beginnt, nur die Hälfte zur Ländesumlage herangezogen werden darf. Man kann oft das Wort hören und auch im st e i- rischen Landtage hat es letzhin der Abg. Dr. Äusserer, ein geborner Tyroler, wider ausgesprochen „Oesterreich ist von den Deutschen aufgebaut und gegründet worden, und durch deutsches Blut hat es seine Selbstständigkeit erhalten u. s. tr.' Die „Süosteierische Post' antwortet darauf mit folgenden geschichtlichen Wahrheiten: „Was den Aufbau Oesterreichs anbelangt, so wollen wir heute
nur sagen, daß die Monarchie der in Italien geborne Kaiser Franz I. ohne Zuthun der Deutschen selbst gegründet und sich im Jahre 1804 zum Erbkaiser erklärt hat. Was aber die Erhaltung dieser Monarchie durch deutsches Blut betrifft, da muffen wir wohl fragen: Weiß denn Herr Äusserer nichts davon, daß im Jahre 1848 in Italien gerade unser heimisches und siovenisches Regiment Nr. 39, eine solche Tapferkeit bewiesen, daß Radctzky und D'Aspre, so oft sie an dem Regimente vorbeiritten, jedesmal nicht bloß
war, kamen nicht die Ruffen und nahmen die ungarische Armee gefangen? Und im Jahre 1866 waren eS nicht die unter Erzherzog Albrecht kammandirenden Korpskommandanten Maroicic Rodic und Pulz, letzterer mit den polnischen Trani-Uhlanen und ungarischen Hußaren, die bei Custozza gesiegt haben, neben den wackeren Tyrolern von Süd- und Nordtyrol? Zur Türkenzeit hat doch Sobiesky Wien gerettet und bei Leipzig fochten die Engländer und Ruffen an unserer Seite. Die Deutschen haben uns im 7jährigen Kriege und 1866
wie daS laufende Etatsjahr ergäben ein befriedigendes Er gebniß. Das nächste erfordere eine Anleihe von 28 V» Mill.; die Thronrede kündigt an: Eine Vorlage über Verstattlichung einiger Bahnen, die Vermehrung landräthlicher Kreise, um die deutschen Bestrebungen in den polnischen Landestheilen beffer zu schützen; sie sagt, durch die kirchenpolitische Novelle seien die freundlichen Beziehungen zur Kurie befestigt worden, wodurch der Weg zu weiterer Revision der kirchenpolitischen Gesetze geebnet