» wir mächen? ! Wenn's zu früh auf de« Tisch kommt, ißt der Herr doch nichts, und wir ärgern u»S allesamt. Wir mii»en eben warten.' Resigniert richtete sich Luise

das Häubchen zu recht. da« sie dem Schönheitssinn ihres jungen, künstlerischen Gebieters verdankte, dann drehte fi» sich, ab, gekränkt und in ihren heiligsten Ge fühlen verletzt. Frau Pänta las rnhig « ihrem Romane weiter. Den rechten Ellbogen in die weichen Stiften gestützt, die Füße for^o« übereinander ge schlagen, daß man den Säum des Unterrocks und »i« schwarz^ btstrumpstrn SuSchel sah, flogen ihre s Blicke/nnr so hin über die »lütter. Ein w?uig Rascheln beim Umwenden, ein leises Anstachen

erkläre», dach s«»r ohnehin schon g«rmg« Arbeitslust durch dies» ' »«parlamentarischen Zwischenfall nun ga «« erschöpft sei, wahrend Iran Paula »ii Achseln zuckte : »Lächerlich! Um solche Wt.ein solches Gesnmse zu machen!' - Aber das war. noch nicht alles, waS Ax^ a» seiner jungen Frau ärgerte. Sie hatte auch d« Gewobnbnt. alle Schranke und SSst«^ de« pe benutzen mußte, weit aufgesperrt stehe» z» lassen, und er hatte immer das Pech, fich da» Geficht oder zum mindeste,» die Kniescheibe schmerzbringend

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 17.10.1866
Physical description: 8
, k. k. Kämmerer a. Steiermark Graf Enzenberg a. ZnnSbiuck. GrafZedtwitz Prag.-Graf AttemS, k. k. Oberst mit Diener a. Mantua. Dr. Carl Ritter v. Mayerfels k. b. Kammerjunker a. München, v. Wornstedt, Kammerhnr mit Frau a. Lauenburg. Dr. Ang. v. Ninaldini,sk. k. LandeSgerichtsrath und Anton v.Minaldini, k. k. Statthalterei-Sekretär a. d. Veneiia- niichen. Fischer, Oberlieutenant a Augsbura. Justin, Handelsmann mit Familie und Dienerschaft a Belgrad. Andre, k. k. Polizci-Oberkominissär mit Familie a. Man tua

. Saborti, k. k. Rath und StaatSanwalt a. Rove redo. Ssfcha», k. k. Polizei-Kommissär a. PeSchiera. Moschiß. geh. Rath a. Salzburg, v. Fischer, Staats» rath a. München. Höß, Regiernngsrath mit Frau a. München. An ick?, Finanzbeumter a Venedig. Dr Suc- tiS nud Dr. Ehsingholt, Priester a. Rom. Mertschinsky a. Wien. Dr. Schmidt, praktischer Arzt mit Frau a. Livland. Dr. Hausner, prakt Arzt a. Bamberg. Zacabi, Besitzer a. Wien. v. Scolari mir Frau a.. Venedig. v. LukacS, Gutsbestyer mit Fiau a. Ungarn

, v. Draan, Fabriksbesttzer a. München. Bauer, Fabrikant mit Fa milie a. Innsbruck. Cnttini, Fabrikant a. Wien. Gor- dan mit Frau a. England. Thenmann, Privat m. Sohn a. Wien. Wcinharot a. Meran. Kein a. Verona. Schiinanek a Innsbruck Hermann u. Theovor Müller, Ingenieure u. Wien. Thomon, Ober-Znspektor a. Inns bruck. Voung, Hofopernfanger a. München. Lüders mit Friu und Mutter a. Hamburg, Cohne, Süß und Löwe a. Wien, Reiter a. Innsbruck, Mayer mit Frau a. Breslau, Hufchseld a. HohenemS, Hiller

a. München, Steuer a. Pafsau, Caflifch a. d. Schweiz, Kflte. Tauch- ner, Geschästsreisenver a Wien. — Frau v. Feldegg. Oberst-^ieuienants-Fran mit Familie a. Verona. Frau Rode, RechnunzSrätliin mit Sohn a. Berlin. Frau Hoenic^ und Fränl. Kaas a. Warschau. Aitt, k. bayr. Nota.s-Gaitin mir Kind und Frau Stoffel, Private a. München. Frau Hezner, KaufmannSw'twe mir 2 Söhnen a. Prag Frau Wittmann,Hanpimannsgaitin m. Mut ter a. Verona. Im „Gafthofe zum Mondschein.' Die Herren: Graf v. Baberti, Prioat

a. Venedig. Graf v. Lawesse, Rentier a. Belgien. Baron v. Leb zelter, k. k. General-Major mir Familie a. Verona. Baron v. Borb, k. k. Rittmeister mit Diener a Wien. Baron v. Dochhonse, Rentier a Preußen. Ritter v. Bonbiazzi, k. k. Hofrath mit Familie und Dienelschaft a. Venedig. Freiherr v. Lebzeltern, k. k. Präsident a. Görz. Freiherr» Haussen, k. k.L)berlieutenant a. Pest. Evler v. Bini, k. k. Major a. Verona. Dr. v Schenck, mit Frau und Tochter a. Livland. Edler v. Hohenfeld, k. k. Finanz-Controlor

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 07.03.1882
Physical description: 6
am Aller- weltskirchtag, sie war ordentlich gekleidet, sah aber recht schlecht aus. Betrunken habe ich sie nur einmal gesehen. Zeugin Witwe Schweigkosler warBuscheu- schänkerin in Nentsch. Sie kennt die Eheleute Vieider seit 11 Jahren, die Frau war schon da mals etwas herabgckommen, sie bettelte und be- trank sich nicht selten. Ihr sel. Mann und einige ihrer Gäste hielten dafür, die Frau wäre durch Verschulden des Maunes so geworden. Einmal traf sie den Vieider in seinem Laden weinend, denn seine Frau war in Bozen

und so war es auch, wohl weil sie sich fürchtete dem Manne zu widerstreben. Filomena Wille kannte die Vieider erst seit einem Jahre. Einmal kam sie, es war am 4. November, in das Hans des Vieider, und auf Veranlassung des Mannes in die Stube, welche das Weib bewohnte. Dieses fand sie im Bette liegend, recht vernachläßigt, so daß sie dem Vieider vorstellte, die Kranke doch in'S Spital zu geben, wo sie eine Pflege hätte für Leib und Seele. Nach dem Tode der Frau fragte sie der Krämer, was die Leute zu der Sache sagen

, worauf sie antwortete, man fagc, er hab' die Frau umgebracht und er komme gewiß in's Zuchthans. Maria Clammsteiuer, Bäckermeistern: in Rentsch, wohnt seit 1879 im Hause des Angeklag ten. Sie ist „schiach' auf den Vieider, weil der sie eiuigemalc ungerechter Weise „verarbeitet' hat. Ueber die Behandlung, die daS Weib von dem Manne erduldet, könne sie nur sagen, daß sie mcht zufrieden wäre, wenn es ihr auch so erginge. Um Allerheiligen und noch einmal in jener Woche hatte sie die Vieider schreien

und jammern ge hört. Als Urheberin des Geredes, das nach dem Tode der Frau entstanden ist, hielt Vieider die geistliche Hänserin im Verdachte und er drückte sich zornig aus: Wenn diese nochmals in mein Haus kommt, erschieß ich sie. Simon Gisi Exposiius in Nentsch. Er ist seit 9 Jahren Seelsorger in Nentsch und hat in dieser Eigenschaft sich einmal veranlaßt gesehen, den Vieider schriftlich zu crmahnen, seine Fran besser zu halten. Er selbst hat die Arme mehr mals schreien gehört und wohl gewußt

, daß sie geschlagen wurde. Ihn zur Sterbenden zu rufen, habe der Mann unterlassen, angeblich weil er die Gefahr nicht erkannt habe. Bindermeister Seber wohnt feit Jahren bei Vieider. Die Frau war anfangs nie betrunken gewesen, erst später, als sie hart gehalten^ wurde, ergab sie sich dem Trunke. Sie logirte sehr schlecht im Unterdache und wurde dort am 2. und 5. Nov. heftig vom Manne geschlagen. Vieider habe einmal geäußert, er würde dem ein Paar Zehner geben, der die Alte über die Brücke würfe. Ein andermal

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.02.1911
Physical description: 8
Nr. 43 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt). Mittwoch, den 22. Februar 1911. Die der<Lt»e. Roman von j)aul Air st sin. 7. Forcsetzung. Nachdruck verböte». „Geh nach vorn mit Max! Da s«id ihr un gestört — und ihr werdet euch doch gewiß noch viel zu sagen haben. Nicht, Kind?' Sie nickte nur, dann nahm sie Max unter» Arm und ging eiligst ab. Frau Feldberg blieb mit Axel allein. „Nun sagen Sie mal, sind Sie wirklich bloß , gekommen, um uns das zu sagen? Nur um den beiden Kindern das Leben

! Ich kann nicht so leben wie die Post- schlWier und Stadtschreiber! Meinen Sie denn, ich wäre von Berufs wegen Schriftsteller geworden, wenn ich nur ein bißchen vernünftig wäre!' .Aber es gibt doch sehr viele recht vernünftige darunter!' „Ja . . . die sind so vernünftig, daß sie ihre Vernunft zum Handwerk machen. Ach, liebe Frau Fcldberg, ich möchte mich mitunter ordentlich . . . selber schlagen!' .Da» wäre vielleicht noch nicht das schlimmste!' .Mir kommt ja das alles so verworren

vor —. Und ich, der ich so Viel immer auf meine Freiheit gegeben, ich könnte manchmal all die beneiden, die abhängig und, die ihre Pflicht tuu müssen, wenn sie leben wollen, und die abends nm sechs oder acht Uhr nicht mehr an ihre Tätigkeit zu denken brauchen. Sie wissen doch wenigstens, woran sie sind!' Er hatte sich ans Fenster gestellt lind schaute trüben Blickes dort hinaus. Frau Feldberg trat zu ihm. „WaS ist Ihnen, Herr Noloss?' .Ach . . . .' Er drehte sich gar nickt um. .Wollen Sie mi'.'s nicht sagen

? — Ich bin doch eine alte Frau, ich Hab' doch auch meine Erfahrungen, und schließlich Hab' ich Ihnen doch mich ein bißchen zu Ihrer Frau ver'.wlseu. . . .' Er leimte den!io?f an dieTcheibeuund schn-ieg. „Na also, kommen Sie mal her und sprechen Sie frei und osstn, ivie's Ihnen uuis Herze isr.' Willig ließ er sich jer.l, zu dem Sofa si-liren. aus dem sie neben ihm Play na'-iin. Mer k,-: Worte kamen noch immer nichr. Ner'.ö5 üüclli er nur mit dem Stock, den er noch nichr uns die Hand gelegt- Schließlich nab:n

:«». n»i« M» ' will und sollie. Sehen sie, ich uür : stundenlang mik die Füße treten, ^ .chue das ?b« nn Hirn «u^ieoante kommr. M v::>. ooc? rem« Aiaschine Frau F> !dberg mußte lachen. „Da? >.-it — eine Maschine si'.-.d Sie nicht. T« muß ich Ihnen leider recht gebe». Aber . . . wenn Ihre Frau, in Angst inn Hhrer beider Existenz, sich doch etwas mehr Tätigkeit und Arbeitslust von Ihnen wünscht und den Mangel daran vielleicht nicht ganz nnrichligm Dingen zuschiebt, na — dann kann ich ihr auch nich: unrecht geben

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 30.06.1906
Physical description: 12
die Waffe gegen sich nnd gab.gegen seinen Kopf drei Schüsse ad. die ihn jedoch ebenfalls nur wicht ver leben. Bei vollein Bewußtsein wurde der Tischler- gehilfe ins Spital gebracht. — Gattenmord. In der Gvenzortschast Kwit- kowitz lmt, wie aus Adorf gemeldet wird, der Guts besitzer Stasny seine Frau ermordet, um seine Tiensrnragd hei roten zu können. Er trennte der Frau den Kopf vom Rumpf und schnitt ihr den Leid auf. Ter Mörder und die Aenstmagd Marie Salzer nuirdeu verhaftet. — Eine Erpressung

. Da gegen ist von den Passagieren Frau Hesse tot, si'.m Personen sind dnrch Qderschonkellnückie schwer ver letzt, sockK «Personen können niit leichteren Ner- Setzungen davon. — Großes S«l)adeufeuer. In der Vigogne- Spinnerei von Mitsäperlich n. Sohn in Grund- niühlen troci» Feuer aus. Die Maschinen und das neue Gebäude wurden gerettet. Der Brandscha den 'deträgt eine haLbe MiMon. — Explosion in einer Kaserne. In dein zur Kaserne des 73. preußischen Artillerie-Regimsms gehövigen Fahrzeughause iu Allenstein in Ost preußen

ei-folzte aus bisher unaufgeklärter Ur fackle eine Explosion mehrerer ÄiMeriegeschoss^ Zwei Artilleristen wurden schwer^ ein Unteroffizier und ein von ihm begleiteter Arrestant, die an dem Schuppen vorlibergiinigen, leicht verletzt. — Toppelraubmord. In Bantan ibs! .Creuz burg (Pveußisch^Schlesien) wurden am Dienstag früh der Gastwirt Kary und seine Frau ermorder. Es I;anü>ell sich aim einen Raubmord. Die Täter die bisher nicht ermittelt werden konirden, hatten offenbar «nrit RuKülst auf den Umstand

)? unterbrochen werden. Es verlautet, der Ka nal. der das warme Wasser ableitet, sei zerstört worden, so Laß das heiße Wasser, das ans dem Erdinnern hervorquillt, frei durch den T-unnel läuft. — Der Mörder verbrennt seine Frau. Ein Bt.- ii-ahmv tniS Mmes Hat Samstag abends seine oigenr verbrannt. Er selbst bchmiptet, im zu dessen grausamen Erzählungen dieser Mord ein Modell hätte sein können. Man hat denn auch im Newyorker Volksnurnde dem Stentonschen Hau se den Atel einer Poeschen Novelle als Spitzen men

, Entzündung?«, iierlesmigen, sblzesse und Geschwüre «2517 Ärr. Pre-.S: 2 Tiegel iir. ».L0 jranlo venendet Mr gegen Boraus- oder NuchiAchmeauweiinng. Apsth. A. Shierry in pregrada bei Siohtt?ch-Tauerbrvna. Verlaufe >Änes Streites habe seine Frau sich einen Messerstich in die Brust beigebracht. Er halbe si.' entwaffnen wollen und dabei aus Versehen die Zrdöllampe umgeworfen. Diese hatte die Kleider leiner Frau in Brand gesteckt. In seiner Erre gung hake er seilte Frau mn Boden niedergehal ten, danrit

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 26.10.1901
Physical description: 12
, und über das Grab hinaus setzte die Verläumdung ihr Werk fort. Das Buch Funck-BrentanaS ist eine Ehrenrettung dcr unglücklichen Königin. Ein ZaMN Per die mdlM Inpanmu. Ein Japaner von vollkommener europäischer Bildung, der über die Japanische Frau schreibt, ist Herr I. Hitomi. Im Auftrage der Regierung von Formosa lebte er einige Jahre zur Vollendung seiner Studien in Paris und veröffentlicht, nun mehr in seine Heimat zurückgekehrt, in der Revue ein Charakterbild der Japanerin. Vieles von dem, was Hitomi

, „auch wenn die welken Blätter fallen', wie ein Sprichwort sagt. Mit 18 Jahren wird sie dann wieder still, sie wägt jedes Wort ab und jede Bewegung, sie zeigt sich als die verkörperte Sanftmuth und Be scheidenheit, und so tritt sie als gehorsame Frau in den Ehestand. Namentlich in dcr bürgerlichen Gesellschaft ist die Frau völlig die Magd des Mannes; sie reinigt seine Kleider, bürstet seinen Hut und bedient ihn bei den Mahlzeiten. Geht der Mann aus, so ge leitet sie ihn bis zum Flur, kommt er nach Hanse, so erwartet

sie ihn an der Hausthür. Wenn sie mit dem Manne ausgeht, so geht der Mann vor aus, und die Frau folgt ihn«. Erst in den letzten Jahren ist es aufgekommen, daß Mann und Frau nebeneinander gehen, aber zum Gelächter würde es stimmen, wenn ein Japaner seiner Frau den Arm reichen wollte. Die Japanerin ist eine treue Ehefrau und denkt nicht daran, sich zu rächen, selbst wenn der Mann flatterhast ist. Da der Japaner meist außer Hause weilt, so erzieht sie allein die Kinder nnd nur selten heiratet die Japanerin

zum zweitenmal« wenn sie Witwe geworden ist. Die Kinder gelten als die besten, die nur von der Mutter erzogen wurden. Für die Stellung der Frau zum Manne ist in Japan das „Oaoson-joki' maßgebend: „Ehre dem Manne, Mißachtung der Frau!' Selbst wenn die Frau an Verstand und Bildung dem Manne überlegen ist, behält der Eheherr sein Ansehen im Hanse. Die Hauptürsache dieses Verhältnisses liegt darin, daß die Frau niemals eine Mitgift in die Ehe bringt und in allem vom Manne abhängig bleibt. Nur in gewissen

Gewerben kehrt sich das Verhältnis um, wie beim Friseurgewerbe, das von Frauen geübt wird und in dem die Frau die Fa milie ernährt. Da beugt sich der Mann vor der Frau, denn sie ist es, die ausgeht, während er die Kinder behütet und die Wirtschaft versieht. Hier heißt es dann ,,^08on-<wmpi', „Ehre der Fran, Mißachtung dem Manne!' Und da sieht man den japanischen Feminismus. Deshalb sagt für Männer das japanische Sprichwort: „Nimm nie eine Frau, die reicher ist als Du.' Auch wenn sie keine Mit gift

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 01.04.1903
Physical description: 12
, nicht Eifersucht ihn zu diesem Haß hinreiße! Nein, nein, seine Liebe zn Corna war groß und rein und deshalb selbstlos; sein Leben würde er hingeben, könnte er ihr früheres Glück wieder schaffen, den Mann als Würdigen zurückbringen. Zaghaft klingelte er — eine Magd öffnete. Nachdem er Line Weile im Salon gewartet, trat Frau Zephira ein mit heißen, verweinten Augen. Er umschloß die ihm hingestreckte Hand mit seinen beiden, doch eine Frage wagte er mcht. Endlich sagte Frau Zephira: „Ihr Leben hängt an einem Hauch

.' „Gnädige Frau, ich bitte, ich beschwöre Sie, fassen Sie zu mir Vertrauen, sagen Sie Alles, entlasten Sie Ihr Herz, vielleicht, daß wir zusam men muthiger sind, daß wir ein Mittel finden^ — er drückte ihre Hand so innig, so fest, sah ihr mit seinen schönen Augen so treu in Hie ihrigen, daß sie Muth und Vertrauen gewann: „Seit der schweren Stunde, seitdem die Schmerzen gewichen, liegt Corna in der.größten Apathie, sie weint mcht, sie klagt nicht, sie wünscht nichts. Man flößte ihr die Nahrung

, keine Täuschung I Frau Zephira trat wieder mit dem Arzt ein, der sich bald ihr, bald dem Leutnant zuwandte. „Der Fall ist schlimm, aber dennoch, ich schwöre es Ihnen, meine verehrte Frau, dieser apathische Zustand ist nicht das Schlimmste; ja, ich versichere Sie. er bietet vielleicht die einzige Möglichkeit, sie zu retten. Nämlich die junge Frau hat absolut jedes Erinnern verloren, ein Zustand, der allerdings in gänzlichen Stumpfsinn übergehen kann, aber auch dem Körper Zeit gönnt, sich wieder-.zu erholen

, wie soll das aber werden?' rief Frau Zephira handeringend. „Zu Hause erwartest mich sehnsüchtig Mann und Kinder, und andererseits kann ich doch meine kranke Tochter nicht in fremden Händen lassen! Was soll ich thun, was soll ich thun?' „Darüber trösten Sie sich', warf Haanen rasch ein. „Ich bitte meine Mutter, Ihre Stelle zu ver treten. Mama hat keine anderen Pflichten als mich. Ich speise so lange im Restaurant', unterbrach er Frau Zephiras beabsichtigten Einspruch, „es wird eine ganz angenehme Unterbrechung im Einerlei

der letzten Zeit sein — Mama ist noch eine sehr kräftige Fünfzigerin, die manches junge Mädchen aussticht, Sie können unsere liebe Kranke nicht besseren Händen anvertrauen.' Als der Arzt gegängelt, bot er nochmals seine ganze Beredtfamkeit auf, sie zu überzeugen, daß seine Mutter kein Opfer darin sehen, sondern sich glücklich schätzen würde, einer so theuren, armen, jungen Frau diesen Dienst zu leisten. „Mama soll ja nur Alles überwachen, nach Ordnung sehen; ihr wird ja keine Arbeit zugemuthet

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.05.1887
Physical description: 4
Fremde 2. Mai, one. Jul. Braun- IS. Borges, tmeister, Sach- ii, Wien. Fren- >erlin. Gramm, ien. Frl. M. v. roth, Dorpal in m., Reichstags- Frau Meckel o. »enßer, Private, : nit Frau, Mün- , A.Priick. Also- ien. Frau von lermann, Basel. >ter, Zürich. M. Boit, Rentier, ner, Innsbruck. , »ria zbischos. jkarlo- Fanny Vicom- , -est. Julius de Ue». Frau Al- Frau Wimmer, Uhan mit Frau, . so» mit Familie. ! mann mit Frau, i mi> Familie, iamilie, Rentier, Frau Boaich N. Hohe ini Buske, Danzig. n. Frau

Zobler. Familie, Priva- Kirchner, »kfiu., S. Locke, Bus- Familie. Ren- clearn, Rentier, , Karlsbad. Graf ^öerlin. Dr. Held F. Noetinger Straßburg. , Oberstlieutenant, »ann mit Frau, i r. Julius Gum- tyiles mit Frau, ii . Max Zimmn- i emberg. B. Bei- r irivatier, Gotha. > ruck. H. Zoeppitz 1 m. Dejchler mit n ürttemberg. Chr. > nberg. Madame r'pzig. A. Seihe, e Ad. Sigelkrow, i rd, England. B. , Hirschseld, «sin.. > Wollay, Renlier, > er «reis. ester, Magdeburg. I .Berlin. Elemen- n d Th. v. Barth

, . Baildon, Ratibor. Füller, A. Borner, . Borgehs v. Rica- , 5asper, VerkehrS- «Doederlein Forst- n > mit Frau Am- 0 ming und Frau, 1 Carl und Caro- Ix er, Wien. Caro- >- I- HulSmann . er, Wien. Franz it n. H. Reinhard, j, ^ranz Schoedler, ! C. Stolle, prakt. !i. Max- Stumpf, Beamter, t ldschtin. o Amerika. Johann k Pintl. Jean Ben- s ickholm. C. Bleche r, Heilbronn. A. ! Kältern- Aiigusta oe, Dresden. M. ei . <5. Hellmanus- tsbesitzer. Passau. crrika. Fritz Mendl, Preck, Fabrikant, .Valent. Schadt

, iZ merita. Fr. Wag en. A.Wuntschura, Heinrich. u, Palü. A. Kröhl ii rlin. Frau Perg- fi ttin, Meran. ans' das ist buchstäblich war, wenigstens bei -uns, wo nun endlich doch der Frühling zu beginnen scheint. Der erste Mai stellte sich mit großer, vielversprechender Lieblichkeit ein und lockte Nach mittag eine Menge Stadtvolkes aufs Land hin aus das sich in der thatsächlich erwachten Natur ergötzte. Der Veteranen-Verein machte in Korpore mit Fahne und Musik einen fröhlichen Ausflug nach Anfhofen

hier ei» einträgliches Handwerk getrieben. Angeblich aus einem Orte bei Konstanz stammend, war Frau S. seit dem Tage ihrer Ankunft in Meran bemüht, durch frömmelndes Wesen und ergreifende Darstellung ihr zugestoßener Unglücksfälle das Mi l'id zahl reicher Personen (vorwiegend Frauen und Mäd chen» zn erwecken nnd zwar mit ausgezeichnetem Erfolg, wie die stattliche Liste derjenigen beweist, welche der Schwindlerin Glauben schenkten und sich zu mitunter ganz ansehnlichen Darlehen oder Geschenken bewegen lics

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Page 4 of 10
Date: 03.01.1912
Physical description: 10
Är. 2 600 Mosers Buch- unv Aunjchandlung. 602 Herr Max v. Pfeiffersberg, Prokurist. 604 Herr Leopold Edcr und Frau, „Hotel Germania' Gries. 606 Ungenannt. 608 Herr Max Kompatscher und Frau. 610 Frau Maria Witwe Regele. Herr Wilhelm Hussa, Beamter der Länderbank. 614 Hxxx Anton v. Panr, Privat. 616 Herr Richard v. Paur, Oberbaurat, Wien. 61k Herr Josef Tröscher und Frau. 620 Herr Ludwig Groß und Frau, Virgelwarte. 622 Herr Josef Hofer, k. k. Nealschuldirektor i. P. mit Frau. 624 Herr Joh. Köster

mit Familie. b27 Herr H. Altmann, Schneidermeisterund Frau. 629 C. U. Wiedenhofer mit Familie. Josef Reinstaller. 6'63 I. und A. Reinstaller. 6W Fmu Berta W. Müller. 637 Herr Alois Harting, Atograph, Bozen mit Familie. 6»9 Frau Anna W. Zischg, Gries. 661 Herr Heinrich Zischg .mil Frau, Sparkasia- beamter. 6^3 Hxrr Dr. Hermann Koffer, Sparkassafekrctär. 6^5 Etschwerke, Betriebsbureau. ^ 6^7 Herr Ingenieur Eduard Kubelka, Betriebst. der Straßen- und Rittnerbahn. 6^> Straßenbahn Bozen-Gries. 6?1 Nittnerbahn

. voZ Josef Amplatz, Weinhandlung. 6?ö Herr Josef und Anna Amplatz 6^7 Herr Max Amplatz, Wemhändler. 6^9 Herr Karl Natzberger, Maschinenhalle, Bozen. 6^8 Herr Jgnaz Spieß. 66ö Ulbert Bringer und Frau. 6b? Albert Bringer, Agentur- und Kommissions- . geschäft. 669 ZimmerlMl und Quaifer, Baumeister und Architekten. 6?1 Herr Karl Hanspeter, Fiaker. 6?S Herr Albert Zani, Spezerci- und Delikatessen- Handlung. «^5 Herr Johann und Rosa Pitscheider, ,Hotel Krone'. Gries. 6^7 Herr Andrä Kompatscher. ^^9 Herr

Joscs Konipatscher. 681 Konditorei Raab, Bozen. 68ü Agg. östcrr. Baugefellfchaft. 689. Herr Baumeister Appelt. 691 Herr und Frau Oswald Machanek. 6^! Herr Wilbclm Petera, SteueramtSoffizial. 6^2 Firma A. Vonomi. 6^7 Frau Rosa W. Bonomi mit Familie. ^^9 Herr Jgnaz Pristol mit Frau. 70Z Herr Richard Krautzberger, Bräuhaus Gries. 705 „ Hermann Nan. 70? „ Eduard Opitz, Agentur, Bozen. ^Og „ Profcssor Karl Schmied. 7ll „ Dr. Anton Bann, k. k. KrciSgerichts- Vizepräsident. 71Z Herr Sebastian Welponer

mit Frau u. Tochter 716 Hotel.Curope. 7ldi Herr Josef.Sartori, Installateur. 72g Firma Josef Mumelter. 72) Familie Victor Mumelter. - 724 Weinkellerei Kolamau v. Andrenyi. 72g Frau Emma v. Andreuyi, Villa Parker. 728 Handels- und Gewerbekammer Bozen. 7^0 Herr Joses Egger, Handclskammeroffizial. 73? „ Acax Dorfner, Restauraleur, Bozen, Rittnerbahnhof. 7o4 Firma Alois Wolf. 73ti Herr Roman Horak, Herren- u. Damenfriseur. 768 Louise Hack, Strickcreigeschäft. ^ 74g Herr Hemrich Mumelter und Frau. 742

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 28.04.1865
Physical description: 4
darauf kam der Trödler mit seiner jungen Frau in das Gewölbe, verließ dasselbe aber kurz nach 9 Uhr, um ein zum Repariren geschicktes Bracelet abzuholen. Ungefähr 10 Minute» später trat eine Frau in das Gewölbe ei», die einen Werthgegenstand schätzen lassen wollte. Sie fand aber Niemand im Gewölbe und fragte daher erstaunt dar über, daß man aus einem mit Pretiosen ausgefüllten Gassenladen fortgehen könne, ohne denselben zuzu» schließen, die vier Schritte vor der Thüre mit dein Gesichte

gegen das Gewölbe gewendet sitzenden Grün- zeughändlerinnen, ob denn beiin Tandler Niemand drinnen sei? „Das gibt's net, die Frau (Obrist) ist immer da!' meinten die Kräutlerinnen und die Frau ging nochmals in das Gewölbe hinein. Ein paar Sekunden darauf drang ein furchtbarer Schrei aus dein Gewölbe heraus. Sofort stürzte ei» Schuhma cher und der Igerade bei dem Gewölbe vorüber gehende Fleischhauer, Herr Wöß, dann mehrere Markt weiber in das Gewölbe hinein. Welch' entsetzlicher Anblick bot sich ihnen hier dar

'. Im Hintergrunde des Ladens hinter einein Pulte und daher für die im Gewölbe schon früher einge tretene Frau auf den ersten Anblick gar nicht sichtbar, lag die Trödlersgattin in einer Blutlache auf dem Boden, auf der Stirne, auf dem Hinterhaupte, im Nacken, aus der Brust, mit klaffenden Wunden bedeckt, aus denen das Blu: stromweise heransqnoll. Ein win ziges Schoßhündchen, welches die Frau stets bei sich hatte, lag winselnd neben ihr. Ein nur oberslächlicher Blick auf die Kästen ließ sofort erkennen

Hanse befindliche Quartier ihrer Mutter trans- portirt, deren Schrecken nnd Schmerz ein außerordent licher war; das Gewölbe wurde auf polizeiliche Ver anlassung nach gepflogener Durchsuchung gesperrt. Mittlerweile hatte man um den Mann der unglückli chen Frau geschickt, den man auch aus der Elisabeth brücke traf. Er eilte herbei und stürzte beim Anblick seiner Fran mit herzzerreißendem Schrei zusammen. Erst gegen Abend hatte er sich so weit erholt, daß er der Polizei über das Aussehen und die Zahl

der ge raubten Gegenstände Auskunft geben konnte. Ueber die Art des Mord s vernimmt man Folgendes: Die Frau Obrist stand kurz vor 9 Uhr bei der Thür des Gewölbes und schaute auf den Platz hinaus; ein dem Arbeiterstande Angehöriger Mann trat in Begleitung eines andern bald darauf ein und gab vor, daß er etwas zu verkaufen habe. Er hielt ein Paket in der Hand, in welchem sich jedoch die Mordwaffe, nämlich eine bereits abgenützte Holzhacke befand. Frau Obrist ging ein wenig weiter ins Gewölbe hinein, der Thä

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Page 5 of 8
Date: 26.05.1902
Physical description: 8
.25 117.32.5 93.46 1V.03 S3.S0 1133 Rosengarten. Robert Scholz, Stud., Mün chen. Adolf Sukfüll, Beamter, Wien. Schlüssel. Joh. Kaufnlann, Welschnofen. Turm. Josef Kutschmichel u. Frau, Priv., Wien. Rud. Zapletal, Friseur, Olmütz. Goldene Traube. Hermann. Otto Pokorny. Ad. Giruz, Neapel. Otto Kastner, Stud., H. Her mann, Lallä. meci., München. Bamberg, Berlin. Gust. Lang, Stud., Friesland. Karl Wiemann, Stud. Joh. Wolf, Trient. Al. Menguzo, Cles. Angela Dellacosta, Trient. Getreidepreise anf d. Bozner

VekmoM- imä edMpilßllei-MMi Einzige Firma in Oesterreich, welche den echten Ver- mo«ch-Wei» produzirt. — Man ersucht, auf die vielen Nachahmungen zu achten und ausdrücklich Bermouth oder ^sti Spumsnts-k?lgo zu verlangen. Amtliche KemdcnWc mu Kizcn. (Nach den amtlichen Anmeldungen beim Stadtmagi strat Bozen am 23. Mai). Hotel Greif. Joh. Bcrger, Advokat, Hans Gumppinger u. Frau, Vmt., Alb. Nau, Kfin., Wien Aug. Boltino, Justizrat, Frau Justizrat Preuß, Dr Nich. Preuß, Ad. Hele u. Frau, Kfin., Berlin

. G, Singer, Jng. E. Spiclniann, Nsd., Wien. Gg Witzele, Jng., Nürnberg. Ed. Pilger, Rumänien Jak. Eichhorn u. Frau, Eifenach. B. Bemledner, Leoben. Emil Pruitz, Kfm., Chemnitz. Franz Ob- lasser, Hotelier, Jenbach. L. Moudardione, Paris. Gg. Matschenz u. Frau, Landwirt, Preußen. Frl Theresa u. Berta Keincke, Osnabrück. Kramer, Nsd.. Innsbruck. Emil Heine, Ksm., Eupen. And. Dren- kert u. Frau, Rosenheim. Dr. Willib. Bocker, Arzt, Danzig. Aymon, Schweiz. Hotel Mondschein. Karl Bittel, Rsd., Wien. Maria

Beindl, Priv., Brixen. I. Binder, Kfm., Budweis. Dr. Franz Schonbauer u. Frau, Lilien- feld. G. Winkler, Priv. Hotel Tirol. Nich. Neumann, Nsd., Zürich Walter Kleist, Postadj., München. Rother Adler. St. Dobensky, Budapest. Eisenhut. Johann Stark. Karl Schumacher, Kellner, WiSmar. Grandl. Karl Leitgeb, Schneider, Feldbach Karl Mazzacco, Tischler, Consclve. Gg. Zander, Artist, Köln. Ferd. Amato, Zirkusdirektor, Neapel Heinr. Gleißner, Schlosser. Karl Lochmann, Ver golder, Hirschberg. Weißes Rößl. Paul

Komplizen, die den Solficzaer Kaufmann Konstantin Gergecs samt Frau im Schlafe über- 'allen, ermordet und ausgeraubt hallen, vas Todes urteil. — Gattenmord nnd Selbstmord. Der Maurer Holopirek in Brüx hat, nachdem er seine Frau durch Hammerschläge uud Messerstiche getötet hatte, sich erhenkt. Er war wegen Diebstahls ange zeigt und vor Gericht geladen. Man glaubt, daß dies die Ursache der furchtbaren Tat sei. — Blutige Streitigkeiten. Aus Gründen rein lokaler Natur kam es zwischen den Einwohnern

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Page 4 of 4
Date: 31.12.1894
Physical description: 4
Verzeichnis der Abnehmer von Neujahrs-Entschuldigungkw'.lcn zu Guustcn der Armen von Bvzen für 1894—95. Fortsetzung 22Z Herr Paul v. Mavrl, HandelSkammerjelrelär und Oder- schützenmeister 224 , Peter Rcsch, Director du Halldelsschnle u. grau 22b Famllie Joses Äkrl. 226 Hcn Anton Lanner mit Familie 227 „ Stephan Knapp, Spczereihändler 228 „ Mar Licbl und Frau 229 Stadlapotheke zur Madonna 230 Herr Karl Red, Privat 2Z1 Fräulein Marie Red 232 Herr Jakob Nagler, Hübner-Tischler.mit Frau

23.'. Famlie Bczirköhauplmann Ebner 234 Schwestern Kinig mit Nichte 235 Baja und Gruber, Baugeschäft Bozen 2-iL Herr Jgnaz Laja, Baumeister und Familie 237 Frau Autonia v. Leiß-Leimburg geb. v. Soll 238 Herrr Dr. Hennann v. Steuiper, k. k. LandeSgerichtsrath i. P. mit Frau . 239 Frau Elise Thaler-Rungg mit Töchter 240 Handlung I. A. Tbaler 241 Herr Johannes Gitrein und Frau 242 Frau Marie Schmidl, KapellmeisterSwitwe 243 Hochw. Herr Auton Tschöll, Canonicus 244 Fräulein Klara TschöU 24b Herr Karl

Baurmeister 2^6 Frau Bianca Baunneister 247 Fräulein Anna Kirchebner 248 Herr Karl Pokorny, Kaiser!. Rath 249 Fräulein Josestne Freiin von Hohenbühcl-Hcufler L50 Frau Marie W. von Kofler 251 Fräulein Helene von Kofler 252 Herr Dr. Franz v. Koster, AdvvkawrScandidat 253 „ Arthur Großer k. f. Geri^tS-Adjunkt 254 Familie Obermüller, Grieö 25b Familie Dr. Otto Kiene 256 AdvvkathurSkanM Dr. Otto Kiene 257 Herr I. B. Kiene und Frau 25tj . Franz Oesterle mit Frau 259 Firma Anton Decoroua 26t) Herr Paul Decorona

261 , Ernst Decorona 262 Familie Karl Dallago 263 Herr Joses Plangger 264 Frau Carolina W. Rottensteiner 2i)5 Herr Hennann Rottenstemer, Ingenieur 266 Geschwister Rubatscher 267 H'rr Alsons Giongo und Frau 263 . Carl Baron v. Kopal, k. u. k. Geralmajor i. R. 269 Frau Marie Baronin v. Kopvl geb. Baronin v. Hippoliti -'7V „ Katharina Leiß, Goldarbeiterswitwe 271 Herr k. k. Oberpostvenvalter August Schiller mit Familie 272 , Dr. Ernst Zt. v. Menz, k. k. Notar mit Familie 273 . Dr. Albert R.v. Menz

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Page 1 of 4
Date: 23.09.1878
Physical description: 4
^nd ver fügt. sollen übrigens allgemein zil hoch augeichlagen werden. Nach ziemlich zuveriä'ügen Taten beltekeii die Streit- kräste der Jnmirektwu in Livno ar.s 2 Bataillonen Nedifs. I Bataillon Nizams, -t00 Katanas ^Reitern) und etwa 2000 Aufständischen. Die eigentliche Festung, Kein Leben ohne Liebe. Roman von Fh. Almar. (17. Fortsetzung.) Kehren wir jetzt zur Frau Hinze zurück, die mit Lis- beth in's Zimmer trat und mit Gestikulationen schon an der Thür sehr lebhaft das Wort genommen

hatte. .Ich versichere Sie, Fräulein,' sagte sie jetzt lauter, »heute ist mit dem Alten wieder kein Auskommen!' Dabei grüßte sie mit den Augen Frau Steinbach und ließ sich erschöpft auf einen Sessel nieder. „Denken Sie. Frau Steinbach.- fuhr sie lebhafter fort. »Er behauptet, da Fräulein Lisbeth drei Tage nicht bei uns gewesen ist. es müsse hier bei Ihnen ein Unglück Paffirt sein.' „Rechnen wir solche Vermuthungen dem alten Manne nicht als ein Vergehen an.» wandte Frau Steinbach freund- lich ein. „Er hat Lisbetb

gern und mächte sie am liebsten für immer bei sich haben.' «Ja wahrhaftig!' rief Frau Hinze, „der alte Mann ist in das kleine Fräulein ganz vernarrt,' — Frau Hinze nannte Lisbeth, seit sie confirmirt war, nicht anders als Fräulein, obgleich das Mädchen selbst dagegen Einspruch that. Sie war aber ihr ganzes Leben hindurch an Ab hängigkeit gewöhnt. Lisbeih's jetzige Stellung ließ das Mädchen, das sie «inst beschützt hatte, in anderem Lichte «scheinen. — „Heute/ fuhr sie in ihrer Mittheilung fort

'.en. Etwas Besonderes muß es auch sein, das überlegte ich mir unterwegs; denn denken Sie, — er hat die Droschke für mich bezahlt.' Lisbeth sah Frau Steinbach an, als hätte nur diese über sie zu entscheiden. „Kind, da wirst Du dem alten Manne schon zn Ge fallen leben müssen und gehen. Um Deinen Mnsiklehrer sei nicht besorgt; ich werde ihn bitten, daß er morgen .viederkomme,' sagte Frau Steinbach und holte sogleich Tuch uud Hut herbei. Lisbeth gab ihr zum Abschied einen herzlichen Kuß und verließ mit Frau Hinze

das Zimmer. Sie traten aus dem Hanse, als Frau Hinze leb haft rief: „Ah. da ist ja noch meine Droschke!' Sie eilte auf den Wagen zu und rief den langiam fahrenden Kutscher an, der.auch sogleich hielt. Doch kaum war sie im Begriff, die Wagenthür zu öffnen, als ein Herr herbeieilte, mit einem freundlichen Wort: „Verzeihung,' Frau Hinze sanft zurückdrängte, selbst die Wagenthür öffnete, den Hut hastig abriß, und dann mit einer tiefen Verbeugung Lisbeth die Hand zum Einsteigen bot. , Lisbeth stand

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 22.10.1896
Physical description: 4
Nr. 243 . »Bozner Zeitnng (Südtiroler Tagblatt*). Donnerstag, den 22. Oktober !ik Kindel und Nocken waren gleichsam der Hort der Tugend und W der deutschen Frau. Nach dem 11. Jahrhunderte nahmen schon Handwerker deS Spinnens und deS WebenS an, obgleich deutschen Frauen noch bis ins vorige Jahrhundert spannen, manchen Gegenden wird noch heute im Hause von Frauen pcimen, namentlich in manchen der österreichischen Alpenländer. Leinwand stand in früheren Jahrhunderten in hohem Wer

- e so daß eS ein Zeugnis von großem Reichthume war, viel -m-lizeug zu besitzen. ES wird alö etwaS Besondere« erzählt, daß Anna von Bre nne, die Frau Karls VIII., 4^ Dutzend Hemden besaß. Seit deö Großen Zeiten nahm Deutschland den ersten Rang in Erzeugung deS Leinens ein. Später waren eS hauptsächlich - Klöster, welche das Spinnen und Weben pflegten. Im 13. . 14. Jahrhunderte besaß man viel leinenes Tischzeug und im Jahrhunderte kam auS Damaskus die Kunst der Tafellein- Him. Das Handrad bildete den Ueiergang

getödtet, die übrigen schwer verletzt. Der Mord au dem Justizrath Levy. Berliner Blätter bringe» folgende Schilderung der grauenhaften Mordthat, über die wir bereits in einer Depesche berichteten: Die beiden Verbrecher gingen, um daS Bett der Frau Levy herum, gleich an das des JustizratheS heran, und einer von ihnen stieß mit einem Messer sofort auf diesen los und verwundete ihn durch Stiche im Genick, am Kopfe und an der Brust, ohne ihn gleich an fangs tödtlick zu treffen. Der alte Herr fuhr

in die Höhe, und das Geräusch, das hiebei entstand, weckte auch seine Frau. Diese sprang, während fast zu gleicher Zeit auch der Mann aus seinem Bette halb herausfiel und halb herausstieg, auf und eilte um Hilfe schreiend an dem Bette des Mannes vorbei nach dem Zimmer zu, in dem das eine Dieustinädchcn schlief. Dabei er hielt sie von dem einen Mordgesellen zwei Messerstiche in Schulter und Hand, die glücklicher Weise nicht bedeutend sind. Jnstizrath Levy schleppte sich seiner Frau

nach zu dein Schlafzimmer d>S Dienstmädchens und brach hier zusammen. Das Mädchen, das unterdessen wach geworden ivar und sich kalb angekleidet hatte, brachte den alten Herrn in das Schlaszimnicr zurück und legte ihn in das Bett seiner Frau, weil sein eigenes mit Blut über und über besudelt war. Dann eilte eS aus die Straße de» Mördern nach, die das Weite gesucht hatten, als Frau Levy um Hilfe zu schreien begann. DaS Mädchen war aber vom Schrecken so gelähmt, daß eS keine verständliche Mittheilung machen konnte. So kam

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 20.02.1907
Physical description: 8
befaßte, aus die Spur gÄornmcn. Schon seit län gerer Zeit wurde die Stadt, sowie die ganze Um gebung mit gutgelungenen falschen Hundertkrouen- noten ü^öerschive'innrt. ohne daß es gelungen wäre. Der Bande ans die Spur zu kommen. Vor einigen Tagen wurde min beim dortigen Postamte eine Frau angehaiten, die eine salsclie Banknote ein wechseln wollte. In ihrem Besitz wurden noch fünf Falsifikate gefunden. Sic wurde verhaftet uno gestand, einem Verhöre unterzogen, daß sie die Banknoten von dem Hausbesitzer

. Durch ein auonA- :nes Schreiben wurde die Arader Polizei benach richtigt. daß der S-ohn einer der angewheusteil Familien der Stadt seine greise Mutter schon seil einer Reihe von Jahren im Keller einge'perrl halte. Tie sofort cinLeleiteten Erhebungen er gaben die Richtigkeit Her Anzeige. Eine polizei liche Konunissiou begab sich in> das Haus und drcrns, sofort in den Keller ein, wo sie in einer kleinen Kammer die alie Frau aussaud. Tie Frau er zählte. i,aß sie durch zehn Jahre in dieseui Lokale

von ihren« Sohne eingesperrt gehalten wurde und sich jetzt bereits so daran ^Ävöknt habe, daß sie gar nicht mehr nach der Freiheit verlange. — Warnung vor dem Tragen vou Zelluloid. Kämmen. Bon ärztlicher Seite wird aus BeÄiu geschrieben: Frau N., die -beim Braten van Ge flügel befckMtigt war und sich Hierbei zun» Brat- ojvn ilzres eisernen Kochherdes »riederbeugte. erlitt «ohne ihr Verschulden dadurch eine große, tief- wenn ich auch fem von hier iveileu werde, mir Dankbarkeit werde ich der Stmrden gedenken

: der diese mit beiden Han delt drückte. - «Sie sollen bald von mir hqreit l' sprach Zklber, als ei? das Haus verließ, um dvrr Wagen zu be steigen, der ihn der Eiseitbahn zuführte. - (Fortsetzung folgt. ^ »Bozner Zeitung' (SAtiroler TaMaW ' gehende Brandwunde am Kopse, daß dirrcl» die Wärme des Herdes ein im .'Haar der Iran stecken der Kann» (ans .zelluloidartiger Horninlitation) explosionsartig in Flannnm geriet. olMe daß er mit offeiKnn Feuer in Berühruirg M^oinnieu war. Tie Verletzung der Frau war eiiu

? sehr schwere und l?eilte erst nach langen Monaten. Wohl einem Zufall ist es zu verda^n, daß das Augenlicht der Frau nicht gelitten hat. — Ein tragisches Ende fand die noch junge u»? hübsche, rm Pariser Hallenguartier sehr populäre Korsettfabrikantin Karoline Balothe. Der Roman ihres Lebens war gar nicht sehr kompliziert, nur ein bißchen wunderlich. Ihren ersten Manu hatte sie früh verloren. Bald darauf verband sie sich in freier Liebe einem Bnoeo»angestellten. Die bei den galten als Mann inrd Frau

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 23.07.1904
Physical description: 12
, eine Ackerlänge weit ohne Schaden zu Boden gefallen, wieder aufgestanden und unversehrt davongegan gen. Hat aber arg geschimpft und ist arg schlim mer Laune gewsst.' Das kann man der braven Frau nicht verdenken. Im heutigen Zeitalter der Nervosität würde so etwas nicht vorkommen. — Ein Denkmal für Karageorg. Die Belgrader Gemeindevorstehung beschloß, die Initia tive zur baldigen Inangriffnahme dcs Baues eines Denkmales für den Führer des ersten serbischen AufstandeS, Karageorg, zu ergreifen und bewilligte

für diesen Zweck sofort 100000 Dinars. — Die Mutter. Eine Szene, die sich vor einigen Tagen in einem Pariser Hinterhause ab spielte, ist eine neue Variante des uralten Themas vom Mntterherzrn und der Mutterliebe. In einer ärmlichen Dachwohnung einer Mietskaserne hauste die Wäscherin Amelie Bouqnet, eine alle Frau, die sich ehrlich mit ihrer Hände Arbeit durch die Welt bringt. Ihr Mann ist Nachtwächter in einer gro ßen Fabrik. Das greise Ehepaar hatte uuter. den härtesten Entbehrungen einige Spargroschen

um ein paar Schritte voraus, dem zwischen Grün und Blumen versteckten Verwalterhässcheu z«. Nichts hatte sich hier verändert, nur als sie damals fortging, da fegte der rauhe Wind die gelben Blätter von Äen Bäumen und heute prangten sie im Blüten schmuck. Alles schneeweiß, wohin das Auge sah. „Wie schön, wie schön,' flüsterte Erika, als wage sie nicht, die feierliche Stille mit einem lau ten Wort zu unterbrechen. Frau Betty, Leren rundliches, gutmütiges Ge sicht sich fast nicht verändert

. „Das da an Ihrem Körper find Messerstiche,' sagt der Polizei- kommissär, „Ihr Sohn hat Sie gestochen?!' — „Er mich gestochen?' schreit die alte Frau, indem sie sich mit eineni energischen Nuck emporrichtet. „Nein, Herr Kommissar, ich bin in die Glasscher ben gefallen, und Louis, der so weichherzig ist, sprang vor Angst aus dem Fenster!' Einen mit leidig'» Blick wirft der Kommissär auf die arme, alte Frau, dann verläßt er mit seinen Leuten das Zimmer, und einige Stunden später wird der ju gendliche Verbrecher

in °'-'-'cklaa. D.'s Sie umsiljg die schlanke Gestalt beiden Armen und weinte und lachte vor Lrsz'de. Erst jetzt bemerkte sie den Fürsten, der langsam näher kam. ..Das ist eine Überraschung, nicht wahr. Frau Verwalterin?' Frau Betty war ein wenig verlegen, als sie das vornehme Gesicht Santoffs erblickte. Sie wußte sich nicht zu erklären, was der Frsmde eigentlich hier wollte. Doch er half ihr rasch dar über hinweg. „Köninen mir ein wenig plaudern, Frau Traur mdnn? Ich habe Wichtiges mit Ihnen zu spreche

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