Beilagen, Sonderausgaben, 2. Auflagen
122 Hier Joseph, den kein Herz vergißt, ein Märtyrer und Weiser, Dort, den ein dunkler Flor umschließt, der Deutschen letzter Kaiser, Und schon zum Ehrenmale wird das Fundament geschichtet Dem Sänger, der daö Hohe Lieo vom Schützen Tell gedichtet. Aus theuren Gräbern rauscht empor ein Gruß von deutschen Klangen, Beethoven'», Mozart's, Schubcrt's Geist ersteht in Zaubersängen, Zieht durch den Festsaal, durch den Wald, vom Wohltantflug getragen, Wie durch den Dom, den deutsche Kunst hier ließ
' sich schreiben, Frei wurden wir und wolleir frei trotz dem und dem auch bleiben! O daß der Freiheit Geist in Eins, was Eins sein will, auch kitte! Treu hüten wir das Vätergold, die deutsche Art und Sitte, Das Band, daö solch ein Geist uns wand, kein Eisen kann's zerhauen, Den Pfad, den sich die Liebe bahnt, kein Markstein ihn verbauen. Zwar fällt ein bitt'rer Tropfen heut' ins Glas — doch er auch fromme! Wer dächte nicht: was war und ist, wer sänne nicht: waö komme? Wir tragen'ö, wie'S dem Manne ziemt
, erwarken'S ohne Klage, Wir lernen schönen Schützentrost dafür vom Schützentage: Ein festes Ziel, das unverwandt vor unfern Augen rage, Gesundes Herz, daö voll und stark, nicht ungeduldig schlage, Ein scharfer Blick, der kühn und klar in weite Fernen rücke, Und ruh'ge Hand, die nicht verirrt vom ernsten Tagwerk zücke. D'rauf stoßet an, d'rauf schlaget ein! eö gilt erneutem Bunde; Der Becherschall wird Glockenhall in solcher Weihcstunde, Wenn treue deutsche Männer steh'n auf treuer deutscher Erde