Beiträge zur Bevölkerungsgeschichte Bozens im 16. - 18. Jahrhundert.- (Bozner Jahrbuch für Geschichte, Kultur und Kunst ; 8. 1948)
und Ballenträger (Nr. 5960, 6411, 7380), Nolesiner (Nr. 6532); bei einem Schneider (Nr. 1385) wird Armut ausdrücklich zur Begründung der Taxnach sicht angeführt. Alle diese Fälle liegen vor dem Jahre 1710, die meisten vor 1650. Später sind sie noch seltener und betreffen in der Regel in Bozen geborene Handwerker folgender Gewerbe: Mauremireicher (Nr. 7697), Tischler (Nr. 7792), Schuster (Nr. 7750, 10 286), Schuhflicker (Nr. 11642), Bildhauer (Nr. 8000). Ausnahmen begründeten weiter — allerdings
nur bis zur Mitte des 17. Jahr hunderts — mitunter Verwandtschaften, mit angesehenen Bür gern (Nr. 202, 1400, 5392). Keine Taxe verlangte die Stadt während des ganzen hier behandelten Zeit raumes — wenn auch bei weitem nicht immer, und zwar später weniger häufig als früher — von jenen Zuwauderern, welche für den städtischen Dienst aufgenommen wurden. Sa von den Angestellten der städtischen Kanzlei (Stadt schreiber Nx. 6569, 10 501, Stadtschreibereidiener Nr. 7172, 7717, Magistrats sekretär Nr. 11 368
, Magistratskanzlist Nr. 11 339, 11 499, Magistratsregistrator Nr. 11 497) und des Rates (Ratsfuhrmann Nr. 10Ö0, Ratsdiener Nr. 6379, Rats- dienerknecht Nr. 6732, Ratswaldhüter Nr. 8435, Wasewneister Nr. 12173, 12 390); der langjährige Rats- und Stadtschreiber Johann Felix Gigi erhielt 1776 sogar gratis das damals nur selten verliehene Bürgerrecht (375). Auch die Angestellten des städtischen Bauhofs (Stadtzimmermaim Nr. 854, 9671, Stadt maurer Nr. 5367, Brunnenmeister Nr. 7461) und des Spitals (Spitalmeister
Nr. 120, 5347 f Barbier der armen Leute Nr. 123) sowie die Stadtköche (siehe oben S. 31, Nr. 9488) werden, teilweise bevorzugt behandelt. Hier hat der Stadt rat bei der Befreiung jedenfalls das öffentliche Interesse gelten lassen und das gleiche ^ilt von einem Schneider, der zuglei ch den Wächter auf der Fei gen brücke macht (Nr. 7517), sowie von taxbefreiten Musikern, welche für denPfarr- ehor aufgenommen wurden (Pfarrviolinist Nr. 7996, Pfarrkirchentrompeter Nr. 11154, vielleicht auch zwei
andere Musici Nr. 6247 und 8415 und der Violin- und Konzertgeiger Neubaur Nr. 10195). Dasselbe Motiv darf endlich bei den deutschen Schulhaltern und Schulmeistern in der Stadt, in Rentsch und in Leifers (Nr. 151, 195, 2420, 5710, 5719, 5893, 7367, 8518, 10 133, 10 725, 10 765, 11 635) angenommen werden. Seltener erscheinen die Lateinschulmeister unter