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Außferner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 06.09.1914
Physical description: 12
, eine Waffentat eines Winkel ried würdig, ein vollständiger Sieg über eine Uebermacht, die wie einst das Heer des Xerxes wegen ihrer Zahl unüberwindlich schien. Es find die ersten gewaltigen Hiebe der österreichischen Axt gegen die Esche des russi schen Reiches und fern aus dem Walde ver nimmt man schon das Aechzen und Stöhnen des gewaltigen Baumes, der zusammenzu- brechen droht. Der Sieg aus unseren linken Flügeln ist ein vollständiger, der Vormarsch der beiden Armeen, die allein vorzugehen

haben, ist ein verheißungsvoller Anfang und so wird in der Millionenschlacht, die seit einer Woche an den östlichen Gemarkungen unseres Reiches tobt, auch das Ende gut werden, der Sieg wird bei unseren Fahnen, bei dem Pa nier des Rechtes und der guten Sitte bleiben. Seien wir guten Mutes. Wir haben alle Ursache dazu, wir dürfen mit vollem Ver trauen aus unsere Armeeleitung und auf unsere Truppen in die Zukunft blicken. Wir müssen siegen und wir werden siegen. Einige Augenblickserfolge der Russen können auch Erfolge

sein, die man haben wollte, die man den Russen freiwillig ließ, damit der Um gangsmarsch der Truppen Ausfenbergs da durch abgekürzt wird. Vertrauen wir voll ständig demjenigen, der diese Schlacht lenkt, der die Armeen, die siegen mußten, bevor die endgültige Entscheidung fällt, zum Siege führte. Vertrauen wir dem Feldherrn, dem die 50 Millionen dieses Reiches, die Millionen von Kriegern, welche der Ruf des Kaisers zu den Fahnen lockte, vom Kaiser anvertraut wor den sind. In einem kleinen Raum liegt das Schicksal eines Staates

zu bahnen. Der Russe muß tapfer sein, man hat ein ungeheures Verbrechen an ihm begangen, um von ihm den Heldenmut zu er zwingen. Das Leben und den Tod, den Unter gang des gewaltigen Reiches hat man dies mal auf das Spiel gesetzt, wie man etwa frü her 50 Rubel auf die Roulette in Monte Carlo warf. Dieses ungeheure Verbrechen am Volke muß sich furchtbar rächen, wenn wir Oesterreicher siegreich bleiben, wie wir es bis jetzt waren. Wenn die russische Offensive voll ständig zusammenbricht, dann ertönt hell

warten, denn: Nacheinander tun wir gerben. Erst die Russen, dann die Serben. Des deutschen Volkes Ruhmeskranz. Die Tatsache, daß in unserem Lande, die gran diosen Siege und Erfolge der deutschen Armee fast mit der gleichen Herzlichkeit und Begeisterung ge feiert werden, wie in Deutschland, zeigt, daß dieser europäische Krieg das einigende Band immer fester und unauflöslicher knüpft. Und wir haben allen Grund stolz zu sein auf unfern großen herrlichen Bundesfreund. Deutschlands Ruhm und Ehre wächst

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Außferner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.02.1915
Physical description: 8
, nur Bestand haben könne, wenn die bis dahin führende Macht Mitteleuropas der neuen deutschen Macht nicht als Erbfeind drohend in der Flanke stehe. Bismarck wußte insbesondere, daß vor endgültiger Schaffung des neuen Reiches noch der Waffengang mit Frankreich unausbleiblich sei und arbeitet auch darum mit aller Energie schon setzt darauf hin, sich nach Entscheidung der „deut schen" Frage für die europäische AWeinander- setzung den Rücken frei zu halten. Oesterreich er hielt darum einen milden

und Erinnerungen" er zählt Bismarck, wie er schon vom Tage der Schlacht von Königgrätz ab darauf hinarbeitete, die Grundlage eines freundschaftlichen Verhältnisses mit Oesterreich wieder zu gewinnen. Tie Aus einandersetzung von 1866 war eine schmerzliche Notwendigkeit gewesen, um das Streben nach der Führung in Mitteleuropa und in der Lösung der „deutschen Frage" zu einem Ergebnis zu führen. Das Kriegsglück entschied für Preußen. Aber Bis marck sah klar genug, daß das neue Reich, das er zu gründen hoffte

zu Brixlegg: Um 10 Uhr treffen wir uns in der Kirche, dann gehen. wir aus. Wenn ich von hier nicht geschwind fort- Jntcressengegensatz machte Bismarcks Plan eines Dreikaiserbundes (Deutschland, Oesterreich, Ruß land) zur Aufrechterhaltung des Friedens und zur Rückendeckung der deutschen Existenz in Mittel europa unmöglich. Schon 1876 sah sich Bismarck durch Rußland vor die Wahl gestellt, zwischen Oe sterreich-Ungarn oder Rußland sich zu entscheiden. Er entschied sich für Oesterreich-Ungarn

, und solche wür-. den gar nicht geschlossen, wenn nicht jeder der Be teiligten sich daraus eine Deckung und Hilfe in den ihn- bedrohenden Fährlichkeiten erblickte.' So ist auch dem Deutschen Reiche die Flankendeckung durch Oesterreich-Ungarn vollauf zustatten gekom men und nicht etwa erst in der Konferenz van Al- geciras. Karl Lamprccht, der anerkannte Altmeister der deutschen Geschichtswissenschaft, betont in seinen Kriegsvorträgen („Krieg und Kultur". Leipzig, Hirzel, S. 46) geradezu: „Das Deutsche Reich

der Tomerl wieder, um sich über die Heirat zu beraten. Am Sonntag stand der Unterförster früh auf, in der Voraussicht, daß Tomerl nackkommen werde, um den letzten Segenswunsch zu holen. Wirklich kam er daher j „Jetzt geh' i." , des Reiches ist nur durch das. glänzende Genie Bis marcks längere Zeit verhüllt geblieben." Die Deckung durch Oesterreich-Ungarn und die dadurch gegebene Verstärkung unseres politischen Gewichts unter den Mächten war es demnach, die uns für Jahrzehnte so stark zwischen die Mächte

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Page 2 of 16
Date: 16.08.1914
Physical description: 16
und Bulgaren ihnen kei nen Ausweg lasten und die Griechen auch keinen Finger für die Serben rühren. Ein vollständig unblutiges Sedan entwickelt sich da drunten und der Hunger wird die Serben zwingen, die Waffen zu strecken. Auch vom nördlichen Kriegsschauplätze kommen heute keine bedeutenden Meldun gen. Das eine ist bemerkenswert, daß die Oesterreicher und Deutschen langsam aber sicher in das Innere des russischen Reiches Vordringen. Wie es in Rußland selbst aus sieht, davon geben die allerdings spärlichen

Seite Tis befallen hatte, war gewichen. Wir kamen rrns nicht mehr als schutzlose Flüchtlinge vor, hie wir ja in der Tat auch waren, sondern wir fühlten uns beinahe schon auf heimatlichem Bo den. Die sauberen Felduniformen der deutschen Soldaten, die anheimelnden Klänge der Mutter sprache und das wirklich rücksichtsvolle und ent gegenkommende Benehmen sowohl der Behörden als auch der Bevölkerung ließen uns befreit auf- atmen. Von Köln trafen wir über Würzburg, Aschaffenburg, Passau endlich

über die Franzosen. Ueberall, wo man hinschaut in West und Nord, Süd und Ost von Europa hat die österreichische Armee sich Erinnerungszeichen von dauerndem Werte geschaffen und gerade das Gedenken an alte Siege und alte Heldengröße wird unsere Soldaten anfeuern, die guten Traditionen der Armee des Habsburgerstaates zu wahren und mit Löwenmut die Feinde von den Mar ken des Reiches abzuwehren. Die Aussich ten für den endgültigen Sieg sind schr gün stig. Serbien, das von inneren Wirren zer rüttet

Berichte, die zu uns gelangen, eine für Ruß land entsetzliche Kunde. Die russischen Völker erwarten den Frühling der Freiheit von den einrückenden Oesterreichern und Deutschen und deshalb ist ihre Freude an den russischen Waffen vollständig am Gefrierpunkt. Es mag richtig sein, daß in manchen russischen Kreisen der Krieg gegen Oesterreich und Deutschland populär ist und daß deshalb gleich zu Anfang eine Revolution an den Zentral stellen nicht zu erwarten ist, aber in einer guten Verfassung befindet

für den Erfolg gegen die starken Gegner, die es durch Ränke in die blutige Arena gezwungen hat. Eines Ausdruckes der Bewunderung sind die kühne Aktion der deutschen Flotte wert. Der Namen des deutschen Unterseeboo tes, daß die Küsten von England und Schott land untersuchte und mit heiler Haut wieder in die heimatlichen Gewässer zurückkehrte, verdient einen Ehrenplatz in den Annalen der Geschichte der deutschen Marine. Die deutsche Hochseeflotte fürchtet sich also auch vor der englischen Armada

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Page 1 of 8
Date: 21.04.1915
Physical description: 8
: nämlich die Summierung einer langen Reihe von Teilerfolgen, die dann in ihrer Gänze den Sieg der eigenen Waffen ausmachen. An einem Beispiel allgemeiner Natur kann das Hand- dencn katholischen und protestantischen Pfarrer, die wegen deutschfeindlicher Betätigung verur teilt wurden. Tie k. k. Armee, braucht sich ihrer Vergan genheit nicht zu schämen. Ihre Geschite ist so alt und ruhmvoll, wie die des Deutschen Reiches, in welchem zur Zeit Karl V. die Sonne nicht unterging. Sie kämpften unter Frundsperg

", dies Wort des Dichters Grillparzer, das er einst auf Radetzky prägte, trifft auch auf den heutigen Oberkommandanten der k. k. Armee, den Feld marschall Erzherzog Friedrich zu. Alle Völker des Reiches, die im Frieden sich in öden parla mentarischen Kämpfen herumstritten, sie kämpfen heute getreu der furchtbaren Mahnung, die Franz Ferdinands letzte Fahrt auf dem „Viribus Uni- tis" bedeutete, den Kampf um die Existenz des altehrwürdigen Reiches, das Jahrhunderte hin durch die europäische Kultur

zu und seine Armee als minderwertig zu betrachten. Man dachte nicht daran, daß Königgrätz nicht nur durch die preußische Uebcrmacht, sondern, auch durch das Zündnadelgewehr, d. h. den Hin«^ terlader, entschieden wurde. Durch die 1866 voll-, zogene Trennung vom Deutschen Reiche wurde - die häbsburgische Hausmacht sich selbst über-! lassen und das Gewicht des westlichen Deutsch tums, das immer noch in den habsburgischen Erblanden nachgewirkt hatte, ging mit seinem Einfluß verloren. Das Deutschtum in der alten

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Page 3 of 8
Date: 08.04.1916
Physical description: 8
Offen spricht der Kanzler dann über die Ariegsziele des Reiches. Im August 1915, nach der Eroberung Warschaus und der Zertrümme- xung der polnischen Festungen, sagt der Kanzler noch unbestimmt: Ein Neues muß entstehen. Heute klingt es schon entschiedener, durchdachter, planvoller. Da der Konzern der Gegner den Krieg nicht verhindert habe, müsse der Friede aus einer Flut von Blut und Tränen, aus den Gräbern von Millionen entstehen. Und dein folgt das große Wort: Einen Status quo ante kennt

nicht ohne völlige Sicherheit für die Zu kunft preisgeben. Belgien dürfe kein französisch englischer Vasallenstaat werden. Hellen Jubel wird es Pei allen Deutschen wecken, wenn der Reichskanzler verspricht, daß man die Vlämen nicht mehr der Verwischung überantworten und daß man den deutschen Landsleuten in Rußland den Weg aus der russischen Knechtschaft öffnen werde. Das Friedensprogrcunm des Kanzlers ist weitreichend, weitreichender, als manche Annexio nisten vielleicht dachten, hofften, aber es ist be rechtigt

, sittlich berechtigt und berechtigt auch durch die Erfolge. Spahn, jetzt der Führre der größten Partei des Deutschen Reichstages, hat ganz recht, wenn er zu diesen Ausführungen des Kanzlers die Bemerkung macht, Deutschland habe keine Eroberung gewollt, aber die Gegner hätten es daW gezwungen. Der Kanzler spricht auch heute, wo die Fahren Deutschlands und seiner Verbün deten allüberall im Siege rauschen, nicht von der Vernichtung des Gegners, kaum von der An- tcrstung eigenen Gebietes der uns feindlichen

und Unterstützung gegeben. Der Ge- ueraladjutaut Ewerth hat in seinem Befehl den Truppen die Vertreibung des Feindes aus den Grenzen des Reiches zur Aufgabe gemacht. Es war von vornherein erstaunlich, daß die russischen Angriffe gerade zur Zeit der Schneeschmelze ein setzten und so ein gewaltiges Elementarhindernis schon von vornherein zu überwinden hatten. Es hieß allerdings öfters, die Russen hätten infolge der Schneeschmelze in ihren Unterständen sehr viel zu leiden gehabt und deshalb

habe man ihnen aus getragen, die besser gelegenen deutschen Stellungen zu erobern. Das mag an einigen Stellen der gro ßen Offensive gewesen sein, aber der Hauptgrund lag Wohl darin, daß man die Franzosen im erbit terten Ringen um Verdun entlasten, und so das gemeinsame Ziel fördern wollte. Es ist überhaupt bemerkenswert, daß Rußland mit einem gewissen Heroismus die gemeinsamen Zwecke des Vierver bandes vertritt und diesem gemeinsamen Sieg die schwersten Opfer bringt. Tie Angriffe der Russen setzten in der Seenplatte

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Page 5 of 12
Date: 27.09.1914
Physical description: 12
Resultat, das die Zeichnung auf die Kriegsanleihe ergeben hat, ist ein imponierender Beweis nicht nur für die gewaltige finanzielle Kraft des deutschen Reiches, sondern auch für die unerschütterliche Zuversicht des deutschen Volkes in den endgültigen Sieg seiner Waffen in diesem Kampfe gegen eine Welt von Feinden. Der Minenschrecken der stolzen englischen Flotte. Bekanntlich wollten die Engländer die ge samte deutsche Flotte schon am Tage der Kriegs erklärung mit Mann und Maus vernichten. Da sic

es nur mit dem großen Maule taten, hat sich kein Mensch darüber aufgeregt. Nun müssen die stolzen Seefahrer, angeblich die ersten der Welt, erleben, daß ihre eigene Flotte immer mehr d e- z i m i e r t wird. In der Nordsee wurden die letzten Tage allein drei englische Kreuzer von deutschen Unterseebooten in den Grund gebohrt. Vom deutschen Kreuzer „Emden" wird jetzt nach träglich bekannt, daß er nicht weniger als sechs große englische Dampfer durch Minen zum Sin ken brachte. Der Minenschrecken grassiert nun sogar

das Schicksal dev franzö sischen und englischen Streitkräfte teilen müssen. Vereint werden die deutschen und österreichischen Truppen den Koloß niederringen und damit den sicheren Weg zum europäischen Dauerfrieden bahnen. Wer angesichts des herrlichen soldatischen Geistes, mit dem unsere Truppen gegen die Fein de Deutschlands und der Habsburger Monarchie zu kämpfen wissen, noch kleinmütig werden könn te, hätte wahrhaft den Verstand verloren. Zu dem wird unser Herrgott auch ferner mit der ge rechten Sache

die englischen Krämer noch nie und nir gends Glück gehabt. Der beste Verbündete. Zum Schlüsse noch ein erhebendes Bild von unserem lieben Heimatland Tirol. Wir sind hierzulande gewiß mit allen übri gen Oesterreichern von ganzem Herzen stolz dar auf, unsere lieben, tapferen Nachbarn, die sieg reichen Deutschen zu treuen Verbündeten zu ha ben. Aber am meisten stolz sind wir Tiroler doch darauf, unseren Herrgott selbst zum mächtig sten Verbündeten zu besitzen. Da kann es nie mals fehlen. Am letzten Sonntag

der Krirgsereigniffe. 5. September. Die am 2. September begonne nem Waffenruhe in Ostgalizien dauert au. — Be ginn heftiger Kämpfe um Die befestigten Stellungen bei Luhlin. — Beginn Der Entscheidungskämpfe um Paris östlich dieser Stadt. — Nachrichten aus Rot terdam und Athen melden den Verlust des englischen Kanonenbootes „Speedy" und des Kreuzers „War- rior". — Die Parteien des deutschen Reichstages treten einmütig für die Ergreifung aller Maßregeln des Reichsmarineamtes, welche die Kriegsnot er heischt

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Page 1 of 8
Date: 11.09.1915
Physical description: 8
lich sei. Damit wird zum erstenmal zugestan- den, und zwar aus erster Quelle, daß der rus sische Rückzug kein freiwilliger war, sondern daß die russischen Heere zermürbt und aufge rieben nach dem Osten streben, daß der Groß fürst überall, wo er sich halten wollte, gewor fen und zum weiteren Rückmarsch gezwungen wurde. Die Befehlsübernahme durch den Zaren erscheint einem Lichtkegel vergleich bar, der sich von Rußland aus über die öster reichisch-deutschen Siege ausstrahlt und auch die russischen

, der alles niederzubrechen drohte. Die Absetzung des Großfürsten ist nicht nur ein Geständnis der Niederlagen auf offenem Schlachtfeld, der Vernichtung unge heurer Kräfte des moskowitischen Reiches, nein, es ist auch ein Geständnis dafür, daß es in Rußland gärt, vielleicht, daß es brodelt im Hexenkessel der Revolution und daß die Feuergarben der Volkserhebung da und dort schon hoch in den Himmel schießen. Bis jetzt hat man dank der rigorosen Nachrichtensperre nur hin und wieder etwas über das Rußland des Krieges

erfahren. Aber heute lichten sich die Wolken und gestatten einen Blick auf das Innere des Reiches, einen Blick, der uns er schauern läßt. Rußland, das gewaltige Ruß land von innen und außen von Feinden be droht, aus das schwerste getrosten, in höchster Gefahr. Wenn in dieser kritischen Stunde der Zar das Oberkommando übernimmt, so tut er es notgedrungen. Es ist dies wohl der folgen schwerste Entschluß, den jemals ein Zar ge faßt hat. Er verknüpft damit das Schicksal des Hauses Romanow, das Schicksal

hämmerte, dem Russenvernichter Hindenburg und dem Marschall Mackensen, der mit öster reichischen und deutschen Truppen bei Tar- now-Gorlice die große Sieges- u. Todesernts begann. Auch in Galizien und an der bestara- bischen Grenze kämpfen die Russen bereits unter den ungünstigsten Bedingungen. Der Zar übernimmt ein Heer, das die moralischen Eigenschaften für den Sieg nicht mehr hat, er tritt im Zeichen einer gründlich verdorbenen strategischen Situation aus das Schlachtfeld und will Feldherren

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Page 2 of 8
Date: 04.05.1918
Physical description: 8
Lene 2. Partei betreibt offen im ganzen Lande ihre Propaganda, die auf die Loslösung von Eng land gerichtet ist. Das eine ist sicher: Falls England im Welt krieg unterliegen wird, wird es den Buren- ftaat sowie auch andere Kolonien verlieren. Nicht umsonst wehrt es sich so verzweifelt mit fremder Hilfe. Die Alldeutschen für eine Verewigung des Kriegs. Jedesmal, wenn die deutschen Truppen ,<eue Erfolge erringen, regt sich der Machthun ger der Alldeutschen in Deutschland und in Oesterreich

. Einen schlagenden Beweis für die Richtigkeit dieser Behauptung liefert eine Entschließung, die der Parteitag der Deutschen Vaterlandspartei, der in diesen Tagen in Berlin stattfand, faßte: In dieser Ent schließung wird weitgehenden Anne xionen das Wort geredet. Es heißt in der Entschließung u. a.: „Es gilt, Deutschlands Macht so aufzubauen, daß unsere Gegner ei nen zweiten Ueberfall nicht wieder wagen, und daß wir den schweren Wettkampf auf wirtschaftlichem Gebiete wieder erfolgreich aufnehmen können- Im Often

Westgrenze, für die Freiheit der deutschen Schiffahrt und für die ungestörte Auswirkung und Ausbreitung der deutschen Arbeit." Da neben wird natürlich eine Kriegsentschädi gung und der „Wiederaufbau" verlangt. Be scheidenheit ist einmal keine Zier der All deutschen. Wenn die Engländer und Franzo sen solche Entschließungen zu Gesicht bekom men, werden sie nichts weniger als zur Nach giebigkeit und zum Frieden geneigt werden, eher zur Fortsetzung des Krieges aufgestachelt. Das Rezept der Alldeutschen

zu fein. Auch die Südslawen sind scheints willens, der Regierung neue Schwierigkeiten zu berei ten und unerfüllbare Forderungen zu stellen. Diese geben wohl vor und beteuern es sogar hoch und feierlich, in Treue zu Kaiser und Reich zu stehen. Wer aber das Wort Treue im Ernste ausspricht, darf nicht an eine Zer stückelung des Reiches durch Aufrichtung von Nationalstaaten auf Kosten und zur Schwä chung des Reiches denken, und die nationalen Leidenschaften im Volke aufpeitschen. Ferner bieten

. Deutschseinvliche Agitation und Anarchie in der Ukraine. Wolffbüro meldet amtlich: In letzter Zeit machte sich in Kiew eine starke Agitation bemerkbar, die sich anscheinend auch gegen den deutschen Einfluß in der Ukraina rich- jahren her war ihm ein Buch, das Lehrbuch der Philosophie von Professor Dr. Egger, nunmehr Fürstbischof, ein Lieblingsbuch geworden. ! Schoepfer hat mir selbst des öfteren gestanden, j daß er im politischen Leben, wenn große Tebat- s ten oder parlamentarische Verhandlungen bevor

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Page 2 of 32
Date: 02.07.1914
Physical description: 32
auf einmal wieder scheint, ist das plötzliche Verschwinden des nationalen Streites. Würden heute noch Worte des natio nalen Haders laut, sie würden weit übertönt vom Rufe- des Zusammenhaltes fürs gemeinsame Vaterland, für dessen Erhaltung und dauernde Kräftigung. Nein, nicht übertönt würden die Ru fenden, sie würden mitgerissen vom Strome der Begeisterung, der alle Täler des ganzen Reiches durchflutet. Bei uns war es schon so weit gekom men, daß bald niemand mehr wußte, was eigent lich der Staatsgedanke ist. Vielleicht

brütete soeben ein Redakteur über dieses hochwichtige, für den Oesterreicher fast un faßbare Thema, um den Lesern klar zu machen, was eigentlich der Staatsgedanke sei. In viel kür zerer Zeit, als er darauf verwendete, um seine Belehrung fertig zu bringen, brauchte der öster reichische Staatsgedanke selbst, um überall im ganzen weiten Reiche in seiner vollen Pracht wie von den Toten zu glänzendem Leben erstanden zu seiu. Heute ist nicht mehr die Rede vom Streit zwischen Deutschen und Tschechen

sie den Krieg mit Serbien. Der europäische Krieg liegt in Rußlands Hand. Mag Rußland die Würfel wie immer werfen, die letzten Tage haben uns auch hiefür eine sichere Bürgschaft geboten: der Dreibund hat sich als unerschütterlich fester Turm bewährt. Wie die österreichische Note an Serbien, das steife Festhalten an jedem seiner Worte im ganzen Deutschen Reiche nicht minder als bei uns nur ein Echo stürmischen Beifalls er weckte, so ist auch zunächst zwischen der Diplo matie dieser beiden Reiche

, besonders im Norden des Reiches, mächtige Strömungen des Jrreden- tismus fluten, daß besonders gewisse Gesell schaftskreise Italien lieber als Feind denn als Freund und Bundesgenossen Oesterreichs sehen würden, aber die Wucht welthistorischer Ereignisse und die geschichtliche Notwendigkeit führen Staaten, deren Lenker die Bedürfnisse der Zeit und die Bedingungen der eigenen Existenz über schauen, über die Gaukeleien politischer Exaltados hinweg, auf die Bahn einer vernünftigen, ziel sicheren Politik

. Wir haben es schon wiederholt erlebt, daß, während irredentistische Zirkel in Turin, Mailand und anderswo die Befreiung der unerlösten Provinzen Oesterreichs forderten, die italienische Regierung in der offiziellsten Weise das Festhalten am Bündnis mit Oester reich erklärte. Daß unsere Monarchie ein treuer und verläßlicher Bundesgenosse ist, hat Italien während des Tripoliskrieges und in der albani schen Frage erfahren. Daß speziell die deutsche Be völkerung unseres Reiches von Seite Italiens das gleiche

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Page 1 of 8
Date: 12.10.1918
Physical description: 8
. Die Note des Staatssekretärs an den schweizerischen Ge schäftsträger in Beantwortung der Note des deutschen Reichskanzlers hat folgenden Wort laut.' Staatsdepartement, 8. OKt. 1918. Mein Herr! Ich habe die Ehre,.im Namen des Präsi denten den Empfang Ihrer Note vom 6. Ok tober zu bestätigen, die die Mitteilung der deutschen Regierung an Len Präsidenten ein- schlotz, und ich bin von dem Präsidenten be auftragt, Sie zu* bitten, dem Reichskanzler folgende Mitteilung zu machen: Ehe er auf das Ansuchen

der kaiserlich deutschen Regierung antwortet, und damit die Antwort so aufrichtig und gcradsinnig erteilt wird, wie die wichtigen Interessen, die darin eingeschlossen sind, es erfordern, hält der Präsident der Vereinigten Staaten es für notwendig, sich des genauen Sinnes der Note des Reichskanzlers zu versichern. Meint der Reichskanzler, datz die kaiserlich deutsche Regierung die Bedingungen, die vom Präsi denten in seiner Botschaft an den Kongreß der Vereinigten Staaten vom 9. Jänner und in den folgenden

vorzuschlagen, solange die Heere dieser Machte auf ihrem Boden stehen. Der gute Glaube bei jeder Diskussion (the good faith oi any discussion) würde natürlich (mani- festely) von der Zustimmung der Mittel machte abhängen, sofort die Truppen überall aus dem besetzten Gebiete Zurückzuziehen. Der Präsident glaubt auch, zu der Frage be rechtigt zu sein, ob der Kanzler nur für die jenigen Gewalten des Reiches spricht (con- stituted authorities of the empire), die bisher den Krieg geführt haben. Er hält

auf den deutschen Friedensschritt ist bei den hiesigen amtlichen Stellen heute bekannt geworden und wird in Kürze mitgeteilt werden. Wir haben Grund zur Annahme, datz sie eine Weiterführung des Friedensschrittes ermöglichen wird. Wertere Erklärungen von seiten der deutschen Regierung. kb. Berlin, 9. Oktober. Die Antwort des Präsidenten Wilson liegt hier im amtlichen Texte noch nicht vor. Eine genaue Prüfung des Wortlautes ist vorerst noch nicht möglich. Immerhin ergibt sich aus dem Text, daß wei tere

Erklärungen von seiten der deutschen Re gierung notwendig werden; dazu sind sorg same Erwägungen der Regierung erforderlich. Die Antwort auf die Schlußfrage des Präsi denten ist durch die Rede des Präsidenten Fehrenbach in der Reichstagssitzung vom 5. ds. gegeben, der im Namen des deutschen Volkes und des Reichstages erklärt, daß der Reichstag das Friedensangebot billige und sich zu eigen mache. Ludendorfs in Berlin. WTB. Berlin, 9. Oktober. Der 1. General quartiermeister v. Ludendorff ist aus dem Großen

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Page 1 of 16
Date: 16.08.1914
Physical description: 16
und mit welcher Zuversicht er füllt es jeden Oesterreicher, jeden Ungarn und je den Angehörigen des Deutschen Reiches, daß die bei den Reichsgebiete von Einfällen der feindlichen Kriegerhorden und deren Grausamkeiten mit ganz geringen Ausnahmen verschont blieben, bezw., daß solche Angriffe immer sofort glänzend abgetviesen wurden. 'Nicht bloß in der Abwehr haben sich die deutschen und österreichischen Truppen tapfer gehal ten, sondern sie haben auch schon einen bedeutenden Schritt nach vorwärts getan, sie sind sowohl

Heer ge zeigt, daß in ihm noch das alte Angriffsfeuer glüht, das sich mit Todesmut dem Feinde entgegenwirft, kein Hindernis kennt und gewohnt ist, von Sieg zu Sieg zu stürmen. Der Fall der starken belgischen Festung Lüttich, die den Einbruch der deutschen Streitlüste auf französisches Gebiet vereiteln oder zum mindesten aufhalten sollte, - wird stets ein Ruhmesblatt der deutschen Armee sein. Und was einzelne Schiffe der deutschen Kriegsflotte bisher an erstaunlichen Leistungen vollbracht

haben, das mag den feindlichen Seestreitkräften wie ein lähmender Schrecken iit die Glieder gefahren sein. Das Bom bardement des russischen Kriegshafens Libau durch den deutschen Kreuzer „Augsburg" und die Zerstö rung französischer Einschiffungsplätze an der Küste Algeriens durch die Kanonade des deutschen Panzer kreuzers „Goeben" liefern den Beweis, wie plan mäßig die deutsche Kriegsmarine bei ihren Opera tionen trotz der übermäßigen Anzahl der Gegner auf den Meeren ihrem Ziele, das heißt Schwächung

der Feinde, zustrebt. Die größte Bewunderung verdient auch die tollkühne Fahrt des kleinen, un geschützten deutschen Dampfers „Königin Luise" zur Themsemündung,um vor oem englischenKriegshafen Minen zu legen, die zugleich auch den Handel und die Zufuhr zur englischen Metropole lahmlegen. Die Besatzung der „Königin Luise" wußte wohl, was ihr im Bereiche des feindlichen Feuers bevorstand, aber mutig starb sie den Heldentod für das Vaterland, in dem Bewußtsein, diesem einen großen Dienst er^ wiesen

zu haben. Die deutschen Matrosen haben ihr Ziel erreicht und der Untergang des englischen Kreuzers „Amphion", der auf eine deutsche Mine auffuhr, zeigte, wie gut die Deutschen ihre Arbeit verrichtet hatten. Das Bewußtsein, für eine gerechte und heilige Sache, für die Ehre des Vaterlandes, für die Familie und das Kaiserhaus zu kämpfen, be fähigt die wackeren Streiter der verbündeten Ar meen zu Wasser und zu Lande zu herrlichen Helden taten. Die österreichischen und die deutschen Trup pen sind auf dem Vormarsche

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Page 1 of 8
Date: 11.12.1915
Physical description: 8
und Ankündigungen nimmt entgegen die Geschäftsstelle der Außferner Zeitung (Franz Ihrenbergers Wwe.) in Neutte, sowie die Verwaltung in Innsbruck. Nr. 73. Neutte, Samstag 11. Dezember 1915. 3. Jahrgang. Al AM MW« ita »eil Weil. Der Feldzug gegen Montenegro. — Die Offensive der Bulgaren gegen die französischen Hilfs truppen. — Die Parlamentsschlacht am Isonzo. Die Rede des Reichskanzlers. In der Sitzung des Deutschen Zbrichstages am 9. Dezember hielt Reichskanzler von Beth- mann-Hollweg in Erwiderung

einer sozialdemo kratischen Interpellation betreffend Friedensver- yandlungen folgende Rede: Wir haben ungeheure Erfolge errungen und unseren Feinden eine Hoffnung nach der ande ren genommen. Nach der mit Bulgarien her gestellten Waffengemeinschaft, nach den großen Erfolgen in Serbien, nach der Oeffnung des Weges nach der Türkei und nach der Bedrohung der empfindlichsten Stellungen des britischen Reiches, muß sich nicht des Feindes die Erkennt nis bemächtigen, daß er das Spiel ver loren habe? Tatsächlich

seine Anleihen an Rußland nur unter der Bedingung gegeben hat, daß Rußland die polnischen Festungen und Eisen bahnen gegen uns ausbaute, und ebenso be kannt ist, daß England und Frankreich Belgien als ihr Aufmarschgebiet betrachteten. Dagegen müssen wir uns politisch, militärisch und wirt schaftlich sichern. Was dafür nötig ist, muß er reicht werden und ich denke, es gibt niemanden im deutschen Vaterlande, der diesem Ziele nicht zustrebte. Ueber die Mittel zu diesem Zwecke müssen wir uns völlige Freiheit

habe wie B r i a n d und A s q u i t h, und sagte, der Kanz ler habe die Bereitschaft zum Abschluß eines ehrlichen Friedens ausgespro chen; von unbilligen Forderungen an den Gegner habe er nichts vernommen. Wolle der Gegner den Frieden nicht, wolle er auf der Vernichtung der deutschen Wehrkraft bestehen, werde er sich über zeugen, daß unser Ruf nach dem Frie den nicht aus unserer Schwäche hervor gehe. Redner sagte: Die Aeußerungen _derffrcugzösischen Kummer über die Eroberung von, Elsaß-Lothringen müssen wir zurückweisen. Wer das Messer

erhebt, um Stücke des deutschen Kör pers abzuschneiden, wird damit aus das einige deutsche Volk swßen. (Lebhafter Beifall.) Die Kriegsereiguiffe. (vom 3. bis 10. Dezember.) Friedensworte. Es ist kein Zweifel, daß das Friedensbedürff ms bei allen Völkern, die sich gegenwärtig befeh den, bereits enorm stark geworden ist und von Tag zu Tag an Intensität zunimmt. Dies hat Italien nicht gehindert, dem Londoner Abkommen beizu treten, oder richtiger gesagt, eine Revision des am 6 September 1914 von England

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Page 19 of 24
Date: 25.10.1914
Physical description: 24
bewahrt hat?" Leise erwiderte sie: „Ja, ich lasse Heinrich von Toring vielen Dank sagen. Ich werde ins französische Feldlager an Rene schreiben — er hat mein Wort — er muß mir eine Botschaft senden." Und sie schrieb. (Fortsetzung folgt.) Gott fehlte jetzt und allezeit . . Reiches Einigkeit! £ßfs klingt der Gruß durchs deutsche Land, vom vhein bis zu der Ostsee Strand, Und mächtig tönt sein Widerhall In deutschen Herzen überall: G Vaterland, du uns're Zier, Du unser Stolz, Gott sei mit dir! Es strahlt

, für feine Befreier ein. Keine alte Frau —■ so gern sie sonst auch plaudern mochte, kein Kind, so un verständig es sonst auch war, hätte einen Landsmann an die Franzosen verraten. Freudig wollten sie Hunger und Not ertragen — fürs Vaterland. Fast all die deutschen Fiirsten, all die deutschen Völker, die gezwungenermaßen mit Napoleon gezogen waren, fielen wieder von ihm ab, einer nach dem andern. Die wenigen Verblendeten, die noch zu ihm hielten, waren verfehmt bei ihren Volksgenossen. Die Trauen

ist wohl lange nicht gebetet worden im deutschen Vaterlande. Tausende, die sich durch den franzö sischen Geist und den französischen Spott hatten aus den Kirchen herauslocken lassen, kehrten demütig zurück ins Gotteshaus. Horcht Jubelnd klang's wie Siegesgeschmetter von Schlesien her, Blücher hatte an der Katzbach gesiegt! Wieder ließ der greise Pfarrer in der Kreisstadt die Glocken läuten, und wer daheim irgend entbehrlich war, fuhr zum Dankgottesdienst. „Kommst du mit?" fragte Frau Divekke

. „Wo es sich um Sein oder Nichtsein eines ganzen Volkes handelt, darf der einzelne nicht an sich denken", sagte Tante Divekke. „In, Tante. Aber wenn die andern ihr Liebstes ver lieren, diirsen sie darum trauern, — ich werde darum ver achtet!" So fuhr sie nicht mit zur Kirche, sie blieb da heim — einsam. Sie konnte die Siegesfreude der andern nicht teilen. Wieder zogen die Kriegerscharen westwärts, Besiegte und Sieger. Die Franzosen auf den: Rückmarsch, die Deutschen unter ihrem Marschall Vorwärts, auf Leipzig

. Ihr Gesicht war bleich, wie das einer Toten, und sie starrte angstvoll den Bruder an. „Warum — ?" „Zum Kriege ist er untauglich", fuhr Heinz-Felix mit harter Stimme fort: „So leistete er dem Kaiser Spionen- dienste. Mit dem zerlumpten Fliichtling aus Rußland hatten die guten Deutschen Mitleid — dem mißtraute keiner. Aber Heinrich war hinter einem Spion her, er nahm ihn gefangen — da erkannte er Rens de Barolles. Als er ihn erkannte, dachte er an dich, Maria. Unrecht war's von Heinrich, aber — er ließ

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Page 2 of 16
Date: 05.12.1914
Physical description: 16
, und zwar so, daß man den kommenden Dingen mit der größten Hoffnung entgegen- su)auen kann. Die große Zahl der Gefange nen deuten auf russische Schlappen hin, von denen sich die Russen kaum mehr werden erholen können. In der gestrigen Tagung des deutschen Reichstages hat der Reichskanzler das große Wort gesprochen: „Deutschland läßt sich nicht vernichten." Man kann dieses Wort füglich er weitern und sagen, die Bundesgenossen in der Mitte Europas, die man überfallen, um sie zu vernichten, lasten sich nicht vernichten

, sie werden durchhalten und zu siegen wissen. Die herrliche Einigkeit, die überall zutage tritt, der Opfermut von Groß und Klein, die finanzielle, wirtschaftliche und militärische Bereitschaft, die die beiden Kaiserreiche ge zeigt haben, sie werden den Sieg und den Frieden schmieden. Die Tagung des deutschen Reichstages, die so herrlich verlaufen ist. zeigt wiürer einmal der ganzen Welt den Sowohl der Eisenbahn- als auch namentlich der Schiffsverkehr auf der Save und der Donau ist äußerst lebhaft. Belgrad

durch die Belagerung nicht erbeblich gelit ten zu haben. Run weht von ihren Wällen wie der die österreichische Fahne wie zn Max Ema- muels u. Prinz Eugens Zeiten. Möge sich Belgrad nach dem hoffentlich nicht mehr fernen Friedens schluß zu neuem Glanz erheben und unter Oester reichs Regierung sich eines großen wirtschaftlichen Aufschwunges erfreuen. I Zeitungsreklamationen 8 sind portofrei! |J stolzen und starken Cieaerwillen des Deut schen Reiches in seiner Glanzbeleuchtung. Es sind zwar imr Worte, die da gefallen

Kräfte schlagen sich durch den russi schen Ring. kb. Berlin. 1. Dez. (Wolsfbureau.) Gro- ßes Hauptquartier, 1. ds.: Anknüpfead an den russischen General stabsbericht vom 28. Nov. über eine schon mehrere Tage zurückliegende Episode der für die deutschen Waffen so erfolgreichen Kämpfe bei Lodz wird festgestellt: Die Teile der deutschen Streitkrafte. die in der Gegend östlich vo- Lodz gegen die rechte Flanke und den Rücken der Russen im Kampfe waren, wurden ihrerseits wieder durch starke, von Osten

und Süden her vorgehende russische Kräfte im Rücken ernstlich bedroht. Die deutschen Truppen machten angesichts des vor ihrer Front stehenden Feindes Kehrt und schlugen sich in dreitägigen erbitterten Kämp fen durch den von den Russen gebildeten Ring. Hiebei nahmen sie noch 12.000 gefan gene Russen und 25 eroberte Geschütze mit, ohne selbst auch nur ein Geschütz einzubützen. Auch fast alle eigenen Verwundeten nahmen sie mit zuriick. Die Verluste waren nach der Lage der Sache nicht leicht, aber durchaus

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Page 1 of 8
Date: 26.06.1915
Physical description: 8
nun ihre goldene Fassung bekommen haben. Lem berg ist wieder unser, die schwarzgelben Fahnen flattern dort im Winde und aus tausend und tausend Kehlen schallt den be freienden Truppen ein brausendes Hurra zu. Und mit Windeseile durchläuft dieser Jubel die ganze weite Monarchie, ersaßt alle Na tionen des Habsburgerstaates und des ver bündeten Deutschen Reiches. Die Siege in Galizien haben ihre Krone erhalten, nun da die Rustenherrfchaft in Galizien gewesen. Es hat schwere Mühe gekostet, dem Kaiser und Volke

ihrer Zusammensetzung nach der furchtbaren Katastrophe von Gorlice- Tarnow heldenhaften Widerstand geleistet hat und daß Ströme von Blut fließen muß ten, ehevor diese große Besreiungstat ge lang. An jeder irgendwie möglichen Stelle errichteten die Russen die Bastionen ihrer Ver teidigung, überall aber wurden sie nach kur zer Frist geworfen. Mt dem Schwert in der Faust mutzten sich die österreichisch-deutschen Truppen den Weg von Dunajec bis nach Lem berg bahnen. In knapp sieben Wochen ist dies gelungen. Acht Monate

ging es mit Riesenschritten von einem Meilenstein der G. d. K. C. v. Boehm-Ermolli. Befreiung zum anderen. So haben sieben Wochen kraftvoller Kriegsarbeit genügt, um die russische Herrschaft in Galizien zu zer trümmern und aus den Zinnen von Lemberg die Standarte des österreichisch-deutschen Sieges zu entfalten. Der 22. Juni 1915, der Tag an dem Lem berg wiedererobert wurde, ist einer der wich tigsten Tage dieses Weltkrieges, er ist ein Lostag allerersten Ranges. Heute ist es genau einen Monat

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Page 3 of 20
Date: 19.07.1914
Physical description: 20
, gegen die von der österreichi schen und ungarischen Regierung angeblich prak tizierte „Unterdrückung der Serben und Südsla wen" zu protestieren. Allerdings muß gesagt werden, daß sich in dieser schweren Zeit auch die wahren Freunde, insbesondere unser deutscher Bundesgenosse uno zwar sowohl die offiziellen Kreise des Deutschen Reiches als auch die reichs- deutsche Presse und die gesamte Bevölkerung Deutschlands Schulter an Schulter vor uns ge stellt hat und nach dem Balkan ebenfalls eine sehr ernste und sehr deutliche

unser Kai- je-'stäat gegenüber dem Zwergstaat Serbien eine ungeheure Mäßigung und Ruhe, die der großen Trüüer entsprach an den Tag legte, ergingen sich die serbischen Hetzzeitungen in wahre Orgien des teuflischesten Hasses gegen das österreichische.Kai serhaus' und das Reich der Habsburger, Die Frechheit dieser Leute ging soweit, neue Atten tats offen anzukündigen und den. „Untergang" unseres Reiches vorauszusagen. Ein Ersuchen des serbischen Ministerpräsidenten an die Hetzblätter, sich Mäßigung

§ 14-Verordnungen erlas sen hat, worunter besonders des K r i e g e r k o r p s- gesetz es Erwähnung getan sei, das für die Ve teranenschaft des Reiches und für den inneren Schutz in bewegten Zeiten von großer Bedeutung ist und den Angehörigen des Kriegerkorps ähnliche große Vorteile bringt, wie dies in Deutschland be reits länger der Fall ist. Der S o z i a l v e r siche rn ngs aus schuß hat endlich seine Arbeiten be endet, so daß die Alters- und Invaliden-« Versicherungsvorlage, wenn das Parla ment im Herbst

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Page 3 of 8
Date: 10.11.1917
Physical description: 8
wie der in Erinnerung zu bringen. Wir verweisen darauf, daß. auch die Vertretung aller deutschen Parteien des Tiroler Landtages im heurigen Frühjahr, als es sich darum handelte, die Begeh ren des Landes einmütig an hoher und höchster Stelle zum Ausdruck zu bringen, unter den Forderungen auch die Binschgaubahn als solche ausgenommen war, und es hatte bereits in der ersten Konferenz dieser Vertreter eine Abordnung den Auftrag erhalten, dieses Begehren bei der Negierung vorzubringen, was auch geschah. Bald

und Süd hat sich schon in Friedenszeiten erwiesen. Darum ist im Tiroler Landtage be reits durch Jahrzehnte, so oft von Bahnfragen die Rede war, die Erbauung der Binschgaubahn stets in erster Linie verlangt worden. Darum haben die Abgeordneten des Landes Tirol ohne Unterschied der Partei und Nation in den Land tagen von 1008, 1910, 1912 und 1914 einmütig die Erbauung der Virnchgaubahn wie auch ihren Anschluß über den Fern nach dem deutschen Sü den begehrt. Darum sind auch im hohen Ab geordnetenhause

und in strategischer Hinsicht wird der gegen wärtige Krieg gegen Oesterreich-Ungarn und Deutschland an der Süd front erwiesen haben. Es ist Zeit, daß den Petitionen, den Worten und Erwägungen die Tat folge. Jetzt, wo es sich darum handelt, vorzusorgen, daß der Verkehr vom deutschen Südwesten. nach dem übrigen Süden nicht auf Nimmerwieder- erlangen seinen Weg über die Schweiz nehme; heute, wo für die Neugestaltung unserer wirt schaftlichen Beziehungen nach dem gegenwärtigen Weltkriege die Vorberatungen

mit dem in Treue verbundenen Deutschen Reiche stattfinden, erach ten wir es als ein Gebot der Dringlichkeit, zu beantragen: Das hohe Haus wolle beschließen: „Tie k. k. Regierung wird aufgefordert, an läßlich der im Zuge stehenden ^ Verhandlungen mit dem Deutschen Reiche, betreffend die Neuge staltung von Oesterreichs wirtschaftlichen Verhält nissen nach dem gegenwärtigen Weltkriege, sich mit allem Nachdrucke für die Herstellung einer Vollbahn vom deutschen Süden über den Westen Tirols nach dem übrigen Süden

sehnsüchtigste Begehren des ganzen Landes, dessen Verwirklichung auch für den wirtschaft lichen Aufschwung desselben und für den inter nationalen Verkehr des Reiches von der weit- tragendsten wirtschaftlichen Bedeutung sein muß. Oesterreichische Landwirte! Zeichnet VII. Kriegsanleihe! Wir stehen im vierten Jahre des schreckenvoll- sten aller Kriege. Was sich unsere erbitterten Feinde nicht im Traume hätten beisallen lassen, das ist zur Wahrheit geworden. Wir sind weder militärisch noch wirtschaftlich nie

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