Bezirke grenzenden Gemeinden beim Wahlkreis Lana. Kaltern, Neumarkt verbleiben, die eigent lichen deutschen Enklaven d. sd. die oben zuletzt genannten 4 Gemeinden zu den italienischen Wahlbezirken Borgo und Trient geschlagen werden. In der Begründung dieses Vermittlungsantrages führte Dr. Tollinger auS, eS sei nicht angängig, daß den deutschen Grenzgemeinden, weil sie zufällig durch die Bezirksgrenze von ihren Volksgenoffen geschieden find, daS Recht genommen werde, mit diesen zu wählen. An ders fei
eS mit den deutschen Gemeinden, die inmitten von italienischen Wahlbezirken liegen. Redner würde, wenn er der Ueberzeugung wäre, daß von einer jedes 6. Jahr stattfindenden Wahl die Erhaltung deS deutschen Charakters dieser Enklaven abhängen würde, gewiß für diese Zuweisung der deutschen Gemeinden an deutsche Wahlbezirke eintreten. Allein »S würde hiedurch ein nicht ungefährliches Beispiel geschaffen und eS wäre wahr scheinlich, daß in diesem Falle die Italiener ähnliche Be strebungen in Bezug auf die Ausscheidung
italienischer Gemeinden auS deutschen Wahlbezirken an den Tag legen würden. Dieser Beispiel könnte namentlich bei der bevor stehenden Reform der Landtagswahlordnung in Tirol, für die Deutschen von unangenehmen Folgen begleitet sein. Um zwischen den Extremen die richtige Mitte zu finden, beantrage er im Einvernehmen mit dem Referenten, daß nur diejenigen Gemeinden, welche an deutsche Bezirke angrenzen, in den deutschen Wahlbezirken, hingegen die anderen 4 deutschen Gemeinden in den ita lienischen
Wahlbezirken bleiben sollen. Für diesen Ver mittlungsantrag sprachen Trafojer und Schrott, ersterer auch gegen die Zuweisung von GrieS und Zwölf malgreien zum Wahlkreis der Puster- und Eisaktaler- Orte. Gegen Malik und Eonci sprach Dr. Erler, welcher in seiner Rede unter dem Beifall der Deutschen kräftige Worte gegen die Trentinoidee fand. »Ein Treu- tino hat eS nie gegeben und, so Gott will, wird eS auch nie eines geben. Sämtliche deutsche Abgeordnete Tirols vom Abt Treuinfels bis zu mir find
, Kitzbühel u. s. w. Dies wurde ihm versprochen. So konnte die Verhandlung über die 11. Gruppe in der Nacht auf Samstag zu Ende geführt werden. Für Samstag blieb die Abstimmung, welche in Ruhe vor fich ging. Der Antrag Malik betreffend die Er höhung der Mandatsziffer auf 27 wurde abgelehnt, ebenso der Antrag Eonci aus Ausscheidung der deutschen En klaven und Grenz gemeinden aus dem Lana— Kälterer Wahlbezirk. Der Vermittlungsantrag Tollin ger - M ar z a n i wurde angenommen, ebenso der Antrag bezüglich