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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 20
Date: 28.12.1902
Physical description: 20
,^ welche er.bereits im vorigen Jahre zu ehelichen gedachte, in die Schweiz begeben, und ist aus dem kaiserlichen Hause ausgeschieden. Die Affaire des Erzherzogs Leopold Ferdinand spielt be reits - seit längerer Zeit und konte in eingeweihten Kreisen nicht überraschen. Bereits im Sommer W ^vorigen Jahres nahm die Liebesgeschichte des Erzherzogs einen sehr, drama- tichen Verlauf. Vrzherzog' Leopold Ferdinand war seit länge rer Zeit in Beziehungen getreten zu einem Fraulem Adamo- vics, die jüngste

. Derselbe verpflichtete sich sogar, auf einige Mo nate Wien zu verlassen, und begab sich in ein Sanatorium bei Bonw am -Rhein, wo er beiläufig ein halbes Jahr7verweilte. Nach seinem Austritt aus dem Sanatorsilin. führte Erzherzog Leopold Ferdinand An sehr zürückgezogenesMMWmeist in -Salzburg im Hause seiner Eltern. Er hatte einen einjähri gen Urlaub als Oberst des 81. Jnsanterie-Regiments ange treten/ doch war es sicher, daß- es-MtWnexMilitärischm^ Car riere, für-immer-vorbei sei.-. . ' Nun hat der Erzherzog Leopold

Ferdinand einen Schritt gethan, welcher nur mit dem,zu vergleichen!ist,.den seinerzeit Johann Orth gethan. 'Erzherzog Leopold Ferdinand hat a n d e ii K a i s e r einen Brief gerichtet, in welchem .er seinen Austritt aus der kaiserlichen Familie , anzeigt. Gleichzeitig übersandte der Erzherzog alle seine Orden.. darunter auch das Goldene VliM, än die W'tändige Hofstelle und gab' sein Scheiden aus der'Annee bekannt.' , ' ^ ' ^Der.Erzherzog' wiÄ>Mit Namen Leopold Mölfling Es scheint nunmehr keinem Zweifel

' zu'unterliegend, daß der' Erzherzog Leopold Ferdinand seine..Absicht.'ausführen' und Fräulein Adamovics Wrathen wird.' Selbstderstai^dlich wird dem Wunsche -d^EHyerzögs,'''. äüs.'' dän kaiserlichen Hause auszuscheiden, Rechnung getragen werden, - und es heißt, daß die diesbezüglichen Versügüngeü bereits getroffen wurden. Erzherzog Leopold Ferdinad steht im.'34.. Lebens- lahre..- Personen, ;die ihm nahestqndeil> schiMrn ihn Äls.yinen sehr aufgeweckteü, lebenslustiges Mamr,.^elchtt.^M'.Feind jedes Zeremoniells

war. Er ver! ehrte ilt sehr 'viel in ' bürgerlichen Familien, und bft i am es vW 'dM? Erzherzog Leopold Ferdinand bei der ^inen oder der anderen dieser Fa milien unangemeldet zum Souper erschien. -'> ^ ^ ^ ' / Dem Erzherzog Leopold Ferdinand. werden ^ ^e^öädere Geistesgaben nachgerühmt. Her'EMyHog'chad' sich 'aufs ver schiedensten Gebieten mit Erfolg Äs Äkettant 'versucht^ und ? beispielsivnse'^aH ^KoWonis^'S ' - Kknst- sticker Arbeiten geleistet^ welche seiner Üchgebirng -vollsten Beifall fanden

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Bozner Nachrichten
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Page 18 of 32
Date: 01.05.1910
Physical description: 32
13 „Bozner Nachrichten', Sonntag, 1. Mai 1910 Nr. 98 wobei sie.ihr Gesicht ganz nahe an das seine brachte, zischelte sie mit einer Stimme, die dem Schuldigen wie eine Säge durch Mark und Bein drang: >,Leopold Schneider, früher und später begegnen selbst die Berge einander! Ich hätte dir vielleicht dein Glück ge gönnt, aber dein Ausreißen muß bestrast werden! Wenn ich dich in Rußland hätte, würde ich es aus andere W.'ise tun!' Leopold Schneider hatte ein großes Porträt des Herrn von Bellard

, daß dort ein Mann saß, dem soeben mit einem vernichtenden Schlage seine ganze Welt samt allen ihren Zukunftshoffnungen zertrümmert worden war. Nach einer ganzen Weile erst fuhr Leopold Schneider sich mit der Hand über seine mit Schweiß bedeckte Stirn. Dann wandte er sich, seine ganze Willenskraft ausbietend, der Fürstin zu, und sie mit einem bösen, feindlichen Blick be trachtend, sagte er leise: „Ich kenne diesen Leopold Schneider, von dem Sie spre chen, genau genug, um zu wissen, daß er nicht der Mann danach

ist, sich die Schlinge um den Hals legen zu lassien, ohne sich zu. wehren. Ich weiß, Sie schreiben nicht gern, Sie halten sich dazu einen Sklaven, aber bei einer gewnsen Gelegenheit haben Sie doch zwei Briese geschrieben, von de nen Leopold Schneider Kopien verfertigt hat. während er die Originale sicher aufbewahrte. Sollte er jemals in die Notwendigkeit versetzt werden, vor einem Gerichtshof zu er scheinen. so würden diese beiden Briefe unbezahlbaren <stoff bieten für die Verteidigungsrede seines Rechtsawvaltes

so wohl wie für das Sensationsbedürfnis der Tageszeitungen.' Leopold Schneider erhob sich, nahm mit einer tiefen, re spektvollen Verbeugung von Frau von Bellard Abschied und entfernte sich, von dem Abbe Dübois gefolgt, der zu seiner großen Qual darauf bestand, ihn bis zum Stadtbahnhof zu begleiten. Durch die Gegenwart der Frau von Bellard nicht mehr geniert, sprach der Abbe mit großem Enthusiasmus von dem glücklichen Ereignis der bevorstehenden Heirat und überhäufte Leopold mit Glückwünschen

zu derselben. Eine ganze Viertelstunde lang mußte Leopold Schneider dieses Geschwätz mit anhören und hätte dem Abbe am liebsten da für den Hals umgedreht. Er atmete erst auf, als er sich end lich von der aufgedrungenen Gesellschaft befreit sah. > Ein verspätetes. Gewitter, für diese Jahreszeit ganz un gewöhnlich, grollte an dem fast ganz bedeckten Himmel; eine Zeitlang blieb'es trocken, dann begann der Regen zu fallen. Unaufhörliches Blitzen an allen Ecken des Horizonts, be gleitet von entferntem Donner, erhielt

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 32
Date: 18.10.1903
Physical description: 32
, 18. Oktober 1SV3 I>V.Iahrg. König Leopold von Belgien in Wien. . ^ i . - ' '. . W i e n, 16. Oktober. ^ König Leopold der Aveite von Belgien wird morgen Hpr- ^ inittags zu zweitägigen! Besuch in Wien eintreffen und mit allen -einem Souverän zukommenden Ehren empfangen wer-: deir. Ueber-die-Ursachen des nach hen 'Vorkommnissen im Heurigen Sommer gewiß sehr überraschenden Besuches ist in; den letzten Wochen viel! geschrieben und gesprochen worden,: womit freilich nicht gesagt

des Besuches in den Vordergrund stellten. Heute kann gesagt iverden, daß beideÄngelegenheite n, die po litischen und die Familienverhältnisse, die Fahrt des Königs nach Wien verursacht Haben, und wir wollen hier eine Version i kurz skizziren, die in eingeweihten Kreisen kursirt. Bekanntlich lief schon vor wenigen Wochen die Meldung durch die Zeitungen^ König Leopold werde von Gastein, wo' er sich damals zur Kür aufhielt, nach Wien kommen und Sr. Majestät dem Kaiser-einen zwei-- bis dreitägigen Besuch

abstat ten. Der Kaiser weilte damals in Budapest, um die zerfah- xenen politischen Verhältnisse durch persönliches Eingreifen in Ordnung zu bringen — ein Bemühens das leider bis zum heutigen Tage nicht von Erfolg gekrönt ist. So schnell als die Nachricht von dem Besuche dÄ belgischen Königs aufge taucht war, wurde sie auch dementirt. Der Kaiser, so hieß es, habe den: König auf diplomatischem Wege bedeuten lassen, daß er nicht in Wien sein werde, wenn König Leopold dort ein treffe

, und nach diesem Wink reiste König Leopold nach Zürich und von dort nach Brüssel. Es war bekannt, daß seit der Vermählung der Kroirprinzessin Stephanie zwischen dem österreichischen und dem belgischen Hofe eine ernsteSPa li tt u'ng bestand, und der belgische Botschafter am Wiener Hofe, Freiherr v. Bär ch g r a v e, selbst erklärte, als König Leopold seinen Reiseplan im heurigen Sommer so plötzlich änderte, einem Intervielver/ es seien die Gerüchte von einer Feindschaft zwischen Kaiser F r a n z I o s e f imd König

Leopold zwar übertneben, doch entspreche es allerdings den thatsächlichen Verhältnissen,' lvenn von einer tiefgehenden V e r st i mmun'g zwischen den beiden Höfen gesprochen wwird. König Leopold war ja, wie noch erinnerlich sein dürfte, ein entschiedener Gegner der Vermählung der früheren Kron prinzessin Stephanie mit dem Grafen Elemer Lonyay und er hat damals nicht nur seine Zustimmung zur der Verbindung überhaupt verweigert, sonder er erklärte auch, seine Tochter für immer vom belgischen Hofe

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 06.03.1917
Physical description: 8
: alle lehnten es ab, der Stadt zu helfen und der Luxemburger Karl der Vierte hatte für sie nur schöne Worte. Endlich, am 31. August, kamen sie zu den Herzogen Al brecht und Leopold von Oesterreich mit der Bitte, die Stadt zu befreien und dafür in Besitz zu nehmen. Obwohl Oesterreich ge rade keine große Macht hatte, so wollte Triest doch lieöer ihm 'Angehören, als den verhaßten Nebenbuhlern drüber dem Was ser. Denn das sahen alle Triestiner ein. daß Triest vnter der Herrschaft Venedigs dem Untergang

anheimgegeben sei. Eine Zukunft, ein Aufblühen konnte es für. West .dann mel)r -geben. V - . ^ Der weitblickende kluge Leopold sah sofort, was dieses An gebot für Oesterreich bedeute und er nahm es ohne Zogern furcht los un. Die Triestiner jubelten und ließen sogleich die herzog lichen Fahnen von ihren Türmen wehen. Die Venetianer pro testierten gegen diesen plötzlichen Szenenwechffel, und auch der Patriarch, der den Mut, der bedrängten Stadt zu helfen, nicht gefunden hatte, fand nun Worte der Einsprache

. Leopotz» sam melte nun rctfch ein Heer und ektsetzw? Triest; dies erschreckte d.e Venetianer^derar^daß sieben Triestinerndiedenkbar gnädigsten Friedensbedingungen anboten^ Da Herzog Leopold die Zeit noch nicht für gekommen erachtete und sich zu schwach'fühlte. Trieft dauernd gegen Venedig zu halten, zog er sich zurück. Aber schÄndie Möglichkeit, daß Triest dort immer, wieder Hilfe zu er- rvürten hätte, stimmten die Forderungen der Lagunenrepublik gegenüber dar unbesiegt gebliebenen Stadt herab

; Venedig be gnügte sich lM dem Schein der Oberhoheit und behandelte Triest mit höchster Mlde. Um auch Leopolds Zustimmung zu dieser Regelung der Dinge zu erhalten, bot Venedig ihm einen Frieden an, in dem Leopold die formelle Oberhoheit Venedigs über Triest anerkannte, gleichzeitig aber für einen für das ausblühende Oe sterreich äußerst günstigen Handelsvertrag mit Venedig schloß und einzelne Punkte in Fstrien erhielt. Am 30. Oktober 1379 kam dieser Vertrag in Kaisach bei Laibach zustande und wurde

vom venetianischen Gesandten Pantaleone Bardo und vom her- zoglichen Rat Johann von Tirnau unterfertigt. Zur Besiegelung dieses Abkommen erhielt Leopold von Venedig-überdies 75.000 Goldgulden, ein Beweis, welchen hohen Wert 'Venedig' dem Be- . sitz Triests beimaß. Diese große Summe, mehr noch der günsti ge Handelsvertrag, der sÄm am 23. November allen Markgra fen, Grafen und Baronen des Landes bekanntgegeben wurde, setzten Leopold in den Stand, sein Land, das aus Steiermark. Kärnten und Kram bestand, zu höchster

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Bozner Nachrichten
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Page 17 of 24
Date: 12.05.1910
Physical description: 24
2. Beilage zu Nr. 106 der „Bozner Nachrichten' vom 11. Mai 1910 Der Assocw Roman nach dem Französischen von Heinrich Köhler, !3! Fortsetzung.) ^ „Ich muß auck jetzt auf meiner Weigerung bel>arren,' sagte er dann Meine Meinung über Sie hat nur eine Modifikation erfahren. Ich weiß nicht, ob der Schwind ler, der Narr oder der Komödiant in Ihnen der größere ist; von allen diesen aber scheint nur keiner satisfaktionsfähig!' Ms sein Besucher gegangen war, holte Leopold Schneider

aus seiner Brusttasche die von Gaston erhaltenen Banknoten in durchaus unversehrtem Zustand hervor und betrachtete sie mit liebevollem Blick. ^ In der Schenke seines Vaters hatte er allerlei Taschen- spielerkimste gelernt, und so tvar es ihm nicht schwer gewor den, Gaston mit einem Theatercoup zu täuschen. Er hatte mit raschem Griff die echten Banknoten gegen eine Anzahl soge nannter Blüten vertauscht, die er immer bei sich führte. „Ein solcher Esel ist mir noch nicht vorgekommen!' sagte Leopold Schneider

mit gleicher Post ab- Graf Bodo Czinsky'. Dieses Telegramm brachte er trotz der späten Stunde, suchen elf und- zwölf Uhr abends, noch nach dem nachtenTepeschenbureau/ .^WM^rn. Mittag hatte Leopold Schneider die fnnf- send Francs in seinem Besch, und stattete nun dem Abbe bois einen Besuch ab. ... . herzliche Empfang, welchen er bei dein Abbe fand, j/^s ihrn. daß dieser noch keine Zlhnung von seiner Ent larvung hatte. - ^ ^ . ^assen^ ^ war eben im Begriff, seine Wohnung zu ver- '^n lieber, junger Freund

,' sagte er, „ich bin untröst- Ihnen im Augenblick nicht widmen kann, ^'^n, die ich nicht gut aufschieben kann, eine leidige felöangelegenheit Geldangelegenheit?' fragte Leopold Schneider, m Vorsatz gekmnmen war, vor seinem Mtritt vom ^utzauch noch bei dem Abbe eine Anleihe zu versuchen. Und der Abbe erwiderte: schwerkranke Dame, ein Beichtkind von mir, bat ^rag von zehntausend Francs übergeben, die ich Nack?» t 5 ^isien Stiftung überweisen soll. Ich bin in Geld zins ^ baulich, und möchte

der Abbe zögernd- „Nehmen Sie, nehmen Sie es ohne Skrirpel! Sie wissen ja,, daß das Geld nur Chimäre ist!' erwiderte Leopold würdevoll. Der Abbe knöpfte seinen unteren Rock auf und zog aus dessen Brusttasche ein Portefeuille, in tvelches er die erhaltene Banknote zu den übrigen legte. Leopold Schneider verfolgte jede seiner Bewegungen mit scharfem Auge, und ehe der Abbe hazu kam, seinen Nock wieder zuzuknöpfen, streckte er ihm beide Hände hin. . „Mein verehrter Freund, wenn Sie wüßten, wieviel

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 24
Date: 30.12.1906
Physical description: 24
verurteilt. Eine Reihe von Offizieren tvmde zu mehrmonatlichen FestMgsstMfen verurteilt. Dieses strenge UrMist in! Kenntnis deAwiMich demoralisierten Zu- l standes der russischen Marine unverständlich und deshalb ein ! Gnadenkkt des Zaren sehr Wahrscheinlich undivurde ein sol cher dem Zaren bereits unterbreitet. ^ Die Scheidung des Ehepaares Wölfling. Die Mchvicht, daß Leopold Wj ö l flin g seine Che mit der früheren Schauspielerin! Adamovich zu lösen ge denkt, hat in eingeweihten Kreisen nirgends

Jahren in dienende Stellung. In Olmütz niahm sie hierauf eine Stelle als Kvssierin in einem kleinen Kaffechiause an, dann kam sie nach Wien, und hier hat sie Leopold Wölfling, der damalige Erzherzog Leopold, kennen gelernt. In der Nacht auf den 10. Dezember 1902 erlfolgte die Flucht Wölflings aus Salz-- bürg uind bald darauf die Eheschließung.. Wolfling hat sich dann nach seiner Heimt in Zug am Zuger See ein Haus ge kauft und eingerichtet. Er brachte alle Einrichtungsstücke hin, die er früher

in seinen Appartements in Salzburg und im Eot-tageviertel in Wien 'Besessen hatte. Ms ein Ausgleich in der Affäre zustande kam, erhielt Wölfling eine Summe von 200.000 Mvneni, und er bezieht außerdem eineApanaae von monatlich 3000 Kronen. Wahrend nun das Verhält nis der Gräfin Montignoso zu ihren Eltern später wieder freundschaftlich und herzlich wurde, blieben die Beziehungen Wölflings zu seinen Angehörigen getrübt. Er M te danir bekanntlich das Schweizer BürgerreO-erwarben. Aus dein Kaiserlichen Hause war Leopold

des ÄMMligen Erzherzogs auf die poetischen Berge des Zugerlctndes. Leopold Wölf ling hat seinen' BM. von leinem Manns namens Kaiser ge kauft. Die Schweizer Bauern, WÄche hörten, daß Wölfling Erzherzog gewesen sei, meinten lange,, daß er Herzog heiße und redeten ihn so an. Seit seiner Natrrralisierung ist ihnen der Aöame Wölfling geläufiger. . Der ehemalige. ErKerzog ist in Zug außerorÄentlich VÄiebt. ! Er gehört den Kegelge sellschaften und Schützenvereinigungen an un!d ist stolz dar-'' auf, als ein! guter

Schütze geschätzt zu Werden. Er.hat gegen die ausgezeichnetsten schweizerischen Meister der Scheibe sich sehr gut behauptet rmd incrnches Best vom Scheibenschießen heimgetragen!. / . --- Alle Personen sind voll -des Lobes für Leopold Wolf ling. Seine Frau kennt Manj kaum, sie unterhält keinerlei Verkehr und verläßt sÄten ihre Villa. Leopold Wölfling hat seine Frau und die Villa verlassen und ist nach dem Süden gereist. Frau Wölfling ist in' der Villa geblieben mit ihrer Schjwester, Frau- Sestan

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Bozner Nachrichten
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Page 11 of 16
Date: 07.02.1915
Physical description: 16
Nr. 30 >,Vozner Nachrichten', Sonntag, 7. Februar 11 Uerwstliste Ur. 105. ^ (Fortsetzung). s / ^ Kaeak Karl, LSchR. 1, kriegsgef. Kacetti Thomas, LSchR. 3. verw. Kahl e r, LSchR. 3, tot. K a i n Franz, LSchR. 1, tot. Kaind l Ludw., ZF., LSchR. 3, verw. K a i n z Anton, LSchR. 1, verw. Kaltenbrunner Johann. LSchR. 1, verw. Kaltenleitner Leopold, LSchR. 3. verw. Kaltringer Christian, LSchR. 3, verw. Kamaun Alois, ZF., LSchR. 3, verw. Kapfinger Johann, LSchR. 1,verw. Kargruber Anton, LSchR

. 3, verw. K ä r l Joses, UI., LSchR. 3, ot. , Karner Franz; ZF., LSchR. 3, tot. K arner Friedrich, UI., LSchR. 3, verw. Karnutsch. Josef, LSchR. 3, verw. Kaserer Joses, LSchR. 1, tot. Kasparek Ru dolf, LSchR. 1, verw. Kasseroler Joses, LSchR. 3, verw. . Kassig Franz, LSchR., tot. Kasthinger Johann, LSchR. 3, verw. Kast ln n ge r Joses, LSchR. 3, verw. Kastne r Ludwig, LSchR. 3, verw. K a - threin Franz, LSchR. 2. verw. Kaudelka Leopold, LSchR. 1, verw. K a u s m a n n August, TKIR. 2, aus Auer, 1892

, verw., kriegsgef. (Evakua- tionslazarett in Nifchnij Nowgorod, Rußland) Kaufmann Martin, LSchR. 3, verw. Kausl Joses, LSchR. 3, tot. Kazik Georg, LSchR. 3, tot. Kendl- bacher Paul, LSchR. 3, verw. Kendler Franz, Zugss., LSchR. 3, verw. Kentlbacher Georg, LSchR. 3, verw. Kerbl Hubert, LSchR. 3, verw. Kern Franz,' LSchR. 3, tot. Kern Johann, Oberj., LSchR. 3, verw. Kerschbaumer Eduard, LSchR. 3, verw. Kerschtosser Johann, 1. LSchR. verw. K ins perg her Leopold, LSchR. 3, tot. Kirchgasser Math., LSchR

. Lechenbauer Ludwig, LSchR. 1, kriegsgef. Lechleitner Alois, 1. LSchR., verw. Lechner Alois, LSchR. 3, verw. Lechner Anton, LSchR. 1. verw. L e ch n e r Karl, Unterj., LSchR. 1, verw. Lechthaler Josef, Zugs- slihrer, 2. TKIR., aus Kortsch, 1890» verw.. kriegsgef. (Eoakuationslazarett m Zttshnii-Nowgorod» Rußland). Lehner Joses, LSchR. 3, verw. Lehn er Leopold, LSchR. 3, tot. Lehner Michael, Zugss., LSchR. 3, tot. Lehowitz ^oses, LSchR. 1, kriegsgef. L e i mgruber Josef, LSchR. 1, tot. L e i m i n e r Georg

. Lorenz! Guido, Algss., LSchR. 3, verw. Los Kamillo, Patrf., LSchR. 3, verw. Loß Giov. Aatt., LSchR. 3, verw. L o ß GiovaNni, LSchR. 3, verw. Loth Leopold, Pion., LSchR. 1. verw. Löubal Joses, LSchR. 1. verw. Lug er Josef, LSchR. 3, verw. Lug er Leopold, Unterj , LSchR. 3, verw. Luggin Josef, LSchR. 3, Aw. Luginger Friedrich, LSchR. 3, tot. Lugsteiner Alois, Patrf., ^SchR. 3. verw. Lukasser Bartl., Unterj., LSchR. 3, verw. Lupin Ri chard, Patrf., LSchR. '3. verw. Luteri Itala. LSchR. 1, verw. Lutz

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 26.06.1924
Physical description: 8
aus allen Tei len der Welt anziehen und die finanzielle Überlegen heit Londons vernichten. Gold wird in kürzester Zeit in Überfluß auf dein Markte sein; der Zins fuß ist lächerlich niedrig. Die amerikanische Indu strie ist nicht in der Lage, die in das Land flie ßende Goldmenge aufzunehmen, der Jnlandshan- del stockt, die Produktion nimmt überall ab. Das Verbrechen zweier Multi- miMonärssöhne. Die beiden Studenten Nathan Leopold und chard Loeb, die in Chicago einen Schulknaben er mordeten, haben in der Hast

ein volles Geständnis abgelegt. Der Fall hat sich entwickelt wie ein r'ch- tiger Greuelroman. Die beiden jungen Männer be trachteten sich, wie sie selbst sagen, als „Nltzscheani- sche Kolosse'. Sie suchten Supersensation un > fan den sie auf Kosten eines zielbewußt geopferten Kin des. Sensation lvar ihr einziger Leitgedanke. Nicht Hunger und nicht Elend trieb sie zur Tat. N.ith^n Leopold und Richard Loeb sind Söhne reicher Vä ter, die als Multimillionäre bekannt sind. Beide waren aus einem kultivierten

- Jhre Aufmerksamkeit richtete sich auf die Ha- vard-Schnlc in Chicago, eine niedere Schule, für Knaben. Das eigentliche Opfer war noch nicht aus gewählt, das würde sich durch die Umstände schon ergeben. Die erste Ausgabe war, sich eine andere Identität zu verschaffen, um die Polizei auf eine falsche Fährte locken zu können. Das Opfer soll in einem Automobil entführt werden. Leopold be sitzt einen roten Williys-Knight-Wagen, aber der ist zu bekannt. Darum mußte ein Automobil gemie tet

werden, natürlich unter falschem Namen. Aber diese falsche Behauptung muß einen Anschein von Berechtigung haben. Leopold deponierte deshalb hundert Dollar in einer Bank unter dem Namen Mister Ballard aus Peoria. Loeb ließ sich als Han delsreisender im Morrison-Hotel ein Zimmer geben und legte dort etliche Sachen nieder, um den Glau ben zu erwecken, daß er sich längere Zeit aufhalten werde. Von Leopold ließ er sich in das Hotel Briefe schreiben, die an Mister Ballard adressiert waren. Im Hotel und in der Bank

gab es also esnen Mi ster Vallard. Mit diesen Referenzen ausgerüstet, mieteten sie ein Auto. Aus besonderer Vorsicht postierte sich Leopolo in die Zelle einer öffentlichen Telephonstation, deren Nummer Loeb notiert hatte. Bei dem Antovermieter nannte Loeb auch einen ge wissen Mister Maq'on ebenfalls als Referenz und bezeichnete als dessen Telephonnummer die der öffentlichen Station. Der Vermieter rief Mason auf, Leopold meldete sich und bestätigte, daß er Mister Ballard sehr gut kenne und sür

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Page 2 of 8
Date: 15.01.1907
Physical description: 8
„Bozner Nachrichten', Dienstag, 15. Jänner 1907. Nr. 12 Verantwortlichkeit den Urhebern der Konfiskation zu Wer lassen. In dem dritten Teile beschäftigt sich der Papst mit erklärt, es sei daher noch weniger annehmbar als das Tren- gen dieser allzu „natürlichen' Lebensweise. Leopold Wöfl- ling Machte aber, zum Teil auch Wohl deö Scherzes halber, alle diese GeSvohnheiten mit. Ohne Hut, in Sandalen zog er mit einem schäbigen Eselwagen! nach Locarno imd machte dock Einkäufe; lachend schoben

werden. Der Plan sei weitreichend. An Stelle von Armeekorps mit einer Anzahl kleinerer Divisionen tverde das Landheer in Zukunft aus sechs großen Divisionen, jede ZU drei Brigaden, und aus vier! Brigaden Kavallerie be stehen; auch Artillerie Werde diesen Divisionen zuge wiesen werden; außerdem aus Batterien, die als Schulen für reguläre Batterien 'dienen sollen. Haldane Mb zum Schlüsse sein ein Zweifel an der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht Ausdmck. > Ueber die Ehe Leopold Wölflings ist in der letzten

Zeit, namentlich von Wiener Blättern, eine Unmasse ungereimt es Zeug zusammengeschrieben worden. Im Gegenhalt hiezu 'bringt nun der „B. L.-A.' über das Leben des Ehepaares folgende Schildemng: Dasl stilvolle Häuschen, das am! Zuger See inmitten eines kleinen Wäldchens liegt, ist augenblicklich von seinen Bewohnerin verlassen. Nur ein liebes altes Ehepaar versorgt das Heim des ehemaligen Erzherzogs Leopold, und nur des Sonntags Nachmittags kommt Frau Wilhelmine Wölling,', um sich einige Stunden

äußerst geschmeichelt, daß man so viel Von ihr erzählt. Vor zweieinhalb Jahren Dam Leopold Wölfling mit sei ner Gattin und deren Schwester auf kurzen Besuch nach As- concv am Lago maggiore, diesem Dvrado aller Natur- und liebermenschen. Dort fand er einen Kameraden aus der Mi litärzeit, einen früheren österreichischen Offizier, der mit ihm einer Vereinigung angehörte, die den Geheimnamen O. Z. trug, das heißt: Ohne Zwang. Außerhalb der Dienstzeit fiel in dieser Vereinigunig für alle Mitglieder Standes

- und Nangunterschied fort, sie verkehrten zwanglos und einfach miteinander, und besonders beim Erzherzog Leopold trat die Neiaung zur; /Einfachheit und Natürlichkeit stark hervor. So war es wohl auch bei dem früheren' Offizier, jenem schon oft beschriebenen KM Gräser, nur daß sich bei ihm zur Zwanglosigkeit noch eine Weltmüde SopWerei gesellte, die ihn schließlich nach Ascona trieb, wo er mit einer früheren Konzertsängerin in einer Weise lebte, wie es kaum zu be schreiben ist. Jetzt ist dieser Offizier eben

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 30.04.1910
Physical description: 8
, sich in Dinge zu mischen, die sie absolut nichts angingen. Adele sah sich dadurch veranlaßt, einzulenken; sie lieb koste ihren Vater und versprach ihm, die Ansichten des No tars wenigstens mit anzuhören und in Erwägung zu ziehen. Während der Professor diese stürmische Unterredung mit seiner Tochter hatte, war Leopold Schneider -auf dem Weg« nach dem Hause der Frau von Bellard. Anfänglich hatte er über diese Einladung Erstaunen und Mißvergnügen empfun den, aber jetzt machte sie ihm sogar Vergnügen. Am Ende

lag darin doch nur der Beweis, daß sie es aufgegeben hatte, sich gegen das unvermeidliche Ereignis seiner Heirat mit ihrer Pate aufzulehnen, und diese Einladung bedeutete den Friedensschluß. Er nahm sich vor, sie über ihre Niederlage nach Möglichkeit zu trösten und sich durch seine gesellschaft lichen Talente ihr Wohlwollen aufs neue zu gewinnen. Während Leopold Schneider auf der Stadtbahn allein im Waggon saß, fühlte er sich vollkommen glücklich und be. reits im Hafen. Seine Phantasie zauberte

nun endgiltig Abschied von meiner traurigen Vergangenheit nehmen. Jetzt ist es vorbei mit der Sorge für den anderen Tag, mit dem undankbaren Kampf mit den Gläubigern und Wucherern. Von nun an wird das Geld bei mir keine Rolle mehr spielen. Ich werde Mitbesitzer dreier Häuser, einer Equipage, mehrerer Pferde und einer Loge in der Oper sein. Welch eine Zukunft liegt vor mir!' So kam Leopold Schneider in der rosigsten Laune und in der angenehmsten Stimmung von der Welt an dem Hause Frau von Bellard's

nichts zu wünschen übrig. Sie spann ihm Träule von Reichtum, Glück und Ehren vor die Seele. z. Wenn Frau von Bellard nach der Ansicht Leopold Schnei ders eine zu Schlagflüssen neigende Konstitution besaß, so dachte sie im Augenblick offenbar wenigstens noch nicht ans Sterben. Er bemerkte sie schon von weitem auf der Veranda. Sie sah wohl und munter aus, und er grüßte sie chevaleresk. S „Endlich!' rief sie ihm zu und fügte mit der liebens würdigsten Miene hinzu: „Wir sehen uns heute unter ;veni- Her tragischen

Umständen wieder, und ich hoffe, daß Sie eine bessere Erinnerung mit sich nehmen werden als das letztemal, 6a Sie hier waren!' Leopold Schneider küßte ihr die Hand und sagte: „Das Glück will erkauft sein! Ich könnte das meinige nicht teuer genug bezahlen!' j Sie führte ihn in den Salon, in welchem er sogleich eine Dame.bemerkte, die, in eine Eauseuse zurückgelehnt, sich mit einem Fächer Luft zufächelte und im eifrigen Gespräch mit öem Abbe Dubois begriffen War. Wie an den Boden gewurzelt stehen bleibend

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Page 18 of 24
Date: 21.04.1910
Physical description: 24
im Teufelstal sah ich sie wieder und ihre Erscheinung flößte mir dieselbe Furcht wie früher ein!' Diese Frau, die in Leopold Schneiders Leben eine große Rolle spielte, war eine russische Fürstin. Sie besaß ein Landgut in Podolien, und der Zufall wollte es, daß sie eines Tages in das elende Nest kam, wo der junge Leopold heran wuchs. Er war damals sechzehn Jahre alt und trotz seiner mehr als ärmlichen Kleidung war sie ganz frappiert von seiner Erscheinung. Sie besaß viel Geist u. wenig Vorurteile

. „Wenn er gereinigt, erzogen, gebildet und gepflegt würde,' dachte sie, „so müßte dies einmal ein schöner Bursche werden.' Sie plauderte mit ihm und fand ihn intelligent, und die intelligenten Menschen liebte sie. Sie ließ ihn singen und bemerkte, daß er eine schöne Stimme hatte. Sie fragte ihn aus und er erzählte, daß er gern mehr gelernt hätte und längst sckon Sehnsucht empfinde, aus diesen beschränkten Verhältnissen herauszukommen. Als Leopold Schneider seine Erzählung beendet hatte, sagte die Fürstin

.' daß ne einen Sekretär brauchen könne. Sie hätte deren schon mehrere gehabt, aber sie wieder entlas sen, da sie die von ihr gewünschten Eigenschaften nicht be saßen. Sie fragte Leopold, ob er Lust verspüre, diese Stel lung bei ihr >u übernehmen. Er antwortete ihr, indem er mit dem Finger auf seinen Vater zeigte, der, auf der Türschwelle stehend, seine Pfeife rauchte. Die Fürstin ging darauf mit dem Alten ins Haus. u. sie besprachen die Sache. Der alte Schneider war ein scklauer Fuchs. Er merkte, daß die vornehme

. Sie sorgte dafür, daß er tüch- tige Lehrer erhielt und besonders in den verschiedenen Spra chen unterrichtet wurde. Von einm abschließenden Examen mußte bei dieser Methode natürlich Abstand genommen wer den, aber darauf kam es der Fürstin ja nicht an. Da sie eine große Freundin von Reisen war, so empfing Leopold Schneider Zwei- oder dreimal im Jahre ihren Besuch. Sie fragte und examinierte ihn dann, um sich davon zu über zeugen, daß er seine Zeit auch wirklich nützlich anwandte. Leopold fühlte

auf, aber sie hatte eine Art, jede Ne bellion zu unterdrücken, daß gegen sie nicht aufzukommen lvar. Er zweifelte nicht daran, daß sie ihn einfach hätte durch - knuten lassen, wenn- er es gewaA hätte; sich offen, gegen sie aufzulehnen. Aber geradezu unheimlich wurde sie ihm> als er die Augen der Frau, die seine Mutter sein konnte, mit zärtlichem Ausdruck auf sich ruhen sah. Das war der Höhe punkt der Situation und der Moment> -wo es nichts^ anderes mehr als ein Davonlaufen fiir ihn gab. Und eines. Tages war Leopold

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Bozner Nachrichten
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Page 26 of 32
Date: 08.05.1910
Physical description: 32
, Ihr Herz zu rühren, und weil mir alle Wege gut erschienen, um zu Ihnen zu gelangen. Warum mußte ich Ihnen begegnen? Warum konnte ich Sie nicht sehen, ohne in Ihnen den verwirklichten Traum meines Lebens zu erkennen? Das Glück hat mich verlassen und ist vor mir geflohen; mein Geschick ereilt mich, weil ich gelogen habe. Aber wer tvürde nicht lügen, um von Ihnen geliebt zu werden?' - Leopold Schneider war in diesem Augenblick schöner als je. '. Die Verzweiflung und die Leidenschaft sprachen zugleich

Sie so geschickt darzustellen wußten,' sagte sie mit der kühlen Vornehmheit der Dame der großen Welt. Und ihr Kleid zu sammennehmend, wie um jede Berührung mit ihn: zu ver meiden, Hetzte sie verächtlich hinzu: „Der Schwindler und Abenteurer Leopold Schneider hat damit nicht das geringste zutun!' Indem 'sie .sich abwenden wollte, warf Leopold Schneider sich vor ihr ättf die Knie und rief verzweifelt: „Weün Sie wir nicht verzeihen, so bleibt mir nichts weiter übrig, als meinem Leben ein Ende

zu machen!' Aber Adele blieb ungerührt; sie wußte, daß sie es mit einem'Schauspieler zu tun hatte, und mußte unwillkürlich an den Ausspruch Gaston Langer's denken: „Ich warte darauf, -daß 'dieser große 'Komödiant sein Stück zu Ende gespielt hat?' Und ehe sie es vermutete, geschah Unerwartetes. Leopold Schneider sprang plötzlich in die Höhe, und Zldele fühlte, wie zwei Arme ihre Taille fest umklammerten und zwei Lippen die ihren suchten. „Sie lieben Mick, Sie lieben mich dennoch und werden nicht zugeben

, daß ich sterbe!' stieß er keuchend hervor. Sie hielt ihn mit großer Anstrengung, mit öinem von Zlbscheu geteilten Entsetzen von sich zurück und es gelang ihr, sich von ihm zu befreien. Nach der Terrasse fliLhend, wurde sie von Leopold Schnei der verfdlgt, der sie beinahe eingeholt hatte, als er plötzlich innehielt, da er Herrn Gaswn Langer aus einem Boskett hervortreten sah. Adele stürzte diesem atemlos entgegen und warf sich in seine Arme. „Gaston, retten Sie mich vor diesem Menschen!' rief sie außer

sich. Ehe Gaston Langer etwas sagen konnte, klang die Stim me Leopold Ochneider's drohend herüber; „Wir werden uns noch wiedersehen, mein Herr!' „Mt Vergnügen, möglichst heute noch!' antwortete Gaston. Adele war vollständig fassungslos. Sie sah und hörte nichts von dem, was um sie her vorging; kaum, daß ihre Füße imstande waren, sie zu tragen. Gaston hatte große Mühe, sie bis zum Hause zu führen, und war genötigt, sie die Stufen zur Terrasse hinaufzutragen. Dort angekom men, bemerkte er Fräulein Fauvet

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 23.04.1910
Physical description: 8
6 ... „Bogiier Nachrichten', Der Afsociö Roman nach dem Französischen von Heinrich Köhler. (20. Fortsetzung.) An diesem Punkt seiner Erinnerungen angelangt, beugte Graf Bodo sich vor sich nieder; er pflückte einen Zweig des um ihn stehenden Heidekrautes und nahm ihn zwischen die Lippen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Dann, sich vor die Brust schlagend, sagte er mit leiser Stimme: „Gott sei Dank, Leopold Schneider war so töricht nicht, er ist zwar gestorben, aber er lebt

in einem andern weiter, denn er sitzt hier auf dieser Bank!' Damit sprach er die Wahrheit. Leopold Schneider war es, der eben nach Cormeilles gekommen war und in diesem Augenblick auf der Moosbank unter den Eichen Mß. Ja, der Mann, der hier, in tiefes Sinnen verloren, sein Leben vor seinen geistigen Augen vorüberziehen sah, war in der Tat nicht Graf Bodo Czinsky und konnte eK schon deshalb nicht sein, weil dieser schon seit mehr als vi^r Jahren in der Erde ruhte. - Derjenige, ben wir von nun an bei seinem wahren Na men Leopold

dies alles, auf daA nicht ö mehr daran erinnere, daß ich jemals gelebt habe,' sagtest du. Hierauf stießest du den letzten Seufzer aus. Ich habe deinen letzten Willen nicht erfüllt, das muß ich zugeben, aber was schadet das dir? Aas Porträt deiner Mutter, Heine Papiere, alles habe ich jmsgeboben, und als ich dein Ubleb?n bei der Polizei an- «aulstkg, Z3. Aprit 1916 Nr. S1 meldete, gab ich an, daß der Verstorbene Leopold Schneider geheißen habe. War es mir doch leicht gemacht, durch deine Papiere jeden davon

zu überzeugen- daß ich der Graf Bodo Czinsky sei. Mit deinem Namen erwarb ich mir ein edles Herkommen, eine ruhmvolle Vergangenheit, die dir nach deinem Tode ja doch nichts mehr nützen konnten. Du nahmst meinen Namen mit ins Grab; ich habe den deinen dafür eingetauscht und bin noch mehr Pole, noch mehr Edelmann geworden, als du es je gewesen bist!' . . Es war, als ob Leopold Schneider sich nur noch körperlich in dieser Welt befände, während sein Geist sich im Reiche der Schatten mit einem Phantom unterhielt

. Es lag etwas Mystisches in dem Wesen Leopold Schneider's; er schien an diese Association mit einem Toten zu glauben, und er legte diesem letzteren in dieser Stunde sozusagen Rechnung ab über die Vergangenheit, wie man in Kompagniegeschäften miteinander die Bilanz zu ziehen Pflegt. ,.Und nun, mein lieber Bodo,' fuhr Leopold in seinem Selbstgespräch mit einem Schatten fort, „nun hat sich uns gar noch der Weg zum Glück aufgetan. Vor zwei Monaten sind wir einem Mädchen begegnet, und was für einem Mäd

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Page 12 of 16
Date: 14.02.1915
Physical description: 16
. 1, verw. Reiner Robert, LSchR. 1, verw. Reinhard Andrä, LSchR. 1, verw. 7 . R e i senbichler Karl, LSchR. 3, verw. N e i s i nger Johann, LSchR. 3, verw. Reisinger Joses, LSchR. 3, verw. R e i t e r Anton, LSchR. 3, verw. . ? ' R e iter Karl, LSchR. 3, verw. ' ' . 'R e i t m a i e r Leopold, LSchH. 3, verw) Rekabru n n e r Max, LSchR. 1, verw. Renetzeder Johann, LSchR. 3, verw. Rettenbacher Rupert, LSchR. 3, verw. 1 Retten egg.er Johann. LSchR. 3, verw. : ' N e t t e n w e n d l e r Johann, LSchR

., Unterjäg., LSchR. 3, tot Rössi Robert, LSchR. 1, verw. ^ Röhl er Franz, LSchR. 3, verw. R o t t e n st einer Franz, LSchR. 3, verw. Rovanni, LSchR. 3, verw. Ruggenthaler Rupert, LSchR. 3, tot Rumisek Thomas, LSchR. 3, tot ' R u m mer Michael, LSchR. 3, tot Rupp Alois, Unterjag., LSchR. 3, tot ' . Ruprechter Joses, LSchR. 1, verw. Ruft Leopold, Zugss., LSchR. 3, verw. Sabek Franz, LSchR. 3, verw. . Saemann Jakob, LSchR. 1, verw. S a.f a r Karl, LSchR. 1, tot Sag in e ist e r Rudölf, Stabsselw., LSchR

. 3, verw. Schön Gabriel, LSchR. 3, verw. Schönast Leopold, - LSchR. 3, verw. Schönweitz Joses, Zugss., LSchR. 3, verw. Schöpfer Daniel, ' LSchR. 3,' verw. Schopf er Georg, LSchR. 3, verw. Schöpfer Josef, LSchR. 3, verw. S ch örps Johann, Patrs., LSchR. 3, verw. Schrangl Jgnaz, LSchR. 1, verw. Schreiner Joses, LSchR. 3, tot S ch.r öms Max, LSchR. 1, tot S ch roffen egger Jakob, LSchR. 1, verw. S ch ü tz Franz, LSchR. 3, verw. Schwab Bernhard, LSchR. 3, verw. Schwab egger Josef, LSchR. 3, verw. Schwarz

g er Peter, Patrs., LSchR. 1, verw. Sperandio Giuseppe» LSchR. 1, verw. . Sp er and i o Johann, LSchR. 3, tot S p er k er Viktor, Zugss., LSchR. .1, kriegsgesang. Sperl Heinrich, Patrs., LSchR. 1, verw. Spiegl Joses, LSchR. 3, tot Spie gl Leopold, Zugss.» LSchR. 3, verw. Spiegl Leopold, Zugss., LSchR. 3, verw. Spitzer Josef, Patrf., LSchR. 1, verw. Spitzer Karl, LSchR. 3, verw. Sporer Johann, LSchR. 3, verw. A, zb Spring schütz Karl, LSchR. 3, verw. Sramek August, Patrs., LSchR. 3, verw. ' Stackerl Franz

, Unterj., LSchR. 3, tot Steinhauser Franz, LSchR. 3, verw. Steininger Ludwig, LSchR. 1, kriegsgesangen Steinringer Johann; Patrs., LSchR. 3, verw. Stenico Joses, LSchR. 3, verw. Stiber Leopold, LSchR. 1, verw. Stäeanek Franz, Patrs., LSchR. 3, verw. Stieger Johann, LSchR. 3, verw. Stierl Al., Einj.-Freiw.-Unterj:, LSchR. 3, verw^ Stiskovec Wenzel, LSchR. 1, verw. Stock Johann, LSchR. 1, verw. Stocke r, LSchR. 3, verw. Stockinger Georg, Patrs., LSchR. 3, verw. Stöckl Franz, LSchR. 1, kriegsgefangen

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Bozner Nachrichten
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Page 11 of 16
Date: 24.12.1914
Physical description: 16
„Bozner Nachrichten', Donnerstag, 24. Dezember 1914 Nr. 272 Verlustliste des 11. Tiroler Landesschützen- Regiments Bozen. (Fortsetzung und Schluß aus Verlustliste Nr. 75) Steinzer Anton, Oberj., 1. MVA., verw. Sterni Emilio, 3. Komp., verw. Stock er Jos., 1. Komp., verw. Stoß Rudolf, Zugsf., 3. Komp., tot. Stra h a l Franz, Zugs., 8. Komp., verw. Streiter Anton, 7. Komp., tot. Striberny Franz, Unterj., 4. Komp., verw. Strobel Leopold 4. Grenzschutzkomp., tot. Strobel Pietro, 4. Grenzschutzkomp

, Zugss., 5. Komp., verw. Trasöjer Ernst, Utnerj., 4. Grenzschutz- Komp., verw. Tragraglia Giovanni, 9. Komp., verw. Trattner Karl, Zugsf., 5. Komp., tot. Traum bauer Leopold, Patrf., 4. Komp., verw. Trenti Luigi, 7. Komp., verw. Trentin Ste fano, Hornist, 4. Grenzschutzkomp., tot. Trentini Joses, Oberj., Baonshornist, 3. Baonsstab, verw. Trepp in Giuseppe, 3. Komp., verw. Trocken Paul, 3. Komp., tot. Trrrazza Giuseppe, 4. Grenz schutzkomp., tot. Turini Richard, Unters., 4. Komp., tot. Turri Luigi

. Zeiner Franz, Patrf., 4. Komp., verw. Zelger Christian» Unteri., b. Komp., verw. Zelger Vigil. 3. Komp.» tot. Zen - tron Albino, 4. Grenzschutzkomp., verw. Ziller »ranz, 4. Komp., verw. Zillinger Leopold, Va- »rlf., 3. MGA., verw. Zimmermann Gabriel, Unterj., 7. Komp.» tot. Zinn et Joses, Oberj.» Komp., verw. Zinetti Camilla, 7. Komp., tot. Zoanetti, 8. Komp.. verw. Zöschg Johann. Datrf., 1. Komp., verw. Zousaly. 1. Komp., verw. Fueal Karl, 9. Komp., verw. Zukal Thomas, ». Komp., tot. -P- Verwundeten

aus Salzburg, LSch., l. Arm. Castello Mario aus Trient, LSch., link. Fußsch. Fösserle Johann aus Morter, LSch., l. Hand. Sinn Johann aus Oberplanitzing, KI., äußerl. Verl. Kurz Gebhard aus Dornlnrn, LSch., krank. Marschall Heinrich aus Eppan, LSch., krank. Prantl Peter aus Lana, LSch., krank. Bussa Haris aus Zentadesino, LSch., r. Hand. Baba Franz aus Deutsch-Haschowig, LSch., krank. Köll Alois aus Trens, LSch., l. Fuß. Wistner Leopold aus Mitterberg» LSch , l^ Arm. Carl in Antonio aus Viarago» LSch

., l. Fußsch. Metz Alois aus Branzoll, KI.-Zugss., r. Oberschenkel. Zari- zola aus Tramin, KI., r. Handsch. Knollsei sen Josef aus W.-Ofen, LSch., r. Unterschenkel. Frühschnitz Josef aus Rauchenwart. LSck.. l. Hand. Ritsch Bernhard aus Kurtatsch. LSch., krank. Berta gnoli Johann aus Fondo, LSch.. r. Unterarm. Mengi ni Silvester aus Cles, link. Fuß. Pill an Karl aus Kaltern, KI., l. Hand. Pirkmaier Leopold aus Kirnberg, LSch., Rückenverletzung. Am 18. ds. kamen in Bozen nachfolgend ver zeichnete Verwundete

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Bozner Nachrichten
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Page 20 of 24
Date: 20.12.1914
Physical description: 24
Ignaz. 4. Komp., verw. KoIda Peter, 3. Komp., tot. König Alois, Zugsf., Grenzschutzkomp., tot. Konovsky Franz, Unterj 3. Komp., verw. Kvnrad Josef, Oberj.. 7. Komp. tot. Köpf Leopold, 9. Komp., verw. Köpplin ger, k Komp., verw. Kotousek Adolf, Unterj. 3. Komp., verw. Kozisek Josef, 3. Komp., tot Kraele Michael, 4. Grenzschutzkomp., tot. Krag Vinzenz, 4. Grenzschutzkomp., verw. Kranebit ter Fritz, Einj.-Freiw., 2. Komp., verw. Kran zinger Mathias, Patrf., 4. Komp., verwundet Krejska Franz, 8. Komp

Abramo, 6. Komp., tot. Leoni Giulio, Grenzschutzkomp., verw. Lexa Leopold, 4. Komp., tot. Libiseller Johann, Zugsf., 4. Komp., tot Lichtenegger Franz, Patrf., 3. MGA., verw. Lindenbauer Johann, 3. Komp., verw. Lind ner Robert, 9. Komp., verw. Lochner Giulio, 3. Komp., verw. Löchler Rudolf, Waffenm. 3. Kl., 2. MGA., verw. Loitze nbauer Karl, Offiz.-Dien. 3. MGA., verw. Lösing Stefan, 4. Komp., verw Lozansky Tadeus, Einj.-Freiw., 3. Komp., tot. Lucetti Giovanni, 4. Komp., verw. Lukesch Franz, 4. Komp

. Pissoni Giovanni. 3. Komp., tot Pittigher, 1. Komp., verw. Pizzedar Gui dano, 7. Komp., verw. Pizzini, Patrf., 4. Grenz schutzkomp., verw. Pizzini Giulio, 4. Grenz schutzkomp., tot. Plasser, Unterj., 1. Komp., tot Plattner Leopold, 4. Komp., tot. Plattner Mathias, Patrf., 1. Grenzschutzkomp., tot. Ploteg ger Luigi, Patrf., 8. Komp., tot. Pohl Joses, Komp., tot. Pohle Josef, 9. Komp., verw. Por tati Enrico, 5. Komp., verw. Posch Josef, Komp., tot. Pöschl Johann, 5. Komp., verw Pospichal Heinrich, Zugsf

, 2. Komp., verw. Rauch Ferdi nand. 3. Komp., tot. Rauscher Georg, 4. Komp., verw. Reccla Riccardo, 2. Komp., verw. Neck Joses, 4. Grenzschutzkomp., verw. Regensbur ger Ignaz, 4. Komp., verw. Reich Josef, 5. Komp., tot. Reimer Wolfgang, 5. Komp., verw. Renner Franz, 4. Komp., tot. Res! Franz, 7. Komp., tot. Rettenbach er Leopold. 9. Komp.. verw. Ried mann Heinrich, 8. Komp., verw. Riepl Franz, 4. Komp., verw. Rieser Olbin, 3. MGA., verw. Rigatti Franz, 8. Komp., verw. Rigatti Giu seppe, 7. Komp., verw

Anton, 7. Komp., tot. Schwendiger Anton, Zugf.. 3. Komp.. tot. chwitzer Josef, Unterj., 5. Komp., verw. See er Alois, Unterj., 3. Komp., verw. Segatter Alois, 2. Komp., verw. Sevignani Johann, 4. Grenzschutzkomp., tot. Sicher. 7. Komp., veno Siegele Leopold, 4. Komp., verw. Simion! Carlo, Zugf., S. Komp.. verw. Sinn August, Z Komp., verw. Sins, 4. Grenzschutzkomp^ veno Siroky Wilhelm, Zugs., 5. Komp., verw. Si ti li n ger Alois, Zugs., tot. Skalfi Friedrich, < Komp., verw. Somaringa Ludwig, 3. Komp

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 32
Date: 18.10.1903
Physical description: 32
wollte und ein Refus er hielt. Kaiser Fra nz Ios ef soll es nun zur Bedingung gemacht haben, daß sich König Leopold mit seiner Tochter versöhne, bevor er am Wiener Hofe erscheine, und nach langem Kampfe hat sich der König hiezu entschlossen. Die angestrebte Aussöhnung mit Gräfin Lonyay wird also mit dein Wiener Besuche Hand in Hand gehen und solcherart gilt die Anwesenheit des belgischen Königs in Wien zwei Ange legenheiten: der Regelung der Kongo-Affaire ebenso wie der Ebnung

der Familienzwistigkeiten. .In welcher Weise die Versöhnung mit der Gräsin Lonyay erfolgen wird, ob auf brieflichem Wege oder in direktem persönlichen Verkehre, ist zur Stunde noch unbekannt. — jedenfalls ist davon, daß Kö nig Leopold die Gräfin während seines Wiener Aufenthaltes in der Hofburg empfangen wird, in eingeweihten Kreisen nichts bekannt. Und auch der Umstand, daß Gräfin Lonyay zu die ser Zeit nicht in Wien weilen wird, spricht gegen diese Möglich keit. , Die Ankunft in Wien. (Privattelegramm der „Bozner Nachrichten.') i Wien

, 17. Oktober. Die Ankunft de. Königs Leopold erfolgte, um 9 Uhr 39 - Min. vormittags auf dem Westbahnhofe. Auf der Ankunfts seite der festlich geschmückten Halle hatte die Ehrenkompagnie' des 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiments mit Fahne und Musik Aufstellung genommen. Am Empfangsflügel waren postiert: Korpskommandant G. d. K. Graf Uexküll und der General-' stabschef des 2. Korps Oberst Fox, Stadtkommandant FML. R. v. Engel, der Kommandant der 49. Infanterie-Brigade GM. Ernst Hugetz, der Kommandant

des dem Könige zugetheilten Ehrendienstes, G. d. K. Prinz Windisch-Grätz, Oberst Stephan Vucetic und Flügeladjutant Major Freiherr von Apor waren dem König bis St. Pölten entgegengefahren. Vor ^10 Uhr fuhren auf dein Westbahnhofe vor: die Herren Erzherzoge Otto mit dein Obersthofmeister Freiherrn von Dlauhowski, Ludwig Viktor mit dein Obersthofmeister Grafen Max Thun, Franz Salvator mit dem Kammervor steher Freiherrn von Lederer, Rainer mit dem Obersthofmeister Grafen Orsini-Rosenberg uud Prinz Leopold

von Sachsen- Koburg-Gotha. Wenige Minuten später erschien Se. Majestät der Kaiser in der österr.-uugar. Marschalls-Uniform mit dm Bande des Großkreuzes des belgischeil Leopold-Ordens. Im Gefolge des Monarchen befanden sich Generaladjutant! G. d. K. Graf Paar und Flügeladjutant Marquis Gozani. Der Generalmarsch wurde geblasen, die Musik intonierte die Bolkshymne, auch die Fahne senkte sich, als der Kaiser nach Entgegennahme der Meldung die Front der Ehrenkompagnic abschritt. Dann verweilte der Kaiser

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Bozner Nachrichten
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Page 17 of 32
Date: 24.04.1910
Physical description: 32
wieder zurückzuerhalten,^ wr noch wie früher der Meinung, daß eine gute Heirat! Mr Sicherheit biete als eine schlechte Flinte. Er war ent-/ darüber, einen so vortrefflichen Gläubiger wiederzu-n erUten, und beeilte sich, dem ^Grafen Czinsky' zu schicken, tvU er Verlangte, und sich ihm für weiteren Bedarf ^u , . W'Mönat.wär für Leopold Schneider so in angenehm-- ' Mise verflossen. Wöchentlich zwei- oder dreimal begab- ^ sich Mch Conneilles, wo er alle Welt fiir sich gewann —^ ^ Gärtner^ den Portier und sogar

die Angorakade, die ihn A seinem ersten Besuch empfangen hatte. Dieses schöne- ^er mit dem seidenweichen Fell legte für Leopold Schneider' eme ganz besondere Sympathie an den Tag. Sie machte Hm die schmeichelhaftesten Avancen, rieb sich an ihm. sprapg^ M seine Kniee und legte sich zum Ausruhen auf' seinen ^choß. Dagegen erwies der große, falbe Wachtelhund von- maulein Fauvet dem Bräutigam Meles von Anfang an ^ne starke Abneigung. Er betrachtete ihn mißtrauisch von der Seite, und als Leopold ihn liebkosen

als ^ ^es rührte, war die himmelhohe Bitte an sie, Fräulein niemals zu verlassen und sein zukünftiges Haus -Is das ihre zu betrachten. hauptsächlichste Bemühen Leopold Schneider's aber. ^ ^ch bei dem Professor, bei welchem er Hinter- vermutete, so angenehm wie möglich zu machen. ..^Kelang ihm auch bis zu einem gewissen Grade, Die s»'^Aafte Korrektheit seines Benehmens, die Reserve in ^ und die absolute Sorglosigkeit in allen Fra- . ^^^^^^^^genheiten betrafen und ihm hätten Äerr^ ^ ^in können, entwaffneten

das bei dem alten wieder manchmal aufsteigende Mißvergnügen innner Leopold erbat sich natürlich auch von ihn: die Erlaubnis, ihn in sein Laboratorium begleiten zu dürfen. Der Professor schmeichelte sich dabei, einen neuen Körper entdeckt zu haben, dem er die merkwürdigsten Eigenschaften beilegte. Seit seiner Rückkehr beschäftigte er sich mit besonders schwierigen'Expe rimenten, aber es wollte ihm nichts recht gelingen. Seine Bewegungen waren zu hastig und seine Hände etwas steif geworden. Er war nahe daran

, alles wieder zu verderben^ als Leopold ihm vorschlug, ihm bei einer Manipulation, die viel Geschicklichkeit erforderte, behilflich zu sein. Das Experiment gelang über alles Erwarten gut, und das war nur natürlich, denn Leopold besaß ja so geschmeidige, feine gewandte Diebesfinger. I. Der Professor, dem nichts lieber war, als mit seiner Um gebung in Harmonie und Frieden zu leben, suchte sich seit diesem Ereignis mehr und mehr zu überreden, daß Graf Czinsky ein sehr angenehmer Schwiegersohn sei, in dessen Hände

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Page 9 of 12
Date: 10.05.1910
Physical description: 12
! Daß ich mich mit Leopold Schneider schlage, können Sie nicht ver langen!' Der andere fuhr auf, er sprang mit wildem Gesichtsaus druck auf den jungen Mann zu, dessen festes Auftreten und entschlossene Miene ihm indessen derartig imponierten, daß er, ihm einen finsteren Blick zuwerfend nnd sich auf die Lip pen beißend, wieder zurücktrat. „Tann haben Sie also die Güte, mein Herr, mir mitzu teilen, was mir die Ehre verschafft, Sie bei mir zu sehen,' sagte er nach einer kurzen Pause. „Sehr gern!' versetzte Gaston

. „M) bin gekommen, um ein Medaillon mit dem Porträt von Fräulein Guerber, wel ches diese wiederzuhaben wünscht, von Ihnen zu reklamie ren!' Und ein Portefeuille aus seiner Tasche ziehend, fügte er hinzu: „Wieviel verlangen Sie dafür?' ' Leopold ließ sich in einen Aauteuil fallen. Die Augen halb geschlossen, sah er mit gerunzelten Brauen begehrlich nach der Brieftasche des Herrn Langer hinüber. Nachdem er eine Weile nachdenklich dagesessen hatte, sagte er zu Gaston : „Sie sind ein Mann von Geist, mein Herr

, ich bin bereit, Sie anzuhören!' „Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen,' versetzte Ga ston, „und, um die Wahrheit zu sagen, ich habe im Grunde nicht daran gezweifelt. Sie wissen, daß es ein sehr einfaches Mittel gäbe, Sie gefügig zu machen, ein Mittel, das mich keinen Soll kosten chürde, aber—' „Wer,' fiel Leopold Schneider ihm svöttisch in die Rede. „Sie werden dieses Mittel nicht benutzen, dafür setze ich mei nen Kopf zum Pfände. Es liegt Ihnen und Ihrer Man dantin alles daran, diese Angelegenheit

langen Sie für das Porträt?' ^ Leopold Schneider nahm aus einer verschlossenen Schub lade ein Schmuckkästchen, das er geöffnet auf den )i.Nch hellte. . . - ^ „Ich will Ihnen dieses Kleinod für fünftausend Manc» uberlassen,' sagte er. . ^ Gaston schickte sich an, seinem Portefeuille die ^umme Zu entnehmen. „Bitte, nicht so eilig!' hielt jener ihn jedoch davon zu rück. „Dieses Porträt scheint nicht allein Kumtwert, sondern Noch einen ganz speziell persönlichen Wert für Sie zu we lchen. Das dürfte

zu haben. Sie wird einen solchen Opfermut gewiß mit dem liebenswürdigsten Lächeln belohnen, nnd dieses Lächeln ist allein schon fünf tausend Francs wert.' e „Nach dieser Rechnung wären es also zwanzigtausend Francs, die ich Ihnen schulde. Haben Sie mir nun wirklich nichts weiter zu verkaufen.' Gaston stellte die Frage mit aller Herbheit, deren er sähig war. „Leider ist das alles!' gestand jener. ' „Sie geben mir Ihr Ehrenwort darauf?' drang Gaston in ihn.. > - c „Sie nehmen also an, daß Leopold Schneider noch ein Ehrenwort besitzt

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Page 6 of 8
Date: 02.12.1905
Physical description: 8
des historischen Schlosses, wozu sich die Theilnehmer im Schloßhofe versammeln. FML. v. Gynrits f. In Trieft ist vorgestern 5er k. u. k. MM. d. R. David Freiherr Gyurits v.' Vitesz-Sokol- grada, Komthur des Leopold-Ordens mit der Kriegsdekora tion des Ritterkreuzes, Ritter des Ordens der Eisernen Krone 3. Klasse (mit Kriegsdekoration), Besitzer des Militär- Verdienstkreuzes (Kriegsdekoration), der Signa laudis mit dem weißrothen und rothen Bande, der Kriegs- und der Jubi- läums-lÄännerungsmedaille, gestorben

. Die Leiche wurde nach Wien gebracht, im Garnisonsspital Nr. 1 aufgebahrt und heute um 1 Uhr nachmittags eingesegnet. Die Beisetzung erfolgt in der Familiengrust auf dem Zentralfriedhofe. Frinz Friedrich Leopold von Preußen und sein Hofmar schall. Aus Berlin wird berichtet: Der Oberleutnant im Gardekürasser-Regiment, Graf Henckel v. Donner s- marck, der Hofmarschall des Prinzen Friedrich Leopold/ ist vom Hofmarschallamte nach zweijähriger ThätWeit zurück- getreten. Zu seinem Rücktntt schreibt

das „Berliner Tage blatt': „Graf Henckel v. Donnersmarck hatte sich seinerzeit ?mr auf dringenden Wunsch Kaiser Wilhelms zur Uebernahme, des Amtes entschlossen. Er fand bei seinen Maßnahmen, die er mit großer Energie durchführte, die volle Anerkennung des Kaisers, stieß aber vielfach bei dem Prinzen Friedrich Leopold auf heftigen Widerspruch. Das Verhältnis zwischen dem Prinzen und den? neuen Hofmarschall war daher von vornherein ein gespanntes. Graf Henckel v. Donnersmarck mußte mit manchen Mißständen

, die sich im Laufe der Zeit in den Hofstaat des Prinzen eingeschlichen hatten, energisch aufräumen, wozu die Hilse der Kriminalpolizei in Anspruch genommen wurde. Unter dem Namen eines Küchendieners Franke, war ein Kriminalbeamter im Hofstaat des Prinzen thätig, der seine Äugen überall hatte und Recherchen anstellte. Die Angestellten des Prinzen hatten bald herausgefunden, wer der Küchendiener Franke war. Es kam schließlich dahin, daß Prinz Friedrich Leopold mit seinem Hofmarschall nur noch auf schriftlichem

Wege verkehrte. Auch kam es vor, daß der Prinz den Hofmarschall, Wenn er einmal im Schloß Glie- nicke verweilte, fragen ließ, wie lange er noch im Schloß zu verheilen gedächte, und dann prompt die Antwort erhielt: „So lange der Dienst dies nothwendig macht.' Schon längst wollte Graf Henckel v. Donnersmarck. von seiner schwierigen Stellung zurücktreten, ließ sich aber bestimmen, als Prinz Friedrich Leopold nach dem russischen Kriegsschailplatz in Ost asien geschickt wurde

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Bozner Nachrichten
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Date: 19.10.1919
Physical description: 12
, die Vielseitigkeit der sind verblüffend. AlS- er Generalquartier»«? Wurde, tobte die Sommeschlacht »nd best»«> ^ größte Gefahr des Dnrchbruches. 2ude»d»rfi err<» ert die Taktik, er schafft in den vordersten KräbtZ dünne Fronten mit den ti«f gestaffelte» Reserve» r» dem Vorfeld, daS aufgegeben werde» k»»«ie, bann später die Osfenst»e kam, da wurde er Leopold Thurner. Deutscher Dichteradeild im Museumsaale am 17. Oktober ISIS. Kein Unbekannter hatte uns gestern zu Gaste gebeten und die wenigen

, die seiner Einladung gefolgt sind, haben es gewiß nicht bereut, denn es war ein genußreicher, erhe bend schöner Abend, den uns Leopold Thurner im Museumsaale bereitet hat, ein deutscher Dichter-Abend, der durch die hohe Meisterschaft des Vortragenden zu ei ner wahren Dichte^ fe i e. r erhöht wurde. Schade, daß es der Freitag vor Kirchweih sonntag war; schade, daß gerade an diesem Abend die Rosar im Stadttheater die Elek tro spielen mußte; schade, daß die große Menge der Bozner es vorgezogen hat, den Künstler

Thurner erst am Montag als , Othello ausser Vühnezu bewundern. Wirklich jammerschade! Denn von der Bühne herunter wird er zu uns als ein Mensch sprechen, er wird ein Kostüm tragen und wird sich eine Maske angeschminkt ha ben, kurz er wird das engumrissene Wesen und Schicksal des Othello verkörpern, wäh- . rend der Leopold Thurner, in dem hunderte von Menschenseelen wohnen und nach Ge staltung schreien, der alle Höhen und Tiefen menschlicher Empfindung in lebendige Wortmünze umzuprägen vexmag

, während : derMensch Leopold Thurner nur am Vor tragstische kennen zu lernen war. Der Schauspieler, der es wagt, ungeschminkt, im Frack, an ein Tischchen gebannt, aus der sMterhakten Mslt dcs Scheines herausge rissen. sein Können zu zeigen, muß ein ech ter Künstler sein, sonst geht es ihm wie dem Fisch am Trockenen: er reißt den Mund auf und schnappt nach Lust. Aber so sehr er sich auch abmüht und krampfhast die tausend mal geübten Bewegungen wiederholt... sie bleiben wirkungslos! Nur den ganz echten, wirklich

Großen der Bühne ist es gegeben, allein durch die Kunst des gesprochenen Wortes daszu erreichen, wozu es sonst der umständlichen Theateraufmachung bedarf: Menschen zu fesseln. Leopold Thur ner ist ein solcher Könner? — Er tritt an den Vortragstisch. Der erste äußere Ein druck ist nichtssagend. Kein Schillerkopf. Keine herkömmliche Heldenfigur. Ein star ker beleibter Körper, auf dem ein breiter Kopf sitzt. Aus den niedergeschlagenen Au gen fällt ein schiefer Blick auf das Publikum oder eigentlich

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