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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 28.08.1925
Physical description: 8
, wobei freilich der englische Außenminister Chamberlain die Entscheidung, ob ein flagranter .Angriff vorliege oder nicht, England vorbehielt. Für dieses Nachgeben Chamberlains hatte Briand seinerseits den Preis zu entrichten, daß er alle son stigen aus dem Rheinpakt entstehenden Streitfälle dem Völkerbund zu unterbreiten zusagte. Diese ge naue Festlegung der englischen Garantiepflichten dürfte das eine der wichtigen Ergebnisse der Londo ner Besprechungen bilden. Das andere liegt

die allgemeine Ab rüstung nunmehr als aktuelle Aufgabe des Völker bundes anerkannt wird. Hinsichtlich des Eintrittes in den Völkerbund fordert Deutschland keine Sonderrechte. Es wünscht, daß für alle Völ ker, die sich in der gleichen Lage befinden, bei einer Wölkerbundexekutwe die militärische, geographische und wirtschaftliche Lage berücksichtigt wird. Deutsch land beabsichtigt nicht, die formellen Bestimmungen des Völkerbundes bezüglich des bedingungs lose n Eintrittes zu verletzen, glaubt

der Völker Si tuationen geben kann, welche nur die Christenheit zu lösen vermag. Und dann machen Sie ' ^ klar, daß Deutschland ein entwaffnetes Volk ist. Verge bens warten wir aus die allgemeine Abrüstung. Es muß mir zwar ferne liegen, den Gedanken des Völ kerbundes zu unterschätzen, aber ich bin außerstande, in der gegenwärtigen Gestalt des. Völkerbundes ir gendeine religiöse Form, irgendeine Verbindung mit dem Reiche Gottes zu erkennen. Für uns ist der Völkerbund ein Wächter und ein Bürge

eines' für uns unerträglichen Zustandes. Gewiß ist viÄ Heilsames in diesem Gedanken, aber wir müssen in der Frage des Schutzes der Minderheiten Klage erheben, daß^der Völkerbund den deutschen Minder heiten den Schutz versagt hat. Wir fordern Gerech tigkeit für unser deutsches Volk. Unsere Not machen wir mit uns selber aus. Wir leiden, wir warten, wir hoffen.' - In scharfem Gegensatz zu den Ansichten der deutschen Redner standen die Ansprachen besonders der Engländer. Der englische Bischof Brent betonte, daß der Völkerbund

, daß sie in ihren Gliedern, unbeschadet der vaterländischen Ge sinnung gegen das eigene Volk und der vaterländi schen Gesinnung aller, weit entfernt ist von Selbst überhebung wie von einem Kosmopolitismus. 3. Resolution: Alle die zur Zeit amtlichen Organisationen für die Herstellung einer interna- tionälenGemeinschaft der Völker betrachtet die evan gelische Kirche den Völkerbund und empfiehlt daher diesen mit Nachdruck dem Wohlwollen der Christen, in der Hoffnung, daß er durch Vermehrung der Zahl seiner Mitglieder

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 24.09.1924
Physical description: 8
. Damit alle Mißverständnisse endgültig zerstreut werden, stellt Henderson im Namen seiner Regierung fest, daß niemals davon die Rede war, Truppen oder Streitkräfte dem Völker bunde zur Anwendung der Sanktionen zur freien Verfügung zu stellen. Der italienische Senator Schantzer wies darauf hin, daß der im letzten Jahre ausgearbei tete Garantiepakt endgültig verschwunden sei. Das Protokoll sei im wesentlichen eine Inter pretation und die Ausführung des Völkerbund paktes selbst. ' Der französische Delegierte Paul

war, nicht bekommen könne, versuche es nun, den Völkerbund zu bestimmen, jedes seiner Mitglie der gegen jeden Angriff zu garantieren. Eng land könne aber- keine Verpflich tung eingehen, die es mit Mächten, die dem Völkerbund nicht angehören, in Konflikt brin gen könnte und durch die es alle von den Frie densverträgen gezeichneten Grenzen garantie ren würde, Grenzen, die nicht natio nal seien und nicht dauernd sein kön n t en. Diese Ausführungen eines Ministers zeigen zur Genüge, wie außerordentlich gering

und erfreulich, daß auch andere einflußreiche Männer, wie Garvin und Alfred Spender, die im übrigen in ihrer Ansicht so weit auseinandergehen, doch vollkom men in der Ansicht übereinstimmen, daß kein Plan für England annehmbar wäre, der jede Revisicin der Friedensverträge unmöglich ma chen will. ^ Deutschland tvirö in üen Völkerbund eintreten. Berlin. 24. Sept. (Ag. B.) Unter dem Vorsitz des Reichspräsidenten Ebert fand gestern die angekündigte Kabinettssitzung statt. Einziger Verhandlungspunkt war die Frage

des Eintrit tes Deutschlands in den Völkerbund und es wurde nach eingehender Diskussion einmütig festgestellt, daß Deutschland auf einen alsbaldi gen Eintritt in die Genfer Körperschaft hinstre ben wird. Man geht von der Erwägung aus, baß wichtige Fragen, die beim Völke^mnde ge genwärtig in Sprache stehen, ohne die Mitwir kung Deutschlands keiner befriedignden Lösung Zugeführt werden können und weiters ist in der Frage des Eintrittes zu erwägen, daß. die bei allen Regierungen, die im Völkerbunde vertre

ten sind, durchgeführten Sondierungen ergeben haben, daß einer Aufnahme Deutschlands abso lut keine Schwierigkeiten gemacht werden und Deutschland auch als Großmacht mit voller- Gleichberechtigung behandelt werden wird. Eine Reihe von deutschen Staatsregierun gen hat an die Reichsregierung die Forderung gestellt, vor der endgültigen Entscheidung über den Völkerbund zuerst das Gutachtern der Staats regierungen anzuhören. InGenf wurde das Ergebnis des Berliner Ministerrates mit Befriedigung aufge

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 04.07.1924
Physical description: 8
„Bozner Nachrichten', den 4. Juli 1924 M' ^ Seite 2 gefallen lassen kann. Und damit kommt man auf den Ausgangspunkt, zugleich aber auch den sprin genden Punkt zurück: Ist es mit der Ehre einer Na tion vereinbar, einem Völkerbund anzugehören, der auch fernerhin Peinlich darüber wachen soll, daß ihre politische und militärische Wehrlosigkeit aufrecht erhalten bleibt? Oder ist es mit dem Haupt zweck des Völkerbundes, „die auf Gerechtigkeit und Ehre gegründeten internationalen Beziehungen

rühmte Gerechtigkeit, auf der der Völkerbund auf gebaut sein soll, nichts anderes ist als ein Riesen bluff, bestimmt dazu, über den wahren Zweck des Vertrages und des Völkerbundes hinwegzutäuschen, und daß dieser wahre Zweck eben heißt: „Zwangs jacke f ü r De u ts ch l a n d'! Die Deutscheil sind vor fünf Jahren in diese Zwangsjacke geschlüpft, nachdem we damaligen Führer freiwillig das letzte zerschlagen, was Deutsch land an Widerstandskraft geblieben ^var; förmlich mit vorgehaltener Pistole

hat man damals in Ver sailles von den deutschen Vertretern die Unterschrift erpreßt, das weiß heute die ganze Welt. Wenn Deutschland dagegen heute nach fünf Jahren noch dazu ohne solchen moralischen Zwang freiwillig sich dem Völkerbund einfügen, ohne daß er und der Friedensvertrag von Grund aus geändert wären, dann erkenne Deutschland noch nachträglich feierlich an, daß das Versailler Diktat „auf Gerechtigkeit und Ehre gegründet ist', es erkenne sreiwillig an, daß es unwürdig sei, Kolonien zu verwalten

, daß es mit Recht entwaffnet und entmannt wurde und auf ewig so bleiben solle, es erkenne an — was selbst die Unterzeichner des Vertrages damals geweigert —, daß der Artikel 231, der Deutschland die Alleinschuld am Kriege aufbürdet, zu Recht besteht.' Die Frage dürfe also gar nicht lo gestellt wer den: Wollen wir in den Völkerbund eintreten?, .fondern sie muß lauten: können wir es tun? Entschließe sich Deutschland, sie zu bejahen, so werde es mit Recht „die Zwangsjacke' weitertragen. Man sieht, die Gründe

, die der Mann da gegen den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, sowie die Sache heute liegt und steht, vorbringt,, sind ebenso zahlreich und stichhältig. Die andere Frage ist die, was geschieht, wenn das Reich von der freundlichen Einladung zum Völkerbund keinen Ge brauch macht. . Italien. Parlamentsferien bis November. Rom, 4. Juli. (Ag. Br.) Kammerpräsident Roeco hatte gestern mit dem Ministerpräsi denten eine längere Aussprache in der Frage der Kammerarbeiten. Ausgenommen den Eintritt

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 06.08.1925
Physical description: 8
des Reiches noch vor September 1926 schlüssig zu wer den. ' . ' ' ^ Deutschlands Eintritt in den Völkerbund gilt in London auch als Voraussetzung für die offizielle Ratifizierung des Sicherheitspaktes, obwohl die, englische Regierung eine solche Verbindung in den vorbereitenden Verhandlungen durchaus ablehnt. Als Verhandlungsgegenstände sind nach englischer Auffassung der Sicherheitspakt und die Mitglied schaft Deutschlands beim Völkerbund vollständig getrennt zuhalten, da nur durch klare Abgrenzung

der Fragen ihre Lösung auch durchzuführen sein wird. Als Ereignisse gewinnen sie erst eines durch ' das andere Bedeutung und Leben. Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund gewährleistet seine Gleichstellung ' mit den übrigen Mächten in Eu ropa,. ohne die nach englischer. Ausfassung ein dauernder Friede überhaupt nicht möglich ist. Die «Unterzeichnung des Sicherheitspaktes schafft, die praktischen Grundlagen für eine europäische Ab- rüstung. i ' All dies geHort zu den Zielen britischer Außen politik

des berühmten Artikels 16 der Wölkerbundverfassung, bas Recht des Völkerbundes, Truppen durch die Gebiete der Mitglieder zu schicken. Die deutsche Beweissührung wird in England bestenfalls als Zeichen : eines Mangels an Vorstellungskraft über den deutschen Einfluß im Völkerbund angesehen, überdies aber als Ver such, eine Verbindung zwischen der allgemeinen Abrüstungsfrage und Deutschlands Eintritt in den Wölkerbund herzustellen. Als die Franzosen die Re gelung ihrer englischen Schulden von der Abschlie ßung

wichtigen Fragen. Eine Aenderung des Vertrages von Versailles komme -unter keinen Umständen in Frage, ebensowenig die Gewäh rung besonderer Zugeständnisse für den Eintritt in den Völkerbund. Die Geschichte öer deutschen Kriegsgefangenen in Frankreich. ^ Bildet das Kriegsgefangenenwesen an sich ein wichtiges Kapitel der Kriegsgeschichte, so geht die Behandlung und Rückführung der deutschen Kriegs gefangenen in Frankreich für alle Zeiten in die po litische Geschichte, in die Weltgeschichte über. Frank

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Page 1 of 8
Date: 16.03.1925
Physical description: 8
C o o l i d g e nun mehr den Weg frei sehe, um eine s o l ch e Konferenz einzuberufen^ weil er nur abwarten wollte, ob der Völkerbund die Einla dungen zu einer solchen versenden könnte. Nach dem dies dem Völkerbund in absehbarer Zeit nicht möglich sein wird, glaubt man. daß Coo- lidge schon in den allernächsten Tagen einen Versuch mit den europäischen Staaten und in Japan anstellen wird, um zu sehen^ob man eine solche Konferenz beschicken würden In Völker bundskreisen ist man überzeugt, daß alle Mächte der Einladung

ein einziger Pakt oder mehrere einander ergänzende Pakte abge schlossen werden sollten. Chamberlain selbst hat hierüber noch keine bestimmte Ansicht, oder wie er sagte, er habe noch keinen Plan in seinem Reisesack. Auf die Anfrage, ob zwischen ihm und Herriot ein bestimmtes Einvernehmen getroffen wurde, daß mit Deutschland wegen des Sicher heitspaktes nicht verhandelt werden würde, so lange dieses nicht in den Völkerbund eingetre ten wäre, erklärte Chamberlain, daß er hier über mit Deutschland

nicht gesprochen habe. Das Hauptaugenmerk der englischen Ne gierung gehe dahin, mit allen Miteln den euro päischen Frieden zu sichern. Pari s, 16. März. (A. B.) Bezüglich der -heutigen Zusammenkunst zwischen Herriot und Ch amberlain schreiben die Blätter, daß es schwer werden wird, die Ansichten der beiden Äaatsmänner auf eine einheitliche Linie -zu bringen.' -^^ der Völkerbund hofft auf Deutsch lands Seitritt. Genf. 16. März. (A. B.) Der Völkerbunds rat hat Deutschland die Antwort auf seine Denk schrift

^ bezüglich des Eintrittes in den Völker bund zugehen lassen. Darin wird gesagt, daß es Deutschland freistehe, sich an militärischen Sanktionen zu beteiligen oder nicht. Bezüglich der w irtschaftlichen Sanktionen jedoch müsse der Ansicht Ausdruck gegeben werden, daß es den Einzelmächten nicht freigestellt wer den könne, ob sie teilnehmen oder nicht. Im übrigen' hosft der Völkerbund doch, daß Deutschland beitreten wird, was sicherlich all seits begrüßt werden würdel ' Vor öer Wahl öes öeutsthen

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 13.05.1925
Physical description: 8
nur dann von Bedeutung sei, wenn die bestehenden Vertrags klauseln konsolidiert werden. Der Pakt könnte erst abgeschlossen werden, wenn Deutschland in den Völkerbund eingetreten ist. Die Gefahren öss Sicher heitspaktes für Deutsihianö. - Bergangenen Sonntag fand in München eine Massenkundgebung gegen Sicherheitspakt und Eintritt Deutschland im Völkerbund statt. Neben Vertretern van Ministerien und anderen Behörden nahm in besonders.stattlicher' Zahl die Hochschul jugend an der Veranstaltung teil. . -.Tie Hauptrede

hielt Prof. Graf Du M o u - lin-Eckart, um über >,Sicherheitspakt und ° Völkerbund, ein ernstes Wort in letzter Stunde', zu : sprechen^ Der Redner entwickelte dabei solaende ! Gedanken: - ^. j ..Vor „Weihnachten, .'begann.. in der französischen und englischen PreM ein leises Rauschen zunächst ! der Verwunderung uns des Erstaunens, das nach - und nach anschwoll und Deutschland mit jener Lie benswürdigkeit übergoß, die die Franzosen sür Spione und sonstiges Gesindel immer gehabt

von Versailles. Wenn Deutschland die Sicherheitspakte unter schreibt, dann könne es einziehen in den Völkerbund 'der ihm neue Hand-, Hals- und Fußeisen um die 'Glieder schmieden wird. ^ ' ^ . - Deutschland stehe hinter Hindenburg, mag ge schehen, was will, aber es müsse von ihm Verlan gen, daß er das Volk vor Meineid und Lüge be wahrt und. ihm nicht zumutet, aus deutsches Leben und deutsche Art zu verzichten. Frankreich hat nie verzichtet. Das können wir^auch. „ . - In der Entschließung heißt es dann : Viele

tau send vaterländisch gesinnte Männer und Frauen Äayerns und aus dem Reich wenden sich auss schärfste gegen eine Garantiepaktpolitik, die nur darauf hinausläuft, die Grenzen des Versailler Vertrages zu bestätigen, und die wertvollste deutsche Kolks- und Landesteile freiwillig und auf ewige Zeiten ausliefert.' Sie sprechen > sich ferner aufs .schärsste gegen den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund aus, der weit entfernt, uns Rechte zu geben, nur dazu beitragen würde, uns.unsere letz ten Rechte

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 05.09.1924
Physical description: 8
H Telephon Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Bozen, Waltherplatz Nr.' 1H . Telephon Nr. 180. . Einzelnummer 25 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. Freitag, den 5. September 1924 32. Jahrg. Macdona Maedonald verweigert einen militärischen „Sicherheitspakt' mit Frankreich. Deutschland kann nicht außerhalb des Völkerbundes bleiben. Mit Rußland ist die Sache anders. Der Völkerbund über Alles. Der „Fehler von Oberschlesien'. Lösung des Sicherheitsproblem durch Schieds gerichte. Abrüstungskonferenz 1925

, daß bereits jetzt der Beschluß gefaßt werde, im kommenden Jahre eine Abrüstungskonferenz zu halten und sie gut vorzubereiten. Die Konfe renz soll in Europa stattfinden, weil viele Re gierungschefs sich nicht lange Zeit aus ihren Ländern entfernen können. Weiters sei notwen dig. daß alle Nationen an dieser Konferenz teil nehmen. Abschließend betonte Macdonald, daß der Völkerbund sich bemühen müsse, ein Wer allen stehendes schiedsrichterliches Organ zu werden und sich nicht damit zufrieden geben dürfe

, feine jetzige Stellung zu verteidigen. Die Rede Macdonald wurde mit stürmischen:, nicht endenwollendem Beifall ausgenommen. sein Ansehen bewahren will. Die Vereinig- ^Serriot umarmte den englischen Ministerprä- ten Staaten haben uns große Dienste gelei--^ sidenten, als er die Rednertribüne verließ. gen, wir können uns nicht den Luxus leisten, '. Völkerbund In der Nachmittagssitzung setzte sich der p o l- nische Vertreter in Widerspruch mit Macdo nald, indem er sich für den Garantiepakt aus sprach

, den Macdonald als nutzlos ansieht. Der dänische Vertreter sprach für das Schiedsge richt und für die Aufnahme Deutschlands in den es draußen zu lassen, wenn man hie-r die großen Fragen der Abrüstung, der Friedens bedingungen, der Sicherheit, der Exi stenz der kleinen Nationen diskutiert. Es liegt aber auch im Interesse Deutschlands, in den Völkerbund einzutreten. Ich wünsche, daß diese Frage noch in dieser Session aufgegrif fen werde, nicht um verschoben zu werden, son dern um sie ein für allemal zu regeln

diplomatischen Methoden und das be deutet, daß es bereit ist, dem großen System der Zusammenarbeit sich anzuschließen, das ich heute fordere, damit auch dieses den Einfluß und das Ansehen des Völkerbundes erhöhe. „Der Völkerbund ist wenig bekannt, doch wenn er einen Fehler begeht, wie den in der Frage von Oberschlesien, daün redet die ganze Welt von ihm.' Macdonald sprach dann vom Sicherheitspro blem und fragt, was dieses Problem eigentlich sage. Was ist Sicherheit? Was ist Angriff? Es gebe nur ein Mittel

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Page 2 of 8
Date: 07.07.1925
Physical description: 8
in dem abgerissenen Teil. Die Ga rantie der jetzigen polnischen Grenzen wäre ein geradezu ungeheures Opfer. Aber auch hier sieht man nicht, daß Deutschland überhaupt irgendeine Gegenleistung gewahrt wird. ? . Nach der Antwort Briands ist die Vorausset zung des Sicherheitspaktes im Westen und Osten, daß Deutschlalid in den Völkerbund eintrete. Auch darüber wird im Reiche gestritten. Man fragt sich, warum denn, wenn Deutschland doch in den Völker bund eintreten solle, noch besondere Verträge im Westen und Osten

geschlossen werden sollen. Der Völkerbund garantiert ja, die jetzigen Grenzen. Deutschland hat mit dem Rapallovertrag eine Politik eingeleitet, die ein gutes Verhältnis zu Rußland erstrebt. Der' Rapallovertraa hindert nicht, engere und bessere Beziehungen zu den West mächten anzubahnen. Deutschland darf aber den Weg im Westen nicht so gehen, daß sein Verhält nis zu Rußland gestört wird. Wenn Deutschland sich in der Linie der Briandschen Antwort bewe gen würde, würde zweifellos die russische Politik

gegen Deutschland eine grundsätzliche Aenderung erfahren. Gegen den Eintritt in den Völkerbund bestehen in Deutschland manche Bedenken. Wenn tatsächlich der Völkerbund beschlossen haben sollte, daß in Fragen der nationalen Minderheiten der nach sei ner Nationalität beteiligte Staat nicht mehr mit- beschließen darf, käme für Deutschland einer der stärksten Gründe für den Eintritt in Wegfall. Es wird noch sehr schwieriger Verhandlungen bedür fen, um die Grundlage der Verständigung mit Frankreich zu schaffen

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 12.08.1925
Physical description: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 12. August 1925 Nr. 181 Ihr Recht üen Kuröen. Es sind sehr interessante Völker, von denen die Welt in einemfort zu reden hat. Die Marokkaner, die Drusen, die Kurden, die verstehen es in die Zei tung zu kommen, und das Interesse der Staats männer, der Diplomaten und der Großen vom Völkerbund wachzuerhalten. Von dem man fortge setzt spricht, der ist etwas und schließlich wird er seine Anliegen durchsetzen. - V Also auch die Kurden in Irak. Das Land

, und England legt Wert darauf, daß dort poli tisch geklärte und geordnete Zustände herrschen. So hat denn der Völkerbund im September eine Kommission nach dem Irak entsendet, um die Ver hältnisse zu studieren und geeignete Vorschläge zu machen. Die Kommission scheint fleißig und mit ei- ner, der Wichtigkeit des. Gegenandes angemesse nen Eile gearbeitet zu haben, denn schon jetzt liegt ihr Bericht vor, der zu höchst lobenswerten Ergeb nissen gelangt. Die Wilsonschen 14 Punkte werden -aufs peinlichste

, es werde sich einer Entscheidung dieses Mnnes nicht fügen; England sei nicht Litauen. Schade, schreibt das Prager „Tagblatt', daß der Völkerbund von solchen schweren Aufgaben be lastet, nicht Zeit, noch Gelegenheit findet, auch in Europa gleich gründlich zu Werke zu gehen. Es gäbe auch in Europa Gebiete, die seiner Aufmerk samkeit würdig wären, Gebiete, in denen nicht eine nomadisierende Bevölkerung den Spielball .hoher Politik bildet, sondern seßhafte Stämme von an erkannt hoher Kulur zwischen die Mühlsteine die ser hohen

n, damit den Kurden kein Unrecht ge schehe und weil man einsieht, daß nach der Land karte und ihren farbigen Flecken, nach Parteime moranden und AktenMcken allein keine Entschei dung gefällt werden kann. Nicht immer war der Völkerbund so klug und eifrig, er läßt im Ge genteil Zeit und begnügt sich ohne Lokalaugenschein. Welches Glück, unter Umständen ein Kurde zu sein. Der polnische Gptantenkrieg Polen sucht seine Barbarei gegen die deutschen Bewohner der von Polen geraubten, ehemals deut schen Gebiete

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 11.09.1925
Physical description: 8
festzustellen ist, können aber die Deutsch- nationalen bei einer Offensive gegen die Paktkon ferenz nicht auf Unterstützung rechnen. Sie würden isoliert bleiben. ' Von besonderer Wichtigkeit für die Entscheidung der deutschen Regierung wird die Stellungnahme der Westmächte hinsichtlich derBedingung sein, die Deutschland an seinen Eintritt in den Völkerbund knüpft. Die deutsche Regierung hat die Westmächte offiziell wissen lassen, daß sie bereit sei, vorbehaltlos in den Wölkerbund einzutre ten

, wenn ihr zugesagt würde, daß die Westmächte nachher im Völkerbund einen Beschluß durchsetzen, der auf die Nichtanwendung des Artikels 16 betref fend das Durchmarschrecht gegenüber Deutschland hinausläuft. Es hat den Anschein, daß die Außen minister der Westmächte in Genf einer Formel zu gestimmt haben, die dem deutschen Wunsch beträcht lich entgegenkommt, so daß dem Eintritt Deutsch lands in den Völkerbund kein wesentliches Hinder nis mehr im Wege steht. Der innige Zusammen hang zwischen dem Eintritt

in den Völkerbund und den Verhandlungen über den Sicherheitspakt ist zur -Genüge bekannt. Eine sanfte Rede. Mühlhausen i. E l-s a ß, 11. Sept. (A.B.) Der französische Ministerpräsident Painleve hat gestern hier eine Rede gehalten, in der er die Notwendigkeit des Abschlusses eines Sicher heitsvertrages betonte und aus seine Bemühun gen zur Erreichung eines endgültigen Friedens hinwies. Es müsse eine französisch-deutsche Ver söhnung zustande kommen. Er sei sicher, daß der größte Teil. des Volkes

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 10
Date: 04.07.1925
Physical description: 10
Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Waltherplatz Nr. 16. Telephon Nr. 180. Einzelnummer 30 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. Nr. 148 Samstag» den 4. Juli 1S2S 33. Jahrg. Gegen öie Sicherheits pakelei. In der Antwortnote auf die deutschen Sicher heit-Vorschläge, die den Beitritt Deutschlands zum Völkerbund, und zwar ohne Befreiung von der unerträglichen Verpflichtung, Wäffenhilfe zu lei sten bei Konflikten des Völkerbundes mit anderen Mächten, z. V. Rußland, fordert, sichert sich Frank reich

: „Von Deutschland eine freiwil lige Anerkennung des Versailler Vertrags zu erlangen (doppelt, durch das Sicherheitsabkom men und den Eintritt in den Völkerbund), das Recht auf Fortsetzung der Gewaltpolitik gegen Deutschland mittelst sogen. Sanktionen'zu sichern, neue Möglichkeiten durch die Schiedsverträge Deutschlands mit Polen und der Tschechoslowakei mittelst der Garantenstellung Frankreichs, zu ge winnen, Deutschland in ein neues unlösbares Netz von Verpflichtungen und Bindungen hineinzuziehen

wird so nicht er reicht. Deutschlands erste Aufgabe müsse jetzt sein, zu zeigen, daß die sranzösische Note einseitig alle Vorteile für Frankreich, alle Lasten für Deutschland in Aussicht nimmt. Es könne daher Deutschland nicht zugemutet werden, aus ein sol ches Abkommen einzugehen. Cambridge (Massachutes), 4. Juli (A.B.) In einer Rede bei einer patriotischen Tagung oerpflichtete sich der nordamerikanische Präsi- Zrieöe auf Eröen Die Süddeutschen Monatshefte bringen in ihrem neuesten Heft „Ter Völkerbund

' eine ergötzliche Satire auf den Völkerbund, woraus einiges hier im Auszug wieder gegeben sei. Ich ging am preußischen Herrenhause in Berlin vorüber, und es trieb mich,, einmal die. Verhand lungen des Völkerbundrates anzuhören, der dort zum erstenmal tagte. Ein feierlicher Anblick! Der Reichskanzler 'begrüßte gerade die erlauchte Ver sammlung, dankte für ihr Erscheinen in Berlin und betonte, daß die Regierung der freiesten Republik mit Vorbedacht diesen Saat zur Verfügung gestellt habe, in dem ehemals

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Page 1 of 8
Date: 29.02.1924
Physical description: 8
L. Telephon Nr. 7V. Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. Telephon Nr. 1LV. Einzelnummer 25 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr SvvüjU» Nr. 5V Freitag, den 39. Februar 1934 32. Jahrg. Veutsihlanö, Frankreich unö Völkerbund. Außenminister Stresemann spricht. Berlin, 29. Februar. (Ag. Br.) Außen minister Dr. Stresemann hielt gestern im Reichstage eine Rede, worin er u. a. erklärte: In der deutschen Außenpolitik stehen wir un ter dem Eindruck der Arbeiten der Sachverstän- bigenausschüsse. Von dem Erfolg

des deutsch- amerikanischen Handelsvertrages. Weiters er innerte Stresemann an das mit England unter zeichnete Abkommen über die Herabsetzung der Reparationsabgaben auf 5 Prozent. Zum Schlüsse kam Dr. Stresemann auf die Haltung Deutschlands bem Völkerbünde gegeniiber zu sprechen. Er betonte vor allem, baß der Völkerbund bis jetzt seinen Statuten nach nacht- dem Gedanken der internationalen Verständigung, dem er entsprungen sei, ent spreche. Hinsichtlich des Eintrittes Deutschlands w den Völkerbund müsse

bis jetzt nicht geändert haben. Ferner sei keine Ga rantie dafür gegeben, daß Deutschland gleich berechtigt und ohne vorherige Erfüllung demü tigender Bedingungen aufgenommen werden würde. Bei Zutreffen der nötigen Vorausset zungen sei Deutschland ohne weiteres für den Eintritt in den Völkerbund bereit. Hitlerprozeß. In der gestrigen Vormittagssitzung äußerte sich der angeklagte Oberstleutnant a. D. Kriebel, der militärische Führer des Kampfbundes, während sei ner Tätigkeit bei der Waffenstillstandskommission sei

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Page 1 of 8
Date: 05.09.1923
Physical description: 8
und der Völkerbund. Lon d on, 5. Sept. (Ag. Br.) „Daily Mail' veröffentlicht eine Unterredung, die sein nach Rom entsandter Sonderberichterstatter Ward Price mit dem Regierungschef Mussolini gehabt hat. In dem Bericht darüber heißt es u. a. Mussolini regiert mehr als je Italien, ja er ist Italien selbst, hinter ihm steht mit einer Einmütigkeit, die alle Parteifeindlichkeiten ver gessen hat; die ganze italienischeNation. In einer Unterredung setzte mir Mussolini die Gründe feiner energischen Aktion

liebt aus vielen Gründen den Völkerbund nicht. Wir i. achten dessen Ziele^ aber ich spreche ihm voll- ^ stälchig die Kompetenz ab, sich W eine Affäre i, einzümischW, die die Ehre Italien berührt. Die vorliegende Frage ist nicht in dem Pakt des Bundes inbegriffen, weil keine Kriegsgefahr ^ vorliegt.' - - . ! „Was würden Sie tun, wenn der Völker bund protestierte? ' fragte der Journalist. - Die Antwort war: „Ich würde den Protest zurückweisen und soweit gehen, die Teil nahme Italiens am Bunde kund

als nicht zutreffend bezeichnet. ' Griechenland findet die Mörder nicht. Der i Völkerbund soll sie suchen. j At h e n, 5. Sept^ (Ag. Br.) Die griechische Regierung Sit gestern abends -dem französischen s Botschafter die Antwort auf die Note der Bot- i schasterkonferenZ übergeben. Die ' wichtigsten. ! Punkte der griechischen Note sind s 1. Aufstellung einer internationalen Unter- suchungskommissiön für das albanische GÄnet» ° Die griechische Untersuchung konnte weder die Mörder noch die Ursachen des Verbrechens

zu vermeiden. Es war Zeit, daß . der das Athener Kabinett den Vorschlag macht, eine dieser kleinen Balkan-Nationen lernte, daß der Völkerbund zur Ausfindig- daß Italien nicht ein unbedeutender Staat mit > machung der Mörder der italienischen Mis- wenigen Millionen Einwohnern ist, sondern eine sion eine Untersuchungskommisswn ernenne. In Tokio ZW.VW Häuser eingestürzt. M.M Tote. AWände infolge des Elends. Internationale Hilksaltionen. Londoner Berichte behaupten, daß das Erd beben in Japan die größte

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Page 2 of 10
Date: 06.09.1924
Physical description: 10
Seite L „Bozner Nachrichten', den 6. September 1924 Nr. 206 Auch das dritte Moment darf in Deutschland mit .Befriedigung 'gewertet werden. Es steckt in den Wor ten des Redners:-„Wenn der Völkerbund einen Irr tum begeht, wie es mit Obers chlesien geschah, so wird die Tatsache in aller Welt verbreitet.' Be stimmter als-mit diesem Satz kann es nicht ausge sprochen werden, daß die Entscheidung über Ober schlesien von dem englischen Staatsmann als ein Fehlurteil betrachtet wird. Daran vermag

zu tragen haben, zu wel chem diese Fragen sühren können.' Man versteht die Bedeutung dieser Ausführun gen am besten, wenn man sie mit den Plänen zu sammenhält, welche die in jeder Beziehung s«chr starke sranzösische Delegation in Gens verfolgt und die eine englische Depesche aus Paris dahin definiert, .nämlich den Völkerbund in ein alliiertes Werkzeug zu verwandeln und die in Europa bestehende Vor herrschaft Frankreichs zu stärken Nnd zu heiligen Ein vorzügliches Mittel zur Verwirklichung die ses Planes

, das sich auch nicht der leisesten Gefahr aussetzen will, in einer großen Krise von einer französischen Trabanten mehrheit im Völkerbund majorisiert zu werden. Die Spanier in Marokko. General Primo di Rivers hatte eine längere Unterredung mit dem König Alfons, in der er mit- teiltes daß die kriegerischen Ereignisse in Marokko nicht so stünden, wie zu wünschen wäre. Die Rif- kabylen behaupten alle ihre Stellungen in der Westzone. In der Gegend von Bucaraca versuchten bedeutende Kräfte, den Feind zu vertreiben. Es ge lang

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