aber, in der sie, die heimliche Iüngerin des Mannes von Assisi, in den Armen ihres Gatten starb, hatte aus Be- nedetti den Frate gemacht, der heute sein Ende kommen fühlte. „Vanna,' rief er, „laß mich zu dir kommen!' Bruder Johannes wußte, daß es gut sei. die sen Tränen der Treue und der Sehnsucht ihren Laus zu lassen. Darum schwieg er, bis Iaeopone selbst sich wieder zu ihm wandte und ihm das alte Weh aufs neue klagte, doch' heut beweg licher als je zuvor. Er lobte Vanna. er sprach von ihren dunklen Augen und dem reinen
Licht der Seele, das in ihnen brannte, vom letzten Augenblick ihres leiblichen Lebens, da sie ihn angeblickt und ihm versprochen habe, all sein Leben lang im Geiste über ihm zu bleiben. »Bruder Johannes,' sagte» er, „ich glaube, der Herr hat -sie immer an meiner Seite gelas sen. Fünfzig Jahr sind dahingegangen, daß sie starb, aber heute noch will mir scheinen, daß Vanna allzeit die gute Stimme in mir gewesen. Vielleicht mußte sie durch den Tod zum Geiste werden, weil ich sie in den Tagen
ihres Leibes nicht begriffen habe. Nein, Bruder, ich habe es nicht gesehen, daß das Weib, das dcß -um meinet willen in Gold und Seide ging, fröhlich in Schmuck und Blumen, daß Vanna eine Hemge war. Was mag sie um mich gelitten haben, bis sie mir zum Leiden wurde! .. Sieh hier das kleine Kreuz, Johannes! Sie trug es unter Gold- geschnür, bis ich es ihr im Tode abnahm.' Leichen zu beteiligen. Die zahlreichen zu den Bergungsarbeiten herangezogenen Motorboote sind mit Grundnetzen und Suchleinen versehen
, - unfern Bruder Iaeopone. den Mann der Liebe, zu machen, der alles verrichtet, außer Gott? Und indem sie uns dich schenkte, starb sie sür uns alle. Auch sie ist eine von den Müttern unseres heiligen Ordens, das tröste dich, und hat gelit ten um des Heiles viele« willen.' Iaeopone küßte sein Kreuz und lächelte, in dem er Johannes freudeglänzend ansah. „O Bruder, was du sagst, ist mir wie eine Stimme vom Himmel. Du machst mich getrost auch über jenes Letzte, wessen ich mich vor dir aisschuldig bekenne
nachzubilden. Und der Dwler malte, wie Iaeopone es ihm angab, und am Ende sah Maria dem Weibe ähnlich, das «der Mönch be trauerte. „Johannes,' sagte er jetzt, „du weißt, ich hatte immer große Freude an dem Kreuzdild, und so oft ich danach blickte, war es mir, als sähe ich Vanna dort in Trauer stehen... und