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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 14
Date: 26.04.1906
Physical description: 14
Belage zu Nr. 17 des „Andreas Hoser'. KrdöeSenkatastropye in Amerika. Die Stadt San Franziska an der Westküste von Nordamerika wurde am 18. April von einem schrecklichen Erdbeben heimgesucht mit so traurigen Folgen, daß dieKata- firophen von Couriieres und vom Vesuv, die letzthin die Welt in Ausregung versetzten, davon noch weit übertroffen werden. Um füns Uhr srüh ereigneten sich die ersten Stöße, welche drei Minuten andauerten und schon tausende von Häusern beschädigten oder zum Einsturz

zerquetscht zu werden, wie da und dort das Feuer emporloderte, welches den Ausweg versperrte. Man stelle fich nur die Wirkungen des Erdbebens und der Brände vor in den himmelhohen Wolkenkratzern des Handels- und Geschäftszentrums. Laut Mitteilungen, welche die Chicagoer Postbehörde erhielt, find in San Franziska Tausende von Menschen verunglückt, 2000 seien an Toten, 5000 an Verwundeten gezählt worden. Es Energie seiner nun obdachlos gewordenen Einwohnerschaft werden Einzelheiten berichtet, welche allein

nach europäischen Begriffen fich den größten Katastrophen, z. B. dem Ring- theaterbrand, ebenbürtig an die Seite stellen. Der Ein sturz eines Riesenhotels und eines großen Wohnhauses begrub 150 Personen. In zwei andern Hotels, die ein stürzten, befanden fich 250 Personen, von denen keine einzige gerettet wurde, das eingestürzte Waisenhaus in San Franziska begrub zweihundert Kinder unter seinen Trümmern. Die Rettungsaktion sowie die Bergung von Leichen war natürlich durch jchie Zerstörung der Verständigungs

, welche in der Bucht von San Franziska ankerte, sei in folge des Erdbebens gesunken. Die Meldung wurde denn auch nachträglich dementiert. Der gesamte Materialschaden wird auf 2000 Millionen Dollars beziffert, die Zahl der eingestürzten Gebäude auf 5000. Das Rathaus, welches gleichfalls in Trümmern liegt, hatte 7 Millionen Dollars gekostet. Wie überall, wo infolge Unglücksfällen Auf regung und Verwirrung herrscht, fich menschliche Bestien finden, die aus dem Elend der Nebenmenschen Nutzen ziehen wollen, so fanden

sich auch in San Franziska sofort Individuen zusammen, die raubend und plündernd herum zogen. Allein die Regierung hat die strengsten Gegen- maßregeln ergriffen. Ueber die Stadt ist der Kriegszustand verhängt und die patrouillierenden Truppen erhielten den strengen Befehl, jeden beim Diebstahl Ertappten sofort niederzuschießen. Die Verheerungen, die das Erdbeben vom 18. d. M. in einem großen Teile von Kalifornien angerichtet hat, lassen fich auch zur Stunde noch nicht übersehen; nur so viel steht bereits fest

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 7 of 8
Date: 01.07.1880
Physical description: 8
auf die an Quecksilber all zu reiche Emma gerichtet. Daß sie heute ruhig ihr Ave vollenden sollte, wo sie die Schüße zu ge wärtigen hatte, war etwas zu viel verlangt. Ott kam vom Walde herab, und sein Blick ruhte mit sichtlichem Gefallen auf der trippelnden und hupfenden, immer unruhigen Emma. Die ältere Schwester Franziska hatte mehr von der ruhigen Mutter an sich, und war darum Katharina noch lieber, indeß die jüngere der aus gesprochene Liebling des Vaters war. Sie eilte ihm auch nun entgegen, und warf dafür

, werden wir Sounenwend-Feuer brennen' sprach der Vater und wandte sich dem Hause zu. Gar sehr verschieden war der Eindruck, den seine Antwort auf die drei Töchter machte. In der Seele tief betrübt war Katharina, denn sie sah, daß ihr Wort an der Steinseele des Vaters vollständig abgeprallt war, Franziska schien nachzudenken, wie er denn etwas antworten konnte, was zur Bitte der älteren Schwester gar nicht paßte, aber schier närrisch vor Freude war Emma. Sie hüpfte und sang und sprang, und hatte Fronleichnam

geworden. Diese hatte ihrerseits die Arbeit schon vollendet. Auf der Bank dort lag er, der Kranz aus rochen Rosen mit Lilien, Nelken und Veilchen untermischt. Er hatie die Bestimmung, das Kreuz auf der Jungfrauenfahne, deren Trägerin sie war, zu schmücken. Auch Franziska hatte ihre helle Freude an ihrem Kunst werke; ihr Kranz gehörte an die große rothe Bruderschafts fahne, welche nach altem Herkommen eigentlich der Tann- walder selber tragen sollte, unter Ott aber stets vom Oberknecht getragen wurde

nichts.' „Mein Gott, Emmerl, ich sehe auch nichts, aber ich denke etwas.' „Und an was hast du denn jetzt gedacht?' „An meine, an unsere Mutter hab' ich gedacht, und ich denke ihrer so gerne hier, den» da auf der Bank ist sie oft gesessen und hat mich und Hartl oft hiehergeführt.' Ach, du hast die Mutter gesehen und gekannt, ich weiß nichts von ihr; sag' mir doch wie sie ausgesehen hat,' — mischte sich Franziska in's Gespräch. „Ja, sag' uns wie sie ausgesehen hat,' — drängte nun auch Emma. „Die Leute sagen immer

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 13.03.1890
Physical description: 10
Beilage zu Nr. 11 des „Andreas Hafer.' Am eine Krafenkrone. Kulturhistorische Erzählung aus dem vorigen Jahrhundert von Gustav Höcker. (15. Fortsetzung.) Wie unglücklich hätte die arme Franziska werden müssen; sie war von Kindheit auf in das Bewußtsein ihrer hohen Abkunft, in die Hoffnung eines glänzenden Loses eingelebt, während Peppi mit ihrem bescheidenen-^Stande zufrieden war. Ihr schwindelte selbst vor einem solch' jähen Sturz in die Tiefe und wenn sie ihrer Sache, daß sie die echte

verlor sie nichts von der Aehnlichkeit mit seiner Gemahlin und jenem Traumbilde. „Wer bist Du? Mädchen!' frug er sie. Peppr zögerte mit der Antwort; sie meinte nicht anders, als der Gras müste ihre Gedanken errathen haben. Ja, sie glaubte Gewissensbisse zu fühlen, als hätte sie sich bereits einer Sünde an Franziska schuldig gemacht. Sie blickte schweigend zu Boden und versuchte ihre Hand, die der Graf fest in der se'nigen hielt, loszumachen, um zu entfliehen. „Du brauchst dich nicht zu fürchten

schliefen. Durch das Geräusch geweckt, öffneten Sie die Augen und blickten mich verwundert an. Ich schlich mich leise wieder hinaus und erfuhr erst durch meine Mutter, die mich aus dem Zimmer kommen sah, wer Sie waren.' „Durch Deine Mutter?' frug der Graf austauschend. „Wer ist das?' „Es ist Frau Kenzinger, die Pflegemutter von Comteste Franziska,' gab Peppi zur Antwort.

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