7 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Beilage zum Pustertaler Boten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/Be/1870/23_09_1870/Beilage_1870_09_23_1_object_1005448.png
Page 1 of 2
Date: 23.09.1870
Physical description: 2
, es wird bereits Bresche geschossen, und ist der Sturm demnach unmittelbar bevorstehend. Man glaubt nicht, daß fich die Festung lange mehr wird halten können. * Berlin. Sämmtliche in Sedan erbeuteten 80,000 Chaffepotgewehre und 530 Geschütze werden im Kampfe um Paris verwendet werden. * Rache für die Sprengung der Zitadelle von Laon wird preußischer SeitS in Aussicht gestellt. BiSmarckS Journal schreibt: Repressalien stärkster Arr seien geboten, um den Fran zosen für alle Zukunft die Lust zu benehmen

von der Gesangennehmung Napoleons die Uebergabe der Festung sehr schroff abgelehnt mit der Antwort; „Der Kaiser kümmere ihn nicht im mindesten, er habe allein in Metz zu befehlen.' * Die Festung Metz wurde kürzlich von den Preußen sehr heftig beschossen, und eS sollen an dem betreffenden Abende 10l)0 Granaten nach Metz geschleudert worden sein. * Paris. Eine Depesche deS Kommandanten von Straß - bürg vom 9. sagt: Die Lage hat fich verschlimmert, daS Bom bardement ist ununterbrochen, das Artilleriefeuer verheerend

wird von den Preußen bombardirt, vertheidigt sich jedoch sehr tapfer. * Die Kaiserin Gugenie wird sich, wie man auS Brüssel meldet, zur Königin Viktoria nach England und von da zu ihrem gefangenen Gemahl nach WilhelmSböhe begeben. * Die Zahl der bisher in Belgien internirten Soldaten beträgt 14,500, darunter General Septeuil. * PariS erwartet nun täglich den Angriff der deutschen Armeen. ES wurde angeordnet, daß Niemand ohne besondere Erlaubniß des Ministers deS Innern die. Stadt betreten over verlassen darr

. Die immer wachsende Zahl der Mobilen macht eS nöthig, einen großen Theil derselben in der Stadt einzu quartieren, bis die Baraken auf den freien Plätzen für^sie fer tig find. Zwölfhundert Brieftauben befinden fich im Hotel de Ville; fie sollen während der Belagerung eine Art Estaffeten- dienst zwischen der provisorischen Regierung in TourS und jener in Paris besorgen. Rochefort wurde beauftragt, für den Fall der Noth die Vertheidigung von Paris mittelst Barrikaden zu organifiren. Die großen

französischen EtablissementeS ziehen auS. Die Bank von Frankreich flüchtete fich nach Toulouse mit ihren 800 Millionen gemünzten Geldes; ras Komptoir d'ESkompte zieht fich nach Nant.S zurück. Alle innerhalb der Mauern der Sladt verschlossenen Friedhöfe werden wieder geöffnet. * Wie man unterm 12. aus Paris schreibt, wäre die Erplofion deS PulverthurmeS in Laon eine reine zufällige ge wesen und hätte einer weit größeren Anzahl von Franzosen als von Deutschen daS Leben gekostet. Paris, 15. Sept

1
Newspapers & Magazines
Beilage zum Pustertaler Boten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/Be/1870/07_10_1870/Beilage_1870_10_07_1_object_1004806.png
Page 1 of 2
Date: 07.10.1870
Physical description: 2
vom Kaiser Napoleon dem FestungSkommandanten empfoh len worden war. Die Belagerung hat 48 Tage gedauert. Ein Theil der Belagerungsarmee rückt vor Metz. In Straßburg finden die Deutschen massenhaftes Kriegsma- teriale, das sie zur Belagerung von Paris und Metz gut brauchen können. * Wie gestern aus Berlin gemeldet wurde, sollen die zwei Kommandanten ihre Gesinnungen plötzlich geändert und sich sowohl Bazaine mit seinen 30—100000 Mann in Metz, als auch Uhrich mit feinen 12000 Liniensoldaten in Straßburg

für den Kaiser Napoleon beziehungsweise die Regentschaft erklärt haben. Dadurch ist die militärische Situation eine total veränderte geworden. Metz wird und Straßburg hat sich übergeben. * Die Weltstadt Paris ist nun schon seit mehr als einer Woche von einem eisernen Nmge umklammert, daß sie sich gewissermaßen nicht regen und bewegen kann. Am 2t. September war die Süd-Nord- und Ostseite der Stadt von den Preußen besetzt, und am 23. wurde auch die Westfront bei Saint Clouv von der 70.000 Mann starken

Kavallerie besetzt. Damit die Preußen nicht schutzlos den Kanonen der Pariser FortS auSqcs<tzt sind, werfe« sie vor denselben große Ertwerke und Verschanzungen auf, und eS bildet sich auf diese Weise um Paris eine Entschließungösestung. Die Franzosen suchen selbstverständlich die Preußen in diesen Ar beiten zu hindern, sie machen häufige Ausfälle . und eS kommt auf diese Weise täglich zu größeren und kleineren Gefechten. * Die vor Straßburg in Verwendung gestandenen Ge schütze (146 gezogene Kanonen

und 83 Mörser kommen nun vor Paris in Verwendung. * Karlsruhe. Die „Karlsruher Zeitung' meldet aus MundolSheim vom 28. September: Heute erfolgte die Uebergabe StraßburgS. Die Besatzung kommt alSKriegs- gefaagen nach Rastatt. Um 3 Uhr MocgenS fand die Be setzung der Thore und der Zitadelle statt. Pionniere ar beiten an der Widerherstellung der Brücke. Um 9 Uhr kamen der Maire und der Munizipalrath hierher. Um halb 11 Uhr erfolgte die Waffenstreckung der Besatzung. Um IlUhr rückten 3 Darmstädter

und Waisen werden nach dem Kriege zu versorgen sein? * Von der gefangenen Besatzung Straßburgö sind viele französische Offiziere auf Ehrenwort frei nach der Schweiz abgereist; darunter auch General Uhrich. Die Mobilgar- den, lauter Elsäßer, werden in die Heimath entlassen. ES heißt, daß der größte Theil deS BelagerungS-MaterialS von Straßburg nach Paris abgesendet worden sei. * Eine allgemeine Volkserhebung im ganzen Ober- Elsaß ist im Zuge. Es heißt, daß sich diese zunächst unter dem unmittelbaren

2
Newspapers & Magazines
Beilage zum Pustertaler Boten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/Be/1870/30_09_1870/Beilage_1870_09_30_1_object_1004779.png
Page 1 of 2
Date: 30.09.1870
Physical description: 2
Beilage zur Bürger- und Volkszeitung Nr. SS. Verschiedene Kriegsberichte. * Der Kampf um Paris soll bereits begonnen haben. Auö La Ferriere meldet man vom 24. d., in Paris werde geschossen; man höre Geschütz« und Kleingewehrfeuer, in dessen wisse man nichts über den Grunv und vermuthe den AuSbruch einer Emeute in Paris. * AuS Frankfurt schreibt ein Korrespondent unterm 19. d. M.: Eine ungeheuere Menge unverwundeter Kranker deS preußischen HeereS passirt hier auS Frankreich noch fort

: In dem französischen Städt chen ASniereS, welches sonst eine Bevölkerung von 6000 Einwohner zählte, befanden sich am 14. Sept. nur noch 14 Personen. * EcouveS. Durch die Kapitulation von Toul wurden gefangen: !09 Offiziere, 22-io Mann und 120 Pferde; ferner erbeutet: 19k Bronzeg'schütze, 3000 Ge wehre, Säbel und bedeutende Vorräthe an Munition und Proviant. * Ueber die Stimmung in Paris wird von dort geschrie ben: Nach der Stimmung, die jetzt in allen Schichten der Nevölkerunq herrscht, können sich die Preußen

Glück wünschen, wenn sie überhaupt nicht nach Paris hineinkommen; denn wenn sie auch die FortS genommen, die Wälle erstürmt haben, was immerhin Ströme von Blut kosten würde, so haben sie erst den kleineren, nicht weniger todtbringenven Kampf hinter sich; Paris gleicht in diesem Augenblick einem Arsenal nicht bloS Von Waffen aller Art, sondern alleS dessen, waZ die abge feimteste Mordlust gegenüber einem verhaßten Feinde aufzubie ten vermag; und darin thun eS die Weiber den Mänern noch zuvor

3