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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 10.09.1900
Physical description: 6
vergangen, seitdem Gras Taasfe, der in Listen bewanderte Staatsmann, die Leitung der im Reichsrathe vertretenen König reiche und Länder übernommen hatte. Von Jahr zu Jahr, seitdem er an der Spitze stand, war die Lage der Deutschen in unserer Ost mark ungünstiger geworden, und von Tag zu Tag wurde es klarer und offenkundiger, daß die Machthaber unseres Reiches der erhabenen Bestimmung längst vergessen hatten, die am 4. des Weinmondes (Oktober) 1058 Kaiser Heinrich IV. in die an Ernst den Tapferen

geschriebenen stolzen Worte kleidete: „Die Ost mark sei des Reiches Vormauer und Er der tapferste Reichsfürst!' und daß sie ganz ent schieden die Entdeutschung Oesterreichs an strebten. Die Gefahr wurde immer größer, und nichts oder doch sehr wenig geschah in unseren Alpenländern zu deren Verringerung, geschweige denn Abwehr, wie es ja überhaupt schwer ist, die Deutschen aus ihrer schlummerseligen Du selei zu entschlossener Thatkraft aufzurütteln. Da endlich, im Frühlinge des Jahres 1889, thaten

, wenn man will, sogar eine stattliche Zahl. Aber wie lang hat es gedauert, bis diese Zahl erreicht wurde, und wie mächtigen Antriebes bedürfte es! Erst in den letzten Jahren hat sich unter dem Ein drucke der immer wachsenden Bedrängnis die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß wir Ostmark deutschen einzig und allein auf uns selbst an gewiesen sind, und daß wir uns selbst helfen müssen. Vor allem gilt es da die Werbung neuer Mitglieder. Dann muß die Bildung neuer Ortsgruppen ins Auge gefaßt werden. Zur Weckung und Erhöhung

solcher Thätigkeit im Dienste des Vereines tragen die in jüngster Zeit zutage getretenen Ortsgruppenverbände und Ortsgruppentage wesentlich bei. Auch durch die Veranstaltung von Festlichkeiten kann der Zweck, den Vereinssäckel zu stärken, er reicht werden. Erfreulicherweise ist die Sonn wendfeier fchon ziemlich allgemein geworden. Von dem Grundsahe der so oft betonten deutschen Gemeinbürgschast ausgehend hat sich die Vereinsleitung seit einer Reihe von Jahren an die Landtage der ganz oder doch vorwie gend

deutschen Kronländer unseres österreich ischen Alpengebirtes, an Sparkassen und an eine große Anzahl von Städten und Märkten mit dem Ersuchen gewandt, dem Vereine Süd mark eine Geldunterstützung zuzuwenden. Er freulicherweise wächst die Anzahl der Gemein den, die diese Bitte gewähren, von Jahr zu Jahr. Won Sparkassen und diesen verwandten Anstalten haben sich nur wenige in den Dienst unserer Sache gestellt; die meisten lehnten eine Unterstützung mit dem Hinweise auf ihre Satzungen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 31.10.1894
Physical description: 4
wirklich nicht zuschließen, daß Oesterreich einmal eine Aera josefinischer Gesetzge bung gekannt hat. 5 » » Der ParteitagderDeutsch liberalen Mährens hat am Sonntag stattgefunden. Er brachte eine lebhafte Anerkennung für die Koalition, unter deren Herrschaft die Lage der Deutschen in Oe stier rei-ch eine wesentlich besse-re geworden sei. — Das Referat über die ge genwärtige politische Lage' erstattete der Führer der Deutschen in Mähren, Abg. Dr. Weber. Er führte aus, die politische Lage sei

durch die Koali tion gekennzeichnet. Trotz alkr Anfeindungen, die die Koalition erfahre, müsse er konstatjren, daß die Lage der Deutschen sich durch die Koalition sich we sentlich gebessert habe. Der Redner schließt unter lebhaftem Be isalle mit der Erklärung, die Linke werde die Koalition solange unterstützen, als eS im Interesse des Staates uud in den mit dem Staatsineresse über einstimmenden Interessen der Deutschen sei. — Dr. Fux beantragt nach einer eingehenden Begründung eine Resolution, welche, gleich

der am Parteitage in Prag gefaßten, der Vereinigten deutschen Linken und der Koalition das Vertrauen ausspricht, und in der es weiter heißt, daß vie Deutsche» festhalten an den Grundsätzen der Freiheit und deS Fortschrittes. Die Resolution erklärt sich ferner für den vluSbau der sozialpolitischen Gesetzgebung und spricht sich für daS Wahlrecht der Arbeiter unter Wahrung der In teressen des Bürger- und Bauernstandes aus. Die Resolution wurde einhellig acceptirt, mit dem Zusätze, daß die Vereinigte deutsche Linke

gegen die Errichtung slovenischer Parallel klassen am Gymnasium in Cilly stim men solle. O Die nunmehr offiziell verlautbarte Ernennung des Fürsten Hohenlohe zum Kanzler des Teutschen Reiches wird namentlich in katholischen Kreisen lebhast commentirt, denn der neue Kanzler ist K a tholik. Bisher war man stillschweigend der Mei nung, daß der „erste Beamte des Reiches' Protestant sein müsse. Die „Köln. Ztg.' bemerkt, die plötz ltche Berusung des Statthalters Fürsten Hohenlohe nach Potsdam lasse eö kaum

die Parteigänger Eugen Richter'S im Jahre 1892 bei den letzten deutschen ReichstagSwahlen davongetragen haben. Vdn Belgien aus hat fich in den Dreißiger Jahren unseres Säkulums der liberale Gedanke als Regierungsprin zip die Bahn gebrochen und heute liegen die Säulen des liberalen Systems in Belgien zu Boder; Frere Orbau und Bara sind politische Größen von gestern, die altliberalen Wähler find ihrer Fahne untreu ge worden nnd ins — klerikale Lager übergegangen. In dieser tra -igen Erscheinung

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 31.07.1865
Physical description: 4
ganz ohn^ sein Wissen erfolgt sei. Graf Mercandi», der mehrmals als Handelsminister bezeichnet, soll nun Statthalter in Böhmen werden. — Juli. Es scheinen hier Nachrichten einge gangen zu sein, welche eine Berständigung zwischen den deutschen Großmächten über die schleswig-hol steinische Frage wahrscheinlich machen. Und zwar thut man schwerlich einen Fehlschluß, wenn man annimmt, daß die Vorgänge von l85U, wenn auch in anderer Tendenz, sich wiederholen werden. Mußten damals die Herzogthümer

die Kosten der Versöhnung tragen, so dürfen sie diesmal deren Früchte ernten. Dieselben Persönlichkeiten aber, welche damals den Ausbruch eines deutschen Kriegs verhinderten, sollen auch dies mal wieder im entschiedenen Moment eingetreten sein. Wien, 27. Juli. Die in unserer Samstagsnummer im Auszuge gebrachte Schlußrede Sr. k. k. Hoheit des durchl. Hrn. Erzherzogs Ludwig Victor, als Stellver treter Sr. Majestät des Kaisers am Schluß der Reichs- raths-Session lautet wörtlich: „Es ist Mir der ehren volle

Spannung der industriellen Kraft und Intelligenz des Landes und bei einer raschen umsichtigen Benützung der durch den Vertrag eröffneten Vortheile dieses Werk wesentlich zur Vermehrung der Wohlfährt des Reiches beitragen werde. Unter anerkennenswerthem gegenseitigen End gegenkommen beider Häuser sind mehrere zur Bestreitung der Bedürfnisse des' Staatshaushaltes nothwendige Gesetze, iiaineuilich das Fluauzgesetz für das Jahr l?M> zu stände gekommen. Bolle Würdigung ver dient das bei der eingehenden

sein. In der schleswig-holsteinischen Frage wird Se. Maje stät im Einvernehmen mit Ihrem erhabenen Bundes genossen, dem König von Preußen, dieselbe einer Lö sung entgegenznsühren trachten, wie sie den Interessen Gesammtdentschlands und der Stellung Oesterreichs im deutschen Bunde entspricht. Gewichtige Gründe, welche das Gesammtinteresse der Monarchie berühren, und eben deßwegen in dem Schoße beider Häuser selbst patriotischen und beredten Ausdruck gefunden, j rathen zur beschleunigten Einberufung der legalen Ver

treter der Völker in den östlichen Theilen des Reiches und führen die Nothwendigkeit mit sich, von der Be rathung des Finanzgesetzes sür das Jahr 1866 in dieser Session abzusehen. Durchlauchtigste, Hochwür digste, Erlauchte, Hochgeehrte Herren! Die Befriedi gung, mit welcher der Gedanke bei den Erfolgen Ihres einsichtsvollen patriotischen Wirkens weilt, vermag doch das tief innige Streben nicht zu schwächen, es möge eine gemeinsame Behandlung der alle» Königreichen und Ländern gemeinschaftlichen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.04.1872
Physical description: 8
, an einer Ver sammlung theilzunehmen, die sich außerhalb des Rahmens des Gesetzes gestellt. Mit der Erklärung vom 16. September 1871 haben die deutschen Abge ordneten treu ihrem Gelöbnisse, im Namen des Rech tes und im Namen ihrer Wähler gegen alle Beschlüsse dieser Versammlung, die den rechtlichen Ursprung ihrer eigenen Existenz nicht anerkannte und ihre eigene Legalität bestritt, feierlichst Verwahrung eingelegt und und überflüssig auch nicht, obgleich deine Toilette noch immer anständiger ist, atS

, von unserem Verfassungsrechte die Weihe eiuer feierlichen Verpflich tung der Krone abzustreifen und den festen, gesicherte» RechtSboden mit den Schwankungen sich durchkreuzender Ansprüche zu vertauschen, mit dem a. h. Rescripte vom 13. März 1872 ausgelöst. Wem die Macht des Reiches, der Friede der Völker, wem Recht und Freiheit am Herzen liegen, wird eingedenk dieser Thatsachen die außergewöhnliche Bedeutung der aus- geschriebeueu Mitwählen nicht verkennen, der wird der ernsten Pflicht

sich nicht entziehen, soviel an ihm liegt, dazu' beitragen, daß endlich an die Stelle der Schwankungen ein gefestigt er RechtSzustand, an Stelle deS unfruchtbaren Kampfes gegen nationale und seu» dale Hegemonie-Gelüste eine segensreiche Thätigkeit für die Fortentwicklung unserer wirschastlichen und politischen Verhältnisse trete. Mitbürger! Dieses von Jedem, dem eS Ernst ist um den Glanz der Kaiserkrone, um den Be stand des Reiches, um das Heil seiner Bevölke rung, heiß ersehnte Ziel muß endlich erreicht

werden, wenn ihr nicht verabsäumt, eiumüthig für die Wahl solcher Männer einzutreten, die an dem festen gesicher ten Rechtsboden der Verfassung festhalten und dafür einstehen, daß nicht weiter das Recht der Willkür, die Freiheit dem TerroriSmuS geopfert werden. Im Vereine mit euren Stammesbrüdern in den übrigen Ländern des Reiches seid ihr in den Tagen der Gefahr für die Einheit des Reiches, für die Ver fassung, für eure Freiheit und nationale Existenz eiumüthig und offen eingetreten. Ihr werdet zweifel los auch diesmal

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 20.10.1881
Physical description: 6
, so kann man daraus entnehmen, wie es mit der Einmüthigkeit beschaffen wäre, wenn ernste, für da? Gedeihen des Staates bedeutsame Angelegenheiten noch dieler Schablone behandelt werden sollten. Wenn es jetzt schon an Cxcommunicationen nicht mangelt, dann kann man wohl ungefähr berechnen, wie viel „Verräther- an der deutschen Sache in Hinkunft von den fortschrittlichen Organen entdeckt und 'deren natio nalen Leidenschaften preisgegeben werden. Die Politil der Deutschen in Oesterreich

und der Wohlstand der Deutsch-Oester- reicher nur durch die Macht des Reiches gesichert wer den. In der Größe des Reiches liegt die Größe der Oesterreicher, und darum werden die Deutsch-Oester reicher stets keine andere Politik treiben, als jene, welche ihnen durch die Bedürfnisse der Monarchie ein geflößt wird, mögen ihre Führer oder einzelne derselben, oder mögen sich einzelne Organe alle Mühe geben, sie selbst nur für kurze Zeit hievon abzubringen. Indeß werden auch diese nach den bisher gemachten Erfah

die „Portefeuille- jäger' in der Versafsungspartei. beziehungsweise gegen viele von Denen losließ, .die, in das Parlament be rufen, nur die Sorge für die eigene Herrschaft kennen. Alle diese — so si-gt das genannte Blatt — halten sich für geborne oder für berufene Minister und find Überzeugt, die Zukunft Oesterreichs hänge weit weniger von der deutschen Führerschaft als davon ab. daß sie speciell zu den Portefeuilles gelangen. Wir wollen einigen dieier Herren Talent und ehrlichen Willen durchaus

, der deutschen Landessprache, beanspruche, ebenso werde es ihm niemals in den Sinn kommen, über die gleichbe rechtigte slovenische Landessprache irgend etwas Belei digendeS zu äußern. Nachdem Besteneck sein Referat beendigt halte, kehrte die nationale Minorität wieder in den LandtagSsaal zurück, im Bewußtsein, eine Hoch- that von weltgeschichtlicher Bedeutung inscenirt zu haben. Italien. Am Sonntag fand im Petersdoni zu Rom der erste feierliche Einzug der italienischen Pilger, der weniger durch die Zahl

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 11.09.1885
Physical description: 4
zuschädigen.' Wir Czechen — fügt er hinzu — verlangen nur, daßsie (die Deutsche?) sich ihres unrechtmäßigen Besitzes entäußern..... Also haben die nationalen Helden von'Königin hof nur darum die deutschen Turuer gesteinigt, wG diese sich nicht unrechtmäßigen Besitzes ent äußern wollten? Und eine solche Insinuation väÄ man den Deutschen als — Versöhnungsrede Freitag, den 11. September aufzudisputiren „Wir sind — sagt Herr Rieger zum Schluß — ein kleines, nicht zahl reiches Volk und fangen erst

di „Ehre' der czechischen Nation, dann haben siche die gelynchten Deutschen von Königinhof freilich eines „Verbrechens' schuldig gemacht, um dessent- wille'n sie Strafe verdienen. Herr Rieger hätte ganz anders sprechen müssen, wenn es ihm ehrlich darum zu thun gewesen wäre, die'aüfgestäHelten nationalen Leidenschaften in Böhmen zu besänftigen. Seine Theorie von der ungeziemenden Selbsthilfe kann nur dazu dienen, den. nationalen Dünkel und den bis zum Wahn witz getriebenen Chauvinismus zu steigern

. Er hätte den Muth haben müssen, die Gewaltthätig ketten seiner Königinhofer Landsleute als solche ^verdammen und nicht den feigen Versuch machen dürfen, denselben das Mäntelchen überschreiten der Selbsthilfe anzuhängen. Wer, wie dies Rie ger thut, aus Popnlaritätshascherei den rohen Leidenschaften der Menge schmeichelt, darf denn anch nicht erwarten, bei den Deutschen in Böh men Gehör zu finden. Rieger sagt mit einer ge wissen Salbung: „Es läßt sich nicht läuguen, daß sich vornehmlich

unter den Deutschen in Böh men eine außerordentliche Gereiztheit kundgibt.' Wahr, sehr wahr; die nationale Gereiztheit läßt fich schlechterdings nicht läugnen. Läßt stch denn aber angesichts der Ereignisse von Königinhof läugnen, daß die Deutschen alle Ursache haben, gereizt A sein? Sicherlich nein! Aber Herr Rie ger läugnet es dennoch. Er hat den traurigen Muth zu behaupten, es liege für die Deutschen kein Grund zur Gereiztheit vor, weil ja auf Seste der Czechen die Absicht picht bestehe die Deut schen

an, verlorenes Ter rain wieder zu gewinnen.' .... Also entschlüpft ihm doch auch ein ehrliches Wort. Die Czechen ziehen in Böhmen auf Eroberung aus .. . Darf man es dann den Deutschen verübeln, daß sie sich zur Wehre setzen? Tagesueuigkeiten. (Oesterreich-Ungarn.) Officiös wird ge meldet, daß, da der Reichsrath bis November, die Delegationen bis Dezember tagen, die Ein berufung der Landtage Heuer unterbleiben soll. — Das Budget, das in seinen Hauptzügen fertiggestellt ist, bringt dem Finanzminister

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.03.1913
Physical description: 8
Ar. 58 „Bozner Zeitung' (SVdtiroler Tagblatt) Dienstag, den n. März Iyj5. Karl Pröll. Aar! Prüll! — Ein reiches Dichterle j>cn breitet sich vor uns ans; ein Leben voll seltener Schaffensfülle, tiefer Entsagung und freudigen Menschheitsglaubens, voll Schwer mut und Innigkeit; ein Leben voll lodernder Kampfeslust und stiller Nachdenkfamkeit über die Rätselfragen' des menschlichen Daseins; ein Leben voll unerbittlichen Hasses gegen alles Niedrige, Unwahre und voll heißer Liebe und unverbrüchlicher

? den in »leren Berus in sich, als Bote und Mahner den deutschen Volksgenossen zu ver binden, welche SWcksalsgespenster Hchon vov ihren Türen stehen. In zahlreichen Schriften. Märchen. Liedern und Gedichten hat es, Pröll unternommen, die Schläfrigen zu wecken, die Träge»» anzuspornen. dieLauen anzufeuern und aufzurütteln. — Me leuchteten unsere Blicke, wenn wir. juaendliche Wandergesellen, in den entlegendsten Gebirgsdörfern des Böhmerwal des, dort, wo die slavische Hochflut innner wei- ter und weiter dringt

seines Herzens folgend, nach Berlin, wo ihm an der Seite einer feinsinnigen, verständ nisvollen Gefährtin nach langen Jahren der Unrast ein friedliches Heim, ein inniges Glück beschieden wurde. In den glorreichen Siegen des deutschen Heeres« auf den französischen Schlachtfeldern und in der Wiederaufrichtung des deutschen Kaiserreiches sah Karl pröll nur den Anbe ginn einer neuen großen Entwicklung des ge samten deutschen Volkes, und in ungezählten Neckrufen und Mahnworten erinnerte der treue Vorkämpfer daran

, daß es nun an der Zeit sei. die außerhalb der schwärzweißroten Grenzpfähle um die Erhaltung ihres Volks tums ringenden deutschen Stämme dem großen Daterlande anzugliedern. „Harret aus. ihr deutschen Vorposten in an dern Ländern !' rief Pröll den bedrängten Brü- ^rn zu. ..Die Stunde ist nicht fern, in wel- cher die nationale Hauptmacht heranrücken wird.' ' tr>.'ffiichen Tiedersammlunaen „Auf deutscher lvacht', „Unter alldeutschem Ban ner', „Sturmvogel', Bismarcks Nachfolge', u.a.m. schärfte er den Reichsdeutschen

das Verständnis ein sür die große Aufgabe des Deutschtums in der Zukunft. Er gründete das „Reichsdeutsche Weihnachtsbäumchen', das im letzten Jahre zum 20. Male seine Lich ter erstrahlen ließ sür die armen deutschen Rinder an den bedrohten Sprachgrenzen und dort seit einem Menschenalter unendlichen Se-- gen gestiftet hat. Außer den nationalen Streitschriften hat pröll Werke von bleibendem dichterischen Wert geschassen. In weitesten Rre5sen bekannt wur de seine im Jahre zsyz erschienene Skizzen sammlung

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 26.05.1880
Physical description: 4
) am 21. Juli Wilhelm Tell (Rüthling vom Münchner Hofcheater: Tell.) Sämmtliche Stücke in der Jnsceni- rung und unter der artistischen Leitung des königl. Direktors Ernst Possart. Neueste Kost. Wien, 24. Mai. Die „Narod. Listy' berichten» es habe im. Laufe deS; Monats Mai Frau A. N°. dem EgererBezirksgericht «ine Eingaben? czechischer Sprache überreicht. Diese Eingabe sei in. einem deutschen Be scheide zurückgewiesen worden, da dieselbe nicht dem Gesetze entspreche: In dem ganzen Gebiete deS Egerer

nicht zu. Dagegen haben die Serichte. über .die GiMMt.von Verordnungen im gesetzlichen Jnstanzenzuge zu entscheiden.' Damit ist die Angelegenheit auf den richtigen Weg geleitet. Die Gerichte, eventuell das Reichsgericht, haben zu sprechen. > « Kerlin. 24. Mai. Die .N. All. Z.' bringt ein Communiquö. welches vor der'Jrreführung der Sffent» lichen Meinung warnt, wie. sie. mit. d^r-Verbreitung deS Gedankens versucht wird, daß' die innere Politik Oesterreichs auf dessen' Beziehungen zum deutschen Reiche

eine beeinträchtigende Wirkung äußern könnte. .Es kann' — so heißt eS in dem Artikel — „solchen bedauerlichen Versuchen.' gegenüber »nicht nachdrücklich genüg betont werden, daß die Bahnen, welihe die aus wärtige Politik dieses- Reiches wandelt.! gemnr vorge, zeichnet sind und^von. allen an der Leitung der pali- tischtir Geschicke der Monarchie Betheiligten festgehalten w«den. He KoliG ^eS Mrafei^T^ffe; Welch? die Versöhnung lder.Nauontultcküa au? denp legalen Boden der Verfassung anstrebt, mag welchen Erfolg immer

haben, sie mag siegreich sein im Kampfe, den sie gegen Partiileidenschaft zu bestehen hat. oder unterliegen zum Bedauern aller jene« Patrioten, die in dem Aus gleiche der nationalen Divergenzen die Bürgschaft: für die Erstartung der Machtstellung des Reiches nach Außen erblicken; in keinem Falle wird sie die Linien jener Politik durchkreuzen oder verrücken, welche, getragen von der Uebereinstimmung aller an der Regierung Betheiligten, gestützt auf die Zustimmung der Bevöl» kerung beider Reichshälften

und ihrer Vertreter und geschirmt von der Krone. inp>er Aufrechterhaltung und- Pflege der Oesterreich Ungarn mit dein deutschen Reiche verknüpfenden Beziehungen ihre würdige und unabän derliche Aufgabe erblickt.' Berlin, 24. Mai. Nach einem Telegramme der „Kölnischen Zeitung' aus Rom hat der Weg. den die preußische.Regierung mit dem Staatsministerial-Bcschluß vom 17. März und init dem jetzt dem Landtage un terbreiteten Kirchenvorlage beschritten hat, den Beifall der Curie nicht gefunden. Cardinal Jacobini erhielt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.11.1871
Physical description: 4
- umfang bieten könnte. Aber sie sind und bleiben der Kern des Reiches, an welchen die Deutschen in Böh men, Mähren. Schlesien, Salzburg, Kram und den Ädrigen Kronländern «sich fest anschließen. Sie reprä' scntiren nicht uur die Bildung im Reiche, sondern auch die bei.weitem größte Steuerkrast — Nieöer- önerreich allein leistet viel mehr ÄS ganz Czechien. von dem Passiven Galizien nicht zu reden —-und sie 1«nd in -neuester Zeit dmH die chimärischen Ausgleichs programme in eine, politische Solidavität

bei der Bevölkerung populär, und so ergibt sich, daß alle die mchtdeuischen. interessanten Natio nalitäten keineswegs einer deutschen Mehrheit im Meichörath so abträglich sind, wie man dies von feu daler Seite darstellt. ES würde im Gegentheil eine große Anzahl ihrer Stimmen der deutschen Regierung zufallen, wenn die Wahlen direct von der Bevölkerung selbst vollzogen würden. Die kleinen Küstenländer am Adriatischen Meer vertreten nur wenige Stim men, und auch da findet eine feste Negierung festen Anhang, schon

im Landtag wegfiele, und.'^o wäre von der deutschen Einstimmigkeit im ReichS- rathe nur ein kleines iHäuflein abzuziehen 5«wean-die directenMahlen in'S Werk gesetzt würden, und eö . ergäbe sich nach alledem eine starke Mehrheit sür-die Verfassung. - ES kommt also nur aus den Willen der Regierung an. Daß der österreichische Staat konstitutionell nicht regierbar sei, weil keine Mehrheit zu finden wäre, das ist eine Unwahrheit. Man hat den Satz zur Wahrheit gemacht, indem man ohne Geduld, ohne Stätigkeit

muß herrschen, sonst findet kein Princip mehr Glaube, und man gelangt zum Chaos. Ob nach erlangter und, wie man sagt, ersehnter Beweisführung, daß die Verfassungspartei adgewirth- schaftet habe. heutigen -TageS! eine andere RegierungS- form für Oesterreich möglich sei, das wöge mau reif lich erwogen. Nicht.die Deutschen in Oesterreichs nicht die Magyaren, ja nicht die Czechen werden'Ja dazu sagen — Wer denn also? Und genügt heutigen TageS die Zustimmung einer Partei, welche in-allen Staaten

Europa'S abgewirthschaftet hat? ' Genügt sie absonderlich in einem Staat, welcher ohnehin ver möge seiner verschiedenen Nationalitäten, auseinander strebt? Schwerlich Z DaS Gesetz.hält am sichersten zusammen. Als ein Glück, als einen Hort sollte^man eS betrachten, daß für solch' einen Staat- ein Staüts- ^grundgesetz errungen ist. Dieses Gesetz schirmt- am breitesten und tiefsten, wie jede moralische Macht, .zu dem wenn es getragen wird von einem Culturvolke. Die Deutschen bilden dieses Culturoolk

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.08.1908
Physical description: 8
Nr. 183 «einem gemeinsamen BoHgvhen und «mit der Griüu- Lmng, eines .gegen die TeM!chen> gerichteten Bun des der Franzosen und >Slaven. gegen die wirt- sschaMiche und politische Expanßüm der Deutschen Ib^fassen. Es soll unter allen UimstWden verhÄdert werdm. daß diese deutWfeiMiche Konferong in ider deutschen Stä'dt Karilsbad stattfinde. Ausland. Die deutsche Staatsangehörigkeit. Eine Berliner Korrespondenz teilt mit, daß die Novelle betreffend Abänderung dcs Gesetzes über Erwerb und Verlust

der deulschen Staatsangehörig keit im Reichsamte des Innern so weit gefördert ist, daß sie im kommenden Winter dem Bundesrat And NeiL^ag wird vorgelegt werden können. Größere Schwierigkeiten waren im Krieg ^minister!! i bc'. der. Vorarbeiten zu der Novelle zu Überwindei., namentlich b.-treffZ der Frage der Militärpflicht und de? eventi-eZen NachdienenS der ehemaligen Deutschen, die nach Inkrafttreten der Novell? wieder deutsche S:22'.t>enZeHörigkeit erwerben. Diese Personen wer den bei Wiedereintritt

in den deutschen Staals- bürgerverband im ollgemeinen militärsrei sein. — Diese Frage hat die größten Schwierigkeiten b.i d'r FcststcSung dos Entwurfes gemacht, oder mach: Ii- i-ock, und man wird die nähere Formulierung der Bestimmung über den Militärdienst abwarten müssen. Für alle Deutschen, die nach demJikrafi- tr'ten der Novelle WS Ausland gehen, fallen die Beslimmunc-a der periodischen Meldungen bei deut schen Konsulaten zwecks Erhaltung der deutschen MaLionalität fort. Es bleibt jedem überlassen

isoihu nm!ü 'die C'iikÄÄr briW-an. ,Qst Hat sie Idr!unten ajir- ider Cl-f gestaudeiv und ihre Lieiben erlwartet, in ihren oMimi Arimen und dom treue» .WürttÄcherZen, jetzt scssolt ein schweres Leidcjir sie -oin daS Zijinlmer: sie we-iß, es kann .nie nichr ge- chobkir wcrdeir auch ba>ld vielleich^c trägt «man sie rm Sarge? . «u>r des Gattes Serie drvbeür in 'die Mlle Waldkapelle. EM- reiches, glüMches Leiben .iliöKt Ilsiintcr ihr, sie MM darauf «uviick, nn!d ihre Oippen fot'invn! Ast die Worte: ..Mei

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Page 1 of 4
Date: 21.06.1897
Physical description: 4
. N-dakti-n .K-rnplah. 5i>. Jahrgang Bezngseinladnng. Mit 1. Juli beginnt ein neues Abonnement auf die „Bonner Leitung' (Südtiroler Tagblatt). Wir laden hieinit zur rechtzeitigen Erneuerung des Bezugsrechtes alle Freunde einer unabhängigen, dcutschgcsinnten und freiheitlichen, heimischen Presse höflichst ein. Die Zeit ist für die Deutschen Oesterreichs eine ernste und entscheidungsvolle geworden Ueber alle trennenden Parteianschannngen hinweg, haben sich die Führer der Deutschen die Hand gereicht

aller freigesinnten Deutschen hingewirkt, sie hat mit absichtlicher Hintansetzung alles Trennenden die gemeinsame große politische Aufgabe hervorgehoben. Nnn ist die Zeit gekommen, wo diese Anfgabe, den Teutschen die alte politische Bedeu tung im Staate wieder zu erringe», in die greifbarste Nähe gerückt ist. Wer deutsch und frei denkt, wer die hohe Bedentnng des gegenwärtigen Momentes für die Deutschen erfaßt hat, der wird, die Klatschpresse vou sich weisend, zur gesinnnngStüchtigen, heimatlichen Presse stehen

. Die „Bozner Zeitung' hat sich stets bestrebt in ruhiger uns sachlicher Weise die öffentliche Meinung der Deutschen Südtirols zu vertreten. Sie darf hoffen, ihre Bemühungen anerkannt zu sehen, Bemühuugeu. die stets auch auf die wirksame Vertretung der w i rt h s ch a s t l i ch e n Bedürfnisse unserer Bevölkerung gerichtet waren. Um unseren Abnehmern entgegenzukommen, haben wir eine neue, wie wir hoffen, willkommene Ein richtung getroffen. Vom 1. Juli ab hat jeder Abonnent unseres Blattes das Recht, sür

hat an seine Neu markt er Wähler geschrieben. Dieselben haben ihn bekanntlich auf gefordert, sich in dem gegenwärtigen Kampfe auf die Seite der Deutschen zu stellen — eine Forderung, die der Herr Baron als die Aufforderung bezeichnet, „er möge sich unter das Kommando Schönerer's stellen'. Es ist interessant zu sehen, wie der Führer der kleri kalen Partei zur Entschuldigung seiner politischen Haltung nichts zu sagen weiß, als daß er eine von der klerikalen Lügenpresse erfundene Phrase wiederholt. Herr

das wirthschaftliche Wohl einer ganzen Gegend betreffende Dinge darnach zu behandeln, ob der Abgeordnete dieser Gegend politisch ihr Gegner oder ihr Freund ist. Und eine gute Staatsverwaltung wird es weit von sich weisen, Wohlfahrtseinrichtungen nur jenen Bürgern des Reiches zu Gute kommen zu lassen, welche politisch fromm, in diesem Falle Badenifromm sind. Das Gegentheil würde der politischen Korruption Thür und Thor öffnen und würde das öffentliche Leben zu einem unmoralischen stem peln. Man würde Bahnen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.07.1897
Physical description: 4
, die deutschen Schützen seien bereit, mit vollem Herzen den Kaiser Oesterreichs zu feiern. Jeder Deutsche werde mit Freuden nach Wien ziehen, um an der Feier des weit über die Grenzen seines Reiches hinaus ver ehrten Kaisers theilzunehmen. In hellen Schaaren, schloß Redner seine begeistert aufgenommenen Ausführungen, werden wir nach der herrlichen Kaiserstadt kommen, um mit unseren österreichischen Brüdernvereintdenedlen Monarchen zü feiern. Körting (Hanooer), erklärte für das Wiener Ju- biläums-Schießen 100

(Mürzzuschlag). Von Oesterreichern erhielten weiter Preise: Neuraut- ter (Innsbruck) und Hintermann (Limburg in Oesterr.). Die Zahl von Ehrengaben hat die Zahl von 60V über schritten. Ein vom Zentral - Ausschusse des deutschen Schützenbundes veranstaltetes Festbankett gab Anlaß zu einer imposanten Manifestation der deutschen Schützen für Kaiser Franz Joseph und dessen nächstjähriges Regierungs-Jubiläum. Der Delegierte des Wiener Schützenvereines, Dr. Freiherr v. Till er, machte in einer kurzen Ansprache

auf die historische Feier ausmerk- ' sam, welche die Völker Oesterreichs im kommenden Jahre begehen, und richtete an die deutschen Schützenkammera den die Einladung, an dem Jubiläumsschießen für den Kaiser theilzunehmen. Hoffentlich werden die Schützen aus dem deutschen Reiche ihre Theilnahme nicht versagen; sie können sicher sein, einen begeisterten Em pfang zu finden und mit offenen Armen empfangen zu werden. (Stürmischer Beifall und Hochrufe auf Kaiser Franz Joseph). General-Direktor Ar ras (Berlin) er klärte

zu veranlassen. (Referent: RegierungsrathSchaeffer.) Vom deutschen Nitter-Orden. Der Hoch- und Deutschmeister Erzherzog Eugen hat dem Vorstand der Geheim.Kanzlei, GastonGrafen Pöttickhv. Pettenegg, aus Gesundheitsrücksichten einen viermonatlichen Urlaub bewilligt und, den „N. T. St.' zufolge, dessen erbetene Versetzung in den Ruhestand mit 1. November ds. Js. genehmigt. Kabellegnng. Montag den 12. d. wird mit der Kabellegung in Bozen und Gries begonnen und zivar in ungefähr nachstehender Reihenfolge

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Page 2 of 4
Date: 09.08.1873
Physical description: 4
wenigstens die Sache doch noch immer über die Per sonen gestellt wurde, und daß trotz mancher Gegner schaft, welcher sich der Fürst erfreut, kein Vernünf tiger sich dem Glauben hingibt, das junge Reich und dessen große Kronc — Preußen — könne sobald deö weise« Rathe« und der umsichtigen Lenkung Bis- marck 'S entbehren. Selbst Manteuffel kann sich un- - möglich dieser Ei»W' y^rschlMen. MiSmarck's Rück tritt wäre ja das MgnÄ füvHlle FeindesdeS Reiches- zum heftigen SturmlaufHegm-die neue

. Wenn man einmal die Voll ziehung dieser Ernennung lesm wird, dann werden alle Gerüchte verstummen und man wird begreifen, daß man es in Preußen wohl versteht, verdienstvolle Männer zu e-höhen, ohne deshalb gleich-das System- der Regierung ihnen zu Liebe umzustürzen und ohne deshalb um persöulichen Neigungen willen das Staats- Jmeresse zu gefährden. Mauteuffel ist aber doch kein Ersatz iür die ihn und alle Anderen hoch über ragende Persönlichkeit des Fürsten, der an der Wiege des Reiches die Pathcnstelle vertrat

nicht, daß die Religion nur als Deckmantel für die politischen Um triebe mißbraucht wird, so daß sie als Deutscht im eigenen Fleische wühlen, wenn sie die Intentionen , der Feudalen und Declaranten unterstützen und ver wirklichen helfen. Agenten treiben sich in den obge- nannten deutschen Bezirken massenweise zum Zwecke der Werbung für einen Eandidaten herum. Bespre-^ chungen finden statt; Versammlungen werden aller orten abgehalten, wenn auch nicht immer , mit dem er-, wünschten Erfolge.' < - Der Berichterstatter

appellirt dann an die Gesin- nungesichtigkeit der Deutschen und schließt: „Höchste Zeit aber ist es, :daß diesbezügliche Besprechungen ehestens 'stattfinden, um bei dem Wahlact sestgeglie- dcrt und geschult dazustehen. Lernen wir doch endlich' in dieser Beziehung von unseren Gegnern!' Wie man der „AugSb. Allg. Zig.' aus Graz be richtet, wird der Statthalter von Steiermark. Frhr. v. Kübeck, bei den bevorstehenden Reichsraths wählen als Kandidat auftreten. Eine andere Kandidatur in Steiermark

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Page 1 of 4
Date: 02.11.1897
Physical description: 4
Entgegenkommen, das ihnen die Stadt bot, an und sie überboten sich in einstimmigem Preise Bozens. Vom weiten Norden herbeigeeilt, trugen sie einen Hauch des frischen und thatkräftigen Geistes, der heute die Deutschen, besonders Böhmens, beseelt in die ganze große Versammlung. Es war eine imposante Versammlung deutscher Männer und Frauen, welche vorgestern in der Halle unseres Turnvereins zu ernstem Thun tagte. Nicht nur einen imposanten, einen erhebenden Anblick auch bot das Bild dieser Versammlung. Es lag

und sie beim rechten Namen nannte. Mit einem Appell an die Frauen, den nationalen Geist im Haufe zu pflegen, der mit stürmischem Beifall begleitet war, schloß Wolf seine fast einstündige Rede. Noch sprach Abg. Böheim zu den Gewerbetreibenden, die er vor einer kurzsichtigen Standespolitik warnte und ihnen den Zusammenhang ihrer Interessen mit denen des gesammten .deutschen Volkes nachwies. Die Versammlung und der Kommers nahmen folgenden Verlauf: Lange vor Beginn der auf 4 Uhr.Nachmittag an beraumten

für die Ehre und erklärte, namens der freisinnigen Deutschen Deutsch- Südtirols, daß der Kamps, der gegen uns heraufbeschworen wurde, nur dadurch beendigt werden könne, daß mir einig vorgehen. Zweck der Versammlung sei, die Einig keit zu dokumentären. Bürgermeister Dr. Perathoner. von stürmischen Heilrufen begrüßt, sprach allen Abgeordneten, die das Opfer nicht gescheut, nach der so aufreibenden Thätigkeit der letzten Woche nach Bozen zu kommen, den herzlichsten Dank aus, dankte w.eite^> .il^en Besuchern

für die massenhafte Betheiligung, die ern lebender Beweis sei von dem regen und offenen Verständnisse für die schwe ren Fragen der Zeit, die zur Lösung drängend Der Referent besprach den Ursprung der ^prachenverordnun- gen und deren Folgen, die nichts anderes seien, als der Anfang des tschechischen Nationalstaates (Beifall), und das wollten die Tschechen, als sie diese Forderung stell ten. Wenn die Deutschen einen so erbitterten, verzweis- lungsvollen Kamps gegen die Sprachenverordnungen kämpfen

, so ist dies begreiflich; denn dieser Kampf ist gleichzeitig der Kampf für die Grundlagen unseres Staates, für unsere Verfassung, es ist der Kampf für Oesterreich selbst und für unsere nationale Existenz. Ein Akt der Treulosigkeit im eigenen Lager ist es, der es verschuldet hat. daß das deutsche Volk sein Ziel noch immer nicht erreicht haben. (Sehr richtig!) Eine Gruppe von, Abgeordneten des deutschen .Volkes hat sich, um ihre politischen Parteizwecke zu fördern, bereit gefunden, sich mit den grimmigsten Feinden

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Page 2 of 10
Date: 28.01.1913
Physical description: 10
zwi schen Deutschen und Nichtdeutschen vollzogen demnach der Anteil der haben. Ls Deutschen: betrug ;9;0. Prozent 95'9; 99 70 99 73 9536 70-5V 73-81 5-27 6'2! 180 330 049 36-76 27-62 43'90 113 2;-24 l900 - in Prozent Niederösterreich . . 95-— Gberösterreich . . 9939 Salzburg . . . . 99 52 Tirol ..... . 55-46 Vorarlberg . . . 9466 Steiermark . . . 68 7; Kärnten . . . . 74 82 Arain . . . . . 5'59 Trieft 5-88 ^örz .... . 1.53 Istrien. . . ... 2-;; Dalmatien. . . . 040 Böhmen .... 3726 Mähren

. . . . 27 90 Schlesien .. . . 4^69 Gälizien . . . . 290 Bukowina . . . . 22-05 Der Bevölkerungsanteil der Deutschen bar sich also in sämtlichen Donau- und Alpenlän dern, sowie im ganzen Süden, mit Ausnahme Arcnns, vermehrt, jedoch in »den Sudetenlän dern, in Galizien und in der Bukowina ver mindert. -0-9; -0'8; -02; -;-8s -070 -; 79 .399 —022 -0'33 -025 -^9 -009 —0'50 —0.28 —0-79 —;-77 —08; EyhttW Rmer f. (Telegramme dxr. ,Hozner Zeitung'.) Zum Ableben des Erzherzogs Rainer. — Line falsche Todesnachricht. Wien

„Produzenten' und des kaufenden publi- begegnen. Ls fehlt dem deutschen Aunstgewer- kums^ daß wir so vielen Geschmacklosigkeiten de vor allem an Feinheit und vielfach auch an guter Tradition. Die franzosische, italienische und japanische Kleinplastik, die Herstellung von Gobelin- und Brokatstoffen in diesen Ländern ist der deutschen an Originalität und Feinheit der Muster weit überleben. (Man ver- igleichc dazu das Werk von M. p. verneuil, Etoffes japonaises. Paris und Leipzig. K. W. Hierseinann

aus; französische, Amerikanische und böhmische Kristallwaren be herrschen den besseren Kunstmarkt, und an Feinheit und dezenten Geschmack übertreffen jre unsere deutschen Erzeugnisse^ Unser Kunst gewerbe neigt auf der einen Seite Lum Auf dringlichen und protzigen, auf der anderen Gunter dem Einfluß des „modernen' Stils)! Rur kahlen Nüchternheit und zur Entartung 5m Sinne einer bloßen Bevorzugung gewisser ZFormen, weil sie „Mode' sind. Beides sind 'Extreme, die jedes in seiner Weise die He bung des Geschmackes

des Erz herzogs Rainer erfolgte völlig schmetzlos und nach tiefer Bewußtlosigkeit. Das Ende des Erzherzogs war ein sehr sanftes. Die amtliche „Wiener Zeitung' schreibt in ihrer Exträ-Aus- gabe: Ein Leben, überreich an Verdiensten um das Vaterland, . erfüllt von eifrigem Schaffen für die Ehre und das Wohl des Reiches fand- seinen Abschluß. Oesterreich trauert um den ersten Ministerpräsidenten der Verfassung, die Wissenschast um ihren eifrigen Pfleger, die bil. dende Kunst um ihren Gönner und mächtigen

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Page 2 of 4
Date: 10.09.1889
Physical description: 4
ein, und erhielten sofort das Mittagsmahl. Abends um S Uhr spielte die Regimentskapelle Nr. 42 vor dem Postgebände durch l'/z Stunden in ausgezeichneter Weise, wozu sich ein sehr zahl reiches und distinguirtes Publikum einfand, wel» ches den vollendet künstlerischen Vortrügen mit großer Aufmerksamkeit folgte. Innsbruck, 7. Sept. Der Gemeinderath hat gestern den Antrag der Dienst- und Rechtssek tion: Dem Gesuche des Magistratsrathes Herr Dr. Franz Werner um Penstonirung stattzu geben und ihm in Rücksicht

, wehrkapelle mit einem musikalischen Weckruf ein geleitet. Um S Uhr fand in dem aus diesem Anlaß festlich geschmückten obern Merkantilsaale unter dem Borfitze des ersten Vereinspräsidenten Carl R. v. Adamek die 16. ordentliche General versammlung des deutschen und österreichischen Alpenvereines statt, welche, abgerechnet eine drei viertelstündige Pause, bis Uhr Nachmittags dauerte. Wir werden einen ausführlicheren Be richt darüber, sowie die wesentlichen Daten aus dem sehr umfangreichen Jahresberichte

Heute ihren Liebeszvll. Wie ein Echo tönt's da wieder In den schönsten Harmonien, Daß sie wachsen und gedeihen Und zu alle« Zeiten blüh'n. Heil dir Stadt, im deutschen Süden, Immerdar an Liedern reich! Heil den Mannen all hienieden Für das schöne Geisterreich I Mächtig schallt'S in deinen Mauern Und es tönet wunderbar Walther Hoch, du Fürst der Lieder! Kränze deinen Weihaltar! K. fitat Innsbruck, Bürgermeister Dr. Josef von Braitenberg. Der erste Präsident begrüßte die versammelten Herren Delegirten

Schiffner betonte in längerer !stede als Vertreter der Landesnniversität speziell die idealen Ziele des Alpenvereines, der nun wieder durch Errichtung von Studenten-Herber gen in den Alpenländern wohlthätig im Interesse >cr studirenden Jugend wirkte, wofür dem Vereine der wärmste Dank gebühre. Dr. An- !>erer als Vertreter des deutschen Südtirols im ! ieichsrath und im Landtage sowie als Begründer »er tirol. Fremdenvereine pries mit kräftigen Vorter die Verdienste des „d. n. öst. A.-B-' n Bezug

trank das Glas auf das Gedeihen des deutschen und öster reichischen Alpenvereines. Dr. B a rth dankte für die gastliche Aufnahme in Bozen. welche Stadt stets den deutschen Charakter treu gewahrt hat, wo nnn jener Sänger sein Denkmal erhält, der das deutsche Wesen und die Gastlichkeit im Lied besang. Der Redner brachte den Trinkspruch auf Bozen aus. Dr. v. Hepp erger gedachte in dankbarster Gesinnung der Hilfsaktion des Alpen vereines in den Ueberschwemmnngsjahren; er toastirte auf den wackeren

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Page 3 of 10
Date: 11.11.1873
Physical description: 10
; auch sol len zahlreiche Gefangene gemacht worden fein, wor unter 35 Officiere und 150 Cavalleristen. Petersburg. 7. November. Während der An wesenheit de» Kaisers von Oesterreich in Petersburg werden auch der Kronprinz und die Kronprinzessta des deutschen Reiches, ferner der Kronprinz und die Kronprinzessin von Dänemark und wahrscheinlich auch der Kronprinz von Italien dem russischen Hofe einen Besuch abstatten. Telegramme der „Dozier Zeitung ' Wien, 10. Nov. (Abgeordnetenhaus^ Der in der letzten

Philadelphia 1376, al« Tochter. Londoner Weltausstellung 1362, als Groß vater. Pariser Weltausstellung 1867, als Großmutter. Wiener landwirthschaftliche Ausstellung 1366, al« Schwiegermutter. Um stilles Beileid wird gebet«. Friede ihrer Asche! (Literarisches.) Die Rosenegger Romanzen von Julius von der Traun. 2. Auflage, Wien bet Faesh u. Frick, 1874. Bei der großen Auswahl an lyrischen Prodnclionen, die auf den deutschen Bücher markt kommen, gelingt es selten einem Dichter, von feinem Werke eine erneuerte

Auflage zu sehen. Gleich wohl hat der ehemalige Abgeordnete Alexander Schind ler, der jetzt fern dem Parlamente in seinem Schlosse LeopoldSkron hauset, in seiner Znrückgezogenheit die sen Trost. Die Romantik seiner Jugend liegt, in einem hübschen Bande, gesammelt vor uns. Elegante, stimmungsvolle Lieder, die an die besten de« deutschen Dichterwaldes erinnern. Wir setzen als Probe die liebeSsehnsüchtigen Strafen „An die schöne Zöllnerin' hither: Ueber Dach und Thüren hängen Dunkle Rebm lief herein

deutsche? Staatsangehöriger in Cartagena und der Wegnahme deutschen Eigen thums auf dem durch ein Jnsur^ntenschiff gecaperteu spanischen Schiff „Estremadura' iw deutsche Gesandt schaft in Madrid ermächtigt worden war das dentsche Geschwader zu erforderlichen Maßregeln zu requiriren. Nachdem aw 3. Nov. das Geschwader vor Carlagena angekommen, habe der deutsche ConsulaiSve<we>er die Freilassung der Gefangenen angezeigt. Ueber die . Erledigung der Elger HumssraW lichr» noch ke'iii^ Nachrichten

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Page 3 of 4
Date: 28.07.1893
Physical description: 4
, bis sie zu ihren Packeten kommen, wäre dringend erwünscht und leicht durchzuführen, wen» nur die unnöthige Pedanterie aufgegeben würde. Vom Feuerwehrtag in München. Die Hauptver ammlung wurde Sonntags nm 1i Uhr im großen Saale des alten RathhauseS durch den tshrenpräsi denten Prinz Ludwig eröffnet. Der Prinz erklärte, es sei ihm eine angenehme Pflicht, die Feuerwehrleute aus allen Theilen des deutschen Reiches und aus dem eng befreundeten Oesterreich herzlich willkommen zu heißen. Die Begrüßung gelte ja Männern

. Nächtliche Ruhestörung. So lieb und werth uns unsere deutschen Stammesbrüder, von denen gegen wärtig eine große Anzahl in unserer Stadt sich auf halt.n, sind, müssen wir doch eines Uebelstandes ge denken, der sich in den letztverflvsienen Nächten uu angenehm fühlbar gemacht hat. Wenn eine Schaar solcher Freunde unserer Berge »oll des süßen Weines, den sie in seiner Wirkung häufig unterschätzen, des Nachts, vom Weinhause heimkehrend, durch die Straßen der Stadt ziehen, vollbringen sie gewöhnlich

, die aus Nächstenliebe ihre Gesundheit und ihr Leben auf das Spiel setzen. Er schloß mit dem Spruche: „Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr'!' ^ Herr A. Epp ans Innsbruck wurde nebst sieben anderen Oesterreichern in den denlschen Feuerwehr- ansschuß gewählt. — Aus dein in der Hanplver sammlnng des deutschen Feuenvehrlages erstatteten Berichte über die Statistik des gesammten deutschen und deutsch - österrelchischeu FeuerwehrwesenS ist zu entnehmen, daß Deutschland zur Zeit 17.71!) mili tärisch organisirte

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Page 3 of 4
Date: 30.08.1887
Physical description: 4
ist aller Anerkennung, jeden Lobes werth. Wie wir hören, wendet sich die Gesellschaft, welche uns eine Reihe von heiteren, guten und so liden deutschen Lustspielen gebracht hat, nach unserer Nachbarstadt Brixen, wo die Gesell schaft zweifellos die gleiche Anerkennung finden wird, welche sie sich bei uns durch ihre Leistun gen und ihr anständiges, lustiges und reiches Repertoire erworben hat. (Wo ist die Polizei ?) Gestern gegen 7 Uhr Abend tummelte sich am Johannsplatz ein Betrunkener mit einem Rudel Gassenjungen

bis au die deutschen und schweizerischen Seeufer erstreckt und nur im Osten und Süden von den gigantischen Umrissen der Alpen begrenzt ist. Zum Haupt eingang gelangt man von dem Seehafen, eine stattliche Flaggenallee weist den Weg dahin. Ein zierlicher Rundholzball, mit einer imposanten Kaiserkrone gekrönt, ladet zum Eintritts ein. Zur Rechten fällt ein mächtiger Bau, welcher in rohem Holz aufgeführt ist, mit kleinen Fenstern und einem vor dem Hanse in eigenartiger Manier angelegten Garten auf. Dieses interessante

Geschäfts- tiäger wurde abberufen. SoSa, 29. August. Stambnloff hat sich ent schlossen, die Bildung des neuen Kabinetts zu übernehmen. Literarifches. Wmche Wst. Die socialdemokratische Fraktion des deutschen Reichstages erließ ein Eircnlar, welches die Par teigenossen zur Theilnahme an einem im Laufe des Herbstes km Auslande abzuhaltenden Partei tage einlädt. Ort nnd Zeit des Parteitages find, damit der Parteitag ungestört verhandeln könne, nicht angegeben. Auf Grund der geführten Untersuchung wurden

durch Gebrauch der echten Moll'S SeivliMiwer' sicherste Heilung. Eine Schachtel t fl. Tägliche/Postversandt gegen Nachnahme durch Apotheker A. Mo/, k. k. Hoflieferant, Wien Tuch lauben 9. In den Apotheken der Provinz verlange man ausdrücklich Moll's Präparatmit dessen Schutzmarke und Unterschrift. 75S S «edeuket des deutschen Schaloenius bet Mettes M Spieles» bei Festen «ad m Zestamatea!

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Page 2 of 4
Date: 16.01.1890
Physical description: 4
Aus- gleichsverhandlungen bringen die Narodni Listy folgende Mittheilungen: „?i- deutschen Dele- girten bei der Konferenz sind mit dem bisherigen Verlaufe der Debatte über die Sprachenfrage nicht zufrieden. Die Regierung wahrt entschieden den Standpunkt der Uuwiderrustichkeit ihrer Sprachenverordnung vom Jahre 1880, und »ras Dr. v. Pleuer, der mit einem großen Acten- büudel in die Sitzung gekommen war, auch immer gegen dieselbe vorbringen mochte, wurde vom Justizminister Grafen SchSnboru und dem SectionSCHef Baron

Sacken auf das ent schiedenste und ausführlichste widerlegt. Den größten Theil der Debatte am Samstag bildete ein Duell zwischen der Regierung und Herrn v. Pleuer. Es zeigte sich, daß die deutsche Staats- spräche keine so emmiuente Gefahr sür eine fried liche Beendigung der Conferenz bilde, wie die Beseitigung der czechischen Sprache bei den poli tischen Behörden und Gerichten in den deutschen Bezirken Böhmens. Nicht als ob die Deutschen von ihrer Forderung der deutschen Staatssprache abließen

, als daß in den czechischen Bezirken und selbstverständlich auch in den gemischten daS Deutsche bei den Ge- richten und Aemtern mit der czechischen Sprache gleichberechtigt sei, dagegen soll das Czechische in ben deutschen Städten und Bezirken ganz ausge schieden werden. Sie geben nur zu, daß czechische Eingaben angenommen, aber deutsch erledigt wer- Daher geben sie auch zu, daß bci jedem ^ Gerichte eiu des Czechischen kundiger Conceptsbeamter sein dürfe, wozu übrigens auch ein Dolmetsch »ach ihrer Ansicht genügen

würde. Entgegen der den thatsächlichen Verhältnissen widersprechenden Gefügigkeit der Czecheu, welche bei offenbarer Verkürzung der Gleichberechtigung beider Sprachen die Forderung aufzugeben bereit sind, daß alle Beamte und Richter beide Landes sprachen kennen müssen, und sich damit begnügen, die deutschen Klagen durch Annahme des einen Conzeprsdeamten zu beschwichtigen, erklären dies die Deutschen als eine nicht abzulehnende Forde rung und geberden sich, als wäre das Zugeständ- uiß des czechischen

Dolmetsche» in ihrem ge schlossenen Gebiete eine Konzession von ihrer Seite. Davon wollen sie um keinen Preis ab stehen, aber sie begegnen dem Widerstande der Czecheu und auch der Regierung. Graf Taaffe hat heute zwar nicht gesprochen, aber man darf annehmen, daß Graf Schönborn im Namen des gesummten Cabinets gesprochen habe. Die Deutschen sind hierüber erbost, haben aber die Conferenz trotzdem nicht gesprengt, wenn sie auch keine Aussicht haben, daß sich die Czechen oder die Regierung

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