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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 11.06.1883
Physical description: 4
sich 97 Wahlmänner und entfielen hievon bei dem ersten Wahlgange 96 Stimmen auf Franz Tutzer in Gries, 36 Stimmen auf Peter Mayregger in Kastelrutv, 48 Stimmen auf den Hochw. David Schenk, Expositus in Signat, 13 Stimmen auf Baron Jg. Giovanelli und 1 Stimme anfSchmidinGries. Vsr und während dieses ersten Wahlganges hatten sich Franz v. Zallinger und Baron Josef Giovanelli, obgleich beide keine Wahlmänner waren, unter die Wahlmänner gemischt, um gegen die Wahl des von den meisten bäuerlichen Wahlmännern

candidirten Peter Mayeregger von Kastel ruth zu agitiren und für ihre Kandidaten David Schenk und Baron Jgnaz lv. Giovanelli Stimmen zu erwerben, richtiger zu erschleichen oder zu erpressen. Zu diesem Zwecke bemächtigten sich die genannten 2 Agitatoren im Vorsaale, der als Wahllokale betrachtet wurde, indem das Lokale, in welchem die Wahlcommif- sion Platz genommen hatte, kaum ein Drittel der Wähler fassen konnte, des daselbst zum Bedarfs der Wahlmänner zur NiederschreibungHer Wahlzettel aufgestellten

Tisches, auf welchem auch die bestimmten Wahlcouverts auflagen. Auf diesem, den Wahlmännern gehörigen Platze schrieben nun die beiden genannten Agitatoren, welche von vielen bäuerlichen Wahlmännern ebenfalls für Wahlmänner gehalten wurden, ohne die Wahl männer zu fragen, die Wahlzettel mit den von ihnen, den Agitatoren kandidierten Kandidaten David Schenk oder Jgnaz Giovanelli nieder und drangen diese Wahlzettel den Wahlmännern auf. Trotz dieser ganz ungehörigen Agitation Unberech tigter, vom Wahlacte

ausgeschlossener Personen, er hielten beim ersten Wahlgange weder David Schenk noch Jgnaz Giovanelli die absolut« Majorität, die aber unzweifelhaft ohne diese gesetzwidrigen Agitationen dem Kandidaten der bäuerlichen Wahlmänner Peter Mayeregger zugefallen wäre. Durch diesen indirecten Erfolg der vormittägigen Agitation ermnthigt, setzte Franz v. Zallinger vor und während des nachmittägigen zweiten Wahlganges die Agitation für seine» Kandidaten David Schenk in erhöhten!, ja alleil Anstand überschreitenden Maße

fort. Obgleich nicht Wahlmann, drängte er sich wieder im Wahllocale unter die Wahlmänner, forderte von denselben die Einsicht der Stimmzettel, und wenn selbe nicht den Namen David Schenk enthielten, nahm er sie aus den Cou- verts heraus und steckte dafür Stimmzet tel mit dem Namen dieses Kandidaten hinein, was sich mehrere Wahlinäiiner, die eine Wahlagitation noch nie gesehen und erfahren hatten, nicht Selbststän- digkeit genug besahen, leider gefallen ließen. (Graf Melchiori ruft: das ist nett

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 28.01.1865
Physical description: 12
werde. Wer dann Lust fühlt, sich mit dieser Sache ferners zu befassen, hat mit Nachstehendem wenigstens einen Leitfaden. Anfangs des Jahres 1852 starb zu London im Clarendon Hotel, Bond Street, der letzte Sprößling von Somroo's des Fürsten, Generals, Abenteurers, Reisläufers und Meuterers, Geschlechte, der ehren werthe Sir David Dyce Ochterloni Somroo oder de Sombre. David Dyce Somroo starb kinderlos und war seit dem 26. September 184V verehelicht mit der Vice-Countefs Marianna St. Vincent, Tochter

des Admirals gleichen Namens. Das einzige Kind dieser unglücklichen Ehe, Penelope, starb schon we nige Monate nach der Geburt. Außer seiner Witwe hinterließ David Somroo zwei illegitime Schwestern, beide in Indien geboren; die eine, Georgiaua, ist mit Baron S in T.. .n verheirathet und hat mehrere Kinder; die andere, Anna Maria, mit einem gewissen Major T . . . p, lebt jetzt als kinderlose Witwe in London. Jeder der beiden illegitimen Schwestern gab David Somroo 2 Millionen Franken Aussteuer bei deren

Verehelichung; für seine eigene Frau legte er aber bei seiner Ehe sofort 3 Millionen als Brautgeschenk in die englische Bank. Der Erblasser David Somroo hinterließ ein colossales Vermögen, das jetzt noch, mit Ausnahme dessen, was seiner Frau zufiel, ebenfalls in der eng lischen Bank unter Obhut des Fiscus liegt. Kurze Zeit nach seinem Tode entspann sich ein heftiger Streit um die Erbschaft. Erbansprecher waren die Witwe Marianna Dyce Somroo, die zwei illegitimen Schwestern Anna Ma ria T. und Georgiana

S.; die Ostindische Compagnie, welcher aus Rache gegen die Seinen, die ihn ein Jahr im Hotel Hannover seinerzeit, 1842—1843 bis zu seiner Entweichung, als Narren eingesperrt hielten, David Somroo Alles vermacht hatte, und der könig lich großbritanische Fiscus, welch letzterer mit der Witwe und den beiden illegitimen Schwestern die Nich tigkeil der verschiedenen Testainenre und Codicille prä- tendirte. Der Prozeß zog sich viele Jahre hin, und wurde erst im Jahre l8«>1 vollends beendet, nachdem er 1855

Theresia, die 1806 mit dem Abenteurer und Buhlen der alternden Beginn, dem englischen Residenten Alexander George Dyce, unbekannter Herkunft (Bo- tanybai?), verehelicht wurde; aus dieser Ehe ent- sproßte der einzige legitime Nachkömmling Somroo's, geboren im Pallast zu Sardhuna 18Y8, der Erblas ser David Dyce Ochterloni Soinröo. Was die ursprüngliche Heimat des Abenteurers und Fürsten Somroo anbetrifft, so ist dieselbe ohne Zwei fel in Tirol, und zwar im Herzen Tirols, (um Meran, Bozen?) zu suchen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.04.1898
Physical description: 8
' — beim Wiener Landesgericht in „Bozner Zeitung' Südtnoler Tagblatt) Zivilsachen die erste Verhandlung über eine Klage angeordnet, welche ebenso ein juridisches wie ein journalistisches«und politisches Unikum bilden dürfte. Man denke sich: der berüchtigte Herr Gustav David, Eigenthümer, des offiziö sen RevolverblB^ .^ReichsweM', klagt das' Staatsärar, vertreten Lurch die Finanzproku- ratur in Wien, auf Zahlung- einer rückstän digen Subvention H für sein Blatt in dem nicht bescheidenen Betrag von rund

280.000 Gulden. österreichischer Währung. Die „Zeit' geht sodann aus die Gründer der „Reichswehr', die Herren Badeni, Freiberg und David über und erzählt in allen Einzeö heiten, wie die unvergleichliche Schaffung des offiziösen Blattes zu Stande kam. Darnach sollten die Regierung und Herr David zu gleichen Theilen Besitzer der „Reichswehr' sein. David sollte vom 1. November 1896 bis Ende 1897 130.000 fl. in monatlichen Beträgen erhalten. Es ist schon oft vorge kommen/ daß Regierungen geeignete Journa

„ zu gewinnen. Auf diese Weife sollten 230.000 fl. bis 1. Juli 1897 zusammengebracht werden. Dem David sollten jährlich 16.000 fl. nebst ande ren Vortheilen zugewendet werden, er sollte natürlich als alleiniger Besitzer gelten und der neue Vertrag strengstes Geheimnis bleiben. Auch Baron Chlumecky hatte seine Hände in dieser Angelegenheit. Unglücklicher weise wurde diese Geschichte zu früh ver öffentlicht. Obwohl nun David für das Jahr 1897 volle 85.000 fl. mehr als vereinbart erhalten hatte und demnach

zufrieden sein könnte, will er die fette Wiese nicht verlassen, solange sie nicht abgegrast ist. Seine Versuche, sich anGautsch, Thun, Goluchowski, ja sogar Banffy (!!) mit Anbiederungen oder Drohungen neue Würzen zu gewinnen, waren unfruchtbar, ja Gautsch gab sogar dem Sektionschef Freiberg, der die Geschäfte Badeni's mit David führte, den Laufpaß. Nun versuchte dieser . . . eine Er pressung, denn nichts anderes ist diese Klage; der Staat soll über eine Viertelmillion in die Kloake werfen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 07.11.1898
Physical description: 8
zusammenhält, der schwächt die Armee, und weil die Armee die Macht der Dynastie ist, so ist die Pflege der deutschen Sprache vom dynastischen Ge fühle unzertrennlich. Wer ein mächtiges Oesterreich-Ungarn will, der muß auch das Band der Armee, die deutsche Sprache, wollen. Wer die deutsche Sprache verdrängt, schädigt die Dynastie, vergreift sich an dem Nero, der dem Kaiserstaate dieKrast leiht, als mächtige politische Individualität in Europa und in der Welt eine Großmachtstellung einzunehmen.' David

und Aipaali. David, der Geschäftspolitiker mußte sich als Herausgeber der „Reichswehr', der früher der liberalen und jetzt der klerikalen Regierung dient, in der Ministeranklagedebatte noch fol gendes sagen lassen: Abg. Krona wetter: Als Baden! ge stürzt war und Gautsch ans Ruder kam. wurde er zunächst von der „Reichswehr' freundlichst begrüßt. Die „Reichswehr' erklärte, er fei ein Mann, mit welchem man rechnen müsse. (Heiterkeit.) Von dem Augenblicke an aber, als Gautsch sich weigerte, in den Vertrag

einzutreten, begann die Opposition gegen ihn. Dann kam Graf Thun, er wurde wieder äußerst liebenswürdig begrüßt. Die „Reichs wehr' sagte, er sei der Mann, von dem man nur Gutes erwarten könne. (Heiterkeit.) David bot auch dem Grafen Thun das M i t- eigenthum an der „Reichswehr' an, allein auch Graf Thun refusierte und von diesem Augenblicke an ging David in die schärfste Opposition über und nannte die Regierung das Ministerium „Nichts-Thun'. David klagte nun das Aerar auf Schaden ersatz. Schließlich sei

es zu einem Ausgleiche gekommen und die Regierung habe dem David eine Summe, über deren Höhe nichts be kannt sei, gezahlt. Zu derselben Zeit habe auch der Herausgeber der .Reichswehr' eine gegen den Redakeur der „Zeit' eingebrachte Ehrenbeleidigungsklage zurückgezogen. Es sei das wahrscheinlich deshalb geschehen, damit Graf Badeni, Sektionschef Freiberg und an dere hohe Persönlichkeiten nicht als Zeugen erscheinen müßten. Wie man sich erzählt, leistet die „Reichs wehr' der Regierung jetzt wieder Dienste

, und soll die „Reichswehr' insbesondere vom Handelsministerium benützt werden. In der Redaktionsstube der „Reichswehr' gehe es zu wie in einem Ballet, da heiße es immer: Der Herr Baron, der Herr Baron (Heiterkeit), das sei nämlich der Herr Baron Dipauli. Da man nun wisse, daß der Herausge'.'ir der „Reichswehr' nichts umsonst thu-, so wäre es inter essant. zu wissen, w i e H^i David jetzt für feine Dienste honoriert werde, und es wäre gut, wenn die Regierung erklären würde, ob sie es noch Mr anständig halte, nach all

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Bozner Zeitung
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Page 11 of 14
Date: 04.11.1865
Physical description: 14
Wochen-Kalender. SamStag 4. Karl Borrom. Sonntag S.A22 Elisabeth, Montag S. Leonhard B. Dienstag 7. Engelbert B. Nachrichten für Stadt u. Land. Beilage zu Nr. 252 der Lszner Zeitung vom 4. November 1865. Wochen Kalender. Mittwoch 8. Gottfried B. Donnerstag 9. Theodor M. Freitag U). Andrit Avell. O SamStag 11. Martin B. KSnig Pavid. Einst fragte König David Gott den Herr«: „Warum erschufst du Spinnen auch und Fliegen, Die niemals nützen? Ja, sie schaden nur. DeS Bessern will ich dich belehren

! scholl Ihm aus den Wolken eine Stimme zu. — Als David von dem Hügel Hochila Sich wagt' um Mitternacht in's Lager Saul's, Und Speis und Wasserbecher still ihm raubte, Konnt er aus Abner's Füßen, der bei Saul Im Schlummer lag, den rechten Fuß nicht ziehen; Denn that er's mit Gewalt, so hätt' er Abnern Erweckt und sich in Todesnoth gestürzt. Da wollte Gott, daß eine Fliege zart Den Abner stach, und er den Fuß zurückzog, Fortschlummernd. David floh und dankte Gott. Doch Saul verfolgt' ihn überall, sogar

Bis in die Wüste. Sich zu retten, kroch Jetzt David in die fernste Höhle. Gott Sandt' eine Spinne flugs, die ihr Gewebe Rings um der Höhle niedren Eingang wob. „Hier ließen ihn die Spinnen nicht hinein!' Rief lachend Saul, und ging fürbaß. O Glück! Doch in den Staub sank David hm: „Vergib! Des Bessren ward ich schnell belehrt, Äehova! Nie komm' ein Zweifel wieder in mein Herz! Auch Spinn' und Fliege nütze»; ich erfuhr's. Was dir zu thun gefällt, ist gut und weise.' Franz Hauz. Die Tochter des Invalides

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.06.1904
Physical description: 8
?' „Wie heißt Handelns sagte^ David das war der Name des Händlers — sich mit einer geschmei dig«» Bewegung an die Seite Hinrchs setzend. „Wenn nmn mir en hübsches Stück anbietet, kauf' »ch's. Jch^hab' einige Liebhaber für solche Sachom' „?Das glaub' ich. Hier handelt sich's aber um em großes Geschäft.' ..Ein großes Geschäft?' David? rückte näher Hera» und blickte aufmerk sam- Hinrichs in die Augen. Eine Weile flüsterten sie eisrig zusammen. Des Händlers Augen > glänzte«», und leise kichernd rieb

der demnächstigen Vermählung des Großherzogs Friedrich Franz von M.ecklenburg-Schwerin! mit der dafür sorgen, daß Sie gleich bares Geld bekom men. Ich allein -kaum das Geschäft nicht inochen — wo sollt' ich armer Mann tausend Thaler her- nehmen? — Aber ich hab' einen. Freund, der hat gute Geschäftsverbindungen „Na, schon gut, David. Eure Geschäftsverbin dungen kennt man. Vorher handelt es sich aber darum, mein Geschäft zu verkaufen,' sagte Bar tels. ..Ich hab' es satt, mich hier abzuquälen, ich will auswandern

—' „Ich werd' Ihnen in einigen Tagen eine,» Maum bringen, der Ihnen das GeschUt abkauft. Zkber für mich muß auch 'ne klsrne Provision! ab fallen.' „Sollt Ihr haben.' ..Also, 's abgenmcht?' „Abgemacht. Hier im Sechsertopp treffe,» wir uns wieder.' „Bin. ich doch jeden Abend hier und verzehr' mein einfaches Abendessen,' schmunzelte David. Auf der Treppe, welche von der Straße in den Kdller Pihrte. erschien, die dunkle Gestalt eines Schutzmannes, der sich aufmerksam in den» Lokal umsah. Der Wirt kam eilfertig

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 16.01.1867
Physical description: 6
sind, zuerst diese» Namen. Die Herrschaft Sarnthein mit den Gütern Kellerburg und Kranzelstein gelangte bereits 1635 pfandweise, hernach aber (1643) erbeigenthümlich als ein landes fürstliches Lehen durch Kauf an David Wagner (geb. 1603), einen reichen Großhandlungsherrn zu Bozen, dessen Borfahren, namentlich Georg Wagner s. ck. Augsburg, 20. September 1530, den Adel und David Wagner s. S. Vallodolid, 20. März 1541 vom Kaiser Karl V. die Bestätigung dieser Würde und die Ber einigung des mütterlich

anzeerbten hopfauifchen Wap pens erhalten hatten. David Wagner, der gleichna mige Enkel deS Letztern, wurde als erzherzogl. Rath zu Innsbruck 1633 in die tiroler Landesmatrikel aus genommen, am 11. November 1631 vom Erzherzog Ferdinand Karl in Tirol mit dem Titel „von Sarn thein' in den Freiherrnstand, und endlich vom Kaiser Leopold I., s. ä. Wien 12. Dezember« 1681, mit einem Bruder Ludwig und feinen Bettern Karl, Franz, Zominik und Joseph, mit dem Titel „Herren zu Rottenbuch, Kellerburg

und Kranzelstein', in den erb- ändische» Ärafenftand erhoben. David Graf vo» Sarnthein vermählte sich 1630 mit Catharina geb. Breysach und Katzenzunge»; sein Sohn, Graf Franz Ludwig (1° l?3l), k. k. Kämmerer, mit Adelheid geb. RGräfin von Rheinstein und Tat« tenbach; sein Enkel, Graf Johann Gottfried (geb. 1692, f l?58), k. k. Kämmerer und ober-österreich. Hoskammer-Ralh, mit Beronica secunda. geb. Gräfin von Thun und Hohensteiu. und sein Urenkel Graf Alois Sarnthein (geb. l733, f t809), k. k. GRath, Kämmerer

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.03.1882
Physical description: 4
Maßstabe als jener der Ortlergruppe. ÄllS dem Gerichtssaale. Wr», im März. öleiv Lerr ! Lis nsräev diisliedst erstellt, 61vsss I^vkklv sofort olios 20 verlasen. Das ist ein schmerzloser Hinauswurf. Macht sich ein Gast beim „König David' in der Kaiser- Josefstraße auf irgend eine Art mißliebig, so prä- seutirt ihm der Wirth in scheinbar sehr verbind licher Manier obige Karte, und der Mißliebige findet cs gewöhnlich für gerathen, sich, den Inhalt derselben beherzigend, davonzuschleicheu. Kommt

es ungeachtet dieser vortrefflichen Hausregel beim „König David' zu einem wirklichen Hinanswurf, durch Handanlegung und Stoß von rückwärts, so ist natürlich der Gast daran schuld, weil er der ihm überreichten Karte zu wenig oder gar keine Beachtung geschenkt hat. Dem Bezirksgerichte Leo poldstadt lag dieser Tage eine Klage des Schnei dermeisters Herrn Schmied vor, welcher sich be schwerte, daß ihn wegen eines geringfügigen Strei tes der Wirth zum „König David,' Herr Joses Krippner, eigenhändig

auf die Straße geworfen habe. — „Geben Sie das zu?' frug der Nichter, Dr. Scheiner, den Inhaber eines so friedfertigen Wirthshausschildes. „Haben Sie wirklich den Herrn Kläger, wie er behauptet, hinausgeworfen?' — „O nein,' entgegnete der Wirth vom „König David', so unhöflich gehe ich mit meinen Gästen nicht um. Ab und zu muß ich wohl einen Exce- denten zum Verlassen meines Lokales nöthigen, aber zu diesem Behufe habe ich mir ja die Visit karten drucken lassen, von denen ich ein Exemplar Ihnen, Herr Nichter

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.04.1911
Physical description: 8
- spiellose Häßlichkeit ihm das Leben unter den Men schen verleidet hatte. Die maßlose Bitterkeit, der unglaubliche Menschenhaß und auch die oft origi nellen Gedanken, die den von einem so grausamen Geschick Betroffenen erfüllten, machten ihn für Scott zu einem so interessanten Charakter, daß er ihn als Hauptfigur für eine Novelle verwendete. Der Klausner Elshie oder Elshender in der Novelle „Der schwarze Zwerg' ist nach David Ritchie ge zeichnet. Während aber Scotts Romangestalt ein Mann von vornehmer

, reicher Abkunft ist, der sich nach bitteren Erfahrnngen und romantischen Schick- salen in die Einöde zurückzieht, war das Urbild des „schwarzen Zwerges' der Sohn eines armen Arbei teis in den Schieferbrüchen von Stobo. David Rit chic. der seine Verkrüppelung Mißhandlungen zu schrieb, die ihm im Kindesalter zuteil geworden, hatte in seiner Jugend das Bürstenbinderhandwerk erlernt und es auch au verschiedenen Orten auszu üben versucht. Aber der rohe Spott oder das ihn nicht minder kränkende Entsetzen

, das überall sei ne Erscheinung hervorief. machten ihn schließlich ,'.>»n Einsiedler. Eine bestimmte Art von Romantik spann sich dann allerdings doch um sei« eintöniges Klansncrleben: das Landvolk jener Gegend hielt den finsteren Zwerg für einen großen Zauberer und Hexenmeister, dem die Macht über Wohl und Weh von Menschen und Vieh gegeben war. David Ritchie fiel es nicht ein, gegen diesen Glauben anzu- kämpsen, denn er verschaffte ihm bei der Bevölke rung einen gewissen Respekt. Die Freuden, die das Leben

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