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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.09.1883
Physical description: 4
, da kämpfte der jugendliche Heldenfürst Max Emanuel von Bayern, der Kurfürst Johann Georg Hl. von Sachsen und vor Allen Carl von Lothringen, der in Wien die zukünftige Residenz seiner Nachkommen befreite. Der große Antheil, den das deutsche Reich an der Bändigmg der Türkenmacht genommen, wurde alle die Zeit her viel zu wenig gewürdigt. Deut sche Reichsfürsten commandirten, deutsche Reichs truppen kämpften in jenen großen Schlachten mit, welche das Habsburg'sche Banner in Hellem Sie gesglanz erstrahlen

der Zeiten gedenken, welche mit der Türkenschlacht vor Wien ihren Anfang nahmen, kann er sich ohne Ueberhebung sagen, daß er einem Staate angehöre, welcher trotz vielfacher Mißgriffe auch unvergeß liche Leistungen aufzuweisen hat — so ist der deutsche Oesterreicher berechtigt, sich diesen Erin nerungen mit noch größerem Selbstbewußtsein hinzugeben. Jede Freudensalve, welche in diesen Tagen abgegeben wird, verkündet mit weithin klingender Stimme, was der Deutsche für Oester reich bedeutet und legt Zeugniß

ein deutsches Wert und der Deutsche nicht mehr gesonnen ist, die Verdienste seiner Vorfahren in den Hintergrund drängen zu lassen. Mag drum die Gegenwart zweifeln, mögen Tausende mißgünstige Federn beflissen sein, Oester reich den deutschen Charakter und den Deutschen den hervorragenden Antheik abzusprechen. welchen sie an der Geschichte der Monärchke haben, ein Blick in die Vergaugenheik Hnügt, alle die Be mühungen zu Mavden!z«s-Mache». Wann und wo immer der BoHang gelüstet wird, welcher die Ereignisse

einer der großen Tage der Christenheit. Deutsche und Polen entschieden denselben und haben damit der seitdem dahinsiechenden Türkei den ersten entscheidenden Stoß versetzt. Das Fest, welches also in diesen Tagen in Wien gefeiert wird, ist nicht allein ein Wienerisches, sondern ein österreichisches, ein deutsches Fest und trotzdem können es die Deutschen Oesterreichs nicht mit frohem Muthe begeheil. Aber in die Herzen eingegraben.haben sie die Namen der Bürger, welche vor zweihundert Jahren Gut und Blut

für die theure Vaterstadt, für das Vaterland geopfert; mit Stolz gedenken sie ihrer Haltung mit Stolz ihrer Thaten. Ein Geschlecht von Eisen mit Herzen von Gold. Reich und Arm wetteiferte in der Bekundung männlicher Gesinnung, heroischer Entsagung: kein Kastengeist machte sich bemerkbar, kein rivalisiren- der Ehrgeiz störte die Harmonie, keine religiösen Gegensätze traten zutage. Der Handwerksgeselle kämpfte neben dem Meister, der Arbeiter neben dem Brodherrn, der Katholik neben dem Prote stanten. Die Gefahr

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.08.1889
Physical description: 4
gemacht, noch wodurch sie gesiegt!' und sein Enkel hat diesen Spruch nicht vergessen. Als im Jahre 1870 von dem Neffen des großen Napoleon der damalige Norddeutsche Bund be droht war, da war er es, der sein Heer dem Könige von Preußen unterstellte. Damit war entschieden, daß ganz Deutschland gegen Frank reich ging. Wie dann König Wilhelm das Heer von Sieg ju Sieg geführt hat, wie ihm später derselbe König Ludwig H. im Namen der deutschen Fürsten die deutsche Kaiserkrone angetragen

hat. wie aus der Uebereinstimmung des Norddeutschen Reichstages und Bundesrathes und der süddeutschen Parlamente das Deutsche Reich entstanden ist, das wissen wir Alle noch zur Genüge. Und nun frage ich Sie, meine Herren, die Sie aus dem Deutschen Reiche sind, was ist unsere Aufgabe? Diese Aufgabe ist: Treu festzuhalten an Kaiser und Reich und einig zu bleiben. (Leb haftes Bravo!) „Treu festhalten an Kaiser und Reich', darunter verstehe ich, festhalten an dem von sämmtlichen deutschen Staaten freiwillig eingegangenen

hat, und den es nur hat erringen können und nur festhalten wird, wettn der Wett streit der deutschen Staaten in diesem edlen Sinne ausrecht erhalten bleibt. (Bravo!) Und nun, meine lieben Turner aus der befreun deten österreichisch-ungarischen Monarchie! Ihnen spreche ich meine ganz besondere Freude aus, daß durch die hochherzige Handlung des verstorbenen Kaisers Wilhelm und des noch lebenden Kaisers und Königs Franz Joseph und die Weisheit ihrer Staatsmänner es gelungen ist, nachdem Oester reich durch d:e Verhältnisse

, that kräftige. unermüdliche durch Bundestreue und Ar beiter-Freundlichkeit ausgezeichnete deutsche Kai ser ihm seinen ersten Besuch abstattete, »ach den üblichen Trinksprüchen auf beide Monarchen der Kaiser und König Franz Joseph es war, der noch einmal aufstand, das Glas erhob und trank auf die deutsche Armee, der sagte: „Unsere Kameraden (Bravo!), und der deutsche Kaiser auwortete: „Die österreichisch-ungarische Armee soll leben, unsere Kameraden!' Ich wende mich nun an alle diejenigen, die weder

zu Deutschland noch zu Oesterreich-Ungarn gehören, die aber unsere Sprache sprechen. Ich freue mich, daß nicht nur in Europa, sondern auch außerhalb unsere Sprache Geltung behalten hat und gesprochen Wird. Wir wünschest mit Allen in Frieden zu leben und freuen uns mit diesen Völ- ern im geistigen Verkehr geblieben zu sein. Das Wort von Mund zu Mund, der Klaug der Mutter- prache, die Literatur und nicht am wenigsten die Universitäten sind ein Band, das sämmtliche Deutsche umschlingt. Nun ein Wort

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.11.1900
Physical description: 6
Partei, die den regierenden Kreisen verhaßter wäre, als die deutschnationale, und dies einzig und allein nur darum, weil diese Deutschnationalen es verschmähen, der unter dem Titel des Preußenhasses betriebenen Falsch heit gegen das Deutsche Reich solche schänd liche Kärrnerdienste zu leisten, wie die Kleri kalen und Christlichsozialen. . ° Man ist wüthend darüber, daß es unter den Deutschen dieser Monarchie noch so viel anständige, nicht käufliche Elemente gibt. Die christlichsoziale Partei

aus einem in der ^Deutschen Zeitschrift' erschienenen Aufsatze. soll heißen das Deutsche Reich — für eine Seuche erklärt. Gehässiger kann eine inter nationale Stimmung wohl kaum zum Aus druck gebracht werden. Noch etwas klarer wird das Verständnis für diesen österreichischen Preußenhaß, wenn wir die Kreise näher ins Auge fassen, wo derselbe sozusagen zum guten Tone gehört. Von den natürlichen Feinden, d-n Slaven, wollen wir dabei ganz absehen. Deren Deut schenhaß ist ein volksthümlicher. Der eigent liche österreichische

Preußenhaß hat seinen Sitz in ganz anderen Kreisen. An dem denkbar ausgesprochensten Deutschenhasse gewisser Kreise Oesterreichs kann doch nach allem, was vor geht, kein vernünftiger Mensch mehr zweifeln. Es gibt nicht nur in China ein Boxerthum. Ein solches treibt gegen Deutsche in Oester reich geradeso sein Unwesen. Der Wahlspruch Fort mit den Fremden! wird hier auf Deutsche angewendet. Der nationale Vertheidigungs kampf der Deutschen Oesterreichs hat einiger maßen Aehnlichkeit mit dem der armen ver

ge- gegen das neue Deutsche Reich geht, liegt auf der Hand. Diesen finsteren Plänen steht ja vor allem das mächtige, zielbewußte, von hohen Weltherrschaftsgedanken getragene neue deutsche Kaisergeschlecht im Wege. Ehrliche Anhänger des deutsch-österreichi schen Bündnisses hatte dieses von Anbeginn in Oesterreich nur an den deutschnational gesinn ten Parteien. Nömlinge und Slaven. Hof kamarilla und Hochadel haßten von jeher das Bündnis und noch viel mehr dessen Urheber — die Sieger von Sadowa. Es gibt indessen

. Wenn der österreichische Patriotismus sich mit dem Deutschgesühl nicht mehr verträgt, sollte man doch vor Allem ein so peinliches Gefühlsdilemma beseitigen, dem die österreichische Bevölkerung ausgesetzt wird, so lange das Bündniß besteht. Das wollen auch die Slaven und die österreichischen Nöm linge, die es gar nicht erwarten können, daß es gegen das Deutsche Reich losgeht. In deutschösterreichischen Kreisen herrscht heute das Gefühl vor, daß das unnatürliche Verhältniß keinen langen Bestand mehr

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.06.1902
Physical description: 8
, das läßt vermuten, daß in der Tiefe dieser polnischen Agitation.Geheimkräfte wühlen, deren verderbliches Wirken zur Anwendung äußerster Gegenmittel zwingt. Auf der Marienburg hat der deutsche Reichsge danke einen stolzen Gedenktag gefeiert, durch Jahr hunderte verfallen war die Burg, in deren Mauern einst würdige Hochmeister ihres Amtes walteten, bis der von Sage und Geschichte reich umsponnene Or denssitz sich wieder erhob, und nun weit hinein in die Lande Deutschlands wiedererstandene Macht und Größe

des deutschen Reiches ernstlichen Schaden zufügen. Darin aber liegt eine Gefahr, daß das Streben zum Ganzen, wie es alle die Teile des Deutschen Reiches beseelt und den stärksten Trag pfeiler Deutschlands bildet, bei den Polen in Trotz und Widerwillen umgewandelt erscheint, daß also das bisher unbesiegbar gewesene Verhalten der Polen die Verneinung jenes gestaltenden Gedankens bedeutet, auf den das Deutsche Reich gegründet ist. Ein be ziehungsweises Wort hat auf der Marienburg der Vertreter des Hoch

Ueberschwänglichkeit begeg net werden, und nun schallt von der Marienburg der Ruf des Kaisers durch das Reich : Das Volt soll seine nationalen Güter wahren. Je erhabener die Stätte, von der aus der deutsche Kaiser sprach, je bedeutungsvoller der Anlaß, je ungewöhnlicher die Form, um so sicherer wird das deutsche Volk die Mahnung des Kaisers vernehmen und beherzigen. In welche Bahnen nun der Kampf gegen das Polentum in Preußen-Deutschland einlenken wird, darüber dürfte wohl die nächste Zeit Aufschluß ge währen

nur einen Teil der Lanotage einberufen werde. Darunter soll sich der galizische nicht befin den, da die Regierung fürchte, daß die Polen im Landtage wieder gegen das verbündete Deutsche Reich Stellung nehmen würden. Ausland. Der neue französische Justizinini ster Valles, der bisher RechtSanivalt war und u. a. auch den Hauptgläubiger der Frau Humbert, den Wechsler Cattani vertrat, erklärte im „Echo de Paris', er werde diese Angelegenheit als Minister nachdrück» lich verfolgen und gedenke

des berühmten Hochschlosses die Weihe gab, hat Kaiser Wilhelm heftige Drohworte an die Polen gerichtet. Seit der deutsche Kaiser vor Jahren seine nicht an eine be stimmte Adresse gekehrte und darum ausnehmend viel erörterte Ankündigung tat, er werde diejenigen, die sich ihm entgegenstellen, zerschmettern, hat er kaum mehr in so erregter Weise sich geäußert, als da er der Marienburger Festversammlung entgegen lief: „Polnischer Uebermut will dem Deutschtum zu nahe treten, und ich bin gezwungen, mein Volk

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.11.1896
Physical description: 4
! Denn in fortge» setztem ernstem Streben hat der Bozner Männer-Gesang verein eine Thätigkeit zu entfalten gewußt, welche ebenso reich an bedeutsamen künstlerischen Erfolgen wie an befruchtender Einwirkung aus da» musikalische Leben unserer Stadt, ja des ganzen Südtirol war. Unser Minner-Gesangverein hat vor zwanzig Jahren de« deutschen Liede an den Marke» der Etsch die erste Heim stitte geboten und aus seinem Beispiele sind seither nach und nach zahlreiche Vereinigungen im Lande entstanden

, in welchen der deutsche Sang so treu gepflegt, die deutsche Sitte so wachsam behütet wird. Es spricht für den hohen Werth der Männer-Gesangvereine, daß sie in einer Zeit, wo anscheinend für alles Ideale so wenig Raum nnd Verständnis vorhanden ist, zu etwa» Liebgewonnenem, zu einem unbestrittenen dürsnisse geworden sind und vom naiionalen Standpunkte aus eine durchgreifende, von mancher Seite noch viel zu wenig anerkannte Thätigkeit zu entwickeln verstehen. Die deutschen Gesangvereine im worden und im Süden

der Romantik und der Poe'Ze umweht wird, da» freie Lied sich Bahn brechen mußte und sich deutsche Sänger zu innigem Bunde zusammengesellten? Konnte es Wunder nehmen, daß in der Stadt, die so gerne nach einem der edelsten deutschen Sänger, „dein Helden de» Gesanges unter den Helden der Geschichle' benani t wird, die Zauber krast der Lieder Aller Herzen entflammte, und konnte eS Wunder nehmen, daß an der so oft bedrohten Sprachgrenze der deutsche Sänger Irene Wacht bezog zum Schutze deut scher Sitte

und deutscher Art? Al« vor zwanzig Jahren wackere Männer den Bozner Männer-Gesangverein ins Leben riefen, legten sie, wenn auch hoffnungSsreudig, aber doch nur in bescheidener Erwartung ein Samenkorn in jungfräuliche-Erde, aut welchem sich ein überraschendes, kräft'.g pulsircndcS Leben entwickelte. Wie ein echter deutscher Wald voll poetischen, fröhlichen Klingens und Rauschens grünt das deutsche Lied in unserem theueien Gau, und eine Ehrensache ist es für Alle, die am Fuße de« Rosengarten« und der Mcndel

sein — uns aber, den Männern der Feder, die sich so gerne ihreL führenden Berufes rühmen, ziemt es, die Ersten zu sein, die den jubilircnden Verein am Morgen seines Fest; tageö mit den herzlichsten Glückwünschen empfangen und mit immergrünem Lorbeer den unvergeßlichen Sänger-Wahlspruch umwinden: »Deutscher Sanz — du fester Hort, Hüte treu — das freie WortI' TagtS-Zleuigkeiten. Politische Uebersicht. Mo ist die deutsche Kolli spartet? Da« Verhalten der Männer der deutschen Volkspartei erinnert einigermaßen an die bekannten

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 21.07.1884
Physical description: 4
, daß bei ihnen vielmehr, wo die Nationa lität in Frage kommt, jedes Gerechtigkeitsgefühl aufhört. Aber für die Monarchie selbst schien doch die deutsche Sprache und Nationalität das einzige mögliche Bindemittel, die allein sichere Grundlage zu fein. Es schien sohin selbstverständlich, daß das über all verbreitete deutsche Element fast überall im Besitze überlegener Bildung, Strebfamkeit, indu strieller Thätigkeit das Ganze zusammenhalten könne, stark durch Anlehnung an das befreundete deutsche Reich, stark

der Hauptstadt, in Neid und Haß gegen das deutsche Reich. Schon hört man bezweifeln, ob Wien noch eine deutsche Stadt genannt werden könne: magy arische und slavische Sympathien gelten als Kenn zeichen eines wohlgesinnten österreichischen Patrio ten — eine bcklageuswerthe Verblendung, welche nur aus gekröntem Hochmuth und Unverstand ent sprossen sein kann. Doch fehlt es bis jetzt noch nicht an einer entgegensetzten Strömung. Die Vorgänge in Ungarn und Siebenbürgen erscheinen Manchem als fern abgelegen

, wovon sie träumen, in Steiermarck Kärnten und Krain, ein windisches oder slovenisches Reich stch bildet und befestigt, wenn alle früher gewonnenen Stützpunkte deutscher Cultur zerstört werden, und beide auf die noch deutschen Provinzen in der Mitte drücken so werden auch für das deutsche Reich die Folgen mehr und mehr sich fühlbar machen.' Tagrsnemgkeüen. «Oesterreich-Ungarn.) Unsere bisherigen Mittheilungen über die Affaire Stell mach er- Kam' -rer stnd dahin zu ergänzen, daß die beiden erdrückt

Mit 52 ilkuür. Uuier^aKllugs-Leiillgm Iweimuloierzig^er Jahrgang. llnä ikkuür. kwläw. Keikagen..Neilonom'. Montag, den 21. Juli Ale Lage der Deutschen in Oesterreich. Die Lage der Deutschen in Oesterreich und in Ungarn bildet das Thema einer Broschüre, welche den bekannten Berliner Universitäts-Professor Wattenbach zum Verfasser hat. Es ist jedenfalls interessant, daß dieser hervorragende deutsche Ge schichtsforscher. welcher bisher fern von dem Getriebe des öffentlichen Lebens

der Regierung. Seitdem hat sich Alles geändert. Man hat ja lange von Ueber griffen der Czechen gehört. Man sah mit Unwil len, daß auch hohe Beamte denselben nicht, wie es sich gebührt, entgegentraten. Allein man schrieb das ihrer persönlichen Vorliebe für die Czechen zu. Der Deutsche ist gewöhnt, daß die Staats gewalt oder ihre Organe Jedem gleiches Recht gewähren, oder doch gewähren sollten, mag er auch anderer Abstammung sein. Allein man weiß, daß andere Nationalitäten nicht so empfinden und denken

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.10.1897
Physical description: 4
wir die beherrschende Stellung, die vor einem Menschenalter bei Beginn Unseres konstitutionellen Lebens die deutsche Verfassungspartei einnahm, mit der kläglichen Rolle, die man uns Deutschen heute auf der politischen Bühne zuzumuthen wagt, dann steigt uns wahrlich die Schamröthe auf, daß wir Deutsche in Oester reich unseren berechtigten Besitz so schlecht zu wahren verstandest. Ueber die mannigfachen Ursachen so jämmer lichen Wechsels zu sprechen, ist heute nicht an der Zeit, noch weniger würde es sich schicken

erfolgte sofort E^it^ elementarer-Gewalt brauste ein Sturm-der Entrüstung durch,«l^ deutschen Haue^ drang H diedReichKvxrtrMng und HwuM HrtHeypS' parunnentarische dem wir uns zum tiefen Schmerze jedes guten Oesterreichers, jedes ausrichtigen Patrioten noch immer--befinden. . - ^ Der nicht einsieht, haß in dieser.unerhörten. gefähr lichen .Lage, m dieser für uns Deutsche,' aber. auch für das Reich bedrohlichen Krise Einigkeit und enger Zu sammenschluß aller freisinnigen und nationalfühlenden Deutschen

,'Ihnen -und dem Lande das von den PaMleitungenderdeutschfortschrittlichen und deu tsch nationalen HaMi geschlossene Bündnis zur ANiMiWng unterKMM^zi^'^Hch', vÄe Warheit zu Waffen über die Ursachen dieses Vorganges, über seine politische Bedeutung und über die künftigen Wirkungen, die wir davon erhoffen. Die nächste Ursache, die uns zusammenführt, liegt zu Tage: es ist die schwere Noth der Zeit, die unerträg liche nationale Bedrängnis, in die der deutsche Stamm in Oesterreich durch die jüngste politische Entwicklung

durch kraftraubende Zersplitterung, durch unselige innere Fehden. Aber die Geschichte zeigt uns auch das Gegenstück, sie lehrt uns, wie der deutsche Volks geist sich jedesmal ungebrochen aus tiefster Noth erhob, wie aus arger Drangsal das gemeinsame Nationalgefühl immer wieder mächtig emporwuchs, wie die geeinten Deutschen sich auch der gefährlichsten Feinde allemal siegreich erwehrten. Seit den sagenhaften Tagen des Cheruskerhelden Hermann bis zu unserem Jahrhundert, an dessen Beginne eine gewaltige Erhebung

den srechen wälschen Eroberer aus den deutschen Gauen hinausschlug, in dessen zweiter Hälfte derselbe übermüthige Gegner einem unvergleichlichen Siegessturm der vereinigten Deut schen erlag, wiederholt sich dasselbe Schauspiel: unter drückt und mißachtet, so lange sie sich zersplittert befehden, gewinnen die Deutschen, sobald sie sich einen, sieghafte, unwiderstehliche Macht. Wollen wir Deutsche in Oesterreich uns dieser Lehre der Geschichte noch länger verschließen?! Die Läse. Wergleichen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 22.10.1918
Physical description: 4
in Deutsch-Üster» reich zu lindern. Wir geloben, diese Arbeit, nach beste« UeberzeuguNA zu l«isten^-DaS'neue deutsche Oesterreich, wozu wir den Grundstein legen-,wirvM- richtet werden nach dem Wsllen des deutschen Vol- Zes. Fr« 'und unabhai^dig muß dieser Willen zur Geltung lomNen. Der Redner schloß mit Wünsyen für ein Deutsch Oesterreich des Glücke» und der Freude. (Stürmischer allgemeiner Beifall, der sich auch wiederholt während der Rede kundgegeben hat.) ^ ' Hieraus wurden fünf Schriftführer gewählt

sstzen wird. Bis zum Zusammentritt dieser Natio». nalversammluns obliegt d«n deutschen Reich^ratSab: geordnete» die 'Psicht. das deutsche Volk in Oester reich als prspiisoriiche Nationalversammlung zu ver» treten.: Diese' beansprucht das. Recht, dc^ deutsche Volk in Oesterreich, bei den Friedeusverhandlungen zu vertretene Verhandlungen mit anderen Nationen zu führen und eine^ Gesetzgebung und VollzugSge- walt einjumchten. „Die provisorische Nationalversammlung wirb ihre besondere» Aufmerksamkeit

- ^ ^ Nr. 2ä8 Dientag» den 22. Oktober 13!8. Konstantin»»«!: 19- Okt. Tel. MM. Amtlich Keine wesentlichen Ereignisse. , Berlin, 21. Oktober. KB. (lvolff-Bureau.) Die deutsche Antwort auf die amerikanische Note vom 15. Oktober lautet wie folgt: Dte Deutsche Regierung ist bei der Annahme des Vorschlages zur Räumung der besetzten Ge- biete davon »usg-gangsn. daß das Verfahren bei dieser Räumung und die Bedingungen des Woffsnstillpandes der Bearteltung mititäcifcher Ratgeber zu' überlassen sei

und daß das gegensei- lige Kräfteverhältnis an den Fronten den Abma« «Hungen zugrunde zu legen ist, die es sicher«, und verbürgen. Die deutsche Regierung »ihl dem Prä- stdenten anheim, zur Regelung der Ewzelnhei ten eine Gelegenheit zu schaffen. Sie vertraut darauf, daß der Präsident der Vereinigten Slaa- ten keine Forderung gutheißen wird, die mit der Ehre des deutschen Volkes und mit der. Anbah. nung eines Fliedens der Gerechtigkeit unserem- bar sein würden. Die Deutschs Reaiernng legt Verwahrung

Regierung bestreitet auch, daß die deutsche Marin« bei Versenkung von Schiffen Ret- tungsboote nebst ihren Insassen absichtlich ver nichtet Habs. Die Deutsche Regierung schlägt vor, in allen diesen Punkten den Sachserhalt durch neutrale Kommissionen ausklären zu lassen. Ilm alles zu verhüten, was das Fri-denswerk ecschwe- ren könnte, find auf Veranlassung der Deutsche r Regiersng an sämtliche 15-Toots-Kommandanten Befehle eraangen, dis eine Torpedieruna von Passagierschissen ausschließen, wobei jedoch

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 06.08.1898
Physical description: 10
war sogar Präsidialmacht; das heißt sein Gesandter sührte in der Bundesversamm lung in Frankreich am Main den Vorsitz. Die „deutsche Frage' war damals nichts Anderes, als aus den 33 „Staaten', die den „Bund' ausmachten, ein modernes, die wirth schaftliche Entwicklung ermöglichendes Reich zu gestalten. Oesterreich machte zweimal Vorschläge zur Bundesreform. Im Jahre 1862 trat das Wiener Kabinet, an ^ dessen Spitze der österreichische Bismarck, nämlich Herr v. Schmerling stand, an den Frankfur ter

, und noch weniger, wie sich die weitere Entwicklung vollzog; das gehört der Geschichte an ; was aber heute noch lehrreich ist, das ist der Unterschied, wie Oesterreich die deutsche Frage lösen, Deutschland begründen wollte, und wie esBismarck gethan. Oe st erreichwollte ein blut loses, schatten haftesSch ein- parlament; Bismarck begründete das Reich, indem er ihm ein Parla ment aus allgemeinen, gleichen und direkten Wahlen zum Kern gab. Oesterreich ist immer Oesterreich geblieben, ein Land der Halbheit

? Nun, es kam die Auflösung des Gemeinde rathes der steirischen Landeshauptstadt Graz, aus allen Theilen Deutschösterreichs wurden Entrüstungskundgebungen laut, der „Deutsche Volksverein für Tirol' — rührte sich nicht; es kam der Bannfluch des Trientner Bischofs gegen die „Bozner Zeitung' und der „Deutsche Volksverein für Tirol' — er rührte sich wieder nicht; es kam endlich der Tod des Altreichskanzlers des Deutschen Reiches, Fürsten Bismarck, und man hat bis heute noch nicht vernommen

, daß sich der „Deutsche Volksverein für Tirol' zu einer Kundgebung aufgeschwungen hätte. Was nützt also ein Verein, der ein solch beschaulich Dasein fristet, was nützt eine Or ganisation, die nur auf dem Papiere besteht? Und was die Angelegenheit Trientner Bischof und „Bozner Zeitung' betrifft, so ist dies unserer Meinung nicht so sehr eine Angelegen heit des Herausgebers, als eine Angelegenheit der gesammten Partei im Lande, sie ist zu eng mit dem allgemeinen Interesse des Landes verknüpft, so daß es politisch

-moralische Verpflichtung gewesen wäre, daß diege- sammte deutschfortschrittliche Partei in Tirol, gegen die ja eigentlich, wenn auch indirekt, der Schlag gerichtet war, daß auch der „Deutsche Volksverein für Tirol' hiezu Stellung genommen hätte. Nicht etwa für das Blatt sollte er eintreten, sondern für die gemeinsamen Interessen. Und wenn das Verbot ein anderes der in Tirol erscheinenden deutschfreiheitlichen Blätter getroffen, dann hätte dasselbe geschehen müssen. Wir unserer seits wären in diesem Falle

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.12.1898
Physical description: 6
dazu, wenn die Slaven laut nacheinemBünd- nisse mit Rußland riefen, wenn die Tschechen Deputationen nach Frank reich sandten und dort ihren Gefühlen gegen Deutschland freien Lauf ließen. Die deutsche Reichsregierung schwieg auch. Die österreichische Regierung gieng aber noch weiter. Sie lieferte diesen notorischen Fein den Deutschlands die ganze innerpoli tische Staatsverwaltung aus und eröffnete einen Vernichtungskrieg gegen das Deutschthum im Staate, welcher den offenkundigen Zweck hat, jene Elemente im Bereiche

(„.Reichswehr') sehr gehässig gegen das Deutsche Reich Hetzen. „Die spärlichen, Deutschland zugethanen Organe der österreichischen Presse gehören aus schließlich der deutschnationalen Opposition an und sind vielleicht gerade darum nach oben so verhaßt. Alle Beschönigung der Dinge vermag die Thatsache nicht mehr genug zu verhüllen, daß der innerpolitische Umsturzprozeß Oesterreichs nunmehr auch nach außen hin zu wirken begonnen hat. Es ist ja eigentlich seit lange schon kein Ge heimnis mehr, daß die Gunst

der herrschenden Faktoren des „heutigen' Oesterreichs durch eine gegen das Deutsche Reich zur Schau getra gene feindselige Gesinnung eher zu erwerben ist als durch das Gegentheil. Die gesammte slavische Presse der Monarchie, sowie die sla vische Volksvertretung des österreichischen Ab geordnetenhauses, aus welche sich die heutige österreichische Regierung stützt, befleißigt sich des feindseligsten Toiiss gegen das Deutsche Reich, bespricht auf die unge nierteste Weise die „wünschenswerthe Abrech nung

sie . 'i o»n»r leiiunr.' ibernrbmenaiichvlc /ii.ui nckn-Ourkant n W'?n. A»?era»r sink N ?> ri-/!iri» n> ,akl»ü. Maimikrivle >nier> ven !'I Mi! -'s iMMrlm Jinterkattungskcitagen. qssSUbUMBSW» Mr. 282 j--n,k--chK-ll-»I. i- Montag, dm 12. Ie^emöer 18N8. -chni'l-iwnzIttlirg. Uiichrliche Pililik. In der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung' finden wir einen der vielen Auf sätze, die die reichsdeutsche Presse gegenwärtig dem deutschen Kampfe in Oester reich und dem gefährdeten Bündnisse widmet. Wir entnehmen diesen Ausführun

der Monarchie mit der Wurzel auszurotten, in denen der alte deutsche Bundes gedanke noch fortlebt. Darüber kann man auch in den maßgebenden Kreisen Deutschlands nicht mehr im Zweifel sein, daß der Untergang deS österreichischen Deutsch- thums, welches heute verzweifelt um sein na tionales Dasein gegen eineslavisierende Staats» gemalt ringt, für Deutschland den Verlust des letzten Bündnisfreundes auf österreichischem BöLen zu bedeuten hat.' . .Zier, viüsuf Hin, daß' offiziöse österreichische Blätter

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 03.02.1903
Physical description: 8
» noch so unbestreitbar (?) die vom Wiener Kongreß bestätigten Völksrechte sei» ner Bewohner noch so klar sein, dies alles hindert die Deutschen nicht, ihre Herrschaft durch Germani- sierung der Bevölkerung und durch Wegnahme ihres Landbesitzes zu befestigen. Oesterreich müßte längst schon ein wesentlich sla visches Reich sein; aber ein verhältnismäßig kleines Häuflein Deutscher, das nur durch das hinter ihm stehende Deutsche Reich stark ist, paralysiert die sla vische Mehrheit. Der Kampf hat sich mehr und mehr

ist, daß er zu einer auserwählten, seine Umgebung dagegen zu einer inferiorem Rasse gehört. Für den bevorstehenden Kampf können wir Slaven uns noch keinen günstigen AuSgang prophe zeien, daran ändern auch unsre Bündnisse mit Frank reich gar nichts. Die militärische Macht ist nicht ausschlaggebend. Die deutsche Diplomatie unterschrieb zwar alle Stipulationen der Haagev Friedenskon ferenz, aber Kaiser Wilhelm erklärte^ daß eine gut gepanzerte Faust die beste Bürgschaft des Friedens fei. Dessenungeachtet wird Deutschland

noch der Kampf gegen die Buren Englands Schwäche offenbarte, war man in Deutschland über zeugt, die stolzen Briten vor allem im wirtschaft lichen Kampf besiegen zu müssen und besiegen zu können. Die junge deutsche Industrie ist zu einer Weltmacht geworden, die die ehemalige englische Präpanderanz immer weiter in den Hintergrund drängt. Die Welt wird jetzt in der Tat hauptsäch» 'ch durch wirtschaftliche Interessen bewegt; große Ideen, heilige Ideale sind jetzt durch Börsenbulletins und Spekulationsobjekte

Industrie, eine geschützte Land wirtschaft, einen vortrefflich funktionierenden staat» uchen Mechanismus, ein Netz von Kolonien nKt tüchtigen Beamten und tatkräftigen Ansiedlern — sine allen Anforderungen genügende Flotte !A' ihn, noch. Aber der Deutsche Kaiser ist ent- Mossen, auch sie zu schaffen und er wlrd seinen -ivillen durchsetzen. Die Schiffe werden gebaut, die notwendigen Kanäle gegraben und auch die noch fehlenden Kolonien erworben werden. Auch die finanzielle Frage wird kein Hindernis bilden

sichtlich gesunken; auf gei stigem Gebiet zeigt es neuerdings völligen Mangel an Schöpfungskraft. Es scheint, als habe der ger manische Genius seit Verwirklichung des Neichsge» dankens es jetzt auf die Erlangung der wirtschaft lichen und politischen Herrschaft abgesehen. Der deutsche Idealismus von ehedem ist veraltet; man hält ihn für überflüssig. Entweder nach der Welt herrschaft streben oder philosophieren und die Welt mit ruhmvollen Geistestaten bereichern — beides zu vereinigen

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Page 2 of 4
Date: 16.09.1895
Physical description: 4
für Jeden ist es die schlechteste Empfehlung ein Deutscher zu sein. Die Angst, das geeinte Deutschland könnte eines Tages begehrliche Blicke nach den Ostseeprovinzeii werfen, wirdzum Anlaß, daS Deutsch thum dort mit Stumpf und Stiel auszurotten und außcrden- Zehntausende deutscher Kolonisten zu einer wahren Völker- Wanderung von der Westgrenze ins Innere des Reiches zu zwingen. Der Deutsche ist rechtlos, ist vogelfrei geworden, und das mächtige Deutsche Reich kann nichts zu seinem Schutze thun, denn es handelt

Wenn wir uns die Zeit vor 5t> Jahren vergegenwär tigen liegt ojnvärtS von der heuligcn Reichsgrenzc ein Ver. breitungSgcbicl der deutschen Sprache vor uns, das bis an die Grenzen Asiens und bis tief in die Balkan-Halbinsel hinein sich erstreckte. In den gebildeten Kreisen Rußlands war das Deutsche die Umgangssprache, weit mehr als Französisch und auch mehr als die damals noch gering geschätzte Landessprache, und der Hof, an dem das Deutschthum in den deutschen Fürstentöchtern eine ieste Stütze

fand, ging mit gutem Bei- spiel voran. In Armee und Verwaltung waren die einfluß reichsten Stellen in den Händen von Deutschen, glänzende Namen der deutschen Gclchrtenwelt zierten die Lehrstühle der Universität Dorpat und überall öffnete sich deutschem Ge- Aerbefleiß und deutscher Unternehmungslust ein weites Feld. Und heute? Die deutsche Universität ist russifizirt, der Frei brief der Ostseeprovinzeii von rücksichtsloser Hand zerrissen, überall wird das Deutschthum verfolgt unv

sich um Unterthanen des russischen Nachbars, mit denen nach Blieben umzuspringen, ihn Nie mand hindern kann. Einen ähnlchen RückgangdeS DeutschthumS sehenwirin Ungarn. Auch dort ist das Deutschthum seil den vierziger Jahren aus allen Stellungen im Staate verdrängt. Wo sind die deutsche» Städte hingeratheu, die einst durch das Ungarlar.d zerstreut waren. Das alte Ofen hat den Neigen eröffnet, als es an die Eutnationalisirung ging, man hat ihm einen magyarischen Namen gegeben und seinen deutschen Bewohnern

ein leuchtendes Beiipiel von StammeStreue giebt, wird der Fuß auf den Nacken gesetzt, und wäre dieser Nacken nicht ein so unbeugsamer, wären auch die Siebenbürger Sachsen heute schon im ungarischen Meer verschwunden. Wie wenig Rücksicht auf die Deutschen im Lande daS Magyareuthum heute nehmen zu müssen glaubt, zeigt die ueueste Allsgeburt des magyarischen Chauvinismus. An den unteren Schulen in „Budapest' ist das Deutsche noch obliqaler Lebrgcgenstaiid, Verstoßen und verlassen. Roman von Emile Richcdourg

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 11.04.1912
Physical description: 10
zur-kräftigen Schutz- vrbeit. Wir Deutsche in Oesterreich siud nicht Deutsche zweiter Güte, wir sind ebenbürtig; die Deutschen im Deutschen Reiche sind mrpslichtel, sich daran zu erinnern, daß dir Dxutschen w Oesterreich einer Zukunft entgegensehen ähnlich wie Elsaß- Lothriugen und daß es sich verlohnt, die deutschen Herze« höher schlagen zu lasscn. Er wünsche, daß die Schwestern und Brüder aus dem Deutschen Reich etwas von dem heutigen Adcud mit sich nach Hause mitnehmen ; es war dies eine Stunde

er der Ortsgruppe Bozen innigen Dank dafür aus, daß sie die Ziele der Südmark mit großem Erfolge fördere; die Bestrebungen, die sich die Südmark gesteckt hat, sind in den Bozner Orts gruppen in beste Hände gelegt. Redner schilderte sodann in märkigen, vom deutschvölkischen Geiste durchwirkten Ausführungen die schwierige Stellung der Deutschen in Oesterreich, warf einen geschicht lichen Rückblick auf die deutsche Kulturarbeit der Deutschen in der seinerjeitigen Ostmark bis aus die letzten Dczenien

, wo die Deutschen durch das deutsch feindliche RegierungSsystem notgedrungen durch Schaffung von Schutzvereinen zur Wahrung dcs Deutschtums in nationaler und wirtschaftlicher Bezie hung zur Selbsthilfe greifen mußten. Die Tätigkeit des ältesten Schutzvereins, des Deutschen Schulvereins hat bewiesen, daß nicht nur die deutsche Schule zu erhalten ist. sondern auch wirtschaftliche Interessen zu schützen sind, um gegen denAnsturm der nationalen Gegner eine» Wall für immerwährende Zeiten zu schaffen. Die Tätigkeit

der Südmark erstreckt sich über die ganzen Alpenländer, die 'Mittel zur Erfül lung ihrer Ziels sind jedoch sehr bescheiden, unzu reichend; man solle sich an der Opferwilligkeit der nationalen Gegner ein Beispiel nehmen. Es muß aus gewisse Kreise, die der nationalen Sache noch abseits stehen, eingewirkt werden, um dieselben zur nationalen Betätigung zu gewinnen. Das ist der deutsche Bauernstand und die deutsche Arbeiterschaft, deren Großteil im roten Meer der Sozialdemokratie versinkt. Jenseits

der schwarzgelben Grenzpfahle stehen Millionen Deutsche, die im Herzen eins mit uns sind. (Stürmischer Beifall.) Die Deutschen haben in Oesterreich Kultur, Kunst, Gesittung ein» geführt und treue Wacht gegen Einfälle fremder Xörderhordcn zehalten, sie haben in Oesterreich «ine Stellung eingenommen, die dem ganzen Deutsch tum zugute kommt. Dke Deutschen in Oesterreich sind eine Wachtruppe zur Wahrung des Deutschtums in g«nz Europa. (Stürmisch« langaatzaltender Beifall.) Die Reichsdeutschen sind natürliche Heiser

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 11.02.1915
Physical description: 8
' und Erpressung' und was man sonst noch an schönen B^eichnungen auf treibt. wind den Deutschen an den Kopf geworfen. Dabei tritt das löbliche Streben in dem Vorder grund, die neutralen Staaten wieder einmal ge gen das Deutsche Reich auifzuhetzen. Diesmal sind die Skandinavier daran -und dann die noridämeri- kanische Union. Ihnen wird in den grellsten Far-, ben die Vernichtung ihres gangen -Handels vor Augon geDhrt. Di-e deutsche Blockade-Erklärung wende sH ^ gar nicht so sehr gegen England, als gerade

gegen Nordamerika und gegen die Dä nen, Schweden und Norweger, sie sollen an ihr.nn Lebensnerv getragen werden. Die Verfügung der deutschen Admiralität, sagt z. B. ein französisches Dlatt, der „Temps^das bekanntlich immer um ei ne Nasenränge den ankeren voran ist, ssi eine „Kriegserklärung' an die ganze Welt', alle Staa ten. welche bisher neutral geblieben sind, hätten nunmehr den Kriegsgvund zum Losschlagen geg'N? das .Deutsche Reich. Die Reutralen. schrsZit wieder ein anderes Blatt, könnten nur nach eine Maß

, ohne daß man vorher irgend etwas ange-kündiigt hätte, ganz einfach die gange Nordsee abgesperrt und die Engländer haben sich verteufelt msnig darum gekümmert, daß unter dieser Ab sperrung nicht ttoff Zäs'Deutsche Reich, sondern Äle skandinavischen ^Staaten leiden mußten. Sö sagt man sich jetzt bei de »nordischen Staaten, dag Deutschland ganz ernfaiH verAttH Mk der^ Waffe auls England schlage, mit der England daZ Deutsche Reich zu Bo5en ?.t strecken vevineints. In Nordamerika

wieder auf den deutschen oppeldecker fprelem zu lassen. Das deutsche Flug- iig wurde mehrfach gotroffgn und dem Führer ogm ein paar Geschosse dicht am Kopse vorbei, er d^ltsche Beobachtnngsoffizier erwiderte mit ,er Waffe das feindliche Feuer und es gelm«; >n auf den drittem Schuß, den Franzosen derart u troffen, daß dessen FluWelvg miit hängendem liigel weiterflog, um Zcmn senkrecht in die Tiefe gehen. Es war ein -anderes Mal. als sich auif einem utschen Doppeldecker ein französischer. mit Ma- mengewehr ausgerüsteter

mußte sich Luftkompf den Rückweg erzwingen, den ihm n frlv?»ösisckier Eindecker verlegen wollte. Es 'miq dem ??ran?osei^ das «deutsche Fl-ucz^euifl aus 'ihster Nähe mit lebhaftem -Feu<sr ^u übe^schüt- . Die kämpfenden Flugzeuge umflogen ein-an- r, Wegen von oben herab, stiegen dasnn wie- er. jede KeleaenWt ausnützend, dem Göaner e schwache Seite abzugewinnen. Das deutsche iweug verteuerte dabei 38 Schuß. Au-S hier b der Franzose schließlich den Kamps au?. it Wilkau« der uzek«»Wea

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 19.08.1875
Physical description: 4
bis auf den Tag, da die Nation ihm ein Denkmal von Erz gesetzt. Wie ist das deutsche Reich eia anderes geworden, als jenes war, das tiefgedemü« thigt in der Person des BüßerS Heinrich im Schloß' Hofe von Canossa vor dem römischen Priesterkönig im Staude lag! Nicht mehr jenes Deutschland ist e«, das seine siegumstrahlte Krone von Priesterhand auSbieten läßt, um sie einem Fremden auf das un berufene Haupt zu drücken. Das heutige deutsche Reich, dies Kind seines eige- neu HeldeafchwerteS, hat aufgehört eia

römische» zu sein und eben darum „geht eS nicht mehr nach Cavossa'. sondern führt mit echt deutschem Muthe und echt deutscher Beharrlichkeit und Entschlossenheit soeben den Kampf mit Rom um sein gute« Recht, um seine Unabhängigkeit von der Macht de« Krumm- stabeS, um die Befreiung der ganzen Welt von dem Kerker der Finsterniß, den Roms Priesterhände einst allen Nationen gebaut. DaS heutige deutsche Reich hat aufgehört ein römische« zu sei« und eben deshalb wird «S keine Priesterhand mehr

sein, die sich feilbie tend an die deutsche Krone legt, um sie dem Fremden als Lohn seine« feigen Gehorsam» hinzuwerfen; da« neue Reich hat durch seine Fürsten sich selbst da« Oberhaupt gewählt und ein Oberhaupt. da« den rö mischer, Drohungen, wie den römischen Lockungen unzugänglich ist. Und das alte GoSlar, einstmals der Lievlingsaufent- halt deutscher Kaiser, in dem noch heute die Trüm mer der Kaiserpfalz sichtbar sind, sieht das neue deutsche Oberhaupt wieder im Momente, als dasselbe jur Fei. r eines deutschen

ist, in der es wie der ein mächtiges, eia gewaltiges, ein siegrei che» deutsche» Reich gibt, dessen UrtypuS in Hermann und seinen CheruSkern dargestellt erscheint. Später allerdings haben die deutschen Fürsten Hermann, und wohl mit Grund, den Borwurf gemacht, al« strebe er selbst nach der Knechtung Deutschlands, und eben daran ist Hermann zu Grunde gegangen. Wenn nun Deutschland und sein Oberhaupt den Berfecher der deutschen Freiheit gegen römische Herrschgier feiern, dann mögen die Deutschen daran vor Allem denken

, daß nicht das Werk de« HermannschwerteS an sich, so glänzend «S auch gewesen, sondern daß e» nur al« Erriuguug der Freiheit Deutschland« zu verherrlichen und den kommenden Generationen durch daS großar» tige Denkmal fort und fort im Gedächtnisse zu er halten ist, da« der freie Deutsche seinem ersten Frei- heitShelden geweiht hat. Nur da« freie Deutschland ist gewaltig, nur da» freie Deutschland ist siegreich, nur da« freie Deutschland kennt kein Ende. Politische Ueberficht. Bozen. 19. August. In welter

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 19.10.1870
Physical description: 4
» von un» getrennt, daß sie unter da» Joch des dem centraiisirenden Absolu tismus verfallenden Frankreichs gebeugt werden sollen. Ein solcher deutscher Mann, der sich darüber in seinem Innersten empörte, ist auch der Held des trefflichen Schauspiels von Bauernfeld, den Oester reich mit Stolz zn seinen besten Bühnendichtern zählt. Elsaß, mit Ausnahme StraßburgS. ging damals ver loren, allein das deutsche Nationalgesühl konnte seinen Schmerz über diese Trennnung auch in zwei Jahr hunderten nicht verwinden

zu conferiren. Einer Ihrer Prager Correspiodenten führte kürzlich Be schwerde darüber, daß die dortige Josephstädt-r deutsche Schule in Folge StidtrathSveschlusseS aufgehoben weisen soll. Allerdings unr dieß die Absicht deS sei ner Majorität nach tschechischen Prag-r Stadtiaths, und er verfolgte dieselbe mit solcher Coasequenz, daß er. nachd m der Landesschulrath feinen Beschluß sistirt hatte, an das Ministerium RerurS ergriff. DaS Mi nisterium hat nun diesen R curS zurückgewiesen, unv die deutsche Schule

, durch deren Aufdebung 500 deutsche Kinder einer UnterrichtSanstalt beraubt worden wä en, bleibt unaogeiastet. Man darf in dieser Thatsache ivohl einen Beweis erblicken, daß die Regierung keine Lust, bat den Tschechisirungs Bestrebungen der Prager Fanatiker frei:« Lauf zu lassen. (il. Z) München, l? Oktober. (Saierifche Tapfer keit. Landtag. Die Königsadresse.) Der ÄSniz wurde nach der Einnahme von O:lea»S durch den Kronprinzen von Preußen wegen des neuen groß artigen Erfolges der bayerischen Wissen

nach wird die Eincerufuug teS bayerischen Landtags Mitte des nächsten Monats erfolgen. Die Regierung hofft bis dorthin die aus die deutsche Ver- sassungsfia^e bezüglichen Vorlagen mach n zu kön- aien. — Die Zahl der Aaschlußertlärunge-i an die hiesige KöaizSadresse, deren Pttitum lautet: „Snne Majestät möge geruhen, durch Vereinbarung mit den verdünnten Staaten die Vollendung des deutschen BundesstaateS auf Grundlage der Norddeutschen Bua- deSvirfassung als Abschluß res opferreichen, nationa len Kampfes htrbeizufüh.en

— beträgt bereits 617. Loeal- und Proviucial-Chrouik. (Z«r Reise der Kaiserin.) Wie alle Bahnstationen bis Bozen war auch die Station Brixen auf's festlichste, mit Gewiudm von Epheu und Tannen» zweigen decorirt untr mit Blumenkränzen geschmückt. Reben den Gebäuden wehten große Flaggen, alle Giebel waren reich mit Fahnen besetzt, selbst fämmt- liche Wächterhäufer prangten in manchmal höchst originellem Festschmucke, sogar Signalscheibe« und Telegraphenstangen vor den Wärterhäufer« waren mit Laubwerk

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.06.1897
Physical description: 4
ist vor dem Herbste ganz ausgeschlossen. Deutschlands wachsende Kkdwtmg als IlldMrirstaat. So wie die deutschen Schwerter vor 26 Jahren den Sieg in die französischen Gaue trugen, so sind es heute deutscher Geist und deutscher Fleiß, die im Begriffe ste hen, die stolze See- und Handelsmacht Großbrittanniens von der Weltherrschaft zu verdrängen. Von dem Augen blicke an, wo das Deutsche Reich, zusammengeschweißt mit dem Blute taufender seiner braven Söhne, politisch geeint auf dem Schauplatz der Geschichte tritt

Registertonnen und 24.113 Mann Besatzung. Außerdem aber besaß das Deutsche Reich zu dieser Zeit bereits 21,318 Segel- und 1530 Dampfschiffe zur Küsten- und Fluß-Schiffahrt, eine Flotte, die sich bis zum heutigen Tage noch bedeutend vergrößert hat. Einen allgemeinen Ueberblick über das Anwachsen Deutschlands als Industriestaat giebt uns das vorliegende Büchclchen von W. H. Breymann, ein Zeugnis deutschen Fleißes und deutscher Gründlichkeit, das dem Versasser alle Ehre macht, und man gestattet

das Ereigniß besprochen. Das Haus ist geschlossen, nicht blos vertagt, aber auch nicht auf gelöst. Die Mandate sind nicht erloschen, aber die Immunität ist erloschen. Freitag, den 4. Juni 1897. Inland. Der Protest der Fortschrittspartei. Die Deutsche Fortschrittspartei wird in Form eines Mauifestes dem Grafen Badeni auf seine in der letzten Sitzung ausgesprochenen Anwürfe und Be schuldigungen, mit denen er den Schluß der Session be gründete, antworten. In den Kreisen der Opposition ist man empört

zwischen Deutschen und Tschechen gelungen ist, hätte die Einberufung des böhmischen Landtages keinen Zweck, weil sich der Kampf auf diesem Boden erneuern müßte. Der Reichsrath muß jedenfalls im Herbste zu sammentreten, um die Wahl der Delegationen vorzuneh men nnd das Ausgleichsprovisorium zu bewilligen. An einen Staatsstreich oder eine gewaltsame Maßregel zu glauben, ist ganz absurd. Die Auflösung des Reich s- rathes liegt ebenfalls nicht in der Absicht der Regie rung. Eine Rekonstruktion des Kabinets

, beginnt auch die alte deutsche Regsamkeit zielbewußt den Spuren einstiger deutscher Größe im Welthandel zu folgen; unter allen Breitegraden arbeitet der deutsche Kaufmann, der deutsche Ingenieur, und im stillen Ozean, wie im indi schen Meere weht die schwarz-weiß-rothe Flagge deutscher Kauffahrteischiffe. Schon im Jahre 1893 betrug die Anzahl der See schiffe der deutschen Handelsflotte 3728 mit 1,511,579 Registertonnen mit 41.635 Mann Besatzung, darunter darunter 986 Dampfschiffe mit 786.397

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.07.1886
Physical description: 4
.Gestimmt zu LiedeSklang! DaS deutsche Lied in Oesterreich, Es klingt so voll, es klingt so reich: Wie Oest're:ch'sblauee Donaustrom, So braust es unterm Himmelsdom. So- voll, so reich aus voller Brust, In Heller Lust v - Erklingt es, ja, - !. DaS Lied im deutschen Oesterreich, '' Das deutsche Lied lmrra? > ^ , ...Und wieder dann, am Klanen See» ^ . Schallt Liederkang.in.Lnst und Weh: , ^^ ^ J^AbendscheindieMell^ -ch»- UndZMrn l^Nch dtti^ . ^ , Es klingt so zart, es klingt so weich. So traut, so tief

. R. Masse u. <v. L. ivaud«^>tsv IikVMöÄtVMDV IllDgÄNg. und?4 tanw. Veilagen „Äelonom'. M 168 Dienstag den 27. Juli 188k Die welschtirolische Presse und Dr. Lotz. Seit mehreren Jahren pflegt ein willkommener Gast und deutscher Schulfreund, Herr Dr. Lotz sich, ia Südtirol eiuzufinden und bei Gelegenheit seines Besuches für hilfsbedürftige deutsche Schu len Unterstützungen des „allgemeinen deutschen Schulvereines' mitzubringen und zu vertheilen. Dr. Lotz bringt auch selbst dem Schulwesen große Opfer

bereist, hat begonnen. Die Herren Italiener müssen von guten Spür nasen bedient sein, denn jede seiner Thaten wird getreulich berichtet, jeder seiner Schritte genau mitgetheilt. Die „Deutsche Zeitung', der über die jüngsten Auslassungen der Hetzer berichtet wird, beglückwünscht Dr. Lotz ob seines Namens, den er Hierlands besitzt. Sein Sündenregister enthält nämlich viele geradezu empörende Dinge: Erstens getraut er sich überhaupt hieher zu kommen; zweitens läßt er den Leuten Geld zukommen; drittens

verspricht er den Bauern noch weiteres zu senden: viertens stellt er ihnen sogar süße Tortensendungen in Aussicht: fünftens spricht er mit kleinen Kindern, schenkt ihnen Spielzeug und deutsche Bücher; sechstens trinkt er mit Behagen italienischen Wein, und all' das unternimmt er absichtlich, um die armen, unwissenden Bauern auf hinterlistige Weise herumzukriegen, zu „corrumpi- ren', zu „germanisiren'. „Wie es scheint,' ruft ein Trientner Blatt entrüstet aus. hat Dr. Lotz von dem Verein ?ro kstris

, keinen rechten Begriff! Aber wir werden es ihm schon lehren und ihm zeigen, daß wir auch unseren Mann zu stellen wissen.' Wie armselig muß es doch jedem unbefangenen Beobachter vorkommen, daß die ganze nationale Presse über Einen herfällt, der ja doch für sich allein nicht im Stande ist. die nationale Bewe gung zurückzuleiten, auch wenn er noch so viele Torten, deutsche Schulbücher und hölzerne Reiter verschenkt. Uebrigens find wir für diese Zornes ergüsse der italienischen Presse, die Dr. Lotz

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 20.03.1912
Physical description: 10
- nd Fabrikarbeiter -in deutsche Bergwerks- nnd ndustrisgebiete oder wurden als Beamte und >iener von slawisierenden Ministerien in deut chen Städten augestellt. Stets waren >s i e die Un reifer, wurden vain MNMi^ tschechischen' Volke nter allen llmständen opferwillig unterstützt nild ie Detltschen habeil Mühe, - ihren heimatlichen !oden zu behaupten. Auch« tschechische Ballern sind choni zahlreich im deutschen Ober- nn>d Nieder- sterreich eingedrungen. Manch wertvolles Stück and, manche einst deutsche StÄdt

Haiben wir ein- ebüßt (Prag, Pilsen und viele andere hatten och vor einige,! Jahrzehnten deutsche Gemeinde- ertretungen). ' Die Deutschen Böhmens wollen ch durch eine Kreiseiiiteilinig mit nationialen jrenzen gegen die fortwährenden Allgriffe schü- en, sie wollen im deiltschen «Gebiete deutsche Be- mte, deutsche Richter lind deutsche Schufen: jetzt 'erden sie bei !den> vm> Tia^schen bcHerrschtm Be- örden oft benachteiligt, obwohl sie nicht nur in öhrnen. sondern überhaupt in Oesterreich die rößten

war, daß die berühnrte und mächtige Königin voll Saba sich allfmcühte, ihn zu besuchsn. Beider Soihn scll dann Menelik ge wesen' sein, der sagenhafte' Urahn des NeguS Ne- gesti. Kr WaHrheit hat s!H auf hamitischer Unter läge, ans einer die alte Negerbevölkerung zurück- Hauptsache nach. arabZjches Reich aufgebaut, das etwa seit «dem Anfange des vierten Jahrhunderts die christliche Religion annahm, und zwar in der jakobitischen Form. Es ist dieses Christentum aber sehr stark mit Mischen, mohammedanischen

und heidnischen Beimischungen versehen, iso daß es mehr eine Mwisse äußere Form bewahrt hat. Das Reich -dehnte zur Zeit semer größten Blüte — rm> vierten Ks siebenten Jahrhundert —'seine Herrschaft bis hinunter nach Arabien au^s imd unterhielt Han5elsper?Gr Mch Indien und San, sibar. Dank seiner Abgelegenheit von der breiten Heerstraße imd! Ä'ohl auch wegen seiner Unzugäng- lichleit entging bah christliche Reich den Stürmen des Islams, der alle anderen dortigen Reiche decnichtete. ' Dann, gewannen

-die.Portugiesen und burch 'sie mich die-katholische Kirche emen' gewissen Einfluß auf daß Land, bis im Jahre 1634 infolge einer koptisch-nationalen Bewegung die Fremden Ver trieben wurden. Gleichzeitig damit jedoch verfiel nd an Einfluß auf die Ükgierung des Staates nt> nun auf deutscher Seite, lwas auch sür den Krenilden durch die Zusammenstellung des Reichs- ates deutlich wird. Dieses eiust fast ausschließlich Deutsche Parlament hat nach dem neuen Wahlrecht nr mehr eine deutsche Minderheit

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Page 2 of 8
Date: 20.06.1900
Physical description: 8
Sprecher in Berlin erklärte, der österreichische Staat sei ihr eigentlich Mittwoch den 2V. Juni 19VV. „Wurst', so ist dies nicht Radikalismus, son dern eine offene Verleugnung des österreichi schen Staatsgedankens, die für uns das poli tische Zusammengehen mit den Bekennern solcher Anschauungen ausschließt. Wir sind eben deutsche Oesterreicher, denen das Reich nicht „Wurst', sondern das theure von den Vätern überkommene Heim ist. für dessen Er haltung und Gedeihen wir unsere besten Kräfte widmen

Nr. 139 Zerfall dieser zum Kampf gegen die Deutschen gebildeten Mehrheit. Ich will die formelle Auflösung des Ma joritätsverbandes und die Neubildung jener Tagesordnungsmehrheit, die knapp 12 Stun denfungierte, nicht überschätzen, aber eine gute Vorbedeutung für die Zukunft, den ersten Ansatz für eine erfolgperheißende politische Neugestaltung möchte ich doch darin erblicken. Ich habe immer den Standpunkt vertreten, daß die deutsche Gemeinbürgschaft parlamen tarischer Bundesgenossen bedarf

mit den Tschechen dem Zusammen gehen mit der deutschen Gemeinbürgschaft vor zuziehen. Die kirchliche Grundstimmung der Klerikalen muß sich doch ungleich mehr gegen die hussitischen Jungtschechen sträuben, als gegen die deutsche Linke, der so manche den Klerikalen nahestehenden Elemente angehören und der in ihrer Gesammtheit nichls ferner liegt, als kulturkämpferischen Gelüsten zu fröhnen. Aber auch politisch besteht ein un gleich größerer Gegensatz zwischen den födera listisch-staatsrechtlichen Bestrebungen

von der „Gleichberechtigung' und „Gleichwerthigkeit' aller das Reich bewohnen den Völker. Man sagt: Oesterreich ist kein deutscher Staat; zugegeben — aber es ist ein Staat mit deutschem Gepräge. Der Versuch der Umprägung, der Versuch, Oesterreich den slavischen Stempel aufzudrücken, muß scheitern, ein slavisch umgewandeltes Oesterreich geht nothwendig zu Grunde. Daß sich jedes Volk dem anderen gleichwertig achtet, dagegen ist nichts einzuwenden; faßt man aber die Be deutung der einzelnen Bestandtheile für das Staatsganze

ins Auge, so wird man doch nicht behaupten können, daß z. B. die Kroaten oder Slovenen für das Reich, für seine Macht stellung, für seine kulturelle und wirtschaft liche Entwicklung eben so viel bedeuten, wie die Deutschen. Die durch die Staatsgrund gesetze den Völkern garantierte Gleichberech tigung anzutasten fällt den Deutschen heute weniger als je ein; wir stehen in der natio nalen Defensive und streben nicht nach frem dem Besitz. Wenn trotzdem ein Theil der katholischen Volkspartei

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Page 2 of 8
Date: 28.11.1910
Physical description: 8
mit hohem Schall Zu neuem Ausersteh'n. Es klingt hinein in jedes Herz Und zwinget mehr als Stahl und Erz. Dies Lied ist deutsch und deutsch das Reich, Mein Vaterland, mein Oesterreich. Wien, 1882. Anton August Naaff. Deutsche Treue. Des Herzens Zierd und Blüte, Das ist die deutsche Treu'; Ob Lieb' und Haß verglühte: Sie grünet stets aufs neu'! Und stürzen Fels und Mauern Auf weitem Erdenrund, Die deutsche Treu' wird dauern. Kein Blitz schlägt sie zu Grund! Sie steht in deutscher Erde Als heil'ges

, welche in 24 Stunden absolviert war. Üm 12 Uhr nachts war Port Said erreicht, wo die Schiffe ankerten. Im Hasen lag das italienische Vermessungsschiff „Stas- setta' und der kaiserl. deutsche Kreuzer „Hertha' (Kadettenschulschiff). Am 8. l. M. traf der deutsche Dampfer „Prinz Ludwig' mit dem ^deutschen Kron prinzenpaar an Bord ein, und fetzte bald daraus die Reise nach Aden fort. Beim Passieren der Kriegsschiffe grüßten die Bemannungen mit drei Hurrahrufen. Am 9., um 3 Uhr nachmittags, lichteten „Elisabeth

, die Bennenung von Stra Gen und Wegen mit dem Namen des Dichters, usw. Von Anton August Naass erschienen bisher 6 Bän de Dichtungen: „Von stiller Insel', „ Aus dem Rwrnbusch', „Der Sonne zu', „Gartheil und Krau« feming' (mit Bildern von Heide) „Gerda' (mi Vildern von Hermann A. Kosel), „Zehn Sommer', ».Deutsche Volksgeschichten', Erzählungerl. und mehrere Fachwerke. Es rauscht ei« stolzer Strom. - ES rauscht ein stolzer Strom zum Meer Durchs schönste deutsche Land, Die Rebe blühet rings umher

An seinem sonn'gen Strand, Er ist so tief, so stark und klar. Wie deutsch Gemüt es allzeit war; Und dieser Strom an Schönheit reich, Ist deutsch im deutschen Oesterreich. Es ragt ein Dom zum Himmel auf Im hellen Sonnenschein, Er schaut ins Land stromab, stromauf, Gleich wie ein Reichswardein; Er ist so stolz, so kühn und frei. Nennt uns, wer seines gleichen sei? Und dieser Dom, an Kunst so reich, Ist deutsch im deutschen Oesterreich. Es geht ein Wort von Mund zu Mund, zietig kam von der anderen Seite her

ihr öffentliches Auftreten in Ans icht stehen. — Der sprechende Hund. „Le chien qui parle', o konnte man vor einer Reihe von Jahren über einer der kleinen Buden der »Foire de Montmar- So traut und stark und treu. Es dringt zum tiefsten Herzensgrund Uud kennt nicht Falsch noch Scheu; Es grüßt und kos't so liebevoll, ES dräut wie mächt'ger Donnergroll, Das Wort an Lieb' und Kraft so reich, Ist deutsch im deutschen Oesterreich. Es klingt ein Lied allüberall. Gleich wie des Frühlings Weh'n Dahin durchs Land

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