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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 4 of 10
Date: 01.02.1882
Physical description: 10
die fanaiische Bitte, wobei es sich um nichts Geringeres handele, als um die gänzliche Ausrottung der christlichen Religion in fraglicher Gegend. Dagegen er hoben die Miffionäre P. Kaspar Fuchs: (ein Tyröler) und Stanislaus Lo (ein Pole?) beim. Großmandarin Beschwerde- der denn auch' sofort das Edict des Mandarins zurücknehmen ließ. P. Fuchs begab sich sodann in den Kerker, wo man noch einen seiner Neubekchrten in Verwahr behalten und erklärte, nicht eher die Stelle verlaffen zu wollen, bis der Unschuldige

freigegeben. Dieß, geschah endlich. - Nun aber kehrte sich . der Haß der heidnischen-Bevölkerung gegen unsern, deutschen Franziscaner-Pater. Nur Weniges fehlte — und er hätte den Martertod erlitten; doch dieses Mal entkam er der heidnischen Wuth. P. Fuchs hatte sich. zur bischöflichen Residenz begeben, um sich daselbst einige Tage in.stiller Zu- rückgezogenheit den heiligen Uebungen zu widmen. Am Vorabend des Festes Christi Himmelfahrt nahm er Abschied, um auf seinen Posten zurückzukehren. .Gleichsam

im Vorgefühle unglücklicher Ereignisse war er. dabei so ergriffen, daß .seinem Auge Thränen entrollten. -Msgr. Sembrini ahnte Schlimmes; P. Fuchs traf jedoch ohne Unfall in Fu-kiazum ein; aber bald sollte es sich zeigen, wie.begründet.die beider-' seitigen Befürchtungen gewesen. Der arme P. hat ein schau derhaftes Martcrthum erlitten, wenn es ihm auch nicht das Leben gekostet. Er berichtet darüber in einem Schreiben an seinen Bischof Msgr. Sembnni. \ Am 10. Juni begab sich P. Fuchs mit einem Herrn Lien

bedeckt, ohne einen Bissen Brod und ohne Geld schleppte , er sich fort. Die Wanderer, die ihm begeg neten, hatten nicht eine Spur von Mitleid für ihn. Reis pflanzen und Pinienknospen waren seine einzige Nahrung. - .Nach unsäglichen Mühen und Schmerzen, namentlich an den Füßen, und in einem schauderhaften Zustande kam P. Fuchs zu Hause-an Man kann sich den Schrecken des P. Lo denken, der von dem ganzen Vorfalle- nichts geahnt hatte. Zu loben ist indeß das Verhalten der Gerichtsbehörden

bei diesem schweren Straffalle. Der Mandarin Fu hatte von dem Vorfall, noch bevor P. Fuchs zu Hause angekommen, Kenntniß erhalten und sofort Soldaten ausgesandt, um etwaige Hilfe zu bringen. Dieselben trafen bald nach der Ankunft des Paters in Lei-zu-tau dortselbst ein und versicherten ihn der innigsten Theilnahme aller Mandarinen der Umgegend- In der Stadt hat man den Pater allgemein für tod gehal ten, und hatte der Mandarin den ganzen Fluß entlang nach der vermeintlichen Leiche suchen lassen. Der Militair-Groß

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