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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 11.12.1897
Physical description: 8
bei demselben unbedingt verlassen wollen, ihre Mutter habe ihr aber immer gerathen, dort zu bleiben. — Die Sehnsucht nach der Mutter und die Abneigung gegen den Dienstgeber habe sie veranlaßt, daß Futterhaus in Brand zu stecken und dann die späteren Feuer zu legen. Zu diesem Entschlüsse habe auch mitgewirkt, daß Nachbarskinder ihr vorgeworfen hätten, sie und ihre Angehörigen seien Bettler und ihr Vater habe nur vom Stehlen und Betteln gelebt, was sie gekränkt habe. Betrachtet man die Sehnsucht öer Maria Niederwieser

ist auch der Umstand, daß sie, nachdem am 6. October das Futterhaus abgebrannt war und sie die große Gefahr für die Nachbarn und den großen Schaden erkannt hatte, den ihr Dienstgeber dadurch erlitt, noch wiederholt Brand legte und bei diesen späteren Malen nicht einmal mehr Reue über ihre That fand, und nur deshalb von ^weiteren Brandlegungen absah, weil ihr die Erkenntnis kam, daß sie durch dieselben ihr Ziel doch nicht erreiche. Ueber die That selbst gibt Maria Niederwieser an, als sie den Entschluß gefaßt

, das Futterhaus in Brand zu stecken, habe sie einen Moment, in welchem die Dienstgeberin in den 2ten Stock hinausgieug benützt, um in der Küche das einzige dort befindliche Zündhölzchen zu nehmen und damit das im Futterhause befindliche Heu anzuzünden. Hierauf sei sie in die Kinderstube gegangen, und habe dort mit den Kindem gespielt, bis Feuerlärm entstand, worauf sie sich mit den Kindern in das Nachbarhaus begeben habe. Am 9. Oktober habe sie neuerdings den Gedanken gefaßt, Brand zu legen. Nachdem

sie Abends das Vieh in den Stall getrieben hatte und wußte, daß die Hausleute und Dienstboten in der Stube auf das Abendessen warten, sei sie in die Mägde-, kammer gegangen, habe dort ein Zündhölzchen geholt und damit das am Dachboden befindliche Grummet in Brand gesteckt, worauf sie zu den anderen in die Stube gegangen sei. Das Feuer sei jedoch vom Bauern, der sich im Garten befand bald bemerkt und gelöscht worden. Am 10. October habe sie die Gelegenheit, daß Niemand in der Küche war benützt

, habe brennende Spähne genommen und damit das im 1. Stocke m einer Kiste befindliche Stroh angezündet, worauf sie sich nach Hause zu ihrer Mutter begeben habe. Am nächsten Morgen von derselben zum Dienstgebe zurückgekehrt, habe sie wieder einige Zündhölzchen geholt, di sie in ihrer Kammer hatte und damit das in einer Bettstätte unter Dach befindliche Stroh in Brand gesteckt, worauf sie ihrer Arbeit nachgegangen sei. ^ Am 12. October endlich habe sie eiuen Strohsack ange^ zündet, welcher sich im Unterdache

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 11.12.1896
Physical description: 8
, 10. Josef Felderer junior, Bauer zu Dick, Sarnthal, 11. Karl Obexer, Handelsmann in Sterzing, 12. Franz Oberwöger, Handelsagent in Bozen, A d o lfKa st l, 22 Jahre alt, von Tramin gebürtig, nach Kurtatsch zuständig, katholisch, ledig, Taglöhner in Tramin, steht unter der . Anklage derselbe habe: 1. in der Nacht vom 9. zum 10. August 1896 im Stadl der Josefa Kastl, verehelichte Huber m Tramm, mittelst Zünd hölzchen das Heu in Brand gesteckt, jomit eine Handlung unternommen

, aus welcher nach seinem Anschlage an fremdem Eigenthum eine Feuersbrunst entstehen sollte, wobei das Feuer ausgebrochen ist und Josefa Kastl einen Schaden von 78 fl. 97 kr. und Johann Kasil emen solchen von 16 fl. erlitten hat; auch sei das Feuer an einem solchen Orte angelegt wor den, wo es sich leicht hätte verbreiten können. 2. In der Nacht vom 2. zum 3. November 1896 im Futterhause der Josef Zelger'schen Kinder in Tramin mittelst Zündhölzchen das Heu in Brand gesteckt, somit eine Handlung unternommen

: In der Nacht vom 9. zum 10. August d. I. ist im Stadl der Josefa Kastl, verehelichte Huber, in Tramin ein Brand zum Ausbruche gekommen. - Es fing nämlich ein Heustock Feuer an und dieses hätte sich sehr leicht ans die umstehenden Gebäude verbreiten können, wenn durch einen glücklichen Zufall der Feuerschein nicht bald wahrgenommen worden und Josef von Elzenbaum mit seiner Tragspritze und dann auch die aufgebotene Feuerwehr nicht herbeigeeilt wäre, der es endlich glückte, den Brand zu löschen. Dnrch

diesen Brand hat Josefa Kastl einen Schaden vorn 78 fl. 97 kr. und Johann Kastl, Vater des Beschuldigten, einen solchen von 16 fl. erlitten. Ein zweiter Brand ist in Tramin in der Nacht vom 2. zum 3. November l. I. entstanden. Auch in diesem Falle wurde zur Brandlegung ein gefährlicher Ort, nämlich das Futter aus der Josef Zelger'schen Kinder gewählt, und auch in diesem Falle wurde durch die Erhebungen sichergestellt, daß sich das Feuer leicht hätte verbreiten können. Es war auch hier die Feuerwehr rasch

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 20.08.1896
Physical description: 8
^war, ist ein Oheim des Bräu tigams gewesen. Die Verlobung erfolgte Montag Mittags auf dem Sommersitze zu Leutstetten Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Ludwig. Fenex-Alarm. Heute Vormittags gleich nach 10 Uhr signalisirte der Thürmer mit der kleinen Feuerglocke einen aus» wärtigen Brand; es loderten schon mächtige Flammen über den Dachstuhl des Stiegele-Hofes in Gries, gerade der schönen Villa Habsburg gegenüber gelegen. Der ' Brand war in dem angrenzenden Stadl schon vor 9 Uhr ausgebrochen; die Griefer freiwillige

Feuerwehr war alsbald auf dem Brand platze erschienen und entfaltete eine lobenswerthe Thätigkeit ; eine Abtheilung Pionniere der hiesigen Landesschützen, die gerade auf der Holzreife Pionnierübungen oblag, beobachtete den großen Rauchqualm und rückte sofort unter der Leitung des Hrn. Oberlieatenants N i k i ts ch, Kommandant der Pionnier- Abtheilnng und eines Cadett-Officiers-Stellvertreters zur Brand stätte aus, woselbst sie die beiden Feuerwehren von Gries und Bozen aufs kräftigste unterstützten

des Wohn-jnnd'Futterhauses sind total abge brannt ; der Besitzer des Stiegele-Hofes,Herr Wiedenhofer ist bei den Assicnrazioni Generalijdes Herrn Victor v. MaYrl versichert. Der Brand hätte gewiß nicht diese Dimensionen ange nommen, wenn das hiesige Polizei-Amt von Gries aus recht zeitig telephonisch avisirt worden wäre. Fürs zweite ergab sich der sehr ungeschickte Zufall, daß die ^Polizel- wachstube, obwohl mit dem Pfarrthurm auch telephonisch ver bunden, von dieser brillanten Einrichtung

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 04.11.1898
Physical description: 8
aus Innsbruck in der Anichstraße von einem Blutsturz befallen. Der fofort herbeigerufene Arzt Prof. Doctor Loebisch konnte nur mehr den bereits eingetrete- tenen Tod constatiren. Unglücksfall in Mals. Vor etlichen Tagen fiel das fünf- -zährige-Mädchen des Müllers Mathias Fritz in Mals in den bei seinem Hause unmittelbar vorbeifließenden Bach und ertrank. Die Leiche wurde nach längerem Suchen aufgefunden, das Wasser hatte sie ziemlich weit mit sich gerissen. Brand bei Brixen. In Neustift bei Brixen kam

nur der Brand in Wilten. Es brannte dort in der Neurauthgasse das Haus des Schneidermeisters Obertegger, welcher zugleich eine große Schweinezucht betreibt, nieder, sowie das nebenstehende Haus des Kondukteurs Plank. Von einem dritten Haus brannte das Dach ab. Die Beschädigten sind versichert. Gerettet wurde vom ersten, sehr stark, meist von Italienern, bewohnten Haus nahezu nichts. Das Feuer war hier von einem Knecht/ der vorher mit seinem Dienstgeber in Streit gerathen war, gelegt und der Thäter ging

selbst zur Gensdarmerie, um den Brand zu melden, wo ihm gleich gesagt wurde: „Dann hast Du's gethan', was er auch gleich einge stand und bemerkte: „Werde halt 8 Jahre bekommen.' Er heißt Ferdinand Hssv, ist bereits mehrmals abgestraft, 33 Jahre alt, aus Lermoos gebürtig und war schon, nach kleinern Zwischenzeiten, fünfmal bei Obertegger bedienstet. Wie bisher konstatiert wurde, sipd 12 Schweine umgekommen, doch ist möglich, daß mehrere von den 51 abgehen. Ein Wiltener Feuerwehrmann wurde am Arm verletzt. Die Meldung

, ein Kind sei abgängig, ist unrichtig. Die Feuerwehren hatten ziemlich schwere Arbeit wegen großer Beschränktheit des Raumes und des heftigen Windes. — Weniger bedeutend war der Brand in Dreiheiligen, wo infolge eines schadhaften Blech- Kamins das Dach Feuer sieng, aber vom gleich bereiten Feuerwehr-Zug bald gelöscht wurde. In der Ottoburg war nur ein ganz unbedeutender Brand infolge Unvorsichtigkeit des Kastanienbratens entstanden, der von Passanten schnellstens gelöscht ward,'

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Bozner Nachrichten
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Page 9 of 16
Date: 19.09.1895
Physical description: 16
, Lavarone und Luserna wurden verschiedene Fälle von Schweinepest constatirt. Krand der Stddt Friesach in Karsten. Am Montag Abend brach in der uralten Stadt Friesach in Kärnten ein Trand aus, welcher große Dimensionen annahm und einen Theil dieser Stadt einäscherte. Ueber die Katastrophe selbst Äird unterm 16. telegraphisch aus Friesach ge meldet: Nachmittags um 2 Uhr gerieth durch spielende Kinder eine Scheune hinter der Dominikanerkirche in Brand. Beim herrschenden starken Ostwinde wurde

dann der Brand über die Neumarkter Vorstadt nach der Stadtpfarrkirche, deren östlicher Thurm theilweise einstürzte, getragen, worauf die Häuser am Hauptplatze in Brand geriethen, welche bis auf wenige den Flammen zum Opfer fielen. Der Wind trug sodann den Brand in die St. Veiter Vorstadt. Im ganzen sind sechzig Objecte verbrannt. Zehn Feuerwehren sind am Brandplatz thätig, darunter die Alagenfurter mit 5er Dampfspritze, die ungemein nützlich war, da nun das Wasser aus dem Wassergraben in An wendung kommen

konnte. Um L Uhr Abends war der Brand größtentheils gedämpft. Menscken- . Verluste sind nicht zu beklagen. Weitere Depeschen vom selbigen Tage besagten: Dem heutigen Brande sind ungefähr 60 Ob jecte, darunter die Dominikaner- und Stadtpfarr- kirche zum Opfer gefallen. 15 Feuerwehren und Militär aus Klagenfurt und St. Veit leisten nach besten Kräften Hilfe. Um halb 7 Uhr Abends stürzte unter großem Gekrach das Thurm dach der Stadtpfarrkirche ein. Der Brand war um 8 Uhr Abends infolge des umsichtigen

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Page 4 of 8
Date: 12.10.1897
Physical description: 8
« der Bevölkerung zugewendet werden! Brand in St. Johann. In der Morgenfrühe ist gestern (Sonntag) im Viertel St. Johann der Nachbargemeinde Zwölf- malgreien ein Feuer ausgebrochen, dem die sogenannte Knopper- mühle zwischen dem Ansitz Prackenstein des Herrn Handels kammerpräsidenten P. Welponer, der auch Eigenthümer der Mühle ist, und dem Rohrerhof des Herrn v. Mayrl zum Opfer fiel. Das Feuer brach in der Mühle zwische 3 und 4 Uhr Früh aus; auf welche Weise vermag niemand anzugeben. Arbeiter

in der benachbarten Kunstmühle des Herrn Josef Rößler bemerkten zuerst den Feuerschein, machten Lärm und eilten zur ersten Hilfeleistnng mit einer Hausspritze herbei. - Es war aber auch die höchste Zeit ; denn angefacht vom Ostwinde, breitete sich der Brand nngemein rasch ans und fand das gierige Element in der alten Mühle, worin allerlei leicht zündbare Borräthe aufgespeichert waren, reichliche Nahrun vor^ Die nichtsahnende Pächterfamilie Tinkhauser und d - ebsndort wohnhafte Arbeiterfamilie Pittertschatscher

, um den Brand zu lokalisicen. Die Mühle Draunte bereits lichterloh, ganze Feuergarbcn flogen in die Luft und rötheten dieselben mlt grellem Scheine. Die Nachbarhänser uud unter densclbe iu erster Reihe das angrenzende von Mayrl'sche Anwesen, der große Rohrerhof, waren um so mehr bedroht, als der Schlernwind die Funken ans der brennenden Mühle hinüberwehte, so intensiv, daß es geradezu ein Wunder genannt werden kann, daß das Feuer nicht einen nnberechenbaren Schaden im ganzen Viertel St. Johann angerichtet

ging das Rettungswerk nicht ganz ohne einen Un- sall ab. Herr Reinstaller jun., Sohn des Schlossermeisters Herrn Anton Reinstaller in Bozen, verletzte sich durch einen Fall von der Leiter der Steigerabtheilung der Bonner Feuer wehr. Znm Glücke sollen, wie uns mitgetheilt wird, die Ver letzungen nicht schwerer Natur sein. Wie bei jedem größeren Brand, so wurden auch diesmal begreiflicher Weise Löschreqni- si.cn und Monturen der Feuerwehrmänner beschädigt, so daß Nachschasfungen benöthigt

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Page 4 of 8
Date: 14.10.1897
Physical description: 8
Erzherzog Rainer im Atelier des Professors Pendl im Prater das Werk, das er als ein überaus gelungenes und mit vollendeter Künstlerschaft aus geführtes bezeichnete. Große'^Brände. Aus Taufers im Münsterthale geht den „N. T. St.' ein ausführlicher Bericht überdas letzte Brandunglück (am Sonntage) zu, worin es heißt: Noch sind es nicht mehr als 7 Wochen, als Taufers so entsetzlich durch Brand gelitten hat und gestern ^hr Nachts weckte schon wieder die kaum zur Ruhe gegangenen Bewohner der Ruf „Feuer

von den letzthin abgebrannten war das Gasthaus „zum Lamm'. Der Schweizer Wind, der letzte Woche so arg hier hauste, war Gott sei Dank^ ausgeblieben. Ferner war auch die mondhelle Nacht sehr günstig. Feuer wehren waren zahlreich am Platze: Mals, Schluderns, Glurns, Schleis, Burgeis u. s. w. Ueber die Entstehung des Feuers wird der „M. Ztg.' aus dem Vinstgau berichtet: Zum Ausbruch kam der Brand um halb 10 Uhr nachts beim Schmied, Nik. Fliri, in dessen Scheune. Ein Weib, Rosa Rewald, verehel. Hub

er, hat es gethan und hatte schon vorher die Absicht es zu thun, mitgetheilt. Nachdem das Fener lichterloh brannte, ging sie zu den Finanzern und sagte: „ich Hab's angezündet.' Sie wurde bereits durch die Gendarmerie in die Frohnseste abgeliefert. Am Montage den 11. Oktober um 2 Uhr Früh brach in Boudo in Judikarieu ein Brand aus, welcher trotz der Wind stille und der Thätigkeit der Feuerwehren von Breguzzo, Tione, Ereto und Condino, den größten Theil der Ortschaft zerstörte. 50 Häuser, die von-mehr als 300

Personen bewohnt waren, wurden ein Opfer der Flammen. Die Kirche und zwölf Häuser wurden gerettet. Der Schaden wird circa 50.000 Gulden betragen. 80 Familien sind durch diesen Brand obdachlos geworden. Die Gemeinde Bondo zählt 664 Ein wohner. — Am 7. Oktober ds Mts brannte in Martell der Oberkirchhof, von drei Parteien bewohnt, sammt den Fntter- häuseru nieder. Gerettet wurde wenig, bei dem raschen Um sichgreifen des Feuers kamen sogar einiges Kleinvieh und Schweine um. Die Ursache ist unbekannt

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Page 4 of 12
Date: 18.07.1897
Physical description: 12
den besten Dank aus. - ^ . Brand in Zwölfmalgreien. Heute vormittags bald nach 10 Uhr schlug auf dem Stadtpfarrtl.urm die Feuerglocke ctn und Hornsignale ertönten in . den Straßen der Stadt, ein aus gebrochenes Feuer verkündend. Die rothe Fahne auf der Galerie des Pfarrthurmes zeigte nach Osten. Rasch verbreitete sich dcjs Gerücht, im Magazin des Frachtenbahnhofes oder in der ActieH- Gesellschast sei Feuer ausgebrochen. Wie sich aber herausstellte, geriethen in der Nähe eines Magazins

, in dem Petroleumvop rathe des Geschäftshauses Amonn aufbewahrt sind, etliche Latten oder Bretter in Brand. Es wird dort nemlich , ein Reservoir zur Aufbewahrung von Petroleum hergestellt; Knaben, vermuthet man, stiegen über einen Zaun und verursachten durch muthwilliges oder unvorsichtiges Gebühren mit Zündhölzer den Brand. Zum Glück ist das Feuer rasch entdeckt und gelöschtworden, ehevor es großes Unheil anrichten konnte. Auf ein bedeutenderes Achtungssignal von einer Rangir-Maschine aus wurde die Leitung

der Bahnverwaltung auf den unweit vom Heitzhaus im Vozner Boden im Freien ausgebrochenen Brand aufmerksam gemacht und entsandte sofort, mit Schaufeln versehen, gegen 50 Arbeiter der Südbahn mitsammt einer Handspritze und drei Fahrspritzen zur Brandstätte, denen es gelang das Feuer zu löschen. Rasch waren auch in lobenswerther Weise die Feuer wehren von Bozen und Zwölsmalgreien mit ihren Geräth- schaften am Platze, brauchten jedoch nicht mehr einzugreifen, da 1 die Gefahr schon beseitigt war. Zum Glück kommen

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Page 3 of 6
Date: 01.09.1897
Physical description: 6
Beschluß der Delegirten-Versammlnng in Kurtatsch statt. Platzmufik. Die Bozuer Feuerwehrkapelle wird morgen Mittwoch den 1. September Abends nm 8 Uhr auf dem Johaunsplatze coueertireu. Für deu Fall ungünstiger Witterung findet die Platzmusik am Donnerstage Abends um 8 Uhr statt. Ueber deu Brand d-s Bades Burgstall bei Brixeu a. E. werden erst jetzt nähere Einzelheiten bekannt. Das Feuer kam am Freitag den 27. Angnst 7 Uhr morgens im sog. alten Anwesen der Frau Witwe Hofer zum Ausliruche; die Entste

Ceschi ein, die im Verein mit dem Feuerwehr>Cominandantcu Herrn Uuterthiuer die Löscharbeiten mit großer Umsicht leiteten. Ein Glück war es, daß infolge der herrschenden Windstille das Feuer nicht zu dem oberen Nachbar getragen wurde. Auch Wasser war ziemlich reichlich vorhanden. Leider fehlte es au Spritze». Zwei kleine Handspritzen, deren eine der jnnge Baron Biegeleben vonClerant selbst herüberbrachte, bildeten das ganze Um und Anf in dieser Richtung. Nichtsdestoweniger konnte der Brand um 12 Uhr

mittags der Hanptsache nach als übei> wältigt betrachtet werden. Die Witwe Hofer dürfte wenig Schaden erleiden. Sie ist gut versichert, aber ziemlich verschuldet. Ihr Anwesen wurde zufälligerweise am Vortag von Gerichtsleuten abznschätzen begonnen. Der nächste Tag machte natürlich deren Arbeit gänzlich überflüssig. Als man den Brand bemerkte, wäre noch genügend Zeit zum Löschen gewesen, allein es schien, als hätte alles den Kopf verloren. Von Badegästen war nur mehr eine bessergestellte Fa nilie

anwesend, die am Brandtage früh ab ziehen wollte. Die Witwe besitzt vier bis fünf Kinder. Es fehlte bei diesem Brande nicht an tragikomischen Mo menten. So stand ein juuger Bauernbursche gerade dort, wo vom Brande her eine gewaltige Hitze sich entwickelte. Gleich wohl ljriff der Bursche in aller Gemüthsruhe zu Feuerstein und Schwamm, um sich sein Pfeifchen anzuzüudeu. — Ein älterer Bauer jammerte hingegen über den Brand recht lebhaft — warum? — Weil seine Badecur dadurch gestört worden

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Page 3 of 8
Date: 23.09.1898
Physical description: 8
einen solchen von 16 fl. zusammen 41 fl. ^ Totalschadm erlitten hat. - > —. - Der sösört öürch eine Gerichtskommission aufgenommene Augenschein hat-ergeben^ daß jener Brand, wenn das Feuer nicht^rechtzMg'entdeckt. worden:wäre, eine unabsehbare Ver- breitung... gefunden > und einen 'enormen Schaden angerichtet haben würde/' da '^dasselbe -gerades am ^gefährlichsten Punkte auSgebrvchen ist,' indem oberhalb der Remise, da wo der Heu wägen untergebracht war,' eine Menge - vow.- Holzvorräthen lag und links und. rechts

» die Sachverständigen aber aus dem Grunde, weil zur kritischen Zeit, als der Brand ' entstMdMjWWnenStelle Niemand etwas zu thun hatte und daher ein unvorsichtiges Gebahren mit einem offenen Lichte oder dgl. nicht vorliegen^ konnte, -besonders aber aus dem Grunde/ Weil es zimz frisch gemachtes Heu war, bei dem eine Selbstentzündung ausgeschlossen ist, und das auch nickt durch ein etwa leichtsinnig fortgeworfenes noch brennendes Zünd hölzchen in Brand.:gerathen - konnte/ weil es noch frisch und feucht, folglich>Äuur

?zschwer zum Brennen zu bringen wär. Die Sachverständigen ii-rklärten vielmehr, , daß der Brand des Heues nur durch Zuhilfenahme leicht brennbaren Materkales, das sich in der nächsten Umgebung des Stadels in genügender Menge befand, hervorgebracht worden sein kann. . Nachdem sohin feststand, daß es sich um eine Brandlegung handeln müsse, entstand die Frage nach dem Urheber derselben und ist in diesem Punkte Folgendes konstatirt worden: Am Abende des 15. Mai l. Zs. befanden sich im Buschen- schanke

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Page 4 of 12
Date: 08.06.1899
Physical description: 12
berichteten, das Nähere mitgetheilt : Heute Nachmittags V«2 Uhr entstand, voraussichtlich durch Unvorsichtigkeit von Kindern, im Wohnhause des Josef Gaffer, „Bär' in Barbian, ein Schadenfeuer das bei dem heftigen Wmde in kurzer Zeit Futte;-und Wohnhaus, welche erst vor kurzer Zeit neu hergestellt wurden, voll kommen zerstörten. Es dürfte wohl seit Dezennien kaum einen Brand gegeben haben, der gottlob einen so günstigen Ausgang g nommen, aber unter den bestehenden Verhält nissen wotjl einen fnrchbaren

Charakter hätte annehmen können. ' Waren doch thalseits, fast angebaut am Brand objecte, zwei Wohngebäude, eines mit Stroh, das andere mit Schindeln gedeckt, die, nachdem der Westwind sich wie durch Wunder in Ostwind verwandelt hatte, vollkommen unbeschädigt geblieben. Wären diese Baulichkeiten in Brand gerathen, angekommen, was sicher zu erwarten war, dann wäre wohl fast das ganze Dorf Barbian sammt der Kirche ein Opfer d^r Flammen geworden. Menschenhände waren hier zu schwach und kann die Erhaltung

. Dieser Brand zeigte wieder recht deutlich das enge, familiäre Zusammen halten der benachbarten Gemeinden des Eisatthales. — Die armen Abbrändler selbst haben sich erst vor wenigen Jahren dortselbst angekauft. Es ist eine arm, aber sehr rechtschaffene Familie, mit 6 unversorgten Kindern von 5 Jahren aufwärts bis zu 14 Jahren. Das Anwesen ist allerdings mit 800 sl. versichert? aber der Schaden beläuft sich auf mehr als 3000 fl. — Eine rührende Episode spielte sich Abends auf dem Brandplatze

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 14.01.1899
Physical description: 8
.Bozner Nachrichten^ Nr. AR Brande. Am Mittwoch abends brach, wie wir tele graphisch schon kurz gemeldet haben, in Innsbruck, und war in der Teigwaarenfabrik Rindfleisch, Gärbergasse in der Kohlstadt Feuer aus. Einige Leute wollen den Brand geruch schon um 9 Uhr abends gespürt haben. Aber erst gegen 10 Uhr sah der im Hause wohnende Bahnarbeiter Carl Schuster, als er nach Hause kam, mächtigen Rauch aus den Parterr-Räümen qualmen. Telephoniert wurde erst, als das Feuer schon durch die Fenster

lohte. Die Feuerwehren erschienen sofort und dämpften den Brand bis gegen 1 Uhr nachts. Die Parteien im zweiten und dritten Stockwerk riefen um Hilfe, retteten sich aber unbeschädigt durch den erstickenden Qualm in's Freie. Die Kinder wurden, dem „Tir. Tagbl.' zufolge von dem Bahnarbeiter Schuster und dem Wachmann Plieger aus dem Hause getragen. Die Teigwaarenfabrik ist vollständig nieder gebrannt und die Vorräthe sind unbrauchbar gemacht. In der Wohnung des Herrn Rindfleisch im ersten Stock fiel

ein Zimmer dem Feuer zum Opfer. Der Brand soll durch eine heiße Eisenröhre im Trockenraume entstanden sein. Der angerichtete Schaden beträgt etwa 10.000 fl., ist aber in seiner Gänze durch Versicherung gedeckt. In der Nacht vom 11. auf den 12. Januar wurden die Einwohner der Stadt Brixen durch das Anschlagen der Feuerglocke aus dem Schlafe geweckt. In dem 1 ^ Stunden entfernten Dorfe Schabs stand ein Bauernhaus in Flammen. Die schnell herbeigeeilte Feuerwehr von Mühlbach dämpfte durch rasches

und thatkräftiges Eingreifen den Brand bald, so daß keinem der naheliegenden Häuser eine weitere Gefahr drohte. Das Brandobject selbst ist eingeäschert. Oie Feuerwehr von Brixen wurde telegrafisch verständigt, daß ihre Hilfe nicht mehr nöthig sei. Aus Telfs wird gemeldet: Bei der Wahl des Vor standes des hiesigen Radfahrervereins wurde der k. k. Forstmeister Ritter v. Schindler einstimmig gewählt. ^ Interessante Neuigkeiten Tief gesunken. Zu dem bereits in der gestrigen Nummer mitgetheilten traurigen Fall

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Page 3 of 8
Date: 11.07.1899
Physical description: 8
Str. , 5«5 Das schrecklithe Getöse wurde mehrere Kilometer weit gehört, während die ungeheuren Rauchsaulen bis Mailand sichtbar waren. Es wurde ein überaus großer Schaden angerichtet durch die Vernichtung werthvoller Ausstellungs-Objecte, sowie der ausgestellten Seidenstoffe, serner der Kunstgegen stände und der Andenken an Volta. In dem der Aus stellung benachbarten Garten winden die Pflanzen durch das Feuer versengt und verbrannt. Der Brand soll durch zwei schadhafte Kabel verursacht worden

sein, zwischen denen Funken übersprangen. Der Brand kam um 10V2 Uhr Vormittags zum Ausbruch, das Keuer scheint sich aber schon geraume Zeit vorher unterirdisch verbreitet zu haben. Sosort nachdem die Fuß böden in den Ausstellungsräumen ausgerissen worden waren, standen sämmtliche Gebäude in Flammen. Binnen zwei Stunden hatte der Brand das Werk der Zerstörung vollendet. Von allen Ausstellungsbauten ist nur das Kessel- und Maschinenhaus unversehrt geblieben. Der dadurch angerichtet Schaden ist unermeßlich

, welche die patrio tische Stadt Como getroffen hat. Der Brand der be- wnnderungswürdigen Ausstellung, die wir der kühnen Initiative jener Stadt, die so viele Verdienste um die nationale Industrie hat, verdanken, ist ein harter Schlag für die italienische Arbeit, ein Schlag, den ich lebhaft mit empfinde.' Die Volta-Ausstellung in Como fand anläßlich der Centennarfeier der Erfindung der Volta-Säule mit dem gleichzeitig stattgehabten Telegraphisten-Congresse statt. Am 20. Mai kam der König von Italien von Monza

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Page 2 of 8
Date: 12.03.1898
Physical description: 8
; eine Person, die trotz der ihr zur Last ge legten That, fast mehr Mitleid als Abscheu erregt. Rosa Hnber, welche von den hiesigen Gerichtsärzten bezüglich ihres geistigen Zustandes längere Zeit und genau untersucht worden ist, gibt zu, daß sie an jenem Oktober Abend den Verhängnis;- vollen Brand in Taufers gelegt hat. Sie empfindet Reue über ihre frevelhafte That und weint laut bei ihrer Verneh mung; Der Herrgott habe ihr den Teufel geschickt, damit sie den Stadel anschüre. Die Angeklagte ist in Betreff

, daß die Angeklagte nicht aus Unvernunft oder im Zustand voller Sinnesverwirrüng seinen Stadel in Brand gesteckt habe, sondern aus Haß,! Nieid und - Bosheit, damit sein Weib und die Kinder in den Flammen umkommen. — De, Zeuge, dessen Haus und Oekonomiegebäude dem Feuer ganz znm Opfer fielen, berechnet den Schaden auf mindestens 5000 sl.; versichert ist Flori nur mit 3000 fl. Vom Präsidenten befragt, ober er, (Zeuge) nicht bemerkt habe, daß die Rosa Huber nicht bei Verstände gewesen, antwortet Fliri, es sei

aufgebracht, redete vom „Verhun gern' und daß sie gezwungen werde, auf der Gemeindewiese drcmßen zu übernachten und ihre Heimat Taufers zu verlassen. ??? Moniena Mri ist der Ansicht, daß die geizige und nei dische Rosa Huber aus Haß und Rache den Brand gelegt habe. Zeugm erzählt dann, wie sie mit den Kindern, nur mit Hemd und schlafrock bekleidet, aus dem brennenden Hause gestohen, um mcht in den Flammen sterben^ zu müssen. War ja die Schlaflammcr der Fliri nur durch ei.te Bretterwand von dem Stadel

bei der Brand legung im Gebrauche ihrer Vernunft war. In der Begründung der Anklage führte Herr St.-Anwalt- Substitut Großer aus, daß aus den Erhebungen der Vor untersuchung, aus der Vernehmung der Zeugen, aus dem Parere der Sachverständigen und auch ans dem Geständnisse der Angeklagten selbst unzweifelhaft hervorgeht, daß Rosa Hnber im zurechnungsfähigen Geisteszustande die That began gen hat, in feindseliger Absicht und mit Ueberlegung, daher sie strafbar ist. Der öffentliche Ankläger recapitnlirte

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Page 7 of 12
Date: 05.10.1895
Physical description: 12
in Pejo Mcrichtsbezirk Malö) ein Brand aus, -welcher bis Nachmittags 9 Häuser ergriff und einäscherte. — Der Waldbrand oberhalb Mezzotedesco dauerte 10 Tage und erstreckte sich über eine Fläche von 380000 Quadratklstr. Der Schaden beträgt 5000 fl. In Thiele? yr am Sonntag früh der Hof des Johann Habinger beim Hansenbauern voll ständig niedergebrannt. Nur das Vieh und zwei Ueberbetten konnten gerettet werden. Das Feuer soll in der Tenne aus bisher unbekannter Ursache entstanden sein. Der Schaden

beträgt 14 000 fl., die Versicherungssumme nur 8(P0 fl. — In Nenzin g. Vorarlberg, sind 14 Häuser abgebrannt. — Aus Trient wird unterm 3. ds. Mts. ge schrieben: Heute, knapp vor 11 Uhr, brach im Dachboden des Hauses Nr. 3 in S. Lorenzo (nahe am Wangener-Thurmc) Feuer aus und griff rasch um sich. Auf das Feucrsignal hin eilte die städtische Feuerwehr herbei, und ihrem wackeren Eingreisen gelang es, den Brand noch vor 12 Uhr zu löschen. Um 2 Uhr Nachmittags war jede Feuerspur verschwunden. Es sind zwei

Dach kammern und das halbe Dach ganz zerstört. Der Schaden beläuft sich auf rund 3.000 fl. Das Hans war versichert. Es erschienen auf der Brand stätte Se. Excellenz der hochwürdige Fürstbischof, der FML. v. Herrcnschwand, der Bürgermeister, der Polizeirath Joseph Erler und Andere. Aus Buchenstein wird berichtet, daß in der benachbarten italienischen Ortschaft Caprile die gerichtliche Schätzung des durch den jüngsten Brand angerichteten Schadens stattfand. Der selbe beziffert sich auf über 200.000

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 27.08.1895
Physical description: 12
je 4 Monate schweren Kerkers, die übrigen sieben Gesängnißstrafen von 6 Wochen bis zu 3 Tager. herunter. Ueber das große Brandunglück in Tione bringen die welschtirolischen Blätter erst jetzt Einzelheiten: Darnach kam der Brand um halb 3 Uhr in einem in nächster Nähe der Bezirkshanptmann- schaft gelegenen Bauernhause zum Aasbrnch und verbreitete sich mit großer Schnelligkeit, durch den herrschenden Wind angefacht, über die ganze Fraction Brevine. Die Löschnngsarbeiten ge stalteten sich bei dem großen

werden. ^ > > ' ' ' Interessante Neuigkeiten. Großer Brand im Kurorte Pörtschach am Wörther«See. Am 23. August wurde die g^nze Umgebung des Wörthersees, an dessen Usern jetzt Hunderte von Familien zum Sommerauf enthalte weilen, in der ersten Nachmittagstunde durch die Meldung von einem großen Brande im Etablissement „Wahliß' in Pörtschach alarmirt. ! Gerade als das Gros der Gesellschaft sich zur Mittagstafel begeben wollte, brach in der Re- stamation ein Kaminfeuer aus, welches binnen Kurzem das durch die Hitze völlig

ausgedörrte Schindeldach des hölzernen Restanrationsgebäudes in Flammen setzte. Die Gäste ergriff eine Panik und kam es zu Scenen unbeschreiblicher Ver wirrung. Das Restaurationsgebäude glich als bald einem riesigen Feuerherd und brannte bis auf den steinernen Unterbau nieder. Die Auf merksamkeit der herbeigeeilteu Feuerwehren con- centrirte sich ans die umliegenden Villen, die in gefahrdrohender Nähe des zuerst in Brand ge rathenen Objectes stehen. Das Flugfeuer steckte den Thurm einer zunächst liegenden

Villa in Brand und während die Löschardeiten bei den anderen Villen von Erfolg begleitet waren, konnte diese nicht gerettet werden. . Mit Schnelligkeit verbreitete sich die Glnth und binnen Kurzem war auch dieses Object verloren. Es stehen nur noch die nackten Mauern. Mehrere Kurgäste verloren ihre gesammten Effekten, besonders hart betroffen ist ein Theil des Dienstpersonales, welches unter dem Dache der abgebrannten Re stauration seine Habseligkeiten hatte, die alle nicht mehr geborgen

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 24
Date: 20.12.1894
Physical description: 24
auch vor den Geschwornen im Schwurgerichtssaale. Bon den Zeugenaussagen lassen wir das Wesentliche hier folgen; im Ganzen wurden gegen zwanzig Zeugen vernommen : Zuerst erscheint Zeuge Joseph Pedro tti, Schlosser, wohnhaft im Wächte:haus der Siidbahn No. 183 in Oberau. Dessen Mutter Judith Pedrotti machte ihn gegen 5'/» Uhr Abends am 25. .Vctober aus den Brand in der Schupfe auf merksam, worauf dieser Zeuge zum Brandobjecte ging, wo er bereits den Sonnenwirth von Loretto, Herrn Alois Plattn^ r, den Feldwächter Anton

Seebacher und den Rädermacher antraf. Frau Judiths Pedrotti deponirt, sie sei Zuhause ge wesen und habe zwischen 5Vt Uhr und 5V? Uhr Holz geholt zum Kochen, bei welcher Gelegenheit sie den Brand bemerkt und ihre Wahrnehmung dem Dohne Joseph mitgetheilt habe. Herr Alois Plattner, Sonnenwirth in Loretw, befand sich auf der ihm gehörigen Wiese nahe der Schupfe und war eben im Begriffe nach Hause zu fahren, als er ises Feuers gewahr wurde. Deshalb stieg er nochmals von dem Wagen ab, um sich zu überzeugen

von der Straße unter dem Kalvarienberg ans den Brand. Der besckädigte Nikolaus Ni g g bemerkt, daß alles schon ein Gluthaufen war, als er in späterer Abendstunde mit seinem Knechte die Brandstätte in Augenschein nahm. Er glaubt die That sei aus Rache verübt und hat die Familie Jacomet in Verdacht; schon voriges Jahr seien ihm aus der Schupse Arbcitsgeräthe abhanden gekommen und andere beschädigt worden. Nigg verweist aus die durch den Knecht Zublassing vollzogene Züchti gung des Luigi Jacomett, weßhalb

diese Familie ihm abhold geworden sei. . Zeuge Josef Piff er suhr von Bozen in einem Wagele heimwärts zu seiner Frau im Weinberl- hof; er bemerkte das Feuer beim Kalvarienberg und achtete nicht weiter darauf. Aus dem Wein berlhos wußte man, als er heimkam, noch nichts vom Brand : es fiel diesem Zeugen auch nichts besonders in der Familie Jacomett auf. Die übrigen Zeugenaussagen sind mehr oder weniger belanglos und wiederholen hauptsächlich nur den Inhalt des Anklageactes. Josef Jacomett jun., der Bruder

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 14.04.1894
Physical description: 8
Busche von ^-0 Jahren, vermißt. Man ver- muihet, daß er den Tod im Wasser der Rienz gefunden habe. Waldbrand. Am 11. ds. Mts. Nachmittags kam im Walde bei Kranebitten ein Feuer „um Ausbruch, das große Verheerungen anrichtete Mächtige Feuergarben schössen empor, Baum um Baum fing Feuer und bildete im Nn eine brennende Kienfackel und mächtige Rauchwolken verhüllten den Berg. . Genährt durch einen leichten Luftzug schoß der Brand, riesigen Feuerschlangen . gleich, am Berghange empor und Abends

nach Eintritt der Dunkelheit bot der ganze Südosthang des Hechenberges einen schaurig schonen Anblick. Die östliche Grenze d^s Brandfeldes gegen Innsbruck her bildete eine lange Zeile einzelner Brände, wahrend die einzelnen Feuerherde--über, den ganzen Hechen- b ?rg, bis. hinauf, zur Spitze' und weit in.die Kranebitter - Klamm hinein zerstreut waren^ Wenn man. das außerordentlich steile, selsige Terrain kennt, auf dem der Brand wüthete, wird man verstehen, daß der Brand trotz der . raschen, ausgiebigen

Hilfe, welche von Seite der Landesschützen, der Kaiserjäger, der Infanterie, der Gendarmerie, des; Civils :e. beigestellt wurde, , einen großen Umfang uahin. Der Abends lokalisirte Brand konnte erst am .Freitag Vormittags so weit .eingedämmt werden,, datz keine weitere. Gefahr mehr vorhanden ^var. Am ' Brandplatze erschienen Herr Erzherzog Ferdinand Karl, . der k. k» HoftaA und-.Aorst-' Direktions-Vorstand Friedr' Hlavacek, der k. k..- Statthaltereirath Maurizio v. Mohrenfeld, ., der.. k, k. Forst

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