er, würde ich Ihnen vorschlagen, mit mir zu gehen, um Miß Nevils Brief in Empfang zu nehmen... Bei dieser Gelegenheit könn ten Sie dann auch Herrn Barricini das eben Gesagte wiederholen und die ganze Sache wäre damit abgetan.' „Niemals wird (Orso della Rebbia die Schwelle eines Barricini betreten!' rief Colomba mit leidenschaftlichem Ungestüm. „Das Fräulein scheint hier der tintmsjo der Familie zu sein', sagte der Präfekt mit spöttischer Miene. „Mein Herr', sagte Colomba mit fester Stimme, „Sie werden hintergangen
, Sie kennen den Advokaten nicht; er ist der li stigste und niederträchtigste Mensch von der Welt. Ich beschwöre Sie, veranlassen Sie Orso nicht dazu, daß er etwas tut, das ihn mit Schande bedecken würde.' „Colomba!' rief Orso, ..die Leidenschast verwirrt dir die Gedanken.' „Orso! Orso! Bei der Schatulle, die ich sehen Orso! habe Erbarmen mit mir.' Damit sank sie vor ihm auf die Kniee. „Ich bedauere es sehr,' sagte der Präfekt „Fräulein della Rebbia in so aufgeregtem Zustande zu sehen. Dem Bruder
war, du hast mir viel Peinliches berei« tet; willst du denn immer dabei beharren, dich jeder besseren Einsicht zu verschließen?' „Du hast mir Zeit gegeben bis morgen/ erwiderte sie, „die Frist ist kurz gemessen, aber ich gebe die Hoffnung nicht aus.' Sie nahm einen Bund Schlüssel und eilte in ein Zimmer des oberen Stockwerkes hin auf. Man hörte, wie sie hastig Schiebla den ausschloß und einen Sekretär durch wühlte, worin der Oberst della Rebbia ein stens seine wichtigen Papiere aufzubewah ren pflegte