^ . „Bozner Äachrichten', Möge unserer vereinten Arbeit Segen und Erfolg beschieden sein: das walte Gott! (Longanhaltender Beifall). Weitere Ansprachen. Der Bozner Mänivergesangverein brachte, hieraus unter der Leitung seines Chörmeisters Herrn Zipperle Mozarts „Bundeslied' zum Vortrage, worauf der gew.. Gemeinde? Vorsteher von Zwölfmalgreien, Herr Dr. Franz v. Hep- perger an die Festgäste die folgende:Ansprache richtete: „Es sei mir gestattet, als gewesener Vorsteher d?r Ge meinde
Zwölfmalgreien einige Worte an Sie zu richten. Die Gemeinde Zwölfmalgreien hatte bis vor ungefähr zehn Jahren einen vorwiegend ländlichen Charakter, indem die Mehrzahl der Bevölkerung dem Bauernstande «angehörte und sich mit der Landwirtschaft befaßte. Mit der Herstel lung der Hochquellenleitung, welche die Möglichkeit ge- tvährte, auch jene Teile der Gemeinde mit gutein Trink- tvasser zu versehen, die sich bisher mit dem ihnen durch die bestehenden Bewässerungsanlagen zugefuhrten Bachwasser begnügen mußten
, entwickelte sich hauptsächlich in den Vier teln Zollstange und Oberau eine, rege Bautätigkeit. Besaß die Gemeinde zur Zeit der früheren Volkszählung nur 404 Häuser, so stieg die Zahl der Wohngebäude nunmehr auf 622. Von den neuentstandenen Häusern entfallen 56 auf die Zollstange und 75 auf Oberau. ^ - Diese Neubauten wurden zum großen Teil von Bemn- ten und Dienern der Bahngesellschasten, von Gewerbsleuten und industriellen Arbeitern bewohnt, kurz von Personen, die mit der Landwirtschaft nichts zu tun
haben. Dadurch ist eine Verschiebung in der Zusammensetzung der Bevölkerung ein getreten, so daß der Bauernstand, welcher früher weitaus die Mehrheit bildete, jetzt zur Minderheit wurde. Diese Ver hinderung brachte es mit sich, daß an die Gemeinde höhere Anspüche herantraten, tmlche nur. ein geordnetes, mit aus giebigen Hilfsquellen versehenes Gemeinwesen zu befriedi gen imstande ist. Die Erwägung, daß die Gemeinde. Zwölf malgreien die hiezu erforderlichen Mittel nur durch eine außerordentliche Erhöhung
der Umlagen aufzubringen ver möchte, wovon gerade der Bauernstand am schwersten betrof fen würde, weil er nicht wie andere Produktionszweige den Preis der Erzeugnisse nach Bedarf erhöhen kann, führte zur Einsicht, daß die Interessen der Gemeinde am besten ge- tvahrt bleiben, wenn sie den Anschluß an die Stadt Bozen sucht. Hiebei kam nun in Frage, ob die Vereinigung der ganzen Gemeinde oder nur einzelner Teile ins Auge zu fassen sei. Die großen Schwierigkeiten, welche die Abtren nung der unmittelbar