zur Bereitung von chemischer Tinte zum Zeichnen der Wäsche. Damit! könne man reich werden, sagte er; er sucht die nöthigen Kapitalien schon zusammen zubringen und wollte Dir auch darüber schreiben.' „Er weih doch, das, das verlorene Mühe ist.' „Er wird eS Dir schon einmal näher auseinandersetzen, vorläufig war ch an der Reihe. Er zog mich mit in das Vondelcasb, bestellte ein GlaS Portwein fü> mich und für sich einen Sherry.' „Du hast doch bezahlt?' Gottfried nickte kaum merkbar mit den Augen
und fuhr fort: „Mit einen, beneidenSwe, theil Redestrom enttvickelte er mir seine Pläne, und ich glaube wirklich, Mutter, daß die Sache nicht so ganz ohne ist.' „Pfui, Gottfried, für so leichtgläubig hätte ich Dich nicht gehalten; kennst Du ihn denn noch immer nicht?' „Ob ich ihn kenne, das macht weniger aus, aber seine Pläne koninien mir ganz wohlüberlegt und vernünftig vor. Wofür hat man sein Kapital, wenn man es nicht unter die Leute bringt? Es ist eine Erfindung von einem seiner Freunde
meine Finger nicht daran besudeln.' Gottfried lachte und sagte scherzend: „Wer weiß, welchen Gewinn Du Dir entgehen lässest? Es wird ihm doch einmal gelingen, sich emporzu arbeiten.' „Um morgen um so tiefer heruiiterziikommen.' Gottfried blickte zu Antoiuette hinüber, welche sich in ihrer Arbeit ver tieft hatte, aber der schmerzliche Zug um ihren Mund entging ihm nicht. „Und Sabine wird nächste Woche in einem Konzert auftreten, Antoi- nette, Ihr Bater hat uns alle dazu eingeladen.' „Und Du hast zugesagt
?' Gottfried verneinte lachend, „Bewahre! Ich habe nur gesagt, daß ich Dich bitten wollte, Antoi- nette herüberkommen zu lassen; ich verbrenne mir den Mund nicht so leicht.' Frau van Wieringdaele blickte ihn vorwurfsvoll au, sagte aber nichts. Antoinette arbeitete still weiter. „Wollen sie nichts essen, Antoinette?' fragte Gottfried, ihr die Schüssel mit den Fleischschnittchen reichend. „Nein, ich danke.' „Es ist Samstag,' sagte die Witwe scharf, „dann ißt sie kein Fleisch, eben so wenig, wie Freitags