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Arts, Archeology
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1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 101 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
nicht, Wie in der Folge durch dieses Abbrechen mit der christlichen Vergangenheit das Heidenthum im Christenthum begründet, der christliche Geist auf dem Gesammtgebiete der Kunst einst abhanden kommen sollte. Daß diese Richtung am Gotteshause von nun an mit Ausnahme Englands ausschließlich zur Geltung kam, darf der Kirche nicht der mindeste Vorwurf gemacht werden, denn die Kirche als solche ist nickt zunächst die Richterin der Kunst, sie ist die Lehrerin der Wahrheit und die Spenderin des Heils

und in unnatürlicher Weife wiederum angesetzt sind u. s. w. Wie mechanisch man vorging, beweist unter anderem auch dieß, daß die Römer in manchen ihrer größten Errungenschaften auf dem Gebiete der Baukunst wie z. B. das von ihnen so praktisch befundene Kreuzgewölbe ist, nur seltener Uebrigens hat die Kirche der Kunst, was Styl u. dgl. betrifft hei ihren Bauten und Einrichmngsstücken immer einen weiten Spielraum gelassen, und dieselbe nie mit so engen Grenzen umzogen, wie die Liturgie. Wenn dal,er z.B. der hl.Bater

ganz mit Reck« letzthin sich veranlaßt fand, für die Einführung des mittelalterlichen Schnittes an den hl. Gewändern Rechenschaft und Begründung zu verlangen, da diese, wenn auch in der alten Kirche begründete und einst gut geheißene, doch jedenfalls wichtige, weil das hl. Opfer so nahe berührende Aenderung der näheren Beleuchtung und Auf merksamkeit würdig schien, so dachte doch die hl. Congregation der Riten nie daran, im Betreff des jetzt so häufigen Baues gothischer oder romanischer Kirchen

, der ja von so vielen Bischöfen begünstigt wird, eine Umfrage zu stellen, wiewohl da und dort derselbe Grund der Einführung vorliegt - jenes berührt aber die Liturgie, dieses mehr bloß die Kunst. Was die Kirche von letzterer verlangte, war immer die Würde und der Ernst des Hauses Gottes; und gerade darin haben die Päpste durch heilsame Verordnungen gegen Ercesse, wie später z. B. auch gegen die Ausartungen der Musik vorgebeugt. Das kann man aber mit Sicherheit sagen, Geschmackloses hat die Kirche als solche nie

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 49 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
und ist auch bereits in Angriff genommen. Verlesung der Abhandlung: Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol, verfaßt von einem Mitglieds und dieselbe als zweite Vereinsgabe bestimmt. — Interessante Ausstellung von neuen Para- menten: eine Stola nach Muster des Kirchenschmucks 1857 Heft 1. besorgt von einem Mitglieds für die Kirche in Terlan und verfertigt theils von einem Fräulein in Bozen und theils im Kloster der Englischen Fräulein zu Meran; — ferner mehrere Kaseln aus Kronburg

im Oberinnthal, zum Verkaufe hieher gesendet, von den gewebten sprachen nnr die aus Krefelder-Stoff, von den gestickten jenes mit dem Bilde des Gekreuzigten auf der Rückseite und der schmerzhaften Gottesmutter auf der Vorderseite an, eine herrliche Arbeit, aber leider in der den Motten stark ausgesetzten Wolle ausgeführt. Ausschußsttzung am 12» Mai Beschlüsse: als Muster zu einer einfachen Taufschussel für die Kirche in Stemeck sei eine entsprechende Abbildung ans der Zeitschrift Kirchenschmuck zu nehmen

; diese sollte auch in Betreff des Belums für die Kirche in Afing zu Rathe gezogen werden; was das Herz Jesu Bild für das Kloster Geben anbetrifft, so lasse man jenes in einem Privathause zu Kaltem (v. Hellweger gemalt), einfach kopiren, endlich sollen, in wie weit es die Vereins - Kasse erlaubt, mehrere von jenen Heiligen -Bildern in Farbendruck angekauft werden, welche auf der Rückseite der letzteren Hefte des Kirchenschmucks angezeigt sind; selbe sollten unter die Mitglieder die -Runde machen. Noch kann von Anfragen

, welche an die Vorstehung gerichtet wurden, bemerkt werden: Ueber die innere Renovation der Kirchen in Tiers undAldem, einen neu anzuschaffenden Taufstein ersterer Kirche, einen nenen Tauf- llssatz für die Kirche von Terlan, einen Grabstein für den Hochw. Herrn Pfarrer in Unterinn u. s. w. , ^ < Hallen wir auch weitere Rundschau in den Werkstätten der Kunstler und Kunsthandwerker, in den Kirchen des Vereinsgebietes u. dgl., so tritt uns Bildhauer Kob mit mehreren gelungenen Statuen von Maria und anderen Heiligen

entgegen; die Franziskanerkirche dahier besitzt von chm cu: Jesus kind lein , welches aus Jedermann einen lieblichen Emdrnck macht; um den vielleicht etwas ' Zu stark betonten Naturalismus zu verwischen, dürste dav faltenreiche Kleid länger und gegürtet, die Hände nicht leer gegen das olì ausgestreckt, sondern die Rechte segnend leicht erhoben und die ì)mke ine ^Welt kugel haltend dargestellt sein. Allgemeine Anerkennung fand auch unter anderem seine Marienstatue mit dem Kinde für die Kirche in Karneid

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 107 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
Lrklärung der Abbildungen auf Taf II. 1. Grundriß der Küche von Lana. 2. „ „ „ Terlan. 3. Strebepfeiler der Stiftskirche von Innichen. 4. Grundriß der Pfarrkirche von Bozen. 5. Strebepfeiler an der Pfarrkirche von Velthurns. 6. „ der Dominikaner-Kirche in Bozen. 7. „ der Kirche von Terlan. 8. Profil des Kaffgesimses überhaupt. 9. a, u. b Ansicht einer Kreuzblume von der Seite und von oben, an der Kirche von Terlan. 10. Strebepfeiler mit Baldachin an der Kirche von Terlan. l ì. Querschnitt

von Fenstergewänden in Möllen. 12. „ .. A Terlan. 13. Fenster am Thmme von St. Peter aus Karnol bei Bozen. 14. Form einer sog. Nase. 15. Drei paß. ' ' 16. Vierpaß. 17. Derselbe in aufrechter Stellung (über Eck). 18. Dreiblatt. 19. Vierblatt. 20. Fenster der Pfarrkirche von^HMM. 2!- „ von St. LeMhkM^U'Meran. 22. Fensterrose der Frauenkirche in Laien. 23. Portal von St. Peter bei Meran. 24. Ansicht eines Theilcs des Chores der Pfarrkirche von Bozen. 25. Grundriß eines Portalgewändes der Kirche von Landeck

. 26. a, b und 27. Ansicht und Querschnitt' der Form einer Wandsäule, welche in vielen Kirchen wiederkehrt. 28. Grundriß eines Wandpfeilers von St. Daniel in Auer; 29. „ Jenbach; 30. und 31. „ „ „ „ in mehreren Kirchen. 32. „ „ der Kirche von Terlan. 33—37, Querschnitte von Rippenprofilen, als aus St. Jakob in Groden St. Lorenz in Veldthurus. Merans Pfarrkirche, und von Tersan 38. Thurm (als Dachreiter) der Spitalkirche von Meran. 39. Strebe- oder Schwebe bogen der Stiftskirche von Innichen. 40—42 Querschnitt

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 138 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
Größe der Gemeinde und den besonderen Bestimmungen, zu denen etwa eine und dieselbe Kirche dienen sollte. Darnach müssen auch die vorher für den Chorbau überhaupt angegebenen Maaße der Breite, Länge und Höhe bestimmt werden. Weil in der von uns gedachten Kirche auch zwei Nebenaltäre noth- wendig sind, so muß das Schiff um 8 Fuß breiter als das Chor gebaut wer den; denn, jene erhalten die schönste und am meisten geeignete Lage rechts und links vom Triumpfbogen, so daß sie mit dem Hauptaltar

, vor allem aber das hl. Grab in der Charwoche geeignet zu ordnen. Sehr wünschenswerth wäre es wohl auch, daß die oft seit undenklichen Zeiten verehrten Bilder, vorzugsweise, wenn sie zum Patrone der Kirche nicht in engerer Beziehung stehen, ihre eigene Kapelle hätten. Tagtäglich kann man es zur Genüge beobachten, wie solche etwas abgeschlossene Räume die Gläubigen zu stiller Andacht besonders anziehen. Die Alten bauten nicht selten, um unseren hier angedeuteten Zweck zu erreichen, ein Nebenschiff, die Anlage von zwei

von sehr seltenen Fällen zu Tage tritt- Am öftesten trifft man dies in Städten, wo der nicht selten aus besonderen Gründen genau bestimmte Bauplatz nur eine Richtung erlaubte. So folgen mehrere vornehme Kirchen in Rom auch nickt der östlichen Richtung wie z. B. St. Peter, St. Johann in Lateran u. m. a. Die Kirche gab allerdings nie eine direkte Vorschrift zur Einhaltung der Ostung am Gvtteshause, aber bei einer allfälligen Anfrage würde sie ohne Zweifel diese höchst bedeutungsvolle, uralte Gewohnheit empfehlen

seiner Notizen über kirchliche Geräthe und Gewänder sich den Anschein geben will, edle Beiträge zur Be förderung kirchlicher Kunst zu liefern, unter anderem auch die östliche Richtung einer Kirche als etwas wenig Beachtenswerthes hinstellt.

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 87 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
; die Jahres zahl 1592 am Chorbogen der letzteren gibt ohne Zweifel nicht die Erbauungszeit an, sondern deutet nur auf eine Erneuerung hm. — An St. Verena auf Rothwand ein hübscher Glockenthurm mit Maßwerk, die Kirche modern. St. Leonhard in Passiier. Das einfache Chor der Pfarrkirche hat spitzbogige Fmster und das Rippcngcwölbe, das Schiff noch zwei Streben bewahrt, altes übrige ist modernism. — Die hl. Kreuzkapelie am Fuße der Iaufenburg, I53l gebaut, zeigt an dem im plattgedrückten Klecblatt- bogen

befindlichen Gruft tragt eine Mitiel>äule ein schönes Sterngewölbe. Beschreibung v. G. Tinkh. in d. Mitthl. Wien 1857. Mais bei Meran. An der St. Vigiliuspfarrkirche mit einem Nebenschiffe auf der Südseite lassen sich dieselben Beobachtungen machen, von welchen in Betreff der Kirche in àgmoos die Rebe war, das Chor ist hier aber noch mit Strebepfeilern versehen. Die 2. Gabe des christlichen Kunst vereins von Meran beschreibt diese Kirche und meldet, daß die Einweihung bereits I4t)i erfolgt sei; das Gewölbe

im Schiffe und in der Kapelle scheint nicht soweit zuiück zu reichen. Mals in Vmstgau. An der neueren Marienpfarrkirche hat sich ein hoher Glockenthurm mit schönem erwähnenswerthen Maßwerke an den Schallfenstern aus der goth. Periode noch erhallen. Mareit bei Slerzing. Dte St. Magdalenakirche mit der Jahres zahl 1281 am Chorbogen als Erinnerung an die erste Kirche auf dieser Stelle, ein der Erhaltung würdiger Bau der späteren Gothik, v. 1480 nämlich, wurde vor einigen Iakren glücklich restauriti

. G. Tinkh. Mitth. Wien 1857. Margreib, Dekanat Kaltem. Von der ehemaligen kleinen Pfarr kirche zur dl. Gertrud, die nun in Trümmern liegt, ist noch der neNneus- werthe Glockenturm übrig, welcher sich, wie noch zu sehen ist, einst auf einer Halle über dem Haupteingange hoch emporschwang. Marling bei Meran. Der zweischissigen niedrig eingewölbten Pfarr-

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 141 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
2. Die äußere Form oder der Stil des Kirchengebäudes. Daß jeder Leser die höchste Bedeutung, die ein Bauwerk haben kann, dem Kirchengebaude zuerkennt, setzen wir als eine selbstverständliche Sacke voraus. Wir sind auch fest überzeugt, daß Niemand zweifle, jede Kirche soll so vel möglich edel, dauerhaft und zweckdienlich durchgeführt sein, wie man dies von keinem anderen Gebäude in einem so hohen Grade verlangen kann. Ferner Kossen wir, daß über jene unsinnige Ansicht Einiger, die das Pausende

der Baustile vom Klima abhängig machen,' jeder unserer Leser binaus ist. indem er die allmälige Entwicklung der kirchlichen Baukunst von höheren Gründen Mài und die noch vorhandenen Ballten älterer und neuerer Zeit in den verschiedenen Ländern besser kennt als jene Phantasten die den Unsinn ver breiteten. der Christ liebte im Lüden nie Bauwerke wie im Nmden. Im letzten Jahrgänge der Tiroler Stimmen schrieb sogar ein unwissender Tölpel, die Stukkatur-Arbeiten in der verzopften gothischen Kirche

gerissenen Ein^clformen, die, wohl gemerkt, ursprünglich ganz andere Zwecke batten (Ncnaissanceformen) zu einem neuen Ganzen fast nur mechanisch zusammengestellt wurden. Man ist. wie bereits erwähnt wurde, mit dem aus der ersten Hälfte dieses Jahr hunderts überkommenen Kirchenbaustil bis zum Eckel allgemein unzufrieden; auch wir wollen einen andeien. aber durchaus nur einen, den man aus jenen Zeiten ableitet, wo die Baukunst durch und durch noch im Dienste der Kirche stand. Die Heiden

, vor allen die Griechen und Römer, haben in vieler Be ziehung überaus Großartiges und Schönes in ihrer Tempel-Baukunst geleistet, aber als Christen sind wir. wie es sich von selbst versteht, angewiesen, auf die Werke von Christenhänden unser Hauptaugenmerk zu richten und daran unsere Studien zu machen. Wenn es sich um die charakteristische Form einer Kirche fragt, so ist dies eine Aufgabe, welche, allgemein aufgefaßt, im Basilikenzeitalter nicht anders gewesen ist. Nur Einzeltheile jenes Baustiles

hl. Kirche zu erfüllen. Ohne Zweifel wünscht Jedermann, daß man tief forsche, bis die unmittelbaren Quellen der höchsten Errungenschaften wohl bekannt und erfaßt sind, aus diesen Urquellen schöpfe, und strenge auf ihrem Grunde nach den heutigen Bedürfnissen weiter baue. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts hatte sowohl bei uns als auch in den übngen deutschen Ländern die kirchliche Baukunst ihre schönsten Früchte gezeitigt. Man hatte es gelernt, mit den auf den ersten Blick hin ganz einfach erschei nenden

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 128 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
größten Künstler bei dem in vielen Beziehungen gänzlichen Verfall der neuem kirchlichen Kunst geradezu nothwendig ist. — Was eine neue Kanzel sm die Kirche in Eggenthal anbetrifft, so möchte man sich vor allem an einen Mann wenden, der die hieher paßenden romanischen Formen zu handhaben weiß nnd dann demselben folgen, wenn er, wie es angezeigt ist, diesen Neubau ziemlich tief und über einem sichtbaren Unterstützungspunkt sei es eine Konsole oder Säule anlegen will. — Bezüglich der Levitenröcke

oben gedacht. Vergolder und Faßmaler Haßlwanter versah die Kirche von Radein neuerdings mit einem Altare und einer Kanzel in gothischer Form. Die Arbeiten des Bildhauers Kob sind sehr beliebt gewor den; unter anderem hat er eine großartige Bestellung von Zimmerkruzifixen für den Bischof von Bergamo erhalten und seine Statue des Auferstandenen für Cincinatti in Amerika sprach sehr an! — Glasmaler Franz Winkler arbeitet an neuen buntgebrannten Fenstern in Teppichform für die Pfarrkirchen in Gries

und Neumarkt die ihm alle Ehre machen dürften. Von Interesse für die Mitglieder dürsten auch folgende Notizen über Restaurationen und Gerätschaften in Kirchen in- und außerhalb des Ver- einsgebiethes sein. Die gediegen restaurate gotbische Pfarrkirche von St. Pauls mit ihrem großartigen Altarwerke v. M. Stolz beginnt man bereits auch mit stylgemäßen Altargeräthen auszustatten, dahin gehören die neuen Mefsingleuchter in schlanker Rundsorm und mit kräftiger Gliederung. Die Kirche von Möllen schmückte

Schwierigkeiten, um desto mehr muß daher das Werk eines Kunsttischlers (Burgi) in genannter Kirche mit Nachsicht beurtheilt werden. Eine sehr lobenswerthe. gefällige Dekoration wurde im Sommer des vorigen Jahres dem Innern der Pfarrkirche von Tiers zu Theil. Diese Kirche besteht aus einem schlichten, ursprünglich gothisch gebauten Chore, das man aber später der Rippen beraubte, den Spitzbogen dem Rundbogen zu nähern und so mit der italienischen Form des hinzufügten Schiffes wie

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 96 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
Bildschmuck. Vrgl. Taf. II. Fig. 2, 7, 9, 10, 12, 32. 33. Der Glocken thurm frei und bedeutend schief stehend, wahrscheinlich im Folge einer Senkung des Grundes während des Baues, nach dem Tiroler Ehrenkranzl v. I. 153D, mit dem Wappenschilde der Herren v. Niederthor, hat die den ein fachen gothischen Bauten dieser Art gewöhnliche Form. Beschreibung der Kirche, Mitthl. Wien 1857. Theis im Eisakthale. Das St. Bartholomäuskirchlein in Naven von etwas gedrückter Anlage, zeigt am Chore schmale

geweiht. Hätte es der Meister des lobenswerten neu angefügten Schiffes verstanden diese Gesetze an seinem Werke, wenn gleich in einfacherer àeise zur Geltung zu bringen, so hatte die Gemeinde jetzt eine Kirche wie keine zweire in Tirol stünde. Noch ist des herrlichen Maßwerkes an den Fenstern zu gedenken, das unter den rein geometrischen Bildungen auch den selten vorkommenden Fünfpaß enthält, und der schön gemeißelten Sinnbilder der Evangelisten, worauf die Rippen ihreUnterstützungspnnkte finden

. Tiseils, Dekanat Lana, im Etschthale. An der Pfarrkirche z. L. Fr. verdient die großartige etwas in die Breite gezogene Choranlage alle Aufmerksamkeit; sie ist außen mit fein gemeißelten Werkstücken überkleidet, die Streben angedeutet, in schmaler Dreiecksform, innen aber desto stärkere Wandpfeiler; das Gewölbe ohne recht lebendigen Schwung, die Fenster auffallend breit mit spätgothischen Maßwerksformen, kurz also Formen, die sich mit der Zeitangabe B. Webers, die Kirche sei v. 1400—1420. kaum

vereinen lassen, außer man nehme an, die Verfallszeit der Gothik habe hier sich zuerst unge hindert Bahn gebrochen. Das Schiff mit zwei einfachen Portalen, ein Roth- bau, hat eine tonnenförmigeLattendecke vonMörtel. —- Das St. Michaels- kirchlein auf dem Friedhof mit einer unterirdischen Gruftkapelle hat ein schmuckes Aussehen und gleicht einem fest gebauten, aber ganz schmucklosen Chore einer größeren Kirche. Tramin im Etschthale hat an der Pfarrkirche Z. d. hl. Quirikus und Julitta ein herrliches

Chor unv einen stattlichen, freistehenden Thurm; ersteres zieren Strebepfeiler, der Vierpaß ( Taf. II. Fig. 20). Dienste in Birnform als schlanke Träger des Kreuzgewölbe; am Triumphbogen ein eingesetztes Kapital wie in Neumarkt. Das Schiff mit Ausnahme der die Kreuzesform bildenden Kapellen ebenso ärmlich wie in Tisens. Urkunden des Pfarrarchivs sagen, daß die Kirche im Jahre 1400 eingeweiht, der Thurmbau 1466 Steinmetzen aus Sterzing über geben wurde, welche ihn innerhalb vier Jahre vollenden

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 44 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
Ursache haben. An der Kirche von Leifers wünschten wir, daß die Vorderseite mit dem Haupt- eingantz in einen einfachen spitzen Giebel auslaufe, wie man ihn von der einfachsten romanischen Landkirche bis zu den großartigen Werken einer Stifts kirche von Jnnichen und dem Dome vonTrient beobachten kann. Die Außen-- feiten eines monumentalen Baues reicher zu verzieren, erlaubt die Äestetik der kirchlichen Baukunst nur für den Fall, daß man dazu dauerhaftes Material verwenden kann; mit Mörtel

aus hydraulischem Kalk und anderen heutigen Tages so hoch angepriesenen ähnlichen Surrogaten, des lebendigen Steines zartere Theile uà freiem Himmel auszuführen, ist durchaus unpraktisch , weil die größte Gesahr baldiger Verwitterung vorhanden ist, als Beweis dieses Ausspruches verweisen wir auf die Figuren aus, künstlicher Masse auf dem Giebel der letztgenannten Kirche, welche, wie wir ans zuverlässiger Quelle erfahren, eines zweiten Anstriches seit ihrem kurzen Bestehen bedurften, um sie ferner vom Verfalle

Zu bewahren. Wie schön und lebendig würde sich das Innere dieser Kirche und jener von Eggenthal gestalten , wenn ein Kreuzge wölbe nach Vorbild des Mittelalters und sei es auch in der einfachsten Weife nur mit Graten, ohne Gurten aus Stein, zur Ausführung gekommen wäre! Die Ausgaben hätten sich nicht höher belaufen als die-für das langweilige Tonnengewölbe; das praktische und vonAesthetik ganz durchdrungene Mittelalter wendete dieses nur für kleinere Räume an, für größere bediente es sich flacher Decken

von Holz oder später durchaus des Kreuzgewölbes, das nebst seiner Schönheit auch einen kleineren Druck auf die Seitenmauern ausübt, weil derselbe - sich auf bestimmte Punkte vereinen läßt, wo leicht eine entsprechende Gegenlast angebracht werden kann. Ueberdieß ist es der Akustik und allenfalls anzubrin gender Gemälde wegen empfehlenswerther als das Tonnengewölbe. Bedeutend würde das Innere der Kirche von Eggenthal gewinnen, wenn man anstatt je eines jener unschönen Fenster in Form eines Kreissegmentes

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Category:
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Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 19 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
waren, sondern man wollte. damit das Gotteshaus vor anderen Gebäuden hervorheben und es weithin bemerkbar machen. Wie schön auch und lebendig mit der Kirche verbunden der Glockenthurm an dieser Stelle-sich zeigte so schien diese Bauanlage bei größeren Gottes häusern, wo man auf ein geräumigeres Chor sehen mußte, doch nicht ganz praktisch zu sein und man verlegte den Thurm daher ans die Nordseite des Kirchengebändes in jene Ecke hin, die das Schiff und die verengte Apsis oder das Chor bildet. Nur ausnahmsweise an St. Nikolaus in Kaltern

suchte man eine mehr organische Verbindung des Thurmes mit dem Kirchengebäude herzustellen, baute ihn über den Westeingang der Kirche und schuf sein unterstes Geschoß in eine gefällige Halle um. Eine ähnliche Erscheinung bietet der Glockenthurm an der Klosterkirche von Neustift bei Brixen. Der romanische Glockenthurm steigt in einfachem Vierecke zwei Drittheil ununterbrochen in die Hohe, nur jener von St. Vigil auf dem Joche zu Pawigl (Pfarre Lana) verjüngt sich zwei Fuß über den Boden

genannten mit Ausnahme ddr zwei ersteren (vergl. Taf. I. Fig. 3.)' Am Thurms von St. Karpophorus in Tarsch und jenem der Pfarrkirche zu Prutz tritt noch eine weitere Zierde auf, welche aus einer Reihe nahe an einander stehenden kleinen Würfel besteht und diese führt, je nachdem dieselben dem Beobachter ihre glatte Fläche oder die Ecken entgegenstellen, den Namen ') Welche Bewandtniß es mit dem kreisrunden. Glockenturme der Kirche in Hötting hat, ob er nämlich als solcher ursvrün glich erbaut

oder nur später zun. Aufhängen von Glocken verwendet wu:dì>. nachdem er vielleicht früher als Warttynrm gedient hatte, sind wir für den Augenblick nicht in der Lage näher zu bestimmen; die vorgekragte Glockenkammer in Achtecksform ist ohne Zweifel eine spätere Zuthat. ') Die Kragsteine oder Konsolen, welche z. B- am nördlichen Glockenturm der Pfarr kirche zu Bozen, den Absiden von St. Florian bei Neumarkt und der Stiftskirche in Jnuicheu Kelchkapitälen ähnlich sind oder in Thier- und , Fratzengebilde

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 59 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
Der Grundriß einer gothischen Kirche erscheint im Vergleich zu dem einer romanischen mebr in die Länge gezogen; dessen Breite gibt nahezu die Höhe nnd ein 'Drittheil der Länge wie dies z. B. ursprünglich unter anderem auch in der Kirche von Ter l an der Fall war. Es findet ungefähr folgendes Verhältniß statt, nämlich 1 (Breite des Schiffes): (Höhe des Schiffes): 3 (Länge des Schiffes sammt dem Chore.) Von dieser Regel, die leider vorzugsweise was die Höhe anbetrifft, nicht immer zur Ausführung

kam, macht nur die Kirche St. Barbara in Meran eine Ausnahme, hier tritt nämlich im Grundrisse die Achtecksform auf. Die Kreuzesgestalt wurde in der Pfarrkirche von Tramin schärfer ausgeprägt, aber die Querarme, welche man aus zweien etwas niedriger als der übrige Bau gehaltenen Kapellen gebildet hatte, sind nicht wie früher zwi schen Chor und Schiff, sondern in der Mitte des letzteren angelegt. Durch einen Arm angedeutet, wenn man will, findet sich die Krenzesgestalt an meh reren Kirchen

diesem im Osten unmittelbar mehrseitig (polygonisch) und zwar mit dreì Seiten des Achteckes ab, sieh Taf. II. Fig. l und 2 Geradlinigen Chorschluß findet man nur an kleineren Kapellen wie z. B. im Franziskaner-Kloster zu Bozen und ausnahmsweise auch in der geräumigen dreischifsigen Kirche von Feld kirch. Das Chor der Pfarrkirche von Bozen und das demselben naheliegenden St. Jakob in der Au besteht aus fünf Seiten des Achtecks, an den meisten anderen Kirchenbauten ist es auf jeder Seite noch um ein ganzes

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 145 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
Opfern noch immer nur sehr schwer entschließen. Es ist allerdings wahr, daß die Hunderle ja selbst die Taufende von Gulden für Bemalung einer Kirche im modernen Stile erst gelegentlich nach vollendeter Ausführung des Baues ausgegeben werden können, aber ganz ähnlich kann man auch bei Aufführung eines gothifchen Baues vorgehen. Es genügt zur Noll? vorderhand die Nm- fangsmauern mit dem Dache herzustellen, das etwas kostbare Gewölbe kann jahrelang ein einfacher Bretterboden vertreten. Die Alten

batte, sie iu ein paar Iatnen in aller Hast mit der gerade zu Gebote siebenden Summe vollenden zu müssen. — Mader schmückt die neue Kirche von Bruneck mit höchst ausgezeichneten Gewölbemalereien. welchen in den übrigen Kirchen des Landes keine anderen gleich würdig zur Seite stehen, und alle Wände strotzen von prachtvoller De coration. aber wir versicheren, diese Kirche würde doch in einem viel sä'öneren Grade befriedigen, wenn sie entschiedener im romanischen Stile mit.kräftigem Hervorheben

der baulichen (konstruktiven) Einzcltheile erbaut wäre, wenn dann auch die Bemalung sogar ganz weggelassen wäre. Wenigstens könnte sie nur in einer dem Gefammtbaue untergeordneten Weise auftreten, was eben das Wahre wäre. Romanischer Saustil. Die Erinnerung an die Kirche von Bruneck bietet eine bequeme Gelegenheit, aus eine Besprechung des heute selbst bei vielen Freunden der Wiederbelebung kirchlicher Kunst so sehr beliebten romani>chen Stiles überzugehen. Es ist im Grunde genommen

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 9 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
, hatten ohne Zweifel die damalige allgemein herrschende Vierecks- oder Rundform. Der letzteren gab man häufig geringeren Umfang, so daß die Sendboten der christlichen Kirche solche zu ihren Zwecken nur benützen konnten, wenn sie etwa an deren Westseite einen größeren Raum in Vierecksform anfügten und am älten vorhandenen Baue eine größere Oeffnung anbrachten, um die Hinsicht auf den darin opfernden Priester zn erleichtern. Die Erlöserskirche des hl. Hermagoras in Trient versetzten Einige an die Stelle

der St. Apollinariskirche daselbst und die vom heil. Hermes in Calceranica errichtete soll theilweise die noch diesem Heiligen im genannten Dorfe geweihte Kirche sein, erstere bildet ein einfaches Viereck — die ÄpsiS ist jüngst erst hinzugekommen, — letztere besteht aus einer halbkreisförmigen Apsis, deren Westseite ebenfalls ein Viereck vorliegt. Es ist sehr zweifelhast, ob die Grundmauern dieser Kirche Heiden gelegt haben, und daß sie mehr oder weniger den vorchristlichen Bauten ähnlich sind, dürste nur rein zufällig

sein und damit soll nicht behauptet werden, als hätten die Christen die Grund form zu ihren Gotteshäusern mechanisch den Götzentempeln entlehnt. Daß dazu der Geist des Christenthums die Hauptbedingungen fetzte, ward bereits in der ersten Anmerkung dieser Schrift angedeutet worden und soll noch näher be leuchtet werden. Die erste urkundliche Nachricht über den Reubau einer christlichen Kirche in Tirol geht bis auf die ersten Jahre des 5. Jahrh. zurück. Diese führte der hl. Vigilius, ein edler Römer nud vom Jahre 385

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 143 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
entsprechend steilen Giebelbau zulassen. Bei gewöhnlichen zu Gebote stehenden Mitteln kann der schönste Dachschmuck durch bunte Plattziegel hergestellt werden, indem man sie in rautenförmigen Feldern ordnet. Beispielweise weisen wir auf die Pfarrkirche von Bozen und die Kirche von Terlcm hin. Die zwei äußersten Enden des Daches gegen Westen und Osten zieren Kreuze; jenes soll massiver von Stein oder Eisen, dieses aber durchaus von letzterem Materiale sein und kann den Hahn als Wetterfahne

. Diesen entsprechend hätte sein Sockel jenem der Kirche ähnlich, jedoch etwas massiver und höher zu sein. An der Decke der spitzbogigen Halle erscheinen vier massive Rippen, die von Wandsäuleu oder Konsolen sich erheben und an einem Schlußsteine zusammen stoßen. Der weitere Unterbau steige schlank in einem Verhältniß der Breite zur Höhe wie 1: 5, und ringsumlaufende Gesimse bilden vier Stockwerke. Im obersten derselben zeigen sich vier Schallfenster, welche mit Ausnahme der um ein klein wenig größeren Breite

jenen an der Kirche folgen. Als VermittlungsHlied zwischen dem quadratischen Unterbau und dem darauf sitzenden achtseitigen Spitzhelme sind vier schlanke Giebel anzusetzen und durch ein schmales, spitz- bogiges Fensterchen zu durchbrechen. Em starker Knopf, der häufig vergoldet ist und ein sehr hohes Kreuz trägt, schließt gewöhnlich den Thurmhelm ab. Wir glauben voraussetzen zu können, daß ein Jeder, der nur irgendwie einen guten Geschmack oder 'vom Wesen der kirchlichen Baukunst einen kleinen Begriff

hat, unserer Ansicht ist und einen Kirchenbau. wie wir ihn eben be schrieben, im Ganzen gutheißen wird. Andere, die noch Laien in dieser Ange legenheit sind, derselben Ueberzeugung zu gewinnen, wäre vor allem nothwendig, daß ein in dieser angedeuteten Weise streng durchgeführter Bau schon da stünde und sie sich vor denselben zur weiteren Untersuchung hinstellen könnten. Aber leid« ist eine solche Kirche in unserer nächsten Umgebung noch keine geschaffen. Mehrere alte Bauwerke leisten denselben Dienst

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 63 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
oben im Spitzbogen zu sammen. Die Vermittlung zwischen beiden bilden sckmale Plättchen. Die Rundform der ersteren entwickelt sich zur schönen, Mrnform, (Taf. II. Fig. 25.) Am Portale der Kirche von St. Peter dei Meran und dann an den mehr schiffigen Bauten der Vill bei Neumarkt, St. Pauls, Meran, Part- schins. Latsch, Landeck und Seefeld sind die Hohlkehlen so breit gehalten, daß selbst Statuen darin Raum finden. Diese sind übereinander angebracht und der Baldachin der unteren bildet die Konsole

der nächst höheren (Taf. II. Fig. 23.) Den Eingang im engeren Sinne, nämlich die Thür, hielt man ge wöhnlich spitzbogig, seltener geradlinig oder in Form des platten Kleeblattbogens, so daß eine Art Tympanon entsteht. Als dessen Schmuck fanden wir stets nur Reliefsdarstellungen und nicht Malerei verwendet wie z. B. an der Pfarr kirche von.Klausen, Spitalkirche von Meran, den Seelsorgskirchen von Landeck und Seefeld. Einen ausgezeichneten Schmuck verleiht dem Portale die um dasselbe von außen herum

laufende Umrahmung. Am einfachsten geschieht dies dadurch, daß man das Kaffgesims rechtwinkelig abgebogen, als sogenanntes Überschlag- geslMS. darüber hinführte. (Taf. II. Fig. 24.) An der Kirche von Terlan ging man um einen Schritt weiter, man ließ nämlich erwähntes Gesims im spitzigen Winkel (gleich einem Giebel) mit der Kreuzblume auslaufen und das Feld darunter bis zum Portal schmückten Statuen auf Konsolen und unter Baldachinen. Den reichsten Schmuck unter den Portalen der kleineren

der Kirche von Terlan und ein Kirchlein, an dessen Namen wir uns leider nicht mehr erinnern können, Die Fiale, welche in der Gothik so häufig vorkommt, dient entweder zum Flankiren der Wimberge oder zur Bekrön» ng der Strebepfeiler, wie wir spater sehen werden ; man unterscheidet an ihr gewöhnlich drei TheUe, nämlich einen quad'atischen Fuß oder Sài. den Leib und de» pyiamidalförmigen Riesen. (Tar. II. Fig. 53) In der besseren Gothik erhebt Ii cd unmittelbar über dem Portal als Ve- krSnung

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 68 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
da und hat strenge genom men für die Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst des Landes keine tiefere Bedeutung, weil diese sonderbare Anlage wohl kaum mehr als wie ein Nothblcheif zu deuten ist. indem man, wie sich jeder bei auch nur flüchti gen Untersuchung der genannten Kirche leicht überzeugen kann, an der Ost- und Westseite Theile des älteren Baues beibehielt und daher gezwungen war, die neue Kirche, wenn sie größer werden sollte, in die Breite auszudehnen. Anders verhält es sich mit der Pfarrkirche

von Feldkirch in Vorarlberg. Diese bildet ein Ganzes aus einer und derselben Zeit, es laß somit im Grundplane ein geräumiges Schiff durch fünf Rundpfeiler in zwei gleiche Hälften zu theilen und diesem ein dreiteiliges Chor mit erhöhtem Mittelschiffe vorzulegen. Vom Glockenturme, der seine zur Regel gewordene Stelle auf der Nordseite der Kirche einnimmt, zieht sich bis gleich der Mauer flucht der Westseite noch ein niedrigeres Nebenschiff hin und vorausgesetzt, daß dieses ursprünglich im Plane lag. so dürfte

es Grund gewesen sein, daß man das Schiff zwei- und nicht dreitheilig hielt, um eben nicht zu viele kleinere Seitenräume neben einander zu haben. Andere Kirchen können in so ferne zweischiffig genannt werden als sie aus einem Haupt- und einem schmäleren, meisteutheils auch niedrigeren Nebenschiffe bestehen; letzteres hat eben dieselbe Lage wie das bereits erwähnte an der Kirche in Feldkirch, nämlich vom Glockenturme abwärts bis gleich der Flucht der Westseite und zwar bald gegen Norden, bald, jedoch

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 113 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
unter den Fenstern einer Kirche. Lief. II., S. 5, Taf. II-, Fig. 7, 24. Kämpfer, ein auf einem Pfeiler oder dem Kapitale einer Säule ruhendes, ziemlich vorragendes Glied, welches, das letztere nicht selten auch ersetzt; Lief. I., S. 14. Taf. I., Fig. 7. Kann eli rung, die nach einer stachen Bogenlinie s ausgehöhlten, lothrechten Furchen an einem Säulenschafte, nur in heidnischer, und neuerer Bau kunst vorfindlich. Kapital, Kopf einer Säule oder eines Pfeilers, hat verschiedene Formen, vergl. Lief

. I., S. 10 u. 14. Kappe Gewölb-kappe Kapuzinerstyl, eine höchst einfache, nüchterne Durchführung der italienischen Bauweise, Lief. II., S. 45 u. 46. Karyatiden, weidliche Statuen, welche die Stelle von Säulen vertreten und nicht selten an neueren Gebäuden wieder in Aufnahme kamen. Kathedrale, d. i. Dom, vrgl. Lies. I., S. 8. Kehle — Hohlkehle Kelchkapitäl, ein Kapital, das sich unten gleich einer Vase mehr oder weniger verengt; Lief. I., S. 14, Taf. I., Fig. 26—28, 33. Kirche: woher dieser Ausdruck wahrscheinlich

rührt. Lief. I., S. 8. Kleeblattbogen, ein zusammengesetzter Rund-. Spitz- oder Horizontalbogen vrgl. Lief. I., S. 23. Taf. 1.^ Fig. 32, 29, 42. Kleeblattbogengrundriß, der Grundriß einer in Kreuzform gebauten Kirche, an der auch die Kreuzesarme einen halbkreisförmigen Abschluß anstatt des gewöhnlichen, geradlinigen haben wie z. B. St. Blasius zu Morter in Vinstgau. Knauf hat in der Gothik die Bedeutung von Kapital, wenn dieses nur von geringem Umfange ist, gleichsam nur zur gefälligen Unterbrechung

, ein überdeckter Umgang um einen freien Hof, anfangs vor dem Haupteingang der Kirche. ' dann später an einer der Langseiten; Lief. I. S. 20. Kreuzgewölbe, ein Gewölbe, an dem jedes Joch aus vier Theilen (Kappen) besteht; diese können unmittelbar sich berühren und Gräte, Näthe ^ -l,„ ' 5 - ^ ^ 5! -5 ' »

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 75 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
ì8 Wenn in kleineren Kirchen auch selbst die Wandpfeiler ganz wegblei ben und die Rippenbündel nur auf Konsolen ruhen wie z. B. zu Karneid bei Bozen, so wird die Wand nicht merklich einförmig, aber in größeren Räu men z. B. im Chore der Pfarrkirche von Meran, dem breiten Schiffe der Kirche in Cles u. a., da vermißt man eine Gliederung der Wand durch erst genannt sehr schwer. Werfen wir noch einen weiteren Blick auf die Wandpfeiler, so zeigt sich, daß dieselben beinahe ausschließlich gleich

. II. die Figuren 1 und 4. Das Austassen des früheren Kreuzgewölbes wollte man damit begrün den, daß eine weitere Verästelung der Rippen den Druck des Gewölbes auf die einzelnen derselben zertkeilen sollte. Durch die einfachsten Netzgewölbe ist dieser Grundsatz einigermaßen gerechtfertigt, aber bald legte man so viele Aeste an und bildete in den einzelnen Kappen Formen aus, daß nur Zierrippen zum Vorschein kommen. So sieht man z. B. in der Kapelle der alten Pfarr kirche in Gries (Taf. II. Fig

. 56) an der Orgelempore zu Klausen, und im Chore der Kirche von Civezzano die Form von einer Art Fischblasen, denen an den zwei letzteren Orten auch Nasen eingesetzt sind. Den Schein von Tragfähigkeit nimmt den Rippen vollends der am Gewölbe wiederum auf tretende Rundbogen, ihr sehr schwacher Durchmesser und ihr Marmale, das oft nur MörN ist. Das Auge beleidiget die Spätgothik an den Rippen auch dadurch, daß sich dieselben gleich dem Maßwerk auf Taf. II. Fig. 4V durch schneiden und dann plötzlich abbrechen

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 33 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
. Die Filialkirche St. Nikolaus im Dorfe schließt ein massiver Thurm gegen Osten ab. — An der Kirche Maria auf dem Bühel steht ein init Lisenen und Nundbogenfries verzierter Thurm. 'ayfons. Das St. Peterskirchlein nach der Sage das älteste Gottes haus^ der nächsten Umgebung hat eine gewölbte halbkreisförmige Apsis und im Schise flache Oberdecke, das Ganze ist vom ärmlichen Aussehen (Krapf). . Lelfcrs an der Etsch. Der an der Kuratiekirche zu den heil. Anton Abt und Nikolaus stehende Thurm nicht unähnlich

der Käulchen mit kräftig vortretenden blattartig gestalteten Knollen aus dem Jahre 1223, wo nach Bonellis Mtià IV. S. 115, Bischof Gebhard von Trient daselbst die Kirche weihte. , St. Leonhard bei Brixen. Von der im Jahre 1113 vom Trieniner Bischof Gebhard geweihte St. Johannes (d^ T.) Kirche zu Oberkarnol erhielt sich noch die Apsis (Franz Haller). ^ ... St. Leonhard in Passeier. Die Friedhofskapelle geradlinig abge schlossen mit flachem Oberboden von Holz (Philipp Neeb)^ Lcutasch in Oberinnthal. Im Jahre

19
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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 71 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
Kerne über Eck zu stellen, weil diese Stellung neben dem Eindrucke größerer Zierlichkeit und Leichtigkeit auch mehr Durchsicht von den Nebenschiffen ins Hauptschiff und umgekehrt zuläßt. Auf eine solche lobenswerthe Art sind die Pfeiler in der Pfarrkirche zu Kitzbüchel aufgeführt und auch auf ihren Ecken mit runden Diensten als Rippenträger versehen. (Taf. II. Fig. 41). Eine ähnliche Behandlung erfuhren jene in der Kirche von Land eck, welche im Durchschnitte ein ungleichseitiges Sechseck

zeigen (Taf. II. Fig. 42). Häufig tritt das Achteck als Grundform auf, als in den Kloster-Kirchen zu Bozen, in der Vili bei Neumarkt und zu Latsch. Beinahe in allen anderen Kirchen entschloß mm sich für Annahme der einfachen kreisrunden Form. Auf der inneren Seite sind auch die Chorpfeiler der Pfarrkirche von Bozen reich durch Dienste belebt', der am reichsten ausgestattete Pfeiler im Lande dürfte aber jener sein, welcher in der Kirche von St. Pauls den Thurm zu tragen hat. Der Sokel

, so z. B. im Chore der Pfarrkirchen von Bozen, St. Pauls und der Spital kirche in Meran. Gleich dem Kaffgesims an der Außenseite zieht sich in der Pfarrkirche von Lienz ein ähnliches Gesims nnter den Fenstern im Innern hin, was den einzelnen Wandfcldern zu großer Zierde gereicht. Entsprechend dem dreifchisfigen Kirchengebäude gewannen anch die dazu gehörenden Glockentürme an Großartigkeit und Reichthum der Formen; unzweifelhaft der schönste im Lande und ein gutes Stück über dessen Grenzen hinaus

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1863/1864
Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Page 31 of 151
Author: Atz, Karl / von K. A.
Place: Bozen [u.a.]
Publisher: Wohlgemuth [u.a.]
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark: 2212
Intern ID: 112197
Glockenthurm an der Kuratie-Kirche Mm hl. Leonhard ist von etwas schlankerer Anlage als die übrigen romanischen Thürine der Umgegend und trägt auch einen höher steigenden Helm als diese. Briden» Die St. Johannis- und Frauenkirche, Ueberreste des im 10. Jahrh. gebauten Münsters zum heiligen Peter und Jngenuin, später Ingemmi und Albuin; erstere seit 1080 urkundlich bekannt (siehe oben S. 5), die Gewölbe beiden im 15. Jahrh. eingesetzt; ein Portal und der Kreuzgang mit mannigfaltigen Kapitälformen

zum hl. Nikolaus, wahrscheinlich ein Ueberbleibsel der Kirche, welche sich die um das 12. Jahrh. dahin aus Deutschland berufenen Knappen gebaut haben, nachdem ihnen auch der Boden zur Bebauung überlassen worden war. (Tirolerbote 1821). àlMMMlp am Lech. Die in den kath. Blättern 1862 S. 701 beschriebene alte Kirche , eiu Rechteck welches innen einem gewölbten Gange gleicht, scheint Mes Bemhcms zu sein, an welchem Staffel die Jahreszahl 1104 gelesen hat. Gmß im'Pusterthal. Die Pfarrkirche zum hl. Johannes

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