, Mr. Stdnesield, verkehrte seit reichlich einem Jahre gesellschaftlich im Kindermann'schen Hause; der an dere, Herr von Moser, war der erste Prokurist ihres Schwagers. Elm« erwiderte den Gruß und verlangsamte dann ihre Schritte, weil sie sah, daß die Herren sich von einander ver abschiedeten. Der Amerikaner trat in.das Portal des Hamburger Ho fes, Herr von Moser wandte sich, um und ging auf Elma zu. „.Haben Sie schon die frohe Botschaft vernommen, gnä diges Fräulein?' /rief, -er.; ''„Aber,' nein
, — Sie können es noch kaum erfahren haben! Soeben ist Herrn Kindermanns Wahl zum Ämator proklamiert!' . ^ - „Also doch! Da wird meine Schwester sich freuen!' sagte Elma. „Ich habe kaum gedacht, daß er durchkäme!' .Herr von Moser zuckte die Achseln. / - „Wer hat heutzutage nicht Gegner,—- Neider und Feinde? sagte er. . „Ich für meine Person habe nicht an seiner Wahl gezweifel-t. Gestatten <Ne, daß ich Sie ein Stück Weges begleite, Gnädigste?'. . . . „Gewiß, ich freue mich, mit Ihnen zu plaudern!' sagte Elma aufrichtig
. „Denken Sie, ich meine doch immer, Sie müßten -auch in der Uhlenhorster Pferdebahn sitzen, wenn ich sie benutze! Und ich bin enttäuscht, wenn ich Sie nicht finde! Ist das nicht , naiv?' Herr von Moser »antwortete nicht , gleich. Als Elma zu ihm aufsah, begegnete sie einem Blick so aufleuchtender, auf- richtiger Bewun^rung aus den braunen Augen des Man nes, daß ihre Wangen sich unwillkürlich bis an die Schläfen mit warmer Pllrpurglut bedeckten. . ' ' . „Ihre Worte könnten mich übermütig
nun jenseits der Allee am Alsterrande hin. Die Blicke fast alter Vorübergehenden streiften das «auffal lend schöne Paar, das, wenigstens seinem Aeußern nach, nicht idealer und zu einander passender gedacht werden konnte. Von Moser mochte die Mitte der Dreißig eben überschrit ten haben. Er überragte seine schlanke Begleiterin um ei nen halben Kopf, sonst war er ihr> was die Regelmäßigkeit seiner Züge anbelangte, beinaheähnlich Em paar feste Li nien um den Mund gaben dem schönen mannlichen Gesicht
den Ausdruck von Energie und Willenskraft, während aus den braunen Augen Klarheit der Empfindungen und Her zensgüte leuchteten. »In Zukunft, wo mein Schwager durch seine Amtsge schäfte öfters in Anspruch genommen sein wird, werden Sie wahrscheinlich noch mehr mit Arbeit überbüket sein als frü her,' sagte Elma. „Ihre Erholungsstunden dürften dann noch spärlicher ausfallen, nicht wahr?' „Es sind nur tvenige Wochen mehr,' entgegnete von Moser. „Am ersten März trete ich aus Herrn Kindermann's Finna