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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 4 of 10
Date: 26.06.1884
Physical description: 10
, etwas von anderer Seite geschieht, was wir nicht billigen, nicht ertragen, nicht hinnehmen zu können vermeinen, so werden wir dennoch niemals die Grenzen des Reiches vergessen, niemals werden wir deßhalb drohen, daß wir von Oesterreich abfallen und den deutschen Stämmen jenseits der Grenze uns anschließen wollen. — Ebenso wenig kann es uns anfechten, wenn das genannte Blatt sagt, daß wir „als unser letztes Ziel die Dienstleistung für Rom' auf unsere Fahne geschrieben haben. Denn wir sind und bleiben Katholiken

. Was aber das für das vielsprachige Oesterreich bedeutet, das liegt auf der Hand. Kein wahrer Patriot kann daher bei einem solchen Verein, der nothwendig Zwie tracht stiften muß, mitthun, und wir in Tyrol ganz besonders nicht, denn wir wollen in Frieden leben mit unseren Lands leuten italienischer Zunge. Faßen wir das Gesagte nochmals zusammen, so können wir nur offen und unverblümt es aussprechen, daß nicht blos der Koservative, sondern auch der Katholik und der Patriot ein Gegner des „Deutschen Schulvereins sein muß

' nicht täuschen lassen, und den liberalen Lockrufen unsere Warnung entgegensetzen, uns Konservative insgesammt eine „Sippe' schimpft, „die keine Nationalität und kein Vaterland kennt' und uns mit dem Titel „Zufallsdeutsche' beehrt, — als wenn die Liberalen sich die Nationalität, in der sie ge boren werden wollten, schon vor der Geburt ausgesucht hätten. — Denn wir sind und bleiben vor Allem Oesterreich er; wir sind und bleiben es als Theil der glorreichen deutschen Nation zugleich und unbeschadet unseres

Deutschthums, un beschadet unserer Muttersprache, unbeschadet der ruhmreichen Geschichte unserer deutschen Voreltern — mit den anderen Völkern und Nationen, welche seit Jahrhunderten Haus Habs- burgs-Lothringen zum Fürstenhause haben, — mit all diesen sind und bleiben wir ein gleichberechtigtes Brudervolk in Oesterreich. Wir wollen die anderen Nationen nicht unge recht bedrücken, wir werden aber auch von ihnen keinen un gerechten Druck hinnehmen; wenn aber, wie es unter Menschen und Völkern schon geht

und Mitglieder jener Kirche, deren sichtbares Haupt und deren Mittelpunkt der Einheit seit des Apostels Petri Zeiten der heil. Vater in Rom ist. — Fürsten und Könige und Kaiser, eben so wie Bürger, Bauern und Arbeiter, Reiche und unzählige Arme — sie Alle haben seit fast zweitausend Jahren im Festhalten an dieser sichtbaren Einigkeit für sich und ihre Kinder das Höchste und Heiligste erkannt, bekannt und vertheidiget. Von unserem Glauben werden wir daher dem freimaurerischen „Deutschen Schul- verein

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