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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 25.11.1944
Physical description: 8
trug Tiroler Kaiserjüger-Regimentcs. tlr zog Tocliter Elvira Troüo. geb. 12. Novelli er den Schützen von Pradl die zerfetzte in den Feldzügen 1848 und 1849 an die ber 1871. widmete sich dem Lehrfach, Sningeser Fahne voraus. Am 25. Fe- Front, wurde 1859 Auginentationsoffi- war zuletzt Obcrvorsteherin-Stellvertre* bruar 1862 starb Troilo in Innsbruck, zier in Innsbruck, dann nach Italien tcrin des k. k. Offizierstöchter-Institulcs Am 28. Februar 1562 fand in Innsbruck versetzt

DeiiknMern vorbei führen, Vermischung mit der bodeiisländi- cm lange Runsael. ausae«iaben ’ bei erdigung des Troilo beizuwohncii. Vor brachte, als sich aber das Leiden ver- 11. Mai 1907 die Anerkennung des schritt die Bataillons- schlimmerte und eine Lungentuber- Freiherrnstandes. Sie wohnt, ttnver- dem Sarge gingen der kulose hinzutrat nach_ M eran über- mahlt jetzt in W : cn als letzte Namens- ithalter Fürst Karl v. Lob- siedelte. Aber schon 25 Tage nach sei- trägerin der Tiroler Linie der Troilo

im November 1839 einen Jakob Troilo. Bruder des Josef, geh. v. Talhammcr-Talegg vermählt war. j’ei Auer Reste einer spül römischen schon deswegen nicht weil die Frcm- tinuität: sie ist nur erklärbar, wenn Freiplatz im Haller Regiments-Erzie- 15. Juli 1830 in Mils. trat in das Tiroler Veronika v. Talhammer (gest. 1719) Befesligungsmauer. Mehr Denkmäler di ehon deswegen nicht weil die Frcm- tinuität; sie ist nur erklärbar, wenn Freiplatz im Haller Regiments-Erzie- 15. Juli 1830 in Mils, trat in das 1 iroler

Veronika v. Tallia len selbst zum geringsten Teile ita- man vorausseizt, dass die Kultur der htmgshaus. wurde im Jänner 1846 mit Kaiserjäger-Regiment ein. wurde 1852 war die Gattin de? aus römischer Zeit geht in Museen, lischer Herkunft waren. Aber auch Illyrer keinen wesentlichen Abbruch Auszeichnung ausgemustert und dem Unterleutnant 2. Kl.. 1859 Oberleutnant, v. Prunnt ' besonders im ßozner. dazu allerlei sonst ist die Umschichtung der ein- in römischer Zeit erlitten hat. Die Tiroler Kaiserjäger

der sich vom Schulunterricht daran Niederlassungen der Römer gegeben erinnert, dass die Römer in. den Jah- hat. Wer von den Einheimischen mit solchen Niederlassungen in Berüh rung kam, etwa die nächstwohnenden Bauern, der mag bis zu einem gewis sen Grade in den Bannkreis der für ihn neuartigen Kultur geraten sein, aber gewiss nur oberflächlich. Die grosse Masse der Einheimischen leb te jedoch fern von diesem Bannkreis, in Seitentälern und auf Höhen, und kümmerte sich wenig um das frem de Neue. Die Landesbewohner, haupt

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 09.10.1943
Physical description: 4
penweise zu liquidieren. Einzelheiten In aller Frühe des 1. Mai 1848 be- 'tiegen der seit einiger Zeit in Meran eßhafte norddeutsche Maler Friedrich Wasmann und der fowichl als tiroler Historiker wie als Schriftsteller bereits angesehene Meraner Gymnasialprofessor Beda Weber den Meraner Stellwagen des Datzenhäuslwirtes Alois Mayr um nach den ereignisreichen Tagen in Bo zen wieder nach Meran heimzukehren. Beda Weber haste den im schöngeistigen Kreise Mazeggers verkehrenden, beschei denen

selbst hatte dem Ruf des politischen Freundeskreises bei Dr. Streu ter zu Vorbesprechungen für hie Abge ordnetenwahl zur Frankfurter National- Versammlung Folge geleistet, aber es war aus solchen Beratungen sehr wenig geworden, denn die Anwesenheit des al ten Erzherzogs Johann in der Stadt, das Eintreffen der von dem jungen Feuer köpf Adolf Pichler geführten tiroler Stu dentenkompanie aus Wien und Graz, die Anwesenheit des Dichters Hermann von Gilm uno manch anderer der geistigen Vorkämpfer dieser Revolutionstage

, in einen nachholenden Schlum mer, während der jüngere und durch das Ereignis der morgendlichen Fahrt durch das Etschtal angeregte Wasmann sich den Eindrücken Zossen hielt und sogar fein Skizzenbuch bereit machte. Cs lohnte sich, ja auch für den Frem den, an diesem Maimorgen wach zu blei- den, denn als sie aus der dämmernden Stadt und Gries herraußen waren und über die Moritzinger Anhöhe fuhren, schlug gerade die Sonne in den.hohen Bergpfeiler des Gantkofels gegenüber. Sehr eilig warf sich dann die Flut

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 31.12.1943
Physical description: 8
; der Knecht entsprang aus dem Te- ängnis, Seiler wurde erst mit der Aus wechslung der Kriegsgefangenen freige- assen. Don Andreas Obser wird erzählt, daß er als Staatsgefangener in Mantua die Abführung Andreas Hofers zur Hin richtungsstätte am 20. Februar 1810 ge- ehen habe. Obser war um 1789 in Ueber- ingen (Baden) geboren. Freiburger Stu dent. im Kriege Oberleutnant bei den Tiroler Schüßen, geriet am 29. Septem ber 1809 bei Chiapuzzo in Gefangenschaft und starb am 4. März 1810 in Mantua

. Ein anderer Freiburger Student» Leut nant Kosmas Bohii wurde mit Obser bei Chiapuzzo gefangen nach Mantua abgesührt. aber ausgetauscht und nach Oesterreich znrückgeschickt. Er starb als Oberst und Platzkommündant in Wien 1867. Biele gefangene Tiroler wurden, wie erwähnt, von Mantua nach Elba, einer Insel im mittelländischen Meere, zur ita lienischen Provinz Livorno gehörig, zwi schen der Insel Korsika und der italieni schen Halbinsel gelegen, durch die üppigen Fluren Oberitaliens bis zum Hafen Piom- bino geführt

, dann mittels Gondeln auf ein Transportschiff geleitet, welches in vierstündiger Fahrt in Porta Ferraso auf.Elba landete. Militärkommandant von Elba war General Gailieu. Biele Tiroler wurden von Elba nach Bastia» Calvi, Sagona, Asaccio oder Corte, alle auf der in der Nähe befindlichen Insel Korsika» gebrachte wo sie vom Komman danten Major Droujou so schlecht behan delt wurden, dach sich viel durch den Frei tod den -Qualen der Derschmachtung ent zogen. x „Grüß dich Barthel', sagte der Nach bar

, der einäugige Michel, „gefreut mich, Mit dem Blute jener tapferen Tiroler, die auf dem Schlachtfelds dahingesunken, sollte es, im Spätherbsts 1809. noch nicht sein Ende haben. Wer von den Führern der Aufstandsb^vegung nicht rechtzeitig geflüchtet war. wurde geächtet, steckbrief lich verfolgt und bei seiner Festnahme dem Kriegsgerichte überliefert. Für manche bedeutete die den Tod durch Pulver und Blei. Die dem Todesurteil glücklich Ent ronnenen kamen in die Kasematten von Verona und Mantua, später nach Elba

oder Korsika, wo viele den Strapazen des dumpfen Kerkerlebens bald erlogen. Ob wohl sich hervorragende Mitglieder des hohen Tiroler Adels eifrigst für die Freilassung der Erngekerkerten einfeßten, geichah nichts für die armen Gefan genen. Allein am 8. Dezember 1809 ließ General Philipp Severoli 30 Dauern, meistens Familienväter, gefesselt nach Mantua abführen. lieber die Namen der nach Mantua und Elba verschleppten Tiroler Freiheits- kämpfer liegen mehrere Listen vor, dar unter auch eine im Wiener

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 21.10.1944
Physical description: 8
a !L?fe* i e , inre il! te ’, da schlug das Maximilians gewesen war, sollte sich deutschland' stehenden es menten Tirolers >>üher: War durch die Jalirlninderte herauf immer Streitkräfte abzielte. stn^ t a-« 11 ™ . Überlieferung, eine wieder erweisen. So z. B. halfen die 1797 jagten Standschützen die über- dere kämpften noch weit in der Ferne de r vor kurzem grad sechzehn gewor- * . ‘ . 1 fadition der Wehrhaftigkeit, Tiroler im Bavrischen Frbfolgekrieg mutigen Franzosen in nur zehn Tagen für ein fremdes Land

Schlachtlied und die zerfetzte Fahne von Spinges sind kost bare Vermächtnisse aus jenen heißen Tagen. Das Jahr 1809 und seine Kämpfe wa ren weit mehr als ein lokaler Wider stand, sie waren Beispiel und Auftakt zur großen deutschen Befreiungsbewe- sich auch Christofs Voller Matthias Philipp d. Ae. Die Fracken wurden unter Christof d. .1. am 19. Mai Io92 in die Tiroler Adelsmatrikel einge tragen. Hans Georg und Wilhelm von Prack, Söhne des Christof d. -L. ver kauften ION, die Pragslmrg. Virgil von Prack

empor. Da liegen sie. Vater und Er war .der Vertreter des allen fand in der Völkerschlacht zu Leipzig. wa r er’ztteeeen Sein halbes Vermögen Sohn, wohl gedeckt, und schauen unter Deutschtums im Fnnebergerl.de. Als Fünfzig Jahre später kämpften die Tiroler Jäger bei Solferino und 1866 nahmen sie an der ruhmvollen Schlacht bei Custozza teil. 1869 kam es zur Einführung der all gemeinen Wehrpflicht. Zehn Landschüt zenbataillone werden aufgestellt, dar aus später drei Regimenter formiert. 1816 wurde

die bisherige Tiroler Jä gertruppe als „Tiroler Jägerregiment“ gegründet. Gauleiter Franz Hofer schreitet ln einem Aubildungslager die Front Führer und Unterführer der Standschützen-Bataillonc ab der 1894 werden aus dem Tiroler Jäger- Bosnien mitgemacht hatte und am mei- regiment vier Regimeter gebildet und sten vom Kriegshandwerk verstand, erhalten den Namen „Tiroler Kaiser jäger.“ Die Landesschützenregimenter erhalten im Weltkrieg den Namen „Kai serschützen-Regimenter.' Dann kam das Jahr 1914. Die Blüte

der Tiroler Jugend starb in Galizien war er zugegen. Sein halbes Vermögen ------ , .. - „ gab er hin. um die nötigsten Mittel für sich, wo kaum hundert Meter tiefer p ran j. Wilhelm einmal vom Besuch den Kampf um die Heimat aufzubrin- das Alpinilager von Misurina hegt. seiner späteren Frau, Sidonie v. Win sen. Ruhig, als gälte es die selbstverständ- kelhofen, Tochter des Schlosshaupt- Gewiß. er war der angesehenste, Hchste Sache der Welt, zeichnet der ninnnes von ßeutelstein Joachim v. wohlhabendste Mann

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 08.01.1944
Physical description: 6
Samstag. den 8 . Jänner 1944 - „aojnerXagblaU cre '» Geschichten von den Tiroler Standschützen Von Hans Matscher Die Kunst zu salutieren Alk tot Mai 1915 der Weltkrieg sich gegen den Süden, ausweitete, konnten dort die Grenzen Tirols kaum nackter ge wesen sein, als man Lies von Adam im Paradiese behauptet. Sie wurden schleus nigst nnt 'dem Aufgebote der Tiroler Standschützen bedeckt, wie etwa besagter Stammvater mit einigem Laubwerke das Nötigste versorgte. Die Enkel von Andrä Hofers Stürm

durch das Höllenfteiner Tal hinein und schau feite an einem. Trüpplein vorüber/ „Sie!' schreit ihn einer draus an. „wa rum'salutieren Sie nicht? Sehen Sie es nicht mindestens meinen drei Sternen a« daß ich der Oberst Sparber bin?' „Drei?' . Dem Tschilperer riß es die Au.gendeckel. auseinander. „I Hab sechs! g'sehen und so a Scharsch — Hab i g'lern — gibfs sa gar nit.' Standschütze und wies auf nur mehr zwei verfaulte, >ttmcklrg« Stummel im Munde. Der kamplet« Tiroler Vogel Beim Auszugs eines Standschützenba- kaillons

an die bedrohte Grenze hielt ein als „Redhaus* bekannter Kamerad eine Ansprache und verglich dabei die Kampf, schar mit dem Tiroler Adler. Er führte aus, wie der Herr Major der Kopf sei von dem Vogel; wie der Stab gleichzusetzen sei dem nach allen Seiten wendigen Hals des Vogels: wie die Iung- schützen. die den Feind scharf onpacken würden, die Fänge darsiellten von dem Vogel; wie die anderen alle, die dem Feinde mit Wut entgegenfliegen, die Flügel und Federn seien von dem Vogel und.... und du', rief

von Neucyatel, geb. 20 . Februar 1753 in Versailles, gest. 1. Juni 1815 in Bam berg) in Znaim annahm. Darin wurde unter anderem (im Arti kel 4) die sofortige Räumung Tirols von den österreichischen Truppen vereinbart und zum Schmerze der Tiroler auch durchgeführt. Kaiser Franz erfuhr erst fünf Tage später von diesem, Waffenstill- standsvertrqg. 'war wütend über die Ei genmächtigkeit seines Bruders, machte ihm heftige Vorwürfe, worauf der Gene ralissimus Erzherzog Karl am 31. Juli 1809 zu Littau (Mähren

wieder an das Haus Habsburg fiel gutgemacht, aber die augenblicklichen Folgen de-z Friedens von Schänbrunn waren für Tirol furch, terlich. 50.000 Franzolen und Bayern rückten nach Tirol, bereiteten den Tiro lern am Berg Jkel am 1. N''ein'>-'r 1809 eine blutige Niederlage; viele Schützen-' Hauptleute wurd-n erschossen, als l-tzter fiel Slntzreas Hofer den Kugeln Napo leons zum Opfer. Der Frieden von vchönbrunn war nur ein Frieden zwi- chen Napoleon und Wien. Die Tiroler erkannten den Frieden nicht an und kämpften

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 18.09.1943
Physical description: 4
Schritt,bewogen haben. Cr erklärt dieses erste Abenteuer mit dem kurzen Saß: „Ich wollt besehen, wie die Welt wer (ist) gestalt.' Das adelige Tiroler Bürscheln schlug sich tapfer durch, als Pferde-, Reit-, Lauf und Ruderknecht und sogar als Koch. Oswald- konnte damals schon, wie er be richtet, fideln? krummen, pauken, pfeifen und Harfe spielen, war aber leider ein äugig, denn da» rechte Auge hatte er al» Kind durch einen Dolzenschug bei einer Fastnachtluscharkeit verloren. Oswald zog zuerst

an einem kalten Dezember abend wieder in seine heimatlichen Berge zurückkehrte, fand er seinen Vater auf dem Sterbebette. Jetzt^erfuhr tt auch, daß die treulose Sabine eine bürgerliche Versorgung.vorgezogen hatte und längst dle Frau des angejahrten reichen Bür gers Hans Hausmann in Hall geworden sei. ' Als' nach einigen Jahren der alte Haus mann starb und die Trauerzeit um war, warb Oswald noch einmal um Sabine; doch es war zu spät; denn die schöne Witwe war inzwischen die Geliebte des Tiroler Landes-fürsten

Oswald da mals von Konstanz nach Paris, wo beide einen glänzenden Einzug hielten und die Königin Jiabella, geborene Herzogin von Bayern. Genmhl Karls VI. von Frank reich, Oswald als Angebinde einen Dia- manten in den Bart flocht. Der Tiroler Barde sang mit seiner metallreichen Stimme in einem prachtvollen Purpur gewand nach maurischem Schnitt als „Vicomte von der Türkei' arabisch« Lie der. 'Heimgekommen, gab ea ein unsanftes Erwachen afls fanzösischen und arabi schen Minneträumen, denn schwere

in nere Kämpfe durchwühlten die Heimat. Herzog Friedrich war am 28. März 1416 aus d«m Gefängnis entflohen und Mg mit vielen Tiroler Dauern gegen den aufständischen Tiroler Adel ins Feld. OswaD und feine zwei Brüder verschanz ten sich in das Felsennest Greisenstein, zwischen Bozen und Meran gelegen, das den Starkenbergern gehörte. Die Dörfer des Etsch- und Passeiertales starrten von Sensen, Spießen und Morgensternen, Sturm auf Sturm suchte die Burg M brechen. Die trotzige, schwer zugängliche Burg

j Es wird darauf aufmerksam gemachij daß es Pflicht jedes Jägers ist, alles furz die Hege und den Schutz gegen Wilderech feines Reviers zu-tun. Jeder Peoier-ObD mann ist persönlich dafür verantwortlich/ daß alles geschieht, um die Aufsicht in sei^ nem Revier so wirksam wie möglich zu gestalten. Msolut waidmännisches ,unC kameradschaftliches Verhalten unter dem Jägern st Wicht. Die Männer des Süd*, tiroler Ordnungs-Dienstes (SOD) sind angewie en, . gegen Jagdfrevler streng/ stens vorzugehen. Sämtliche Anzeigen

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Bozner Tagblatt
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Page 1 of 4
Date: 20.10.1944
Physical description: 4
des germanischen Lebensrau mes bereitstehe. So wie überall im Großdeutschen Reiche, der Volkssturm, der vom Führer aufgeboten wurde, die totale Erfassung der männlichen Be völkerung zum Schutze ihrer Heimat gaue bringt, so werden nunmehr auch die Tiroler Standschützeli im Schutz der engsten Heimat die Erfüllung ihrer unmittelbarsten Pflicht erblicken. Immer schon in der vielhundertjäh rigen Wehrgeschichte Tirols war das 'Aufgebot der Schützen eine Angelegen heit der Heimat, wenn es sich auch immer

wieder als Beitrag zum Schutze der gesamtdeutschen Lebensinteressen erwies. Schon im ersten Landlibell und in der ersten Wehrverfassung des Lan des ist dieser Grundsatz festgelegt. Kai ser Maximilian I., der große Herr des Reiches und Europas, der Verständnis genug für die Größe und die Aufgaben des Deutschen Reiches hatte, wußte ganz genau, warum er gerade hier in Tirol diese bodenständige Wehrverfas sung ausbaute. Er kannte das zähe Festhalten der Tiroler Bauern an ihrem Boden, er wußte von ihrer heißen

am Beginn der historischen Tiroler iWehrverfassung jene beiden Elemente vereinigt, die später bei den wieder holten Bauernaufgeboten, bei den Kämpfen unter Michel Gaismair und Andreas Hofer, sowie bei der Vertei digung der Grenze im ersten Welt kriege die Grundlagen jedes Einsatzes und damit auch der großen Erfolge wurden, die den Namen Tirol mehr als alles andere in der ganzen Welt bekannt gemacht haben: auf der einen Seite der fanatische Einsatzwille im Kampfe um die eigene Scholle und die engere

Heimat und auf der anderen Seite die Auswirkung dieses Kampfes auf das Schicksal der ganzen deutschen . Nation, das hier in unserem Bergraume mehr als einmal entscheidend mitgestal tet wurde. Auch jetzt, da im Rahmen des Auf gebotes des Volkssturmes im Reiche die Tiroler Standschützen wieder zu den Waffen gerufen und zum Schutze der Heimat eingesetzt werden, geht es um diese beiden Dinge. Ja, man kann sa gen, sie waren noch niemals zu einer solchen Einheit zusammengeschmolzen wie gerade

im gegenwärtigen Kampfe um Sein oder Nichtsein, unserer Hei mat und unseres Volkes. Wieder wie einst weiß der Tiroler Standschütze, daß er sein Land, sein Tal, seine Hei mat zu schützen und zu verteidigen hat, und wieder weiß er, daß hinter seinen Reihen das große Reich seines Volkes liegt, das ihm und seiner Kraft vertraut, um arbeiten und leben und seine Zukunft gestalten zu können. So wie es schon vor Jahrhunderten im alten Tiroler Landsturm keine Stan desunterschiede gab, so wie der eine neben

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 06.11.1943
Physical description: 6
/ Samstag, den 6. November 1913 „Vozner Tagblast' Scire3 Vom Tiroler Leodeewepfiert Vor einigen Jahren wurde in Schloß Tirol ein gemaltes Wappen mit dem Tiroler Adler freigelegt, das als das älteste Liestr Art bezeichnet werden kann. - Es befindet sich im Obergeschütz der Ka pelle über der Türe' des^Norü-Westein- ganges Und ist im Unterteil etwas zer- tümmcrt. da die Cingangstur in frühe re Zeiten einmal versetzt und später wieder am alten Ort eingesetzt wurde. Ebenso ist Las WaHpenkleinod

noch mit einer Schicht verdeckt. Reben ihm befin det sich das Wappen von Kärnten. Das Tiroler Wappen wurde vermutlich Anfangs des 14. Jahrhunderts (um 1320 herum) gemalt und. kann somit als di« älteste Darstellung dieser Akt angesehen werden. Der Adlet ist rot. ungekrönt, ohne Kleestengel. Die Helmdecke ohne Zierarten rot. Das Kleinod ist leider durch eine spater angebrachte Schicht verdeckt. Das Wappen des Landes Kärnten ist im SGld wie das gegenwärtige, dagegen ist die Helmdecke nut rot. Aus der Kro ne ragt

ein Pfauenstoß. Die ältesten in Stein gehauenen Tiro ler Wappen befinden sich auf der Zeno burg und am Schlußstein des Kreuzge wölbes am Durchgang des Meraner Pfarrturmes. —br— Michael Gaismair in Meran Es war am 22. Mai des Jahres 1325 als durchs Bozner Tor der Bauernführer Michael Gaismair mit über 8000 Bauern, die aus allen Teilen des Landes zusam- mengeströmt waren, in die fürstliche Landeshauptstadt Meran seinen Einzug hielt um in einer gewaltigen Kundge- bung die Rechte des freien Tiroler Bauernstandes

Andreas Hofers Vor fünfzig Jahren, am 28. Sep tember 1893, wurde das Standbild Andreas Hofers auf dem Berg Jfe! feierlich enthüllt. Mn Jahr vorher, am 13. April 1892. war sein ■' Schöpfer, der in Wien lebende Ti roler Dildhaver, Heinrich Natter aus dem Leben geschieden, ehe die Hülle von seinem letzten grdtzen (Weck, dem Denkmal des Tiroler Oberkommandanten im Freiheits kampf von 1809, fiel. Natter hatte während seiner Arbeit am Hofer- Denkmal zwecks Natursttidien eine Fahrt ins Passeiertal

, im Herbst, als mir kurz vorher die Ausführung des Hofers- Denkmals für den Berg Jsel übertragen wurde» wanderte. ich eines'schönen Tages mit zwei Freunden, die sich in Metan angeschlossen hatten, ins Passeier. Es be finden sich dort im Gasthause „Zum Sand', dem Geburtshause Hosers, noch verschiedene Kleidungsstücke und Reli quien des Tiroler Helden, die zu sehen und zu studieren ich für notwendig hielt. Nachdem wir bei strömendem Regen und fast ungangbaren Wegen das Sandwirts haus erreicht

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 10
Date: 01.07.1944
Physical description: 10
legte. Diese Sorge war wie ein Erdbebenpendel, das auf die leiseste Erschütterung schon aus schlägt — die Tiroler schlugen zu! Nahte einer Grenze feindliche Gefahr, ström ten die Kompanien dorthin, wie z. B. 1848, 1859, 1866. Das erhabenste Beispiel eines völkischen Frei» heitskampfes ist 1809. Im Prehburger Frieden von 1805 bestimmte der Artikel 8, daß dem an Bayern abgetretenen Tirol alle Rechte und Freiheiten bewahrt und erhalten bleiben sollten. Eine oolksfvemde, all zu „illuminierte

sich, was ein kleines Volk ver mag, das e i n e s Willens ist und seiner Kraft bewußt. Ganz Deutschland beugte seinen Nacken unter dem Schwerte des Korsen. Das Tiroler Volk aber trug den Köpf hoch. Warum? Weil es alle Zeiten stark und fest war in seinem Wehrwillen! Darum schießen die Tiroler. » Tirol ist das vorspringende Bollwerk des Deutschen Reiches. • < Es war den Deutschen Kaisern die Ausfalls- pforte in das Wälfchland. Seine Pässe mußten verläßlich gesichert fein. Oft war es ihre Rük- kendeckung und Rettung

und sich selber einexerziert auf den Schießstatten des Landes durch den ewigen Wehrwillen des Volkes. Dies haben in den jüngsten Tagen die Kreis schießen wieder geoffenbart und die Begeiste rung, mit der alles, was einen Schießprügel schon oder noch halten kann, zu den neueröff neten Schießständen eilte. Nein! Cs D nicht ein „Sport', wie manche Flüsterer herumraunen, es ist die Freude am Stutzen, ist die eingefleischte Volksleidenschaft der Tiroler, dahinter der unausrottbare Wehr wille steckt! Darum schießen

die Tiroler. . Und wenn die Tiroler schon aus ihrem Wehr willen heraus nicht schössen, dann täten sie es aus Tradition, täten es auf dem Grund eines altehrwürdigen, von den Vätern geübten Brauchtums. Cs würde mich zu weit führen, wollte ich mich hier über die Anfänge des Schützenwesens aus- lassen. Gründlich neugeordnet wurde es durch Kaiser Maxens Landlkbell von 1511, so gründ lich und musterhaft, daß es sich bis in den Welt krieg hinein auswirkte. Es brachte die Landes verteidigung auf eine breiterer

« Grundlage und steigerte die Wehrkraft. Es teilte das Aufgebot in mit Stutzen bewaffnete Scharfschützenkom- panien und mit allerhand Nahkampfmttteln ausgerüstete Sturmkompanien. Es galt einmal der Spruch vom Summen Tiroler', der das Dulper nicht erfunden habe. Aber überraschend schnell anzuwenden verstand er es. Bei der Belagerung von Schloß Greifen- stein um 1423 schoß man bereits aus großen und kleinen Büchsen steinerne und eiserne Ku geln. Ein kleineres Feuergewehr kam bei der Belagerung von Rovereto

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Page 6 of 10
Date: 03.06.1944
Physical description: 10
war längst vorbei und noch immer konnte er keinen Schlaf finden, die Ge rüchte des Sterzinger Viehhändlers vom ver gangenen Nachmittag beim ,»Kalten Keller' hatten sein Gemüt zu sehr erregt. Mit der fla chen Hand strich sich der Dosser über die zer furchte Stirn und wühlte sein angegrautes Haar zurück zmn Scheitel, als wollte er die trüben Gedanken^ verscheuchen. Sollten die riesigen Opfer der Tiroler bei den zwei Kämp fen am Berg Isel, die übermenschlichen Anstren gungen wirklich umsonst

m Bewegung setzten. An ihrer Spitze sächsische und bayrische Abteilungen; deutsche Truppen sollten auch hier wieder für Napoleons Fahnen die ersten Hindernisse neh- men und den größten Blutzoll tragen. Trotz stärksten Widerstandes mußten sich die Tiroler bis über den „Sack' zurückziehen: da brach von den Wänden des Raitsteinberges unter schauer- lichem Getöse, Tod und Verderben in die Reihen der Angreifer schleudernd, die erste Stein lawine los. Und trotzdem drangen sie vor. Wieder versuchten

nun ünaufhaltsam bis Oberau vor. Ein Kampf der Verzweiflung be gann; gelang es dem Feind die Peifferbrücke zu gewinnen, so blieb nur mehr das Brixner Kläusl und Ladritsch als letzte Hoffnung. Rund 800 Tiroler Stutzen sandten ihre todbringende Saat in die Reihen der heranruckenden Sachsen. Hin ter jedem Stein und Baum lauerte der Tod. Da loderte plötzlich die Brücke auf, es war gegen 4 Uhr nachmittags und zugleich, brach von der steilgesenkten Berglehne eine riesige Stein lawine zu Tal auf die eng

der Tiroler stieg ins Unermeßliche, keinen Meter Boden gaben sie mehr auf. Inzwischen war die Nacht hereingebröchen. Rötlicher Feuerschein des zer schossenen Weilers Riol beleuchtete düster die Talenge. In strömendem Regen, ohne Dach auf offener Straße, ohne Lebensmittel, ohne Pflege lagen die braven Sachsen neben ihren toten Kameraden, jede Verbindung mit tSerzing war unterbrochen, dafür hatte der Speckbacher in zwischen Sorae getragen. Erschöpft zogen sich auch die Tiroler zurück. In später Nachtstunde

, französische Adler gegen ein deutsches Land zu tragen. Gerade hie dort Heldenhast kämpfenden' Sachsen ünb Bayern hatten sich durch ihre Tapferkeit und musterhafte Disziplin in Tirol von den übrigen feindlichen Regimentern vorteilhaft unterschie den. Wir gehen heute oft gedankenlos an jenen Stätten vorbei, wo sich einst so heldenhafte Kämpfe um die Freiheit unserer Heimat abge spielt haben und tragischerweise so viel deutsches Blut der Tiroler, Bayern und Sachsen für die französischen Lorbeeren floß

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Page 3 of 8
Date: 23.09.1944
Physical description: 8
im Gebälk. Er wischt von stürinei'ehvör. ischt alles ver- dor Stirn das Blut, das aus einer offenen unab- Tirol war erschöpft, ausgeblutet, der Augen in die Gesichter ttrdige Hunger kam über die zerstörten Fluren. „Bai sie stürmen eh vor, u. ~ n c „„, „„ Wendung vor. Immer, wenn in dieser Krankheiten wüteten in den' Dörfern, loren. Viel steaht eh nminier von mein <1 Tiroler oder ander«wo nL« ■ '■ ' ' stolze Land der Freiheit war, Hof. aber nacher brennen sie dos Letzte dtall nur. tuoler oder andeiswo

aus Twund! ganz in der Gewalt des ah no nieder,' .. . 2ah J l a . ,lcS Schwer ging sein Atem, er würgte ( T U M e, . n einziger In den gen über die die Armeen schiedenen Stellen, scheinbar hängig voneinander, eine merkwürdige Wendung vor. Immer, wenn in dieser Krankheiten wüteten wildbewegten Zeit grolle Dinge zu ent- Das alle, scheiden waren und die Sache der zu Tode Tiroler in Gefahr stand, tritt, unbekannt Feindes. ^'»cr S m S ■«=... «. n nr «Vo wolu-r, ein Mann auf, jung noch an Da flammte plötzlich

hatte — ein Dörfern wurden überfallen, da* Tal wie der ewige Untried, so bischt du.! Tiroler. Vvia solll’n mier denn anders einquartierl waren. Von außen führt schuf er sich einen prächtigen Garten. Einbruch in die Stellungen der Tiroler, weithin befreit. Der rote Adler wehte «her s , e,n umstellt . . . mier müssen sein als deutsch?“ Und dann knüpft er eine hohe Steinstiege hinauf in das Aul' dem nahen Oswalderhol' saß Bei der den Ausgang der Schlacht ungün- wieder von den Türmen - doch wenige ut»Jg*e.» e ' stig

war, der - die Verwundeten, die aus der Gefan genschaft Heimkehrenden mit , schul meisterlicher Genauigkeit verhörte, spricht gegen diese Auffassung. Ja ge rade dieser Bericht, der ein letztes Mal von dem „Studenten“ erzählt und schil dert, wie er, oben im Raffeinerhof bis zum Schluß verbissen sich wehrend, unter den Kugeln der Franzosen fiel, läßt — so will mir scheinen — hinter das Geheimnis blicken, in dem er stand. Es war in den letzten Tagen des De zembers’ 1809, zu einer Zeit also, da die Sache der Tiroler schon

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Page 5 of 8
Date: 04.11.1944
Physical description: 8
angeknüpft, in denen das Volk selbst zur Rettung seines Bestandes zu den Waffen griff, oft ohne sich darum viel zu kümmern, was die Herren meinten, denen es in friedlicherer Zeit, ohne viel zu fra gen, gehorchte. Die Tiroler Stand schützen des Jahres 1809, die Män ner und Bauernsoldaten, mit denen Andreas Hofer seine Siege erfocht und den Feind aus dem Lande hin auswarf, sind dafür das vollendete Vorbild. Ihre Tat, die dem deutschen Nationalgefühl so mächtigen Auf trieb gab, ist unvergessen

, weil sie in eine Zeit fällt, die auch der heu tigen Generation noch lebhaft in Er innerung ist. Die Wehreinrichtungen älterer Zeit der anderen Länder sind aber fast ganz vergessen, obwohl'sie derselben Wurzel entsprossen sind, wie cias Tiroler Standschützentum und besonders in der Abwehr der Türken, dem Feinde aus dem Osten, der auch damals die Vernichtung der abendländischen Kultur auf sein Banner geschrieben hatte, Ersprieß liches leisteten. Das karolingische Wehrrecht Aber nicht erst die Türken weck ten

und der Obristhauptmann gesetzt. Eine Reihe von Aufgebotsordnungen sicherten in der zweiten Hälfte des 15. Jahr hunderts die Entwicklung dieser Ein richtung, die nun gegen die Angriffe der Ungarn und die sich mehrenden Ueberfälle der Türken in Kraft tra ten. Meist wurden sie von der Ge samtheit der österreichischen Länder beschlossen, so dass eine einheitliche Richtung Flalz griff, die damals auch Tirol noch mit erfasste. Die Entwicklung der Tiroler Wehrverfasssung Das Innsbrucker Libell vom Jahre 1511 brachte

nun dein Tiroler Auf gebot eine neue Grundlage: Es er folgt künftig, je nach der Dringlich keit und Grösse der Gefahr in vier Stufen zu 5000, 10.000, 15.000 oder 20.000 Mann, was 1605 in drei Aus züge verwandelt wurde. Noch bedeut samer war aber die Bestimmung vom Jahre 1605, wonach Musterungen schon im Frieden, ab 1611 auch Ge- ucralmusterungen eingeführt wur den. Ausserdem wurde das Aufgebot bereits in vier Regimenter geteilt (1636) deren Kader (Stamm) be ständig vorhanden war, so dass das Aufgebot

in Oesterreich, die Landwehr, gegen Napoleon in den Kampf ein, die von Erzherzog Karl in Erinnerung an die allen Wehreinrichtungen geschaffen worden war. Ihr Vorbild und der Kampf der Tiroler Standschützen vom gleichen Jahre überzeugten die preußische Führung 1813, dass die Uebermacht des Korsen von der Kraft des Volkes in Deutschland gebrochen werden könnte. Bei der Schöpfung des Landsturmes, der die Wehrre formen dieses Jahres krönte, konnte Preussen auf die Einrichtungen zu rückgreifen. die im Ordenslande

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Page 6 of 8
Date: 05.02.1944
Physical description: 8
der Flächen stört, mit einem Wort: lm edlen Matz, dar unseren Altvorderea noch im Blule lag. > Die „Goldrainer' Zum Erlöschen eines alten Tiroler-Geschlechtes \ Am 28. Dezember_1843 starb in Inns-1 mit M. Anna von Mayrhauser und in ~ ‘ ' 2. Ehe mit Franziska Settari. ,2lls be deutender Arzt, tuchtiger Oekonom und edler.Menschenfreund erfreute er sich einer großen Beliebtheit. Er war litera risch tätig und ein gründlicher Kenner der Landesgeschichte. Ihm verdanken wir Notizen über die Abstammung

Doktor v. Granichstädken-Czerva einen Aufsatz über die Goldrainer, auch Georg v. Grnb- mayr, behandelt in seinen: „Stamm tafeln alter Tiroler-Geschlechter' die 'Stammfolge dieses Geschlechtes, wie auch schon Beda Weber in seinen ersten Wer ken sich mit der Geschichte der „Gold rainer' -befaßte. Das Geschlecht der „Goldrainer' teilte sich später in zwei Linien, die adelige und die bürgerliche Linie. Der bedeu tendste Mann aus diesem Geschlechts und aus ersterer Linie war wohl Philipp Ja kob

des Doktorgra des trat er auf kürze Zeit in den Staats dienst (Finanzprokuratur) in Innsbruck, zog sich später ins Privatleben' zurück und unternahm.mehrfach größere Reisen, darunter auch nach England und Ame rika. Im Tiroler . Dichterbuche von Dok tor Ambros Mayr ist er mit zwei Ge dichten vertreten. Von einer schweren Gemütskrankheit ergriffen, starb dieser vielbcreistc, mit einer Fülle von Gaben und Talenten ausgestattete Mann in Heidelberg, in der dortigen Irrenanstalt am 22. 12. 1878. Mit seinem Tode

ist die adelige Linie der „Goldrainer von Mühlrain' ausgestorben Aus dieser Linie seien noch erwähnt der Großvater des 1878 verstorbenen Dr, jur. Goldrainer von Mühlrain, und zwar Johann Georg von Goldrainer zu Mühl rain. Er war Schloßhauptmannschafts verwalter auf Schloß Tirol, Komman- baut der Landsturmmannschaft des Stadt- und Landgerichtes Meran im Jahre 1800. Er erwarb sich große Verdienste um das Tiroler Schützenwesen und bewirkte die Aufnahme seines Geschlechtes in die bay rische Melsmatrikel

, und Antonia Goldrainer. Witwe Apothe ker Franz Höllriegl. Da der 1859 gebo rene Bruder Johann Josef Goldrainer, schon als Kind gestorben ist, existiert keine Nachfolge mehr und ist nun mit dem Tode der Frau Luise Witwe Stock hammer das alte Tiroler-Geschlecht der „Goldrainer' erloschen. Frih v, pernwerth scheint das Scha f schon sehr früh in den Wirtschaftsbereich des Menschen geraten zu sein, was wohl mit dem Verlangen nach seiner W o l l e zusammenhängt. Die Jagd konnte da nicht, genügen

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Page 4 of 6
Date: 15.01.1944
Physical description: 6
, ist d-r Bauer nichts wert Die Bearäbnifse der Verstorbenen des ganzen Berges eriolaien 'n Briren. bis i. I. 1333 gelegentlich einer Seuche be fohlen wurde, die Leisten oben zu be statten. Die Bauart der Hän!>r >>i den Dorj- siedlungen weist zum Großteil den Typus des Einhauses, das ist Iji-.ar-- und Hut»- Von Hans Fink terhaus unter einem Dach. auf. Die Ein zelhöfe jedoch haben meist Wohn- und Wirtschaftsgebäude gesondert; dos typi sche Tiroler „Paar-Haus' mit parallel gestellten Dachfirsten

an. den, warmgetäfelten Wanden ihrer Stuben nicht nur schwere Rauch wolken, auch scharfe Gullasch- und Wein dünste. Höher und höher steigt die Son ne und von der Turmstube der Pfarr kirche mahnt die mächtige „Zwölferin' an die Mittagsstunde. Und da beginnen oben an den- Höngen des Küchelberges die „Böller' zu krachen. An den Hängen des Küchelberaes angen - anno Neun eisenharte Tirofer- »auern das blutige Schlächtenlied gegen >«n „Napoleonmetzger'. Anno 1892 dr ang der Tiroler Dölksdichter Earl Wolf, »er Schöpfer

^.der Meraner Volksschau- piele, den ''homerischen Heldenkampf reuer Tiroler Bauern gegen französi- chen Größenwahnsinn. - Das Heldenepos beginnt... Wagen an Wagen. Fußgänger an Fußgänger. Ein dichtes Chaos von Gästen und Ein heimischen drängt sich durch des Vintsch- gautores Enge dem schlichten, von der Sonne'braun gebrannten Holzbau zu. auf dessen Brettern in -shakefpearischer Einfachheit das heldenhafte Geschehen von anno Neun vor unseren Augen sich abspielt. Ein Heldenepos, deffen farben prächtige

. Noch einmal bäumt sich Tiroler Bauern trotz empor, aber umsonst, Napoleons mächtige Faust drückt,ihn zu Boden.. Abftteg und tragischer Ausklang: Judas-Raffl verrät dey Sandwirt um dreißig Silberlinge... Der-Weg von der ttef verschneiten Pfandlerhütte mach Me ran... Die Hoferin durchleidet alle Qualen einer siebenden'-'Frau... Die Zeit in Mantua... Hofer nimmt 2lb» schied von der Welt: „Aoe, schöne Welt. So leicht klmmt mir das Sterben, daß ' mir,nit amol die Augen naß werden Trommelwirbel,— Gewehrsaloe

... Von 'hes Kraxenträgers schneeblelchen Lippen zittern die wehen Worte: „Der Schuß, meine liabn Landsleut, hot ä Lebensliacht ausaeblasen. das wia a Stearn geglänzt hot über inser ormes» verloffenes, Landl.' , > ' Das Spiel von Tiroler Treu und Glaube ist aus. Aufgewühlt wandert die Menge der Stadt zu. Auf her Festspiel- wiese raunt Mutter Natur wieder ihr monotones Frösche, und.Grillenlied von Abenddämmerung,) der Einsam Am Stahlblau des Himmels entzün den sich nacheinander die glitzernden' Glühbirchen

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