Nr. 596 tung von deren Schülern als Jntarsiengetafel ausgeführt wird, ist leider noch nicht fertig. Wenn es möglich wäre, die Freude qn dem Gelingen des Baues, an der Gewinnung eines der Bürgerschaft der Stadt Bozen würdigen Heims für seine Vertrauensmänner und seine Beamten ein wenig zu dämpfen, so könnte es wohl nur ^ der Gedanke an den bedeutenden Kostenaufwand sein, der die Finanzen der Stadt durch diesen Bau belasten wird. Wenn einmal tlle Rechnungen vorliegen werden, so dürften
zu schaffen. Indem ich hiemit den Neubau des Rathauses dem ge ehrten Gemeinderate und der Oeffentlichkcit.übergebe,drängt es mich, allen denjenigen, welche am Baue mitgewirkt oder denselben gefördert haben, meinen tiefgefühlten Tank aus zusprechen. Architekten, Bildhauer, Maler, Kunst- und Baugewerbetreibende haben sich in diesem Baue ein dauern des Andenken gesetzt. Dein ganzen Gemeinderate der Stadt Bozen aber sage ich an dieser Stelle den aufrichtigen Dank dafür, daß er den Bau genehmigt und l.i
zum Wohle der Stadt und ihrer Bewohner, zum Wohle des Lan des und Reiches; möge das Bewußtsein treuer und gewissen hafter Pflichterfüllung alle durchdringen, welche hier zu schalten und zu walten haben; möge stets nur die Rücksicht auf das öffentliche Wohl und der Sinn für Recht und Ge rechtigkeit bestimmend sein für die Beschlüsse, welche hier ge faßt werden; möge man sich stets in patriotischer Weise der Pflichten gegen Kaiser und Reich erinnern, möge man aber auch nie vergessen, daß Bozen
eine deutsche Stadt ist und eine deutsche Stadt bleiben muß. Mögen die Gemeindever tretungen in aller Zukunft dessen eingedenk sein, daß ein gesunder Fortschritt die unentbehrliche Voraussetzung für ein blühendes Gemeinwesen ist, mögen sie stets bedenken — und die Gemälde, welche diesen Saal zieren, werden es Wen immer vor Augen führen — daß die Stadt Bozen, das, was sie jetzt ist, im Neichen der Freiheit und des Fort schrittes geworden ist. Mögen endlich die Bitten der Armen hier stets ein geneigtes Ohr
finden! Wenn in diesem Hause fortan ein solcher Geist herrscht und wenn dazu von Seite der Staatsverwaltung und der Landesverwaltung unserem Gemeinwesen jenes Maß von Wohlwollen entgegengebracht wird, welches die Stadt Bozen mit Rücksicht auf ihre Bedeutung für Stadt und Land bean spruchen zu könneil glaubt, so darf ich wohl hoffen, daß mein sehnlichster Wunsch, den ich dieser weihevollen Stunde habe, sich erfüllen wird, der Wunsch, daß der Stern, der im Wap pen der Stadt Bozen glänzt, ein Stern