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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 14.11.1911
Physical description: 12
s „Bozner Nachrichten', Mei eines der wichtig st e n Glieder unseres österreichischen Bahnnetzes vollständig ausgebaut wird. Ebenso wichtig sind auch noch andere Bahnen. Die Lust verbindung von St. Moriz nach Meran beträgt zum Bei spiel ungefähr 130 Kilometer, aus wienerisch gesagt, ein „Katzensprung'. Wenn man aber von Meran per Bahn nach St. Moriz fahren will, so kostet es eine Tagesreise. Die Verbindung könnte die Regierung herstellen, ohne daß es ihr etwas kostet. Denn ihre alten Bahnlinien

werden. Ein großer Teil des Graubündner Verkehrs, der sich heute nach Erschließung der Rätischen Bahn teilweise nach Chur teil weise nach Italien bewegt, könnte dadurch für Tirol mW somit die österreichische Volkswirtschaft nutzbar gemacht wer den. Die Regierung hätte endlich einmal Gelegenheit, auf einem sehr dankbaren Felde zu zeigen, was sie kann und sie hätte fast kein Risiko. Diese Förderung allein ist es natürlich nicht, was wir von der Regierung erwarten und was mich veranlaßt, heute über diese Fragen

zu sprechen, sondern auch der Umstand, daß wir andrerseits wieder dadurch belastet sind, daß wir der Bo z en-M era n er Bahn mit den exorbitanten Tarifen ausgeliefert sind. Wir werden später einmal Gelegenheit Haben, über die sen Punkt eingehend zu sprechen. Ich sehe, daß sich hier auch für diese Fragen ein entsprechendes Interesse vorfindet. Wie vorausblickend die Regierung bei solchen Angelegenheiten ist, hat sich zum Beispiel beim Bau der Vinschg a u b a h n gezeigt. Als sie den Bahnhof

geleitet, daß das hohe Haus endlich einmal durch eine große einmütige Kundgebung schon in bezug aus die Dringlichkeit der Regierung sagen soll: so geht es doch nicht weiter, man kann doch dieses Murxen in unseren Telephonverhältnissen nicht weiter betreiben. Aus der Schweiz kommen die Frem den nach Oesterreich und finden in Tirol die miser a- belften Telephonverbindungen. Das ist ganz begreiflich, es ist ein Fremdenverkehrsland, ergo braucht man das nicht so notwendig

auch bei jenen, die ertrag- , 14. ÄovemVer 1911 Nr. 261 reich sind, etwas reservierter sein. Ich finde das begreiflich, weil auch die sonst ertragreichen Unternehmungen im Staats betriebe gewöhnlich nicht erträglich sind. Und nun der Verkehr Tirols mit W i en. Die Südbahn ist ja nicht ganz unabhängig von der Regierung, die Regie rung hat gewisse Pressionsmittel, die sie auf die Südbahn ausüben kann. Wir gewöhnen uns tatsächlich Wien ab. Boze n und Meran hat einen Nachtschnell zug nach Wien, einen Tagesschnellzug

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 3
Date: 18.04.1920
Physical description: 3
MiMarden Staatsschulden. Dem „Berliner Tageblatt' zufolge teilte Reichs finanzminister Dr. Wirth in der Mittwoch-Sitzung des Haushaltungsausschusses mit, daß am 31. März die Gesamtschulden 197 Milliarden Mark betrugen, die Verhandlung wurde erneut die Rechtsver-, ^ lN Währung betreffs des Selbstbestimmungsrechtes i vorgebracht. Die Regierung beabsichtigt vor allem mit aller-Beschleunigung die p o l i t i s chen W a h-' l en vorzunehmen. Die definitive Entscheidung be treffs der Autonomie

nämlich die österreichische Regierung seit dem Millingen eines - tschechisch-jugoslawisch-österreichi- scheu Blocks, welches das Unterbleiben der geplan ten Belgrader Reise Dr. Renners zur Folge hatte, eine Annäherung an Italien, um Oesterreich, Deutschland und Italien zu einem Block .zusammenzuführen. Die Verhandlungen Zwischen Rom, Berlin und Wien sollen sich bereits in einem sehr weit vorgeschrittenen Stadium befinden, und man dürfe schon für die n ä ch st e Zeit mit -einem .österreichisth

präsidenten Millerand eine längere Unterre dung. Man glaubt .daß Derby beauftragt war, die französische Regierung zu ersuchen, diesem Schritt zuzustimmen und sich daran zu beteiligen. Die Ant wort Frankreichs kann nicht zweifelhast sein. Eine energische Imtiative der Verbündeten findet ihre volle Rechtfertigung in der Unausrichtigkeit Deutschlands, die überall zutage tritt. Die aus dem Ruhrgebiet zurückkehrenden Persönlich keiten, die dort Beobachtungen gemacht haben, stimmen darin oberem

, daß die . Bewegung dyrt- selbst niemals einen bolschewistischen Charakter angenommen habe. Anderseits sei es erwiesen, daß die Truppenbestände, welche die Berliner Regierung nach eigenen Angaben in das Ruhrgebiet hat einrücken lassen, viel höher sind, als die Angaben derselben. Unter diesen Umstän den wird begreiflicherweise das erste Problem, das sich der Aufmerksamkeit der> Häupter der verbün deten Regierungen darbieten wird, die Ent waffnung Deutschlands sein. Baldiger Abzug der Frsnzofen aus dem Maina

.''' Nach einer Havasmeldung aüz London glaubt die ..Morning Post' zu wissen, die englische und die italienische Regierung hätten sich im Grundsatz da hin geeinigt, daß Italien eine koloniale Kompen sation in Afrika ans Grund der Klausel des Lon doner Vertrages>be'villigt werden soll. X Österreich. Streik der Süddahner in Wien. ^ W i e n. 16. April. Auf der Südbahn ist heute früh plötzlich ein Streik ausgebrochen, so daß der Verkehr vollständig stillsteht. Die Reifenden, die in den Morgenstunden auf dem Bahnhof erschienen

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 29.04.1921
Physical description: 8
Regierung Wck so weit kommen würde verfechten würd/ ungarischen Regierung ^ . ^1' über die man sich ja heute d?. °^?Äerten Staaten leicht hinwegseht sind italienisck?nder Verwirklichung des die Bor^^ Derzeit fehlen dazu von 1915 dÄ Sanierungsabkommen eine Lit >V Obligationen in je Annuität und A°Ä^blich Anspruch auf d e Anspruch'au? di- ^ ausschließlich bakm k,Ä «I, sonstigen Einnahmen der Süd- Ä '.'-rden ist k-rm-II noch be^sn lange die Scheidung der Wernaus^ tatsächlich durch Num- d^chgesuhrt worden

bahnNekes Ä'- »'6 des einheitlichen Süd. daß sie >? r ^5'^. auch n,cht ausgeschlossen. völlig her- Schlußstück- ^esiß genommenen ken wieder adriatifchen Hä> ''terefsen ^? ^ ^ denn die Verkehrs- bem nAn^Afen Triests und Fiumes. die feit 'ur bei Ä T darniederliegen. sind Mit dem Sin»-A!5^ Verkehrs- und Tarifpolitik AnnuZenf^? '^. wahren. Wird aber die schieden dnn» ».^ beabsichtigten Weise ent- Vr italieniTn^i»^^ Südbahn zwar an Stelle ^°at als Regierung de n österreichischen ''stände k ^eser würde wohl

aus? will man daß h festsetzen, dann ist anzuneh- °!° direkte B/Ä!^°öer Teil der Prioritäten auf Gerung Ansvrurk» durch die italienische Re- « Mpruch erheben Es ist anAuneh- men. daß die deutschösterreichische Regierung in zwischen nicht untätig bleiben wird. Eine Annuität von 30 Millionen Goldfranken sind mehr als drei Milliarden Kronen pro Jahr und wenn man auch annimmt, daß nur die Hälfte oder noch weniger zu Lasten der österreichischen Regierung gehen sollte, fo ist es doch klar

, daß wir nicht 15 und auch nicht 1V Millionen Goldfranken im Jahr für solche Zwecke aufzubringen in der Lage sind. Trotz des von der italienischen Regierung em genommenen Rechtsstandpunktes hat man daher den Eindruck, daß es schließlich zu einem Ausgleich irgendwelcher Art kommen wird. Daß die italie. Nische Regierung sich nicht dazu verstehen wird, die ganzen Annuitäten in Gold zu bestreiten, das muß- ten nüchterne Beurteiler von vornherein anneh men. Daß nach dem Wortlaut des Sanierungsab- Kommens von 1915 der Obligationendienst

nur in französischen Franken und nicht in Gold zu zahlen ist, gibt, wenn ein entsprechender Teil von Kapital und Zinsen der Obligationäre nachgelassen wird, die Möglichkeit zu einem Ausgleich. Bezüglich der von der italienischen Regierung in Besitz genommenen Linien ist die Südbahn mit ihrer Förderung auf Rückgabe und zum mindesten auf Festsetzung einer Vergütung für die Petriebs^ entziehung gleichfalls zu keinem Ergebnis ge kommen. Hübsch möbl. Zimmer mit sep. Eingang ist cm besseren Herrn sofort zu vermieten

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 23.07.1920
Physical description: 8
Verhaftung am 25. März 1919 eifrig für die Anerkennung des Selbstbestim mungsrechtes des kroatischen Volkes gear beitet. Im März 1919 richtete er an die Friedenskonferenz in Paris eine Adresse mit 160.000 Unterschriften, worin doku mentiert wird, daß große Massen des kroa tischen Volkes für eine republikanische Staatsform und eine Föderation der süd slawischen Völker seien und Protest gegen den Zwang von feiten Belgrads erhoben wird.. './ Neun Monate saß Radie in Haft, ohne daß es die Regierung gewagt

. Die fortlaufende Annahme des Blattes gilt als Abonnements-Verpflichtung. — — — Ausgabe täglich abends S Uhr. --------- S8. Iatzr». nierüngsaktion der Südbahn, über die seit Monaten verhandelt wird. Die Beratun gen begannen in Wien und wurden in Rom fortgesetzt. Den jetzigen Verhandlungen sind Besprechungen zwischen der italieni schen und österreichischen Regierung voran gegangen, da der Ankauf nicht ohne Zu- stimmung der beiden Regierungen erfolgen Kann. . Eine Nordtiroler Zeitung bemerkt dazu: Wir erblicken

Gras Teleeky seine Pro- gra-mmrede, in der er unter anderem aus führte: Wir beabsichtigen eine energisHe Außenpolitik zu machen. Darunter verstehe ich besonders die Frage des Boy kotts und jene Fragen, die. wie iH glaube, mit dieser Frage im Zusammen hang stehen: nämlich die Angelegenheit Bela Kuns. Gegenüber Oester reich wünsche ich festzustellen, daß ich nichtgeneigt bin. den Standpunkt gel tend zu machen, auf Grund dessen sich die österreichische Regierung jeder Verant wortung entzieht, sowohl

in der An gelegenheit des Boykotts als auch der. Freilassung Bela Kuns. (Zustimmung.) Am Boykott nehmen auch hochgestellte Beamte der österreichischen Regierung teil; dagegen ist ein Teil der österreichischen Regierung und der österreichischen Öffent lichkeit — leider ist es jener, der unter drückt ist —, boykottfeindlich ge sinnt. Es gibt Oesterreicher, die Ungarn und der christlichen Richtung Sympathien entgegenbringen. Diese können jedoch nicht zu Worte kommen. Ebenso verhält, es sich mit der Freilassung Bela

Kuns. Diese Frage hat die österreichische Regierung mit der Aktion zum Auswusch der Kriegsge fangenen in Verbindung gebracht. Tatsache ist, daß diese Angelegenheit von langer Hand vorbereitet war und daß die österrei chische Regierung in dieser Sache nicht ohne Verantworwng ist. Diese Fragen hängen miteinander zusammen und ich nahm als Minister des Aeußern bereits Gelegenheit, vor dem Auslande auf diesen Zusammen-, hang Hinzuweisen. - Diese Fragen hängen aber auch mit dem russischen Vormarsch

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 3
Date: 20.04.1920
Physical description: 3
in Bozen. Vorsteher JAngmann von Sand in Täufers und Bauernrat Windifch. Die Ausführungen der- einzelnen Redner gipfelten in der einstimmigen Forderung nach der Autonomie in Deutschsüdtirol. Als Vertreter der Regierung war Zivil Kommissär Dr. Gottardi anwesend. An der Fassade des Domes war folgende Inschrift angebracht: „Tiroler find wir, frei feit tausend Iahren: wir lassen nimmer ab von unserem Rechte- laßt uns die stolze deutsche Art bewahren und nim mer werden Trients bedrückte Knechte

?' An die Vertreter des deutschen Verbandes in Rom wurde ein Telegramm abgesandt,' worin dieselben auf gefordert werden, von der Regierung die Autono mie für unser Gebiet zu verlangen. Ein zweites Telegramm wurde an 'den Papst gesandt, in wel chem derselbe gebeten wurde, daß die Diözese end lich einen Bischof erhalte. Die Resolution, die unter stürmischem Beifall einstimmig angenom men tvurde. hat folgenden Wortlaut: ,,Die Zehntausende heute in Brixen versammel ten Vertreter Deutschsüdtirols und Ladiniens for

dern die Regierung auf, ihre oft gegebenen Ver- wrecknngen einzulösen und die Gründe der Un sicherheit, unter der das Volk leidet. Endlich zu be seitigen. Wir sehnen uns nach geregelten Ver hältnissen. Wir wollen Ordnung und Ruhe. Ge rechtigkeit und Versöhnung. Man soll uns die al ten Rechte und Freiheiten lassen. Wir wollen eine. Verwaltung, die unser Volkstum achtet. Daher stellt sich das Volk von Südtirol, deutscher und la- dinrscher Zunge geschlossen hinter jene Forderun gen. die der deutsche

bedeutet. Wir fordern, daß das deutsche und ladiniscke Südtirol iene Rechte erlange, die ihm gebühren Kraft feiner Geschichte. Kraft der Achtung vor unserer Natio nalität. die man uns wiederholt zugesichert hat, kraft^ener Grundsätze, die allein ein geordnetes mit ' AMNMMvl Nmeiger. Schriftleitung und Verwaltung Bozen. Waltherplatz Nr. 16. Dienstag, den 30. April 192V Zusammenleben zwischen verschiedenen Nationen in staatlichem Verbände ermöglichen. Wir machen die Regierung aufmerksam aus die schweren

Fol gen, welche die Ablehnung der Autonomie hervor rufen mühte. Wir sind ein ruhiges, freiheitge wöhntes Volk und verstehen uns zu wehren.' Der anwesende Regierungskommissär Doktor Gottardi wurde gebeten, sie der Regierung zur Kenntnis zu bringen. Die imposante Versamm lung verlief in würdiger Weife. .Es ereignete sich kein Zwischenfall. Der Wille unseres Volkes kam mit elementarer Macht zum Durchbruch Das Telegramm an den Papst hatte solgenden Wortlaut: „Die Zehntausende zur Begehung der alt

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Page 7 of 16
Date: 21.03.1920
Physical description: 16
der italienischen Staatsbahnen gemacht hat, fordern M einem Ver gleiche mit der Geschäftsführung der Südbahn heraus, ^ der in allen Punkten zu Gunsten der letzteren aus fällt. . Die außerordentliche B edeu tun g der V e r - Wertung der Wasserkräfte unseres Landes hat die.Kammer veranlaßt, Informationen über di>.'. diesbezüglichen Absichten der Regierung einzuholen, wobei die Kammer gegen jede etwaige Verfügung Verwahrung einlegte, die diese Wasserkräfte ohne Befragung der berufenen Vertreter des Landes

. ' Im übrigen steht«die Kammer auf dem Stand- . punkte, daß die Frage der Verwertung der heimischei- Wasserkräste erst einer Besprechung unterzogen wer den soll, die von der Regierung einzuberufen wäre und au der die Kammer, der Verband der landwirt schaftlichen Genossenschaften, die Vertreter des Auto nomieprojektes, Vertreter der Städte und Landge meinden teilzunehmen hätten Die Stellungnahme der K immer zur Frage d.r A b ä n deruug der Gewerbeordnung dnrch Ausschaltung der Gesellenprüfungen

ist noch in ihrer Erinnerung. Es wurde dadurch wenigstens das eine erreicht, daß die Anfhebnng nur als provi- sorisch bezeichnet wird, und die definitive Regelung nicht ohne Anhörung der Kammer erfolgen wird. . Das G e w e rb e s ö rd e r u n g s - I n st i - ' tutder Kammer hat von der italienischen Regierung , für das Jahr 1919 eine Subvention von 10 000 Lire erhalten, die die Wiederaufnahme, seiner Tätigkeit ermöglichen. Auch die provisorische Landesverwal- tnng hat den Landesgewerbeförderungskredit wieder - eröffnet

der Zukunft doch wie Leitsterne unsere unverrückbaren Ziele hervorleuchten Deren erstes ist die Selbstverwaltung u n s eres Landes, die uns die Grundbedingungen für die Wiedererlangung unserer nationalen und wirtschaft lichen Wohlfahrt bedeuten, die beide in Wechselwir kung zu einanderstehen. Wir legen heute ein offenes und feierliches Bekenntnis zu dem Autonomiepro gramme ab, das die vereinigten bürgerlichen Parteien Tentsch-Südtirol's der italienischen Regierung vorge- legt

haben. In ihm ist das A und O unserer Forde rungen enthalten, in seiner Durchführung liegt Nährboden nnd Keim zu .neuem Wachstum der Le benskraft unserer geliebten Heimat, wenn deren neue Blüte zu sehen auch vielleicht erst unseren Kin dern beschieden sein wird Wir hoffen, daß über die Antonomievorschläge der deutschen Parteien in aller nächster Zeit verhandelt und entschieden werden wird. Angesichts der wiederholten in offizieller und feier licher Form abgegebenen Erklärungen der italieni schen Regierung, grundsätzlich

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Page 2 of 8
Date: 12.08.1921
Physical description: 8
Leite L ben dieWiener Regierung oder die Post sparkasse verantwortlich sei. DiAe Frage ist genau zu prüfen» damit weder die klei nen Einleger Schaden erleiden noch der italienische Staat in seinen Rechten ver kürzt werden Die dritte Anfrage betrifft die noch nicht erfolgte Ermächtigung für die Depositen- und Darlehenskasse, ihre Tätig keit auf die neuen Provinzen auszudehnen. In dieser Hinsicht sei zuerst die Tätigkeit der Postsparkassen auf die neuen Provin zen auszudehnen' da aber bestehen

, große Schwierigkeiten wegen der Wirksamkeit der Darlehen, die die Depositen- und Dar lehenskasse an/Gemeinden und Länder gebe. Die Regierung hoffe aber, daß die wohltätige. Tätigkeit der genannten Kasse bald auch in den neuen Provinzen sich ent falten könne. Senator Weger besteht daraus, daß nach Art. 203 die Schulden übernommen werden müssen. Zahlreiche Witwen und Waisen müssen von den Zin sen der österr. Staatspapiere leben und er halten keinen Heller.- Die Reparations kommission

weitere neue Schulden. . Sodann nahm General D i a z das erste mal im Senate das Wort und zwar zum Gesetzentwurfe über die Ehrung der „Unbe kannten Soldaten'. . Berichterstatter D e I Giudiee, Fradaletto und Kriegs minister Gasparotto sprechen ebenfalls zu diesem Gegenstände. : ? i rl - In der Sitzung der bezüglichen Senats- Kommission (Finanzausschuß) wurde die Regierung aufgefordert, keme zu neuen und größeren Auslagen ermächtigende Er lässe hinsichtlich« der Südbahn hinauszu geben

werde treffen müssen, die dann keine Ententemacht verbieten werde kön nen. ^ Deutschland. Die Auslieferung des Morders Tiszas. H a m b ü r g, M August. ? Auf Grund des von der ungarischen Regierung gestell ten Auslieserungsbegehrens gegen den hier verhafteten Mörder des Grafen Tifzas, Csermyak, beschloß der hiesige Senat von der Regierung in Budapest eingehende Be weisführung zu verlangen, daß der Ver hastete wirklich die Mordtat begangen habe und nicht etwa aus ^ rein politischen Grün- denverfolgt

den wiederholten offiziellen Erklärungen der polnischen Regierung, daß sie sich der Ent scheidung des Obersten Rates unterwersen werde, verdichten sich immer mehr die aus Oberschlesien kommenden Informationen, denen zufolge dort auf polnischer Seite die Absicht besteht, eine für die Deutfchen gün stige Endentscheidung nicht anzuerkennen und mit Gewalt die umstrittenen Gebiete zu behaupten. -) - Oberschlesien soll Freistaat werden? ^ P a r i s, 11. August. „Eclair' weiß zu berichten, daß in Kreisen des Obersten

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 19.12.1905
Physical description: 8
, daß die Existenzbedingungen derselbe»: nicht immer die glänzendsten seien, müsse aber Namens der Regierung vor übergroßen Hoffnungen warnen, zumal t ägli chN oth- st a n ds a n t rä g e überreicht und Klagen der agrarischen und gewerbetreibenden Bevölkerung vorgebracht werden. Er betont, die Regierung sei gewiß bereit, alles zu thun, was mit Rücksicht auf die Staatssinanzen geschehen kann, sie lvird aber gewisse Erscheinungen nicht dulden, die erfreulicherweise mrr vereinzelt vorkamen, daß Beamte auch außerhalb

zustandekam, welches .'rung der Reibungsflächen erhoffen läßt, erwecken ' l Ausführungen Zaeeks und ^Holanskys gewisse . n für die Zukunft. /.Der ^Ministerpräsident -reflek- ' ^ öerWedene im Laufe der Debatte gemachte'' Aeuße- n innnt insbesondere den Landespräsidenten von Kram ' oie Angriffe des Abg. Plan tan in Schutz und erklärt, Regierung werde ihrem Versprechen gemäß die Wahl - sormvorlage im Februar vor das aus bringen. /Lebhafter Beifall). Die bisherigen Finlvendungen konnten die Regierung

in dieser Absicht nicht erschüttern, sie halte die Wahlresorm für nothwendig Zur Neu belebung des parlammtarischen Lebens und hofft, daß dieses 'Mijel zum gewünschtem Ziele führen werde. Er erklärt, daß nach Maßgabe- des . Fortschrittes der Arbeit auch die letzten Areifel der Regierung über die Durchführung der Wahlreform geschwunden seien ' Die Regierung erwarte mit größter Ruhe das Urtheil des Hauses darüber.. Der Ministerpräsident bi t- tet schließlich um Annahme des Budgetprovisoriums. (Lebhaf ter.Beifall

und Händeklatschen.) — Am Samstag setzte das Haus die Berathung des Budgetprövisoriums forK Vorher be^wörtete Ministerpräsident Freiherr von G äut s ch eine Interpellation der tschechischen Abgeordneten wegen 5er jüng - sten Verhaftungen in Prag. Er erklärte, daß diese im Gesetze vollkommen begründet seien, da sich die Verhafteten grober Verbrechen schuldig gemacht hätten.' Zum Budgetprö- S i f^Z r i » nr ließen Mliäclfft die' Itali ^e ivünschten der Regierung ihr Mißtrauen auszusprechen und würden daher

das Provisorium ablehnen. Der Grund für ihr Vorgehen liege in der trostlosen Behandlung, welche die italie nische. Bevölkerung in diesem Staate erfahre. Die - unum- aänglich nothwendige Au t o n omi e fü r da s/,Tr e n- t i n o' habe die Regierung verweigert, und ihre innere Ver waltung sei nur darauf gerichtet, das Politsche Leben des ita lienischen Volkes zu verkürzen und zu unterdrücken. , Dann sprach Abg. -Graf S t ü r gkh (Verf. Gb.). Er wandte sich gegen den Berichterstatter des Budgetausschusses

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Page 1 of 4
Date: 28.10.1919
Physical description: 4
. Paulitfch (christlichsozialj de hnte, daß keine politischen Vorteile oder andere Gründe die Christlichsozialen bewo gen haben, in die Arbeitsgemeinschaft ein zutreten. In den Vereinbarungen der neuen Koalition sei viel Hoffnungsvolles enthalten, dessen Durchführung die Zukunft ^e>terreichs sichere. Der Redner trat für die Demokratisierung der Verwaltung ein und verlangte vor allem die Schaffung einer un politischen Armee. Dr. Bauer (Sozialdemokrat) erklärte, seine Partei in dieser Regierung

selbst verständlich keine sozialistische Negierung ^he und sich vollkommen bewußt sei. daf> '^Politik, welche die Regierung bei den ge- ^benen Machtverhältnissen in diesem Staate. und in Europa zu machen gezwun- Au sein werde, keine sozialdemokratische Politik sein kann. „Was wir aber von der ^-gierung verlangen, ist. daß sie eine gut- ^Mokratische, wahrhaft republikanische wie fortgeschrittene soziale Politik treibe und alle Kräfte daran setze, nicht in Worten. Indern mit schnellen energischen Taten jene Lotzen

Dr. Renner heftig eingenommen, weil er eine Abordnung erklärt haben soll, daß für den Fall der Fortsetzung der feind- seligen Haltung der Bürgerli chen Presse der jetzigen Regierung, be ziehungsweise der Koalition gegenüber, die Möglichkeit vorhanden wäre, mit Zwangsma ßregeln, darunter Redu zierung 5es Papiers, Einstellung des Tele phons und des Telegraphen und der Ausga ben des Korrespondenzbureaus und der Staatskorrespondenz vorzugehen. Man ist bemüht, diese angeblichen Aeußerungen Dr. Nenners derzeit

auf ihre Richtigkeit zu prüfen, da man nicht glauben kann, daß der Staatskanzler derartige Absichten, welche die Preßfreiheit sozusagen ersticken würden, geäußert haben soll. Italien. Allerhand Bündnjsgeriichte Aus Bern wird unter dem 25. Oktober gemeldet: Die italienische Regierung beab sichtigt. den Abschluß eines Bündnisses zwi schen Polen, Oesterreich. Magyarien und Italien vorzuschlagen. Was die Tschecho Slowakei anbelangt, erkannte die italieni sche Regierung, daß es unmöglich sei, diesen Staat

, der Stibor getraut hat, wurde seines Amtes verlustig erklärt; das Gemeindeamt hat diese Verordnung nicht anerkannt. In einer Versammlung in Chrudim wurden Regierung und National versammlung aufgefordert, sich hinter die Bestrebungen der Priesterschäst zu stellen, und zwar gegen Rom. Ein Rundschreiben des Bischofs von Olmütz, worin dieser die Priester auffordert, sich über ihren Stand punkt gegenüber dem Zölibat zu äußern, ergab deren Willen, den Zölibat auszuheben. sWenn dies: Prager Meldung

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Page 5 of 16
Date: 22.12.1923
Physical description: 16
durch den Hem» Vize-Präsidenten Told uich den Vizesekre- W Or» v. B r a i t e n b e r g vertreten waL. Der der Besprechung bildete M voWehende Uefornk LeK Gesetzes über die HaDels- karnmern^ M wurde «nsümmig befchloMn, dÄ Regierung ein Memorandum M überreichen, in dem auf die Notwendigkeit der Beibehaltung der jetzigen^ SNMMrfpMsWt M5 d??- EWTWMM deT- Ein- flusM dsr Kammern auf die VerwaltunK des Wirt schaftslebens hingewiesen wird. Das- Memoran dum wird durch eine Deputation der Präsidien der KäMmevn

Einleger dieser Banken erhÄten HU jetzt nur geringe Quoten chrer Ein lagen ausbezahlt und würden, falls die Kriegs anleihe-Lombardschulden auch nur zum Teile be zahlt würden, eine Erhöhung ihrer Quote erwarten können. Es stehen sonach den durch die Zahlungs verpflichtung geschädigten Parteien die Einleger der genannten Geldinstitute als Gläubiger gegenüber. W dem Dekrete gegenüber einen anderen Stand- Mykt als die Schuldner einnehmen. -Die Kammer kNu daher nichts anderes tun, als die Regierung

' des Weinhandels und der Produktion aufs schwerste geschädigt. Tie Kammer hat deshalb so fort nach Erscheinen des Dekretes sich im telegra- phischcn Wege an das Ministers degli Jnterni und per l'Economiä Äazionale mit dem Ersuchen ge wendet, mit Rücksicht ouf die besonderen Verhält nisse unseres Bezirkes für diesen von den Aus nahmsbestimmungen des Dekretes Gebrauch zu machen. Wir können mit Befriedigung feststellen, daß die Regierung Viesen Verhältnissen auch Rech nung getragen uild verfügt

. von d?r dortigen Weinhandelsgenossenschaft einberufen wur den, um eine Herabsetzung der Weinsteuer und an dere Erleichterungen zu erlangen. Bis nun sind diese Wünsche infolge der streng ablehnenden Hal- tung des Finanzministers ohne Erfolg geblieben. . Die Kammer hat auch bei der Regierung in terveniert/Um für unsere Weinausfuhr nach der Tschecho-Slowaker ein größeres' Kontingent und eine Ermäßigung des Zolles/zu erlangen. Am 2 t. November wurde in Meran der Beginn der Arbeiten für eine neue Wasserkraft

, da ein beträchtlicher Teil der neugewonnenen elektrischen Energie nur an die industriereiche Lom bardei abgeMen werden kann. Dank der Unter stützung: seitens der Regierung ist Ms erste dies- hezügUche Projekt zustande gekommen^ Wir kön nen nur den Mhaften Wunsch heZen^ daß diese für unsere Wirtschaft außerordentlich wichtige Initia tive ei^ ^FDMUM ftnd^ möge,/Mmft unser Be- NÄ sich HM den wasserwirtschaMch hoch entwickel ten ^bi^ewDb^-^tälines.anM^en könne. Wir müfs«i bei dieser G^egenheit aber auch die Regierung

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Page 2 of 8
Date: 21.10.1910
Physical description: 8
und Antrag, ' betreffend die Prämiierung für die Tötung und Einsendung von Giftschlangen imJahre 1909 (Berichterstatter Dr. Schorn) wurde zur Kenntnis genommen, ebenso jener be treffend die Durchführung der Landesschulgesetze vom 7. Juni 1910 (Berichterstatter Habicher). Zur Förderung des tirolischen Verkehrswesens. Der sodann zur Verhandlung gelangende Antrag des Abg. Dr. Mayr, betreffend eine Aktion zur Förderung des tirolischen Verkehrswesens durch die Regierung wurde vom Antragsteller in einer kurzen

. Es gehe nicht mehr an, der Art, wie die Regierung die Tauernbahn fördere, weiterhin ruhig zuzu sehen. (Bravorufe.) Man habe die Bahn auf Kosten Ti rols gebaut, dessen Interessen durch diese Bahn schwer ge schädigt werden. Der Redner verweist sodann auf die viele»! Bemühungen des Fremdenverkehrsverbandes hin, das tiro lische Verkehrswesen zu bessern und zu heben. Die Regie rung sei geradezu bemüht, Tirol hintanzusetzen; das sehe man auch bei der Valsuganabahn, die ungenügend ausge staltet worden sei

vor. Wir müssen bei der Regierung unaus gesetzt drängen, daß mit der Ausgestaltung des Eisenbahn- gesetzes vorwärts gemacht wird. Fünf Milliarden hat der Staat in Staatsbahnen investiert, davon trifft auf uns . nicht einmal der hundertste Teil. Er begrüßt den Antrag. Man solle den Antrag nicht einem Ausschuß überweisen, sondern gleich meritorisch erledigen. Schraffl erklärt, er müsse einigen Bemerkungen wi dersprechen. Mayr sagte, daß Tirol weniger erreicht habe als andere Länder. Schraffl behauptet

große Lücken sind; da müsse man von der Regierung verlangen, daß da Abhilfe geschieht und zuerst die wichtigsten in Angriff genommen werden. Schraffl ist auch für die sofortige Erledigung des Antrages. ^ Dr. Kofler spottet über den Abgeordneten Schraffl, daß er „als Regierungsvertreter' geredet habe. Was der Statthalter zur Rechtfertigung der Regierung hätte sagen können, wurde von Schraffl vorgetragen. (Heiterkeit.) Dr. Kofler beklagt, daß die Samnauntalstraße nicht vorwärts geht

, daß die Straßenkorrektion Zirl—-Seefeld nicht ge macht wird. Die von Schraffl beklagte Zurückstellung der Thierseerstraße erfolgte seinerzeit im Landtag, nicht, weil man die Straße übersehen hätte, sondern weil das Projekt einer Bahn vorlag. Er setzt seine Anklagen gegen die Eisen bahnpolitik der Regierung fort. Sie kennt die Brenner linie nicht mehr. Tut sie das nur um die Südbahn zu rui nieren? Tirol hat den Schaden. Abg. Schraffl repliziert, er habe nicht als Regie rungsvertreter gesprochen, er weist diesen Vorwurf

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Page 1 of 10
Date: 08.11.1924
Physical description: 10
sich um 10 Milliarden Kroyen, in den Ausstanid getreten seien, so müßten auch sie die ganze Verantwortung für alle Folgen tragen. Gestern tagte auch zweimal ein Minister- r a t^der sich mit der Angelegenheit befaßte. In der Nachmittagssitzung erklärte sich das Kabi nett mit der Haltung des Generaldirektors der Bundesbahnen, Dr. G ü n t h e r, solidarisch. Als am späten Abend Dr. Günther «der Regierung vom Versagen aller Verhandlungen berichtete, überreichte sie geschlossen dem Bundespräsiden ten

auf andere Betriebe, wie P o st, Tele graph, Telephon, wird nicht befürchtet. Allerdings ist die Post ja mit der Lahmlegung des Zugsverkehres auch zum Großteil stillgelegt. Die wirtschaftlichen Folgen des Eisenbahner streikes für Oesterreich sind noch nicht abzusehen- Wenn die Regierung der Ueberzeugung war, daß die Forderungen der Eisenbahner über die Trag fähigkeit der Staatsfinanzen hinausgingen und das Sanierungswerk über den Haufen werfen, so wird sie schon Recht haben. Was wird nun der Streik

fühlen das und sie sind von vornherein bestrebt, die Schuld-aus die Re gierung abzuwälzen und sie für alle Folgen ver antwortlich zu machen, weil sie die Ansprüche der Eisenbahner nicht voll und ganz erfüllt habe.' Andererseits hat die Regierung die Ver antwortung auf die Streikenden geschoben/ Sie hat gesagt: Mehr kann ich nicht geben, ich bewil lige die äußerste Grenze des Möglichen. Das Sa nierungswerk über den Haufen werfen zu lassen, kann ich nicht auf mich nehmen. Daß es der Regierung Seipel

ernst war mit ihren Erklärungen, hat sie sofort bewiesen, als der Streik zur beschlossenen Tatsache ward, indem sie ihren Rücktritt erklärte. Der Rück tritt der Sanierungsregierung Seipel wird im Ausland den tiefsten Eindruck nicht verfeh len. Wio wir schon gestern geschrieben haben, ist die Regierung Seipel am 31. Mai 1922 ins Amt getreten, um die Aufteilung der österreichischen Republik unter die Nach'barstaäten durch ein großzügiges Sanierungswerk zu verhindern. Seipel hat in Genf

. Und doch lauert im Hintergrund die Politik- Was die Hintergedanken der österreichischen Sozialdemokratie beziehungsweise ihrer Füh rung bei diesem Streik anlangt, so ist dafür das Gerücht bezeichnend, daß in nächster Zeit Koa litionsverhandlungen der Sozialdemokraten und der Christlichsozialen angebahnt werden sollen. Wenn diese glücken und ein paar sozialistische Ministes in die Regierung treten, dann wohl: „Es ist erreicht?' Dann werden auch die soziali stischen Gewerkschaftler alsbald vom Streik

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 13.01.1923
Physical description: 12
Nr. 10 „Bozner Nachrichten', den 13. u. 14. Jänner 1923 Mte S Ken haben sich gegen die Regierung gestellt. (Ihre Führer sind bekanntlich inzwischen ver haftet worden.) Das Aktionskomitee der kom munistischen Partei in Frankreich hatte die Ab sicht gchabt, einen Aufruf zum Generalstreik als Zeichen des' Protestes gegen die Besetzung des Ruhrgebietes und gegen die Verhaftungen von Parteiführern zu erlassen. Dieser Plan wurde aber nach einer Beratung mit den sozialistischen Gewerkschaften

. Die Kommunisten Frankreichs unö Deutschlands. Wegen ihrer Haltung in der Frage der Ruhrbesetzung sind im ganzen bis jetzt sieben s ra n zösi f ch e kommunistische Gewerkschaft? Zer verhaftet worden-, drei von ihnen wurden im Schnellzug Köln—Paris festgenommen, als dieser in den Bahnhof St. Quentin einlief. Es bestätigt sich, daß die französische Regierung die Aufhebung der Immunität des kommunistischen Abgeordneten Marcel Cochin beantragen will und daß seine Verhaftung in einigen Togen er folgen dürste

der Ententeländer, Abwälzung der ^ Wiedergutmachungslasten aus die Besitzenden. Rücktritt der Cuno-Regierung, Bildung einer Arbeiterregierung. Auflösung des Reichstages. In Deutschland läßt man die Herrschasten, die , noch immer mit dem nutzlosen Schlagwort „Appell an die Arbeiterschaft der Ententslän der' die Leute hinters Licht führen und im übrigen das nationale Unglück für ihre um- stürAerischen Selbstzwecke ausnützen, ruhig ge währen. Forderungen gegen Gesterreich. Am 9. ds.. haben sich im Sitzungssaale

L c n z i und Handelskamnlersekretär Bercug! für de^ Kammerbezirk Rovereto mW Dr. Viktor Pera- thoner^ Dr. Anton von Walther. Sparkasse- Verwalter Mahn Direktor Pelleg r i ni, Direk tor M inter, Rattzsekretär Spitzer, Direktor Herzu m, Direktor P r i n e g g und Handelskam- mersekretär Dr. Siegl für den Kammerbezirk Bo zen. Zum Vorsitzenden der Versammlung wurde Kammersekretär Bercugl gewählt. Auf die Anfrage des Vorsitzenden, ob die zwischen der italienischen und.österreichischen Regierung auf der Konferenz von Rom getroffenen

B e r c ugl faßte die Ergebnisse der Beratung zusammen, gab die Verhandlunzs- Hegenstände für die Sitzungen der Spezialkomitees bekannt, die am gleichen Tage mit der Generalver sammlung, und zwar das nächste Mal bei der Han dels- und Gewerbekammer Bozen sich versammeln werden. - WOttNchland Frage eines neuen Moratoriums. Paris, 13. Jänner. Gestern spät cAends wurde bekannt, daß der Verfallstermin für das Moratorium an Deutschland vom 15. auf 31. ds. verschoben wurde. Bis dahin wird die deutsche Regierung

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 19.10.1920
Physical description: 8
Forderung der Wieder- Ä gutmachungskommission. Die Wiedergutmachungskommission hat an die deutsche Regierung namens der En-, tente' die Forderung nach s o f o r t iger Ablieferung von 816096 Milch- Kühen gestellt. Die Reichsregierung hat gegen diese Forderung bei der Wiedergut. machüngskommission P r o test einge- bracht. Der mehrheitssozialistische Parteitag in Kassel hat eine Entschließung angenommen, die das Welt Proletariat zur Hilfe gegen diese Forderung aufruft. Der frühere Reichskanzler Hermann

. Aus W a r s ch a u wird gemeldet:- Mar- schall Pilsudski hat seineDemission als Präsident der Republik eingereicht. . Auf dringendes Ersuchen der Regierung hat er nachträglich das Rücktrittsgesuch zurückgezogen. > Rußland Umsturz in Moskau? Aus Berlin wird gemeldet, daß in Mos kau große Umsturzbewegungen ausgebro- chen und der Kremel besetzt worden sei. Südslawischer Staat. Von der Südbahn. Aus Belgrad wird berichtet, daß die Regierung die auf ihrem Gebiete befindli- chen Südbahnlinien in die eigene Vermal, tung übernimmt

. Hiefür erhält die Süd- bahn bis zur endgültigen Lösung der Frage zwei Millionen Franken. Die Südbahn habe ihren Beschluß noch nicht bekanntge geben; sie stehe auch mit der italienischen Regierung wegen Uebernahme dsv Linien in Verhandlung. . . England. Der Beginn des englischen Bergarbeiter- streiks. Aus London wird unterm 16. ds. ge meldet: An die Bergarbeiter wurde von der Streikleitung der Befehl erteilt, die Arbeit einzustellen. Die Arbeiter legten die Arbeit nieder. Die erste Folge des Streiks

geflohen sein und sich unter japanischen Schutz gestellt haben; die japanische Regierung weiß aber nichts davon. Nach einer anderen Meldung ist der Präsident mit Truppen in der hei- ligen Stadt eingetroffen. Kurze politische Nachrichten. * Vor dem Krieg waren in Italien 3V- Millionen Projektile vorhanden, welche Ziffer mit der Kriegsbeute nach dem Kriegsende auf 21 Millionen gestiegen ist. Nr. 239 ^, Es wurde nun beschlossen, hievon 16 Mil lionen im Gewichte von 35.666 Tonnen In- dustriellen

Wählerversammlüng für die Reoi- sion der Friedensverträge und die Aufnahme der besiegten Staaten in den Völkerbund aus. Es wurde eine Resolution beschlossen, in der der englischen Regierung die Forderung auf Revision dsv Friedens- vertrüge nahegelegt wird, ^ ^ Trauungen. Heute 18. Oktober. wurde in Bozen getraut: Herr Josef Egger, BinLermei- ster, mit Frl. Anna Braunhofer. Private. — Herr Josef Belloti, Maler mit Frl. Rosa Gasser, Private. — Herr Ignaz Wendlinger, Gast wirt, mit Frl. Veronika Klopfer, Private

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 24.09.1920
Physical description: 8
. . Wie es Herrn Kapp geht. Der Führer des Märzputsches in Deutsch- land Kapp besindet sich nach wie vor in Schweden. Er hatte eine Zeit mit Geldschwierigkeiten zu kämpfen gehabt, da seine Besitzungen in Deutschland von der deutschen Regierung konfisziert wurden. Mittlerweile ist ihm eine Spe n d e in der Höhe von einer halb en Million Mark von der. ostpreußischen Bevölkerung zuge gangen. Kapp will im Frühjahre nach Amerika übersiedeln und dort eine Vor tragstournee Wer die wirtschaftlichen Ver- . Hältnisse

verstärkt und auf der großen Piazza San Carlo im Stadtzen- trum Maschinengewehre aufgestellt. Tschecho-flowakifcher Staat. Die Aufgaben der neuen Prager Regierung In einem Interview mit dem Redakteur der „Ceskoslovenska Republik«' ' erklärte der neue Ministerpräsident Eewny unter anderem: Die Hauptaufgabe der gegenwär tigen Regierung ist die Befreiung der über, politisierten Oeffentlichkeit und die Pazifi- zierung und Befestigung der inneren Ver- Hältnisse des Staates. Wir wollen eine At mosphäre

gegenseitigen Vertrauens und feste Grundlagen für die künftige ständige Zusammenarbeit aller im Interesse des Ganzen schaffen.' W Bezüglich der sozialistischen Reformen sagte der Ministerpräsident, daß die Reg-.e- rung entschlossen sei, ausnahmslos das ganze Inventar der früheren Regierung zu übernehmen und die Lösung der Probleme fortzusetzen, was bei gutem Willen aller Burger sicher gelingen werde, so daß die Regierung die Möglichkeit haben werde, in absehbarer Zeit ihren Platz zu verlassen. Setsien

könne, das englische Volk werde die Durchführung dieses gefühllosen Mor- des, der Englands Namen in beispielloser Weise beflecken würde, - zulassen. Sollte aber das englische Volk keine Macht über seine Regierung haben, so würden die Ge- sangenen um Irlands willen gern sterben. Die Unruhen in Irland. Aus London wird unterm 22. d. M. gemeldet: ' Nach Meldungen aus Dublin wurde gestern in Balbi'gham der Di- striktsinspektor von Sinnseinern erschossen und sein Bruder schwer verwundet. Gestern nachts

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 03.12.1904
Physical description: 8
T >,Boznev Nachrichtens, Sa HseWkamipW jcht^allen Völkem. infolge der neuen Bestre bungen ünd der neueck Gestaltung der sozialeniKräfte obliegen. Meine Regierung wird dahevzihre Politik weitgehender Frei^! Keit in'id^/staickcgH'ichertMj-Heschü ! chiMm^Lmtöe so!!weithiu?Zustimmung gefmchenMt.^ .Die n Thwnrede hebt' sodann hervor, daß die gesetzgebenden Körper-! schaffen ihre Sw L glfa l t.be^s o n d e rs den ar^bei t en- ^ O^w'M-ass en^lwidmM mröchtm, >Der.scharfe. Gegensatz Kapital jmdo Arbeit

, mit dem die Regie- 'rünqi'^Md.das^PaMmmüusjch:--in« , w--,d.-vi .5c^ch 'langönj'arbeitsreichen! Unterhandlungen habe-, die Regierung ^ neil^ M a wd-^e l.s ve^br ä g e. M5..tM-eM/Ke:ü t.s ch e n Me-iWche^ Schweiz uMmit O-esteirre^i ch^Un g-arn ^aWschlossendj i-Damitjlseien diesiSchödjgMgen^elM^ZolWs- ^ges wib diesen iLändern^vermiedm.i ^Italien-,Hahe damit als ^ dielerste-Macht! bewieseir!- daß die MotMonistische Strömung, ' dieidie Welt- «beherrscht/ iden Abschluß von Hmrdelsübereinkom- Mew) MW vechitckÄ

, Wenn die kRegierungm. Durch! ..das.-->G'o-j ftM'der-Billigkeit! nnd SolidaritätZ-geleitet- werden!;.'Die ^ ^MMtved^ sagt MM weiten^Die -eMte-Frage der Wgani- - ''-sMM'Oeö/Mfenbahnen wird. «Ihnen zur Berathung unter- ^ breitet/ Oerden,I die Regierung wünscht, - daß' bei der^ Lösung Meser Frage dw Solidität des Staatsbudgets mit den großen -l Interessen des-Handels und der-Industrie und mit der ge-- HechteNMehandlung .des Eisenbahnpersonals in Einklang ge-i . -'OmWwevde:?? DasMerchgewicht -;des Budgets muß energisch

.. Die- Verhandlungen zum Wschluß ebensolcher Abkoinmen mit dm Vereinigten Staaten und. anderen Ländern ' sind im Gange So bethätigt Italien weiter in der Welt seine '- Friedensmission Möge ! das ^einträchtige Zusammenwirke^ ' k des Parlament», und der Regierung im Verein mit der größ? ' ten-politischen Loyalität die Wckliche internationale Lage-auch femer erhalten> den Frieden und die^oziüle Gerechtigkeit int --Innern sichern und die Festigkeit-des Staatsbudgets und des ' öffentlichen Medits 'bewahren

. ÄA. W WreK der Maje stäten ein Dmer geben - nu Die zwnte Friedenskonferenz.^ ? ^ Rußland - theilte der amerikanischen Regierung: Mh daß sie von Herzen mit dem Plane des Präsiden^ Roosevelt ein- verstanden sei, eine zweite Friedmskonferettz^ÄbMhaltemiM^ russische Regierung hält jedoch die gegenwärtige Mt - für/un geeignet dazu und schlägt vor,- mit rev-MmfermDbArnäch Beenrigung res Krieges :nit Japan zu wärten.6' ! . . Der KaM^zM - Port: .Arthy^.'^' , 1/^ : Die Japaner .eroberte in der Nacht M^.^tem

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 31.10.1905
Physical description: 8
des Antrages Grabmayr bestimm ter, da die Regierung sonst wieder so allgemein, antworten werde wie heute der Statthalter, und stellt daher den Z u- s atz a n t ra g: „Die Regierung wird insbesondere aufge fordert, nicht nur die Trassenrevision für die Theilstrecke Mals-Nauders-Landesgrenze ehestens anzuordnen, sondern auch die Finanzierung und den Ausbau dieser Theilstrecke auf Staatskosten derart zu beschleunigen, daß die Inangriff nahme des Ausbaues derselben im Anschlüsse an die Fertig stellung

der Strecke Meran-Mals sofort erfolgen könne. Nach dem großen, zum Theile nicht wieder gut zu machenden Scha den, den die Regierung durch ihr Zögern verursacht habe, seien die jetzigen F orderungen Tirol s d a s M i n- d e st e, was von ihr verlangt werden müsse.' Abg. Haueis weist darauf hin, daß Tirol eine beson dere Berücksichtigung seiner Verkehrswünsche auch deshalb verlangen könne, weil das Land durch den neuen autonomen Zolltarif und durch den Handelsvertrag mit dem Deutschen Reiche schwer

geschädigt werde. Abg. Schraffl bemerkt, wenn der Statthalter dem Lande für die nächste Zeit angenehme Ueberraschungen in Aussicht gestellt habe, so sei zu berücksichtigen, daß Tirol bis her nur unangenehme Nebe r r a s ch u n g e n von der Negierung erlebt habe. Bei den Kanal-, den Jnvesti- tions- und den Verstaatlichungs-Vorlagen sei Tirol von der Regierung gröblich ver n a ch l ä s s i g t worden, dar um sei Wohl auch jetzt nichts von ihr zu erwarten. Die Regie rung sei von der einfachen glücklich

von 60 Millionen, für das der Staat aufkommen müsse. Abg. Dr. Kofl e r tritt der in Südtirol weit verbreite ten Ansicht entgegen, daß die Nordtiroler nicht mit dem Herzen bei der Sache seien, und empfiehlt mit Rücksicht auf die Fortsetzung der Viiltschgaubahn von Nauders an die Lan desgrenze der Regierung dringend die. Berücksichtigung der Jnteressen der Ortschaft Nauders. Redner kritisiert dann ebenfalls das „Wohlwollen' der Regierung für Tirol. Er tritt der Forderung nach Verstaatlichung der Südbahn ent

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 23.01.1909
Physical description: 8
der höheren Töch terschule der Präsident und KR. Mtz v. Tschurtschenthaler. Statthaltereirat Graf Ceschi ergriff nun das Wort,' stellte sich den neügewählten Kammermitgliedern als landes fürstlicher Kommissär vor und sprach dem neuen Präsidium seine heimlichsten Mückwünsche zur Wahl aus. Es sei zu hoffen, daß die ausgezeichneten Beziehungen, die bisher ztvischen dem Vertreter der Regierung und dem Kammer präsidium geherrscht haben, auch in Zukunft fortbestehen und es werde für den Redner eine angenehme

. Da sich niemand zum Worte meldete, wurde abgestimmt und der Antrag des Präsidenten einstimmig angenommen. Ein Antrag des Sekretärs kaiserl. Rat Dr. Siegl, dessen Dringlichkeit anerkannt wurde, betrifft die Wahl eines Ver treters in den Gewerberat seitens der Kammer. Diese hat der Regierung vorgeschlagen, es solle jede Kammer zwei Delegierte entsenden, einen für den Kleinhandel, einen für das Gewerbe. Dieser Wunsch wurde jedoch nicht berücksich tigt, sondern nach dem Statut entsendet jede der 29 Haichels

sich in eurem günstigen Stadium befinde, da auch die Re gierung ihr sympathisch gegenüberstehe und sie zu fördern« bereit sei. Die Konzessiioniernng und Subventionierung des Schweizer Anschlusses wurde von der Regierung in Absicht gestellt. Betreffs der Lokalbahn Bozen-Meran, auf der be züglich der Beleuchtung skandalöse Zustände herrschen, isk eine Abstellung letzterer Wohl zu erwarten, da die Regierung mit den begonnenen Neuanschaffungen von Waggons fort fahren Wird. Der Antrag auf Einführung des notwendigen

Tagesschnellzuges der Südbahn zwischen Sudtirol und Wien wurde im Eisenbahnrate angenommen. Ein weiterer Wunsch sei die Fortführung direkter Wagen Müu^n-—Bozen-- Meran, damit nicht die Reisenden um 6 Uhr Wh hier W Bozen aussteigen und auf den Abgang des Meraner ZugeL warten müssen. Im Eisenbahnrate wurde auch die Ver besserung des Zugsverkehres über den Brenner, sow^e die Abkürzungslinie von Salzburg über bayerisches Gebiet nach Tirol besprochen, die aber nicht viel Aussicht hat, da die ^yerische Regierung

in Bezirksvertretungen'erledigt werden sollen,-femer auch die Verstaatlichungsaktion der Privatbähnen. In jeder Be- zwhung habe sich der frühere EisenVahnminnker Dr. Der- schatta als sehr sachkundig und reformatorisch erwiesen und ser daher nur zu Wünschen, daß er baldigst wieder an die Spitze dieses Ministeriums trete. Mt. Mumelter fragte wegen des zweiten Geleises von Branzoll nach Süden an. Die Regierung plant diesbezüglich eine Besserung durch Tu- tage ^ von Bahnhoferweiterungen und Ausweichstellen. Nichtsdestoweniger wirdwie

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 05.01.1900
Physical description: 8
. Warenverkehr mit Hlugaru. Mit dem Verschleiße der auf Grund der kais. Verordnung vom 21. September 1899, betreffend die Statistik des Warenverkehres zwischen den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern und den Ländern der ungarischen Krone in Verwendung kommenden ämtlichen Gebührenmarken und statistischen Wa^enerklärungsformularien ist das k. k. Hauptsteueramt in Brixen betraut, an welches die Bestellungen zu richten sind. Die Regierung und die Südbahn. Eine im Eisenbahn-Ministerium abgehaltene

Conferenz, in welcher die Maßnahmen zur Hebung der Verkehrs sicherheit auf der Südbahn besprochen wurden, hat neuerlich die wichtigste Frage der Verhütung von Eisenbahn-Unfällen in den Vordergrund der Discussion gerückt. In der Conferenz »var kein Delegirter der Südbahn vertreten, allein man «?ar davon unterrichtet, daß in den leitenden Kreisen der Gesellschaft die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit s?.I)er den Verkehr sichernder Vorkehrungen bestehe. Für die Anforderungen, welche die Regierung

an die Südbahn stellen wird, sind in der Conferenz folgende allgemeine Gesichtspunkte festgestellt worden. Bon der Regierung wird das Hauptgewicht auf eine Vermehrung des Personales und eine neue D! ö n ste s - E i n t h e i l u n g gel?gt werden. Wie ver lautet, beabsichtigte die Südbahn seinerzeit, die DiensteS- Eintheilung nach dem Muster der Staatsbahnen durchzuführen, bei''denen einer sechzehnstündigen Dienstzeit der Beamten «ine ebenso lange Ruhepause folgt, während bei der Süd« bahn die Ablösung

zu beseitigen «ärsn. Die Südbahn leidet — nach der Ansicht von Eisen bahnfachmännern — namentlich an dem Mangel von Neben- gelelsen, deren Errichtung die Sicherheit wesentlich erhöhen würde. Ein weiteres Mittel zur Sicherimg des Verkehrs dürste in der Erweiterung der Knotenstationen gelegen sein. Da jedoch die Absicht der Regierung darauf gerichtet ist, zunächst nur die allernoth wendigsten Vor- t e h r u n g e n zu treffen, wird die Erweiterung der Knoten stationen trotz der Wichtigkeit dieser Maß nahmen

Mittelgeleise anzulegen. Nach dem Abschlüsse der Erhebungen der General- Jnspection wird vermuthlich ein genaues Programm der vorzunehmenden Reformen und Investitionen von der Regierung im Einvernehmen mit der Gesellschaft festgestellt werden. B o z e n, 4. Jänner. Oesterreich -Uxgarn. Mannschaftsgebüren der Gendarmerie. Se. Maj. der Kaiser hat die Re gelung der Gebüreu der Gendarmerie-Mannschaft der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder vom 1. Jänner 1900 an genehmigt. Die Löhnuug der Mann

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Page 6 of 8
Date: 13.07.1922
Physical description: 8
. 2. Festsetzung der Fleischpreise von Seite der Regierung sowie genaue Kontrolle des Fleischverkaufes. 3. Rechtzeitige Vorsorge der K a r t o f f elb e s ch a f- fung. 4. H o l z v e r s o r g u n g sür den WinLer aus ärarifchen Beständen. 5. Ausnahme der Vor räte in den Lagerhäusern an Fett und Mehl sowie genaue Kontrolle der Preise dieser Artikel. 6. E r f i ch t l i ch m a ch n n g der Preise in den Geschäften. 7. E i n h e i m i s ch e n p r e ss e für solche, die sich als Einheimische zu legitimieren ver

günstigen Verkehrspolitik zu veranlassen, will die italienische Regierung für jede Tonne im Triester Verkehr, soweit sie die Grenze von einer Million übersteigt, einen Beitrag von zwei Gold franken leisten, der dann Österreich, Ungarn und Jugoslawien für den Fall, daß deren Leistungen an die Südbahn die Minimalgrenze überschreiten würden, nach dem Schlüssel von 44.1, 22.6 und 33.3 gutgeschrieben wird. Auf finanziellem Gebiete ergibt sich übrigens auch dann kaum ein Unterschied

ist er schon überschritten» Die Folgen kann sich jeder ausmalen. Bald wird Deutschland keinen Vorteil von der niedrigen Valuta mehr haben, dasür werden sich alle Nachteile mit verheerender Gewalt geltend machen. Man braucht nur nach Österreich zu schauen. Die Krone steht immer noch viel schlechtes als die Mark, trotzdem herrscht in Österreich schon eine bedenkliche Arbeits losigkeit. Die Regierung macht indessen Gesetze zum Schutze der Republik, macht einen Staatsgerichtshof und einen Disziplinares

Operettenleben zu füh ren weiß? Die Kurse erklettern schwindlige Hö? hen, für die bescheidensten Verhältnisse des täg lichen Lebens zahlt man Zehntausende von Kro nen, die Regierung überflutet das Land mit Banknoten — aber das Volk bleibt unerschrok- ken und Wien lächelt. In den Straßen sieht man elegante Leute, die Theater sind überfüllt, und Musik erfüllt die Luft mit dem Klang lockender Geigen. Man zieht einem unbekannten Schicksal entgegen, fühlt Unbekanntes nahen. Die Arbei ter nützen die Tage

in solchen Stimmungsbildern der Tagesliteratur wird et was stark aufgetragen, aber im wesentlichen hält der Schreiber doch die richtige Stimmung fest. Das Volk lebt nach den Valutasprüngen der vorletzten Iuniwoche wieder sorglos-in den Tag hinein, da Regierung uttd Gesetzgebung durch vermehrten Druck von Banknoten jegliche Rückwirkung des staatlichen Elends vom Einzel nen fernzuhalten suchen. So ist — wenigstens scheinbar — für den einen großen Teil der Be völkerung keine Ursache zum Nachdenklichwer

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