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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 05.12.1898
Physical description: 6
gemacht hat.' - „Unser Kind'. Eine klerikale Parodie auf das Lied „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein' verdient weitere Verbreitung. Wir entnehmen sie der „Kärnt. Zeitung', und zwar einer Rede des Paters Georg freund, der, gegen die Beschlüsse des Siebenten deutsch österreichischen Lehrertages polemisirend, mit folgenden Worten schloß: „Sie sollen sie nicht haben. Die Seel' von unserem Kind, Solange man in Oestreich Noch einen Oesl'reicher find't' Dabei müssen wir den Pater Freund

über den Abschluß eines Anlehens gescheitert seien. Wie weiter behauptet wird, sei die Ver mählung des Prinzen Jayme mit einer bayerischen Prinzessin beschlossene Sache. Gar kein Recht! Köstlicher als das Schlaglicht, welches eine unfreiwillig komische Aeußerung eines Vertreters der Regierung in Prag gelegentlich des Jubelfestes der Lese- und Redehalle deut scher Studenten über die Lage der Deutschen in Oesterreich gegenüber jener der Tschechen verbreitet, kann nicht leicht ein Ausspruch

, wenn die Deutschen der „Gleichbe rechtigung' wegen auch nur ein Postulat geltend machen möchten! Den Tschechen wird es nicht verübelt, wenn sie mit Verweigerung des Heeresbudgets drohen, falls man ihnen nicht nachgibt, bei den Deutschen gilt es schon als unerlaubte Maßlosigkeit, an's gute Recht zu erinnern! Eine solche Erinnerung versetzt die feudalen Obergötter wie jede Erinnerung an einen säumigen Zahler in gewitterschwüle Laune. Das Mäßiguugprcdigen an die Adresse der Deutschen gehört schon

so zu dem be liebten Sport der Offiziösen nnd anderer Re- gierungsdiener, daß man darüber gar nicht mehr daran denkt, wer denn eigentlich die ewigen Drängler und Forderer sind. Als nun Funke sorisuhr: „Unser gutes Recht ist es, von dem ich gesprochen habe und der Vertreter des deutschen Volkes kann, wenn er zur akademischen Jugend spricht, auch von dem deutschen Recht und den nationalen Forderungen des deutschen Volkes sprechen', da drohte das Regierungsorgan — wahr scheinlich ein Tscheche — mir der Auflösung

der Versammlung, wenn in diesem Smne weiter gesprochen werde. Auch der Abg. Dr. Zdenko Schücker war schon früher von dem selben „Organ des Gesetzes' ermahnt worden, da er es gewagt hatte, an die Brutalitäteu gegen die deutschen Studenten in Prag im Vorjahre zu erinnern. Das böse Gewissen stopft sich freilich überall gerne die Ohren zu, wenn es an alte Unterlassungssünden gemahnt wild. Man soll also in Prag sich deutscher seits gleichsam den Rücken reiben, wenn man Schläge bekommen hat, aber später nicht mehr

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.06.1901
Physical description: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer» den nicht zurückge sendet. Mit 52 Unkrhaltmigs-Beilagen, S2 humoristischen Beilagen und 24 Modcbeilagcn. Yr.184 Fernsxrechfielle Nr. SS. Areitag, den 14. Zum 1S01. 61. Iaßrg. Zur AutmmiestM Im großen Bürgersaale fand gestern abends eine vom Deutschen Volksverein für Südtirol einberufene, gut besuchte Versammlung statt, an welcher Angehörige aller Parteirichtungen theilnahmen, selbst Bauern aus dem Burg grafenamte waren erschienen. An der Versamm lung

das Volk in dieser Frage zu Worte kommen. Dies sei nur möglich, wenn die Frage» erst von dem nächsten Landtage, welcher mit der Autonomiefrage als Wahl programm gewählt werde, berathen würde. Er beantragte folgende Entschließung: „Die heute über Einladung des Deutschen Volksvereins für Südtirol tagende Versamm lung der Wähler Bozens beschließt: 1. Die Autonomie-Vorlage, welche eine radikale Umänderung der seit 1316 be stehenden derzeitigen staatsrechtlichen Verhält nisse Tirols herbeizuführen

dieser wichtigen Frage dem im laufenden Jahre neu zu wählenden Landtage überlasse, um so den Wählern durch die Wahlen selbst Gelegenheit zu geben, ihren Willen in dieser Angelegenheit zum Ausdruck zu bringen.. 2. Sollte in der kommenden Land tagssession trotzdem die vom Subkomite ausgearbeitete Vorlage einer neuen Landes ordnung solchen Inhalts, wie durch Verlaut barungen in der Presse angedeutet worden ist. zqr Verhandluug gebracht werden, so fordert die Versammlung seitens aller deutschen Land

- tagsabgeordneten den entschieden st en Widerstand gegen dieselbe, weil sie in ihr nichts anderes als einen durch die Ver hältnisse nicht gerechtfertigten An griff auf die Einheit des Landes und dessen Verwaltung, sowie den ersten Schritt zu einer Theilung Tirols in zweiProvinzen zu erblicken vermag, ohne daß anderseits dadurch irgend eine Gewähr für die Herstellung des von bei den Nationen gleich sehnlich erwünschten natio nalen Friedens geboten würde. 3. Die Versammlung glaubt, daß die deutschen Abgeordneten

erst dann in eine Ver handlung über ein gewisses Matz von Selbstverwaltung des italienischen Landes theils eintreten dürfen, wenn vorher sämmtliche in der Petition der Städte Bozen und Meran vom April l399 gestellten nationalen und wirthschaftlichen Postulate Deutschtirols erfüllt, bezw. sicher gestellt werden, wobei die Versammlung noch überdies dem speziellen. Verlangen Alls druck gibt, daß die deutschen Enklaven Welsch tirols nicht nur dem deutschen Landes- schulrath, sondern auch dem deutschen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 23.04.1898
Physical description: 8
Nr. 91 »Bozner Zeitung',Südtiroler Tagblatt) Samstag, den 23. April 1398. ken des deutschen Großgrundbesitzes, um die deutschenParteien'in dem Kampfe, dessen Ziel in erster Linie 5ie völlige Beseitigung der Sprachenverordnungen sein muß, lahm zu» lHen. ' s In dem von HerrnsDr. laönKAräbmay« verlangten Anschlüsse der ^deutschen Parteien an die Fraction des Freiherrn v. Wipauli er blickt die Versammlung eine -politische Kurz sichtigkeit, welche ihn trotz , der zweideutigen nationalen Haltung

des Freihr. o. Dipauli imd semer Fraction in der 13. Tagung des öesterreichischen Reichsrathes und trotz der Vorgänge bei der Wählerversammlung in Käl tern an eine aufrichtige deutsche Gesinnung des genannten Herrn und seiner Fraction glauben läßt. — Die Forderung Dr. Carl v. Grabmayrs, die deutschen Parteien mögen in einen zu wäh lenden SprachengesetzauSschuß eintreten, ehe die Sprachenverordnungen ausgehoben sind, hält die Versammlung für eine gefährliche Falle, vie den Deutschen in der Erwartung

gelegt wird, die Mehrheit in diesen Sprach en- gesetzausschusse werde infolge der nationalen Unzuverläfsigkeit der katholischen Volkspartei eine derartige sein, daß die Lösung der Spra- chensrage entweder verschleppt «erden oder nie den gerechten Forderungen der Deutschen entsprechen dürfte, solange die Sprachenverord nungen in Kraft sind. Die Versammlung spricht aus diesen Grün den Herrn Dr. Carl v. Grabmayr die schärfste Mißbilligung aus, zumal er durch seine Rede in Meran offen an den Tag gelegt

an: Der Abgeordnete Dr. v. Grabmayr hat in seiner in der Wandersammlung des deut schen Volksvereines für Tirol am 15. April d. I. nn Kurhaussaale in Meran gehaltenen Rede die. radikalnationalen deutschen Abgeord- „Versuch's einmall' lächelte Doris. Ein lieblicher Anblicks Der kleine gelbe Vogel zögerte ein Weilchen, legte sein winzi ges Köpfchen mit den schwarzen Perläuglein zur Seite und flötete ein paar fragende Leute — dann stieg er vorsichtig auf den hingehal tene, zwitscherte ein wenig und holte sich end

der radikalnationalen Partei-in Beleidigungen zu ergehen. Er nennt das Benehmen von „Schönem und Konsorten' im Reichsrathe unverant wortlichund unqualifizirbär und tadelt, daß Schönerer anstatt die bestehenden Meinungs verschiedenheiten manirlich und anständig im vertrauten Kreise auszutragen, ins Parlament geht und dort zum größten Gaudium der hohnlachenden Slaven die deutschen Parteien aufs gröblichste angreist. Wir fragen nun aber, was that der Ab geordnete v. Grabmayr? Er hat die Radikalnationalen zum größten

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 05.11.1897
Physical description: 4
»Bozner Zeitung* (Südtiroler Tagblatt) . Freitag, den. 5.. November. 1897. ! schen Männern besuchte Volksversammlung begrüßt den deutschen l Air D« SiyMit t^ixd unS^mn-Sieg^uhrGF . ' ! ^^MZK»qL«a».S'»er. ; Den versammelten. Abgeyxdzeten ^.und V plksci enossen jUm ! heutigen Mtwyklem WbxHen -Hnd A^^smenhaltenj t kräftig Hell l'''''' '' ^^ ^ ^' ^ Bezirksvertretu^ß-Me^K raemling Obmann., , Kräftige? Heil 8el?Pwnmren>'des deutschnational«r>Gedankezls im herrlichen Heimatlande. Mögen befreiende

Thaten den Worten : balö-folgtr^ Heil! . - Die D^ptsch,süd-t i,roler -in Mer ^ . Die Männerortsg^^^-stger deS Bundes dex Deutschen BSH- meM^ «Metet den.Keutschnationalen Tirols Heilgrüße, und hilfst besten Erfolg gegen die Bestrebungen der deutschen Volksverräther. Der Obmann- König. . Den in Bozen-auf altehrwürdiger deutscher-Stätte zu bedep^- samer? Tagung^ versammelten Stammesgenossen.. entbietet der Brünner deutsche Verein deutschen Gruß und wünscht den Berä thern zu Nutz und Ehr des gesummten

. Vorsteher Eber harter. Es lebe die wahre Freiheit, soziale Gerechtigkeit und stramme deutsche Gesinnung. Besten Verlauf und Erfolg wünscht Ingenieur Wachtler. Und wenn die Welt voll Teufel wär Man demüthigt unS nimmermehr. Tausendmal Heil Euch deutschen Brüdern. Ascher Bürger. Unseren wackeren Landsleuten und Kämpfern-für ihr uner schrockenes Eintreten für unsere gerechte Sache ein donnerndes Heil. Gesellschaft Drahrer Neichenberg. Die Einigung der deutschfühlenden Männer Tir»ls begrüßt der deutsche

Volksverein für Kärmen in Klagenfurt. Heil und Sieg unserem deutschen Volke, Heil den nackensteisen Vertretern unserer gerechten Sache. Dr. Hans Freiherr von Sternbach. Den treuen Wächtern an den Südpforten des deutschen Va terlandes innigen Brudergruß vom Erzgebirge. Unseren heißge liebten Volke Heil und Sieg sür die Dentschnationalen von »ar- biy- DrI Eisenkolb, Zeidler. Heil und Sieg unserer heiligen deutschen Sache. Heil allen nationalen Kampfgenossen. Dr. Heinrich von Oberleithner, Schönberg

. Deutsches Volk, eS ragt endlich auch in Tirol. Deutsche aus stufst ein. Dem Beschlüßen des Volkstages aus guten deutschen Herzen ein germanisches Heil! Karl Bareuther, Eduard Züchner in Eger. Treudeutschen Gruß aus Wörgl. Heil! llrthaler, Dr. Avanzini. Dr. Sigmund Wiedner Hörbart, Gürtler, Erisp. Cartellieri, Riedmayr. Heil deutscher Einheil von der Nordsee bis zur Adria l Dr. Wallnöser auch im Namen anderer Deutschnationaler. Leider verhindert. Wünsche besten Erfolg. Vorsteher Gröbner, Gosiensaß

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 16.10.1897
Physical description: 4
. s-d»«.«-»: K-nwi-tz. Z?. Telegrmme und neueste Meldungen der „öoM Zeitung'. Aus dem Abgeordnetenhaus. Wien, 16. Okt. (Eigenbericht.) Die deutschen Oppositionsparteien setzten in der gestrigen Sitzung die Obstruktion durch eine Reihe von An trägen mit namentlicher Abstimmung durch volle drei Stunden sort. Hieraus hielt der Abgeordnete Dr. Ruß (Deutsche Fortschrittspartei) eine wirkungsvolle wiederholt durch stürmischen Beifall der Linken unter brochene Rede gegen den Minister-Präsidenten Grasen Badeni

für unter brochen. Bei Wiederaufnahme der Verhandlungen ist auch der Ministerpräsident auf seinem Platze zu sehen. Der weitere Verlauf der Sitzung war ein ruhiger. Deutscher Partritag. Morgen versammeln sich in der Hauptstadt des Lan des die Vetreter der deutsch-freisinnigen und der deutsch nationalen Partei unseres Heimatlandes zum deutschen Parteitage, der einen glänzenden Verlauf zu nehmen ver spricht und die volle Einigkeit aller freisinnigen, deutschen Eleinente Tirols in erhebender Weise dokumentiren

wird. So wie aus allen Theilen unseres Alpenlandes wird auch die Beschickung des Parteitages durch Deutsch-Südtirol eine sehr rege sein und Bozen zumal wird das lebhafteste Interesse an der deutschen Sache durch Delegierung zahl reicher Parteigenossen bekunden. Der Jnnsbrucker Parteitag kann der vollsten Sym pathien der Bevölkerung unserer Stadt versichert sein, welche den Zusammentritt der Deutschen des Landes in der.Metropole - Tirols auf.das..freudigste begrüßt. , Auch die „Bozner Zeitung,' welche durch zwei Jahre

für das Zustandekommen eines Parteitages eingetreten ist, begrüßt den deutschen Parteitag nochmals auf das wärmste mit dem Wunsche, daß die Berathungen, die lediglich dein Wohle unseres Landes gewidmet sind, der Sache unseres deutschen Volkes nützen, zur Erreichung des angestrebten hohen Zieles beitragen und den schönen Gebauten ver wirklichen mögen, die Männer der geistigen Unabhängig keit, die Verfechter der Rechte unseres deutschen Volkes nun für immer geeint zu wissen. -i-' s -i- Die Zahl der von Auswärts

eingelangten Anmel dungen zum Parteitag beträgt bereits über Hundert, eine Ziffer, die erfreulicher Weise das rege Interesse beweist, das, dem Verhandlungszwecke von allen — mit Bewußt sein — Deutschen im ganzen Lande entgegen gebracht wird. Es ist anzunehmen, daß etwa ein Drittel der zum Parteitag außerhalb Innsbruck Geladenen dem Rufe Folge leisten wird, eine Betheiligung, wc dielcheähnlichen Veranstaltungen in früheren Jähren weit übertrifft. Wir gehen nachstehend das Verzeichniß der Städte

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 09.12.1897
Physical description: 8
. Sie erinnern zu Ihrer Recht fertigung daran, daß Sie einen Antrag ein« gebracht haben, der die Erlassung eines Spra- chengesetzes zum Zwecke der Aufhebung der Eprachenverordnungen bezweckte, daß die Ka tholische Äolkspartei in der Debatte über die Ministeranklagen den Antrag stellte, es fei unter Anerkennung der Nothwendigkeit der gesetzlichen Regelung der Sprachen frage über den Anklageanträg der Deutschen zur Tagesordnung überzugehen, daß Sie gegen den Knebelungsantrag des Grafen Falkenhalin gestimmt

Energie für die Aufhebung der Sprachenverordnungen ein« getreten wäre, wenn sich d«s? Parker'in dieser.' Lebensfrage auf die Seite der deutschen Stam« mesgenossen gestellt und ihnen Kampfgcossen- fchaft geleistet hätte. Anstatt dies als Ihre nationale Pflicht zu erkennen, haben Sie seir dem Monate April d. I.' alle Antrüge der Deutschen niederstimin en g?- halfen, an der » eite der gr iinm ig-7 sten Feinde des devtschien. Bylles-i gekämpsr, gegen den AMrirss auf so». fortlge Aufhebung d-e.r Sprächen

-- Verordnungen g e st i ^ .M^ , die Weisung des Antrages an eme^MsschHoer«! langt — bekanntlich das sicherste Mittel, um einen der Mehrheit unbequnven Antrag für immer zu begraben. Sie'verlangten .eine»- Au-schich znr Prüfung, dieses' Antrages zu einer Zeit, als, bereits' dafür vorlagen, daß diese -Verordnung die. Teutschen ' zu einem Berzweislnngskampfe führen müsse. Kein Menscht m^thete Ihnen zu. daß Sie sich den freisinnigen deutschen Parteien .ganz anschließt l Aber nur das glaubte

man von einem Deutschen, der einen großen deutschen Wahlbezirk zu vertreten hat. billiger Weise verlangen zu , können, dqß er feine deutschen Stammesgenossen in. einem ihnen in frivolster Weise aufgedrungenen stampfe um.ihre nationale Existenz nicht ver lassen, daß 'er sich nicht um eines politi schen Parteivortheils w.jlle>i von seinen Stam- meSgenossen trennen werde. Das glaubte man von Ihnen erwarten zu dürfen, was Ihr hiesiges Organ vor wenigen Wochen von -Ihnen mit dürren Worten^ forderte: »Los

es», den Tschechen, lös von den Polen, los von der Regierung'. Hätte sich die katholische Voltspariei, welche in dein gegenwärtigen Der heutigen Nummer liegt die „Illustrierte Unterhaltungsbeilage' Nr. SS W nxtioualen Kampfe das Zünglein an der Waage bildet, ein einziges Mal mit den deutschen Minoritätsparteien zu einer ivichti-- genAbstinnuung (etwa über dieMinisterauklage) vereinigt, so wäre der politische Abenteurer Graf Badeni sammt den Sprachenverordnun gen schon vor einem halben Jahre ge fallen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 12.06.1897
Physical description: 4
sollen Dr. Kaizl und Dr. Herold und ein Mitglied des konservativen Großgrundbesitzes, für die Deutschen Dr. Baernreither und zwei Mitglieder der deutschen Fort schrittspartei berufen werden. (Also ohne die „Deutsche Volkspartei' ? Ein Ausgleich unter solchen Umständen ins Werk gesetzt, müßte gerade so kläglich scheitern, wie der vom Jahre 189V. Die Schriftleitung.) In den Ver handlungen soll vereinbart werden, was seitens der Deutschen und Tschechen als Ersatz dafür angeboten

zu beginnen, und zwar werden die diesbezüglichen Konferenzen entweder in Prag oder in Brünn abgehalten werden. Graf Badeni beabsichtigt ferner zu diesen Konferenzen Vertreter aller deutschen und tschechischen Abgeordneten aus Böhmen und Mäh ren, sowie den Abg. Schönerer einzuladen. Von tschechi scher Seite sollen außer den Vertretern des Tschechen klubs Vertreter des böhmischen Großgrundbesitzes zuge zogen werden. Sobald diese Konferenzen zu der Hoffnuug auf ein positives Ergebnis der Verhandlungen führen

, werde zu Beginn des August der böhmische Landtag ein berufen werden, um die Sprachenverhältnisse in Ordnung zu bringen. Inland, zu ziehen. Inzwischen sollen außerparlamentarische Aus gleichsversuche unternommen werden, deren Anbahnung jchoch gar keinen Zweck haben kann, so lange nicht der eigentliche Stern des Anstoßes — die Sprachenoerord- nungen — beseitigt sind. Die Regierung irrt sich, wenn sie glauben sollte, daß die Deutschen sich diesmal auf irgend eine Weise „herumkriegen' lassen werden. Sehr richtig

bemerkt nach dieser Richtung hin die Dresdener „Deutsche Wacht': „Der errungene erste Erfolg ist erst der Anfang und nicht etwa das Ende der deutschen Ob struktionspolitik. Das kann gar nicht anders sein, denn durch ein unzeitgemäßes schwaches Nachgeben würden unsere Volksgenossen alle künftigen unausbleiblichen Siege in Frage stellen; sie werden fest bleiben in ihrem Wider stand und sich so ihr gutes Recht erzwingen!' Der Zusammentritt der Delegationen ist für den Monat Oktober in Aussicht genommen

. Daraus kann gefolgert werden, daß die Wiedereinberufung des Reichs rathes etwa für Ende September oder spätestens Anfangs Oktober bevorsteht, da den Delegationen noch die Kon- stituirung des Abgeordnetenhauses norangehen muß. Die Delegationen werden diesmal in Wien gleichzeitig mit dem Reichsrathe tagen. Abgeordneten-Besprechungen. Kürzlich haben in Wien zwischen den Abgeordneten der Deutschen Volkspartei von Steiermark und Körn ten Besprechungen stattgefunden, in denen die Abhal tung

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 17.06.1901
Physical description: 6
. Annoncen find in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 Unterhaltnngs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 24 Mobebeilagcn. 'Ar. 136 Fernsprechfielle Nr. «s. Montag, dm 17 Juni 1W1. Schristleitung: «--rnplag. Der Deutsche Dolksverein für ZMrol an den Statthalter über die Autonomie. Euer Excellenz! Dem Austrage einer am 13. d. M. abge haltenen Wählerversammlung nachkommend, beehrt sich die gefertigte Borstehung des Deutschen Volksvereins für Südtirol

der deut schen Bevölkerung Südtirols in Sachen der Landestheilung an maßgebendster Stelle zu widerlegen. Es widerspricht nämlich vollständig der Wahrheit, wenn die Anschauung verbreitet wird, als wäre die Bevölkerung Deutschsüd tirols den ..Abtrennungsbestrebungen der Welschtiroler überhaupt, insbesondere aber gar der Ertheilung der Autonomie in der vom Subkomitee des Landtags beabsichtigten Art und Weise irgendwie günstig gesinnt; das gerade Gegentheil ist der Fall, alle Parteien der deutschen

Gemeinbürgschaft, die National- Fortschrittliche, Radikale und Christlichsoziale sind darin einig, daß die angestrebte, auch nur partielle Theilung der Landesverwaltung den Italienern nicht gerechtfertigte Vortheile, den Deutschen aber nur Nachtheile einzubringen verspricht und als erster Schritt zu der von den Italienern als Endziel ihrer Bestrebungen offen einbekannten Zerreißung des Landes mit allem Nachdruck bekämpft werden muß. Diese Ueberzeugung ist in den letzten Monaten allenthalben beträchtlich

Deutschsüd tirols die Bitte zu richten, die Euer Hoch geboren unterbreitete Resolution eingehender und wohlwollender Würdigung zu unterziehen und mit Rücksicht auf die von allen Deutschen Tirols hochgehaltene Landeseinheit und deren unversehrte Erhaltung einer Aenderung der Landesverfassung solange von vornherein die Zustimmung der hohen k. k. Regierung zu ver sagen, als dieselbe nur mit Gewalt ertrotzt und dem deutschen Landestheile wider seinen freien Willen, zu seinem offenbaren Nachtheil abgerungen

werden soll. Am MW« 8cha»Me. Inland. Zur Autonomiefrage. In der Sitzung des Innsbruck» Gemeinderathes vom 15. d. Mts. wurde folgende Entschließung einstimmig angenommen : „Der Gemeinderath der Landes hauptstadt Innsbruck steht in der Autonomie frage Welschtirols vollständig auf dem Stand punkte der in der Sitzung vom 19. Mai 1399 beschlossenen Petition, gibt jedoch feiner An schauung dahin Ausdruck, daß die nationalen, wirthschaftlichen und kommerziellen Interessen des deutschen Südtirols und ebenso

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.12.1897
Physical description: 4
ein Analogon in der Geschichte des Parlamentarismus finden. Er besprach die Kämpfe der deutschen Abgeordneten gegenüber der slavischen und klerikalen Majorität und bemerkte, daß Eines feststehe, daß nämlich i>ie Opposition dem edelsten Zweck, der Er haltung der nationalen Rechte gegolten habe. In schar fen Worten verurtheilte Dr. v. Hepperger die Fal- lenhayn, welche dem Ganzen die Krone aufgesetzt habe und durch welche-den Parteien zugemuthet ivurde, sich selbst zu knebeln. (Laute Heil-, und Bravorufe

.) Dieser Beschluß bedeute eine gewaltsame Beugung des Rechtes und seine Folgen waren für das Abgeordnetenhaus die Polizei und die Anwendung der Brachialgewalt. (Pfui rufe.) Redner verwies auf den engen Aneinanderschluß aller deutschen Parteien in dieser eminenten Stunde der Gefahr, in welcher selbst die Christlich-Sozialen, die bisher die eifrigsten Schleppträger Badeni's waren, ihr deutsches Herz entdecken zu müssen gezwungen waren. Dr. v. Hepperger gedachte der in Folge der unbe schreiblichen Vorkommnisse

und der Majorität des Abgeordnetenhauses erlitten hat, erdrückt den deutschen Abgeordneten, welche dieser Verge waltigung entgegengetreten sind, für ihr entschiedenes Auftreten gegen diesen offenbaren Rechtsbruch seinen Dank und seine Anerkennung aus und hofft, daß es ihren vereinten Bemühungen gelingen werde, geordnete Zustände wieder herzustellen und jene unglückselige Spra- chenverordnungen zu beseitigen, welche als die Grundur sache dieser unleidlich gewordenen Verhältnisse im Ab geordnetenhause anzusehen

sind. ZZ. Der Stadtmagistrat wird beauftragt, dem Ab geordneten der Stadt Bozen, Herrn Paul Welponer. diese Resolution mitzutheilen, und ihn zu ersuchen, sie den Vorständen der? oppositionellen deutschen Clubs zur Kenntnis zu bringen/ III. - Der Gemeinderath spricht die Erwartung aus, daß der Abgeordnete Josef Baron Dipauli, - welcher in ->er V. Kurie auch den Bozner Bezirk vertritt künftig in nationalen Fragen sich an die Seite feiner deutschen Kollegen stellen wird/ Hierauf erhob sich unter großer Unruhe und höhni- chen

gesehen, als die gestrige, und diese Demon stration sei der Ausdruck der Gefühle des weitaus über wiegenden Theiles der Bevölkerung gewesen. (Rufe: Sehr richtig! So ist es!) Diese Kundgebung der letzten deutschen x Stadt werde nicht wirkungslos verhallen, und es sei eine Ehrenpflicht des hiesigen deutschen Gemeinderathes die beantragte Resolution voll und ganz anzunehmen. G.-R. Karl v. Trentini beantragte die An nahme der Resolution ohne Debatte und wurde stürmisch akklamirt. G.-R. Dr. Paul

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Page 7 of 8
Date: 05.01.1898
Physical description: 8
. Den drei Söhnen seiner Kousine vermachte Dr. August Hancke je 20.000 Gulden und jedem seiner Kanzleibeamten und Sch eiber den sechsfachen Jahresgehalt. Ferner bedachte er die Lese halle der deutschen Studenten, den deutschen Turnverein, den deutschen Handwerkerverein, den Verein zur Erhaltung des deutschen Mädchenlyceums, den Verein deutscher Schrift steller und Künstler „Concordia' und den deutschen Theaterverein (sämmtlich in Prag) mit Legaten von je 5000 Gulden. Cin merkwürdiges Selbstmordmotiv

der ..Kojner Zeitung'. Das Ausgleichsprovisorium in Ungar». Budapest, 5. Jänner. Das Abgeordneten haus setzte die Generaldebatte über den Ge setzentwurf, betreffend die provisorische Rege lung der Zoll- und Bankangelegenheiten kort. Nach dem Schlußworte des Referen ten Pulszki) und des Antragstellers Kossuth wurde die Abstimmung vorgenom men und der Gesetzentwurf mit großer Mehr heit mit den Stimmen der Liberalen, Natio nal- und Volkspartei angenommen, der Be schlußantrag Kossuth abgelehnt. Im deutschen

Wien! Wien, 5. Jänner. Letzten Sonntag fand hier eine vom Oesterreichischen Nationalitäten klub einberufene Versammlung statt) worin die Wiener Tschechen beschlossen, eine tsche chische Volksversammlung abzuhalten, um gegen den Antrag Koliskos zu protestieren, der bekanntlich die Festlegung der deutschen Unterrichtssprache in Niederösterreich verlangt. In der Versammlung des deutschfeindlichen Österreichischen Nationalitäten-Klubs wetterte auch der Berichterstatter der „Narodnr Listy' aufs

heftigste gegen die Deutschen und forderte zu einer großartigen Protestkundgebung aller Slaven in Niederösterreich auf. Prämiirte Tiroler Hoteliers. Wien, 3. Jänner. Bei der unter dem Präsidium von Rudolf Dreßl aus Berlin anläßlich der Kochkunstaus stell ung ab gehaltenen Jury wurden in der Abtheilung für höhere Kochkunst die Herren Ober» müller aus Gries und Landses aus Innsbruck, in der Abtheilung skr Getränke Herr Oesterreicher aus Trient prämiirr. Versuchen Sie LkampaKner von den Hof-Lieferanten

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Page 2 of 6
Date: 18.06.1901
Physical description: 6
. Eine reichsdeutsche Stimme über die Kaiserreise nach Böhmen. Die „Leipziger Neuesten Nachrichten' geben zwar zu, daß sich die Verhältnisse in Böhmen seit der Kaiserreise zu Ende der Sechzigerjahre gebessert haben, fügen aber dem hinzu: „Und doch wäre es eine grenzenlose Unvorsichtigkeit, wollten die Deutschen, getäuscht durch die Ruhe des Augenblickes, die Waffen schon jetzt an die Wand hangen. Selbst wenn es Herrn v. Körber gelingen sollte, noch sür geraume Zeit den Frieden zu erhalten, so beruht

gewesen, und gerade in Oesterreich hat die Vergangen heit oft genug bewiesen, daß nichts verderb licher ist, als lässig sich in Sicherheit zu wiegen.' Christlich soziale Folgerichtig keit in der Wahrung des Deulsch- thums. In ein und derselben Nummer des „Deutschen Bolksblatts' wird es auf Seite 2 als vereinzelte Dummheit der „O. R.' aus gegeben, daß diese sich darüber aufhalte, daß der Prager Bürgermeister Srb in seiner An sprache an den Kaiser nicht im Sinne der Deutschen gesprochen habe, während es auf Seite

8 bemerkt, es werde durch die deutschen Blätter allgemein konstatirt, daß Dr. Srb der art nicht habe sprechen dürfen, da er im Namen des Landes nicht zu sprechen habe. — Ein charakteristisches Beispiel für die Kopf losigkeit der Christlichsozialen einerseits und für ihre hohle Flunkerei andrerseits; es kann nicht genug davor gewarnt werden, diese allzu ernst zu nehmen. Ausland. Ergebnis der Reichstagswahl im Stumm'schen Wahlkreise. Nun liegt das genaue Ergebnis der Reichstagswahl im Stumm'schen

. Die Tumultuanten zogen dann in die Stadt, wo sie fortfuhren, revolutionäre Lieder zu singen. Marokko. Die Lage an der marokka nischen Grenze ist wieder unruhig. Die Ein geborenen sind höchst entrüstet über das Be nehmen der französischen Truppen zu Taghit bei Jgli, welche viele Kameele konfisziert haben. Ein Abgesandter des Sultans von Marokko soll von Ort zu Ort' reisen, um die Stämme zu Angriffen auf die Franzosen aufzureizen. Die Deutschen in Shanghai. Die „Times' lassen sich aus Shanghai telegraphi- ren

, die dortige deutsche Garnison werde aus zwei Bataillonen unter Oberst Graf Schlippen bach bestehen. „Echo de Chine' behauptet, die Garnison werde mindestens fünf bis sechs Jahre bleiben. Wohlinsormirte hiesige Kreise glauben an den rein temporären Charakter der deutschen Maßregel. Eine Meldung der „Morning Post' aus Shanghai sagt, die Deutschen hätten ein Grundstück gekauft, um dort nach dem Vorgange der Franzosen eine Kaserne zu bauen. Das Kanonenboot „Iltis' werde den ganzen Sommer in J-tschang

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Page 6 of 10
Date: 27.06.1898
Physical description: 10
ist, Urheber und Macher gewesen sind. Wiederum war es Prag, wo in den Ds- zembertagen die Mine platzte, die ja vom Ba- denithum vorbereitet worden war und in der Vorwoche wurde es, gottlob, taghell über die letzten Ziele jener Leute, die im Jahre 1892 noch eine „sonderbare Gesellschaft' ausmach ten. Beschlagnahmt. deren Einer der Parteihäupter auch die Schnüre des Staatssäckels in die Hände bekam; wäh rend dessen Klubgenosse öffentlich verkündet, dm Deutschen müßten die Knochen gebrochen

' (Südtiroler Tagblatt) kehrtheitIjener Rathgeber die Schuld, die sich in Prag wieder in ihrem ganzen „Talent' gezeigt haben. Zwischen der Krone und den allezeitgetreuen Deutschen hat man sich' eineu Wisch aufgerichtet, warum? — weil die Hus- siten und ihre Gönnerschaft, die Caramilla, es so gewollt hatten. Ist es nicht der Unlogik Gipfel, einerseits den eisernen Ring der Er würgung des Deütschthums fest zu schmieden, andererseits von den Deutschen zu erwarten, sie würden einen Ausgleich annehmen

offiziöse Presse bedienen, so schreibt das „Gr. Tagbl.', sind wieder rüstig an der Arbeit. Solch ein Herrchen schlägt im „Hamburgischen Korrespondenten', dessen durch Berlin vermittelte Beziehungen zum Wiener Preßbureau bekannt sind, der Wahr heit plump ins Gesicht, indem es, für die todtgeborenen „Verföhnungskonferenzeu' des Grafen Thun Stimmung, frisch, fromm, frei die Behauptung aufstellt: „Im Vergleiche zu der ablehnenden Haltung, die die Deutschen im vorigen Jahre gegenüber der ähnlichen Absicht

des Grafen an den Tag gelegt habeu, herrscht in den Kreisen der gemäßigten (I) Deutschen jetzt eine größere Geneigtheit. (I) Damals wurde eine Beschickung rundweg von der vorherigen Aufhebung der Sprachenver ordnungen abhängig gemacht.' —„Damals I' Das gerade Gegentheil dieser unnützen Hoff nungsgaukelei ist die Wahrheit: im Vorjahre schwankte noch gar mancher, aber der feste Wille der deutschen Wählerschaften gab auch der Deutschen Fortschrittspartei in Böhmen das festere Rückgrat; jetzt denkt — darüber

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Page 2 of 4
Date: 30.05.1892
Physical description: 4
daher auch die soziale Widerstands- und Erwerbs fähigkeit der unteren Schichte» des deutschen Volkes durch diesen Schulverein und erfüllen damit auch einen sozialen Zweck. Redner schloß mit dem Aus- drucke des herzlichsten Dankes an die Leitung des Deutschen Schulvereins. Der Rede folgte stürmischer, langanhaltender, sich immer wiederholender Beifall. Die Herren schwenkten 'die Hüte und die ganze Versammlung erhob sich unter Hochrufen auf Plener von den Sitzen. (Vom Tage.) Das Abgeordnetenhaus

wirkte 1858 wurde er zum erstenmal in das Ab geordnetenhaus gewählt, als dessen Präsident er von 1866 bis 1873 fungirtc. Als er in letzterem Jahre zum Oberbürgermeister von Breslau gewählt wurde, trat er als Vertreter dieser Stadt in das Herrenhaus ein. Auch dem deutschen Reichstage ge hörte Forckenbeck an und war durch längere Zeit auch Präsident desselben. Im September 1878 wurde Forckenbeck zum Oberbürgermeister von Berlin gewählt. Die Verdienste, die er sich in dieser Eigenschaft

um den Aufschwung der deutschen Hauptstadt erworben hat, sichern ihm ein unver gängliches Andenken in der Geschichte dieser Riesen stadt. Als im Oktober des vorigen Jahres der 70. Geburtstag Forckenbeck's gefeiert wurde, zeigre die allgemeine Theilnahme an diesem Feste, daß man die Verdienste dieses Mannes auch in ganz Deutschland zu würdigen wisse. Dänemark. (Das Jubiläum im Königs Hause.) Aus Kopenhagen, Datum 27. Mai, meldete der Telegraph: Der goldene Hochzeitstag des Königs und der Königin wurde gestern

der Damen anstößig gefunden.' „Spanierinnen und Französinnen rauchen immer ZigarreNen,' erwiderte sie mit einem gewissen Trotz, „und ich glaube, sie verstehen sich besser auf das, was du'o ist, als die langweiligen deutschen. Ueber- dies bin ich eine Polin und brauche mir folglich das sittenstrenge Philisterthum der dentschen Frau nicht anzueignen.' Sie sprach herausfordernd, was ihn auch veran laßte, ziemlich lebhaft zu entgegnen, er finde das Rauchen bei einem Mädchen, gleichviel, welcher Nation

vollzogen. Bnrger- meisterstellvertreter Herr Carl Hub er hielt eine ans die Schlußfeier dieses ersten Jahres der Thätigkeit zielende treffliche Rede. Gleichzeitig wnrde die Aus stellung der Schularbeiten eröffnet, welche am besten die eminente Wohlthat und das ersprießliche Wirken dieser Anslalt erkennen läßt. Herr W. v. Permverth hat der Bibliothek der Fortbildungsschule das um fangreiche Prachlwerk „Heun am Kulturge schichte des deutschen Volkes', gespendet. Male und Tageschronik. Neu angekommene

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Page 1 of 10
Date: 09.03.1898
Physical description: 10
viel zu hal ten gewohnt waren, ihre wahre, aufrichtige Freude daran haben konnten. „Kampf gegen die Deutschradikalen, nicht Kampf gegen die Deutschen', das ist die Lockpseise, welche man für diejenigen unter den Deutschen aufge hellt hat, denen noch immer nicht klar ge worden sein soll, daß der Kamps, welchen die Teutschen heute sichren, ein solcher ist, in dem jede Nachgiebigkeit zugleich eine vollständige Niederlage für immer bedeutet. „Kampf gegen die Deutschradikalen, nicht gegen die Deutschen

!' Aber wer ist denn deutschradikal nnd wer deutsch ? Nach dem offiziösen Sprachgebrauche dürsten die Klerikalen, die Großgrundbesitzer, die „Reichswehr' und ähnliches als deutsch, die gesammten Deutschen Oesterreichs aber, welche eben nicht klerikal, nicht Großgrundbesitzer und nicht Abonennten der „Reichswehr' sind, als Deutschradikale zu bezeichnen sein. Ja — die Herren von der Majorität werden sich gründ lich täuschen, wenn sie meinen, diese Millio nen Deutsch„radikalen' klein zu kriegen. Mit Recht

Todestage vollbrachte. Man hoffte, damit dem Nachfolger die Wege zu ebnen und es ihm doch zu ersparen, durch ein eigenes Eingreisen in der Sprachenfrage sosort die Kritik gegen seine Person heraus zufordern. Man beleidigte dabei die Deutschen, indem man offenkundig in den politischen Calcul ihre angebliche Kampfes- müdigkcit, ihren angeblichen Wankelmuth, ihre «ngebliche Erbärmlichkeit als entscheidenden Faktor einstellte. „Wir wußten gar wohl' — sagte der Gautschmimstec —, „daß die neuen

Sprachenverordnungen eigentlich niemanden befriedigen werden; aber wir wollten mit dieser letzten That den Deutschen eine ehren volle (?), vielfach gewünschte (?!) Ge legenheit schaffen, von der Obstruktion zur bloßen Opposition — wenn auch zur radikalsten — überzugehen.' Das Wort „übergehen' und die Worte „wenn auch zur radikalsten' sagen alles; sie sagen einfach, welchen Wert die leitenden Herrschaften lci- chelnd der deutschen Opposition beimessen wür den, wenn diese auf die allein gefürch tet« Waffe

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Page 2 of 8
Date: 13.04.1899
Physical description: 8
4?r. 84 .Mo,ner ^eituno^ (Südtiroler Tagblatt) Donnerstag, den 13 von unserem Geiste sind! Mögen wir von denen, welche durch ihre Abstammung, Sprache uniZ Kultur mit uns aufOaß Engfteverknüpft sind . . ^ f . Ä Im Anschlüsse an .diese Mede wurde fol gende 'Entschließung einhellig angenommen: „Die aUs Einladung des nationalliberalen Deutschen Reichsvereins im »Tiooli' versam melten Bürger Dresdens erklären, daß sie die nationalen Bestrebungen der Deutschösterreicher

on den deutschen Parteien Tirols begutachten zu lassen^ et! erwiderte, er werde das Referat den deutschen LandtagSabgeordneten vorlegen. — Aus den Mittheilungen Äber die Konferenz' geHt hervor, 'daß es nicht blos nationale, son dern auch im weiteren Sinne ^politische' Forderungen gibt, an deren Erfüllung alle Deutschen in Oesterreich ein' gleichmäßiges Interesse haben.' und daß diese in dem Pro gramme Platz finden sollen' Daß zu diesen vor allem da« Festhalten an der bestehenden Verfassung, die Zurückweisung

jeder Art' von OctroHirung gehört/sei es, um die Grenzen deS WirkungSkreifeS zwischen dem RtichSräthe und' den Landtagen zu verschieden) sei eS, um die Befugnisse der 'Exekutivgewalt aus Kosten der Gesetzgebung zu lerweitern^ iann auch -ohne Einsicht in die Berichte vorausgesehen werden einem nationalen Bedürfniß des deutschen Volkes. Zede Lockerung 'de? ReichSverbändes treibt einen Keil in die deutscht G'emeinbürg- schast, die wieder nur positiv wirksam werden kann, wenn die pülitischenNechte der Deut

KM MdyerhoseH/Pölizeilich wird^angegeben/ die -Auflösung dieser, Vereine sei erfolgt im Grunde deS 8 24 ÄesÄereins geseKeS vom IS kenntnisses der vermögen 'wurde'-sichetgestellt/ '' 7:' I:: ^ZIIN ! April 1899. Was dieses neueste Sammelwerk aus zeichnet,-W der echtdeutsche, MksgesundeMeist, > der 'in der' -Auswahl, - Zusammenstellung»usw. . waltet: Dieser- im Allgemeinkampfe ium 'unsere! 'deutschen,' vonällerleb Fremdthum bedrohten BollSgrundlagenLestählte und geläuterte Geist schloß streng iind >stark

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Page 5 of 8
Date: 23.04.1898
Physical description: 8
Koalition zu sprengen. Er hatte es auf die Spren gung der deutschen Gemeinbürg schaft abgesehen; deshalb sei es ihm daran gelegen, einen Theil der deutschen Op position zu „isoliren' und dafür die katholische Volkspartei in die deutsche Gemeinbürgschast einzubeziehen. Doch die Klerikalen sind nicht geschaffen, offen und ehrlich zu bekennen, daß sie mitthun wollen. Redner kommt nun aus die Ausführungen Dr. v. Grabmayr's in Meran zu sprechen. Dr. o. Grab mayr hat in Meran die Radikal-Nationalen

der Klerikalen nicht an!' Die Klerikalen machen soviel Schritte zur deutschen Gemeinbürgschast, als sich der deutsche Größgrundbesitz von der selben» entfernt habe. Das heißt, es ist nichts anderes geschehen, als daß sich der deutsche Großgrundbesitz der klerikalen Partei genähert habe. Den zu schaffenden Sprach eng es etz- ausfKuß, für welchen Dr.^v. Gr ab m- ayr sich Mryarm einließ, hält Redner für ein Buch mit sieben Siegeln, da man nicht wisse, wie sich darin das „Zünglein an der Wage', die katholische

. Die Deutschen Oesterreichs sollen steifnackig fein, sich nicht einschüchtern lassen und sollen ruhig abwarten, was immer kommen möge. Nicht enden wollender Beifall folgte die» fer Rede. Gegen Dr. vo» Grabmayr. Hierauf ergriff, stürmisch begrüßt, Herr Gustav Trän kl das Wort und wandte sich in zündender, von oftmaligem, brausendem Beifalle unterbrochener Rede gegen die Meraner Ausführungen Dr. K. v. Grab mayr's. Er wandte sich gegen dieP o l i t ik der Halbheiten, die von einem Lippert unberufener Weise

begründet Redner folgende Entschließung. Die heute, den 22. April 1893, tagende Versammlung des deutschen Volksvereines für Süd-Tirol erblickt in den Ausführungen des Reichsrathsabgeordneten Dr. Carl v. Grab mayr in der am 15. April abgehaltenen er sten Wanderversammlung des deutschen Volks- Vereines für Tirol das vollkommene Einschwen- (Nachdruck verboten.) Schule des Lebens. Roman von Marie Bernhard. (68. Fortsetzung.) »Das wollen Sie thun? Wirklich? Und ganz im Ernst?' „Ganz im Ernst und gern!' sagte

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Page 2 of 8
Date: 21.10.1898
Physical description: 8
, daß sich Ähnliche Austritte wiederholen werden; die Linke ist aber entschlossen, sich durch keinerlei Provocationen aus ihrer Ruse herauslocken zu lassen und der Regierung nicht den Anlaß zu einem Handstreich zu bieten. Nie lagt der Deutschen m Mcmich. Unter dieser Ueberschrift bringt die Reichen- berger „Deutsche Volkszeitung' einen Leitauf satz aus der Feder eines Reichsrathsabgeord- neten 1 wir vermuthen den Abg. Prade in dem Verfasser und entnehmen den Ausführ ungen, deren klares Verständnis sür

das Wesentliche des deutschnationalen Gedankens gerade in unseren Tagen der verwirrenden Schwankungen wohlthut, das folgende: „Die gegenwärtige politische Lage des deutschen Volkes in Oesterreich wird vielfach von geradezu kleinlichen und jedem Politiker unverständlichen Gesichtspunkten aus beur- heilt. Eine Handvoll Abgeordneter, so meint man, habe es in der Hand, auf diese oder jene Art eine Wendung in der inneren Poli tik Oesterreichs herbeizuführen, und doch wird über die Zukunft unseres Volkes

und unseres Staates nicht im österreichischen Abgeordne tenhaus«! entschieden. Die Stellung, die ein Volk in der Ge- chichte einnimmt, die Macht, die es in einem Staate ausübt, ist nich: ^.5 Wer! e^izcU^r parlamentarischer Füh:^. u:'.d ^^.tre:?r. son dern sie ist das Resultat ^cin?r eigenen Arbeit auf allen Gebieten des Volkslebens. Wenn Preußens Waffen den großen Ge danken der deutschen Euchen materiell ver wirklichen, — sagt ein italienischer Staats mann, so war dieser Thalarbeit eine Jdeen- arbeit

vorausgegangen, welche mit Leibniz begonnen hatte und bis zu unseren Tagen fortgeführt wurde. Dichter und Philosophen, Kritiker und Geschichtsschreiber haben dabei mitgewirkt, so daß man sagen kann, die Wiedergeburt Deutschlands sei so recht das Werk der Wissenschaft. Auf jedem Felde menschlichen Wissens, in jeder Form dichteri schen Schaffens hat das geistige Deutschland das neue politische Deutschland vorbereitet. Wissenschaft und Literatur, Philosophie und Geschichte haben dem deutschen Volke das tiefe

Correspondent nichts von einer deutsch geschriebenen deutschfeindlichen Presse wissen? Und glaubt er nicht, daß diese dem Deutsch- thume tiefere Wunden schlägt als eine noch so feindliche fremde? Die Geschichte von dem Empsange der Trienter Kapelle in Bozen rühre er nur nicht wieder auf; — er thut damit seinen lieben Schoßkindern keinen Dienst. Welchen verhängnisvollen Einfluß die fremde nationale Geistlichkeit überall in deutschen Gebieten ausübt, wo sich ihre Volks genossen festzusetzen trachten

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Page 2 of 6
Date: 14.05.1901
Physical description: 6
Nr. 110 Schlage der Sylvester und Dobernig für die Tschechen erfunden werden müßten, wenn sie nicht schon da wären. — Kaizel sei abgetreten, als die von ihm ausgekratzten Kassen geleert waren; er wolle wieder Finanzminister wer den; aber erst dann, wenn die Kassen wieder gefüllt sein werden. Dies besorgten mit Be geisterung die biederen Deutschen — die großen Rechenmeister Sylvester und Dobernig an der Spitze —; und der größte Ulk sei, daß sich die Genossen Kaizls im Ausschüsse erlauben dürsten

, dessen § 14-Wirthschast zu verurtheilen, die Rückerstattung der verausgabten Bestände zu verweigern und gegen ein künftiges § 14- Ministerium, dessen Finanzminister doch nur Kaizl sein würde, zu prolestieren. Nun wir wollen hoffen, daß die Patrone des Herrn Kaizl sammt ihm nicht so bald an die Staatskassen herankommen, wenn sie auch von den biederen Deutschen im Dränge, dem darniedcrlicgcnden Wirthschaftsleben der Alpen länder eine belebende Blutauffrischung zukom men zu lassen, gefüllt werden. — Man wird sich's

- förderungsarbeiten gesichert ist, und die in politischer Beziehung wenigstens nicht gerade zu das Recht zu Ungunsten der Deutschen brutal mit Füßen tritt, und so weit dies unter den obwaltenden Umständen überhaupt mög lich ist, dem schwärzesten Ultramontanismus nicht unbedingt Gefolgschaft leistet. Nach all den bitteren Erfahrungen, die wir gemacht, sind wir Deutschen in Oester reich zur Einsicht gekommen, daß eine neutrale Beamtenregierung, die nicht darauf ausgeht, die Geschäftsträgerin eines slavisch

-klerikalen Mehrheitsringes zu sein, für uns das Beste, und parlamentarischen Coalitivnsregierungen noch vorzuziehen ist, welche einen Theil der deutschen Volksvertreter in ihrer Bewegungs freiheit hindern. Wir haben gesagt: Vielleicht hat die Volks partei recht, wenn sie annimmt, durch ihre Haltung dies zu erreichen, obwohl wir davon nicht so ganz überzeugt sind, daß eine Nicht- bewilligung des Ersatzes der Kassenbestände die Fortdauer einer solch neutralen Regierung unmöglich machte und die vereinigte

des Deutschen und Österreichischen Alpenvereines feiert Heuer im Herbste das Fest ihres 15jähr- igen Bestandes. Aus diesem Anlasse werden der Zentralausschuß in Innsbruck und die Schwestersektionen eingeladen werden, auf der Reise zur Generalversammlung desGesammt- vereins nach Meran in Sterzing auszusteigen und mit der Sektion einen gemüthlichen Fest abend zu verbringen. Am nächsten Tage geht es dann gemeinsam über den allberühmten Jausenpaß und durch das Passeierthal in die schöne Feststadt an der Passer

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Page 2 of 8
Date: 08.11.1898
Physical description: 8
werden, dann gleichen sie jenen glaubensseligen Wienern, die überzeugt zu sein vorgeben, ihr großer und schöner Carl habe sie von der Herrschaft der englischen Gasausbeuter befreit. Ja, ja, Grabmayer, Mauthnei,, Lueger und endlich Dipauli, jeder von ihnen ist ein getreuer Eckhart des Deuschthums; dann sind die „Verräther' wohl gar in der deutschen Wolkspartei und bei den Deutschvölkischen im allgemeinen zu suchen? Wir denken, so mancher, der aus der Privatversammlung herauskam, dieausdem Wege d e r B ericht

. — Seine Preßknappen diesseits und jenseits des Brenners scheinen die Kund gebung des deutschen Volksvereines iu Inns bruck ignorieren zu wollen, was wir hier zum ewigen Gedächtnis annageln. — Dadurch wird sie aber nicht aus der Welt geschafft, und wir rufen unseren Gesinnungsgenossen in der Landeshauptstadt zu ihrer mannhaften, treudeutschen Haltung unsern Heilgruß zu; und noch immer geben wir uns der Zuver sicht hin, daß auch der deutsche Volksverein für Südtirol nicht den Geist verleugnen

. Da Deutschland das europäische Konzert hinsichtlich Kretas verlassen hat, über läßt man die Verantwortung für alles Weitere mit wohlwollender Gelassenheit den vier Schutzmächten. Alldeutscher Uerbaud. Die „Krefelder Zeitung' schreibt in Nr. 556 vom 1. d.: . Die Bedrängnng des Deutschthums in Oesterreich und den Kampf, den die Deutschen um ihr Dasein als Volk führen, haben bei uns im „Deutschen Reiche' eine lebhaftere Antheilnahme hervorgerufen als es jemals früher Ereignisse auf jenem Boden vermochten

. Redner gibt nun in kurzen Zügen ein Bild der Entwickelung des parlamentarischen Lebens vom Jahre 1868 an. Der Satz der Ver fassung: die Nationen der Monarchie sind gleichberechtigt, wurde von den Deutschen natürlich nicht als bedenklich angesehen, dach ten sie sich doch das Parlament als eine Körperschaft zur Behandlung der politischen Angelegenheiten, eine ganz richtige Auffassung, die aber nicht standhalten konnte, weil die Polen und Tschechen von vornherein ihrer seits das Parlament als ein Mittel

zur Durchsetzung ihrer selbstsüchtigen Ansprüche, zur Betreibung des Nationalitätenkampfes an sahen. Es war der Fehler, daß die Deutschen zu spät daraus den rechten Schluß zogen, und immer in der Hoffnung verharrten, es werde sich der Nationalitätenkampf ans dem Parla ment verdrängen oder doch in leidlichen Grenzen halten lassen. Aber wie mit Zuge ständnissen an Polen und Galizier — z. B. im Schulwesen — begouien wurde, so wurde fortgefahren, und die 13^0 erschienene erste Sprachenverordnung des Grafen Taaffe

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Page 1 of 8
Date: 12.09.1895
Physical description: 8
Turuerschast' bei diesem Feste offiziell vertreten und eine Musterriege vorsühren werden. Bor Einlangen deS Zuges hatten sich unter Führung deS 2. Vorstandes Herrn Leopold Diem etwa 25 bis 30 Turner deS hiesigen Turnvereins „Iahn' zur Begrüßung der deutschen Genossen eiugefuuden. Endlich brauste der Zug heran, eS erscholl von beiden Theilen ein kräftiges „Gut-Heil' uud nachdem die Rom fahrer ausgestiegen waren, hielt Herr Diem an dieselben eine markige Ansprache und reichte ihnen das mit Gerstensaft

gefüllte Trinkhorn zur Labung. Der Sprecher der deutschen Turner — ein Ausschußmitglied der deutschen Turnerschast — dankte für die unerwartete uud erfreuliche Ovation und toastirte auf den Turn verein „Iahn'. Leider war der kurze Aufenthalt und »amit die anregende Konversation rasch vorüber, ein letzter Schluck aus dem mächtigen Horn, ein letzter Händevruck, ein Hüteschwenken und donnernde „Gut-Heil'-Rufe . . . und der Zug brauste weiter.— Vom Turnverein „Iahn' betheiligen sich ebenfalls zwei

Mit glieder an der Rom-Turusahrt, und zwar wird Herr Hans Maier, der zur Zeit in Trient weilt, dort den deutschen Turnern sich anschließen, während Herr Richard Kropsck in den nächsten Tagen nachfährt. Die deutschen Turner sahren nämlich nicht direkt nach Rom, sondern nächtigen in Verona und besuchen von dort auS zuvor die Kunst-Ausstellung in Venedig. Die freiw. Feuerwehr i» Iwolfmalgreie» hält Samstag, den 1-t. dS., in Seipt 'S Restauration«- garten eine an ßer ordentliche General-Versammlung behuss

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Page 2 of 4
Date: 09.05.1895
Physical description: 4
mit seinem wohlgetroffenen Potrait gezierten Erin nerungsschriit über die Gründung und Entwicklung der Sektion mitgetheilt wird: Die Sektion Bozen wurde am 3. November 1869 als ein Zweig des damals bestandenen Deutschen Alpenvereines ins Leben gerufen, der im Jahre 1873 bei der Bludenzer Generalversammlung mit dem Oesterreichifchen Alpeiwcrein zu einer Körperschaft verschmolzen wurde. Durch die junge Sektion wurden in der nähern und wcilern Umgebung von Bozen umfassende Markirnngen ausgeführt

, welche dem gemeinnützigen Streben der Sektion stets Wohlwollen und Sympathie ent gegengebracht hat. Dieser Chronik ist der vom Schrift führer Herrn Dr. Krautschneider erstattete Jahresbericht der Sektion über das Bereinsjahr 1894 beigefügt, über dessen wichtigste Begebenheiten auf dem Gebiete alpiner Thätigkeit wir unter dem Zahre und gelegentlich der Generalversammlung der Sektion zu berichten Gelegenheit hatten. Erzherzog Eugen in Boze». Der Hoch- und Deutschmeister des mananischen deutschen Ritterordens. Herr

Freiherr v. Dalberg im Hotel und zeichnete in Al Wesenheit des Erzherzogs seinen Namen in die Besuche'liste ein. Heute um '/,9 Uhr Vormittag sand im ii'eis in der Filuktio-ä e des deutschen Ritterorden^ nach einem feierlich«,, Empfange die Besihtig'ing der B-> sitzuug n des O-denS in siebeneich und die J'ipk tion deS Si' chhofes in Quirein durch den Hoch- und Deutschmeister statt. Um 11 Uhr erfolgt der Besuch der Deutsch OrdenSlirche und des Pfründhause« im Dorf durch den Erzh'izog. Für diese feierlich

Ge legeicheit w,»de das für den Empfang eines K >rd>. nälS vo:geschiedene Zerem<njtll angeordnet, da Erz herzog Eugen als Großmeister des Ordens t?«kannt- lich den Rang eineS Kardinals einnimmt. Beim Eintreffen vor der Ordenskirche wid de> Erzherzog mit s'iner Suite von den Dignitäre.i des deutschen Rm-r Ordens und von der Gemeindevor stehung von Zwölsmalgreien beim kleinen Thor em psangen weiden, während der Landkommende K p an !'. Hei mann Wieser den Gi oßmeister im Oinai unter Glockenklang

schönster Bedeutung bilden soll. — Ge» stern Vormittags beehrte Herr Erzherzog Eugen das Museum mit feinet Gegenwart und besichtigte das selbe eingehend und mit Wohlgefallen. Auch im „BatzenhänSl' «schien Erzherzog Eugen in Be- gleitung des Grafen Pöttickh von Pettenegg und besah sich eingehend die dort angehäufte» Sehenswürdigkeiten, worauf sich die beiden Herren in das Fremdenbuch eintrugen. Bozner Chronik. MltermlgSberichl der Sektion Bozen des Deutschen and Oesterr. Alpen-BereinS. 9. Mai. Statt

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