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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 08.09.1887
Physical description: 10
- thumes des alten heiligen Reiches, manchmal der Schauplatz von Reichstagen und anderer wichtigen geschichtlichen Ereigniffe, vor allem auch die treue Bewahrerin des heiligen ungenähtm Gewandes unseres Herrn und Heilandes und des Leibes eines seiner Blutzeugen und Apostels — das ist ein heiliger und hochhistorischer Boden für die Versammlung der deutschen Katholiken, die den Sinn für das Heilige und das Historische stets so eifrig gepflegt hat. Die erhaltenen Bauwerke von zwei Jahrtausenden schauen

auf die gewaltige Versammlung, das herrliche weite Moselthal in der ümgürtung schöner, rebenbekränzter Berge strahlt im hellsten Sonnenglanze, die Straßen der Stadt wogen von Flaggen und Guirlanden und vom Gedränge der Tausende, die von nah und fern aus den deutschen Gauen und aus der Fremde in dieser Grenz mark des neuen Deutschen Reiches sich gesammelt haben, und die Begeisterung und Freude aller der Ankommenden trifft in Stadt und Umgegend auf die gleiche, schon die Wochen der Vorbereitung hindurch stets

und daß es auch mit als ein Entgegenkommen für die österreichischen Katholiken aufgefaßt werden muß, daß als Ort für die nächste Versammlung Deggendorf a./D. in Aussicht genom men ist. So hat denn die Trierer Generalversammlung auf jeden Theilnehmer einen dauernden, nicht erlöschenden Eindruck gemacht. Sie war eine glänzende Herrschau der -deutschen Katholiken, eine Parade, groß und prächtig, eine Parade, bei der der Ernst der Arbeit nicht übersehen, die Forderung der Zeit berücksichtigt und die Bedürfnisse der katholischen Missionen

Windthorst beiwohnten. Die „Germania' schreibt zur Eröffnung dieser Versammlung. „Trier, die uralte, hochberühmte Stadt, schon in den ersten christlichen Zeiten durch Schüler der Apostel für Christus gewonnen, in den Jahrhunderten des alten Römer-Reiches öfters Sitz von Cäsaren und höchsten Staatsverwaltungen, gerade deshalb besonders auch eine Stadt der Märtyrer für den christlichen Glauben, dann durch alle die Jahrhunderte hindurch Sitz eines Erzbischofes oder Bischofes, Hauptstadt eines Kurfürsten

gesteigerte Stimmung einer in ihrer großer Mehrheit eifrig katholischen, treu deutschen Bevölkerung, und so ist alles nur Eintracht und Liebe, und Freude und Begeisterung in Trier selbst, und aus den Spalten der katholischen Blätter nehmen Hunderttausende und Millionen, in Deutschland besonders und dann auch in der weiten ka tholischen Welt dieselben Eindrücke in sich aus. Eintracht,

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 16
Date: 27.09.1900
Physical description: 16
man sich füglich ersparen, können. Das wird doch jeder ruhige und nüchterne Denker einsehen, dass jedenfalls heute die Lage im Innern des Reiches und die Stellung desselben nach außen nicht so kläglich wäre, hätten sämmtliche deutschen Parteien bei Erlassung der berüchtigten Badenischen Sprachenverordnungen nicht auf das Commando der Radicalen geachtet. WaS nützen jetzt zerschlagene Pult deckel? Ein friedliches Zusammengehen allein kann Oesterreich vor dem Bruche der Verfassung noch retten

, ein vernünftiges Wort reden und allenfalls in Ruhe vor Gericht verhandeln. Aehnlich verhält es sich nun auch im Kampfe zwischen Deutschen und Czechen, der das Grundübel unserer traurigen innerpolitischen Lage ist. Es ist ohne weiters zuzugeben, dass den Deutschen durch die seinerzeitigen, äußerst unklugen Sprachenverordnungen des Ministerpräsidenten Badeni ein Unrecht angethan wurde. Folgte dann aber daraus, dass man die wenigstens ebenso große Dummheit begehen müsse, zu opponieren und zu obstru ieren

um jeden Preis? Wäre denn nicht eine ruhige Verständigung, gegen seitige Mittheilung der Wünsche vernünftiger gewesen? Sicherlich hätte dies Vorgehen eher zum Ziele geführt; es wäre dadurch jedenfalls leichter beiden Theilen ihr Recht geworden, den Deutschen wie den Czechen. Wir glauben, dass vor drei Jahren die Czechen zu einer friedlichen Lösung der Sprachensrage noch zu haben ge wesen wäre. Aber heute ist die Verhetzung so weit ge diehen, dass w'r daran nicht mehr glauben. Und diese Verhetzung hätte

unser Volk hat andere Be dürfnisse. die weit dringender sind. Und zudem haben jene Abgeordnete, die der katho lischen Volkspartei angehören, zum mindesten dem deutschen Namen nicht so viel Schande gemacht, wie alle die Ob- fiructionshelden. Es ist doch zweifellos ein eigenthüm licher Ruhm, als guter Obstructionist zu gelten; in etwas anderm aber haben sich unsere radicalen deutschen Brüder wirklich nicht ausgezeichnet, höchstens noch im Kampfe gegen die katholische Kirche. Wenn diese Helden aus Ruder

kämen, dann wäre sicherlich in Oesterreich jeder gute Katholik vogelsrei, er dürfte verfolgt werden auf alle Weise und hätte kein Anrecht auf staatlichen Schutz. Also auch aus diesem Grunde taugt ein Deutschradicaler nicht als Vertreter Tirols, denn unser Volk will treu bleiben seinem Glauben. Sowie die Mitglieder der katholischen Volkspartei von jeher die Verständigung zwischen Deutschen und Czechen wünschten und anstrebten, so werden sie auch in Zukunft nach besten Kräften darauf hinwirken

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 8
Date: 12.08.1886
Physical description: 8
auf Gastein gerichtet, woselbst das erlauchte Kaiser paar und das ehrwürdige Oberhaupt des Deutschen Reiches, sowie desien erstgeborener Enkel weilen, um durch innigen persönlichen Verkehr die zwischen den beiderseitigen Regenten häusern und deren Völkern bestehenden Bande der Freund schaft aufs neue zu befestigen. Die öffentliche Meinung er blickt in diesen regelmäßig wiederkehrenden Zusammenkünften mit Recht eine bedeutsame Gewähr des Weltfriedens und begrüßt dieselben deshalb mit stetig steigender

. Se. Majestät wurde vor dem Badeschlosse vom Prinzen Wilhelm, Fürsten Bismarck, dem Botschafter am Wiener Hofe Prinzen Reuß, dem Obersthofmeister der Kaiserin Baron Nopsca, dem Statthalter Grafen Thun und von der Suite des Kaisers Wilhelm begrüßt. Der Kaiser umarmte und küßte den Enkel des deutschen Kaisers zweimal auf das Herzlichste. Dem Fürsten Bismarck schüttelte der Kaiser warm die Hand, sprach mehrere Herren der Suite des Kaisers Wilhelm an und begab sich sodann in das Badeschloß, wo Kaiser Wilhelm

und Kaiserin Elisabeth am Fuße der Treppe den Kaiser erwarteten. Die Monarchen umarmten und küßten sich zweimal herzlichst, worauf der Kaiser die Kaiserin ebenso herzlich begrüßte. Die Majestäten zogen sich sodann in die Appartements des deutschen Kaisers zurück. Am Montag verweilten die Majestäten unter gegenseitigen Be suchen in Gastein. Vorgestern Nachmittags um halb 2 Uhr reiste Kaiser Wilhelm nach Lend ab. Die (halbamtliche) „Wiener „Abendpost' schreibt: Die Blicke der ganzen Welt sind heute

Sympathie. Deutschland. Bei dem 500jährigen Jubiläumsfeste der Universität Heidelberg, welches allen Berichten zufolge einen äußerst glänzenden Verlauf nahm und nach acht tägiger Dauer am Sonntag zu Ende ging, brachte am 4. ds. während des Festmahles im Museum der Großherzog von Baden auf den deutschen Kaiser einen Trinkspruch aus, wobei er sagte: „Wir alle hoffen, daß das neubegründete deutsche Reich die Macht besitze, den Weltfrieden dauernd zu sichern, und blicken daher dankbar zu dem Oberhaupt

des Reiches nicht nur als dem Träger der Kaiserkrone und somit der Macht und Größe Deutschlands, sondern auch, weil wir in der ehr würdigen Persönlichkeit des Kaisers Alles vereinigt finden, was sich weit über die Reichsgrenzen hinaus vertrauenerweckend erwiesen hat. Ich bin überzeugt, daß Sie alle im Kaiser den Hort des Friedens, den schützenden Förderer des geistigen Wohlergehens der Nationen und ihrer Jnteresien erkennen wollen.' Der Großherzog von Baden hat ein eigenhändiges Schreiben an den heil

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Page 2 of 14
Date: 06.03.1902
Physical description: 14
Stellung an der Seite des Thrones der! Habsburger angewiesen. (Beifall) Hier stehen wir, treu und fest, und hier geschart um unseren Kaiser, den, wir alle lieben und verehren, wollen wir vereint mit allen übrigen VolkSstämmen des großen Reiches mit deutscher Kraft eintreten für Oesterreichs Ansehen und Oesterreichs Machtstellung. (Bravo und Händeklatschen.) Das ist unsere Hauptaufgabe, das ist der Beruf von uns Deutschen in Oesterreich. Vom Auslande interessiert die Reise des preußischen Prinzen

Heinrich durch die Vereinigten Staaten Amerikas. Sie glich geradezu einem Triumphzuge; überall wurde der selbe festlich empfangen und gefeiert. Prinz Heinrich gab auch unzweideutig seine Absicht zu erkennen, nämlich ein Freundschaftsbündnis des deutschen Reiches mit der Union zu schließen. Der französische Ministerpräsident Waldeck-Rouffeau hatte neulich das Unglück, als er abends von einem re publikanischen Bankett heimfuhr, mit einem elektrischen Straßenwagen zusammenzustoßen; die Verletzungen find

stehen, deren -Rechte wir achten, deren nationalen Bedürf- , niffen wir möglichst liebevoll entgegenkommen müssen : (Beifall), und vergessen wir nicht, meine Herren, dass i jede kulturelle Bestrebung, dass jeder Fortschritt auf ' geistigem wie auf wirtschaftlichem Gebiete uns allen zu- ; gute kommt. (Bravo! Bravo!) j Die Politik hat zwischen Oesterreich und Deutschland ° die Grenzen gezogen, und diese Grenzen müssen wir hüben und drüben achten. Uns Deutschen in Oesterreich hat die Geschichte unsere

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Page 2 of 10
Date: 28.08.1890
Physical description: 10
zu be stehen. Zur Zeit, als Wiseman durch Papst Pius IX. zum ersten Erzbischof erhoben und gleichzeitig zwölf katholische Bis- thümer in England wieder hergestellt wurden — im Jahre 1850, — da war Lord Palmerston der erste Minister des Reiches. Er war Beförderer des Liberalismus, des Frei- maurerthums, der Revolutionen in aller Herren Länder; nur daheim hielt er jede Bewegung nieder. Er war ein heftiger Gegner der katholischen Kirche und schmiedete ein Gesetz, welches verboten hat, neue kirchliche Titel

schon bei der Begrüßungs-Feier 7000—8000 Mann. Heute findet um 10 Uhr die letzte öffentliche Generalversammlung in der Festhalle statt. Nach- mittags um 3 Uhr ist Festmahl und nach demselben Konzert im Garten des katholischen LesevereinS. Was dem heurigen Katholikentage sein besonderes Gepräge aufdrückte, ist die all gemeine Lage der katholischen Kirche im deutschen Reiche. Die Februar-Erläffe des deutschen Kaisers, der Rücktritt Bismarcks und alles, was sich daran knüpft, die Sperrvorlage im preu

- sischen Landtage und die neue Parteiverschiebung im deutschen Reichstag — all diese Dinge haben das laufende Jahr zu einem der ereignißvollsten gemacht. Unter dem Eindruck aller dieser Vorkommniffe kam man in Koblenz zusammen und in dem Gefühle, daß wir einer neuen Entwicklung der Dinge entgegengehen, welche neue Pflichten, neue Aufgaben und neue Opfer uns aufzuerlegen scheint. Alles mußte da auf geboten werden, daß die Kirche ganz frei gemacht werde, in ihrer Lehre

nicht nur, sondern auch in ihrer Verwaltung. Und darauf zielten auch die gehaltenen Vortrüge und die gefaßten Beschlüffe. Von Seite des Ausschusses des katholischen Kasino's in Regensburg wurde am 21. August der einstimmige Be schluß gefaßt, der Generalversammlung der deutschen Katho liken in Koblenz als Ort der nächstjährigen Katholikenversamm lung Regensburg in Vorschlag zu bringen. Nachdem das Erhardi-Haus mit seinen großen Saalbauten der Vollendung entgegengeht, besitzt Regensburg nunmehr hiu> reichende für eine so große Versammlung

nothwendige Räume, deren Mangel seither die schon oft gewünschte Abhaltung der Katholikenversammlung in Regensburg unmöglich machte. — In der vergangenen Woche waren die deutschen Bischöfe in Fulda versammelt. Gewöhnlich waren es früher nur die preußischen Bischöfe, welche zur Berathung kirchlicher An gelegenheiten am Grabe des hl. Bonifazius zusammenkamen. Diesmal waren es indes größere, ganz Deutschland betreffende Aufgaben, speziell die durch den Brief des hl. Vaters an den Erzbischof von Köln

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 4 of 14
Date: 16.06.1898
Physical description: 14
, der Abg. Wolf, dessen Wunsch und Willen eben die Bozener Zeitung als obersten Gott erkennt, im Ab geordnetenhaus in Wien den Trientner Bischof wieder holt „einen übermüthigen, frechen, verrückt geworden enPfafsen' nannte, und dieses Wort drucken alle liberalen Zeitungen mit Behagen ab, die immer vorgeben nur die Sache des deutschen Volkes zu vertreten und schon wurde wiederholt der katholischen Volkspartei nahe gelegt, sie solle mit den deutschen Parteien eine Verbindung eingehen, um so die Regierung

zu zwingen, die Sprachenver- ordnungen aufzuheben; doch nein, die katholische NolkSpartei steht zur Freude ihrer Wähler geeinigt da. Von einem Austritte aus der Majorität ist keine Rede; sehr mit Erfolg haben sich die Feinde unserer katholischen österreichischen Grundsätze bemüht, die sogenannte deutsche Gemeinbürgschaft für die katholisch gesinnten Deutschen zu einer Bürgschaft für Ge meinheit auszugestalten und jedermann wird begreifen, daß die katholische Volkspartei nicht ins Lager

' ist nur der Köder, den man dem Volke vorwirft, in der That handelt es sich, wie man aus der Hetze gegen den Trienter Fürstbischof wieder recht deut lich erkennen kann, bei den Deutschliberalen und Nationalen um nichts anders als um die Unterdrückung des katholischen Glaubens und der Vaterlands liebe. Darum, gute Tirolerbauern, fort mit all den Vereinen, den Zeitungen, die bloß vorgeben: den Deutschen Muß geholfen werden, thatsächlich aber für das deutsche Volk in unserm lieben Oesterreich nur Unglück bringen

, denn Wolf möchte lange schon Protestant werden und alle Deutschen zum Abfall von der katholischen Kirche verleiten. Und so ist denn thatsächlich heute das öster reichische Parlament, soweit die Opposition in Betracht kommt, nur mehr eine Schimpsherbetge der obskursten Gattung. Die Immunität gewisser Abgeordneter stellt nur mehr ein Schutzmittel für „Volksvertreter' dar, die an einer inkurablen Verlästernngsmanie leiden. Alles, was sonst, nicht blos Parlamenten, sondern jedweder Ge sellschaft

lichen Sitten verwildern, alle Ehrfurcht vor den hehrsten Faktoren im Staate unter graben, allen Glauben an die Autorität er schüttern muß? Weit verhäNgnißvoller, als die ma terielle Benachtheiligung, welche der Bevölkerung aus der Obstruktion fließt, wiE diese heillose Versumpfung der öffentlichen Moral, welche vom Parlamente in alle Theile - des Reiches wie eine ansteckende Krankheit ausgeht.

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 1 of 8
Date: 05.11.1885
Physical description: 8
mit Füsien tritt, wenn ihre Grundsätze nicht anerkannt werden, wenn die Ma jorität sich nicht der Minorität unterwirft. Welch' traurigen Eindruck macht es auf jedes patriotische Herz, wenn der liberale Abgeordnete Carneri unter stürmischen Beifall derLinken die geheiligte Person des Monarchen zu verunglimpfen wagt und an Se. Majestät den Kaiser Franz Josef, der mit gleicher Liebe, mit gleichem Wohlwollen alle Völker seines weiten Reiches umfaßt, der die Deutschen in seinem Reiche ge wiß

die Abgeordneten der Rechten, voll Leidenschaft und Heftigkeit, oft sogar mit schwerer Verletzung des parlamentarischen Anstandes sprachen die „National-Deutschen', die „Nur-Deutschen und die „Oester- reichisch-Deutschen', wie sich jetzt die Liberalen nennen. Kleinigkeiten und nichtssagende Dinge wurden oft als hoch wichtige Thatsachen von Letzteren in die Debatte hineingezogen, so daß der deutsch-böhmische Abgeordnete Heinrich nicht mit Unrecht sagen konnte: „Als ich gestern zuhörte, glaubte ich, ich sei

der Patriotismus der „Nurdeutschen' im bedenklichen Maße abzunehmen. Wohl spricht man noch fleißig von Patriotismus, aber das Wort allein macht nicht den Patrioten. Ist es nicht ein trauriges Zeichen für den Oesterreicher, wenn die „Nurdeutschen' sich sogar energisch gegen die Aufnahme des Wörtchens „österreichisch' in den Namen der Partei wehren? Ist es patriotisch, wenn man immerfort behauptet, daß die Deutschen, wenn die Regierung auf der eingeschlagenrn Bahn fortfahre, sich an Deutschlaud anschließen

könnten, sie haben kein Kaiserhaus, das sie lieben könnten, sie haben im heutigen Oesterreich nichts, was sie lieben könnten! Ist das Patriotismus? Was ist denn überhaupt den „Nur deutschen' Patriotismus? Aber nicht blos die Liebe zum Kaiser, die Liebe zu Oesterreich ist aus dem Lager der „Nurdeutschen' ge wichen, auch die katholische Religion, das höchste Gut der Menschheit auf Erden, wollen sie verleugnen, sie wollen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 1 of 20
Date: 25.08.1898
Physical description: 20
wird man dessen noch erwähnen und es ist kein Zweifel, daß die unparteiischen Geschichtschreiber manche oder die meisten seiner Handlungen keineswegs lobend hervorheben wird, wenn schon natürlich auch nicht alles an ihm zu verurtheilen ist. Die Katholiken des deutschen Reiches sammeln sich dieser Tage zum 45. Katholikentag in Krefeld. der schönen Stadt am Niederrhein, in der besonders in frühern Zeiten, aber auch jetzt noch kirchliche Kunst bestens blüht, wo besonders die hübsche Seiden weberei ihren Sitz hat. Vor fünfzig

nichts von Bedeutung; es ist um und um völlig ruhig. Die große Sommerhitze läßt die hohen Politiker zu keiner Arbeit kommen; viele werden sich wohl auch zerstreut auf dem Lande; in ihren Sommerfrischorten aushalten;- denn. die Hitze in den Städten ist wahrlich bedeutend und ist man untertags beinahe zu angestrengter Arbeit nicht fähige Geschieht also denn gar nichts in Politik unseres Reiches? Ja doch, es wird langsam verhandelt zwischen Eis- und Transleithanien, zwischen den beiden Ministerpräsidenten und gestern

.' Sollte aber unser Reichschef nachgeben und den Reichsrath wirklich einberufen, so werden höchstwahrschein lich die „Ge w i sse n D e u t sche n' wieder nur Obstruktion machen und • zwar angeblich wegen der Sprachen- verordnungen, um die es sich ihnen, wie schon lange bekannt, höchstens nebenher handelt. Daß sich jener lumpige Theil der Volksvertretung zu den Ausgleichs verhandlungen mit Ungarn brauchen läßt, ist gar nicht anzunehmen, obwohl diese ungemein wichtiger find besonders für die Finanzlage des Reiches

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 18
Date: 29.08.1901
Physical description: 18
ausgezeichnet. Seine Leiche wurde nach Innsbruck überführt und in der Familiengruft zu Mariahilf beigesetzt. Unsere Abfallsagitatoren haben wiederholt geläugnet, dass diese Bewegung von den protestantischen Vereinen des deutschen Reiches mit Geld unterstützt werde. Da gieng aber neulich durch die Blätter die interessante Mel dung aus Halle, dass das Präsidium des evangelischen Bundes zur Unterstützung der .Los von Rom '-Bewegung bloß für das 3. Quartal dieses Jahres abermals 200000 Mark gegeben

Kundgebungen aufgerafft, in Leitmeritz und Kremsier fanden zahlreich besuchte Katholikentage statt. Dabei zeigte sich auch wieder,, dass die Hetze gegen die Religion alle Feinde der Kirche zusammenführt; alle Schlagworte von der Rom freiheit der Deutschen u. dgl. find nur zum — Gimpel fang. Wie in Leitmeritz die Alldeutschen den Katholiken tag zu sprengen versuchten, so protestierten in Kremfier die radicalen Czechen gegen denselben; natürlich werden diese von den erstem belobt: also im Kampfe

gegen Rom, gegen den Papst find den patentierten Deutschen die ärgsten Deutschenfreffer hoch willkommen. Wir haben zwei schmerzliche Todfälle zu verzeichnen. Am Sonntag starb ein hervorragendes Mitglied des Salz- burger Clerus. der hochw. Decan Josef Lettner von Thalgau. Er war gerade im Begriffe zu einer katholischen Versammlung zu fahren, um dort mit andern über die Thätigkeit im Landtag Bericht zu erstatten; da hat ihn Gott plötzlich abberufen, die Rechenschaft über fein Leben wird ihm wohl ebenso

habe. Wir möchten nur fragen, ob man sich das ruhig bieten laffen muss und ob fich nicht viel leicht die hohe Regierung veranlasst sehen möchte, dagegen einzuschreiten; es hat doch der Erzherzog-Thronfolger deutlich genug diese Bewegung als eine antiösterreichijche gekennzeichnet. - Der chinesische Prinz Tschun ist jetzt nach Abschluss der Feindseligkeiten in China — wenn 's nur wahr wäre! — nach Europa gekommen und will zunächst dem deutschen Kaiser einen Besuch machen, wohl um ihm Abbitte zu leisten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 14
Date: 16.12.1897
Physical description: 14
wird den erwähnten Gruppen der Majorität stets ihr Adreßentwurf dienen. Demnach werden sie auch künftighin für die Aner kennung der historisch-politischen Rechte und der Autonomie der Königreiche und Länder, für die ge rechte Durchführung der Gleichberechtigung aller Nationen des Reiches, für die Pflege echterReligio- sität und Sittlichkeit und für fruchtbare Arbeit für die wirthschaftliche und soziale Hebung aller Klassen der Bevölkerung solidarisch eintreten in der festen Ueberzeugung, daß hiedurch das Wohl

und die Macht der gesammten Monarchie nur gefördert und das Gefühl der Zusammengehörigkeit der einzelnen Völker befestigt wird. Beweist schon die Thatsache, daß zahlreiche Vertreter der deutschen Alpenländer der Majorität angehören, die vollständige Hinfälligkeit des oft gehörten Vorwurfes, als beabsichtige die. Majorität eine Beeinträchtigung der Rechte des deutschen Volkes herbeizuführen, so ist es wohl auch andererseits klar, daß auch die Majoritätsparteien von den oppositionellen Abgeordneten

. Die Kundgebung der verfassungstreuen (liberalen) Großgrundbesitzer ist ein geschriebener Beweis, wie schwierig es ist, sich einerseits dem. Kommando der Sozialdemokrat'en und Schönerianer nicht entziehen zu wollen und doch ejne Staats- und Ordnungspartei zu bleiben, „<§§ ginge wohl, aber es geht nicht,' Di-> Kundgebung der deutschen Bolkspartei (Deutschnationale) steht natürlich auf deps elyseitigsten nationalen Standpunkte. In Böhmen ist nun Ruhe; dem Stqndrecht fiel Niemand zum Opfer- Der Kaiser belpbte

zu den gemeinsamen Auslagen zahlen müssen; sie obstrmrten also nicht upd xs wurde daß AuSgleichsprovisorium mit 18h gegen 37 Stimmen dem Finanzausschüsse zur weiteren Behandlung zugewiesen. Jm deutschen Reichstage stehen her Flottenplan und die hphen Steuerforderuugen für die Maxiüe (auf 7 Jahre berechnet) iy Behandlung;' das Zentrum ver langt erhebliche Abänderungen der Vorlagen. Ferner Anträge des Abgeordneten Liedermann v. Dpnnenberg' und. Ge nossen auf Einführung der Reichstagswahlpslicht, ferner betr

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 5 of 10
Date: 01.12.1887
Physical description: 10
- Einrichtungen des Reiches sind nicht darauf, berechnet, den Frieden unserer Nachbarn durch willkürliche Angriffe zu stören; aber in der Abwehr solcher und in der Vertheidigung unserer Unabhängigkeit sind wir stark und wollen wir mit Gottes Hilfe so stark werden, daß wir jeder Gefahr ruhig entgegen sehen können.' — Im Etat für das Reichsheer ist eine Aus gabe von 21 Millionen Mark zur Vervollständigung des deutschen Eisenbahnnetzes im Interesse der Landesvertheidigung, darunter ein Zuschuß zum Bau

des deutschen Reichstags am 24. ds. verlesene Thronrede kündigt unter anderen Vorlagen auch solche über die ArbeiterAlters- und Jnvaliditäts-Bersicherung, über eine abermalige Vermehrung der Wehrkraft, spe-iell betreffend die Landwehr und den Landsturm, ferner über die Erhöhung der Getreidezölle und die Verlängerung des Handelsvertrages mit Oesterreich-Ungarn an. — Betreffs der auswärtigen Lage sagt die Thronrede: „Die auswärtige Politik des Kaisers ist mit Erfolg bemüht, den Frieden Europas

, dessen Erhaltung ihre Aufgabe ist, durch Pflege der freundschaftlichen Beziehungen zu allen Mächten, durch Verträge und durch Bündnisse zu befestigen, welche den Zweck haben, den Kriegsgefahren vor zubeugen und den ungerechten Angriffen gemeinsam entgegen zutreten. Das deutsche Reich hat keine Bedürfnisse, die durch siegreiche Kriege befriedigt werden könnten; eine unchristliche Neigung zu Ueberfällen benachbarter Völker ist dem deutschen Charakter fremd, und die Verfassung sowohl, wie die Heeres

, theilen alle deutschen Herzen diese bangen Sorgen. Ich weiß, daß auch Sie von diesem Mitgefühl ganz .durchdrungen sind. Vertrauen wir auf Gottes Gnade, die uns so oft schon durch Kreuz zum Licht geführt.' — Am 25. ds. eröffnete der Großhenog von Hessen in Darmstadt den Landtag mit einer Thron rede. . In derselben wird die Finanzlage als eine günstige bezeichnet, so daß eine mäßige Herabsetzung der direkten Ab gaben stattfinden werde. Die für die Rheindammbauten und ein neues Irrenhaus in Gießen, sowie

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Page 2 of 14
Date: 04.10.1906
Physical description: 14
bayerische landwirtschaftliche Bezirksausschuß Garmisch mit der Frage der Angliederung Außerferns an das Zollgebiet des deutschen Reiches be schäftigt. Sowohl für die Viehzucht und die Erhaltung eines den sehr rauhen klimatischen Verhältnissen des Hochgebirg« tales angepaßten Viehschlages, wie für die Beseitigung des Schlachtvieh- besonders des Kälbermangels fei auf eine Einbeziehung des Reuttener Bezirkes in das deutsche Zollgebiet hinzuarbeiten. (Antrag des Herrn Apotheker Bhschl.) Man sieht

Lechtal folgender Wechsel ein: Wir können unsere Außerferner Produkt: Holz, Vieh, Kartoffeln u. s. w. zollfrei nach Bayern ausführen und alle deutschen Produkte und Kolonialwaren zollfrei nach Außersern einführen. Das ist ja gewiß dann sehr schön — aber die Medaille hat eine Kehrseite — was Außersern dann aus dem österreichischen Zollgebiet einsühren will, oder nach dorthin ausführen möchte, unterliegt nun dem deutschen, respektive österreichischen Zoll - Tarif. Auf Wein, den Außersern

, Maschinen. Aber bald würden wir dann gleiche Fleisch - Preise haben wie Deutschland. Und, so erfreulich hohe Verkaufs preise dem Viehzüchter find, so unangenehm sühlt sich der Konsument von einer Fleischteuerung betroffen. Man sieht, heute schon sich ein klares Urteil dar- über bilden, ob eine Angliederung Außerferns an das Zollgebiet des deutschen Reichs für alle Bewohner Außer- ferns so allgemein eine Wohltat sein wird oder nicht, das zu beantworten ist nicht so einfach. Vert rauensmänner-Versammlung

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Page 3 of 8
Date: 04.09.1884
Physical description: 8
an der Versammlung Theil. Der heilige Vater hat in einem herrlichen, sehr eingehenden Schreiben geantwortet; außerdem sind von fast allen deutschen Bischöfen Antwortschreiben eingelaufen, in denen die hohe Bedeutung der katholischen Generalversammlung betont wird. Präsident der Versammlung war Freiherr von Huene; zweiter Vizepräsident Graf Küsste in aus Niederösterreich. Belgien. Die Kammer genehmigte am Samstag das neue Schulgesetz, welches einen bescheidenen Anlauf nimmt, um die Volksschule wieder von der Loge

zu emanzi- piren, in der Schlußabstimmung mit 80 gegen 49 Stimmen. Frankreich. Der Krieg gegen China, obwohl, der selbe noch nicht offiziell erklärt ist, geht lustig vorwärts. Admiral Courbet beschießt von seinen Panzerschiffen aus die chinesischen Städte, ohne daß die bezopften Bewohner deS himmlischen Reiches etwas dagegen machen können. Anders freilich möchte die Sache werden, wenn die Franzosen in's Innere von China, was sie vorläufig nicht gesonnen sind, eindringen würden. Für diesen Fall

Moreno, ist am Donnerstag den 28. August plötzlich in Folge eines Schlagflusses gestorben. Der Ver storbene war seit 1868 Kardinal und seit 1875 Erzbischof von Toledo. Sein Hingang ist ein großes Verlust für die Kirche Spaniens. Rntzland. Der Kaiser ließ das päpstliche Rund schreiben über die Freimaurerei in allen russisch-schismatischen Kirchen seines Reiches verlesen und dem Papst für dessen Veröffentlichung seinen Dank nach Rom melden. So handelt ein Nichtkatholik, der für seinen Thron besorgt

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Page 2 of 14
Date: 20.12.1906
Physical description: 14
von Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Schlesien, Vorarlberg und Triest sollen am-27. Dezember, jene von Böhmen und Mähren am 28. Dezember zu einer kurzen Tagung zusammentreten. Bezüglich der Einberufung der Landtage von Istrien und Tirol wurden Verhandlungen zwischen den Parteien gepflogen, es kam aber kein positives Resul- zustande. In der Konferenz der deutschen und italienischen Landtagsabgeordncten im Landhause am vergangenen Samstag wurde folgender Antrag Wackernell von fämt

- lichen Vertretern der deutschen Parteien zum Beschluß er» hoben: Die Konferenz von Landtags-Abgeordneten richtet an die k. k. Regierung das dringende Ersuchen, die eheste Einberufung des Landtages zur Fortsetzung seiner normalen und ununterbrochenen verfassungsmäßigen Tätigkeit zu veranlassen und demselben dadurch die Gelegenheit zu bieten, die schwebenden tirolischen Landes-Angelegenheiten einschließlich der erforderlichen Notstandsaktionen einer er sprießlichen Erledigung zuzusühren.' Damit dürfte

die Frage des viertägigen Landtages wohl ziemlich sicher entschieden sein, daß er nicht zustande kommt. Zu dieser Konferenz berm Landeshauptmanne über die Frage der Einberufung des Tiroler Landtages hatten sich ringefunden von Seite der Italiener Dr. Conci. Dr. Silli, Dr. Pinalli und Dr. von Bellat, von Seite der Deutschen die Konservativen Dr. von Wackernell, Dr. Pusch, v. Kripp, der Liberalen Dr. Frhr. v. Sternbach. Bürgermeister Greil. Dr. Wenin und von Seite der Christlichsozialen Dr. Schorn, Prof

. Schöpfer und Schraffl. Außerdem nahm Hofrat Posselt-Csorich in Vertretung des erkrankten Vizepräsidenten an der Besprechung teil. Derselbe gab namenS der Regierung die Erklärung ab, daß sie bereit sei zu einer Notstandsaktivn nach Kräften beizutragen, die Grundlage müssen aber entsprechende Beschlüsse des Landtages bilden, denen die Regierung entgegensetze. Die deutschen Parteien waren der Einberufung eines kurzen Landtages nicht günstig, und wiesen daraus hin, daß zur Bewältigung der vorliegen

den Menge dringlicher Arbeiten ein länger dauernder normaler Landtag unerläßlich und eine Ausscheidung ein zelner Angelegenheiten nicht tunlich sei. Ueber diesen Ausgang waren die Italiener recht un zufrieden. Das irredentistijche Blatt „Alto Adige' in Trient schrieb, daß es vom Beschlüsse der Vertrauensmänner-Kon- ferenz in Innsbruck nicht überrascht worden sei, umsoweniger, als ihn ja die tirolischen Zeitungen angekündigt haben. Vom tirolischen Gesichtspunkte aus sei die Haltung der deutschen

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