führt? Johns Hände brannten, wie rote Wbel legte es sich, vor seine Augen! Der wegen seiner Sarkasmen gefürchtete Salonheld, der Nabob, der die Reize 'der Welt mit müdem, gleichgültigem Lächeln entgegennahm, gab Selbstbewußtsein und Gleichmut auf — zitternd, mit verhaltenem Atem beugte er sich vor, um einen ermunternden Strahl ans zwei blauen, glänzenden Mädchenaugen zu erhaschen. Dela war viel zu verträumt, viel zu sehr an Johns sie anschwärmende Art gewöhnt, sie blieb harmlos nach wie vor. John
erkannte diesen Gleichmut gegen die in ihm rasende Leidenschaft, und wie Groll stieg es in ihm empor. ^ „Sieh mich doch auch einmal an, Dela, hast Du mich denn nun ganz vergessen über jenem — Schöntuer?' > „John!' „Dela, sieh mich nicht so grenzenlos erstaunt an, Tu Geliebte meines Herzens^ Du mußt es ja wissen, daß Tu meines Lebens Stern, mein Alles Ast! Daß es einzig in Deiner Hand liegt, mich zu tausendfacher Qual zu verdam men/ oder des Himmels Seligkeiten auf mich herabzube- schwören. Ich liebe
. Dela riß sich los; sie erschauerte in einem neuen, qual vollen Gefühl. ^ „John!' rief sie in bebendem Tone, „steh' auf, John!' Sie war fassungslos, wie vernichtet. Denn dieses Geschenk einer elementaren Leidenschaft senkte sich wie die Flamme des Witzes in ihr Herz, zerstörend, ertötend; sie wußte nichts, nichts mit dieser Gottesgabe zu beginnen; die treue Freundschaft, die sie bisher für John empfunden, verhüllte sterbend das Haupt. „Dela. Du darfst mich nicht abWeifen, Du mußt, mußt
Seele nach, das todesmutige Anklammern Johns an einen Stroh halm der Hoffnung, denn in demselben Auaenblick. wo John ihr sein heißes Herz bot, erWa'We 'sie aus ihrem Traum und erkcmnte das eigene, schwache, sehnsuchtsvolle Herz! ^ Auch sie liebte! Und diese Erkenntnis trieb ihr die Tränen nk die blauen« Augensterne, zauberte ein Lächeln «m die bebenden Lippen. ^ Auch sie liebte! Also das wa rs. Wa s ihr das schelmiscke Tändeln mit dem fremden Manne wie ein schönes, fremd an- nmtendes Märchen
erscheinen ließ -— und nun Wandte sie sich traurig, wie bemütig um Verzeihung flehend^ John zu. ,> Es Mz!<Zj da Mtt, Vm W !ieNe, W erschien Nachrichten' vom 2. Februar 1907. sie sich wie eine Schuldige, daß ihr Herz für einen anderen gesprochen hatte. „John, ach zürne mir nicht, daß ich Dir Schmerz be reiten muß — ich darf es Dir nicht verschweigen — ich — ich — kann — niemals—' Er sprang empor. Er preßte ihre zarten Hände fest in die seimgen. „Sprich nicht weiter, Dela, ich beschwöre Dich, Du mußt