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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 28.02.1903
Physical description: 12
; mir war er zu klein; ich hab' den von meinem Kutscher aufgesetzt und hab' ihm den Deinen gegeben. Da ist er halt ein bisserl naß geworden!' ... — Das „Inferno' auf der Bühne. Aus London wird berichtet: Die Sensation der Sensa tionen, die je auf einer Bühne zu sehen waren, soll das „Inferno' in dem „Dante' werden, den Vic- torien Sardou für Sir Henry Jrving geschrieben hat; der alte Theatcrmacher will sich darin augen scheinlich selbst überbieten. Schon jetzt bringt ein Londoner Blatt eine Schilderung

der Höllenszenen, deren Schrecken der Zuschauer miterleben wird. Die Jnseruoszene beginnt auf dem Campo Santo bei Mondenschein. Ueberall sind Gräber, das der Bea- trice auf der linken Seile ist mit Rosen und Lilien überwachsen und ein dichter Cypressenhain umgibt den Kirchhof. Beatrice erscheint Dante, nachher Vir- gil und bald darauf bewegen sich die Cypressen auf der linken Seite langsam zurück. Die Gräber sinken in die Tiefe und links gähnt der Eingang zur Hölle in einem Schimmer roten Feuers. Die Worte

„I^asciate oZlü speraw-a voi cds elltrats' schimmern in phosphoreszierenden Buchstaben über dem Höllentor, aus dem große blutrote Dampfwol ken ausgestoßen werden und aus der Hölle hört man das Schluchzen, Schreien und Fluchen der Verdammten. Dante und sein Führer gehen durch das Höllentor, der rote Rauch wird durchsichtig grau. Die ganze Bühne ist jetzt von durchsichtigem Nebel erfüllt, der sich verzieht, so daß Vergil und Dante sich innerhalb des HöllentoreS befinden. Auf einem Felsabhang stehend, sehen

ist nach dem Meisterwerke von Dela» croix im Louvre entworfen. Dante und Vergil be steigen den Nachen und Charon murrt laut: „Wie schwer Sterbliche sind !' Der von den grimmigen und gräßlich enttäuschten Toten verfolgte Nachen bewegt sich langsam und mühsam durch die kämp fenden Leiber. Rauch, Feuer und Schwefelflammen brechen hervor und treiben die wartenden Verstor benen unter die Wellen zurück: l die große Klippe rechts vom Publikum bewegt sich langsam und schließt einige Sekunden lang die Bühne ein. Die Klippe

verschwindet und wir befinden uns auf dem Kirchhof der Hölle. Rundherum find schwere, flache Gräber, aus denen Feuer, Rauch und Donner her vorbricht. „Seuftt der Aetna unter diesen Abgrün den?' frägt Dante. Da öffnet sich eines der flachen Gräber. Im Original sollen die Päpste Clemens und Bonifacius VLll. erscheinen, aber um die Emp findungen der englischen Katholiken zu schonen, er scheinen aus den rauchenden Gräbern Boccaccio und andere Dichter, die miteinander und mit Dante sprechen. Dann bricht

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.04.1890
Physical description: 4
Hundschau. Bozen, 24. April. Das geplante Dante-Denkmal für die Stadt Trient bildete in der vorletzten Sitzung des Ssterr. Abgeordnetenhauses den Gegenstand einer hitzigen Debatte. Der slovenische Abgeordnete Dr. Ferjancic hielt nemlich eine sehr lange Rede, in der er die italienische Bevölkerung unter hef. tigem Widerspruch der italienischen Abgeordneten des Jrredentismus beschuldigte. Der langen Rede kurzer Sinn war der, daß die Regierung im „Staatsinteresse' im Triester Gebiete die.SIaven

gegenüber den Italienern beschützen und fördern möge. Der genannte Abgeordnete klagte über das Auftreten der Jrredenta in Trieft und im Küsten lande. Das italienische Volk habe keine Freude am Bündniß mit Oesterreich. Der Redner be sprach das Wirken des Vereines »Dante Alig hieri. Die Setzung des Dante-Moments in Trient für diesen Dichter werde nichts weiter sein als eine antiösterreichische Demonstration. (Lebhafter Widerspruch der Italiener.) Trient vottrte für das Denkmal 10.000 Lire

: Die ganze Rede ist eine Beleidigung der gutgesinnten österreichischen Jta liener. Loreuzoui: Er sagte, das Dante-Deukma sei eine antiösterreichische Demonstration. Es isi eine Infamie, das zu sagen. Ferjancic: Es ist ein Staatsintereffe. dieß zu sagen. Die österreichi schen Abgeordneten wurden im vorigen Jahre mit Petarden empfangen. Als ob das offizielle Triest die Impertinenz der Jrredenta vervoll ständigen wollte, war uns dort zu Muthe, als ob wir in Feindesland gewesen wären. Stein- wender

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