Ut. Darin he-ißt'es: Mit' Schreiben vom 3. Februar 1925, Nr. -215-1 Gab. der Unterpräfektur Bozen wird von der Gemeindeverwaltung eine Entschließung über ' die Opportunität der Vereinigung von Gries mit Bo- .zen verlangt. - Die beiden Gemeinden Bozen und Gries, welche durch den Talferbach getrennt sind, bilden eine wirt schaftliche, 'soziale Und kulturelle Einheit. Das Ge biet der Gemeinde Bozen, welches größtenteils ge- Mrgsg ist, zwang die Bewohner dieser Gemeinde, ihre Tätigkeit auf das Gebiet
und durch den Charakter der Bevöl kerung und wegen der örtlichen Lage und insbeson dere aus der Jahrhunderte alten Gewohnheit ist Bozen der Mittelpunkt der Versorgung und der Geschäfte geworden, so daß alle Bewohner von. Gries in diesen Angelegenheiten nach Bozen kom- ' men. -V , ,'' ^ . / Außerdem hat die besondere Milde des Klimas Gries zum besten Aufenthalt im Etschland gemacht, was die Aufmerksamkeit der Gemeinde Bozen er wecken mußte, das eine blühende Fremdenindustrie und eine ausgezeichnete FremdenunterkunftsO
>r- ganisatwn besaß, daß sich -immer mehr vervoll kommnete. - 5 ) Die Gemeinde Bozen, die Handelskammer, die Fremdenverkehrskommission bemühten sich in ed lem Wettbewerb, durch moralische und finanzielle Hilfe die Schönheiten des Gebietes von Gries zu entwickeln und derzeit wird die schönste Promenade am Guntschna auf Kosten der Bozner Fremdenver kehrskommission und der Kurkommission von Gries welche immer in unbedingter Einheit, fast als wä ren sie eins, vorgingen. -Das Jneinander-Uebergehen
der besiedelten Gebiete der beiden Gemeinden begünstigte und ver vollkommnete all das, was der Handel einerseits u. die Fremdenindustrie anderseits geschaffen und entwickelt hatte. Es muß noch hervorgehoben wer den, daß die Bevölkerung der Gemeinde Bozen, welche in ständiger Zunahme begriffen ist, immer mehr nach Gries zieht, und zwar wegen des gro ßen Mangels an Baugrund in der Gemeinde Bo zen, so daß die Zeit nicht mehr fern liegt, in wel cher die Mehrheit der Bevölkerung von Gries -aus Bozttern besteht
, wodurch tatsächlich jene Vereini gung zu einer einzigen Gemeinde entsteht, welche sich schon jetzt als eine Lebens- und Entwicklungs notwendigkeit darstellt. Tatsachlich haben schon zwei Genossenschaften — Staatsangestellte und Eisenbahner —- von der Gemeinde, Bozen Grundstücke im Gebiete von Gries gekauft, um dort. Häuser zu bauen. Andere Genossenschaften werden entstehen, und zwar alle auf dem Gebiete in Gries. Auf diese Weise entsteht in Bozen eine juridsche Anomalie, daß viele Bür ger zwei