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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.05.1853
Physical description: 8
als Freiwilliger bei Reutte einen Haufen Franzosen ver treiben, die bis Kempten verfolgt wurden, wo er mit Hilfe eines österreichischen Soldaten 2 französische Reiter gefangen nahm. Seit 31. Dez. 1313 genoß er eine Pension von 4 kr. täglich. Sein höchster Held war ihm Speckbacher, für den er schwärmte bis zu seinem Ende. Er war gleich ehilich wie tapfer. Verschiedenes Irr Voldtensel. ES war einmal ein Schreiner mit Namen Engelbert, der war ein fröhlicher herzensguter Mensch, so wa» man zu sagen Pflegt

ternder Stimme, indem sie ihn mit ihrer wflken Hand fest hielt an seinen Rockschössen» und ihn lange und durchdringend anblickte; „ich hätte Euch schon lange gerne etwa» mitgetheilt, Ihr seid so ein guter, herzensguter Mensch, und werdet mich arme alte Närrin nicht ausla chen, wenn ich Euch eine Entdeckung mache, »Ei behüte, auslachen!' ve> setzte Engelbert, indem er zutraulich neben ihr Platz nahm; »nur heraus mit der Sprache, und wenn ich Euch etwas helfen kann, so thu' ich'» gewiß mit Freuden

von Euch liegen, denn »S würde Euch unglücklich machen für Euer gan ze? Leben.' Engelbert blickte die Alte etwa» ungläubig an, und versuchte in den Runzel-Hieroglyphen ihres Gesichte» zu lesen, ob sie die Wahr heit spreche, oder ihn nur zum Besten halten wolle, doch sie sah ihm so fest und ehrlich in'S Auge, daß ihm bald alle Zweifel schwanden, und er ihr die Zusage gab, selben Abend noch sei» Glück versuchen zu wollen. »Und krieg ich den Schatz' betheuerte er im Gehen, so bau' ich Euch ein nagelneues HauS

, Mütterl, und Ihr sollt dann in Freude und Wohlleben den Rest E.uerer Tage beschliessen.' DaS alt» Weib schüttelte aber daS Haupt, nahm ihn noch einmal bei der Hand, und meinte, sie verlange gar nichts von ihm, als daß er ihre Hütte in einen wohnlicheren Stand stellen lasse, und sie von Zeit zu Zeit mit dem Nothwendigsten versehe, waS sie zum Leben brauche. Al» der Vollmond über den dunkeln Wipfeln der Föhrenwaldung empor stieg, war Engelbert bereits schon auf dem Wege nach der Burg

er seinen Mammon in, den Wandschrank, zündete ein Licht an, und langte das lederne Beutelchen auS dem Sacke, um sich vor dem, Schlafengehen noch einmal an dem Anblicke deS funkelnden Goldstückes zu ergötzen. — Alt er e» so mit verliebten Blicken betrachtete, vernahm er plötz lich ein» feine schneidende Stimme, die ihm zurief: »He Meisterlein! he — dar ist ein Glanz, das ist ein Schimmer!' Verdutzt sah sich Engelbert um, da gewahrte er knapp vor sich aus dem Zische ein winzig Männlein, ganz in goldschillernde

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.05.1853
Physical description: 8
Doppekukate» noch andere ein; Sold glänzt so schön — daS wäre eine Freude, ein tüchtig Häufchen solch blanken GoldeS zu haben!« — Gesagt, gethan! — Statt zum alte» Weibe vor'S Thor zu ge hen, eilte Engelbert zu einet» Geldwechsler, und brachte einige Du zend nagelneuer Füchse für seine rostigen Rossellhaler heim, — die er sogleich zum Doppeldukaten in daS Beutelchen sperrte. »DaS ist Glanz, daS ist Schimmer!^ nässelte daS Mannlein wie der, »geh nur deinen Geschäften nach, lieber Meister

: „Nichts herfchenken, Du thörichter Geselle, zwei Thaler geben eine» Dukaten — geh zum Mäckler, damit daS Häuflein größer wird,' und da wanderten die Rösselthaler wieder zum Juden bis der letzte verwechselt war, und Goldteuselchen zu einem monströsen Gold teusel herangewachsen ans dem Dukatenhaufen saß, und jedes Stück mit seine«' ArguS-Augen bewachte. — Nachts aber, wenn Engelbert einschlummern wollte, setzte sich der goldene Satan auf seine Brust, die er mit seinem ganzen Gewichte preßte und drückte

stücke größer sein. S? kam es, daß der arme Engelbert, seit er den Schatz gehoben, am Tage wie ein Gespenst umher schlich, jede frohe Gesellschaft mied, und wie ein Karthäuser lebte; deS Nachts aber sich schlaflos auf fei nem Bette hin und herwälzte, von seinem Peiniger gequält und geäng stiget, der ihm nicht eine friedliche Minute gönnte. — Die arme Frau draußen am Thore war mittlerweile schwer er krankt, und da lag sie in ihrer Noth eine mildthätige Besucherin an, sie möchte zum Schreiner Engelbert

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