hat. In den letzten Wochen fiengen sogar die deutschen und französischen Blätter an, sich gegenseitig Liebens würdigkeiten zu sagen. Ein deutsch-französisches Zusammen gehen gegen England und Amerika scheint ja besonders in Colonial-Angelegenheiten sehr leicht und wohl denkbar. Seit ihren leichten Siegen über Spanien sind die Amerikaner überhaupt von einer Aufgeblasenheit, die fich kaum schildern lässt. Die Amerikaner fühlen in Ostasien, wie es scheint, überall Deutschland als Gegner
und sind gegen unser Nachbarreich sehr aufgebracht. Auch die sehr versöhnliche und entgegenkommende Rede, die der deutsche Staatssecretär v. Bülow im Reichstage gehalten hat, konnte uicht dazu beitragen, ihnen die Hitzköpfe zurecht zu setzen. Die amerikanischen Blätter hetzen weiter, wie zuvor. Wohin das führen soll, ist nicht abzusehen. Ein Krieg zwischen Deutschland und Amerika wäre etwas furchtbares, um so mehr, als wohl andere europäische Staaten dabei eingreifen würden. Spanien muss sich in die harten Friedens bedingungen
, die ihm die Vereinigten Staaten auferlegt haben, fügen und das arme Land thut das mit Fassung. Im großen Ocean besitzt es jetzt, nachdem die reichen und großen Philippinen-Jnseln verloren gegangen sind. nur mehr die kleinen Marianen- und Carolinen-Jnseln, deren Verwaltung jetzt zu kostspielig geworden ist. Das spanische Ministerium gedenkt daher, dieselben zu verkaufen. Man hofft, dass Deutschland, England und Amerika als Be werber auftreten werden. Nach dem Friedensschlüsse gehören die Philippinen- Jnseln