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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 6
Date: 06.07.1898
Physical description: 6
Kr. R50 A »z»«» »5U S Josephine Hartma n n, Himmelstoß, Bertha N a g e l e, E. N i g g l. Rene R el l a und Poldi Weger waren erschienen, um die Wiener Sänger mit Blumen zu schmücken. Auch die vom Musik-Commandanten Herrn Nagele geführte Feuerwehrkapelle hatte am Perron Posten gefaßt, nnl den ankommenden Gästen den musikalischen Festgruß zu entbieten. Das prächtige Banner des Bozner Männergesang- Bcreins hielt als imposanter Fahnenjunker Herr Wies thaler. Der Scparaizug, der die Mitglieder

des Wiener Männer- Gesang Bercines in großer Zahl in unsere Sta?t brachte, traf mit einer Verspätung von 40-Minuten in der Station ein. Rauschende Musikklänge und brausende Hoch- und Heilrnse begrüßten ihn. Die Wiener Sänger dankten während der Einfahrt von den Coupefenstern aus durch Hut- und Tücher- schwenken und Zurufe. Als die Herren aus Wien die Coupes Verlassen und sich um ihr mit dem Reichsadler, dem Wiener Stadt- Wappen (ein rothes Kreuz in weißem Felde) und den Sieges medaillen geschmücktes

Banner gescbaart hatten, stimmte der vom Cbormeister Prof. Peter dirigirte Bonner Männer- Gesang-Verein den Wahlspcuch oes Wiener Vereines an, dessen Absingung von den Gästen mit lebhaften Bravorufen aufge nommen wurde. Dann trat Herr Bürgermeister Dr. Perathoner vor, um den Wiener Männergesang Verein in herzlichen Worten namens der Stadt, namens der Gemeindevertretnng und Bür gerschaft, sowie namens des Bozner Männergtsang-Vereines, dem die Stadt die Durchführung des Festes übertragen, in Bozen

willkommen zu heißen und den lieben Gästen den Dank für ihr Erscheinen abzustatten. Der Bürgermeister verlieh in beredten Worten der Freude der Bevölkerung über die Ankunft des Wiener Männcrgesang-Vereines Ausdruck und bat die Angekom» menen die Blumen sprechen zu lassen, welche ihnen von zarter Hand überreicht werden würden. Zugleich wünschte er den Gästen, daß die Stunden, welche dieselben in den Mauern Bvzens verbringen werden, für sie zu einer Reihe angenehmer Erinnerungen werden mögen. Die Worte

des Redners wurden seitens der Wiener mit rauschenden Zurufen aufgenommen. Sofort erwiderte der Vorstand des Wiener Männergesang« Vereines Herr Neüber, dessen Hühnenqestalt die übrigen Herren aus Wien weit überragte. Er bemeikte. daß der Hi'wnel den Mitgliedern des Wiener Männergesang-Vereines bei ihrem Verweilen im Lande Tirol bisher nicht besonders günstig gewesen sei, desto offener hätten sich jedoch den Wienern die Herzen aller Tiroler erschlossen. (Laute Zustimmung). In Bo',en habe die'e Herzlichkeit

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 20.07.1922
Physical description: 8
, Katzen und Kaninchen. Aber das Strand- Hotel beherbergt auch ein Känguruh/und der Direk tor erhielt von dessen Herrin die strenge Weisung, dem süßen Tierchen so viel Milch und andere Lecker bissen zu verabreichen, als es haben will. In? Sa- voyhotel forderte eine Amerikanerin für ihren Schoß hund gar ein eigenes Zimmer mit einem Bett, damit, ihm eine bequeme Nachtruhe verbürgt fei. - v. Das Wiener Kaffeehaus gefährdet. Die große Walze unserer Zeit, die neben vielem Veralteten und Überlebten

erbarmungs- und unterschiedslos auch so viele blühende Saaten und frisches Leben nieder walzt, bedroht nun auch das Wiener Kaffeehaus, an der Wurzel seiner Existenz. Eine bodenständig?- Eigenheit der alten Donau-Metropole droht dem fast hoffnungslos gewordenen Kampf mit der neuen Zeit zu erliegen.. Die ältesten,. berüh m testen, stadt bekanntesten dieser gastlichen Stätten siNo plötzlich von einem Verwandlungstrieb erfaßt, der sie in Ban ken, Wechselstuben, Lagerhäuser, Kinos und Gara gen umgestaltet

. Erst in den letzten Tagen hat ein besonders großes und glänzendes Kaffeehaus am Ring das Ende seines Bestehens angekündigt. In seinen Räumen wird man fernerhin keinen Mokka mehr ausschenken, sondern Automobile verkaufen, und wenn dieser Umwandlungsprozeß so weitergeht, so kann man den Tag am Kalender abzählen, an dem das letzte Wiener Kaffeehaus verschwinder. Es würde zu weit führen, den Ursachen dieses Nieder ganges des einst so blühenden Wiener Kasseesieder- gewerbes nachzugehen. Er spiegelt eben

ziemlich den Niedergang des Wiener Bürgertums, des Wiener Mittelstandes wider. Bei abnehmendenk Konsuln vermag dieses Wiener Kaffeehaus die im mer steigende Last der Steuern und Abgaben nicht mehr zu tragen. Es ist ein zusammenbrechender Steuerzahler. Auch der unheilvolle 1. Dezember hat nicht nur den Spiegelscheiben der Kaffeehäuser so übel mitgespielt, sondern das ganze Geschäft an der Wurzel getroffen. Für das Bild der Wiener Stadt wird das Verschwinden der Kaffeehäuser nicht wenig bedeuten. Wien

wird Noch dunkler und un^.'- mütlicher werden, als es jetzt schon ist. Denn dein Wiener war sein Kaffeehaus noch unsäglich viel mehr, als die Kopie des Wiener Kaffeehauses den Bewohnern der anderen Großstädte je geworden 'ist. Dem Wiener war sein Kaffeehaus ein Stück Heimat. Der Pulsschlag des Wiener Lebens ging durch das Kaffeehaus. Hier wurden zwischen einer Tarock- und Karambol-Partie die Geschäfte abgeschlossen, hier wurde die Politik gemacht, der Mode, der Literatur und Kunst neue Wege gewiesen. Theater

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 10
Date: 09.08.1924
Physical description: 10
Nr. 18S Wiener Meffe und Italien. Neben den deutschen Messebesuchern und denen .aus der Tschecho-Slowakei, welche auf der Wiener Messe alljährlich als die zahlreichsten erscheinen, fin den wir schon seit der ersten Wiener Messe im Herbst 1921 die Italiener in auffällig starker Anzahl als Einkäufer vertreten. Die folgenden Messen haben .gezeigt, daß dieses Interesse von italienischer Seite nicht etwa bloß jener einzelnen ersten Messe galt, die in die Zeit der günstigsten Konjunktur, nämlich

der ärgsten Kronenentwertung hineinfiel, sondern Haß ein wahres und wirkliches kaufmännisches In teresse seitens Italiens vorliegt,'welches in der aus gezeichneten Qualität, dem guten Geschmack und Hern verhältnismäßig billigen Preis der österreichi schen, vor allem der Wiener Waren seinen Grund hat. Bezeichnend ist die Tatsache, daß eine so wich tige Körperschaft wie das nationale Syndikat für Ackerbau, Handel und Industrie von Florenz regel mäßig für die Wiener Messe Gesellschaftsreisen or ganisiert

hat und daß die Besucher voll Befriedigung in die Heimat zurückkehren, nachdem sie zahlreiche nene Handelsverbindungen in Wien angeknüpft haben. . ! - Speziell seit dem Abschluß des neuen Handels vertrages zwischen Italien und der Republik Oester- Teich haben sich die Handelsbeziehungen zwischen bei den Ländern großartig entwickelt und gleichzeitig auch das italienische Messegeschäft in Wien. Auf der letzten Wiener Messe fanden wir auch unter den Aus stellern eine große Anzahl italienischer Firmen, spe ziell

Bestellungen seitens der Wie ner Hotels, Restaurants und Kaffeehäusern. Von noch größerer Bedeutung als die Verkaufs abschlüsse der Italiener waren die von ihnen getä tigten Einkäufe. Die amtlichen Berichte der Wie ner Messe, die von erstklassigen Experten zusammen gestellt sind, registrieren fast in allen Branchen zahl reiche Verkäufe nach Italien. Unter den Artikeln,, die vorzüglich von Italienern gekauft wurden, sind vor allem zu erwähnen die verschiedenen Zweige der Wiener Lederwarenindustrie, oavon

, Schuhe, Stoffschuhe, Sandalen. Alle diese Artikel fanden in bedeutender Menge den Weg nach Italien. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß Italien das gefeierte Land der Künste, in Wien Einkäufe von Wronzen der dortigen Kunstindustrie, von Luxus- And Kanzleimöbeln und von Uhren machte. Die be kannten Erzeugnisse der Wiener Spielzeugindustrie, Äie in der ganzen Welt sehr gesucht sind, fanden' auch zahlreiche italienische Besteller. Damit ist aber die Liste der itälienischerseits auf der Wiener Messe

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 16
Date: 02.07.1908
Physical description: 16
ALnoNetübutean nimmt Auftrage e«tses«^ Nr. 14S> Zounrrstas, de» S. I«Ii 1SV8. rg. 1ä Wiener Sänger in der Münchner Aus München, 29. Juni,'berichtet man: Wien und München! ' Sie berühren sich in der Jetztzeit recht wenig mehr. Es vergehen oft mehrere Jahre, Vis sich eine. Wiener Korporation in München ein Stelldichein gibt oder umge kehrt. Dann geht's allerdings- äußerst herzlich zu. Daß die gegenseitige Sympathie der beiden Völkerschaften nicht erloschen ist> das Hat' sich wieder bei dem Besuche des Wiener

EängeweMndes' - gezeigt^- der' am Samstag vormittag in Ler Stärke Bon mehr als 300 Mann unter Führung der 7 Herren 'Winter,'Schafler und Weiß hier eintraf, einer Ein ladung 'des Münchner Sängerbllndes folgend.' Da gab's- am Bahnhof einen Jubel, der aar kein Ende nehmen wollte und die alte,' auf Jahrhunderte zurückreichende Freundschaft lebte wieder' auf.. DenNachmittag benützten die Wiener zum Besuche der SehensMrdigkeiten und der Ausstellung. - Am Abend erschienen sie vollzählig in der Hauptrestauration

wie der die Wiener unter Leitung Adolf Kirckls. Hier hatten sich.«auch alle Münchner Gesangsvereinsdirigenten eingefun den. Herr Vorstand Poll des Münchner Liederkranzes be grüßte die Gäste aus dem lieben, schönen Oesterreich, aus der -Herrlichen'' !^serfiM5Wien.'' -' Der beiden 'Fürstenhäuser Freundschaft diene, als Vorbild, sie habe sich auch auf die Völker übertragen und Werde dauernd fein und seinem an deren Volke gegenüber schlagen die Herzen der Bayern und speziell der Münchner Hoher

als dem österreichischen. 7Hoch- und Heilrufe aus mehreren tausend Kehlen beantworteten diesen ^WVMmeMgruß. - <Mnwns.der Stadt München sprach Rechtsrat Dr. Kühles. Auch seine Worte galten der ! Schilderung der Sympathien zwischen den beiden Nachbar- ! Mkern.' Er dankte den Wienern auch für ihren Besuch der , Ausstellung und ließ ihnen einen mächtigen Lorbeerkranz ^ überreichen Der Vorstand der Wiener, Herr Winter, schilderte den Eurdruckder Kunststadt München auf die Wie ner, dankte für den liebevollen Empfang

und berührte dann ^den harten Mmpf, den die Deutschen Oesterdeichs mit den Slawen zu sichren Haben. ^Wie der ^LmÄmann ^n'Sw^en der Gefahr Hilfe sucht, so seien die Wiener hieherge-kammen, um in diesem Kampfe Hilfe zu suchen, die sie auch finden Als Zeichen desDankes' für' die Mühe des Ar rangements der Festlichkeiten überreichte der Redner im Na men der Vertretung der gesamten Wiener Sängerschaft dem früheren . Vorstande des Münchner iSängerbundes, Herrn Neuner und dem gegenwärtigen Vorstande, Herrn Poll

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 12
Date: 15.05.1919
Physical description: 12
! in entgegengesetzter Rich tung. Die VerrinUungsfrage war so weit ge- «^>nnwn, düß die Wiener Regierung es an t>^. ^eit hielt, Verhandlungen zu einem de finitiven Abschlüsse einzuleiten. Wie be kannt, verliefen diese Verhandlungen, nach dem einige wirtschaftliche Schwierigkeiten beigelegt waren, schnell und günstig. Die deutsche Regierung zeigte den besten Willen und viel Entgegenkommen. Der Stadt Wien/als der alten Hauptstadt der Mon archie. sollte im vergrößerten Deutschland eine Vorzugsstellung zuerkannt

Kapital sehr gut finanziert ist. So war man in der Lage, gute Arbeit zu leisten. Die Idee einer Donau-Konföde ration wurde in den Vordergrund geschoben, aber die Wiener Regierung setzte diesen Be strebungen und Tendenzen energischen Wi derstand entgegen. Die Gegenseite griff zu zugkräftigeren Argumenten und gab in Wien zu verstehen, daß die Wirtschafts- und Ernährungsfragen Deutschösterreichs von Seite der Entente eng zusammenhängen mit der Haltung der Wiener'Regierung in der Anschlußfrage' .Man ließ

dem Staatssekre tär des Aeußern Dr. Bauer in Wien aus amtlichem Wege ein Memorandum Zukom men, in dem erklart wird, daß die politischen Kreise in Paris und London mit der Hal tung der Wiener Regierung unzufrieden sind, daß man aber mit Deutschösterreich die besten Absichten habe. Es war der Beginn einer ganzen Reihe diplomatischer und poli tischer Versuche, die sich immer mehr steiger ten und fast die Form eines Zwanges annah men. Demgegenüber setzte die Wiener Re gierung die Verhandlungen mit Berlin fort

mit der sichtlichen Absicht, schnell zu einer vollendeten Tatsache zu kommen. Als man in Paris erkannte, daß man in Wien nicht durchdringen könne, fuhr man mit großem Kaliber auf und es wurde die Mission A l l i z e geschickt mit kategorischen Aufträgen, um jeden Preis den Anschluß zu verhindern und den Verzicht bei der Wiener Regierung selber durchzusetzen. Man muß anerkennen, daß die Mission Allize ihre Aufgabe vortrefflich abgewickelt hat, und zwar Unter den Augen unserer Militärmis sion. Minister Allize

begann, seine Arbeit in den Regierungskanzleien, in politischen und journalistischen Kreisen in den Empfangszimmern der Industriellen, der Handels- und Finanzwelt, bot verschiedene wirtschaftliche Konzessionen, die Einsuhr von Rohmaterialien an und ließ wissen, daß Deutschösterreich die Unterstützung Frank reichs in seinen wichtigen Friedensfragen haben könne. Schließlich ging er so weit, daß er der Wiener Regierung eine Vorzugs behandlung in der Friedensfrage versprach und die Hoffnung wachrief

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 16
Date: 30.07.1899
Physical description: 16
nach außen gerichtet werden kann. ' Die Rhtwttist des Wiener MSnnergesangvertines. Von Mainz «ach Kaun. Bonn, 27. Juli. Die Fahrt der Wiener Sänger von Mainz nach Bonn erbielt. neben den landschaftlichen Schönheiten besonderen Aeiz durch den überaus herzlichen Empfang, der den öster reichischen Tänzern aus beiden Ufern, an jedem der zahl reichen Städte und Ortschaften bereitet wurde. Ueberall war die Bevölkerung in dichten Massen am Ufer versammelt, barunter zumeist die Gesangvereine mit ihren Bannern

der Kadetenschule in Engers eine größere Abtheilung Kadeten z mit fihren^ Offizieren aufgestellt war. ^ ,»Jn Mainz -waren die Wiener von einem Delegirten ches?.S^eH'Män^gesangv«eeins,-zhessen5KSste sie morgen .sein »verden, 'Mgkhott. 'woxdey/ in 5 Gahlenz,.^ - wo die ZViVner «nt nder österreichischen -Volkshymne begrüßt und .von de^ Bevölkerung lebhaft acclamirt wurden,, bestieg eine WWere ^Depntatifttt der -Bonner Sängersthaft Hys'Gchiff. iGHade^graßavtig MstaUete ßch--<öMtS^fGlg7»^:!Wi«aer Wnn ysMft.nMWge

stand am User, ebenso Bonns sämmtliche Gesangsv??eine Tan- kbhast? Zurufe und Wch^chw-nkm ??>d drr,MH schSnen Varwiftraß-, aus deren Höh; Moriz Arndt'S sich erhebt. Dort waren bereits die Spitzen der Militär- und Civilbehörden, der Oberbürgermeister mit den Stadtvertretern, eine Deputation der Universität und der Studentenschaft versammelt. Bonner Sänger begrüßten zunächst die Wiener im Gesänge und dann durch eine gehaltvolle Rede des Justiz rathes Mayer, der namens der Stadt, der Universität

und der Gesangvereine sprach. Er sagte unter Anderem, daß gerade hier die rechte Stätte sei, den deutschen Männern die Hand zu reichen, wo ein Dichter so begeisternd zum deutschen Volke sprach. Arndt war es, der das gewichtige Wort sprach von dem Rhein, der Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze sein werde. Dieser Spruch hat sich erfüllt und Sie, liebe Wiener, sind berufen, an der östlichen Grenze des deutschen Sprachgebietes Wache zu halten.' Der Redner schloß mit einem Hoch auf die Wiener, das stürmischen

Widerhall sand. Schwungvoll erwiderte Obmannstellvertreter Schneiderhan namens der Wiener. Er erinnerte daran, daß die matsr von Bonn schon viel Geist über die deutsche Nation ausgegossen habe, daß in Bonn die Wiege Beethoven's stand, und daß die Wiener glücklich seien, diese Stadt betreten ;u können. „Wir Wiener haben das Gefühl, daß der erhebend«»^—'?ang uns stärken und kräftigen soll in dem Kan x Volksthum, und wir versprechen Ihnen, > diesem Sinne wirken wollen^ da^ » ' Art Alles zerschellen

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 10
Date: 17.06.1897
Physical description: 10
6 „Sozne r Nachrichte«.' Nr. 136 Wiener Schützen-Vereines ergriff hierauf abermals das Wort und legte de.t Zweck der Schützenvereiniguugen überhaupt und des Wiener Schützen Vereines als die eines von den Vätern ererbten Hortes der Vaterlands- und Kaisertreue dar, als der nimmermüden Gesellschaft, in welcher der Patriotismus und die Pflege jeglicher männlicher Tugend unentwegt geübt wird und schloß mit einem zündenden Appell an den Wiener Bürgermeister als Protector des Schützen-Vereines

vertreten ist. Es wird an jeden Wiener Schützen die Anforderung herantreten, nach Mög lichkeit ein Opfer zu diesem Zwecke zu bringen u. zw. umsomehr, als das nächste Jahr, anläßlich des 50jährigen Regierungs- Jubiläums Sr. Majestät unserer Kaisers, die Schützen von ganz Oesterreich, vom äußersten West und Ost, von N »rd und Süd sich gastlich in dem Herzen Oesterreichs, in der schönen Stadt Wien, zusammenfinden sollen zu einem großartigen Schützenfeste. Dr. Lneger sagte: „Ich bin gleichsam

ein österreichisches Jnventarstück, und es obliegt mir die Obsorge, daß die deutsche Stadt Wien den alten Rns der Gastfreundschaft alle Oester- reicher warm bethätige.' Der Bürgermeister erhob zum Schlüsse seiner Geist und Witz sprühenden Rede, die oft durch Beifalls stürme unterbrochen wurde, sein Glas auf das Blühen, Wachsen und Gedeihen des Wiener Schützen-Vereines. Es sprach sodann noch der Reichsraths Abgeordnete und Schützenrath Herr Toller den Dank dem früheren Vereins präsidenten Herrn Kargl aus, welch

' Letzterer in bewegten Worten erwiederte. Der Obmann des Mödlinger Schützen- Vereines dankte dem Bürgermeister für die freundlichen Worte, welche er an die Gäste aus der Ferne richtete, worauf Stein keller Theodor als Jungschütze den Dank der Tiroler an den Herrn Protektor mit der Versicherung ausdrückte, daß die Tiroler Schützen jedesmal herzlich gerne einer Einladung des Wiener Schützen-Vereines folgen werden Nachdem noch Herr Strobach als Landmarschall-Stellvertreter im Namen des Landes

Niederösterreich dem Wiener Schützen-Verein alles Beste wünschte, schloß Dr. L u e g e r in einer köstlich humorvollen Rede auf die schönen Wiener Frauen und Mädchen, die in ihrer be zaubernden Liebenswürdigkeit das bürgerliche Schützenfest so schön gemacht, mit einem dreifachen Hoch auf die Wienerinnen. Es war unterdessen drei Uhr geworden und dem Knalle der Champagner-Pfropfen folgte nun das lustige. Geknatter der Stutzen, die Pöller hinter den Scheiben kl achten, als Zeichen unserer treffsicheren Schützen

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 16.04.1925
Physical description: 8
, daß sie zu allen Sitzungen, in welchen Stromange legenheiten zur Verhandlung kommen, beigezo gen werden, gleichgültig, ob es sich um Konsu menten oder Großabnehmer handelt.' Wiener Schau- uaS Luftspielvor- ftellungen im öozner Staöttheater Vom 22. bis 30. April. ' Der Direktion der Wiener Operettenfestspiele, die gestern beendet wurden, ist es gelungen, das Wiener Schau- und Lustspielensemble, «das im No vember am Bozner Stadttheater ungeteilte Aner kennung gefunden und seither unter d^r Direktion >. Frischler-Lustig

-Prean in Deutschland, Dschecho- Slowakei und Polen Erfolg an Erfolg gereiht hat, fast in Gänge für zehn Vorstellungen zu verpflich ten, die am 22. Llpril im Stadttheater ihren An fang nehmen. Dem Ensemble gehören an die Da men Bella Erdös (Wiener Lustspieltheater), Martha von Keller (Dresdener Alberttheatsr) und Ida Kossow (Wiener Rolandbühne), sowie die Herren Rolf Gerth (Wiener Renaissance ren und... wcÄer Königsreiters noch mein Leben wäre dann mchr einen Pfennig wert. Ich kenne Sa tory

' dem En semble seit November angchört, Fritz Hofbauer (Wiener Stadttheater) und Willy Iungmichel (Wiener Renaissancebuhne). Die Preise wurden gegenüber den Preisen der Operettenspielzeit bedeutend reduziert und bewegen sich zwischen 10 Lire (Mittel-Saal-Lauben), 9 Lire (1. bis 4. Reihe Saalsitze) und 2 Lire (Stehplätze). Außerdem wurde für die Tage des Vorverkaufes, der Freitag, den 17. ds., in der Musikalienhandlung Clemen t beginnt (täglich außer Sonntag von 9 bis 12 und 2 bis 7 Uhr), die Begünstigung

einge räumt, daß Käuser von fünf Karten für jede Karte eine Ermäßigung von 1 Lira erhalten. (Stehplätze ausgenommen.) Der Spielplan lautet: Mittwoch, 22. April: „Der S P r u n g in die E h e' Schiwank in 3 Akten von Schwarz und Rei mann. Der große Lachschlager des Wiener - Lustspieltheaters. Donnerstag, 23. April: n'a chm. 4 Uhr Kinder- vorstellung. „Rotkäppchen', Mär chen-Lustspiel von Bürkner. Kleinste Preise; ab env s „Der D a m enkrieg', Lustspiel in 3 Akten von Scribe uird Legouve. Vor zwei

von Bachwitz. Serienerfolg am Schönbrunner Schloßtheater. Mittwoch, 29. A^ril: „Nora' (Ein Puppenheim), Schauspiel in 3 Akten von Henryk Ibsen. Donnerstag, 30. April: Abschiedsvorstellung „D i e Freundin Seiner Exzellenz', Lust spiel in 3 Akten von A. Engel. Ueber 100 Mal am Wiener Lustspieltheater aufgeführt. Kleinrentner- unö valorisie- rungsfcage in Gesterreich. Der Tiroler Landesverband der Klein rentner und Sparer veröffentlicht in öster reichischen Zeitungen einen Aussatz über den . „größten

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Bozner Nachrichten
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Page 8 of 32
Date: 06.10.1907
Physical description: 32
Aus der Theater- und Musikivelt. Die Wiener Hofoper, die bereits in den letzten Jahren mehrere tiefempfundene Verluste durch den Abgang bedeutender Künstler erlitten hat, so daß eine Reihe von be liebten Opern wegen Besetzungsschwierigkeiten gar nicht mehr gegeben werden können, dürfte, wie die „Zeit' mit teilt, wieder zwei erste Kräfte, nämlich Fräulein -Selma Kurz und Herrn Slezak verlieren. Die Ursache liegt darin, daß diese beiden Künstler bedeutende Mehrforderun gen an Gage und an Urlaub

in Szene ging, bei und erschien einige Male vor dem Vorhange. Ob sich das neue Werk, das aus den einaktigen Schauspielen „Margot' und „Der letzte Besuch', sowie aus dem Lustspiel „Die ferne Prinzessin' besteht, auf dem Repertoire der Hofbühne hal ten kann, wird Wohl erst die Zukunft zeigen. Der populäre Wiener Komiker Alexander Girard i, der seit, vielen Jahren Mf die Wiener Operettenproduktion einen maßgebenden Einfluß ausübte, ist durch den Riesen erfolg der „Lustigen Witwe' im Theater -an der Wien

in Wien wieder auftreten wird. Für dieses Wiener Gastspiel, bei der die originellste und beste Volksschauspielerin Wiens, Frau Nies e, mitwirken wird, ist das Volksstück „Der grüne Weg' von H. Lee (von A. Friedmann für Wien loka lisiert) in Vorbereitung. Durch die Wiener und Berliner Blätter gingen vergan gene Woche verschiedene Nachrichten über eine Skandal affäre, die sich in der Kanzlei des neuen Direktors Siegm. La utenberg am Wiener Raimundtheater zutrug und um so mehr Aufsehen machte

, soll sich Blät termeldungen zufolge keine Hand gerührt haben. Man hatte einen Stimmkrösus erwartet und War enttäuscht. An der Wiener Hofoper bekommt Caruso für jeden Abend, an dem er auftritt, ein Honorar von 12 000 Kronen. Der Reinertrag der Vorstellung fließt dem Pensionsfond der Hofoper zu. Die Oper erzielte an allen vier Menden eine Gesamteinnahme von zirka 120.000 Kronen. Davon erhält Caruso 48.000 Kronen, es verbleiben somit 72.000 Kronen. Ein nettes Sümmchen. Und ein Beweis dafür, daß die Oper trotz

des kolossalen Honorars ein brillantes Geschäft macht. Im Theater an der Wien in Wien ist die „Lustige Witwe' zum 460. Male (Hintereinander) gegeben worden! Die Wiener Musiksaison wird diesmal eine Reihe be deutender Komponisten mit der Aufführung ihrer Werke be schäftigen, besonders das neue Tonkünstler-Orchester Ver spricht eine Reihe von interessanten Novitäten herauszu- btingen. — Die Berliner Musiksaison hat bereits auf mehreren Sei ten kräftig eingesetzt. Die königliche Kapelle gab unter Lei tung Felix

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Page 3 of 8
Date: 01.08.1899
Physical description: 8
dann die eben falls Angeklagten Admiral Paredes und Capitän Diaz Moreau an die Reihe, welche für den Verlust und die Uebergabe des Panzerkreuzers „Colon' vor Santiago in den Anklagestand versetzt sind. Admiral Paredes wird von .Admiral Cervera, welcher, wie man sich erinnert, die zweite spanische Flotte nach Santiago hinüberführte, vertheidigt ^ werden. Dir Kheinreisr drs Wiener MnmrgrsaiWtttws.' Pon Kon« «ach Köln. Bonn, 28. Juli. Mit einem musikalischen Frühschoppen im prächtigen Hopsgarten am Rhein

schloß der Aufenthalt der Wiener in Bonn in herzlicher Weife ab. Auf Anordnung des Commandirenden war die concertirende Militärkapelle, die sonst öffentlich nur in Civil auftritt, in Paradeuniform erschienen. Die Capelle spielte unter Anderem Kremser's herrliche Chorfolge „Altniederländisch', deren letzten Chor die Wiener mitsangen. Obmannstellvertreter Schneider-^ han dankte auch hier allen Jenen, welche den Wienern den Aufenthalt in Bonn so angenehm gemacht, insbesondere l den Officieren

, und toastirte auf den Commandirenden - Obersten H a y l. Letzterer erwiderte in stin misch acclamirter j Rede, in der er sagte: „Wenn auch in Oesterreich Streit ^ herrsche, es bürgt doch die Freundschaft beider Kaiser fur^ den immerwährenden Bestand der Waffenbrüderschaft, die' wir nicht als bloßes Bündniß, sondern als Herzens-z bedürfniß erachten.' Er brachte sein Hoch der Waffen brüderschaft zwischen Oesterreich und Deutschland. Unmittelbar nach dem Frühschoppen fuhren die Wiener - mit der Bahn nach Köln

. > Köln, 29. Juli. i Am Bahnhofe wurden die Wiener vom Kölner Män nergesangverein erwartet und begrüßt. Nach der Rundfahrt durch die Stadt versammelten sich die Wiener Sänger zu einem Vortrage. n ^ Auf das Huldigungstelegramm, welches gestern mittags in Bonn an die Kaiser von Deutschland und Oe st erreich abgesendet wurde, langte abends die Antwort des Kaisers Franz Joseph ein, worin der Kaiser den Wienern und Bonnern für die warme Huldigung dankt. Als würdiger Abschluß der Sängerfahrt fand gestern

Bereinen. Dann sprach Oberbürgermeister B e cke r in achrtiyten S kräftigen Worten u. A. auch über die KäWfe M^Bester- reich, welche die Grundfesten dieses alten' Reiches zu 'er schüttern scheinen, und gab dem Wunsche Ausdruck, daß die deutsche Nationalität ungeschmälert aus diesen Kämpfen hervorgehen werde. Der Redner erhob fein Glas auf die deutschen Brüder in Oesterreich. Her Schn e i d e r h a n dankte namens der Wiener für den freundlichen Empfang und betonte, daß der Wiener Männergesangverein

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Page 5 of 8
Date: 13.01.1920
Physical description: 8
Nr. 9 Bonner Nachrichten'. 13. Jänner 1920 Seite 5 ditnewohuenoch dort und sei Kunstschlosser. Dort Werve ma« W erstklsssigen Einbrnchswerkzeuge und dks übrige Geld finde». Alles WS erwies sich als richtig, bis aus die au K:«ebene Wiener Wohnung Der Brünner Einbrecher, ein „schwerer Junge' de? Wien noch nicht beglückt hatte, war einfach sprach-. !oe Mr das Geschick der Wiener Polizei, die ihm» tkns: das; er noch seinen Fnß hiehergesetzt hatte, schon Löf der Spür war. Das Eis

Vorgängen iu den städtisch«!» Aemtern nicht zufrieden nnd verlangten Anfllärnng. Seitdem haben wir in nnsern Tagest blättern Zeitungspolemiken zwischen Magistratsbe- emöen und Gemeinderäten. Im allgemeinen eine selt same und in unseren jämmerlichen Zeiten auch eine recht unerquickliche Erscheinung. iDie Disziplin im neuen Volksheere in Oesterreich. Vor kurzer Zeit machte in Wiener Blättern fol gendes Geschichtlein die Runde, aus welchem man sich ein ltrteil über die Disziplin der neuen Wehrmacht bilden

kann: Der Staatssekretär für Heerwesen, Dr. Julius Deutsch, also der oberste Militärbevoll^ «ächtigte des neuen Oesterreich, inspizierte in einer Wiener Kaserne einen Teil der Wehrmacht der jun ge» Republik. Er wandte sich an einen Soldaten mit der Frage: „Wie sind sie mit dem Essen zufrieden?' — „Na, für die Ar^it könnts besser sein', war die Antwort. Ein zweiter antwortete auf dieselbe Frage in etwas ironischem ^Hochdeutsch: „Ich schlicke mich K«n; dem geehrten Herrn Vorredner an'. Ilnd der Dritte meinte

: „Ihnen gebe ich überhaupt keine Ant wort, Sie sind ja ein Zivilist'. — Die Verautwor- tvLg für die Wahrheit dieser Antworten müssen wir de« Wiener Blättern überlassen. Die Kriegsanleihe als Sclbstmordmotiv. Einem Wiener Blatte entnehmen wir folgenden Bericht: In den ersten Jannartagen Pflegt all jährlich eine traurige Statistik veröffentlicht zu wer' den. die Bilanz des Wiener Lebsnsüberdrnsses im «gelaufenen Jahr. Wir erfahren darans, das: im Hahre 1919 in unserer Stadt 1138 Männer und Frauen freiwillig

.53 Für den B r o t k a r t e n b e z i r k: 4. 5 am 12. 1. 1!)2N 6 am 13. 1. 192» 7 am 14. 1. 1920 3. v am 15. 1. 182« 10, 11 am 16. 1. 1»3» ^ siir die Süd bahn am 17. 1. 1V2S. B o.i e n . am 9. Jänner 1920. Städt. Alctschastsamt. ^ Züricher Devisenkurs«. vom 9. Jänner 1930: 100 österr. Kronen . 2.W Franken 100 tschechische Kronen 8.75, 100 Lire 41.90 100 Mark .... 11.— 100 franz. Frankelt . 50H0 1 engl. Psnnd . . . 21.32 1 Dollar 5.V4 Wiener Deolsenzentxkie vom 9. Jänner 1920: 100 Mark .... 406.-Kronen 100 Lire ,. . . . 1400.— .. 100 schweif. Franken.'400.— .. 100 franz

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 10
Date: 17.06.1897
Physical description: 10
Wiener Karltheater kam. Auf Laube's Veranlassung ging die Küüstlerin hierauf nach Brünn, dem 1859 das Viktoria-Theater zu Berlin, 1861 das Thaliatheater in Hamburg, 1862 endlich das Wiener Hofburg» theater folgte, dem sie bis zum Tode angehörte. Ihr Name wie der ..Wolterschrei' sind weltbekannt. In ihren besten Leistungen gehören: Sappho,Jphigenie, Kriemhild sin Friedrich Hebbels „Nibelungen'), Medea, Maria Stuart, Lady Milford, Gräfin Orsina, Lady Macbeth ?c. — Charlotte Wolter war Witwe des Grafen

, in den wissenschaftlichen Zeitschriften sehr lebhaft erörtert. In den Alpengegenden ist be kanntlich das sogenannte Wetterläuten und Wetterschießen zur Verjagung der Unwetter noch heute üblich und oft als Aber glauben gescholten worden. ^ Nunmehr hat Herr Bürgermeister Albert Stiger in Windisch.Feistritz (Unter-Steiermark) der Wiener k. k. meterologischen Centralanstalt eineu Bericht über anscheinend günstige Ergebnisse des Schießens eingesandt. Der Genannte besitzt große und kostspielige Weingärten in den besten Lagen

; es paßt voll und ganz für den kleinen Tiroler Gemeinde-Schießstand wie für alle anderen und so auch für den leider ei n zig e n Schießstand der Reichs- haupt- und Residenzstadt Wien. Lustig war's und bleibt's am Schießstand und sei er auch nur eine elende Commis-Bretterbnde wie der einzige Wiener Schießstand, auf dem seit Sonntag den 13. Juni das vom Wiener Schützen-Verein unter dem Protektorate des Bürger- Heisters Dr. Carl Lueger eröffnete Schießen abgehalten wird. Der Sonntag Vormittags vereinigte

schon eine ansehn liche Zahl Schützen, welche in edlem Wettstreit mit starkem Arm und klarem Aug' das Eisenrohr hingehalten haben, um Besitzer der künstlerisch meisterhaft ausgeführten silbernen Denk münze mit dem Bildnisse des gefeierten Protektors zu werden. Um 1 Uhr traf Bürgermeister Dr. Lueger mit d?m 1. Vice- Bürgermeister H. Stroba ch auf der Schießstätte ein, wurde enthusiastisch von den versammelten Schützen begrüßt, und ließ sich durch das Präsidium des Wiener Schützen-Vereines sogleich

Schützen-Pavillon stattfindenden Festbankette saß zur Rechten des Dr. Lueger an der Tafel der Oberschützenmeister-Stellvertreter Herr Dr. Freiherr von Tiller, in weiterer Folge Vice-Bürgermeister Herr Strobach und die Herren Vorstands-Mitglieder des Wiener Schützen- Bereines, zur Linken des Herrn Bürgermeisters der Oberschützen» meister Herr Stadtrath Kren n, dann der Reichsraths-Abge- ordnete von Baden, Herr Foller und anschließend Funktionäre und Vorstands-Mitglieder verschiedener Schützen

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 03.03.1899
Physical description: 8
Zeit sich wiederholt in der Oeffentlichkeit, so bei der Trauerfeier für Faure in der russisch-katholischen Katharinenkirche zu Petersburg, gezeigt hat. Die National-Zeitung, die auch die Mittheilung der „Politiken' bespricht, fügt hinzu: „In hiesigen unterrichteten Kreisen ist diese Meldung von An fang an als eine Tendenznachricht aufgefaßt worden.' Zwei flüchtige Bankiers Aus Wien wird vom Dienstage gemeldet: Die Affaire der beiden flüchtigen Inhaber des Wiener Börsegeschäftes I. Drechsler

fl. in Mitleidenschaft gezogen. In Aussig soll ein einziger Client, ein Gastwirth, 80.000 fl. verloren haben. Ueber den Aufenthalt der beiden flüchtig gewordenen Vörsegeschästs-Jnhaber Sigmund Drechsler und Wilhelm Schönberger fehlt vorläufig jede Spur. Es wurde durch die Wiener Polizei-Behörde nur festgestellt, daß die beiden Flüchtigen Samstag den 25. Februar Vormittags von Wien nach Wiener-Neustadt gesahren, sich von dort aber nicht, wie die Familie der Flüchtigen und deren Bediensteten an gaben, nach Ungarn

begaben, sondern Nachmittags nach Wien zurückgekehrt sind. Sigmund Drechsler hat dann, wie zweifellos erhoben würde, mit großem Gepäck 'seine Wohnung verlassen und ist hieraus mit einem Fiaker wahr scheinlich nach einem Bahnhose gefahren. Auch Schönberger ist seit Samstag Abends von Wien verschwunden. Seither fehlt von Beiden jede Nachricht. Die Behörde vermuthet nun, daß sich die beiden Schwindler Samstag Früh nach Wiener-Neustadt begaben, um sich bei ihren dortigen wohlhabenden Angehörigen Geld

zu beschaffen, und daß sie Samstag Abends nach Hamburg fuhren, von wo aus sie vorgestern die Reise nach Amerika angetreten haben dürften. Die. falschen Angaben der Angehörigen der beiden Börsegeschäfts Inhaber, daß Letztere von Wiener- Neustadt nach Ungarn suhren, sollen den Zweck gehabt haben, die Spur der Flüchtigen so lange als möglich zu verwischen. Eine vorgenommene eingehendere Durchsicht der saisirten Geschäftsbücher und Schriften bestätigt die Annahme, daß der Wiener Platz

durch die Geschäftsgebahrung der Firma I. Drechsler und Sohn nahezu gar nicht betroffen wurde. Es scheint überhaupt, daß mit Ausnahme eines Wiener Commissions Geschästs-Jnhabers, welcher hie und da Ge schäfte der erwähnten Firma effectuirte, in Wien Niemand geschädigt wurde. > ^ - Bis Dienstag hat keine Person bei der Polizei-Behörde eine Forderung an die Firma angemeldet. Das bezeichnete Commissions-Geschäft erleidet einen Schaden von etwa 4000 fl. ' Dagegen sind, wie bereits erwähnt, die Verluste der Kunden

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 15.06.1899
Physical description: 8
, welches ihm die Regierung im Wege der Fiction des § 14 verleiht. Die Anwendung des § 14 auf inter nationale Verträge ist somit staatsrechtlich unzulässig und politisch in hohem Maße bedenklich'. Wiener Sänger in Tirol. (Orig.-Bericht der „Bozner Nachrichten'.) Bregenz, 12. Juni. Die Theilnehmer an der Reise des Gesangvereins österreichischer Eisenbahnbeamten sind heute Mittags hier eingetroffen und nach dem gemeinsam in der Bahnhofs- Restauration eingenommenen Mahle mit dem Separatfchiff nach Constanz weitergereist

. Das Concert, das die Wiener Sänger Samstag Abends in den Ausstellungsräumen gaben, brachte ihnen einen glänzenden, vollen Erfolg. Schon der Besuch übertraf alle Erwartungen? der Saal war bis aufs letzte Plätzchen besetzt, viele Gäste mußten stehend dem Concert anwohnen, denn weder im Park noch Sir lZS in den Nebenräumen war ein Stuhl aufzutreiben. Den Beginn des Programms machten einige Concertpiecen, von der Musikkapelle Wilten aufs Beste vorgetragen. Dann betraten die Wiener Sänger das Podium

, die solchen Anklang fanden, daß sie mehrere Piecen zugeben mußten. Mit einigen Chören : „Dor Heini von Steier', „Grüß dich Gott' und der „Donaufage' von Weinzier! schließt der offizielle Theil des Concerts, dem nun der ^ zweite Theil, der unterhaltende folgte. Zuerst brachten die Duettisten Herren Burger und Goldmann Wiener Duetten zum Vortrage, die wahre Lachsalven entzündeten und den stürmischen Ruf eapo ü zur Folge hatten. Die beiden Herren ließen sich dann auch nicht lange bitten, sie fangen Couplet

auf Couplet, Duett auf Duett und jedes einzelne fand womöglich noch stürmischeren Beifall als die vorher gegangenen. Mit großem Jubel wurde der ausgezeichnete Sänger, Humorist und Komiker Theodor W eis e r begrüßt, der nun mit seinen zwerchfellerschütternden Vorträgen das Auditorium nicht aus dem Lachen kommen ließ. Er machte das Abschiednehmen wirklich schwer, immer aufs Neue mußte er auf die Estrade und noch etwas zugeben, Proben des unverfälschten Wiener Humors, der sich auch im Lande Tir»l siegreich

behauptete. Endlich gings ans Scheiden) Obmann-Stellvertreter Fischmeister sprach im Namen der Wiener den innig sten Dank für die schönen Stunden aus, die sie in Inns bruck verbracht hatten und schloß mit der Bitte, die Jnns- brucker mögen die Wiener Sänger in freundlicher Erin nerung behalten. Um 6 Uhr Früh verließ am Montag der Sängerzug Innsbruck zur Fahrt nach Bregenz. Die Arlbergbahn mit ihren großartigen Objecten und ihrem kühnen Bau nahm die Aufmerksamkeit der Sänger voll und ganz in Anspruch

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 14.12.1919
Physical description: 12
- >>c». Die Industrie hilft uns weuigsteus. da« wir wieder bald z» Vermögen kommen. Kommen wir »och öur Schweiz, so sind wir gerettet, dann wird Vorarl berg vollständig ausleben und sich gründlich erholen. Der Niedergang der Wiener Rettungsgesellschaft. In de» Wiener Blätter« deröffeotlicht l5hef- »rzt Dr. Lamberts .einen Aufsah über die Wiener Aettu«gszesellschast> die dem Untergänge geweiht ist. ^ru» nicht in letzter Stunde eine helfende Hand ^»springt. Die Rettungsgefellschast, die Heuer ihre« ^ Geburtstag

machen, die auch nicht ans Rosen gebettet ist. Die Ausgaben. -si«d<^a qr»«., --^UivO« man des gemeinnützigen Wirkens dieser Institution stets eingedenk sein und ihrer nicht vergessen. Wie Holland die Wiener Kiuder aufnimmt. - Barouiu Elisabeth Rast, welche kürzlich einen Kindertransport mit fast KM dringendster Hilfe be dürftigen Wiener Kindern nach Holland siihrte. be- richtete über den Empfang im gastlichen Lande fol gendermaßen: Die Kinder worden buchstäblich mit ausgebreiteten Armen jubelnd von ihren Pflegeeltern

ausgenommen: sie werden gehegt «nd gepflegt, wie es die meisten von ihnen im Elternhaus nicht er lebten. Priester und Laie« wetteifern im Dienst der Nächstenliebe. Die Baronin wurde von den Würden trägern des Landes empfangen nnd fand überall die selbe aufrichtige, treue, hilfsbereite Liebe, überall die Bruderhand, die sich freudig entgegenstreckt, nm die Leiden zn lindern, die Nackten zu kleide» und die Hungernden zn speisen. .Ueberäll wurde gefragt: Wann bekommen' Wit endlich- Wiener Kindel 20MS Plätze

sind bereit/Kinder aufzunehmen. ?wei Züge mit je 5V Waggons Lebensmitteln sind in Bor bereitung. Gewiß, ein schöner Zug der Bevölke rung Hollands. — Aber auch die Deutschsüdtiroler wetteifern mit den Holländern in der Pslege um die armen Geschöpse aus der Douau-Großstädt. Das hat der Empfang der Wiener Kinder am Bozner Bahnhof bewiesen. Manko von lltVMV tschecho-slowakischen Kronen. Di: Untersuchung gestaltet sich recht schwierig, da alle von den Stationen eingelauseuen Beträge überprüft wer den müssen

. N ereinsnachri chten. Der Äerein der Kriegsiuvaliden «^triegsbsschädigte» für Deutschsüdtirol, Ortsgruppe Bozen hält am 2l. Dezember INI» lim 2 Uhr nachm. im großen Saale des Gewerkschastshauses seine Ge ne r a l v er s a m m l u u g und Christbaumfeier ab. Sämtliche Invalide des Bezirkes Bozen find eingela den pünktlich zu erscheine». Invalide von Aus wärts herzlichst willkommen. . . Der prov. Ausschuß. Wiener Deoisenzentrale vom 12. Dezember 1919: IM Mark . . . >'M.— Kronen 100 Lire . . ^ . 1L00.-^- ' 109

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Page 1 of 8
Date: 01.10.1919
Physical description: 8
in dieser Beziehung ine Stimme aus Deutschland. M Hören, .die ^ ber^WutMett^Neuen Zürcher Leitung' ach heftigen Angriffen gegen Oesterreich ^lgendes ausführt: ..Wir sehen jetzt mit furchtbarer Klar st, wie viel größer der Anteil und die Schuld der Wiener Diplomatie am kriegsailsbrüch gewesen ist, als wir bisher geahnt haben. Und das erleichtert unser Herz, aus dem der Gedanke lag: Ist viel- lcht doch etwas wahr an dem, was die einde sagen von Deutschlands alleiniger Huld am Kriege? Noch! müssen erst die Mutschen

Archive und die der Entente reden, Wer die unanfechtbaren, quellenmäßigen eroffentlichungen aus den Wiener Archi- ?n lassen keinen Zweifel darüber, daß dort w eigentliche letzte Schuld zu suchen ist, ?enn der Ausbruch des Krieges nicht ver ludert worden ist. Es ist jetzt klar er- Deutschland ihn zu verhindern lchte. Aus Wiener Akten g^hervor, daß -r deutsWe Kaiser von der serbi- i>en Antwort auf das österreichische Ulti matum durctzms befriedigt war. Er hielt ^ >ur genügend^ um den Krieg zu vermei

- Er schrieb an den Kanzler: „Eine Uli j!^e Leistung für eine Frist von 48 Uumden! Das ist mehr, als man erwarten Damit fällt jeder Kriegsgrund sw'a, war überhaupt, wie das Goos- «s. ^ ebenfalls andeutet, auch mit der Meren Wiener Politik gegen Serbien und Balkan keineswegs zufrieden. Ent- »ll» kiber ist. daß der Vermitt- »nü ^^?^rsch!agGreys von Deutsch- beste aufgenommen wurde. Der Botschafter in Wien wurde ange- Wiener Kabinett „dringlichst Bsrni^s ichst' anheimzugeben, die «n°!> '6 Englands

bleiben. Das un geheuerliche Urteil von seiner alleiniges Schuld, das Deutschland unter dem Zwang einer entsetzlichen Notlage zu Eingang des Versailler Vertrages unterschreiben mutzte ist durch die Wiener Enthüllung ausge^ hoben. Sie setzt die Welt» soweit sie an dieses Urteil glaubte, sortan instand, es zl^ korrigierend. Sie wird es müssen. Die' moralische Wirkung und aus ihr Mch eine! politische wird Deutschland zugute kommen müssen. - - V ^ Die Wiener Enthüllungen nötigen i.oäs' deutsche Volk

und viel leicht ist es auch überhaupt nebensächlich, wer den Funken ins Pulverfaß geworfen hat. Die ganzeAnlage der Welt Politik vor dem Kriegsausbruch war auf einen Weltkrieg gerichtet, und zwar auf einen Krieg der ganzen Welt gegen Deutsch land und seine Verbündeten. Wäre er nicht durch Oesterreichs ganz verfehlte Politik ge gen Serbien zum Ausbruch gekommen, so hätte ihn früher oder später irgend eine afri kanische oder asiatische Frage ins Rollen ge bracht/ Durch die Wiener Enthüllungen mag vorläufig

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Page 4 of 8
Date: 18.12.1919
Physical description: 8
die deutsche Be denklichkeit in einer stärkeren Annäherung an den englischen Vermittlungsvorschlag praktisch geworden, wenn Deutschland nicht über den Inhalt der sehr weit entgegen kommenden Antwortnote Serbiens im un klaren geblieben wäre, während die En tente einschließlich Italiens sosort durch Serbien über die von ihm einzuschlagende Politik informiert wckr. Es bleibt eine durchaus nicht zu entschuldigende Unterlas sung des Wiener Kabinetts, daß es die Ant wortnote Serbiens selbst seinem Bundesge

. Es ist bekannt, daß mit weitere Aktennotizen belegt ist, ergibt sich i ihre unheimliche Rolle zu spielen, da ech Eintreffen des Wortlautes der Wiener unzweifelhaft die Aufrichtigkeit seiner Frie- ! Deutschland. schon gebunden durch den Ent- an Serbien in der Berliner Regierung ersten Befürchtungen wach wurden, zeitig aber begannen auch die ersten Dämmungen gegen die englische Politik, auf die deutsche Formel der Lokali- 5,i H>/-ng nicht einlassen wollte. In diese Zeit 'allen auch die verhängnisvollen Fehler

-' mänien und zu den neuen, die es im Welt- TÄgesneuigketten. Abschied vom Wienenvald. Eine Wiener Zeitung schreibt über die Holzschlägereien im Wiener Wald folgen des: Wir sind so weit! Und der Nachkriegs winter 1919—1920 ist zum Abschiednehmen just die rechte Zeit. Nach der Bolksvorstel- lung bluten Bäume, wenn sie von der Axt getrosten werden, und Vater Tell sagt es auch seinem Sohn. Dem ziellosen Baummor den im Wiener Wald soll nun endlich ein Ende gemacht werden — im Verordnungs wege. Der Wiener

Wald wird rayoniert. auf Karten ausgegeben, um in Raten umge bracht zu werden, so weit er nicht schon um gebracht ist. Der bureaukratische Epiine- theus besinnt sich, da es zu spät ist, da untc.r den sehr vermischten Anzeigen einer Wiener eitnng schwarz auf weiß zu lesen ' Wer kaust täglich 200 bis 300 Kg. geschnittenes, ge hacktes, ofengerechtes Brennholz ab Westbahn stationen Hütteldorf-Wien? Zuschr. unter.. an die Exp. 200 bi s 300 Kilogramm Brennholz ab Hütteldorf—Wien täglich zu verkaufen

wie schlecht sich in den ersten Monaten nach dem Umsturz mit seinen Gesellen durch großartig bezahlte Arbeit in der Tischler werkstätte nährte. Nun hat er die ordentliche Heimarbeit aufgegeben. Mit der Säge steht er im Wiener Wald und legt jedem, der es wünscht, den Baum um. den er haben will. Nn ehrlicher Holzhändler, der sich in der Branche auskennt, erzählt mir dazu: Zu mindest Dreiviertel aller, die in den Wientt- wald um Holz hinausziehen, sind solche Baumwürger, und da gibt es noch immer rückständige

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Bozner Nachrichten
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Page 9 of 12
Date: 26.08.1922
Physical description: 12
den, der dort beim Edelweißpflücken abgestürzt war. Es handelt sich um den Bankbeamten Karl v. Tarnovsky aus Pörtfchach in Kärnten. t. Neue Wiener. Das „Amtsblatt der Stadt Wien' vom 5. August berichtet über Erledigungen von Gesuchen um Aufnahme in den Wiener Heimat derband. Da sind unter vielen anderen ähnlichem folgende Namen zu lesen: Isidor Kleinfeld, Benja min Wolf Leser, Dr. Simon Lilien, Leo Leviti, Benjamin Wahrmann, Oskar Wachsberg, Jakob Samuel, Dr. Nuchim Seizor Aschkenasy, Dr. Hugo Goldstern

, Dr. Gerschon Kimmel, Moses Kreppel, Klla Lewisohn, Israel Isaak Lind, Szalim Landaus Henkel Rosenblatt, Dr. Salomon Rappaport, Dr. Schalim Rosenblatt,, Aron Rübenfeld, Abraham Segal, Hersch Stern, Zallel Zuckerkandl usw. Die als Doktoren bezeichneten sind durchwegs Aerzte. Das ist eine kleine Auslese neuen Wiener, die dle sozialdemokratische Rathausverwaltung in einer Schurig aufgenommen hat. Andere wünschten als „Wiener' aufgenommen zu werden, wurden aber vorläufig ^ abgewiesen. Da stehen im Amtsblatt

Berle Frichter, Aron Uc,- belsmann, Abraham Zlotkes, Hersch Zilbermann, Simon Zoloscer usw. Das sind ja lauter Galizia- 'uer. die Wiener werden wollen. . t. Frau Kosima Wagner, die Witwe des weltbe kannten Dichters und Komponisten Richard Wagner, O schwer erkrankt. t. Der französische Botschafter in Berlin, Lau rent, weilt gegenwärtig in Paris. Es ist sicher, daß nicht mehr auf seinen Posten zurückkehren wird, -^e Neubesetzung findet im Herbst statt. . t. Feuerkatastrophen. In einem WarenmagaM

nur noch, daß sie auch ihre und ihrer Zimmerherren kostenlose Verpflegung für die nächsten fünf Jahre verlangt und die Be dingung, daß sie nach dem Ablauf dieser fünf Jahre wieder in die bisher innegehabte Wohnung zurück kehren kann. v. Wie man in einem Wiener Luxus-Restau rant speist. Betrachtet man eine Speisekarte in einem der ersten Und weltberühmten Restau rants von Wien, so darf man sich nicht wundern, daß ein erlesenes Familiendiner für fünf Per- fonen auf eine Million Kronen kommt. Eine ge wöhnliche Suppe kostet 2000 Kronen

des betretenden Auslandes Kai? kuliert werden und sich nicht selten aus 5Y.000 bis 60.000 Kronen per Portion stellen. Ein Back huhn oder ein halbes Gansl kommt auf 150.000 Kronen, dazu ein Tellerchen grüne Erbsen (6000 Kronen) und Kartoffeln (3000 Kronen). Eine Portion wienerische Zwetschkenknödel um 3000 Kronen oder die sonst fast ganz verschwundene Alt-Wiener Spezialität des „Millirahmstrudels' um 8000 Kronen ist für die Valutaausländer ebenso wie die feinen Schokolade- und Marme- lade-Pudings und Souflees

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 24.04.1925
Physical description: 8
der Streitenden. So ist es begreiflich, daß in Trient eine gewisse Auf regung.herrscht^.- - ^^ Wiener Journalismus. Wir lesen in der „Kölnischen Volkszeitung': . Bis zu einem gewissen Grade ist die'Entwick- lung des österreichischen, speziell des Wiener Presse wesens derjenigen Deutschlands anal.'g Tie . Nach kriegszeit mit ihren wirtschaftlichen Erschütterun gen schlug dem Pressewesen schwere Wunden. Große Tageszeitungen wie Fremdenblatt, Mt, Deutsches Volksblatt, gingen ein..Die Organe politischer Par teien

konnten sich mit Mühe erhalte».. man schätzt die heutige Abonnentenzahl der „Reichspost' (christ lichsozial) auf 40.000- der „Arbeiterzeitung' (so zialdemokratisch) auf 100.000 und der „Deutsch- österreichischen Tageszeitung' ^ (nationalsoziali stisch) auf 60.000; wozu zu bemerken ist, daß die großdeutsche Partei in Oesterreich überhaupt über keine Tageszeitung, sondern nur über das Wochen blatt „Deutsche Zukunft' verfügt. Aussäend ist die verhältnismäßig hohe Auflagezisser der Wiener Arbeiterzeitung

, die sich aus der überaus regen po litischen Propaganda erklärt. Neben der politischen Presse konnte sich die politisch mehr neutrale Gs- schäftspresse verhältnismäßig gut halten; an ihrer Spitze die „Neue Freie Presse', „Neues Wiener Tagblatt' und „Neues Wiener Journal', sie alle drei das Jnseratengeschäft Pflegen und ihm auch den Großteil ihrer Einkünfte verdanken. Die „Neue Freie Presse' vertritt speziell noch das In teresse des alten Reichtums, repräsentiert durch die Häuser Rothschild und Guttmann, . woraus

sich schon eine gewisse Gegensätzlichkeit zu den publizi stischen Vertretungen des neuen Reichtums (Cnsti- glioni, Bösel) ergab. Ein bemerkenswerter Unter schied gegenüber der reichsdeutschen Journalistik ergibt sich in der breiten Aufmachung aller mög lichen Rubriken (Feuilletons, Politik, Sport, Kunst, Wissenschaft, Volkswirtschaft usw.), was natürlich einen starken Redaktionsstab voraussetzt. Die mei sten der Wiener Tagesblätter haben 30 bis 40 Re dakteure und weisen an Sonntagen eine Stärke

bis zu 100 Seiten pro Ausgabe aus. Bald nach Kriegsende machte sich jedoch im österreichischen und speziell im Wiener Pressewesen eine neue Erscheinung bemerkbar, die aus dem Osten kam. Es war ein neuer Pressetyp geschaffen zur Vertretung der Interessen des neuen Reichtums und zugleich einer neuen Lebens- und Moralauf fassung. Wortführer Dr. Moritz Weiß, Emmerich Bekessy und Hugo Bettauer. Der Ersterwähnte ist Hauptschriftleiter des „Abend', der Zweitgenannte Hauptschriftleiter der „Stunde'. Beide Organe

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Page 3 of 8
Date: 05.09.1923
Physical description: 8
Theorie erklärt; es ist aber mög lich, daß sich kleine Himmelskörper zwischen Merkur und Sonne befinden. Musfichten öer Wiener Messe Teilnahme der Landwirtschaft. .. Zum fünftenmal eröffnete die Wiener inter nationale Messe am 1. September ihre Pforten und bietet den Besuchern aus dem In- und Aus Zand eine Schaustellung österreichischer industrieller und gewerblicher Arbeit, wie sie auf den bisherigen. Messen in solchem Umfange nicht zu sehen war. Eine große Anzahl Firmen aus dem Ausland ver

vollständigen'das Bild und geben der Veranstal tung ein wahrhaft, internationales Gepräge. Unter schwerer wirtschaftlicher Not begonnen und unter schwierigen Verhältni^en fortgesetzt, ist die Wiener Messe dank der Ausdauer der Messeleitung und der Unterstützung von Staat, Gemeinde und maßgebenden kaufmännischen Organisationen zu einem stolzen Bau emporgewachsen und steht als Zweitgrößtes Messeunternehmen Europas der Leip ziger Messe ebenbürtig zur Seite. Ein flüchtiger Blick zeigt, daß die Anzahl der Anhänger

die Lebenshaltung des Volkes gehoben wer den kann. Die Wiener Messe ist nun die inter nationale Botschaft, daß Österreich wirtschaftlich lebt und aus den Wirrnissen und Absjnrrungen der Kriegs- und Nachkriegszeit den Weg in die Welt nicht nur gesucht, sondern auch gefunden hat. Die Wiener internationale Messe ist aber auch ein Stück Wiederaufbau, das ausschließlich mit eigener Kraft geleistet wurde. Die heurige .Herbst messe, die zweite Messe, die unter dem Zeichen der Wertbeständigkeit der österreichischen

werden« „Feste Preise!' sagen die Ankündigungen der Wiener Messe. Man wäre fast versucht, diese zwei unscheinbaren und doch so inhaltsschweren Worte als etwas Selbstverständliches hinzunehmen, wenn man nicht schaudernd sehen würde, wie sie im Deutschen Reiche unter der entsetzlichen Katastrophe der Geldentwertung leiden. Der österr. Handelsminister Schürft schreibt in einem Artikel über die Wiener Messe: Um der Wie ner Messe und Österreichs Industrie und Handel immer bessere Voraussetzungen zu erfolgreicher

der Messe eine eigene Schaustellung von Bo denprodukten veranstaltet. Sie wird auf die bäuer lichen Kreise große Anziehungskraft ausüben und sie bei dieser Gelegenheit mit den neuesten. Er rungenschaften auf dem Gebiete der maschinellen Bo denbearbeitung bekannt machen. Die österreichische Maschinen-Industrie hat die Situation richtig er faßt und ist auf der Wiener Herbstmesse gut ver treten. In der Beteiligung der österreichischen Landwirtschaft liegt eine verheißungsvolle Zu sammenarbeit

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Page 4 of 8
Date: 11.06.1924
Physical description: 8
origi nellen und volkstümlichen Schuhplattler vorfüh ren. Es wird an die gesamte Bürgerschaft die Bitte gerichtet, sich recht zahlreich an dieser Ver- Ein „Aeitungsmarder' vom Mre 1757. ) Von Franz Grafen Thurn u. Taxis. Zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia vermittelte in den deutschen Erblanden fast aus schließlich die wöchentlich zweimal erscheinende „Wiener Zeitung', auch „Wiener Post- zeitung' genannt, ein Blättchen im Formate von 15><20 Zentimeter, 8 bis 12 Seiten stark, die wich tigsten

Nachrichten. Dieses Zeitungsunternehmen bestand seit dem Jahre 1703 und es kostete eine Nummer 7'Kreuzer. Nach Tirol gelangte die „Wiener Zeitung' mit der wöchentlich zweimal über Klageufurt lau fenden Ordinari-Poft. Wir, die ja selbst den schwersten Krieg erlebt haben, können uns leicht vorstellen, mit welch hoher Spannung unsere Altvordern während der Kriege die Berichte erwarteten, wir können aber kaum er messen, wie angesehen ein Zeitungsabonnent von damals war, der im Kreise seiner Mitbürger

über Siege und Niederlagen erzählen und seine gedruckten Nachrichteir herleihen konnte. Im Postarchive Thnrn und Taxisist eine Beschwerde aus jener Zeit, nämlich vom Jahre 1758, erhalten geblieben, die uns zeigt, welch Interesse die Wiener Zeitungsberichte fanden und wie es vonsei ten eines Posthalters zu seinem Vorteile und zum Schaden eines Zeitungsabonnenten ausgenützt wurde. Zum großen Verdrusse des Herrn Apothekers in Jnnichen, Andrä Nikolaus von Rauschenfels kamen die „Wiener Zeitungen

bis zum Jahre 1700 noch kein eigenes Postamt, die dorthin bestimmten Postsachen wurden durch das Postamt Sillian abgeliefert. Rauschenfels kehrte im Post amte Sillian zu mit dem Ersuchen, die mit der nächsten Ordinari eintreffenden Sendungen bis zu seiner Rückkehr in Verwahrung zu halten. In Oberdrauburg angelangt, bestellte er im Gast hofe des Posthalters Pichler das Nacbtmabl. Zu seiner Verwunderung wollte Pichler sogleich von ihm erfragen, ob er die „Wiener Zeitungen' richtig erhalte. Rauschenfels faßte

nun einen Verdacht auf den Posthalter, wurde jedoch eines besseren belehrt, als Pichler sagte, er frage nicht umsonst,.denn ihn wuudere sehr, wober der Posthalter von Lienz, Hibler, die „Wiener Zeitungen' habe, da doch von Oberdrauburg weder an Hibler noch jemand anderen in Lie n z solche ankämen, aber jeder, der von dort komme, von diesen Wiener Nachrichten zu diskutieren wisse, wie z. B. vorhin ein Karmeliter bruder. Pichler meinte, der Herr Apotheker werde also mit den Herren in Lienz Compagnia sein. Rau

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