' Jä ' o Isa.) - 2 — fahren nach dem römischen Schriftsteller Tazitus in der Frau ein heiliges und ahnung-reiches Wesen, das sie einerseits zu der hohen Würde einer Priesterin und Prophetin erheben konnte, auf der andern Seite aber das Veihältniß des Ehelosen zum weiblichen Geschlechte läuterte und') hob, .daneben in der Ehe der Frau den ihr geziemen den Mang sicherte. Än diesem Verhältnisse hat nun das Christenthum: nur wenig geändert; hatte es der-Fran:Prie- sterthum und P> ophetie entzogen
, so hatte es doch dafür in der hl. Jungfrau, der Mutter des Erlösers, das ganze Frauengeschlecht erhoben, hatte das Familienleben und dadurch den stillen, segensreichen Einfluß der Frau ge sichert und verdankte vielfach seine Verbreitung und die ihm entgegen getragene Liebe der zarten Sorge gottgeweihter Jungfrauen. Was Griechen, und Römer nie oder nur in den seltensten 'Augenblicken geahnt, das trat in dem Bewußt sein der christlichen Völker des Occidents, vor allem aber des. deutschen Volkes ein: die. Erkenntniß
von der Tiefe, der Würde und. Innigkeit, des . weiblichen-Gemüthes,, die Verehrung, zu welcher eine reine, frommkeusche Frauenseele wider Willin hinreißt, die Huldigung,.'.die der, sinnigen Wirksamkeit, der zarten. Zurückhaltung, der feinen Sitte der Frauen gebührt. 'Hatte-! somit-ims Christenthum ver edelnd . auf die-Deutschen eingewirkt und hatte gerade der Marienkultus den/grvßten..Einfluß -in Bezug auf die Ver edelung der Frauenwelt gehabt, .so.'erreichte dieser Marien- - dienst doch den höchsten