. Er ist tot und ich lebe... und bin jung... und will schließlich doch auch noch mein Teil Glück erleben — vor Torschluß! Nimmst du es mir übel?' ; Ditta schwieg. Was sie da hörte, war ihr so neu, so fremd, so unfaßbar, war so ganz anders als die Moral, die man sie bisher gelehrt, daß sie nicht mehr klar entscheiden konnte, ob es gut oder schlimm war, wenn man so dachte wie Jsabella. j Diese aber fuhr fort, ihre Gedanken weiterzu- ^ spinnen. , „Siehst du, Ditta,' sagte sie, „das ist natürlich
nicht nach der Schablonenmoral, die man allgemein predigt, aber es ist darum doch wahr. Man muß j nur den Mut haben, über die Meinung der Leute j hinwegzugehen, als wären sie gar nicht vorhanden. Diesen Mut habe ich . . . und d u sollst ihn auch haben! Wir sind beide so ziemlich in derselben Lage: Die Welt erwartet — oder verlangt — daß wir schmerzgebeugt trauern und wir können es eigent lich nicht so recht von Herzen. Vielleicht nur darum nicht, weil wir zu jung und glückshungrig sind. Es ist ein abscheulicher Zustand