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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 4
Date: 25.06.1919
Physical description: 4
andere zum Stranden gebracht. Auch 18 Torpedojäger wurden zum Stranden gebracht, drei davon blieben auf der Oberfläche, die andern versanken. Der deutsche Admiral und der größere Teil der deutschen Matrosen wurden als Gefangene an Bord der englischen Schiffe gebracht. . ' Da. einige deutsche Schaluppen, die sich »SN den sinkenden Schiffen entfermen, dem Befehle, zum Stoppen, nicht gehorcht!n> gaben !Ne Engländer Femr-'und töteten und ver wundeten eine kleine Zahl der Deutschen. - 7. Nach den Bestimmungen

des Waffenstill standes. war die Bewachung der deutschen Schiffe einer genügend großen Zahl von deut schen Matrosen anvertraut, denen keine eng- Iißhen Machen beigegeben waren. . . Es ist bekannt, Haß die deutschen Schiffe im gleichen Moment, wo der Frieden unter fertigt wird,, in den Lefitz der Entente hätten übergehen müssen.' Es waren Vorbereitungen getroffen worden, um am Montag die deutsche Flotte in Besitz zu nehmen, aber die deutschen Matrosen wollten das vermeiden und ver senkten die Schiffe. So weit

die.amtliche Meldung aus London. Der Artikel 23 des Waffenstillstandes vom 1?. November 1918 bestimmte die Entwaffnung der einzelnen Schiffe. Dafür wurde die Flotte von englischen Torpedobooten bewacht, welche die Ausfahrt von Scapaflov versperrten, um jeden Fluchtversuch zu verhindern und ständig zwischen 5 en deutschen. Schiffen herumfuhren, um die Ordnung und Disziplin aufrecht zu erhalten. Zwischen den e.nzelnen deutschen Schiffen war der gegenseitige Besuch von deutschen Offizieren und Mannschaften

- erlaubt und ebenso der Besuch der Küste zu Approvisio- nierung? zwecken. Aus dieser teilweisen Freiheit zogen die Deutschen Nutzen und bereiteten den Streich vor. Der Anschlag würde mit großer Sorgfalt vorbereitet. Genau am Mittag des Sonntages stieg auf dem deutschen Admiralschiffe eine rote Fahne als Signal auf und unmittelbar daraus gingen die Mann schaften aller anderen Schiffe von Bord, schifften sick in den Barken ein und fuhren landwärts. Äie englischen Wachen verstanden im ersten Augenblick

dieses Manöver nicht und wollten die deutsche Mannschaft zur Rückkehr auf ihre Schiffe zwingen: es sielen sogar Schüsse, um sie zum Gehorsam zu zwingen, aber es dauerte nicht lange und sie verstanden die Sachlage, als sie nämlich die kleineren Kriegsschiffe Plötzlich sich neigen und versinken sahen, während die deutschen Groß- kampjschiffe' und Schlachtkreuzer zum letzten Male die deutsche Kriegsflagge hißten. Von diesem Augenblick ab begann ein deutsches Schiff nach dem andern zu sinken, einige schnell

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 10
Date: 03.05.1924
Physical description: 10
>. Telephon Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Bozen, Waltherplatz Nr. 10, Telephon Nr. 180. Einzelnummer 25 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. 9K.1V2 Samstag/ den 3. Mai 1S24 32. Jahrg. LW die LeWeK bW ; Wenn die Deutschen südlich des Bren ners sich damit begnügen, ihre eigene Sprache ihre Kultur, ihren deutschen Cha rakter, die eigenen Überlieferungen zu ver teidigen, so kann und muß das ihnen zu gebilligt werden, denn es ist in keiner ' Weise schlecht. Diese Politik finden wir in einem Artikel

(im großen Ganzen das heu tige Graubunden/. gehörte zum! Königreich von Arles (Arelat), der östliche Teil; (ungefähr^ das heutige Tiwl) bliÄ .Wm Deutschen Deiche.; u ' Die MelsgeWechter ? schufen äM hier kleine. Herrschaften: eine derselben führte 5 den Namen mach der Burg Tirol .(ganz wenige Kilo meters- nordwärts von Meran Zwischen- Etsch und Passeier). Bald -nach der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts trat. Margaretha Maultasch, mit der das alte .Geschlecht der Mörzer Grafen, dem auch die Grafschaft

zwischen dem Parallelkreis von Bozen und dem Alpenkamm ssit wenigstens 13 Jahrhunderten von Deutschen beherrscht und 'beÄlkertz .3..,her kuMnelle Einfluß der vorhergegcknge- T^n^Mschett Herrschaft, dürfte sehr.schwach ge wesen, sein wegen der kurzen Dauer derselben und aus anderen hier nicht anzuführenden stär keren Ursachen: doch müssen wir als sicher an nehmen, daß der Einfluß der römischen Kultur der dreizehnhundertjährigen deutschen Kultur tätigkeit ganz geringen Widerstand entgegen setzen konnte. Wir hccken

also nun innerhalb der italieni schen Reichsgrenzen eine Anzahl von Deutschen, die reich sind an deutschen Überlieferungen. Es wäre zu wünschen, daß sich bald und voll ständig der Ausdruck „Fremde Abkömmlinge' (alloZeni) verliere. Wir sind Erben der römi schen Kraft, wir haben gezeigt, daß wir würdig sind des Erbes, deshalb dürfen wir «keine Furcht haben vor Worten, denn diese Gattung Furcht ist die kläglichste von allen. Nennen wir sie nicht mit schöngefärbtem Ausdruck: „Fremde Abkömmlinge', nennen

- auch' Politisch deutsch! bleibe? Bozen liegt nicht einmal 300 Meter, Meran wenig über 300, Bkixen nicht 700 Mtzter-uber dem Meere. Italien hätte eine gefährliche Pforte in der Alpenmauer offen stehen, hätte die große natürliche Befesti gung der Sarntaler Berggruppe mit dem schö nen Festungsgraben, der sie im Süden umzieht, in deutschen Händen gelassen. Aber diese Notwendigkeit, welche Unberu fene strategisch nennen, berührt in keiner Weise völkisch-polftische Fragen und noch weniger be seitigt

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 10
Date: 30.01.1898
Physical description: 10
des Deutschen Bolksvereins für Südtirol. Im Saale des Kräutner'schen Hotel de l'Enrope fand gestern die Gründungsversammlung des deutschen Bolksveeines für Südtirol statt, zum Zwecke des Zusammenhaltens aller gut deutsch Gesinnten in. Südtirol, so weit hier eben die deutsche Zunge klingt. Die Versammlung war sehr stark besucht, auch von vielen auswärtigen Herren, von Mitgliedern der „Süd mark' im Unterlanden. Als Regierungsvertreter war der Herr Commissär R. v. Haymerle erschienen, welcher vom Herrn

Bürgermeister Dr. Julius Perathoner der Versammlung vor bestellt wurde. Dieselbe wählte über Vorschlag des Herrn Oswald Gasteiger den Herrn Bürgermeister Dr. Perathoner zum Vorsitzende und Herrn Redacteur E. Ulrich zum Proto kollführer. In kräftigen Worten begrüßte der Herr Bürger meister als Vorsitzender diese zahlreiche Versammlung und sprach dann über den Zweck und die Aufgaben des deutschen Volks- vcreines, die Hebnng unseres Stammesbewußtseins und die Abwehr der Feinde der deutschen Nation

. Wie die ähnlichen deutschen Vereine, z. B. der Schulverein, die Südmark, der Böhmerwaldbund einen nationalen und zugleich Volkswirth- schaftlichen Zweck zum Schutze der Volksgenossen verfolgen, so gilt das auch vom deutschen Volksvereine für Südtirol. Redner, dessen Ausführungen häufig durch Beifallkundgebungen unter brochen wurden, warf einen kurzen Rückblick auf die Parla mentarischen Verhältnisse in Oesterreich, auf die Haltung der den Slaven freundlich gesinnten und sich denselben gesäl'ig zeigenden

Regierung. Weiter besprach der Vorsitzende das deutschfeindliche Vorgehen der cl erikalen Presse und der Abge ordneten dieser Partei. Die Deutschen in Oesterreich haben Ursache genug und ihre Pflicht ist einig den Feind zu bekämpfen, um dem Rechte und der Wahrheit zum Siege zu verhelfe«. (Bravorufe). Nach dem Bürgermeister sprach Herr Dr. Anton Profanter zündende Worte der Ermunterung, den Kampf gegen die Feinde des deutschen Volkes mit ehrlichen Waffen muthig zu führen und die Geschicke

der Stammesgenossen in den anderen öster reichischen Ländern nicht theilnahmlos hinzunehmen, sondern Freuden und Leiden ehrlich zu theilen. Herr Dr. Profanter, dessen markvolle Worte stürmischen Applaus erregten, lud zu zahlreichem Beitritt am deutschen Volksvereine ein. Herr Gemeinderath O. Gasteiger empfahl erprobte und energische Männer an die Spitze dieses neuen Vereins zu stellen, die den guten Willen und die richtige Fähigkeit zum Handeln für die gute Sache besitzen. Herr Oswald Gasteiger empfahl

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 10
Date: 29.08.1915
Physical description: 10
Nr. 197 „Bozner Nachrichten' Sonntag 39. August 1915 Tie deutsche Kriegführung. In dem großen russischen Blatte „Rußkoje Slowo' ist ein langer Artikel über „Die deutsche Methode und der moderne Krieg' erschienen, der von Bewunderung der deutschen Organisation und Ordnung strotzt. In mehr denn einer Hinsicht, sagt das russische Blatt, sind die deutschen Angriffskämpfe gegen Szawle eine vollständige Ab handlung über die Kunst des Kriegführens. Sie lehren uns die> letzten kriegerischen Neuheiten

Deutschlands. Wie üblich, schreiten die Deutschen in jäher Weise voran ; kaum haben sie eine neue Stellung inne, so befestigen sie sie derart, daß sie die zur Verteidi gung des Errungenen notwendigen. Kräfte auf ein Mindestmaß zurückschrauben. Die Schützengräben der Deutschen sind erstaunlich sauber ge halten und verhältnismäßig fast leer ; alle dreißig, vierzig Schritte findet man ein Maschinengewehr. Aber hinter den Schützengräben zirkulieren die beweglichen Munitionslager, um die notwendige Mu nition

dieser Deutschen erkennen. .Bei Libau verwenden die Deutschen gewaltige Kraftwagen, in denen gelöschter Kalk herbeigeführt wird, mit dem die Schützen gräben ausgebaut und gegen Geschosse unverletzbarer gemacht wer den. Aber diesen Kraftwagen fällt noch eine ganz andere Aufgabe zu: sie sind mit wasserdichten, riesenhaften Behältern versehen, die dem deutschen Soldaten sein wöchentliches, ja oft fein tägliches Bad ermöglichen. Die schweren Bedingungen des modernen Krieges gewähren allen möglichen ansteckenden

Krankheiten Vorschub. Um gegen diese anzukämpfen, sehen es die Deutschen auf peinlichste Sauber keit ab. Hinter den Schützengräben findet man überall Verord nungen angeschlagen, in denen die Soldaten mit schweren Strafen bedroht werden, falls sie nach einem Ruhetag mit einem schmutzigen Hemd etwa wieder zur Front kommen. In den Schützengräben selber werden mit Zement verkleidete Becken eingebaut, die mit Wasser gefüllt werden, und in denen sich die Soldaten täglich baden. Dies ist ihnen derart

zur Gewohnheit geworden, daß, falls wir deutsche Gefangene machen, deren erste «Bitte bei . uns immer ein Bad ist. Diese Deutschen halten ihre Schützengräben so sauber wie ihre Körper. Und dann finden wir in 'jedem deutschen Schüt zengraben ein breites Brett, das als Tisch dient. Bei uns hatte niemand jemals diese Idee. Unsere Soldaten essen aus ihren Knien, werfen die Brotrinden oder die abgenagten Knochen und sogar ihr Essen, falls sie satt sind, einfach zu Boden. Und so verwandeln sich unsere Schützen

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Page 1 of 4
Date: 18.10.1919
Physical description: 4
schreibt Abg. Co- locci: Diese Forderung hat zur unbarm ^rzigen Folge das beständige Recht Ita uens zur Austreibung eingedrungener frem der Volksteile. Man müßte unschuldige 'sllinilien von Haus und Hof vertreiben, die sie von den Bätern geerbt haben und zwar nur deswegen, weil sie nicht italienischer Nasse sind. Ein solches Vorgehen wäre ein verfehlter Weg. wenigstens der '5orm nach. Aber trotzdem ist Herr Co- locci dafür, daß die Deutschen aus Südtirol kntfernt werden? Ich glaube

und den 'Ualiensrn geben, die ital. Sprache in allen rten. in allen Aufschriften, in allen Orts- .z^chnungen im ganzen öffentlichen Leben einfuhren. . . : «n^ann kommen die g emäßigten: d?n vielleicht..... was entnationalisieren? Ja und I- um Deutschsüdtirol fest an Ita- ^lcht traut: nein, um die Deutschen nicht ^äen durch Anwendung von Mitteln, LkA' aus gehässig sind. Die Ge rollen also noch nicht, was sie Dann kommt die große Schar der S e n-i ti inen talisten oder Gefühlsmenschen

, die nicht, einmal die Annexion von Deutsch- südtirvl wollen. Es sind Viele, sogarsehr Viele im Trentino und im Königreiche! „Aber wenn wir es notwendigerweise schoti annektieren müssen, so wollen wir doch wej nigstens die Deutschen ^in jeder Beziehung berücksichtigen.' Die Deutschen müssen nicht nur gleichberechtigt, ^sondern priyile^ gierte Mitglieder sein. Sie müssen Herren in ihrem Lande und in unserem Lande sein. Auch dieser Standpunkt ist schön! ? Von all diesen Ansichten gefällt mir keine,sagt der Artikelschreiber

der^ikerts' in Trient. Ich habe ernstlich nachgedacht und sehe nur einen einzigen Ausweg. Er ist der natürlichste. Gewalt? Nein! Sie sührtzu nichts. Wer hat mehr Gewalt gegen Polen und gegen Elsaß-Lothringen .ange wendet als Preußen? Und das Ergebnis? Haß gegen die Unterdrücker und verbissener Widerstand. Privilegien? Nein! Weil die Deutschen sicher damit Mißbrauch gegen uns treiben würden und jedes Zeichen allzu großer Güte uns als Furcht und Feigheit auslegen würden. > Mein Gedanke ist in kurzem

der fol gende: Die Italiener sind nach ihrem Cha rakter; nach ihrem Arbeitswillen und-nach der Beschaffenheit Hres Landes ein' Ein wanderervolk spopolo invsäsntk). Sie sol len einwandern, arbeiten und sparen'und eines schönen Tages würden sie Besitzer eines kleinen Gutes sein. Trotz der Ab wehr der österr. Regierung, der Stätthäl- terei, der Städte und Märkte, der deutschen Vereine, trotz aller Machtmittel an Geld, Gesetz und Verordnungen und trotz der Ver folgung find die Italiener langsam vorge

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 10
Date: 22.08.1925
Physical description: 10
und Geschichte ist niemand durchgefallen; in Kunstgeschichte nur ein einziger. Mit 2 Nichtgenügend (5 und darunter) kann man Wiederholungsprüfung machen. Die Prüfungen dauerten für jeden Kandidaten immer 2 Tage. Ur sprünglich hatten die Prüfungskandidaten 70 Pro zent Ermäßigung, doch wurde diese den deutschen Gymnasien bald entzogen (angeblich, weil sie nicht staatlich anerkannt sind), so daß die Deutschen den Dollen Betrag zahlen mußten. Als Beispiel für die Magenstellung seien hier einige Fragen angeführt

tionen legen. Wenn man von den Aussichten und Erwartungen einer Leipziger Messe spricht, so will ber Charakter der Messe als Neuheitenschau beson ders berücksichtigt sein. Dies gilt sowohl sür die „Technische Messe' als auch für die verschiedene!: Zweigen der „Allgemeinen Mustermesse'. Die Messe als Neuheitenschau wendet sich vornehmlich auch an die Interessenten des deutschen Exportes. Die Lage der deutschen Wirtschaft ist um so ern ster, als auch in den letzten Monaten die deutschen Exportzahlen

unzugänglich. Da der Ausländer in seinen geschäftlichen Zentren heute kaum genügend bearbeitet werden kann, so soll er für den Besuch des deutschen Marktes gewon nen werden. Wirklich gelungen ist dies nun schon seit Jahrzehnten bei der Leipziger Messe. Sie trägt tatsächlich internationalen Charakter. 17L00 aus ländische Einkäufer nahmen an der diesjährigen Arühjcchrsmesse teil, durchweg Inhaber oder Be auftragte erster Firmen, vor allem auch der führen den amerikanischen Warenhäuser. So ist die Leip ziger

, Deutschland ist aufs innigste verknüpft mit der Weltwirtschaft und kann ohne starke wechselseitige Beziehungen ebenso wenig leben wie die anderen — das alles sind Thesen, die durch das Londoner Abkommen endlich auf ihre politische Anerkennung gefunden haben. Dank der Energie und Schaffenskraft seiner Wirtschaftsquellen hat Deutschland die schweren Krisen, die nach Beendigung des Weltkrieges den gesamten deutschen Handel lahmzulegen drohten, fast überwunden und ist nunmehr Wieder aus dem Woge

, ein ernsthafter Helfer bei dem Wiederauf bau der Weltwirtschaft zu werden. Lloyd George, der frühere englische Premierminister, hat in den Verhandlungen mit den Alliierten über Ooer- schlesien schon einmal zum Ausdruck gebracht, oatz man das deutsche Volk an dem ihm gebührenden Platz belassen und ihm die Möglichkeit Heben müsse, sich wieder in einem Umfange an der W^t- wirtschaft zu beteiligen, der seine Existenz gewahr leistet An dieser Wiedereinreihung der deutschen Wirt schast in die Weltwirtschaft

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Page 3 of 8
Date: 02.06.1922
Physical description: 8
auf sich wirken lasse, finde Bekenntnisse, Nedeutung nicht zu übersehen fei. Der Bun- nzler wolle die Arbeitspolitik nunmehr mit !r Energie in die Wege leiten. Jeder habe die Achtung, dem Zusammenbruch mit aller Kraft hinzuwirken und alles aufzubieten, daß dieser! ses deutschen Volkes lebe und nicht zugrunde - Das „Neue Wiener Tagblatt' schreibt, die Neipels sei der Ausdruck der allgemeinen Über- Sie gebe die Meinung des gesunden Men- Astandes wieder. Habe die Rede des Bundes irs den Sinn

wieder heftige Gärung. Die pol- Fabrikarbeiter haben in einigen, . deutschen Beamten und Arbeiter, grob Bei einem Zusammenstoß in Peters en 6 Mann getötet. In mehreren Be trieben wurden alle Deutschen entlassen. Über die Kreise Kattowitz, Gleiwitz, Hindenburg und Rybnik wurde der Belagerungszustand verhängt. Viele Tausende von deutschen Einwohnern befinden sich auf der Flucht an die deutsche Grenze. (Um das wird den Polen bei ihrem Terror ja zu tun sein.) Aufruhrfälle. Berlin, 2. Juni. In einigen Städten

des Deutschen Reiches -gab es gestern Aufruhr. In Hamburg erfolgte ein Anschlag auf das Revolu tionsdenkmal. Außerdem wurde versucht, das Ge bäude des Kommunisten-Blattes anzuzünden. Die Täter sind Nationalisten. In Berlin kam es weg'en der Gedächtnisfeier für den deutschen Seesieg Skagerak zu schweren Zusammenstößen zwischen Kommunisten und Nationalisten. Mehr als tausend mit Knüppeln bewaffnete Kommunisten drangen auf die Nationalisten bei einer Versammlung ein. Die Polizei konnte nur mit Mühe die Ordnung

des Botschafterrates na ch Z erstörung einiger Bahnlinien im Ruhrgebiete abietine i. (Die Feinde erfinden täglich einen neuen Streich, um Deutschland zu peinigen Im vorliegenden Falle sa gen sie, die betreffenden Bahnen könnten militärische Bedeutung haben, als ob . das nicht jede Bahn könnte.) Tfchecho-Slowakei. Ein Vertrauensvotum ohne die Deutschen und Slooakejn. Prag, 1. Juni. Die Kammer hat gestern-die Diskussion über die Außenpolitik abgeschlossen. Der Regierung wurde gegen die Stimmen der Deutschen

dent die Vorfälle der Entente und Idem Völker bund mitgeteilt. Frankreich. Ein Faustschlag gegen das Völkerrecht. Paris, 2. Juni. Poineare machte in feiner gestrigen Kammerrede auch die Mitteilung, daß die französischen Truppen die in Oberschlesien vom französischen Militärgericht wegen der Peters- dorfer Vorfälle abgeurteilten Deutschen mit nach Frankreich bringen werden, wenn die Trup pen nach Frankreich zurückgezogen werden. (Dieser brutale Vorstoß gegen die elementarsten Ziegeln

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 04.01.1923
Physical description: 8
Nr. 3 bau während des Krieges ist die wirtschaftliche,E r- s eu g u n g der deutschen Industrie, Landwirtschaft Änd Bergbau stazL z u r ü ckg-e g ä n g en: der Er trag der Landwirtschast aus ein Hektar ist um 40 bis 50 Prozent gesunken, die Forderung des Berg baues (Kohle, Eisen usw.) um 30—40F. Nach Un tersuchungen über die Arbeitsleistungen in einer An zahl deutscher Fabriken zu schließen, bewegt sich der Rückgang der industriellen Erzeugung als Ganzes in ungefähr den. gleichen Grenzen

. Einen Anhalt für den Rückgang der gesamten Güter erzeugung bietet der Güter verkehr aus den deutschen Bah nend Möglichen mit 1913 ist der deutsche Güter verkehr, bezögen auf das heutige Eisenbahnnetz, auf 60 Prozent gesunken.' Es läßt sich hiernach ^rech-. nen, daß der Wert der gesamten deutschen Güter erzeugung eines Jahres höchstens 60 Prozent von ^ Milliarden, d7h. 24 Milliarden Goldtnark, be tragen wird. Die deutschen Reparationszahlungen betragen hiernach, rein rechnerisch gesehen, im Durchschnitt

.etwa 20 Prozent vom gegenwärtigen Wert der Ar beit, des deutschen Volkes. Für die ersten Jahre ist der Prozentsatz niedriger, etwa 15 Prozent; insolge der Palutaverhältnisse stellen, sich indessen die tat sächlichen Prozentsätze viel höher. , Um die Reparationszahlungen nach Möglichkeit zu erfüllen/ hat Deutschlaich eine Reihe von neuen St eu e r g e setzen erlassen. Es gibt jetzt 39 Reichssteuern; dazu kommen die Landes- und Ge meindesteuren, deren Zahl ^ beispielsweise in Würt temberg

jetzt aus 18 gestiegen ist. Nach dem jetzigen Stand beanspruchen, die Reichs-, Landes-und Ge meindesteuern zusammen mehr.als vier Zehntel, nach vorliegenden Schätzungen etwa 43 Prozent v o m Einko mm en des deutschen Volkes. . Trotz dieser außerordentlichen Steuerbelastunz hat Deutschland die festgesetzten Barzahlungen an die Entente nicht leisten können. Die Hauptursache, hierfür , ist der Umstand, daß die deutsche Papier- Mark zwei verschiedene Werte hat, einen I nl ands- wert, der ausgedrückt

Auslandsdevisen.kaufen will, so verlieren diese Scheine unter den Händen der Regie rung von selbst 2 Drittel,- 3 Viertel oder 4 Fünftel ihres Wertes; der Erlös in fremder Valuta ist nur ^ Drittel, 1 Viertel oder 1 Fünftel von dem, was es nach dem Jnlandswert der Papier-Mark, bezogen auf den Friedenswert, sein sollte. Aus diesem Gründe würden die Reparationszahlungen, penn sie voll geleistet würden, so wie im Londoner Zahlungs plan vorgesehen, nicht nur 15 bis 20 Prozent, son dern 50 bis 80 Prozent und meh r vom Wert der deutschen

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 22.11.1902
Physical description: 8
Nr „Bozue? Nflchrichteu' tiroler — geworden ist, d. i. seit ungefähr 40 Jahren, nach dem bereits im Jahre 1820 Conradi den ersten HMich einer grammatikalischen Darstellung der ladinischen. Mundarten ge- Den Sachkundigen brauche ich nur an die Namen: Alton und Andeec, Gaxtner und Vian, Sabersk'h 'ünö Ulrich, Schneller und Stolz zu erinnern. - Das Verhältniß Zwischen Deutschen und Ladinern ist stets ein freundliches gewesen. Wirtschaftlich von jeher, auch im Nonsberg, von Deutschtirol abhängig

, haben sie auch als Glieder einer besonderen Volksindividualität ihre Sympa thien stets den Deutschen zugewandt. Sie hängen zah an ihrer Sprache und an ihrem Volksthum, und da sie aus hundert jähriger Erfahrung wissen, daß sie für beides von den Deutsch- tiMern nichts zu fürchten haben, so stehen sie in den Käm pfen der Gegenwart auch mit ihren politischen Sympathien stets und überall auf Seite der Deutschen, wenn dies auch in den Wahlen nicht zum Ausdruck kommt. Die Volksgrenzen zwischen Deutsch und Ladinisch

haben sich seit einem Jahrhundert sast gar nicht verändert. Der Kamm des Mendelgebirges bis zur Einmündung des Ulzba- ches scheidet die Nonsberger auch heute noch von den Deut schen im Etschthal, sowie Latemar und Rosengarten die Fas- saner von den Deutschen im Eisackthal und seinen Seitenthä lern. Die Grödener Klause schließt auch heute noch Gröden sprachlich gegen das urbayerische St. Peter ab, wie jenseits Onach heute noch, wie zu Hallers Zeiten, „Ladinien' im Sinne der Enneberger beginnt, und jenseits

des „Gemärkes' das immer noch ladinische Haydn Burgklehners (Ampezzo) seinen Anfang nimmt. Wenn Sie meinen bishergen Ausführungen mit Ihrer geographischen Vorstellung gefolgt sind, so wird Ihnen zu gleich klar geworden sein, daß die deutschitalienischen Grenzge biete Südtirols sich über einen sehr kleinen geographischen Raum erstrecken: es ist die breite Spalte des Etschthales zwi schen Meran und Salurn und die deutsche Sprachgrenze ge gen Zimmers und Fleims. Ich kann deshab auch die Nonsberger deutschen

Gemein-- den (einen Rest früher ausgedehnten Deutschthums) aus meiner weiteren Betrachtung ausscheiden. Allerdings waren auch sie vor 60 Jahren in ihrem nationaen Bestände stark be droht, aber nicht durch die benachbarte ladinische Bevölkerung des Nonsthales, sondern durch italienische Beamte und italie nische Geistliche, die diese deutschen Dörfer zu italienisiren ver suchten. Seitdem ist- aber durch das Lebenswerk des unver geßlichen Kuraten Mitterer in Proveis das Deutschthum die ser armen

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Page 2 of 8
Date: 16.04.1924
Physical description: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 16. April 1924 Nr. 83 und größten Beleidiger unserer Nation. Welche muß nun die Stellungnahme der Italiener und der Regierung gegenüber diesen unseren ge schworenen 2077 Feinden sein? Für seden Ita liener, der ital. fühlt, muß es als Beleidigung und Verraten der nationalen Ehre klingen, nur daran zu denken, noch weiter irgend eine Angelegenheit der Meraner Deutschen zu ver treten. Die Meraner haben klar gezeigt, nicht unsere Freunde

werden können, sondern nur mit dem deutschen Prügel! Die Herren von Meran werden sich dann auf eigene Kosten über zeugen können, wie viel vorteilhafter für sie eine gute und zuvorkommende Freundschaft ge wesen wäre, als die gerechte, 6ber kalte und lieblose Strenge der italienischen Regierung!! ' Soweit mit einigen Auslassungen der Ar tikel im „Piccolo Posto'. Die Redaktion des „P. P.' setzte selber dem Artikel, welchen sie den Wutausbruch eines in Meran wohnenden Bürgers italienischer Sprache nennt, eine abschwächende

als Vertreter für das Parlament wählte, soll sie sich „Feinde des Staates' schel ten lassen. Und die Zeitung, welche unter dieser Bevölkerung erscheint und von der deutschen Bevölkerung gelesen werden will, und ihre In serate bezieht, druckt diese Aufschrift „Feinde jdes Staates' mit großen Lettern ab, wahrlich eine starke Leistung. Von den Schmähungen abgesehen, wäre gegen den Inhalt des Artikels vieles zu sagen. Vor allem eines. Der Artikel verweist aus die behördliche Förderung des Kurwesens und fragt

, wie die Deutschen die ihnen gewährte Förderung ver golten haben. Nach dem Wahlausfall müsse es für jeden Italiener Beleidigung und Perrat fein, irgend eine Angelegenheit der Meraner Deut schen zu vertreten. Der Regierung insinuiert der Artikel, diese Bevölkerung — bei Gott — nicht mehr mit besonderer Gunst zu behandeln usw. Mit Verlaub wollen wir bei diesem Punkt ein wenig verweilen und nicht bloß die Vorder seite der behördlichen Förderung und „Begün stigung', wie der Artikel sich ausdrückt

. Man halte sich an den Willen Mussolinis, der 5 Jahre des Friedens und fruchtbringender Arbeit proklamierte, aber nicht Hetzerei, An feindung und Boykott gegen brave Leute, wie es unsere Deutschen südlich des Brenners einmal sind — die Meraner nicht ausgenommen. Hungertod oüerVerfklavung! Ueber den Bericht der Tributsachverständigen herrscht in Deutschland tiefgehender Kummer und Erregung. Der Bericht der Sachverständigen stößt Deutsch land wieder in das Dunkel von Versailles zurück

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Page 1 of 4
Date: 14.04.1920
Physical description: 4
des Blattes gilt als Abonnements-Verpflichtung. Ausgabe täglich abends 5 Uhr. Nr. 84 Wittwoch, den 14. April 192V S8. Aahrg. VScZSl'SMO! So. sagt der Italiener, wenn er den gMen oder bösen Ausgang einer Sache erwartet. . So sagen auch die deutschen und ladinischen Südtiroler heute anläßlich der am kommenden Freitag in Rom be ginnenden Verhandlungen über die Neuordnung unseres Gebietes. Die Südtiroler Frage ist endlich neuerlichen Unterredung u. a.: Ministerpräsident, meldet wieder der „Intransigeant

-^ von der irischen Nationalpartei geforderte nationale schließt mit den etwas gedrückten Worten, daß der nach vielem Drängen des deutschen Verbandes in! Selbständigkeit mit eigenem Parlament.) . > Berichterstatter nach dieser Unterredung mit dem Fluß gekommen und in diesen Tagen reisen die In ähnlichem Sinne heißt es auch in einem ^lnisterpräsidenten Eindruck gehabt habe, als Vertreter des deutschen Verbandes Graf T o gge n-' ^ w Millerand sich von den augenblicklichen burq, D-. de. -.«d.> D« Iwlienllch

«! tagsabgeordnete Pfarrer Habiche r. Dr. Willy i Volk genehmige mit ganzem Herzen die Zusicherung v. W a l ther, Dr. Anton Kinsel e, Dr. Bernhard ! N i t t i s, dem deutschen Volke von Südtirol v. Zallinger nach Rom. Auch die deutschenSelbstverwaltung zu geben. Die NSNÄ ! B°rsch>Ä°.M>.w °n.fpr°ch°n °o».g dem G°is>°I.°- Men z und Dr. Anton Grub e r^ nach' liens. Die Brennergrenze sei zwar letzt und - Mei- IohaNn Rom. » Es wurde schon daräuf verwiesen, daß alle drei deutschen Parteien in den Grundfragen

einig sind und infolgedessen für uvser Land der große Vorteil der Einigkeit in den deutschen Grundforderungen besteht. Was werden'die Verhandlungen itt Rom für inn Ergebnis erzielen? Vör allem ist es notwen dig, das; der Zustand der Unsicherheit und der Un gewißheit über unsere Zukunft ein Ends nimm:. Die Ungeduld ist allgemein und oin weiteres Hin ausschieben einer klaren Antwort aus die Versprechungen seit über Jahresfrist darf mehr hingenommen, werden. Di^ deutschen und ladinifchen Südtiroler verlangen klare und endgül

präsident Nitti ihm spontan erklärt habe, die ital. Regierung 'sei bereit, der deutschen Bevölkerung Südtirols Einrichtungen zu geben, welche ihre ört^ .liche Autonomie sichern. Diese Meldung Dr. Nen ners ist in zwiefacher Hinsicht unklar. Fü?s erste ist der Ausdruck „Ortliche Autonomie' zweideutig. Versteht man darunter die vollständige Selbstver waltung in einer eigenen Provinz, so können wir weiter reden. Versteht Nitti darunter aber nur eine/verwaltungstechnische Sonderstellung

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Page 6 of 8
Date: 29.05.1909
Physical description: 8
in die Menge geschleudert, die mit Entsetzen ausein anderstob. Einem Manne und einem Kinde wurden die Hirnschalen eingeschlagen, einer Frau wurde ein Bein zer schmettert. Außerdem wurden noch sieben andere Personen verwundet. j -W-MDW Zwei Millionen für die Schulen an der Sprachgrenze. Der steirische.Schriftsteller Peter Rosegger verweist in einem in zahlreichen Blättern veröffentlichten Aufrufe auf die Sprachgrenzen, die stets den Deutschen Sorgen bereiteten. In dem Aufrufe heißt es: Wir wollen an unseren

zu bringen. Wenn sich nun ein tausend wohlhabende Deutsche fänden, von welchen sich jeder verpflichtete, jetzt für unsere nationale Sache zweitausend' Kronen zuzusagen und wirklich zu spen den, sobald der tausendste sie gezeichnet hat! Für den Fall, als innerhalb einer gewissen Zeit nicht zwei Millionen Kro nen zukommen sollten, wäre für keinen die Zusage bindend. Es gibt so viele vom Glück begünstigte Leute, es gibt so viel Geld auf der Welt, ich halte es für unwahrscheinlich, daß im ganzen deutschen

, an der die Besten des Volkes sich beteiligen und die ein für jetzt und die Zukunft segensreiches Ergebnis verspricht. So lautet nun meine Frage an jeden wohlhabenden , Deutschen: Geben Sie für deutsche Schulen an den Sprachgrenzen zweitaufend Kronen, wenn zwei Millionen daraus werden? Der Deutsche Schulverein hat die D-urchführung dieses Werkes übernommen. Er wird die Unterschriftensammlung betreiben und nach abgelaufener Werbefrist die Einziehung der gezeichneten Spenden sowie die Verwaltung und Verwen dung

Erde streue ich das Samenkorn ins Vaterland und zeichne als Erster zu hen-Millionen mein tausendstes-Teil^ ' ^ :.Gra z, am 1. Mn 1909. . Peter Rosegger» Nr. 121 Dem Deutschen Schulverein, der gleichzeitig auffordert, daß zur Feier seines 30jährigen Bestandes die erwünschte und notwendige Jubelgabe dargebracht werde, haben sich olgende Vereine angeschlossen: Deutscher Böhmerwaldbund, Bund der Deutschen Nordmährens, Brünner Vororteverein, Verein „Südmark', Bund der Deutschen in Böhmen, Bund

der Deutschen Ostböhmens, Verein „Nordmark' in TroP- pau, Bund der christlichen Deutschen in der Bukowina, Bund der Deutschen Südmährens, Bund der Deutschen in Nieder österreich, Tiroler Volksbund, Bund der Deutschen der Jglauer Sprachinsel. Bausteine ans Böhmen zur 3 Millionensammlung. Der großzügige Vorschlag unseres steirischen Dichters Rosegger findet bei den Deutschen aller Kronländer nachhaltigen An klang. Insbesondere aus Böhmen sind in den letzten Tagen zahlreiche Erklärungen zur Zeichnung beim

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Page 6 of 8
Date: 24.04.1922
Physical description: 8
zu^ genommen. Dagegen verringert sich die Zähl der-Iren, Engländer, .^Schotten, Waliser, Deut schen und Schweizer von 1910 bis 1920. Die deutsche Verelendung. Ein deutscher Kaufmann in Tokio, Japan, schreibt: - Im amerikanischen Klub in Tokio hielt am 22. Februar der erste Botschaftsrat der amerikani schen Gesandtschast. Hngh Wilson, einen Vortrag über deutsche Verhältnisse. Die Schlußsätze. lau teten: „Die Deutschen haben Elsaß-Lothringen ver loren, und damit neun Zehntel ihres Eise n s und einen großen

,.Teil: ihrer K ä l i l a g e r. Sie haben die Kohlen des Saargebietes auf mindestens.15 Jahre, verloren. Sie stehen dem Verlust eines der reichsteil deutschen Industriegebiete in Oberschlesien gegenüber. Posen, die Hauptquelle der Karto > fe.lzusuhr, ist für Deutschland dahin. Die abge trennten Gebiete bedeuten ungefähr einen Verlust vou 9 Millionen Bevölkerung. Deutschland hat seine Kolonien verloren, seine Flotte. Deutschland muß ungeheure Summen bezahlen und wird in Zukunft noch ungeheurere

Summen bezahlen müssen. Eine fremde Armee haust s.erade in den deutschen Provinzen, die von größter wirtschaftlicher Bedeutung nicht nur, sondern auch von größter geschichtlicher' «Bedeutung und. F r e in de Offiziere wachen über die deutschen Fabriken, und fremde Offiziere beobachten bis ins kleinste die Überreste des deutschen Heeres. Die Deutschen wissen genau, daß sie sich die bitterste Feindschaft des größten Teiles der zivilisierten Weli zugezogen haben. Aus eiuem zufriedenen Volke

vt ein unglückliches Volk geworden. Äie Deut schen leeren den bittersten Kelch bis zur Neige. Tie deutschen Fina n z e n rennen mit fürchterlicher Geschwindigkeit dem Nichts entgegen. Das deut sche Geschick im Guten und Bösen wird entschieden Werden durch die Reparationskommission, die eine Macht, besitzt, wie keine Negierung der Welt.' Der Vortrag des amerikanischen Diplomaten hat in japanischen Kreisen Aussehen erregt. Man weiß aber nicht nur uuter uns Deutschen hier, son dern auch unter urteilsfähigen Japanern

, daß über das Wohl und Wehe des Deutschen Reiches nicht nur- die Neparationskommission entscheiden wird. Die Entscheidung trifft die Lebenskraft, des deutschen Volkes. Wir Auslandsdeutschen, die wir den kleineren und den parteipolitischen Ge schehnissen des deutschen Gegenwartstages ferner stehen, hoffen auf die gesunde Kraft, daheim, die durch Einigkeit uud Zusammenschluß den Weg aus der Not sinden muß. Der Amerikaner sprach noch die Hoffnung aus, daß die Neparationskommission ihre Macht weise anwenden möge

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Page 3 of 8
Date: 23.05.1905
Physical description: 8
»r. 5i5 „Äozner Nachrichtens Dienstag, 23 Mai 1906. fand sich ein Häuflein deutscher Männer zusammen, um zu bevlthen, in WÄcher Weise der fortwährenden Zurückdrängung des deutschen Elementes an den Sprachgrenzen Oesterreichs ein Ziel gesetzt werden könne. Die Frucht dieser Berathung tr^dieGründung des deutschen Schulvereines, denn bald waeMn<sichPär/ daß zur Et^eichung des großen Zweckes bei der Z ch u l e eingesetzt werden müsse. Und merkwürdig, der jenige? der den Anstoß dazu Mb, sich gerade

allein das deutsche Volk'. - - -/-'MoWe/ich'Ähnen,''betthrte Volksgenossen, auch nur in kurzen Zügen ein Bild der Thätigkeit des deutschen Schul vereines Mwerfen, ich müßte Stunden, Tage sprechen. Er lassen Sie es mir daher; es sei Ihnen gemrg, wenn ich Sie daran erinnere, daß der Verein seit seinem 25jährigen Be stände den Betrag von 10 Millionen Kronen für deutsche Schutzarbeit aufgewendet hat. Eines aber tvill ich da nicht übergehen, das ist die Arbeit des Vereines in Unserem engen ^aterlande

. Wo. und was tvären tvir heute in Bozen ohne b>e unermüdliche Thätigkeit des Vereines in unseren: Vater landes Wir wären der welschen Sturniflrrth rettungslos aus- In Lauvein, Proveis, St. Felix, Unsere liebe Frau im Walde, Truden^ Zlltrei, St. Jakob, Leifers, Branzoll, Auer, Neunlarkt, Laag,Salurn, Buchholz, Kurtinig, Pfatten, Fassa- ^al, ^Ewreberg, Außerflorutz, Jnnerslorutz, Gereut, Eichleit, Pakch^WeWWspvlUW''der Verein mit. seinen Mitteln bei, um die deutschen Schulen zu errichten und zu erhalten. .Das Ver

zwar der Hauptleitung des deutschen Schulvereins, des MndWM tenvereins in Kurtinig, des in AremdenveÄehrsangelegeiW- ten am Erscheinen verhinderten Herrn HandÄskannnersekre- tärs und Gemeinderathes Dr. W. v. Mllther, der Herren Erberl, Aschberger usw., welche von der VersamtiüiMHHä^ ligst aufgeirommen wurdm. Es mangelt uns an Raum, die lveitere Wwickkung der Festordnung bis ins Einzelne tviederzugebeir. Wir wollen nur noch in Kürze die zahlreichen Reden berühren/Äe von der festlichen Begeisterung des Abends Zeugnis

geben. Herr Vizebürgermeister Paul Ehristanell hob die großen Verdienste des deutschen Schulvereins um die Erhal tung der deutschen Schulen an der südlichen Sprachgrenze, her vor und betonte, wie sehr die deutsche Stadt Bozen diesen Vorwerken ihre eigene Festigung verdanke und wie sehr dies den Stadtschulverhältnissen zugute komme. Sein ^Hoch'? 'galt der Hauptleitung des deutschen Schulvereins, der OrtS- gruppe Bozen und der Ortsgruppe der südlichen deutschen! 'Gemeinden an der Etsch

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Page 2 of 10
Date: 30.05.1923
Physical description: 10
Weite L - - <^MWWWW» dinischen Südtirol. Insbesondere sieht der Partei tag in der Unterdrückung der deutschen Schulen in zahlreichen deutschen Gemeinden, in der Verdrän gung der uralten geschichtlichen Orts- und Landes namen und deren Ersatz durch willkürliche italieni sche Bezeichnung, sowie in dem Verbote der deutschen Aufschriften und des Verkehres mit den Behörden in italienischer Sprache, eine grobe Verletzung des Naturrechtes und jeden positiven Rechtes. Der Par teitag erhebt schwere

Klage darüber, daß die Ent nationalisierungsbestrebungen auch auf das religiös kirchliche Leben verwüstend übergreifen; daß insbe sondere durch die Unterdrückung des deutschen Schul- und Religionsunterrichtes, sowie die wieder holten Eingriffe staatlicher Behörden in kirchliche An gelegenheiten das religiös-sittliche Leben unseres ka tholischen Volkes aufs schwerste gefährdet wird. Al len diesen Unterdrückungen gegenüber reklamiert der Parteitag für das Volk von Südtirol das unver äußerliche Recht

der nationalen Minderheiten, ins besondere das Recht des Jugendunterrichtes in der Muttersprache und des Gebrauches der deutschen Sprache in der Öffentlichkeit und im Verkehr mit den Behörden. Die Resolution wurde ebenso einstimmi'g wie die andern angenommen. Dank und Vertrauen. . . Damit war die Tagesordnung erschöpft. Den Schluß der erhebenden Tagung bildete eine Be kundung des Dankes für den bisherigen Partei obmann Dr. Reut-Nicolussi und ein feierliches Vertrauensvotum für die Südtiro ler Abgeordneten

hatten. Der Abgeordnete hat Zahlreiche Hieb- und Quetschwunden erlitten und wurde ins Spital überführt. vas öeutfthe Reparationsanbot. Ber lin, 30. Mai. Die Blätter melden, daß die politischen und finanziellen Grundzüge der neuen Reparationsnote festgelegt seien. In der gestrigen Sitzung des Vorstandes und des Hauptausschusses des Reichsverbandes der deutschen Industrie wurde das von Stinnes und Thyssen ausgearbeitete Memorandum zur Über nahme der Garantie für die Reparationsanleihe und -Bezahlungen mit großer

Mehrheit geneh migt. 7 - ch Als Ziffer des deutschen Angebotes wurden vorgestern 50 Milliarden, gestern 30 Milliarden Goldmark genannt. — Um die Höhe des deut schen Angebotes von 30 Milliarden zu veran schaulichen, dürste folgende vom deutschen ReiMwirtfchaftsministerium gefertigte Zusam menstellung geeignet sein: Eine Mi l l i a r d e Gold mark macht aus: Mehr als die Hälfte der Gesamteinnahmen des Deutschen Reiches im Jahre 1922 (außer Be triebsverwaltungen), fünf Sechstel der Iahres- einnahmen

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Page 2 of 12
Date: 20.10.1918
Physical description: 12
,Bozner Nächrchiten'. Sonntags den 20. Oktober 1913- Nr. 242- unrichtiger und unvollständiger Wiedergabe der Wilsonschen Äs te die Abtretung der ehemals volnischen Lündesteile von Preus- sen und ihre Vereinigung Mit oem neu zugründenden polnischen Staate. Wir Deutschen der Provinz Posen weisen diese unbe rechtigten Ansprüche zurück, die in dem Wilsonschen Bedingun gen keine Stille finden. Mehr als 800.000 Deutsche wohnen in der Provinz Posen, in allen Kreisen sind die Deutschen in der gerößeren

vom deutschen Vaterlande los zulösen.' Neue Gefahren für Finnland» Der Ausgang der Königswahl hat in Finnland allgemein enttäuscht und man erblicht in der überraschend geringen Mehr heit ein Hindernis für den Prinzen Friedrich Karl von Hellen, einstweilen den Thron zu besteigen. „Nya Dagligt Allehanda' meint» bei den Pflichtgefühl des hessischen Prinzen gegen sein in schwerer Lage kämpfendes deutsches Vaterland sei kaum anzu nehmen, daß er sich den schweren Bedenken gegen eine solche ' Wahl verschließen

werde. Damit verbleibt dem ganzen Wahl akt lediglich die Bedeutung einer Kundgebung der staatserhal tenden Elemente Finnlands. Tatsächlich wird Svinhusvuds Statthalterschaft bis zum Abschluß des allgemeinen Friedens an dauern. Das Blatt beklagt wegen der Gefahren, welche dieM Rückkehr der bolschewikischen Welle in das nlcht mehr unter M dem starken deutschen Schirm stehende Land birgt, diesen Aus- W gang tief- Noch einmal wird der Appell an die öffentliche Mei- D nung Schwedens gerichtet, dieser als sicher

sein. Im Deutschen Bnrgerverein Bozen. sprach vorgestern der Reichsratsabgeordnete Kraft über die inner- und außerpolitische Lage. Er erörterte die Lage Südtirols insbesondere im Hinblick auf die Wilsonschen Formeln. Die gan ze Welt müßte es wissen, daß Deutschsüdtirol, inbesonder aber Pozen und Meran Heiligtümer des deutschen Volkes sind, Wallsahrtorte der deutschen Nation. Sie sind seit historischen Zeiten ein Grundstock deutschen Volkslebens, deutscher Kunst und Literatur. Immer wieder muß dies der Welt

wir nicht, daß Ungarn nun stürmisch alle Bande mit Oe sterreich zerreißt. Die Rede wurde mit ungeheuerem Lärm auf den Bänken der Karolyi-Gruppe aufgenommen. Mitten in dem Trubel un terbrach der Präsident die Sitzung. Wochenkalender» Sonntag, 20. Oktober» Wendelin. — Montag. 21. Ursula. — Dienstag, 22. Kordula. — Mittwoch, 23. Ioh. v- Kapist. — Donnerstag, 24. Raphael. — Freitag, 25. Krispin. — Samstag, 26. Evaristus. Heimatliches. Z Vom deutschen Ritterorden. Im Deutschen Ritterorden wur den gewählt: zum Landkomtur

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Page 2 of 10
Date: 17.11.1923
Physical description: 10
in allen Lehrst usen in italienischer Sprache zu erzielen, geschieht im deutschen Süden das Gegenteil. Während der österreichische Staat dem Frie densvertrage gemäß allen noch so verschwin denden Minderheiten Schulen errichtet, um ihnen die völkische Entwicklung und die Wahrung ihrer nationalen Eigenheit zu gewäh ren, wird heute das primitivste Recht der in den italienischen Staat einverleibten Deutschen von Italien mit Füß-en getreten. Wenn auch unser Staatswesen heute ohn- mächtig ist, so kann und darf

-unser Staat, will er nicht die Achtung der eigenen Bürger verlie ren, solcher Knebelung nicht ruhig zusehen. Der Antrag selbst hatte nachstehenden Wort laut: Der Landtag von Tirol protestiert gegen die Schließung der deutschen Volksschulen in . . .. und gegen die Unterdrückung der dort ansässi gen Bevölkerung. Die Bundesregierung wird aufgefordert, durch unseren Gesandten die kö nigliche italienische Regierung an ihre bei Ab schluß des Friedensvertrages gegebenen Ver sprechungen zu erinnern

und die Zurücknahme der Schulverordnungen zu verlangen. Die Bun desregierung wird aufgefordert, durch das Bundesministerium des Aeutzeren das berech- tigte Verlangen der .... nach Wahrung der Rechte der Deutschen an den Völkerbund wei terzuleiten und diesen um sein sofortiges Ein schreiten zu ersuchen. Im Namen der Sozialdemokraten verglich Mg. Rapoldi die gerechte und rück sichtsvolle Behandlung der Italiener unter der österreichischen Herrschast mit- der Unterdrük- kung der Deutschen durch die Italiener

. Er sprach seine Ueberzeugung aus, daß die Leiden der Deutschen im Süden das Weltgewis sen aufrütteln werden. Schließlich protestierte Abg. Rapoldi dagegen, daß gewisse nationale Schacherobjekt machen wollen. Der Red- Schach objekt machen wollen. — Der Red ner Möns. Dr. Haid egger der Volks- Partei hob hervor, daß nur ein Teil des ita lienischen Volkes diesen Terror ausübe: der größere, derzeit aber machtlose Teil des Volkes, mißbillige die Gewaltherrschast. Wenn die Fa schisten das deutsche Land

behalten wollen, dann müssen sie mit dem Volke anders verfah ren. Ein rücksichtsloser Raub angestammter Rechte trüge nur dazu bei, -um -ein Volk sich ganz zu entfre nrd e n. Aus ihrer eigenen Geschichte sollten die Italiener wissen, wie es um die Psyche eines unterdrückten Volkes bestellt sei,' Italien sollte auch bedenken, daß- es in der Welt nicht viel Freunde hccke. Mit Oesterreich sei eine ehrliche Zusammenarbeit und aufrichtige Freundschaft unmöglich, solange die Deutschen versklavt, ja sogar

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Page 3 of 8
Date: 06.08.1925
Physical description: 8
Nr. 176 H915 schritt man auf Anregung Papst Benedikt XV. zur Jnternierung von dauernd kriegsun- brauchbar gewordenen Gefangenen in neutralen Ländern. Bindende Verträge bestanden aber nicht. Wir hören von den deutschen Vergeltungsmaßnah men gegenüber Frankreich, von der Aufnahme und Wirkung dieser bei der französischen Abgeordneten kammer und der Zivilbevölkerung, von der heimli chen Unterstützung der Sabotage und Sp i o- n a g e Frankreichs bei den Gefangenen in Deutsch land und endlich

der großen Aktion Anfang 1918 in Bern, Äie einen Austausch aller deutschen Gefan genen von 1914 bis 1916 anbahnen sollte und schon zu günstigen Erfolgen gediehen war. Da zerschlug der deutsche Zusammenbruch alles. Während Teutschland alle feindlichen Gefangenen unverzüA üich freigeben mußte, erhielt es für 800.000 Deutsche Feine Gegenseitigkeit zugestanden. Alle Bemühun gen der deutschen Waffenstillstandskommission wa ren umsonst. Selbst die Rückführung der Schwer- Derwundeten wurde von Frankreich

unterbrochen, im Gegensatz zu England. Wir lesen die er greifenden deutschen Noten, die dauernden Be mühungen des Papstes, dem schließlich die Frei lassung der Schwerverwundeten gelang. Vis im Mai 1919 auch dieser Austausch ausgesetzt wurde, und das eigentliche Ringen um die deutschen Gefange nen begann. Die Frage der Freilassung wurde von Frankreich immer wieder verbunden mit erpresse-, rischen Forderungen, vor allem in der Entwaff nungspolitik. Außerdem verlangte Frankreich die Zurückhaltung zum Zwecke

des Wiederaufbaus der zerstörten Gebiete. Ein auch von den deutschen sozialistischen Ge werkschaften gebilligter Vorschlag des Austausches durch deutsche Arbeiter scheiterte an Frankreichs Verlangen von Kasernierung, militärischer Justiz und Verbot der freien Koalition, kurz an der For derung neuer Sklaven an Stelle der alten. Inzwi schen erduldeten die deutschen Gefangenen weiterhin eine unmenschliche Behandlung. Bei schlechtester -Verpflegung und Unterkunft mußten sie im Kampf gebiet arbeiten, zum Teil

zu Tooe gemartert. Von den Deutschen in französischer Ge fangenschaft starben 5LF, von den Franzosen in Deutschland nur 3.8F! Spätere Geschlechter werden fassungslos diese Geschichte der Kriegsgefangenen aus Frankreich lesen. Uno wenn sie schon trotz des unwiderleglichen Beweismaterials schwer an solche Unmenschlichkeit glauben werden, so werden sie es vielleicht kaum für möglich halten, daß ein Volk fiok solches hat ge fallen lassen. Jeder Vater, der als Kriegs- oder Zivilgefangener

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Page 2 of 8
Date: 05.09.1924
Physical description: 8
, die solche Krieger erzeugte. Die Welt ist übersät mit Mate rial für internationale Streitigkeiten. Die Irr sinnigkeiten, die während der fünf Jahre der Be setzung deutschen Gebietes begangen wurden, erzeu gen in den Herzen der Deutschen Erbitte rung und schaffen so Explosivstoffe, die nur auf einen Unheilstifter warten. Die Londoner Ver träge mögen zur richtigen Zeit gekommen sein, um eine Katastrophe abzuwenden. Es ist noch Zeit, durch kluges Geschick die verborgenen Zündschnüre unbrauchbar

zu festigen. Große Erfahrungen wer den erforderlich sein, «m seine fehlerhaften und schwachen Stellen ausfindig zu machen. Man darf keine übrig lassen, die erst die Überschwemmung ent decken würde. Die Deutschen in Rumänien. Nun ist es eben ein Jahr her, daß der rumä nische Unterrichtsminister Dr. Anghelescu mit sei nen Schulerlässen den Auftakt zur Vernichtung der deutschen Kultur in Rumänien gab, und seit dieser Zeit ist die innere Kampfstellung der Deut schen dieses Staates gegen diesen Minister

dieser weitherzigen Konzeption hatte am 8. Jänner .1919 die sächsische (siebenbürgisch-deutsche) Natio nalversammlung in Mediasch den Anschluß Sieben-' bürgens an Rumänien gutgeheißen, und auch die übrigen Deutschen Rumäniens waren dem sächsi schen Beispiel gefolgt. Die Friedensverträge hatten dann später Rumänien als Pflichten gegenüber sei nen Minderheiten auferlegt: Daß kein rumänischer Staatsbürger in Benützung feiner Muttersprache, sei es in privater, sei es in wirtschaftlicher Be ziehung, sei es in Ausübung

der Religion oder sei es in der Presse oder bei Publikationen jeder Art .oder bei öffentlichen Versammlungen gehindert werden dürfte. Vor Gericht seien den Minderheiten Spracherleichterungen zu gewähren, in den' öffent lichen Volksschulen wären die Kinder der Minderheiten in der eigenen Mutter- sprachezu unterrichten, und das Recht auf Schu len und Wohltätigkeitsanstalten sei den Minder heiten unantastbar zugesichert. Die Sachsen (die Deutschen in Siebenbürgen) und die Szekler (eine Ungarngruppe) hätten

feierlicher und heiliger Ver pflichtungen. Wir stehen vor einem Trümmerfeld. Gute Zweidrittel des gesamten deutschen Volkswe-- sens wurden zu geistigen Krüppelanstalten gemacht und zu langsamem Verdorren verurteilt.' Und Dr. Hans Otto Roth, der Führer der deutschen Abge ordnetenklubs, fügte hinzu: „Das Urteil über die rumänische Minderheitspolitik ist vernichtend. Der zynische Versuch, mit wohlklingenden Redensarten Unwissenden die Augen auszuwischen, ist mißglückt. Wir lehnen diesen Geist

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Page 5 of 8
Date: 09.03.1923
Physical description: 8
und die übrigen deutschen Bischöfe den deutschen Widerstand an der Ruhr zu einem religiösen Kriege umstempeln und daß sie ihr Hirtenamt zu politischen Zwecken mißbrauchten. Man scheint in Frankreich erwartet zu haben, daß die deutschen Bischöfe auf den verbrecherischen Ein fall der Franzosen schweigen würden. Als in Ruß land Millionen am Verhungern waren, haben Kar dinal Dr. Schulte und Kardinal Bertram einen Aufruf an die deutschen Katholiken erlassen und um Spenden für die russischen Notleidenden gebeten

. In allen deutschen Kirchen fanden Kirchensamm lungen statt. Sollten dieselben deutschen Beschöfe jetzt schweigen, wenn deutsche Männer, Frauen und Kinder vergewaltigt werden? Die protestantischen Bischöfe von Schweden haben in einer öffentlichen Kundgebung von der Empörung aller rechtlich Denkenden ob der Besetzung des Ruhrgebietes gesprochen. Hat man in Frankreich erwartet, daß die deutschen katholi schen Bischöfe sich in entsagungsvolles Schweigen hüllen würden, wenn ihre eigenen S p re n- gel zum Schauplatz

wüster vertierter Horden ge macht werden? Wer die französische Presse liest, muß das annehmen. Klingen endlich diese Ausführungen nicht wie eine Denunziation an die höchste kirchliche Stelle? Oder sollte es eine Mahnung sein für die deutMen Bischöfe und eine Warnung? Wird man, wenn die deutschen Kirchenfürsten sich nicht feige ducken, etwa auch farbige Kulturträger in die bischöflichen Wohnungen entsenden, damit sie durch Aufstoßen mit dem Gewehrkolben den Versuch ma chen, Schrecken einzuflößen

? Das wäre wenigstens konsequent. Doch es wird keinen Erfolg haben. Der deutsche Mann läßt sich lieber ins Gefängnis werfen, ehe er die französische Reitpeitsche küßt, und ! deutsche Bischöfe verlieren nicht die Sprache im An blicke französischer Bajonette! So zu lesen in der. Berliner „Deutschen Allg. Zeitg.' ^ ^ ^ . - Die Weissagungen eines norwegischen Brootieten. Vor etwa vier Jahren wurde in ehemaligen Hofkreisen Berlins ein alter Bauer aus Finmarken herumgezeigt, der behauptete, den Gang der Welt

aus Finmarken ge- land es nicht, mit seiner Offenbarung bis zu den gekrönten Häuptern vorzudringen. So kehrte er im Mai 1914 unverrichteter Sache von Christiania und Stockholm in die Heimat zurück. Inzwischen brachen die geahnten Ereignisse über den Kontinent herein. Er machte die verzweifeltsten Anstrengungen, sich Gehör zu verschaffen. Am 21. September 1917 gab er deutschen Fischhändlern einen versiegelten Brief an den Kaiser mit, der ihn wohl nie erhalten hat. Der Paß, den er für seine Reise nach Berlin

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Page 3 of 8
Date: 22.01.1924
Physical description: 8
Nr. 18 dardements ausführen. Der französische Oberst Demartial schrieb aber in seiniem Buche „Wie unser Haß organisiert wurde' (1919): „Wir un terdrückten unsere eigenen Greueltaten und machten aus den Deutschen die wilden Tiere Eu ropas. Unser Bombardement vernichtete unter anderem in Karlsruhe hunderte Menschenleben, Frauen und Kinder.' In der Revue „Notre Voie' (März 1921) schreibt ein französischer Flie geroffizier: „Es wurde mir im April 1918 von dem General Boyer Auftrag gegeben

, alle er reichbaren offenen deutschen Städte mit Gift gas b o m b e n zu belegen.' Der französische Stabsarzt Koechlin bezeugte in einer Verhand lung vor dem Spinaler Kriegsgerichte, daß der französische Oberst Petitmange am 25. Septem ber 1915 sämtliche deutschen Gefangenen durch. Handgranaten umbringen ließ; außerdem wurde ein deutscher Lazarettposten samt Ärzten. Schwestern, Verwundeten „ausgerottet'. Oberst Demartial teilt ferner mit, daß an der Front die „Tradition' herrschte,, jeden deutschen Gefange nen

^ bei dem man eine Uhr fand, als Leichenräu ber ohneweiters niederzumachen. Um diese Morde möglichst geräuschlos auszuführen, würbe Order erteilt, sich des Gewehrkolbens zu bedie nen. In der „Revue des Deux-Mondes' schreibt Georges Gaudy: „Einer französischen Abteilung wurde Order gegeben, einen eroberten Graben mit lebenden deutschen Gefangenen zu säubern. Die Deutschen sollten niedergeschossen werden. Da kam der Befehl: „Es sind Brandgeschosse zu verwenden, damit die Boches bei lebendigem Leibe verbrannt

werden.' Häufig wurde den Gefangenen der Revolver an die Schläfe gesetzt, um Mitteilungen zu erpressen. Ob der Gefangene sprach oder nicht — er wurde erschossen... Was hätte man von den Deutschen gesagt, wenn sie sich solcher Greuel schuldig gemacht hätten?! In seinem Buche „Barbarie Universelle' schreibt Lorulot: „Am 25. September 1914 wur den dise in einem Lazarett bei Orchies befind lichen Bayern, von den französischen Soldaten verstümmelt. Nase und Ohren, nebst- den Geni talien wurden ihnen abgeschnitten

Art geführt werden. Töten, töten, so viel wie nur möglich — das ist der mo derne Krieg. So lange töten, bis nichts mehr zu vernichten ist. Die Passion des Hasses, der Blutdurst, der Vernichtungswille müssen alle Kriegshandlungen inspirieren/' .... Alle von unseren offiziellen Geschichts schreibern angeführten deutschen Erklärungen über den Krieg sind Zuckerwasser gegenüber obi gen Worten eines Generalstäblers, der an hoher Stelle stand, als der Krieg zusammenbrach. Und die Gegenwart

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